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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: styria-met am Februar 08, 2016, 17:40:02 Nachmittag

Titel: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: styria-met am Februar 08, 2016, 17:40:02 Nachmittag
http://www.krone.at/Wissen/Daenische_Familie_entdeckt_Teil_von_Meteoriten-Gross_wie_Golfball-Story-495115

 :wow:

Gruß,
Stefan
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 08, 2016, 18:13:31 Nachmittag
Aktuelle Informationen zu den beiden bisher gefundenen Meteoriten gibt es hier (http://karmaka.de/?p=7261).   :weissefahne:

Den zweiten Fund hat leider das 'Braunschweigsche Schicksal' ereignet.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: majjoo am Februar 08, 2016, 18:59:02 Nachmittag
Hier ein Video dazu ist leider keine direkte Aufnahme.

https://www.youtube.com/watch?v=WwYZcQ4wCDE (https://www.youtube.com/watch?v=WwYZcQ4wCDE)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: majjoo am Februar 08, 2016, 19:01:08 Nachmittag
Sorry hätte zuvor mal die anderen Beiträge genauer ansehen sollen.

Aber hier eins das noch nicht gezeigt wurde

http://nyheder.tv2.dk/samfund/2016-02-07-ny-vild-video-viser-meteorittens-bane-over-danmark (http://nyheder.tv2.dk/samfund/2016-02-07-ny-vild-video-viser-meteorittens-bane-over-danmark)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 08, 2016, 20:55:59 Nachmittag
Der zweite Meteorit müsste genau an dieser Stelle (https://www.google.de/maps/place/55%C2%B043'03.3%22N+12%C2%B026'49.0%22E/@55.7176579,12.4466321,157m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x0:0x0?hl=de) auf den Hof in Herlev gefallen sein, wenn ich mich nicht irre.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Frischling am Februar 09, 2016, 13:05:33 Nachmittag
Was ist denn das 'Braunschweigsche Schicksal'?

Ein Totalschaden?
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 09, 2016, 13:32:07 Nachmittag
Das ursprüngliche Braunschweigsche Schicksal (http://www.lpi.usra.edu/meteor/images/upload/Braunschweig1.JPG)

Gegen eine Monokultur geklonter Gesteinskonformisten in Schildkrötenformation hat ein ungestümer Naturbursche aus dem Asteroidengürtel einfach keine Chance.  :einaugeblinzel:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Thin Section am Februar 09, 2016, 13:36:25 Nachmittag
Das ursprüngliche Braunschweigsche Schicksal (http://www.lpi.usra.edu/meteor/images/upload/Braunschweig1.JPG)

... siehe auch hier im Forum in dem dazugehörigen Thread:  Meteoritenfall in Braunschweig « am: April 29, 2013, 23:21:47 nachm. »

Bernd  :winke:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 14, 2016, 17:44:18 Nachmittag
Hier noch zwei schöne Aufnahmen (http://www.amsmeteors.org/wp-content/uploads/2016/02/kborn.jpg) des Boliden der Kühlungsborn Kameras des Leibniz-Institute of Atmospheric Physics e.V. (IAP), 183 km vom Fallort der bisher größten gefundenen Masse in Herlev.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Februar 14, 2016, 23:40:31 Nachmittag
Der zweite Meteorit müsste genau an dieser Stelle (https://www.google.de/maps/place/55%C2%B043'03.3%22N+12%C2%B026'49.0%22E/@55.7176579,12.4466321,157m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x0:0x0?hl=de) auf den Hof in Herlev gefallen sein, wenn ich mich nicht irre.

Hallo Martin,

kennt man denn auch die Fundstellen des / der anderen Stücke und kann man die Flugrichtung auf der Karte markieren?
Danke für Deine informativen Bilder und Texte.

Grüße
Sigrid
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 15, 2016, 16:24:39 Nachmittag
Liebe Forumskollegen und -kolleginnen,

ich freue mich sehr euch stellvertretend den Fund eines weiteren wunderschönen Exemplars des Ejby Meteoriten durch unsere geschätzten Forumskollegen Svend Buhl und Andi Gren am letzten Wochenende bekanntgeben zu können.

Der Fund mit einem Gewicht von 59,5 Gramm wurde am 13.2.16 um 10:45 Uhr in Ejby an dieser Positition gemacht: 55°41'34.5''N, 12°25'59.3''E (https://www.google.de/maps/place/55%C2%B041'34.5%22N+12%C2%B025'59.3%22E/@55.6929167,12.4309449,17z/data=!3m1!4b1!4m2!3m1!1s0x0:0x0?hl=de)

Anbei einige Fotos des wunderschönen Exemplars in situ mit Genehmigung von Svend und Andi.

Meinen ganz herzlichen Glückwunsch an euch beide! Bitte berichtet doch in Kürze noch ein wenig ausführlicher von euren Erfahrungen während der kurzen und vermutlich sehr intensiven Suche.

 :applaus: Svend   :applaus: Andi

 :hut:

Martin
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 15, 2016, 16:30:21 Nachmittag
Das 59.5 Gramm Exemplar in situ
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 15, 2016, 16:33:59 Nachmittag
Der Meteorit und der erste stolze Finder.  :super:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 15, 2016, 16:35:34 Nachmittag
Der Meteorit und der zweite stolze Finder.  :super:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 15, 2016, 16:40:28 Nachmittag
Das Exemplar in situ.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 15, 2016, 16:41:54 Nachmittag
Das Exemplar in situ.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: ironsforever am Februar 15, 2016, 16:42:56 Nachmittag
Hallo Svend und Andi,

meinen Glückwunsch habe ich Euch beiden ja schon telefonisch übermittelt :einaugeblinzel:.

Schlichtweg: Fantastisch! :laola: :laola: :laola: Yippiehhhh!!!!

Freu mich schon auf einen ausführlichen Bericht!!!

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: styria-met am Februar 15, 2016, 16:56:51 Nachmittag
Da kann ich mich nur anschließen...

Gratulation!!  :super:

Gruß aus Graz,
Stefan


Hallo Svend und Andi,

meinen Glückwunsch habe ich Euch beiden ja schon telefonisch übermittelt :einaugeblinzel:.

Schlichtweg: Fantastisch! :laola: :laola: :laola: Yippiehhhh!!!!

Freu mich schon auf einen ausführlichen Bericht!!!

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Schönedingesammler am Februar 15, 2016, 17:03:05 Nachmittag
👍👌👏🎆🎇🔬🌌❇✨🌠
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: herbraab am Februar 15, 2016, 17:18:50 Nachmittag
Klasse!
Ganz herzlichen Glückwunsch  :super: und viel Erfolg bei der weiteren Suche!  :laola:

:hut:
Herbert
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Thin Section am Februar 15, 2016, 17:45:32 Nachmittag
Meinen ganz herzlichen Glückwunsch an euch beide!

Ditto ! :super:  :applaus:  :super:

Bernd  :winke:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Haschr Aswad am Februar 15, 2016, 17:50:02 Nachmittag
Vielen Dank für die Glückwünsche, auch an Martin, der uns hier unermüdlich mit fallfrischen Informationen versorgt.

Bericht in Kurzform:

Bei Starkregen Freitag Abend losgefahren, natürlich nach vorheriger Konsultation mit Karl Wimmer. Fähre erwischt, in Kopenhagen eingefahren, im Hotel eingecheckt, und kurz vor Mitternacht zwecks Lagebeurteilung noch einen kurzen Erkundungsvorstoß ins 1 km entfernte Streufeld unternommen. Dort beste Bedingungen, viele freie Flächen, Parkplätze, vom Frost niederliegende Wiesen, alles mit hellem Reif beschlagen auf dem sich die schwarzen Steine gut abheben sollten.

Am nächsten Morgen zu unchristlicher Uhrzeit aufgestanden, warm angezogen, Vorhänge aufgezogen ... und fast einen Schlag bekommen: geschlossene Schneedecke! Andi meinte, "die machen das falsch die Dänen, da gehört erst der Schnee, dann die Meteorite ...".

Schnee hin oder her, suchen wir eben auf den gestreuten Gehwegen und Plätzen. Daraufhin anderthalb Stunden nördlich des Fundortes Glostrup Schule Gehwege und Straßen inspiziert und bei dieser Gelegenheit eine beachtliche Sammlung an schwarzen Flinten und bitumenbekrusteten Basaltschottern angelegt. Dann kurzer Wechsel ins Industriegebiet Ejby, Metro-Parkplatz, Danske Bank, Iveco, der örtliche Renault-Händler etc. Langsam setzte Tauwetter ein, zu langsam für unseren Geschmack.

Wieder disloziert, in Richtung Toys R Us, wo das Satellitenbild einen großen (hoffentlich gestreuten) Parkplatz versprach. Beim Einbiegen in selbigen aus dem Augenwinkel ein Steinchen auf Waschbetonplatte erspäht und zu Andi gesagt, "Du, da liegt auch einer", nach dem Parken allerdings auf einen weiteren Kandidaten im Gras hinter einer Waschanlage zumarschiert (Radmutterabdeckung aus schwarzem Hart-PVC).

Andi hatte inzwischen das richtige getan und sich das Steinchen näher angeschaut, nach reiflicher Überlegung ist er dann zur Ansicht gelangt, dass es sich tatsächlich um das gesuchte Gut handelte. Es gab dann einige Tanzeinlagen auf dem Parkplatz, die Dänen haben sich gedacht, die spinnen, die Tysker.

Danach haben wir dann bis Sonntagabend noch erfolglos rund vierzig Kilometer im suburbanen Ejby, Hvissingenstenen, Glostrup, Herlev, Vanloese und den angrenzenden Stadtteilen zurückgelegt, regelmäßig versorgt mit aktualisierten Streufeldkarten durch Karl Wimmer. Sonntagmittag gab es ein Treffen mit dem sehr freundlichen Dr. Wielandt vom Naturhistorikse Museum, dazu ggf später mehr, Andi mag sicher auch noch was schreiben.

Einstweilen Beste Grüße
Haschr



Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Thin Section am Februar 15, 2016, 17:56:34 Nachmittag
Andi meinte, "die machen das falsch die Dänen, da gehört erst der Schnee, dann die Meteorite ...".

 :laughing: :lacher: :laughing:

Bernd  :winke:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Dirk am Februar 15, 2016, 18:05:08 Nachmittag
Super gemacht  :wow:   Beste Glückwünsche auch von mir.  :super:

 :prostbier:

Dirk
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: schwede-jens am Februar 15, 2016, 18:29:40 Nachmittag
Herzlichen Glückwunsch an die ehrlichen Finder!

 :laola:

Jens
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: lithoraptor am Februar 15, 2016, 19:00:11 Nachmittag
Glüchwunsch dem Finder-Duo.  :laola: Das schreit ja schon fast wieder nach einem kleinen HH-Stammtisch, wo ihr uns eure frischen Eindrücke schildern könntet... :fluester:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: MarkV am Februar 15, 2016, 19:10:30 Nachmittag
Super! Auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch.

Viele Grüße,
Mark
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Allende am Februar 15, 2016, 19:19:54 Nachmittag
Klasse, gut gemacht! Geduld beim Suchen zahlt sich aus.  :super:

Gruss nach Dänemark
Allende  :winke:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 15, 2016, 23:54:50 Nachmittag
Alle Daumen hoch!!  :super: :super: :super: (3 ist besser als 2! :-))
Alex
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Februar 16, 2016, 00:13:11 Vormittag
Gratuliere, Svend und Andi!  :laola::laola::laola::laola: Die Laola kann gar nicht lag genug sein!

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg und Tauwetter allen Suchern.

Sigrid
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Nordnugget am Februar 16, 2016, 07:37:34 Vormittag
echt super !!! Andy ich hab schon vermutet das du in Kopenhagen bist ;-) Bin stolz auf euch :-)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: APE am Februar 16, 2016, 16:40:55 Nachmittag
:super:
Auch von mir noch einmal an alle Finder meine Glückwünsche und Respektbekundungen! Es kommen persönliche Erinnerungen auf, und ich kann sehr gut nach empfinden, wie Ihr Euch fühlt, jeden Morgen, jeden Abend und bei jedem Fund ...  :prostbier:
Mögen Eure Leistungen gerecht honoriert werden!

Die Stadt ist halt eine urbane Wüste, wo allein der Mensch und nicht so sehr das Wetter die Oberfläche täglich verändert. Es wäre doch eine Reise wert … denken viele, schätze ich mal.
 :gruebel:
Ich bin gespannt, wie man in Dänemark mit dieser neuen Situation umgeht, wenn viele Sucher eben auch immer mehr Material finden.
Ich weiß, wie konsequent man das Danekræ 2009 angewendet hat. Und das meine ich durchaus im positiven Sinne! Wie schon gesagt, ich bin trotzdem gespannt, wie man dieses Jahr miteinander umgeht. Die Situation ist mit Maribo überhaupt nicht zu vergleichen. Sie ist eher diametral!
Ich möchte es mal so ausdrücken:
Mit dem Fallereignis und dem umgehenden Meteoritenfund ist es halt in Dänemark zur Zeit so, wie mit der Aufforderung zum Roulette – das „Faites vos jeux!“ gehört hier zu einem modernem Spiel. Und mit dem bekanntgeben eines Fundes höre ich schon die Ansage „Rien ne va plus.“. Und wer bestimmt, was man gewinnt?
Nichts geht mehr! - stimmt explizit auf jeden Fall in Bezug auf die Besitzansprüche, denn alle gefundenen Stücke dürfen definitiv nicht mehr das Land verlassen. So will es das Danekræ Gesetz. Es wäre sonst eine Straftat.
Wann die Spielrunde zu Ende geht, das weiß zur Zeit niemand. Vielleicht in einem Jahr? Damit ist zu rechnen.

Nun ich grüße Euch heute aus Deutschland. Aufwand und Nutzen ist ja für jeden nicht immer das Selbe. Mehr als 4kg Material sollten der Wissenschaft und Dänemark eigentlich reichen, sollte man meinen. Wozu noch mehr suchen? Halt - natürlich allein jeder Fundpunkt hat seinen wissenschaftlichen Wert! Also viel Glück, wer dazu beitragen will!

Aber zur Zeit Finger weg, wer private Sammlergefühle befriedigen will, das wird nicht gut gehen. Mein Rat an jene: Vielleicht sieht die Welt in einem Jahr ganz anders aus.
 :user:
Thomas
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 16, 2016, 20:58:43 Nachmittag
Ein bekannter Farmer beackert nun auch die urbanen Landschaften des Køpmannæhafn, wie eben mitgeteilt...
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Thin Section am Februar 16, 2016, 21:04:52 Nachmittag
Ein bekannter Farmer beackert nun auch die urbanen Landschaften des Køpmannæhafn, wie eben mitgeteilt...

Michael row[s] the boat ashore, Hallelujah !  :einaugeblinzel:

Bernd  :winke:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Hungriger Wolf am Februar 16, 2016, 21:56:55 Nachmittag

danekrae =  :google:

http://geologi.snm.ku.dk/english/collections/danekrae/dokument/

Grüsse  :hut:
Achim
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Allende am Februar 16, 2016, 22:27:03 Nachmittag
Klasse Fall, dazu im Stadtgebiet von Hamburg, sorry, Kobenhavn. :einaugeblinzel: Nochmals ein Riesenlob an Svend und Andi für ihren erfolgreichen Einsatz bei den widrigen Wetterverhältnissen zum Auffinden des kleinen Individuals.

Wie es scheint hat Dänemark mit seinen Gesetzen zu geologischen Fundobjekten harte Fakten geschaffen. Wer sich nicht daran hält und Fundstücke ausser Landes schafft, wird wohl auch im Ausland in irgendeiner Form mit der Härte des dänischen Gesetzes konfrontiert werden. Ich persönlich glaube, dass das (leider) Schule machen wird und andere Länder ihre Gesetze nach dem dänischen Model anpassen, aktualisieren werden. Mittelfristig bleibt wohl mehrheitlich nur die nordafrikanische Region, wo wohl auch in den kommenden Jahren keine Einschränkung betreffend Suchen, Kaufen und Exportieren zu erwarten ist. Nachdem die meisten Museen für Tausch praktisch zu sind, wird uns Sammlern so langsam die Luft zum Atmen dünn.  :platt:

Gruss, Allende
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Hungriger Wolf am Februar 16, 2016, 23:45:54 Nachmittag
Tillykke / Meteorit opdagelse!  :laola:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?action=dlattach;topic=11205.0;attach=101474;image (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?action=dlattach;topic=11205.0;attach=101474;image)

Hilsen fra Achim  :super:

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: DCOM am Februar 17, 2016, 00:43:01 Vormittag

danekrae =  :google:

http://geologi.snm.ku.dk/english/collections/danekrae/dokument/

Grüsse  :hut:
Achim

Wo kein Kläger, da kein Richter, denkt sich vielleicht so manch Suchender...  :einaugeblinzel:

Grüße, D.U.  :prostbier:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 17, 2016, 01:32:17 Vormittag
Darwin, was nutzt Dir aber ein gestohlener Rembrandt im begehbaren Kleiderschrank?
Den beiden Suchern Svend und Andi meinen Respekt, und Karl "in the back" natürlich
auch. Sehr gut gemacht, und für Euch sicher ein schönes Erlebnis!  :super:

:hut: Alex
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Pinchacus am Februar 17, 2016, 08:30:02 Vormittag
Hallo Allende,

Wie es scheint hat Dänemark mit seinen Gesetzen zu geologischen Fundobjekten harte Fakten geschaffen.

Ja, haben Sie. Nachdem ein deutscher Sammler einen extrem seltenen fossilen Fisch gefunden, zerkloppt und den Kopf mit nach Hause genommen hat. Und dann einem Museumsdirektor eine anonyme Postkarte gesendet hat, wo er den restlichen Gesteinsbruch findet. Tut mir leid, aber wenn ich mir soetwas für Deutschland vorstelle, haben die Dänen da noch sehr moderat reagiert.

Wer sich nicht daran hält und Fundstücke ausser Landes schafft, wird wohl auch im Ausland in irgendeiner Form mit der Härte des dänischen Gesetzes konfrontiert werden.
Die Dänen sind freundlich und großzügig und setzen auf Freiwilligkeit und Belohnung. Bisher ist m.W. keine Strafe verhängt worden, obwohl einige (Fossilien)Funde, die Danekraes hätten werden können, einfach mitgenommen wurden. Wenn man sich daran freut, illegales Material daheim zu stehen haben, dass im E-Fall unverkäuflich ist, dann  :prostbier:


Ich persönlich glaube, dass das (leider) Schule machen wird und andere Länder ihre Gesetze nach dem dänischen Model anpassen, aktualisieren werden. Mittelfristig bleibt wohl mehrheitlich nur die nordafrikanische Region, wo wohl auch in den kommenden Jahren keine Einschränkung betreffend Suchen, Kaufen und Exportieren zu erwarten ist.

Naja, derzeit ist ja ein Gesetz in Arbeit, gegen dass einige (wenige, aber engagiert) anarbeiten. Da wird dann auch Nordafrika drunter fallen. Hier ist im Forum schon ausführlich dazu diskutiert worden.

Mir fällt ehrlich gesagt inzwischen schwer, solche Äußerungen wie die Deinige als ernst gemeint zu nehmen (eigentlich tun sie mir, nach meiner Erfahrung was so manchem Sammler sein Hobby wirklich wert ist, inzwischen ziemlich weh), solange (was ich bei Dir persönlich  nicht weiß) nicht jeder betroffene Sammler sich in die Materie eingelesen hat und persönlich bei den Bundestagsabgeordneten seines Wahlkreises deshalb vorstellig geworden ist und nicht mind. 2 andere Sammler- (oder Händler-)Kollegen motiviert hat das selbe zu tun (die erste Lesung des Gesetzes ist übrigens morgen). Eventuell müssen einige irgendwann aufhören, den ganzen Tag politisch engagiert auf dem Sofa zu sitzen.

Das dänische Modell ist jedenfalls ein Vorzeigemodell gegenüber dem was eine gewisse Berliner CDU-Ministerin da für uns ausgebrütet. Und falls das Gesetz in Kraft tritt, hoffe ich inzwischen sehr darauf, dass die sicherlich aufkommenden Präzedenzfälle diejenigen treffen, die sich in der Angelegenheit entspannt zurück gelehnt haben.


PS: Den Findern des Dänen-Mets herzlichen Glückwunsch und Dank für ihre (kurzweilig verfasste) Berichterstattung. Ich ziehe den Hut vor eurem Engagement. :hut: Grüßt mir Prof. Arne Nielsen.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 17, 2016, 11:14:21 Vormittag
Wie gestern in einer Lokalzeitung berichtet (http://www.e-pages.dk/nmvanlosebladet/387/), wurde vermutlich bereits am 8.2. dieses 18-Gramm-Exemplar (http://minby.dk/vanloese-bladet/wp-content/uploads/2016/02/VAN160216Martin_meteorsten_0337-e1455629806607.jpg) an dieser Stelle (55°41'44.1"N, 12°28'40.2"E) (https://www.google.de/maps/place/55%C2%B041'44.1%22N+12%C2%B028'40.2%22E/@55.695575,12.475648,17z/data=!3m1!4b1!4m2!3m1!1s0x0:0x0?hl=de) im Kiesbett eines Vorgartens in Vanløse gefunden und dem Geologischen Museum übergeben, wo es auch ausgestellt werden wird oder bereits ist.

Es gibt weiterhin aktuelle, aber unbestätigte Informationen, dass auch irgendwo in dieser Straße in Albertslund ( ~ 55°40'18.3"N 142°22'07.6"E) Meteoritenfragmente gefunden wurden.




Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: lithoraptor am Februar 17, 2016, 12:17:23 Nachmittag
Moin!

Ich habe ja das Danekrae-Gesetz in diesem Forum schon mehrfach verteidigt. Daher nur dies: Mir sind einige deutsche Sammler bekannt, die ihren Fund zunächst mit nach Hause genommen haben und ihn dann später nach DK geschickt bzw. beim nächsten Urlaub wieder mitgenommen und an geeigneter Stelle abgegeben haben. In keinem Fall hatte die "unrechtmäßige Ausfuhr" der Stücke irgendwelche Konsequenzen. Wie Pinchacus schon schrieb: Die Dänen sind in der Anwendung des Danekrae-Gesetzes sehr entspannt und sie setzen auf Freiwilligkeit, Einsicht und Mithilfe. Kommt es nicht bei Gesetzen genau darauf an?!

Ein zweiter Punkt: Die Danekraes werden den Sammler nicht einfach weggenommen, sondern vergütet. Die gezahlten Preise mögen nicht unbedingt den Marktpreisen entsprechen, aber es gibt cash - gibt es hier in unserem Lande nicht. Wir können hier doch froh sein, wenn wir einen warmen Händedruck bekommen. Weiterhin verstauben die Danekrae-Stücke nicht in irgendeiner Schublade im Keller, sondern sie werden in kleineren und großen Museen Dänemarks ausgestellt (mit Namen des Finders versteht sich) und auch gerne in Büchern, Journalen, Bröschüren und Flyern abgedruckt. Was kann man sich denn mehr wünschen???

Im Hinblick auf den aktuellen Meteoritenfall bin ich gleich mehrfach gespannt, wie man damit umgeht. Dies ist ja der erste Meteoriten-Schauer mit mehreren Funden seit es das Danekrae-Gesetz gibt (und damit ein echter Präzedenzfall). Wird wirklich jeder Stein vom dänischen Staat gekauft? Was wird gezahlt? (Der Grammpreis für Maribo war ja beachtlich!) Wir dürfen also gespannt sein.

