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Meteoriten => Meteorite => Historische Meteorite bis 1849 => Thema gestartet von: JaH073 am Mai 30, 2015, 00:30:22 Vormittag

Titel: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: JaH073 am Mai 30, 2015, 00:30:22 Vormittag
Hallo,

dann will ich mal mit meinem alten Adler von 1803 beginnen.

Beste Grüße

Hanno

Titel: Re: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: JaH073 am Mai 30, 2015, 00:39:02 Vormittag
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Titel: Re: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: Allende am Mai 30, 2015, 10:35:04 Vormittag
Wow, Hanno  :wow:

Das ist ein grossartiges L'Aigle Stück. Danke auch für die vielen Bildansichten. :super:


Hier ist jetzt mein L'Aigle-Material, dass ich heute früh bei der Durchsicht meiner Vitrine zufällig entdeckt habe.  :lacher:

Links auf dem Bild ist ein Individual mit Anschnitt, 113.9g (Händlertausch 1994) und rechts im Bild ein Bruchstück, 45.0g (Universitätsstausch 2012).

Gruss, Allende  :hut:
Titel: Re: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: Allende am Mai 30, 2015, 10:38:53 Vormittag
Hier die Rückseite der beiden L'Aigle-Stücke
Titel: Re: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: Allende am Mai 30, 2015, 10:40:24 Vormittag
Das Material für den Dünnschliff ist vom grösseren der beiden L'Aigle-Stücke abgetrennt worden. Ein Begradigungsschnitt des zuvor sehr wüst aussehenden alten, undatierten Anschnittes.
Titel: Re: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: Allende am Mai 30, 2015, 10:55:59 Vormittag
Jetzt die Dünnschliff-Vergrösserung:

Bildausschnitt ca. 6x7.5 mm, ohne Polarisationsfilter.

Typischer L6 Chondrit mit vereinzelt erkennbaren Chondrenrelikten. Starke Verwachsungen der Mineralien untereinander. Das Metall erscheint bei dieser Aufnahme fast netzartig bläulich/grau. Rechts im Bild ist die Schmelzkruste gut erkennbar.


Titel: Re: L'Aigle, L6-Fall, 1803, Frankreich
Beitrag von: Thin Section am Mai 30, 2015, 20:12:14 Nachmittag
L'Aigle, 0.19 gr, gekauft bei Moritz Karl am 24. August 2003.

Hier ein Auszug aus Biot (1803):

Ils entendirent comme un coup de canon, ensuite un coup double plus fort que le précédent, et celui-ci fut suivi d'un roulement qui a duré environ dix minutes, et qui était accompagné d'un sifflement (...) Tous les paysans furent très effrayés(...) Les plus grosses pierres ont été lancées si violemment, qu'elles sont entrées dans la terre au moins à un pied de profondeur. Elles sont noires extérieurement, et grisâtres intérieurement: il semble qu'il y ait dedans une sorte de métal.

Man hörte so etwas wie ein Kanonenschlag, dann noch einer, welcher doppelt so stark war wie der vorhergehende und welchem ein donnerartiges Rollen folgte, das ungefähr 10 Minuten dauerte. Es war von einem pfeifenden Geräusch begleitet (…) Alle Bauern waren sehr erschrocken (…) Die größten Steine sind so heftig herniedergegangen, dass sie mindestens ein Fuß tief ins Erdreich eingedrungen sind. Außen sind sie schwarz und im Innern gräulich: es scheint, als befinde sich darin eine Art Metall.

Bernd  :winke: