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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Mettmann am Juni 26, 2006, 16:41:00 Nachmittag

Titel: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Juni 26, 2006, 16:41:00 Nachmittag
Neues Thema, neues Glück.

Ich bin doch ein bisserl besorgt, wenn ich hier so herumstöber, wie manch einer die Möglichkeit überschätzt, in Deutschland einen Meteoriten zu finden.  :eek:
Bittschön, ich will niemanden in seinem Enthusiasmus bremsen, aber die Vorstellung, daß man hierzulande nur aufs Geratewohl losziehen bräuchte und dann sicherlich schon mal was finden werde, ist ein bisserl, ähem, wie soll ichs sagen....naiv.

Bemühen wir doch die Statistik, wie es sich denn mit den Meteoriten in D bislang zugetragen.
Nehmen wir die gesicherten Meteorite, von denen noch etwas erhalten ist, über die anderen können wir mangels Material nix mehr sagen bzw. Chladni berichtet noch einige, die aber alles beobachtete Fälle waren.
Fangen wir an also bei dem ältesten erhaltenen deutschen Mett, denn Steinbach von 1724

Da haben wir 45 Meteorite in Deutschland.

Davon wurden 27 entdeckt, weilse den Leuten direktemang mit Jedöns vor die Füße gefallen sind!

So. Und nun zu den Fundumständen der restlichen 18 - da ist es nämlich keineswegs so, daß der kleiner Bär und der kleine Tiger gesagt haben: Komm gehen wir Meteorite finden, sondern die Dinger wurden überhaupt nur gefunden und erkannt, weilse sich an Orten befunden, wose offensichtlich nicht hingehören oder weil es Eisen waren und es sichtlich ungewöhnlich ist, wenn ein Eisenklumoen herumliegt - aber noch einmal, liebste Enthusiasten, 96% aller Meteoritenfälle sind nunmal kein Eisen.

Funde, wose nich hingehören:
Benthullen - wurde von Torfstechern am Grund eines Moores entdeckt, ham sich gefürchtet, auf einen Blindgänger aussem Kriech gestoßen zu sein.
Bitburg Eisen: - Fundort: Im Schmelzofen, wo er eingeschmolzen werden sollte.
Gilzem - ein Bauer hatte ihn aufgepflügt.
Mainz - ebenfalls aufgepflügt.
Nenntmansdorf - Eisen, auch in über einem halben Meter Tiefe vergraben.
Obernkirchen - in einem Steinbruch gefunden
Unter-Mässing - 2m tief unter der Erde ausgegraben.

Dermbach - ein 1,5kg-Eisen, da weiß ich nix zu den Fundumständen.
Emsland - Eisen
Hainholz - Steineisen
Marburg - Steineisen vom Lahnufer
Nieder Finow - Eisen
Steinbach - Eisen, wird mit Fallbeobachtugen in Zusammenhang gebracht.
Tabarz - Eisen und dito.
Werningerode - endlich mal kein Eisenfund, sondern ein Stein! Allerdings wurd er auffem Dachboden eines Hauses gefunden, wohinein er unbemerkt gekracht war.

(Inningen laß ich nicht zählen, ist für mich Sikhote-Alin. Und bei dem neuen Königsbrück, hach, das hat doch auch ein Gschmäckle, wenn da ein professioneller Moldavitejäger....)

Feddich. Das wars schon.
Bitte Fazit: Meteorite pflegen in D den Menschen vor die Füße zu fallen und wenn nicht, dann werden sie überhaupt nur entdeckt, weil sie auffallen an Orten, wose nicht hingehören
oder es sind ein paar Eisen, die ins Auge stechen, weil eben kein Eisen sosnt rumliegt, wobei ich die genaueren Fundumstände bei einigen, obse in die vorige Kategorie fallen, auf die Schnelle nicht ermitteln konnt, weilse schon so alt.
Kein Mensch, der je nach Meteoriten sich hierzulande einfach so auf die Suche gemacht hat, hat je einen gefunden!
In 300 Jahren nicht, auf der Fläche des ganzen Landes nicht und Bevölkerungsexperten bitte vor - von allen Personen, die in diesem Zeitraum hier jelebt hatten (z.z. hammer ja 80 Mio).