Gruß

Ingo 
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 17, 2016, 13:30:10 Nachmittag
Entspanntes Posting, Ingo!  :super:

Möge man die beiden Finder, supernette Leute mit viel Verstand, gut bedienen im
Nachhinein seitens des dänischen Staats! Und lebenslang kostenfreien Eintritt in
möglichst alle Nationalmuseen des Landes gewähren per Urkunde mindestens... :-)

Auch US-Amerikaner mit bekanntem Namen jetzt schon an Bord? Ich hoffe nur, sie
respektieren - diesmal - die Gesetze ihres Gastlandes! Russische oder auch sonstige
Gäste davon natürlich nicht ausgenommen...

Gesetze, die ich nicht gemacht habe bzw hinter denen ich natürlich als Nicht-DK-Bürger
nicht stehe, die aber für DK ok sein mögen, jedoch hierzulande auch, mit den aktuellen
Bestrebungen in der Gesetzgebung, auf berechtigten Widerstand stossen, wie schon
wiederholt hier im Forum diskutiert, wenn es absehbar in eine falsche Richtung läuft...

:hut: Alex


Moin!

Ich habe ja das Danekrae-Gesetz in diesem Forum schon mehrfach verteidigt. Daher nur dies: Mir sind einige deutsche Sammler bekannt, die ihren Fund zunächst mit nach Hause genommen haben und ihn dann später nach DK geschickt bzw. beim nächsten Urlaub wieder mitgenommen und an geeigneter Stelle abgegeben haben. In keinem Fall hatte die "unrechtmäßige Ausfuhr" der Stücke irgendwelche Konsequenzen. Wie Pinchacus schon schrieb: Die Dänen sind in der Anwendung des Danekrae-Gesetzes sehr entspannt und sie setzen auf Freiwilligkeit, Einsicht und Mithilfe. Kommt es nicht bei Gesetzen genau darauf an?!

Ein zweiter Punkt: Die Danekraes werden den Sammler nicht einfach weggenommen, sondern vergütet. Die gezahlten Preise mögen nicht unbedingt den Marktpreisen entsprechen, aber es gibt cash - gibt es hier in unserem Lande nicht. Wir können hier doch froh sein, wenn wir einen warmen Händedruck bekommen. Weiterhin verstauben die Danekrae-Stücke nicht in irgendeiner Schublade im Keller, sondern sie werden in kleineren und großen Museen Dänemarks ausgestellt (mit Namen des Finders versteht sich) und auch gerne in Büchern, Journalen, Bröschüren und Flyern abgedruckt. Was kann man sich denn mehr wünschen???

Im Hinblick auf den aktuellen Meteoritenfall bin ich gleich mehrfach gespannt, wie man damit umgeht. Dies ist ja der erste Meteoriten-Schauer mit mehreren Funden seit es das Danekrae-Gesetz gibt (und damit ein echter Präzedenzfall). Wird wirklich jeder Stein vom dänischen Staat gekauft? Was wird gezahlt? (Der Grammpreis für Maribo war ja beachtlich!) Wir dürfen also gespannt sein.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 17, 2016, 14:59:07 Nachmittag
Hallo Thomas,

gleich 2x, im letzten und im drittletzten Absatz hebst Du auf etwas ab, was sich in einem Jahr ändern könnte, weil damit zu rechnen sei: was meinst Du damit? Auch die hiesige Gesetzgebung, oder was ansonsten?

Du bist nicht vor Ort? "Aus sportlichen Gründen" zumindestens hatte ich bei Dir damit gerechnet... Aber egal, ich bin auch nicht da, sondern im kalttrüben Berlin bei der üblichen Erwerbsarbeit. Mit starker Neigung allerdings, am Treysa-Kolloquium teilzunehmen. Sieht man sich dort?

:winke: Alex




:super:
Auch von mir noch einmal an alle Finder meine Glückwünsche und Respektbekundungen! Es kommen persönliche Erinnerungen auf, und ich kann sehr gut nach empfinden, wie Ihr Euch fühlt, jeden Morgen, jeden Abend und bei jedem Fund ...  :prostbier:
Mögen Eure Leistungen gerecht honoriert werden!

Die Stadt ist halt eine urbane Wüste, wo allein der Mensch und nicht so sehr das Wetter die Oberfläche täglich verändert. Es wäre doch eine Reise wert … denken viele, schätze ich mal.
 :gruebel:
Ich bin gespannt, wie man in Dänemark mit dieser neuen Situation umgeht, wenn viele Sucher eben auch immer mehr Material finden.
Ich weiß, wie konsequent man das Danekræ 2009 angewendet hat. Und das meine ich durchaus im positiven Sinne! Wie schon gesagt, ich bin trotzdem gespannt, wie man dieses Jahr miteinander umgeht. Die Situation ist mit Maribo überhaupt nicht zu vergleichen. Sie ist eher diametral!
Ich möchte es mal so ausdrücken:
Mit dem Fallereignis und dem umgehenden Meteoritenfund ist es halt in Dänemark zur Zeit so, wie mit der Aufforderung zum Roulette – das „Faites vos jeux!“ gehört hier zu einem modernem Spiel. Und mit dem bekanntgeben eines Fundes höre ich schon die Ansage „Rien ne va plus.“. Und wer bestimmt, was man gewinnt?
Nichts geht mehr! - stimmt explizit auf jeden Fall in Bezug auf die Besitzansprüche, denn alle gefundenen Stücke dürfen definitiv nicht mehr das Land verlassen. So will es das Danekræ Gesetz. Es wäre sonst eine Straftat.
Wann die Spielrunde zu Ende geht, das weiß zur Zeit niemand. Vielleicht in einem Jahr? Damit ist zu rechnen.

Nun ich grüße Euch heute aus Deutschland. Aufwand und Nutzen ist ja für jeden nicht immer das Selbe. Mehr als 4kg Material sollten der Wissenschaft und Dänemark eigentlich reichen, sollte man meinen. Wozu noch mehr suchen? Halt - natürlich allein jeder Fundpunkt hat seinen wissenschaftlichen Wert! Also viel Glück, wer dazu beitragen will!

Aber zur Zeit Finger weg, wer private Sammlergefühle befriedigen will, das wird nicht gut gehen. Mein Rat an jene: Vielleicht sieht die Welt in einem Jahr ganz anders aus.
 :user:
Thomas
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Mettmann am Februar 17, 2016, 18:48:33 Nachmittag
Ui und da sind samerbejde schon in der Zeitung!

http://folkebladet.dk/2016/02/endnu-en-meteorit-fundet-i-glostrup/

Zäfix & Rreschpekt Ihr beide!

 :prostbier:
Martin
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Andreas Gren am Februar 17, 2016, 22:18:33 Nachmittag
Moin,

vielen Dank für die Glückwünsche.

Das Gefühl bei dem Fund, meinem ersten überhaupt und Haschr's erster frischer Fall, war überwältigend. Es hat einige Zeit gedauert bis ich realisieren konnte dass es echt ein Meteorit ist. Als Meteorit zu erkenn war der Stein aus der Nähe durchaus, nur wollte das nicht so flüssig ins Bewusstsein übergehen. Bekannt in der Umgebung von Verpackungsmaterial im erwarteten Päckchen, bekannt neben dem Würfel auf dem Fotoplatz. Aber auf einem Parkplatz neben tauendem Schnee und rum fahrenden Autos? das war surreal.

Im Streufeld liegt der größte Findling Seelands, der Hvissinge Stein. Wir waren uns sicher dass aus energetischem Dingsbums in der direkten Umgebung diese Thingplatzes mindestens ein Meteorit zu finden sein müsste. Wir haben uns vorgestellt wie auf diesem riesigen 6,0 x 5,0 x 3,5 m und 250 Tonnen schweren Stein die Druiden vor 10 000 Jahren Orakel gesprochen  haben, wie Stammesführer von ihm herunter Urteile verkündet haben; die 10 geopferten Jungfrauen waren Haschr's Idee.
Eine kurze Recherche zu Hause ergab dann, dass der Stein erst 1966 beim Bau der Autobahn gefunden wurde, gesprengt werden sollte, aber dann um 90m versetzt wurde um ihn zu erhalten. Somit erklärt sich auch warum kein Meteorit in der näheren Umgebung zu finden war...

Natürlich hätten wir den Meteoriten gerne behalten, zum Glück war Dr. Wielandt vom Naturhistorikse Museum sehr freundlich und begeistert bei der Sache, somit tat es dann nur halb so weh den Stein nach guten 24 Stunden wieder herzugeben.
Es ist auf jeden Fall spannend mit dem Danekae Gesetzt aus erster Hand zu tun zu haben.
Und die Tatsache dass ein Finderlohn gezahlt wird nährt die Hoffnung dass der Stein dann nicht irgendwo in den Kellern eines Museums in einer Schublade dahinvegetiert.

Nochmals vielen Dank an Karmaka für die Bereitstellung der Funddaten im Vorfeld, an KarlW für die Berechnungen des Streufeldes und natürlich an Haschr für den gemeinsamen Trip.

Gruß
Andi

---sooo finden echte Hamburger Meteoriten ---
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 17, 2016, 22:32:01 Nachmittag
---sooo finden echte Hamburger Meteoriten ---

 :super: :super:

War mir ein Vergnügen!
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: OrgaMet am Februar 17, 2016, 22:37:27 Nachmittag

... Spitze Sache ! wir waren in Gedanken dabei ! Danke euch !  :super: une jetzt ne "Geile Champagner Fete" !
LG Phil.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: ironsforever am Februar 17, 2016, 23:26:16 Nachmittag
Zitat
Im Streufeld liegt der größte Findling Seelands, der Hvissinge Stein. Wir waren uns sicher dass aus energetischem Dingsbums in der direkten Umgebung diese Thingplatzes mindestens ein Meteorit zu finden sein müsste. Wir haben uns vorgestellt wie auf diesem riesigen 6,0 x 5,0 x 3,5 m und 250 Tonnen schweren Stein die Druiden vor 10 000 Jahren Orakel gesprochen  haben, wie Stammesführer von ihm herunter Urteile verkündet haben; die 10 geopferten Jungfrauen waren Haschr's Idee.

Nette Geschichte am Rande, Hamburger Deam-Team! :super:

Dennoch bin ich mir relativ sicher, dass die Stammesführer aus pragmatischen Gründen eher die alten Weiber geopfert haben :weissefahne: !

Oder die Jungfrauen, sofern Stammesführerinnen, die alten Säcke. :einaugeblinzel:

Man weiß es nicht...

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: APE am Februar 17, 2016, 23:44:00 Nachmittag
Hallo Thomas,

gleich 2x, im letzten und im drittletzten Absatz hebst Du auf etwas ab, was sich in einem Jahr ändern könnte, weil damit zu rechnen sei: was meinst Du damit? Auch die hiesige Gesetzgebung, oder was ansonsten?

Du bist nicht vor Ort? "Aus sportlichen Gründen" zumindestens hatte ich bei Dir damit gerechnet... Aber egal, ich bin auch nicht da, sondern im kalttrüben Berlin bei der üblichen Erwerbsarbeit. Mit starker Neigung allerdings, am Treysa-Kolloquium teilzunehmen. Sieht man sich dort?

:winke: Alex

Hi Alex, nee aus eigenen Erfahrungen weiß ich, die Leute, die es entscheiden sollen, werden sich bis kurz vor dem Jahrestag damit abmühen, die "richtige" Entscheidung zu fällen. Also sollte man ab dann wissen, wohin der Hase läuft. Es wäre also auch dieses Mal zu erwarten und ist so auch okay.

