Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Anzeigen/Inserate => Such-, Tausch-, Kauf- und Verkaufs-Anzeigen - siehe Nutzungsbedingungen => Thema gestartet von: etzel am Mai 16, 2018, 15:21:54 Nachmittag

Titel: Hoba
Beitrag von: etzel am Mai 16, 2018, 15:21:54 Nachmittag
Habe zwei Stücke vom Hoba zu verkaufen.
1. 2851,7 gr.
2.   191,5 gr.

Was wären sie Wert.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Thin Section am Mai 16, 2018, 15:34:29 Nachmittag
Was wären sie Wert.

Die Frage lässt sich so nicht beantworten. Zunächst müssten Photos vorhanden sein, damit man sieht, wie die beiden Exemplare aussehen, ob sie geschnitten (bzw. angeschnitten) sind, ob sie geätzt sind, wie ihr Erhaltungszustand ist (also, ob sie mehr oder weniger stark oxidiert bzw. verwittert sind), ob es sich um sg. "shale" handelt oder ob sie aus massivem Nickeleisen sind, etc., etc.

Bernd  :winke:

P.S.: Natürlich müsste auch sichergestellt sein, dass es sich tatsächlich um Hoba-Material handelt!
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: speul am Mai 16, 2018, 16:04:59 Nachmittag
Habe zwei Stücke vom Hoba zu verkaufen.
1. 2851,7 gr.
2.   191,5 gr.

Was wären sie Wert.

nichts, weil man sich erstmal vorstellt, bevor man was verkauft
 :bid:
speul
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Met1998 am Mai 16, 2018, 16:29:28 Nachmittag
Das Vorstellen geht ungefähr so:

https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10417.msg137381#msg137381

Und was man sonst noch so beachten sollte steht auch da!

Met1998,  :danke:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 16, 2018, 23:48:21 Nachmittag
Ich stimme meinen direkten Vorrednern zu - soviel dazu!

Dann bin ich mal sehr auf Deine Fotos und näheren Infos
zu den beiden Verkaufsstücken gespannt, insbesondere
Deinen Identitätsnachweis.

Hoba ist inzwischen selbst als shale so gut wie unerhältlich.
Auch nach soliden Eisenproben dieses berühmten Falls muss
man sehr lange suchen, und, falls man Glück hat und eine
angebotene Menge im ein- oder zweistelligen Grammbereich
findet, viel Geld dafür bezahlen. Von diesem Naturdenkmal
darf schon seit Jahrzehnten nichts mehr abgesägt werden,
freilich weiß ich nicht, ob man dort noch shale in kleinen Mengen
aufsammeln kann, wie es bei einem freistehenden grönländischen
Eisen in Kopenhagen und diversen freiliegenden Massen im
argentinischen Campo-del-Cielo-Feld wohl noch der Fall ist.

Ich selbst schätze mich glücklich, eine Scheibe von 25 g solidem
Hoba in meiner Sammlung zu haben, mit gesicherter Provenienz,
was ganz wichtig ist bei Meteoriten, die kaum am Markt erhältlich
sind.

:hut: Alex



Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 17, 2018, 09:40:33 Vormittag
Mal ganz abgesehen vom Identitätsnachweis, der hier natürlich
zwingend zu erbringen wäre:

Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber in Erinnerung zu haben,
dass Namibia jetzt strikte Exportregeln hat, was seine Meteorite
angeht, und jeder weiß natürlich, wie der Meteorit heißt, den das
ganz besonders betrifft, auch wenn noch viel davon im Umlauf ist,
was man nun aber speziell von Hoba wahrlich und ganz gewiß nicht
behaupten kann.

Honi soit quy mal y pense.

Titel: Re: Hoba
Beitrag von: OrgaMet am Mai 20, 2018, 16:46:26 Nachmittag

 ... vieleicht war Kabo gemeint ? ... Fall 1971 ...

 :hut:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: speul am Mai 20, 2018, 20:31:20 Nachmittag
Na ist doch egal, so stark scheint das Interesse ja nicht gewesen zu sein, wenn man die Reaktionen auf unsere Antworten betrachtet.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: MetAur am Mai 20, 2018, 20:40:06 Nachmittag
Das würde ich daraus nicht schließen. Interessenten werden einen Kontakt in einem so besonderen Fall nicht über dieses Forum, sondern direkt führen.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 20, 2018, 22:39:39 Nachmittag
Das würde ich daraus nicht schließen. Interessenten werden einen Kontakt in einem so besonderen Fall nicht über dieses Forum, sondern direkt führen.

Mit Verlaub, werter MetAur, das halte ich für Unsinn.
Hier stellt jemand, ohne wenigstens eine freundliche
Art von Visitenkarte abzugeben, eine barsche Frage
im Konjunktiv und ohne Fragezeichen, was sein sog.
Hoba "Wert" [sic!] sei und meldet sich dann nicht wieder.

Falls sich jemand bei so etwas auf eine Art von
Hinterzimmer-Geschäft einliesse, spräche ich ihm/ihr
schon jetzt mein Beileid aus.

PS: ohne gute Provenienz geht bei Hoba nichts! Und
im Zweifelsfall muss man ggf sogar von einer illegalen
Maßnahme ausgehen, die ich hier nicht unterstelle,
aber auf die hinzuweisen potenziell auch nicht verkehrt
sein kann. Wahrscheinlicher scheint mir alles erheblich
tiefer aufgehängt und also eher nicht der Rede wert...
 
:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: ironsforever am Mai 21, 2018, 09:15:17 Vormittag
Hallo,

bei dem 2.851,7 g Stück würde es sich unter Zugrundelegung der Angaben Buchwalds gar um die (nichtregistrierte) zweitgrößte Masse in Sammlungsbesitz handeln. Ich halte es - ohne die Stücke je gesehen zu haben - eher wahrscheinlich, dass es sich bei den beiden Stücken um Chingas mit aufgepeppter Provenienz handelt.

@etzel: Neben einer kurzen Vorstellung als Geste der Netiquette wären auch paar aussagekräftige Bilder hilfreich für eine Einschätzung des "Wertes". Um es aber gleich vorweg zu nehmen: Aus sammlungstechnischer Sicht nichts, wenn in diesem Fall die Provenienz nicht nachvollziehbar ist. :einaugeblinzel:

Gruß
Andi
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: MetAur am Mai 21, 2018, 10:21:57 Vormittag
@gsac und @ironsforever:
Selbstverständlich ist die Meldung in sehr kurzer, hier manchen unhöflich und barsch erscheinender Frageform höchst ungewöhnlich.
Und ein echtes Riesenstück vom Hoba wäre noch unvergleichlich ungewöhnlicher.
Ich bin keineswegs naiv und selbst Wissenschaftler genug, um immer skeptisch zu sein. Aber dabei versuche ich, mir Neugier zu bewahren, offen zu sein und bei Interesse im Rahmen eines angemessenen Aufwands zu recherchieren.
Nur selten, aber eben doch hin und wieder bestätigt die Ausnahme ja die Regel. Nur so wird ein Antiquar z.B. in einem Nachlass die Handschrift eines Prominenten oder das Gemälde eines Meisters entdecken. Er zeigt damit nicht nur Wissen, sondern er hat auch - im Wortsinne - „Ahnung“.
Was dann zusätzlich die zweifelhafte Legalität des Besitzes angeht - die Frage, wem vor langer Zeit Erworbenes oder Mitgenommenes nun „wirklich“ gehört, ist, wie wir auch an der Diskussion zur „Beutekunst“ sehen, höchst umstritten; bei strengster Einschätzung wären manche unserer Museen nahezu leer.
Vom allgemeineren Gedanken zurück zum Anlass, diesem Hoba oder „Hoba“. Ist oder wäre er ein solcher, kann ich beruhigt das Weitere abwarten. Mein Budget und mutmaßlich auch das der meisten anderen hier, würde wohl (leider) für einen Kauf nicht ausreichen. Wenn kein Museum zugreift, wird es ein professioneller Händler tun und den Brocken bald scheibchenweise auf den Markt bringen.
Vielleicht wird „etzel“ ja das Stück noch als Bild oder sogar zum Anfassen präsentieren - warten wir es ab.
Einen schönen Pfingstmontag wünscht allen
Dieter
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 21, 2018, 12:40:18 Nachmittag
"Wenn kein Museum zugreift, wird es ein professioneller Händler tun und den Brocken bald scheibchenweise auf den Markt bringen." (Zit. MetAur)

Jedes Museum, jeder wirklich professionelle Händler würde vor dem Ankauf einen Provenienznachweis fordern, denn der Eigentümerwechsel eines solch bedeutenden Eisens wäre keine Marginalie, und wer würde es einem seriösen Händler denn hernach für sicher sehr viel Geld abkaufen, wenn der nicht wenigstens die Provenienz klar legen und einen Beweis liefern könnte, ohne seinen Ruf zu ruinieren (PS: vom rechtlichen Aspekt ganz abgesehen, das wäre im Fall von Hoba noch mal eine Sondernummer)?

Andererseits kann es auch wieder einfach sein, jetzt mal ganz abgesehen von der Rechtslage. Denn gerade Hoba zeigt im Anschnitt und bei Politur ein wirklich einmaliges optisches Erscheinungsbild, siehe dazu Buchwalds "Handbook of Iron Meteorites", Vol 2. Bild unten Seite 649. ["Figure 864. U.S.N.M. no. 2618). Ataxite with oriented sheen that suggestes an imperfect decomposition parallel to (111)gamma."]. Mein kleines Scheibchen, das ich hier habe, zeigt ebenfalls diese einzigartige Struktur. Eine Falschangabe beim Verkauf würde sich bei entsprechender Bearbeitung also rasch als solche darstellen, wenn sich das am präparierten Verkaufsstück nicht nachvollziehen liesse.

Einstweilen warte ich hier eher gelassen auf den Provenienznachweis und ein paar Bilder vom Themenstarter.

:hut: Alex

Titel: Re: Hoba
Beitrag von: MetAur am Mai 21, 2018, 14:35:49 Nachmittag
[...] Denn gerade Hoba zeigt im Anschnitt und bei Politur ein wirklich einmaliges optisches Erscheinungsbild, siehe dazu Buchwalds "Handbook of Iron Meteorites", Vol 2. Bild unten Seite 649. ["Figure 864. U.S.N.M. no. 2618). Ataxite with oriented sheen that suggestes an imperfect decomposition parallel to (111)gamma."]. Mein kleines Scheibchen, das ich hier habe, zeigt ebenfalls diese einzigartige Struktur. Eine Falschangabe beim Verkauf würde sich bei entsprechender Bearbeitung also rasch als solche darstellen, wenn sich das am präparierten Verkaufsstück nicht nachvollziehen liesse. [...]
Das könnte erfreulicherweise zur Nagelprobe werden, denn es gibt ja mehrere Ataxite mit recht ähnlicher chemischer Zusammensetzung wie Hoba.
Was den "eindeutigen Provenienznachweis" anbelangt - er ist sicherlich immer sehr zu wünschen. Aber zumindest bei den handelsüblichen Stücken des Amateursammlers hat man auch kaum mehr als Rechnung und Kärtchen eines IMCA-Mitglied, das seine Bezugsquelle ohne Not nicht verrät, welche auch nicht unbedingt der Erstfinder ist. Es ist eine Kette des Vertrauens und der Plausibilität. Mit Bedeutung, Seltenheit und Wert eines Stücks steigt sicher das Verlangen nach lückenlosem Beweis stark an - aber ist das nicht vielleicht auch die Chance für ambitionierte Privatsammler, die Stücke nach Plausibilität kaufen dürfen, wenn der Kurator eines öffentlich-rechtlichen Museums passt und die großen Auktionshäuser Rufschädigung und Regressansprüche befürchten?
Speziell nochmals zum Hoba oder "Hoba": Ich will gewiss nicht die Berechtigung des Zweifels bezweifeln, sondern plädiere nur für Offenheit gegenüber möglicherweise(!) Überraschendem.