Ja, ich möchte auch nur das "Richtige" tun,  und habe mich entschieden nicht zu fahren, weil der Meteoritenfall einfach schon entdeckt war. Es reizt mich eben nicht so sehr den x-ten Meteoriten bei diesem Fall zu finden. :dizzy:
Oh man hört sich das snobistisch an ... aber klar will ich auch endlich mal wieder was finden!
Verdam...piiiiiiiiiip. :neenee: (Fluchen hilft da auch nicht weiter ...)
Finden ja. Doch nicht um jeden Preis!

Gerade das Letztere würde ich gerne selber bestimmen ...  :fluester:

Der Weltraum scheint zur Zeit nicht leer zu sein. Nächster Fall - nächste Möglichkeit! Gemach, gemach!

PS: Treysa-Kolloquium, wollte ich hinfahren  :prostbier:

 :user:
APE
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 18, 2016, 00:32:17 Vormittag
Kinoreif für die Berlinale!  :super:
:hut: Alex  :prostbier:


Das Gefühl bei dem Fund, meinem ersten überhaupt und Haschr's erster frischer Fall, war überwältigend.
---sooo finden echte Hamburger Meteoriten --- ...............
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: JFJ am Februar 18, 2016, 09:36:49 Vormittag
Hallo zusammen,

muss auch mal meinen Glückwunsch loswerden  :hut:
Eine runde Sache: Recherchieren - suchen - finden - abgeben  :super:

Ein kleiner Wermutstropfen:
Es wäre schön gewesen, wenn man die Leute die mit einem Bein in DK wohnen gefragt hätte, ob sie sich der Suche anschließen wollen.

 :winke: Jörg
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Mettmann am Februar 18, 2016, 11:50:53 Vormittag
Moin, Ingo, mein Gudester,


Zitat
Ich habe ja das Danekrae-Gesetz in diesem Forum schon mehrfach verteidigt.

No mecht ich sogn, daß ich damit meine Schwierigkeiten habe, weil ich immer noch denke, daß ein neues Gesetz eine Notwendigkeit braucht.
Zwuppeldiwupp, schaun wir mal gschwind, wo die dänischen Meteorite abgeblieben, chronologisch und vor dem Danekrae-Gesetz:
Mern:     liegt die Hauptmasse im Museum in Kopenhagen;
Aarhus:  liegt die Hauptmasse im Museum in Kopenhagen
Jerslev:  liegt die Hauptmasse im Museum in Kopenhagen;
Felsted: liegt die Hauptmasse im Museum in Kopenhagen;
(Fünen ist wie Schäftlarn (nur hammer keinen bayer. Buchwald, sonst tät Schäftlarn auch als echter Fall im Bulletin)...  vor Jahrhunderten verschollen).
Mehr gibts vor Einführung des Danekraes nicht in DK.
Humhem, bleibt festzustellen, daß alle Meteorite Dänemarks auch ohne Gesetz schon immer im Nationalmuseum gelandet sind,
folglich hats das üüüberhaupt gar nicht gebraucht, die Mets in das Danekrae zu schreiben, gell?

Übrigens Frage, hat jemand eine griffige Übersetzung für das Wort "danekrae"? Ich finds nicht im Wörterbuch.
Möcht meinen, daß von meiner vermuteten Wortbedeutung Meteorite eigentlich eher ins Danefae gehören würden.

Und generell tu ich mich schwer, zu glauben, daß ein Meteorit eine nationale Kultur stiften könnte - ich denk mir dann meist, das arme Land muß aber besonders wenig Kultur haben.
Denn schau: Sing ich:   ...nur für Dich dreh ich solang anner Erde, bisse hinten runterfällst..
Hätt der Stein nur 10 Minuten später die Erde getroffen, wär er ins Watt geplumpst und man hätte ihn nicht mit dem Danebrog, sondern mit der Watergeuzen gespickt  und er tät uuurholländische kulturelle Identität bezeugen.
Rrrrespektive wär er 10  Minuten später angekommen, hätt er die Erde verfehlt und tät als Mikroasteroid (17234) Smorrebrod Römtömtöm noch ein paar Millionen Jahr als dänischer Kulturbotschafter das Dänentum auf seinem Orbit um die Sonne ins All tragen...

Also ich find, ein Meteorit muß schon einen erheblichen Schaden anrichten, um Kultur konsistieren zu können.
(und überhaupt, wo die Grönländer doch so autonom geworden sind, es wär doch auch ein Schmarrn, die ganzen Cape Yorks in Kopenhagen und den Agpalilik seligen Buchwalds Gedenken zurückzuexpedieren wegen der Kultur und so..weil, die täten ja dort auch nur, naja, herumstehen halt.)

Oder anders:
Der Ast, der Ödön von Horvath erschlagen hat, der wär schon eher ein Kulturgut.

Womit wir bei der Haftung wären, nejnejnej....

Und hab ich den Karl bei meinen Glückwünschen vergessen, muß ich nachholen:
Prima gemacht, Karl, weiter so!

Und bringt ein paar signierte Zeitungen aus DK mit!
 :prostbier:
Martin
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: JFJ am Februar 18, 2016, 16:59:21 Nachmittag
Hej,

...Übrigens Frage, hat jemand eine griffige Übersetzung für das Wort "danekrae"? Ich finds nicht im Wörterbuch.

Kræ: Geschöpf, Würmchen, Tierchen.

Danekræ heißt frei übersetzt: Dänisches Getier.
Der Ursprung lag in einem Fossilienfund, welcher als für Dk bedeutend eingestuft wurde.
Wird neben paläontologischen, auch für geologische "Kulturgüter" übernommen.

Archäologische Kulturgüter fallen unter das Danefæ.

De bedste hilsner
Jörg
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: lithoraptor am Februar 18, 2016, 20:20:17 Nachmittag
Moin!

Einspruch! Damit hier nicht unterschiedliche Begriffe durcheinander gewürfelt werden, worüber man sich an anderer Stelle hier im Forum ja zu Recht Sorgen macht:
Beim Danekræ geht es (anders als beim Danefæ) eben nicht um Kulturgüter, sondern explizit um Objekte mit naturhistorischem Wert bzw. genauer gesagt um naturhistorische Objekte mit herausragendem wissenschaftlichen und/oder Ausstellungs-Wert. Das kann man hier gerne nachlesen:
http://geologi.snm.ku.dk/samlinger/danekrae/information/

Jeglicher Diskurs darüber, was wäre, wenn ein Meteorit etwas weiter geflogen, später geflogen oder gar nicht geflogen wäre oder was wäre, wenn eine Grenze nicht hier sondern dort gezogen worden wäre oder was wäre, wenn Deutschland als Sieger aus dem 2. WK hervorgegangen wäre..., ist daher völlig überflüssig und unsinnig.

Kurzum: Die Dänen haben ein Gesetz, welches noch dazu von der breiten Masse der Sammlerschaft befürwortet wird, welches daher im gegenseitigen Einvernehmen sehr gut funktioniert und Punkt.

Gruß

Ingo

P.S. Das war mein letzter Beitrag an dieser Stelle zu eben dieser Thematik. Der Thread hat den neuen Fall zum Thema und nicht den Diskurs über die Sinnhaftigkeit des Danekræ.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 18, 2016, 23:58:41 Nachmittag
Eines der größten Fragmente (635 g) der Herlev-Masse im Statens Naturhistoriske Museum - Geologisk Museum

VIDEO (https://www.youtube.com/v/h83TcmTQDgc?version=2&autohide=1)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Mettmann am Februar 19, 2016, 16:03:21 Nachmittag
Stattgegeben, Ingo, und auch Einspruch.

Erstens: Nie den Boten haun, zwotens war meins angewandter Verbraucherschutz, nachdem im Thread Bedenken angeklungen, daß sich nun anschließende Sucher womöglich nicht an das Danekrae halten würden - ein Erwerb solcher Stücke durch den dt. Sammla is pfui, insbesondere durch das drohende neue deutsche Kulturgutschutzgesetz, dessen erste Lesung gestern stattfand (und anscheinend steht eine öffentl. IMCA-Stellungnahme immer noch aus, was schade wär/ist?) - und nachdem der Sammler/Importeur die Rechtmäßigkeit des Eigentums nachweisen können muß,
und implizierend, wie löblich sich unsere 3 Helden verhalten haben, alles voll im Thread, ne?
und Drittens, daß historisch Fakten nachweisen, daß überhaupt keine Veranlassung bestand, Meteorite ins Danekrae aufzunehmen,
und Viertens simplifizierst Du doch recht stark nun und schreibst korrigierenswertes:

Auf Deiner verlinkten Seite, der Uni Kopenhagen,- ich kann kein Dänisch, noch find ich das Danekrae in englischer oder deutscher Übersetzung- , steht als stärkstes begründendes Merkmal in der engl. Version eben schon das Nationale, auf das ich in meinem Beitrag abhob, nämlich:
1), daß Danekrae wird, was von nationalem Interesse sei
und
2) daß Danekrae dem Staat gehört. (belong to)
( 3) und das Wort "Danekrae" s.o. heißt ja, daß es etwas originär und genuin Dänisches ist, was gewachsen, geschöpft, ein Dänentierlein ist.  (o.k. niemand weiß, was die Steine in der Vitrine so treiben, wenn man nicht zuhaus ist. - Ich vermute, sie werden die Moqui Marbles und den Rosenquarz übel dissen...Skeptiker indes vertreten den Standpunkt,  Meteorite haben nie gelebt.)

Es handelt sich damit eben rechtlich mitnichten um eine Art Vorkaufsrecht des Staates, wie Du es immer hinstellst, sondern leider um eine Enteignung.
Einziger Unterschied zu bspw. den verpönten Meteoritenenteignungsgesetzen einiger australischer Bundesstaaten ist, daß man dort die Fahrtkosten fürs Abliefern ersetzt bekommt, hier aber eine leider nicht genauer festgelegte Entschädigung.

Und bei Enteignungsgesetzen, also einem schweren Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, ist immer zu fragen, zumindest im Rechtsstaat,  wie diese im Einzelfall mit den höherrangigen Gesetzen vereinbar sind.
Das alles ist wertungsfrei erst einmal festzustellen.
Durch die Dänenverfassung quäl ich mich nicht, es langt schon, wenn man sich europäisches Recht anschaut, denn DK ist EU-Mitglied.
Und hier wird es eher schwierig sein, dieses Enteignungsgesetz mit Art.1 des Zusatzprotokolls von 1952 zur Europäischen Menschenrechtskonvention (die auf dem Völkerrecht basiert),
welcher das individuelle Eigentum vor dem Zugriff des Staates schützt, in Einklang zu bringen.
Wenn man sich die EUGH-Urteile zu diesem Artikel anschaut, wären Maribo und dieser Fall nun, nämlich sog."de-facto"-Enteignungen.
(welche drei Vorbedingungen gehorchen muß: a)Öffentliches Interesse, b) Gesetzesmäßigkeit (in D Gesetzesvorbehalt), c)Verhätnismäßigkeit).
Der zwote Rechtskomplex wäre das Europäische Gemeinschaftsrecht - nach dem die Meteoritenenteignung als "Eigentumsentzug " zu werten wäre, dort ist aber die Anwendung noch recht unklar.

Also Ingo, ganz so einfach ist es halt nicht.
Abhaken können wir die nationale Komponente. Wissenschaftler bestätigen, daß ein Meteorit per se keine Dänischen Atome enthält und auch nicht an einem Punkt der Lithosphäre gewachsen ist, der heute unter oder auf dänischem Staatsgebiet liegt.
Und daß jeglich spezifisch dänisches Molekül an einem Meteorstein sekundäre Kontanimation ist (welche eher unerwünscht ist).

Und rechtlich ungut, auch wenn Du darauf hinweist, daß man es bislang immer ganz vernünftig ausgekaspert hat, bleibt eben auch die praktische Umsetzung des Danekrae bei Meteoriten. Eine Komission (demokratisch legitimiert?) muß feststellen, ob ein Met auch ein Danekrae ist. D.h. hockt dort kein Meteoritenwissenschaftler drin, besteht die Gefahr, daß sie sagen, zieh weiter mit Deinem Glump; sitzt aber ein dänischer Mettkurator drin, besteht ein Interessenskonflikt, denn er wird den Mett unbedingt haben wollen (so verlangt es sein Beruf) und sicherlich sich nicht dafür dumm&dappich zahlen mögen.
Völlig genommen wird die Möglichkeit bei einem großen Schauer mit vielen Steinen zu sagen, so und soviele kg/Steine reichen, den Rest derfst behalten, denn physisch und vom wissenschaftlichen Interesse und seiner Zusammensetzung unterscheidet sich ein Stein nicht vom anderen, noch vom wissenschaftlichen Interesse,  zumal man für heutige analytische Verfahren i.d.R. nur wenige einzelne Gramm braucht.
Also entweder alles ist Danekrae oder eben nicht. Nur ein Teil einer Sache - das geht nicht, das ist rechtlich unsauber.

(Zudem bleibt die Haftungsfrage. Wenn Danekrae, dann ist entstandener Schaden durch Staatseigentum entstanden. Nicht lachen, daran ist ein Meteoritengesetzesvorschlag u.a. im englischen Oberhaus gescheitert. Gut ein Peekskill-Car ist verschmerzbar, Tscheljabinsk indes hat 6000 Häuser beschädigt - sowas würde wiederum zu Interessenskonflikten führen. Ein DaneRies oder ein DaneTunguska - führt zum Staatsbankrott. Man setze sich mit der Munich Re in Verbindung.).

Daß das alles keine rechthaberische Gelehrtenmasturbation ist, Ingo, magst doch an Kanada sehen.
Dort ein ähnlich scharfes Meteoritengesetz - allerdings nicht mit Enteignung, sondern mit Einschränkung der Ausübung des Eigentumsrechts.
Also ein Finder/Eigentümer darf seinen Fund nicht ins Ausland verkaufen und der Staat hat ein Vorkaufsrecht.
Der Tagish Lake-Finder hatte das Problem, der Staat wollte seine Funde nicht kaufen, im Ausland hätte er aber Käufer gehabt, doch wurde ihm verboten, die Meteorite auszuführen. Und alle Welt nahm diese Meteoritengesetzgebung als gottgegeben hin (alte Knacker erinnern sich noch an den Unhold William Barriere mit seinen Geldkoffern, immerhin hat im zwoten Comic sein buckliger Adlatus ein Date mit der Kuratorin bekommen.)
Ist aber ein Rechtsstaat und der Mann hat geklagt, ihm wurde rechtgegeben und der Staat mußte die Exportgenehmigung erteilen.
Daraufhin hat man sich besonnen und ist in der Praxis zu einer Vorkaufsrecht übergegangen, wenns kein Institut will, darf mans exportieren.
Ergebnis, die Fälle häufen sich, die Funde wachsen, selbst neue Hauptmassen von alten Funden werden entdeckt und sogar ausländische Stifter vereheren den kanadischen Museen kostenlos bedeutende Exponate, und alle alle alle glicklich).

Also, Ingo, es schadet nichts, wenn man nicht Meinungen bewertet, sondern sich lieber die Sache selbst einmal genauer anschaut.

Übrigens, vor einem Germenkräh bewahrt in D uns unsere Verfassung, die historisch gerechtfertigt, das Individuum und das Eigentum unter besonders starken Schutz stellt. (was aber in den Kulturgesetzentwurfthread gehört, der leider ins Unsichtbare Board emigriert ist).

Bleibt unseren Finderhelden zu wünschen,
daß sie für die Enteignung des Produkts ihrer Mühen und Leistungen nicht willkürlich,
sondern großzügig entschädigt werden.
Der Ruhm indes bleibt ihnen gewiß
und gegönnt.

 :prostbier:
Martin
PS: Sind andere natürliche Niederschläge, also Regen, Schnee, Hagel auch Danekrae?
(Den Scrollfinger- und den gemüthsverhärteten Engführungsbauftragten sei dieser Beitrag insofern entschuldet, als daß ich mich die letzten 4 Jahr doch fast völlig zurückgezogen hatte. Und keine Lust auf Bash verspüre)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Mettmann am Februar 19, 2016, 17:01:00 Nachmittag
Und Anmerkung, Ingo,
bitte vermische nicht paläontologische, mineralogische Sammler mit Meteoritensammlern. :ehefrau:

Die Fundzahl machts.
Ich bezweifele stark, daß das Danekrae bei den Meteoritensammlern auf "breite Zustimmung" gestoßen ist.

Bis Maribo war es den Meteoritensammlern schlicht unbekannt, da es in den damals 20 Jahren seines Bestehens mangels Meteorit überhaupt noch niemals auf einen Meteoriten angewandt werden konnte
(was für sich genommen sehr viel über die Notwendigkeit aussagt, die Meteoriters in das Danekrae einzuschließen).
Selbst der Chefmeteoritenkurator in Kopenhagen war hilflos, vorab eine ganz grobe Hausnummer zu nennen, wie die Kompensation aussehen würde, (viele Sucher, größere Fundwhrscheinlichkeit, so blieben die meisten der internationalen Jägerelite daheim).
weil es noch nie einen meteoritischen Anwendungsfall gegeben hatte.

Und vor Danekrae liefs mit den Meteoriten in DK für DK bereits beeestens,
(das große Eisenstandarttitanenwerk des Giganten Buchwalds gäbe es heute schlicht nicht, hätten zu seinen Zeiten die anderen Länder Danekrae-ähnliche Gesetze gehabt, soll man ja nicht nur aus unserer beschränkten Sammlersicht bedenken);
eine Verbesserung für die naturwissenschaftl./nationale Interessenseite durch das Danekrae bei den Meteoriten
vermag ich nicht zu erkennen, da der Beweis schlicht aussteht.

Ziel jeden Metgesetzes sollte sein, zumindest nach der seinerzeitigen UNESCO-Working-Group on Meteorites:
Möglichst viele Meteorite zu finden.
Möglichst schnell Meteorite nach ihrem Neufall aufzufinden.
Möglichst große Tkws zu generieren.
Möglichst von allen heimischen Meteoriten Stücke in die nationale Meteoritensammlung zu kriegen.
Eine breite Verteilung unter den Wissenschaftlers sicherzustellen.

(und nicht Geld zu sparen oder Privat-Funde unattraktiv zu machen oder Privatsammelei und Meteoritenhandel zu unterbinden oder nationalgeizig wie eine Glucke auf den nationalsteinen zu sitzen den Kollegen von außerhalb Proben verweigernd)

Und ich, vergib es mir, in diesem Kulturkreis ausgebildet worden zu sein, und ich weiß schon, daß das im überwiegenden Teil der Länder uffe Welt anders ist,
beharre auf einem zusätzlichen Punkt:
Ich will Rechtssicherheit. Für Finder, Grundeigentümer, Sammler, Händler, Wissenschaftler, Kurator.

Diese ist durch das Danekrae bei den Meteoriten nur unzureichend gegeben.

Und selbst ohne Rechtsichereheit - an diesen Maßgaben sollte man die Ergebnisse von eingeführten Mettgesetzen evaluieren
und ggfs. so man vernunftbegabt und an Meteoriten interessiert ist, Gesetze wieder abschaffen oder nachjustieren,
wenn die Bestandsaufnahme in den Sammlungen ergibt, daß das Ergebnis (i.e. Anzahl neuer, Masse, Kosten, Veröffentlichungen, Anzahl unterschiedlicher Autoren der Veröffentlichungen)
schlechter oder genauso schlecht/gut ist,
wie vor Einführung ausgefallen ist.

Das wäre eine wissenschaftliche, eine objektivere und m.E. rationale Handlungsweis,
alles andere fällt in den Bereich des menschlichen Makels, was ich nicht bearbeiten kann.

Meine ich zumindest.
Ma :weissefahne:

Aktuelles Dänisches Bsp:

Wenn nicht einmal die ungefähre Größenordnung - in anderen Mettgesetzen z.B. ein marktüblicher Preis - für die Kompensation im Danekrae festgesetzt ist,
wie soll dann bitte das Strafmaß festgesetzt werden bei Verstoß und damit die Abschreckungswirkung?

Gesetzt: Ich, als Inbegriff des Bösen, fahr jetzt nach DK, verschlagen wie ich bin schau ich in die Rinnsteine und finde ein schönes 8g-Individual.
Wie groß ist die Versuchung, dieses daheim in die Vitrin zu legen?
Wenn ich davon ausgeh, daß es als Kompensation für eine Hauptmasse in Kopenhagen einen Besuch im Legoland gibt oder 1 Krone/g,
ginge ich davon aus, daß der für den dänischen Staat vor Gericht ermittelte entstandene Schaden um die 10Euro läge,
also wahrscheinlich wegen Geringfügigkeit kein Verfahren eröffnet werden würde oder ich mit einer Ermahnung und Abgabe des Stein davonkommen würde oder einer Verwarnung ähnlich eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens.

Immer noch gesetzten Falles, ich wäre das meteoritisch Böse unter der Sonne,
dann tät der hypothetische ich, sich die Anreise zum Museum in Kopenhagen sparen und der Stein bliebe in der Tasche, gepaart mit dem moralischen Selbstdispens, die in Kopenhagen hätten von dem Fall eh schon genug und ich würd auf den Kosten für die Extrafahrt sitzenbleiben.

"Marktüblich" im Gesetz hülfe auch nicht viel, bei Fällen entsteht der Preis bei Meteoriten ja wesentlich nach der Verfügbarkeit.
Ist ein Fall nahezu nicht oder gar nicht verfügbar, weil bspw. Danekrae - kann der Preis ja 5-500fach über dem eines gleichsortigen, gleich frischen Falls liegen, von dem viel gehandelt wird - eben weil er durchs Gesetz, wo darin der Preis marktüblich sein soll, nicht auf den Markt kommt.
Auch wieder kein Gedankenspiel, Ingo, als die Kanadier vonnem Finder Tagish-Lake Material nachkaufen mußten, weil die eigene Sammelexpeditie etwas mißglückt, schlag mal nach, was die berappen mußten - der Preis war so hoch, weil er real bezahlt wurde im Ausland, wo eben just wegen ihrer strengen Gesetze nur so wenig rausdurfte.  Aua.

Dieses Preis&Wert-Dilemma kann ich nur lösen,
in dem ich kein Gesetz habe, zumindest keines, welches die Freiheit des Meteoriten einschränkt.

Aber nun Schluss damit..
Tschuldigung für die Ausführlichkeit - in einer monokausalen Welt find ich mich noch nicht recht zurecht...


Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Hungriger Wolf am Februar 19, 2016, 20:57:41 Nachmittag
Hallo Zusammen!

Welche Ursache hat der erkennbaren Richtungswechsel "Knick" der Meteor/Meteoritenbahn-/Verlauf (Photo)?

http://drupal-images.tv2.dk/sites/images.tv2.dk/files/t2img/2016/02/08/960x540/225771881-2016_02_06_Polaris_0378.JPG.jpeg (http://drupal-images.tv2.dk/sites/images.tv2.dk/files/t2img/2016/02/08/960x540/225771881-2016_02_06_Polaris_0378.JPG.jpeg)

Photo Erwin Filimon Gahberg/Österreich


http://www.nordschleswiger.dk/files/NewsImages/Meteorit.jpg?can=eLtwnd5UGzzZwNDIABL8ZsaQCCiARUBRHtAMCxdjIzcXSyMXFwtXI2M3NC5RGcbQwMgQxQasUVxalGOrpJ_WmZNarO_XWl4MMVPfN7UkNb8os0QvqyAdkg5KikoxkwFEkGDGIiuuAGSFfCs=
 (http://www.nordschleswiger.dk/files/NewsImages/Meteorit.jpg?can=eLtwnd5UGzzZwNDIABL8ZsaQCCiARUBRHtAMCxdjIzcXSyMXFwtXI2M3NC5RGcbQwMgQxQasUVxalGOrpJ_WmZNarO_XWl4MMVPfN7UkNb8os0QvqyAdkg5KikoxkwFEkGDGIiuuAGSFfCs=)

Grüsse  :hut:
Achim


 

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Mettmann am Februar 19, 2016, 21:20:59 Nachmittag
Vermute höhere Lichtbrechung (Refraktion) in Horizontnähe...
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Hungriger Wolf am Februar 20, 2016, 07:40:44 Vormittag
Zitat
Haschr Aswad
…..versorgt mit aktualisierten Streufeldkarten durch KarlW

Bisher wurde die Berechnung und Analyse der ausgearbeiteten Streufeldkarte/-en zum Meteoritenfall in Dänemark noch nicht thematisiert!