Warum melde ich mich hierzu überhaupt so engagiert zu Wort? -
Weit über den konkreten Anlass hinaus treibt mich ein wenig die allgemeine Sorge über die Stimmungslage hier im Forum an, die bei manchen Themen (ich erinnere mich spontan an "Mikrometeoriten") recht schnell von Neugier und Interesse in Skepsis und Pessimismus umschwenken. Als jemand, der deutlich mehr Lebens- als Meteoritenerfahrung aufzuweisen hat, finde ich persönlich den oft gewitzten Sarkasmus mancher "Platzhirsche" dieses Forums sehr ermunternd. Andere und insbesondere jüngere Neulinge sehen dies heutzutage aber völlig anders. Werden sie einmal durch Belehrung abgewatscht, wenden sie sich einfach einer anderen Internet- oder Facebook-Seite zu. Es ist dies wie bei vielen Sportvereinen: Brummelt der Platzwart zu oft, geht der Jugendspieler einfach einen Club weiter. Man braucht dies nicht gutzuheißen, muss es aber wissen, wenn man nicht als "Alter-Herren-Club" enden will.
Habe ich hinsichtlich dieses Forums übertrieben? Das hoffe ich doch sehr!
Soveit mein ehrliches und hoffentlich nicht allzu unverschämtes Wort zum Pfingstmontag.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: ironsforever am Mai 21, 2018, 17:37:02 Nachmittag
Zitat
Weit über den konkreten Anlass hinaus treibt mich ein wenig die allgemeine Sorge über die Stimmungslage hier im Forum an, die bei manchen Themen (ich erinnere mich spontan an "Mikrometeoriten") recht schnell von Neugier und Interesse in Skepsis und Pessimismus umschwenken. Als jemand, der deutlich mehr Lebens- als Meteoritenerfahrung aufzuweisen hat, finde ich persönlich den oft gewitzten Sarkasmus mancher "Platzhirsche" dieses Forums sehr ermunternd. Andere und insbesondere jüngere Neulinge sehen dies heutzutage aber völlig anders. Werden sie einmal durch Belehrung abgewatscht, wenden sie sich einfach einer anderen Internet- oder Facebook-Seite zu.

Huch, MetAur,

ich finde in diesem Thread nichts "Abwatschendes". Ein Feedback muss indes drin sein, sei es, dass es fehlende (noch?) allgemeinübliche Umgangsformen des Gegenübers betrifft oder auch inhaltliche Fragen selbst (siehe z.B. das Brandlecht-Desaster). Wenn sich der Einzelne möglicherweise bei Facebook wohler fühlt, soll er da gerne hingehen. Da kann er den eigenen Senf auch ohne Wurst abgeben in Form lustiger Likes und Dislikes.

Der Thread zu den Mikrometeoriten war interessant, nicht zuletzt auch deshalb, weil viele eine eigene Meinung dazu hatten und diese auch sachlich begründeten. Es muss nicht immer der Generalkonsens vorherrschen.

Nix für Ungut. :einaugeblinzel:

Gruß
Andi :winke:

Titel: Re: Hoba
Beitrag von: ironsforever am Mai 21, 2018, 18:10:30 Nachmittag
Hallo,

noch ein Gedanke zur inhaltlichen Auseinandersetzung: Wenn jemand in einem Fach-Forum wie diesem mit über 3 kg eines kaum auf dem Markt verfügbaren Meteoriten aufwartet, keine weiteren Erklärungen dazu abgibt, geschweige denn Fotos einstellt, ist vorprogrammiert, dass die Begeisterung der Foristi eher gedämpft ist. Gäbe es nur kritik- und anmerkungslosen Applaus, müsste man diesem Forum gar die fachliche Kompetenz absprechen.

Die Authentizität der Stücke unterstellt: Asche auf mein Haupt und Glückwunsch demjenigen, der den Threadstarter vielleicht schon privat kontaktierte und die Stücke von ihm erwarb. Das wäre wirklich eine Sensation. Bislang musste ich mir nach diversen Authentizitäts-Diskussionen in vergleichbaren Threads noch nie Asche aufs Haupt streuen. Auf diesen Tag freue ich mich aber schon! Ganz ehrlich! :einaugeblinzel:

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: MetAur am Mai 21, 2018, 18:13:28 Nachmittag
Hallo Andi,
nix für ungut - auch von mir.     :winke: :prostbier:
Auch ich mag keine Likes ohne Argumente oder gar Konsenssauce - vielleicht ja auch deshalb mein bewusst hier etwas übertriebener und präventiver Beitrag.   :einaugeblinzel:
Beste Grüße
Dieter


Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 21, 2018, 18:45:36 Nachmittag
"Werden sie einmal durch Belehrung abgewatscht, wenden sie sich einfach einer anderen Internet- oder Facebook-Seite zu. Es ist dies wie bei vielen Sportvereinen: Brummelt der Platzwart zu oft, geht der Jugendspieler einfach einen Club weiter. Man braucht dies nicht gutzuheißen, muss es aber wissen, wenn man nicht als "Alter-Herren-Club" enden will." (Zit. MetAur)

Das kann man allerdings auch umdrehen: nur weil wegen (wie ich finde) berechtigter und konstruktiver sowie hinweisgebender Kritik die potenzielle Gefahr bestehen könnte, dass die Jüngeren sich hier von den vielleicht tatsächlich etwas erfahreneren "Platzhirschen" abwenden könnten und dieses Szenario letztlich in einem "Alter-Herren-Club" enden könnte - ogottogott, das wäre ja furchtbar! - muss man ja nun nicht gleich, nur der "Jugendspieler" wegen, von der Kritik lassen. Das Ganze ist doch auch gar nicht bös gemeint, sondern wirklich als Anregung zu verstehen, wie man so ein fulminantes Angebot (bzw war es ja eher eine Preisanfrage) wie kiloschweres Hoba durch solides Beweismaterial unterfüttern kann bzw. dass man das überhaupt tun sollte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger..

:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 21, 2018, 19:39:50 Nachmittag
Andererseits will ich dem Themenstarter auch keine Einschätzung schuldig bleiben: Hoba in solider Form, wenn es denn einen guten Nachweis bzw. eine gute Vorbesitzergeschichte hat, ginge für kleine Stücke im ein- bis maximal zweistelligen g-Bereich heutzutage sicher gewiss nicht unter vielleicht so 120-150 €/g über den Ladentisch eines Retailers auf einer Börse (PS: wobei übrigens mein eigenes Sammlungsstück hier momentan nicht zur Disposition steht, das sei an dieser Stelle auch nur am Rande erwähnt!). Das letzte Angebot für ein solides Hobastück aus dem Netz, an das ich mich noch lose erinnere, kam von einem Händler aus dem nahen südosteuropäischen Raum und forderte mehr als 4 k$ für ein eher kleines Stück ein. Sollte es tatsächlich solides echtes Hoba sein, was hier nun im 3-4-stelligen Grammbereich angeboten werden könnte, wäre der g-Preis natürlich entsprechend geringer bzw würde das vermutlich gar nicht mehr zu g-Konditionen, sondern als Liebhaberstück an einen recht vermögenden Sammler nach Verhandlung per Handschlag und mit Doku weitergerreicht wie ein Rennpferd. Aber wo ist bisher der Beweis, dass es echt ist, wo sind die Bilder? Da bin ich immer noch gespannt...

:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Wunderkammerad am Mai 21, 2018, 23:35:43 Nachmittag
Dieses Forum, das über Jahre hinweg mit Zumutungen genug sich herumschlagen musste (verblüffend easy und fix durchgewinkte "neue Fälle" etc.), hat, wie ich finde, in diesem Fall ausgesprochen geduldig und sachlich reagiert - was vor dem angedeuteten Hintergrund nicht selbstverständlich ist. Skepsis ist die Mutter der Meteoritenkiste. Geht garnicht anders. 

Zudem hat der Threaderöffner alle Mittel in seiner Hand, um hier für Klarheit zu sorgen. Bin gespannt.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: etzel am Mai 22, 2018, 10:20:48 Vormittag
Hallo alle miteinander.

Diese Teile habe ich vor 50 Jahren in Windhoek erworben.
Habe etwas Schwierigkeiten Fotos und zwei Untersuchungsergebnisse in das Forum einzustellen.
Bei einer Email Adresse wäre diese kein Problem
Das andere ist mir zu umständlich.
Evtl. kann sich ja jemand das kleine Teil in Ensisheim Ansehen.

Gruß
Etzel
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 22, 2018, 11:57:07 Vormittag
Hallo Forum, hallo Etzel,

ich darf sagen, dass ich entsprechende Fotos der bekrusteten Stücke (kaum Shale) sowie eine röntgenspektroskopische Elementaranalyse des Instituts für Geowissenschaften der Goetheuniversität vorliegen habe. Vielen Dank für die Informationen, Etzel  :hut:

Nach meiner Meinung handelt es sich zweifellos um einen Ataxiten mit einem Nickelgehalt von 15,2 +/- 1,0% (1 x Sigma) sowie einem Cobaltgehalt von etwa 1,37%. Die Frage ist nur, ob es sich um ein Stück des Hoba-Meteoriten handelt. Das kann anhand der Dokumente leider nicht zweifelsfrei geklärt werden. Die Verwechslungsgefahr mit Chinga besteht. Brächte hier vielleicht eine Ätzung Aufschluss?

Beste Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 22, 2018, 12:09:29 Nachmittag
Nachtrag: Der Nickel- und Cobaltgehalt könnte, mit der gebotenen Vorsicht, tatsächlich für Hoba sprechen.  :wow:

Gleichwohl wäre ein Provenienznachweis wichtig.

Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: MetAur am Mai 22, 2018, 13:18:31 Nachmittag
Gut, dass einige Infos, die ich bereits kannte, nun auch anderen zugegangen sind.
Sie erklären nun vielleicht meine mehr oder weniger kryptischen Andeutungen, dass es sich zumindest um einen echten Hoba handeln könnte und diese Meldung von anderer Art ist, als die mancher Zufallsfunde beim Buddeln im Vorgarten. Andere Vorbehalte (eindeutige Identität, Herkunft, Eigentum) sind selbstverständlich weiter zu klären - bewegen sich aber auf einer anderen Stufe.
Grüße  :hut:
Dieter 
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 22, 2018, 13:36:28 Nachmittag
Gut, dass einige Infos, die ich bereits kannte, nun auch anderen zugegangen sind.
Sie erklären nun vielleicht meine mehr oder weniger kryptischen Andeutungen, dass es sich zumindest um einen echten Hoba handeln könnte und diese Meldung von anderer Art ist, als die mancher Zufallsfunde beim Buddeln im Vorgarten. Andere Vorbehalte (eindeutige Identität, Herkunft, Eigentum) sind selbstverständlich weiter zu klären - bewegen sich aber auf einer anderen Stufe.
Grüße  :hut:
Dieter

Hallo Dieter,

Das sehe ich auch so. Deshalb sollte die (berechtigte) Kritik, wo immer möglich, konstruktiv und freundlich bleiben...  :user:

Grüße, DCOM

P.S.: Ich biete für den größeren Endcut mal gefahrlos 80 Euro...  :einaugeblinzel:

https://www.ebay.com/itm/Waldi-Bares-fur-Rares-80-Euro-Schein-Autogramm-Walter-Lehnertz/163057946441?hash=item25f702cf49:g:hFgAAOSwBSxbArNG
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Gibeon2010 am Mai 22, 2018, 13:47:04 Nachmittag
Hallo etzel,
nun, da vielen, wie man sagt, "der Mund wässrig gemacht" wurde, wäre es schön, wenn es dir doch noch gelänge einige Bilder zu präsentieren. Falls es technische Schwierigkeiten mit der Forensoftware gibt, biete ich gern meine Hilfe an. Schick sie mir per Mail und ich stelle sie hier ein.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am Mai 22, 2018, 15:03:51 Nachmittag
Anbei, mit eztels Genehmigung, die Fotos und Analyseergebnisse.

Fotos 1 und 2
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am Mai 22, 2018, 15:06:02 Nachmittag
Fotos 3 und 4

Seite 1 der Analyseergebnisse
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am Mai 22, 2018, 15:07:00 Nachmittag
Die Seiten 2 und 3 der Analyseergebnisse

 :hut:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am Mai 22, 2018, 15:16:13 Nachmittag
Weitere Analyseergebnisse:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am Mai 22, 2018, 15:18:04 Nachmittag
Und die letzten zwei Seiten:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 22, 2018, 15:44:15 Nachmittag
Tja, und wer kauft´s nun, und verkauft´s dann wieder?
Interessant, bin mal gespannt, wie es dazu weitergeht.

:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Andyr am Mai 22, 2018, 16:31:28 Nachmittag
Und wo sind nun die Analysen der Spurenelemente ?  :gruebel:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 22, 2018, 17:06:00 Nachmittag
Gute Frage. Ohne Herkunftsnachweis, zertifizierte Spurenelementanalyse (am besten Isotopenzusammensetzung) oder ein für Hoba charakteristisches Ätzbild halte ich die Füße still und harre der Dinge, die da noch kommen (oder nicht).

Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Allende am Mai 22, 2018, 17:45:43 Nachmittag
Jetzt muss ich mich nach langer Zeit auch mal wieder zu Wort melden.

Metbase 7.2 sagt aus, dass Abschnitte im +kg-Bereich nur im universitären und/oder musealen Bereich verteilt sind. Einige wenige private Sammlungen enthalten Stücke im 3-stelligen Grammbereich.

Ob und wie ein alter Abschnitt in private Hände gelangt ist, interessiert mich jetzt nicht besonders, aber es dürfte zumehmend schwerer sein oder werden, Hoba ohne Zertifikat zu verkaufen, sofern es denn wirklich Hoba ist. ICH würde in der heutigen Zeit bei so einen Klotz unbedingt ein passendes Dokument zur Legalität einfordern, ansonsten verbrennt man sich als Käufer bei einem solch wichtigen Stück schnell die Finger.

Die Analysendaten sind alle ganz nett, aber einzig die Struktur "zertifiziert" Hoba im Vergleich zu anderen Ataxiten mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung.

Hoba zeigt eine "zerrissene Wolkenstruktur", die einzigartig ist, die im Buchwald beschrieben ist und die bei keinem anderen Ataxiten in der Form bislang aufgetaucht ist. Anbei ein Bild, dass einen Teil meiner Hoba-Sammlungsprobe mit eben dieser "zerrissenen Wolkenstruktur" zeigt.

Sofern es der Besitzer des "Hoba"- oder "nicht-Hoba"_Blockes wünscht, kann ich ihm gerne die abgetrennte Teilscheibe fertig schleifpolierätzen und die Ergebnisse hier vorstellen. Ich kenne mich gut aus mit Eisenmeteoriten und ebenso mit der Präparation. Ein Versuch wäre es wert, so meine ich.

Gruss, Allende  :hut:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: ironsforever am Mai 22, 2018, 19:05:18 Nachmittag
Whow,

das ist ja mal wieder richtig spannend hier im Forum. :wow:

Danke etsel für die Bilder vom Meteoriten!  :super: Sieht augenscheinlich recht interessant aus. Ansonsten halte ichs wie Allende und DCOM:

Zitat
...es dürfte zunehmend schwerer sein oder werden, Hoba ohne Zertifikat zu verkaufen, sofern es denn wirklich Hoba ist. ICH würde in der heutigen Zeit bei so einen Klotz unbedingt ein passendes Dokument zur Legalität einfordern, ansonsten verbrennt man sich als Käufer bei einem solch wichtigen Stück schnell die Finger. Die Analysendaten sind alle ganz nett, aber einzig die Struktur "zertifiziert" Hoba im Vergleich zu anderen Ataxiten mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung.