Möchten Sie etwas über Ihre Arbeiten dazu hier im Forum zum Thema beitragen/Details der durchgeführten Arbeiten/Streufeldkarte/-en veröffentlichen?

Insbesondere aus technischer Sicht würde mich, und ev. auch andere, das sehr interessieren! 

Oder sind die Ergebnisse nur für die "Meteoritensuch-Elite" gedacht?

Grüsse  :hut:
Achim
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: ironsforever am Februar 20, 2016, 08:46:19 Vormittag
Zitat
Oder sind die Ergebnisse nur für die "Meteoritensuch-Elite" gedacht?

 :bid:

Ich könnte es ganz gut nachvollziehen, dass er seine Erkenntnisse mit Urhebern solcher Kommentare jedenfalls nicht gern teilen mag. :einaugeblinzel:

Andi
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: ironsforever am Februar 20, 2016, 12:10:03 Nachmittag
Zitat
Haschr Aswad
…..versorgt mit aktualisierten Streufeldkarten durch KarlW

Bisher wurde die Berechnung und Analyse der ausgearbeiteten Streufeldkarte/-en zum Meteoritenfall in Dänemark noch nicht thematisiert!

Möchten Sie etwas über Ihre Arbeiten dazu hier im Forum zum Thema beitragen/Details der durchgeführten Arbeiten/Streufeldkarte/-en veröffentlichen?

Insbesondere aus technischer Sicht würde mich, und ev. auch andere, das sehr interessieren! 

Oder sind die Ergebnisse nur für die "Meteoritensuch-Elite" gedacht?

Grüsse  :hut:
Achim

Kleiner Nachtrag, Achim,

was mir an Deinem Kommentar sehr aufstößt, ist die Tatsache, dass andere im Gegensatz zu Dir ihre Freizeit und Ihr Geld opfern, um Ergebnisse vorweisen zu können. Du forderst hingegen nur Ergebnisse und bildest Fronten, indem Du die Macher als "Meteoritensuch-Elite" bezeichnest und gleichsam unterstellst, man würde Dir oder anderen etwas verheimlichen.

Kleiner Tipp: Mit ein wenig Eigeninitiative in Form einer Google-Recherche wäre es auch Dir gelungen, das zu finden, was Du hier lautstark forderst: http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall (http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall). Um mit Deinen Worten zu sprechen: Die "Meteoritensuch-Elite" lässt also auch dem "Meteoritensuch-Proletariat" durchaus brillant aufbereitete (!) Informationen zuteil werden.

Nach Dänemark hintragen wird Dich aber voraussichtlich niemand. Wenigstens das solltest Du selbst auf die Reihe kriegen.

Gruß,
Andi

P.S.: Die Fundgeschichte nebst aller relevanten Informationen wurde von Svend und Karl wieder mal brillant und vor allem schnell aufbereitet. Vielen Dank für den tollen Beitrag :hut:.

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Regine am Februar 20, 2016, 19:03:24 Nachmittag
Möchte den Beteiligten auch nochmal zu dem glorreichen Fund beglückwünschen! Sensationell..

Und es sollte sich bitte niemand von der üblichen Missgunst einiger weniger die Laune verderben lassen.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Februar 20, 2016, 20:10:19 Nachmittag
Hallo Svend,

super, dass Du die Karte auf Deiner Homepage allen zugänglich gemacht hast:

http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall.

sehr löblich, aber so kennen wir Dich/Euch ja. :hut:

Ich bin sicher, da liegt noch viel rum und hoffe, dass es noch einige glückliche Finder gibt.

Ich denke, Du und Andi wart ein sehr gutes Team beim Suchen, Ihr habt alles richtig gemacht.

Ich wünsche Euch einen gerechten Ausgleich, am besten in Form von Bruchstücken von großen Stein im Tausch, dann krieg ich vielleicht auch ein Stückchen ab. :einaugeblinzel:

Richtig unpassend finde ich einige Bemerkungen anderer Forumer in diesem Thread, als elitär habe  ich weder Euch noch Karl oder Thomas erlebt.  :fingerzeig:

Sigrid

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Dirk am Februar 20, 2016, 20:32:09 Nachmittag
Ich finde den Bericht auf Haschr Aswad`s website http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall   (http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall) sehr gelungen und schön zu lesen. Und ich drücke allen Beteiligten ganz fest beide Daumen, dass Ihr das gefundene individual wieder bekommt. Ich glaube, Dänemark hat mit den fast 7kg gefundenen Materials genug zum Forschen und Ausstellen. Vielleicht klappts ja .....  :smile:

Auch auf karmakas website http://karmaka.de/?p=7261   (http://karmaka.de/?p=7261) ist eine tolle Dokumentation des gesamten Falls zu finden  :super: . Auch mit vielen guten Bildern. Endlich konnte ich mal Melinas "Verschönerungen" auf dem von ihr gefundenen Meteoriten sehen. Sie hat wohl einen roten Buntstift benutzt  :laughing:

 :winke:  :prostbier:
Dirk
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: stollentroll am Februar 20, 2016, 21:32:04 Nachmittag
Glückwunsch auch von mir an alle Beteiligten !
Ein phantastischer Fund und eine schöne Dokumentation !

Thomas
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Februar 20, 2016, 21:46:34 Nachmittag
Ich finde den Bericht auf Haschr Aswad`s website http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall   (http://www.meteorite-recon.com/home/meteorite-documentaries/herlev-denmark-meteorite-fall) sehr gelungen und schön zu lesen. Und ich drücke allen Beteiligten ganz fest beide Daumen, dass Ihr das gefundene individual wieder bekommt. Ich glaube, Dänemark hat mit den fast 7kg gefundenen Materials genug zum Forschen und Ausstellen. Vielleicht klappts ja .....  :smile:

Auch auf karmakas website http://karmaka.de/?p=7261   (http://karmaka.de/?p=7261) ist eine tolle Dokumentation des gesamten Falls zu finden  :super: . Auch mit vielen guten Bildern. Endlich konnte ich mal Melinas "Verschönerungen" auf dem von ihr gefundenen Meteoriten sehen. Sie hat wohl einen roten Buntstift benutzt  :laughing:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Februar 20, 2016, 21:49:46 Nachmittag
Sehr richtig, Dirk, danke für den Link und Martin für den Bericht, große Klasse!  :super:

Und natürlich wünsche ich auch zu allererst, dass Svend und Andi ihren Stein zurück bekommen (auch wenn ich dann wohl nichts abbekomme), ich befürchte nur, dass er als besonders schönes Stück im Museum bleiben soll.

Grüße
Sigrid
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 20, 2016, 22:02:45 Nachmittag
Und natürlich wünsche ich auch zu allererst, dass Svend und Andi ihren Stein zurück bekommen (auch wenn ich dann wohl nichts abbekomme), ich befürchte nur, dass er als besonders schönes Stück im Museum bleiben soll.


Der Stein sollte, wenn nur irgend möglich und machbar, zurück in Svends oder Andis Hände! Ich hoffe, es klappt und drücke die Daumen - es wird vielleicht mit etwas Einsicht und Weitblick der Entscheidungsträger gut gehen.  :super:

:hut: Alex
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: ironsforever am Februar 20, 2016, 22:14:55 Nachmittag
Und natürlich wünsche ich auch zu allererst, dass Svend und Andi ihren Stein zurück bekommen (auch wenn ich dann wohl nichts abbekomme), ich befürchte nur, dass er als besonders schönes Stück im Museum bleiben soll.


Der Stein sollte, wenn nur irgend möglich und machbar, zurück in Svends oder Andis Hände! Ich hoffe, es klappt und drücke die Daumen - es wird vielleicht mit etwas Einsicht und Weitblick der Entscheidungsträger gut gehen.  :super:

:hut: Alex

Dito!

Ich bin recht optimistisch, zumal die Dänen ja schon Material für Forschung und Ausstellung in Händen haben. Und vielleicht wird ja noch mehr davon gefunden.

Ich wünsche jedenfalls allen Suchern vor Ort das nötige Quäntchen Glück!!!

Gruß,
Andi

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am Februar 21, 2016, 11:58:34 Vormittag
Liebe Sammler,

meine Güte, ist das herrlich zum Lesen ! :hut: :hut: :hut:

Das ist weltweit der 2. Meteorit, der an meinem Geburtstag gefallen ist, nach dem Schweden Langhalsen !!! :crying: :lechz:

Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten - hervorragend superklasse gemacht ! :super: :super: :super:

LG,
Michael

P.S. : sollte jemand von Euch mal herausfinden, dass von dem Dänen ein Krümmel zu haben wäre, bitte ruft mich an, schreibt mir - Tag und Nacht !!!  :lechz: :lechz: :lechz:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Alex08 am Februar 21, 2016, 22:52:37 Nachmittag
Hallo Forum,

hier noch ein Video von der kleinen Melina, die auch ein Stück gefunden hat.  :super:
https://www.youtube.com/watch?v=0xlbQHRTVg8 (https://www.youtube.com/watch?v=0xlbQHRTVg8)

Alex08
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 24, 2016, 15:07:48 Nachmittag
Heute gibt das Statens Naturhistoriske Museum bekannt, dass das Museum wegen hunderter Anfragen zur Begutachtung vermeintlicher Meteorite mehrere Monate brauchen wird, um alle Anfragen zu beantworten...
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 26, 2016, 17:59:37 Nachmittag
Um noch einmal das umsichtige Verhalten von Herrn René Rasmussen zu betonen. In dieser Aufnahme (http://f.mestertidende.dk/20je73rd1rxsqujb.jpg) hält er neben einem Stück Beton ein Fragment der Herlev-Masse. Ihm ist der Unterschied offenbar nicht entgangen!  :super: Nun ja, da war natürlich noch die Schmelzkruste, aber egal.
Sympathisch macht ihn irgendwie auch seine Weigerung in der bekannten Fernsehsendung Go'aften Danmark aufzutreten und seine aktuelle Bekanntheit zu vermarkten.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 26, 2016, 18:39:13 Nachmittag
Neues aus dem dänischen sozialen Netz:

Offenbar wurde heute Nachmittag im Geologischen Museum ein 522 Gramm Exemplar präsentiert, das am 9. Februar in einem kleinen Krater im Rasen nahe eines gepflasterten Weges (möglicherweise in Ejby) gefunden worden sei. Warum das Exemplar erst heute abgegeben wurde, wurde nicht gesagt.

Weiterhin wurde eine unbestätigte Tonaufnahme von Kristian Pontoppidan präsentiert (Quelle) (https://recordingsofnature.wordpress.com/2016/02/08/copenhagen-urban-night-sounds-meteorite-sound-bonus/), die in ca. 15 km Entfernung von den Fallorten in Ejby und Herlev aufgenommen worden sein soll. Der Urheber glaubt bei einer Laufzeit von 8:23 Min. (was einer Uhrzeit von 22:08:23 Uhr entsprechen müsste, wenn die Aufnahme genau um 22:00 Uhr beginnt) das Detonationsgeräusch des Boliden eingefangen zu haben.

Hört es euch an und sagt uns was ihr denkt (Straßengeräusch, Windböe auf dem Mikro oder doch ein dumpfes Detonationsgeräusche):  AUDIO (MP3) (https://recordingsofnature.files.wordpress.com/2016/02/file1415_5150960_meteor_15min.mp3)

Für mich hört es sich nach einem Fahrbahngeräusch an.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: rbartoschewitz am Februar 26, 2016, 21:39:22 Nachmittag
Da ich am 17./18. Februar zum Geburtstag meiner Mutter in Flensburg war, habe ich für die Rückfahrt den Weg über Kopenhagen gewählt. Leider war es am Wochenende sehr regnerisch, trotzdem wurden Grünflächen im Norden Ejby's, Oxbjergvej, Viemose-Park, die Parkplatzflächen des Herlev Hospitals und natürlich der Meteorvej in Herlev abgelaufen - leider ohne einen neuen Fund! Zum Abschlss, am Sonntag Vormittag bei Sonnenschein, musste selbstverständlich die Impaktkrater im Betonpflaster in Herlev begutachtet und mit dem Braunschweiger verglichen werden. Hier gab es wohl keinen so schönen "Krater" wie in Braunschweig und das zerbrochene Pflaster wurde wohl beim Impakt herausgeworfen oder von den Findern mit herausgesammelt. Die Begehung des Hofes mit einem Meteoriten fürhrte zu etwa 100 mg magnetischem Staub - der ganze Hof scheint mit einem grossen Magnet-Staubsauger gereinigt worden zu sein! Alles Gestrüpp war abgeschnitten und zusammen mit Laub und einer Menge Müll (Schrauben, Nägel, Dosen, Lebensmittelverpackungen, Hundekot, etc.) am Grundstücksrand abgelagert.

Einen Teil des Mülls mit Boden lud ich kurzerhand ins Auto um zu Hause zu sehen, ob in der magnetischen Fraktion nicht doch noch Meteoritensplitter verborgen sind. Zu Hause angekommen habe ich ca. 20 kg Müll magnetisch fraktioniert und den grösseren Schrott (Nägel, Schrauben, Dosen) aussortiert. Zurück blieben 7 g feine Fraktion (Foto) mit etwa 50% meteoritischen Anteil - der Müll enthielt also etwa 300 ppm Meteorit!!!
Eine Feinsortierung der magnetischen Fraktion (viel iron shale von auf dem Hof vor sich hinrostenden Maschienen, Containern, Lackabplatungen von Maschinen, Magnetit aus Geschieben, metallischer Industriestaub, etc.) unter dem Mikroskop ist sehr sehr zeitraubend, und so habe ich erst einmal nur die etwas "größeren" Meteoriten-Fragmente (~50-200 mg) herausgesucht und magnetometrisch klassifiziert: der Kopenhagen Meteorit ist ein H~5 Chondrit!

Ich habe Henning Haack über die Entdeckung berichtet.  Er teilte mir mit, dass er das Danekrae Committeee davon in Kenntnis setzen wird und ich das Material wohl nach Dänemark zurückführen muss!

Soviel zu der Rückfahrt vom Geburtstag meiner Mutter!

Rainer
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 26, 2016, 22:15:53 Nachmittag
Das nenne ich wahre Hingabe mit Liebe zum Detail, Rainer!  :super:

Vielen Dank für deinen Bericht und die Fotos!

 :hut:

Martin
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: speul am Februar 26, 2016, 22:30:29 Nachmittag
Moin,
Zitat
und so habe ich erst einmal nur die etwas "größeren" Meteoriten-Fragmente (~50-200 mg) herausgesucht und magnetometrisch klassifiziert: der Kopenhagen Meteorit ist ein H~5 Chondrit!

Ich habe Henning Haack über die Entdeckung berichtet.  Er teilte mir mit, dass er das Danekrae Committee davon in Kenntnis setzen wird und ich das Material wohl nach Dänemark zurückführen muss!

langsam wird's aber peinlich, 50 mg!!!
Die sind ja deutscher als die Deutschen, die Dänen

mein ja nur mal so.
Grüße
speul
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Thin Section am Februar 26, 2016, 22:34:02 Nachmittag
... nur die etwas "größeren" Meteoriten-Fragmente (~50-200 mg) herausgesucht ...

Toll!  :super:

...er das Danekrae Committeee davon in Kenntnis setzen wird und ich das Material wohl nach Dänemark zurückführen muss!

Na toll !  :bid:

Bernd  :winke:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Hungriger Wolf am Februar 26, 2016, 22:34:39 Nachmittag
Zitat
Ich habe Henning Haack über die Entdeckung berichtet.  Er teilte mir mit, dass er das Danekrae Committeee davon in Kenntnis setzen wird und ich das Material wohl nach Dänemark zurückführen muss!

 :unfassbar:

Grüsse
Achim
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: ironsforever am Februar 27, 2016, 09:13:14 Vormittag
Hallo Rainer,

Deine Arbeit zeugt wirklich von wahrem Enthusiasmus in Sachen Meteoriten! Auch wenn Du die 50mg erst mal abgeben musst, bin ich doch optimistisch, dass Du sie nach Ende der wissenschaftlichen Begutachtung und Dokumentation wieder zurück bekommst (alles andere wäre irgendwie lächerlich). Im Grunde wird jeder Fund erst mal gleich behandelt. Nachvollziehbar, da sonst keiner mehr das Gesetz ernst nehmen würde, wenn es im Einzelfall nicht angewendet wird. Hr. Haack obliegt sicher nicht die alleinige Verfügungsbefugnis über das Material, sodass man ihm diesen Schritt auch nicht zum Vorwurf machen kann.

Was Dir jedenfalls keiner mehr nehmen kann, ist Deine ungewöhnliche Fundgeschichte, die nun auch in die Historie dieses Falles einfließen wird! Der wohl erste und einzige Finder eines frischen Falles in einer Mülltüte. Einfach köstlich! :laughing: Glückwunsch zu Deinem Fund! :hut:.

Gruß,
Andi
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: JFJ am Februar 27, 2016, 10:20:14 Vormittag
Moin Rainer,

einen nachträglichen herzlichen Glückwunsch an Deine Frau Mutter!

Eine nette Anekdote um den Fall.

Gruß aus dem nebeligen Norden.
Jörg
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Hungriger Wolf am Februar 27, 2016, 16:51:39 Nachmittag

Zitat
magnetometrisch klassifiziert: der Kopenhagen Meteorit ist ein H~5 Chondrit

Schade, also kein Mond oder Mars!  :weissefahne:

Grüsse  :hut:
Achim
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: bernd am Februar 27, 2016, 17:26:59 Nachmittag
Hallo Rainer,

WOW! 50 mg! - Klasse.

Ich freue mich schon auf das Kolloquium.

Viele Grüße an alle hier aus BS,
Bernd K.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Februar 27, 2016, 17:41:53 Nachmittag
Zitat
magnetometrisch klassifiziert: der Kopenhagen Meteorit ist ein H~5 Chondrit

Hallo Rainer,

dass darf doch wohl nich wahr sein, da fegen sie den "Mist" weg, weil er ihnen unwichtig erschien und jetzt wollen sie die mühsam rausgepulten Krümel für sich haben. :neenee: Das spottet jeder Beschreibung. Ich glaube, du wirst die Krümel behalten dürfen. Ich würde auf jeden Fall auf ein offizielles Schreiben warten.

In Deutschland ist weggeworfener Müll meines Wissens nach mit der Aufgabe des  Besitzrechts verbunden. Ist in Dänemark vielleicht genau so. Einen Meteoriten., den sie liegen lassen (gefunden hatten sie die Krümel ja schon) können sie dann nicht mehr beanspruchen.

Vermutet habe ich nach den Fotos auch einen gewöhnlichen Chondriten, Deine schnelle Bestimmung gibt jetzt Sicherheit.

Danke für den Bericht.

Grüße
Sigrid

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: rbartoschewitz am Februar 27, 2016, 18:53:55 Nachmittag
Vielen Dank für eure Glückwünsche! Ich habe selbst nicht damit gerechnet, dass tatsächlich Meteoritenfragmente aus dem Abfall auftauchen. Die erste fraktionierte Charge brachte immerhin 300 ppm - Goldabbau wird ab 2,5 ppm rentabel!
Wie ich geschrieben habe wurden nicht nur 50 mg extrahiert, sondern 7 g magnetische Phase die zu ca. 50% aus Meteoritenmaterial besteht, also etwa 3 g Meteoritensplitter und Staub! Die grössten Fragmente, die ich für die Messung benutzte, wogen zwischen 50 und 200 mg. Die nächsten Müllsäcke warten noch auf Extraktion; nach der ersten Charge hoffe ich auf weitere Meteoritensplitter.

Ich bin gespannt, wie das Danekrae Committee damit umgeht!

Rainer
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am Februar 27, 2016, 19:29:49 Nachmittag
grüß Dich Rainer,

 :hut: super perfekt Deine Aktion, herzlichen Glückwünsch !  :hut:
Ich halte Dir die Daumen, daß Du Dir ein wenig von Deinem Erfolg behalten darfst !

LG,
Michael
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 29, 2016, 00:15:50 Vormittag
Und dies soll es sein, das ~ 522 Gramm Exemplar aus Ejby

FOTO (http://www.hjkc.de/img-0376-1.jpg)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 29, 2016, 15:16:43 Nachmittag
Moin Rainer,

und herzlichen Glückwunsch auch von mir zu Deinem Beitrag mit dieser Episode, die schon ein bisschen ins Anekdotische geht.

Wobei ich dem An"ironsforever"di aus München zunächst mal beipflichte: der Henning Haack, das muss man schon verstehen, kann ja jetzt in seiner beruflichen Funktion nicht auf eigene Kappe plötzlich eine Ausnahme von dieser danekrae-Regelung generieren, nachdem Du ihm berichtet hast, nur weil es sich um, wenn auch für Dich recht mühevoll extrahierte, lediglich 50-200 mg meteoritisches Material handelt. Aber ich bin wirklich ganz zuversichtlich, dass man da schon im Stillen eine "grosszügige" Ausnahmeregelung für Dich finden wird, wie ich das eigentlich auch für den Fund von Andi Gren und Haschr Aswad erwarte, da insgesamt doch genug für die Erforschung aufgefunden wurde und es ein gutes Signal an die Welt der Jäger und Sammler wäre, wenn man dann auch mal Nachsicht walten liesse. Vielleicht legt man hierbei (zu Recht) Wert darauf, diese Entscheidung nicht gerade an eine grosse Glocke zu hängen, könnte ich mir vorstellen, und hält stattdessen den Ball flach, deshalb wollen wir das jetzt auch nicht weiter vertiefen...

Ich hoffe, ich schaffe es zum Treysa-Kolloquium. Bis dann beste Grüsse,
:hut: Alex
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: KarlW am Februar 29, 2016, 15:38:43 Nachmittag
Hallo Alex,

vielleicht muss man ja gar nicht an Ausnahmeregelungen appellieren. Wenn die für danekrae vorgesehene Entschädigungslösung sinnvoll ausgelegt wird, ist ja nach Abdeckung des wissenschaftlichen Bedarfs und aus ökonomischen Gründen vielleicht eine Entschädigung durch Material konform und zweckmäßig.  :einaugeblinzel:

Bis Treysa   :hut:
Karl
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: gsac am Februar 29, 2016, 15:45:40 Nachmittag
Hallo Karl,

wie auch immer - ich halte beides für kommod, wie man bei Euch im Süden sagt. Es kann den geregelten Weg gehen, nach Abdeckung des wissenschaftlichen Bedarfs, und es könnte auch den, nennen wir es jetzt mal "diplomatischen" Weg gehen, den ich eben mit meinem Posting noch eher im Sinn hatte. Da redet man dann nicht viel drüber. Wenn es den geregelten Weg ginge, wäre es allerdings interessant, darüber im Nachhinein noch etwas zu erfahren, weil es dann auch einen offiziellen Anstrich hätte, den man mit Fug und Recht in einem Forum oder im öffentlichen Gespräch kommunizieren kann.