Zitat
Ohne Herkunftsnachweis, zertifizierte Spurenelementanalyse (am besten Isotopenzusammensetzung) oder ein für Hoba charakteristisches Ätzbild halte ich die Füße still und harre der Dinge, die da noch kommen (oder nicht).

Gruß
Andi
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 22, 2018, 20:48:14 Nachmittag
Danke für Deinen Beitrag, Allende!  :super:

Etzel, an Deiner Stelle würde ich seinen Vorschlag annehmen, das kleinere Stück polieren und ätzen zu lassen. Erst das Ätzbild ermöglicht wohl eine definitive Einschätzung. Die "Wolkenstruktur" unterscheidet sich doch deutlich von den Schlierenbändern, wie sie bei Chinga auftreten.

Ob ein Kauf, der in den 1960er Jahren getätigt wurde, einen Legalitätsnachweis erfordert, würde ich mal dahingestellt lassen. Damals waren die Exportbestimmungen aus Namibia sicher noch nicht so streng wie sie heute sind.

Beste Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 22, 2018, 21:01:49 Nachmittag
Nachtrag: Täusche ich mich oder zeigt Foto 3 beim Aufklappen schon mit bloßem Auge solche wolkenähnlichen Strukturen?  :gruebel: Ich habe mal die Kontraste aufgedreht, damit man es besser erkennt...

Würde es sich tatsächlich um Hoba handeln, wäre das sensationell  :wow:

Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Wunderkammerad am Mai 22, 2018, 21:29:14 Nachmittag
Es scheint in der Tat eine auffällige Ähnlichkeit mit dem Foto von Allende und dessen schöner Beschreibung des "zerrissenen Wolkenbands" zu bestehen.

Das könnte durch Schleifen/Polieren/Ätzen des mutmaßlichen Hoba-Stücks erhärtet werden. Würde ich daher auch empfehlen.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: etzel am Mai 23, 2018, 09:06:54 Vormittag
Hallo.
Die kleine Scheibe wurde abgetrennt, geschliffen, poliert und geätzt.
Arbeit wurde von einem Profi vorgenommen.
Beschriebene Wolkenformationen sind vorhanden. unterschiedliche Formationen, je nach Beleuchtung und Blickwinkel.
Grüße, Etzel
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 23, 2018, 14:51:24 Nachmittag
Hallo Etzel,

wie Du an der Resonanz sehen kannst, füchte ich, dass das nicht reicht. Hast Du nicht wenigstens noch die Rechnung von damals?

An Deiner Stelle würde ich Geld in die Hand nehmen und mich um eine (Re-) Klassifikation bemühen. Lass Dir von einem Institut bescheinigen, dass das Dingens mit Hoba morphologisch wie chemisch identisch ist. Ohne ein solches Zertifikat sind Deine Stücke, wie ich fürchte, unverkäuflich. Mit einem derartigen Wisch würde zumindest ich schon mal Interesse anmelden  :einaugeblinzel:

Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: etzel am Mai 23, 2018, 15:45:30 Nachmittag
Hallo Dcom.

Doch ganz schön Aufregung um die Teile.
Am 15. kann das kleine Stück in Ensisheim in Augenschein genommen werden.

Gruß
Etzel
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am September 16, 2018, 20:26:41 Nachmittag
Was ist eigentlich aus dem (vermeintlichen oder tatsächlichen) Hoba geworden? Sang- und klanglos verschwunden, unser lieber Etzel?

Grüße, DCOM  :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: etzel am September 26, 2018, 15:52:41 Nachmittag
Hallo DCOM.

The famous Hoba iron meteorite ist nicht sang- und klanglos untergegangen.
Wie Karmaka schon bemerkte ist alles im Fluss.
Über die Ergebnisse wird er Euch berichten.

Gruß
Etzel

Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am April 23, 2019, 19:41:22 Nachmittag
Wie versprochen möchte ich bezüglich der Authentizität des vorgestellten Exemplars hier heute ausschließlich die folgenden Informationen zu den neuen Analyseergebnissen beitragen.

Um die Authentizität des vermuteten Hoba-Exemplars zu bestätigen, wurden im Laufe der letzten Monate verschiedene Analysen durchgeführt.

Zunächst wurde eine Scheibe des Meteoriten poliert und anschließend neu geätzt. Aufgrund der nicht vorhandenen Widmanstätten-Strukturen, kann das Exemplar erneut als Ataxit (IVB-Gruppe) bestätigt werden. Weiterhin zeigt das neue Ätzbild eindeutig die oben beschriebene für Hoba typische 'zerrissene Wolkenstruktur'. Ein Foto ist im Anhang zu sehen.

Zur weiteren Detailanalyse durch Mikrosonde und Massenspektrometrie wurde dann ein 'thick section' (~100 bis 150 Mikrometer dick) hergestellt.

Mit einer hochauflösenden Elektronenstrahlmikrosonde mit Feldemissionsquelle (FE-EPMA) wurden anschließend mikrotexturelle Strukturen, d.h. die feinkristalline Mischstruktur aus Taenit, Plessit und Kamacit, untersucht und präzise chemische Daten mittels wellenlängendispersiver Röntgenspektroskopie (WDS) ermittelt.