Beste Grüsse, und bis bald,
Alex

Hallo Alex,

vielleicht muss man ja gar nicht an Ausnahmeregelungen appellieren. Wenn die für danekrae vorgesehene Entschädigungslösung sinnvoll ausgelegt wird, ist ja nach Abdeckung des wissenschaftlichen Bedarfs und aus ökonomischen Gründen vielleicht eine Entschädigung durch Material konform und zweckmäßig.  :einaugeblinzel:

Bis Treysa   :hut:
Karl
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am März 04, 2016, 22:08:41 Nachmittag
Insgesamt wurden inzwischen neun Meteorite mit einem Gesamtgewicht von ca. 10 kg gefunden. Allein in der letzten Woche wurden vier neue Meteorite präsentiert. Das Museum ruft die Bevölkerung zur Suche an diesem Wochenende auf, da bald das Gras wieder wachsen und somit das Auffinden von Meteoriten erschweren wird. Weiterhin hat man heute eine recht grobe und nicht wirklich neue Karte (http://snm.ku.dk/SNMnyheder/alle_nyheder/2016/2016.3/der-findes-stadig-meteoritter-fra-danmarkshistoriens-stoerste-meteoritfald/meteorit_kort.jpg) präsentiert, die das vielversprechendste Suchgebiet markieren soll. Man solle nach Löchern im Boden suchen, da viele der gefundenen Meteorite sich beim Impakt 5 bis 10 cm in den Erdboden versenkt haben.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am Juni 29, 2016, 10:00:28 Vormittag
Grüß Euch,

ich will das Sommermeteoritenloch nicht schließen !!!

Weiß wer von Euch was Neues vom Kopenhagener ?
Im Metbull ist ja noch immer kein Eintrag !
Die sollten sich schon ein Beispiel vom Stubenberger nehmen !!!

LG,
Michael
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Sikhote am Juli 01, 2016, 13:00:15 Nachmittag
Hallo Michael,

nach Auskunft von Addi Bischoff aus Münster sind die Untersuchungen abgeschlossen. Die Ergebnisse werden von den Dänen eingereicht, wann sie das machen entscheiden sie allein.
Der Name wird nicht Copenhagen sein sondern Ejby.

Grüße
Sigrid
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am Juli 01, 2016, 17:35:10 Nachmittag
spitze, danke liebe Sigrid !

LG aus dem schwülen Linz,
Michael
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am August 27, 2016, 20:59:08 Nachmittag
EJBY (http://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?code=63682) ist nun official  :smile:

Zitat
Ejby        55°42.02’N, 12°24.33’E

Hovedstaden, Denmark

Confirmed fall: 2016 Feb 6

Classification: Ordinary chondrite (H5/6)

History: (H. Haack, NHMD): A bright fireball was observed over eastern Denmark Feb. 6, 2016, 22:07:19 (UTC+1). It was overcast in the area below the fireball, but many people reported having seen a very bright light. Pictures of the fireball were taken from three locations in Germany and one in Austria (at a distance of 890 km) by automatic cameras designed to take pictures of noctilucent clouds. A surveillance camera on the Danish west coast also recorded a video of the fireball. None of the cameras in the Danish fireball network had clear skies during the event. 279 reports with observations of the fireball and/or sound phenomena were received by the Danish fireball network. Loud sonic booms were heard by many people up to 30 km from the place where the meteorites were found. The day after the fireball was observed the first meteorite (60 g fragment) was found on the tiles in front of the main door of a private house in Ejby, which is a suburb in the western part of Copenhagen. The owner of the house had not seen the rock before. Later that day 6.5 kg of shattered fragments were found on the tiled courtyard of a business property. These fragments had not been there when the business closed on Friday – the day before the fall. During the following 19 days a total of 11 individual meteorites were found in an area measuring 5 × 5 km. The biggest piece weighed 6.5 kg. It hit a tiled area and shattered into hundreds of fragments.

Physical characteristics: 11 meteorites have been recovered, with a total mass of 8938 g. Some of the fragments were recovered wet and the weights are therefore decreasing as the samples dry out.

Petrography: (M. Patzek and A. Bischoff, IfP). Based on the study of the thin sections, Ejby is unbrecciated. Highly recrystallized areas with large plagioclase grains were observed, and areas with abundant relict chondrules also exist. Thus, the rock is transitional between type 5 and 6. In places, high metal and sulfide abundances were found. Olivine shows undulatory extinction indicating that the rock is very weakly shocked (S2). As opaque phases metals (kamacite, taenite), troilite, and chromite were observed. Other accessory phases include Cl-apatite and merrillite.

Geochemistry: (M. Patzek and A. Bischoff, IfP). The mean composition of olivine is Fa19.3±0.1 with a compositional range of Fa18.8-19.5 (n=19). The low-Ca pyroxenes have a mean composition of Fs16.9±0.2 (n= 21), range Fs16.4-17.2. Mean plagioclase is An11.5±0.9Or6.0±1.6 (n= 10; range An9.0-12.8). Kamacite has mean Ni- and Co-concentrations of 6.3 and 0.45 wt%, respectively (n=8). The taenite composition has 48.7±2.8 wt% Ni (mean Co: ~0.05 wt%; n=10).

Specimens: Except for a few small fragments of the 6.5 kg main mass, all recovered fragments are at NHMD.
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am August 28, 2016, 14:37:03 Nachmittag
danke lieber Martin,

nun ist mein Geburtstag endlich offiziell !!! :prostbier:

LG,
Michael
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: OrgaMet am August 28, 2016, 19:04:58 Nachmittag

hey Michael ! herzlischen Glückswunsch !! :prostbier: schoenen Tag noch, lass Dich feiern !
 :hut:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am August 29, 2016, 09:13:55 Vormittag
danke lieber Orgamet,

ja, aber erst am Falltag des Ejby !!!

LG,
Michael
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Dezember 01, 2016, 14:19:06 Nachmittag
Nun auch in press:

Atmospheric trajectory and heliocentric orbit of the Ejby meteorite fall in Denmark on February 6, 2016 (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0032063316302653)

by P. Spurný, J. Borovička, G. Baumgarten, H. Haack, D. Heinlein, and A.N. Sørensen

Planetary and Space Science
dx.doi.org/10.1016/j.pss.2016.11.010

 :super: :super: :super:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 10, 2017, 11:07:15 Vormittag
Den 15 Findern der Ejby Meteorite (insgesamt 8,9 kg) werden nun 2 Millionen Kronen (269.000 Euro) ausgezahlt, wie heute in einer Presseerklärung zu lesen ist.

LINK (http://nyheder.tv2.dk/samfund/2017-02-10-meteorit-faldt-ned-over-ejby-nu-udbetales-milliondusoer?utm_source=Twitter&utm_campaign=tv2newsdk&utm_medium=Social)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 10, 2017, 12:17:20 Nachmittag
Übrigens sollen alle eingereichten Exemplare in den Winterferien, die morgen beginnen, in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.  :super:

FOTO (http://snm.ku.dk/SNMnyheder/alle_nyheder/2017/2017.2/stor-dusoer-udbetales-for-ejby-meteoritten/Ejby_Meteoritten_2017_Geologisk_Museum.jpeg)

Presseerklärung (http://snm.ku.dk/snmnyheder/alle_nyheder/2017/2017.2/stor-dusoer-udbetales-for-ejby-meteoritten/)
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Murchison´s friend am Februar 10, 2017, 12:55:59 Nachmittag
Danke lieber Martin,

für den feinen Link meines Geburtstagsmet !!!

LG,
Michael
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Ben Austria am Februar 10, 2017, 13:34:35 Nachmittag
Danke Martin für den interessanten Link! Was für schöne frische Meteoritenstücke  :wow: und schon wieder ein Jahr her...

Hallo Michael - Alles Gute nachträglich zum Geburtstag (wenn das dein Geburtstagsmeteorit ist, hattest du ja am 06.02.)! :w-gesch:

LG,
Ben
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: karmaka am Februar 10, 2017, 14:28:09 Nachmittag
Für zwei verdiente und engagierte Forumskollegen ist die rein finanzielle Kompensation aber wohl nur die zweitbeste Wahl.
Man hätte Danekræ in diesem Fall und unter Berücksichtigung der Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Materie schon noch deutlich flexibler auslegen können und zumindest teilweise und auf Wunsch in 'meteoritischen Naturalien' auszahlen können. Eine vertane Chance zur Findung einer zukunftsfähig Ideallösung für alle Beteiligten! Schade!

Ich hätte es Svend und Andi sehr gewünscht, denn ihr Verhalten war wirklich vorbildlich. Chapeau !
Sie hätten mehr Meteoritisches 'verdient' gehabt.

 :hut:

Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Met1998 am Februar 11, 2017, 10:55:07 Vormittag
Moin Foren-Guru karmaka,
deinen Wunsch kann ich als Sucher verstehen! :pro:
Zitat
... deutlich flexibler auslegen können und zumindest teilweise und auf Wunsch in 'meteoritischen Naturalien' auszahlen können.

Wenn 15 Finder (je nach Marktwert ihres Stückes) 269.000 Euro bekommen,
möchte ich aber nach deinem Wunsch nicht unter den (2) Met_Sammlern sein,
dessen schönste/größte Stücke nach dem Danekræ-Schema im Museum verbleiben müssen.
Deshalb gleiches Dänen-Recht für alle!

Warum ca. 9 kg auf einer Stelle liegen (müssen), finde ich in der heutigen Zeit
allerdings auch nicht so günstig.
Da sind sie verteilt auf Privatsammler, oder Museen in aller Welt, sicherer!

Gruß Met1998 :hut:
Titel: Re: Meteoritenfall in Dänemark
Beitrag von: Mettmann am Februar 15, 2017, 17:43:55 Nachmittag
Ayywei...
und v.a. aus dänischer Kuratorensicht erweist sich bei diesem Fall das Danekrae als Schuß ins Knie.
Nix gegen den Preis, aber über ne Viertel Milljohn fürn Haufen stinkordinärer Chondrite muß aus Wissenschaftlersicht arg schmerzen.
Wenn ich mich an das Gewimmer allenthalben über nicht vorhadene Ankaufsbudgets vor Jahren erinnere...was das nun für Mittel blockiert!
(und wieviele halbe Doktoranden man damit als Nachwux durchfüttern könnte..).

Abgesehen davon, daß alle dänischen Hauptmassen auch schon vor dem Gesetz in Kopenhagen gelandet sind,
wäre es in Zeiten als die Dänenfälle noch kein Naturerbe (oder gar Kulturgut, ja simmer denn noch in der Steinzeit?), sondern frei waren,
garantiert günstiger hergangen.
Dann hätte man auch nicht jedes unansehnliche Fragment ankaufen müssen, mei die Hauptmasse/größtes Stück als Nationalmeteorit, dazu die schönsten Individuals für die Vitrin, dazu ein bisserl Reserve fürs Spielen, Forschen, Tauschen mit andern Museen hätt glangt. Auch hätte man mit kommerziellen Findern gegen gut verkäuflichen, reichlich vorhandenen Cape York kostenneutral tauschen können und ansonsten es den Findern/Händlern überlassen können, selbst für ihre Kompensation der Ausgaben sorgen zu müssen.

Fazit:  Danekrae ist bei Meteoriten ein Luxusgesetz, daß man sich erst einmal leisten können muß.

In diesem Sinne:  Gott schütze Dänemark vor einem planetaren Schauer!
 :eek:
REPERIBUNTUR!

Ma