Hier die Durchschnittswerte (in wt%) von Eisen, Nickel und Cobalt der Mineralien Taenit, Plessit und Kamacit:

Durchschnittswert für Plessit:

Fe: 82.86, Ni:  16.45, Co: 0.75

Durchschnittswert für Taenit:

Fe: 52.15, Ni:  47.81, Co: 0.215

Durchschnittswert für Kamazit:

Fe: 94.54, Ni:  4.63, Co: 0.95

Mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma und Laserablation (LA-ICP-MS) wurden anschließend per Punkt- und Rastermessung Werte für die folgenden 22 Elemente ermittelt:
Si, P, V, Cr, Fe, Co, Ni, Cu, Ga, As, Mo, Ru, Rh, Pd, Sn, Sb, W, Re, Os, Ir, Pt, Au

Die Durchschnittswerte der Ergebnisse zeigen, dass das untersuchte Exemplar annähernd chemisch identisch mit der gleichzeitig in gleicher Weise analysierten Probe eines Hoba-Exemplars einer amerikanischen Universitätssammlung ist, insbesondere bei den Durchschnittswerten der Rastermessungen für Cr, Fe, Co, Ni, Mo, Ru, Pd, Re, Os, Ir, Pt und Au.

Im Rahmen der Analyse wurden zum Vergleich auch Proben der IVB-Eisenmeteorite Cape of Good Hope und Weaver Mountains analysiert, deren Werte sich von denen der zwei Hoba-Exemplare unterscheiden.

Weiterhin wurde ein Vergleich zu Analysedaten von IVB-Eisen aus der Literatur herangezogen, die mit den neu ermittelten Daten in großen Teilen übereinstimmen.

Hoba unterscheidet sich chemisch nicht nachweisbar von Catalina 003, dessen Hauptmasse (3,18 kg) aber 'unbeschnitten' in einer amerikanischen Privatsammlung ruht.

Da weiterhin in den untersuchten weltweiten Sammlungen keine Masse zwischen 2 und 3 Kilogramm Gewicht eines der 16 IVB-Eisen (Alatage Mountain 043, Cape of Good Hope, Catalina 003, Dumont, Iquique, Kokomo, Larkman Nunatak 12138, Santa Clara, Skookum, Tawallah Valley, Ternera, Tinnie, Tlacotepec, Warburton Range, Weaver Mountains) vermisst wird, abgetrennt oder verkauft wurde, ist davon auszugehen, dass es sich bei dem hier vorgestellten Exemplar mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um ein Stück des Hoba-Meteoriten handelt.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Haschr Aswad am April 23, 2019, 21:53:41 Nachmittag
Ausspreche Lob und Anerkennung an alle aktiv Beteiligten! Freue mich immer noch, das nun nachgewiesenermaßen historisch einzigartige Stück vergangenes Jahr in Ensisheim in der Hand gehabt haben zu dürfen.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: ironsforever am April 24, 2019, 06:32:44 Vormittag
Danke, Karmaka, für die ausführliche und sehr überzeugende Darstellung der Vergleichsanalyse. :os01:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Gibeon2010 am April 24, 2019, 08:02:17 Vormittag
Interssante Zusammenstellung der Analysen, vielen Dank für's Posten. Bin gespannt, wie es mit den beiden Stücken weitergeht.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: hugojun am April 24, 2019, 09:04:59 Vormittag
Hallo zusammen,
im Vergleich zu den Analysen im Mai 2018,haben die Analysen der drei Metallphasen Taenit,Kamzit und Plessit jetzt nicht genügend Co um das Mittel aus 2018 zu begründen .
Ein erheblicher Unterschied,  wie ich meine,  :nixweiss:

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am April 24, 2019, 11:48:13 Vormittag
im Vergleich zu den Analysen im Mai 2018,haben die Analysen der drei Metallphasen Taenit,Kamzit und Plessit jetzt nicht genügend Co um das Mittel aus 2018 zu begründen .

Sehr gut beobachtet, Jürgen!  :super:

Ich hatte in den Zwischenüberschriften Plessit und Taenit vertauscht. Dies wurde nun korrigiert!

Ist es jetzt plausibler?
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: hugojun am April 24, 2019, 13:42:48 Nachmittag
Ich meinte eigentlich die EDX Analysen in Bezug auf die Kobalt Werte von Mai (Co 1,35wt%) und die Ergebnisse jetzt WDS (von 0,22 über 0,75 bis 0,92wt %).
Aus den bei Buchwald veröffentlichten Analysen für die IVB ´s
IVB
D
0,63
0,74
0,55
0,76
0,32
1,07
0,91
0,63
0,76
0,87
0,9


Im Mittel 0,74 wt%, passen die neuen Werte gut, nur ist mir nicht bekannt, welche Methode verwendet wurde und
ob sie wirklich vergleichbar sind?
Gibt es denn Zusammenstellungen (Tabellen) mit neueren Daten in einen Umfang, wie sie im Buchwald erschienen sind?


Jürgen

Titel: Re: Hoba
Beitrag von: karmaka am April 24, 2019, 15:54:18 Nachmittag
Ich kann nur sagen, dass im Rahmen der quantitativen WDS-Analyse für Plessit sechs, für Kamacit fünf und
für Taenit zwei Cobalt-Messwerte (in wt%) übermittelt wurden.

Plessit: 0.75/0.75/0.75/0.74/0.79/0.73  Durchschnitt: 0.752  wt%
Kamacit: 0.85/0.94/1.05/0.91/1.02       Durchschnitt: 0.954  wt%
Taenit:  0.23/0.20                                Durchschnitt: 0.215  wt%

Im Mittel aller 13 Cobalt-Werte ergibt sich 0.747 wt%.

Auf welcher Seite im Buchwald sind die IVB-Werte denn zu finden?
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: hugojun am April 24, 2019, 16:32:12 Nachmittag
Ich habe die Werte aus den Einzel-Beschreibungen zusammengestellt!
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am April 24, 2019, 18:29:34 Nachmittag
Solide Vorarbeit!  :super:

Da das hier ja unter "Such-, Tausch-, Kauf- und Verkaufsanzeigen"
läuft (!!!), sei bitte die Frage erlaubt: was soll´s denn nun kosten?

:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: ironsforever am April 24, 2019, 22:13:49 Nachmittag
Isch biete für das Teil mal 80,00 € (á la Waldi) :einaugeblinzel:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am April 25, 2019, 14:41:16 Nachmittag
Isch biete für das Teil mal 80,00 € (á la Waldi) :einaugeblinzel:

/g? Und was sagt der Eigentümer? Bin mal gespannt... Vielleicht
taucht es ja auch noch einmal zur Besichtigung in Ensisheim auf.

Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Andyr am April 25, 2019, 16:33:18 Nachmittag
Isch biete für das Teil mal 80,00 € (á la Waldi) :einaugeblinzel:

Ich erhöhe auf 100,00 € :einaugeblinzel:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am April 25, 2019, 16:44:58 Nachmittag
Mmmmh, ich denke mal, die vorliegenden Analysen werden durchaus nicht
gerade billig gewesen sein, es sei denn, ein analysierendes Institut hat sich
freiwillig und selbstlos dazu verpflichtet. Was ich nicht weiß allerdings...

Also werden die zwei vorliegenden Gebote eher wohl  :einaugeblinzel: - Gebote sein,
wie ja das :einaugeblinzel: auch ausdrückt, wenn da nicht ernsthaft ein /g-Preis gemeint
war (..was vermutlich eher der Fall sein wird)..

:hut: Alex :prostbier:
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: DCOM am Mai 06, 2019, 01:41:59 Vormittag
Der gute Etzel antwortet auf PN-Anfrage nicht (mehr). Weiß jemand, ob er das Monster-Ding schon verhökert hat?

Gruß, DCOM
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 17, 2019, 21:04:35 Nachmittag
Nichts Neues? Dann mal bald nach Ensisheim schauen,
da wird man in der Hinsicht wahrscheinlich fündiger...

Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Alex08 am Mai 18, 2019, 14:44:25 Nachmittag
Hallo Forum,

wer will kann hier zuschlagen.  :einaugeblinzel:

https://www.ebay.de/sch/m.html?_odkw=&_ssn=top_meteorite&hash=item23ba56e532%3Ag%3AgRoAAOSwm1VcsA5D&item=153450112306&_osacat=0&_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=Hoba+meteorite&_sacat=0 (https://www.ebay.de/sch/m.html?_odkw=&_ssn=top_meteorite&hash=item23ba56e532%3Ag%3AgRoAAOSwm1VcsA5D&item=153450112306&_osacat=0&_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=Hoba+meteorite&_sacat=0)

Alex08
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 19, 2019, 15:47:29 Nachmittag
Hallo Forum,

wer will kann hier zuschlagen.  :einaugeblinzel:

https://www.ebay.de/sch/m.html?_odkw=&_ssn=top_meteorite&hash=item23ba56e532%3Ag%3AgRoAAOSwm1VcsA5D&item=153450112306&_osacat=0&_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=Hoba+meteorite&_sacat=0 (https://www.ebay.de/sch/m.html?_odkw=&_ssn=top_meteorite&hash=item23ba56e532%3Ag%3AgRoAAOSwm1VcsA5D&item=153450112306&_osacat=0&_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=Hoba+meteorite&_sacat=0)

Alex08


Wo sind da charakteristische Merkmale zu erkennen?
Ein "Echtheitszertifikat" schreiben kann jeder... Also ich
wäre da eher vorsichtig. Aber ich suche auch nicht, weil
ich schon habe. Der Preis erscheint mir halbwegs realistisch,
wenn es denn auch echt wäre, aber ist dem so...?? OK, das
mögen die potenziellen Interessenten für sich entscheiden.

http://www.tucsonmeteorites.com/mpodmain.asp?DD=03/31/2019

:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: Gibeon2010 am Mai 19, 2019, 16:00:38 Nachmittag
Die größeren Stücke sind inzwischen weg. Bei den 4 verbliebenen Scheiben finden sich jeweils 2 vollkommen identische Fotos und Massen aber unterschiedliche Preise. Für mich etwas dubios.  :gruebel:

Außerdem, so blankpoliert und ohne die typische Struktur würden sie z.B. auch als Chinga durchgehen.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Mai 19, 2019, 16:04:48 Nachmittag
Die größeren Stücke sind inzwischen weg. Bei den 4 verbliebenen Scheiben finden sich jeweils 2 vollkommen identische Fotos und Massen aber unterschiedliche Preise. Für mich etwas dubios.  :gruebel:

Außerdem, so blankpoliert und ohne die typische Struktur würden sie z.B. auch als Chinga durchgehen.


Wer sowas dann kauft, weiss hoffentlich was er tut... :gruebel: :dizzy: Immerhin scheint es einen Markt dafür zu geben.
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: etzel am Juni 10, 2019, 09:59:57 Vormittag
Hallo Forum ,

wir werden am Samstag und Sonntag in Ensisheim sein . :hut:

Gruss Etzel
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Juni 10, 2019, 11:16:29 Vormittag
wir werden am Samstag und Sonntag in Ensisheim sein . :hut:


Schön. Wie erkennt man Euch denn dort?
Oder seid ihr an einem Stand zu finden?

:hut: Alex
Titel: Re: Hoba
Beitrag von: gsac am Juni 26, 2019, 10:45:32 Vormittag
Verdächtige Ruhe...  :gruebel:

Ging denn das hier vorgestellte Hoba "übern Tisch" in Entenhausen?
Hat es jemand gesehen und kann etwas darüber erzählen? Es sollte
dort ja noch einmal präsentiert werden. Etzel, wie stehen diese Dinge?

Würde mich freuen!
:hut: Alex