Wie kommt Ihr dann bittschön auf die Idee, eine Suche könnte vielversprechend sein?
Kinders vergeßt mal die Eisen. Sind nur 4% aller Fälle und die Böden in Deutschland sind durch die lange Besiedelung, durch die teilweise dichte Besiedelung, durch Ackerbau, durch die Industrialisierung, durch ewige Scharmützel und nicht zuletzt besonders durch den letzten Weltkrieg derart mit Eisen vollgepumt, daß Potenzen anderer Eisenschrott rumliegt als Meteorite, passiert ja immer wieder, daß Granatsplitter und Schrapnelle als vermeintliche Meteorite auftauchen - heftigste was ich hatte, war ein Finder der zwo 5-Zentner Sprengbomben im Garten als Meteorite liegen hatte. Also seids bittschön vorsichtig.

Na und Steinmeteorite - da wittert die Schmelzkruste in unserem Klima nach wenigen Jahren vollständig weg und die Dinger werden so unansehnlich, daß ihr sie nimmer von irdischen Gesteinen herauskennen könnt. Achondite, die zumeist irdischen Gesteinen ähnlich sehen, sowieso ned. Ich weiß auch nicht, weil ich kein Experte bin, wie lange es dauert, bis so ein Stein im Boden verschwindet, durch Absenkungen und Anlagerungen. Wenn ich bsp an den Fall von Kainsaz denke vor 70 Jahren, wo vor 2-3 Jahren noch welche gefunden wurden, da mußten die Steine alle ausgegraben werden.
Auch weiß ich mit dem eiszeitlichen Ding nix anzufangen. Die Steine sind doch längst perdü, durchoxidiert, vom Frost zersprengt.
Schaut in die zwei Trockenwüsten mit den besten Bedingungen, also kaum Feuchtigkeit, wenig abrupte Temperatursprünge, günstige Bodenchemie - da halten sich die Meteorite im Schnitt nicht länger als 30.000Jahre, dann sindse perdü.
Im Eispanzer der Antarktis abgeschlossen länger, um die 100.000Jahre - aber da sind die Mechanismen (und die Dimension), die dazu führen, daß die Meteorite auf der Oberfläche der Blaueisfelder wieder auftauchen und sich anreichern, vollkommen verschieden von denen zu Gletschermoränen.
Ich will ja keine Illusionen zerstören, aber wenn R2D2 berichtet, er sammle tüchtig Meteorite aus eiszeitlichem Geschiebe, lasse sie aber nicht anschauen, weil die Wissenschaftler so link seien, dann beschleicht mich  ein ungutes Gefühl. Aus der Praxis hatte ich mehrere solchgelagerter Fälle.

Nochma: Wenn Ihr heute zur Tür rausgeht, mit Detektor oder ohne und freudig Meteorite sucht in D, dann werdet iht höchstwahrscheinlich erfolglos unterwegs sein, bis ihr in die Grube fahret.
Ihr werdet finden Gold und Silber, Münzen, vielleicht den ein oder anderen Hort und Schatz und archäologische Sensationen, aber keene Meteorite.

Wo geht man also Meteorite suchen?
Genau entweder in Trockenregionen mit geeigneten Eigenschaften (s.o.) und möglichst ohne störende Vegetation und anderen ähnlichen Steinen,
also bestimmte Ebenen in der Sahara, im Oman oder auch in die Amerikanischen Wüsten und auf Trockenseen
oder man begibt sich dahin, wo schon einmal ein Meteorit gefunden wurde oder gefallen ist und sucht, ob man noch ein Stück davon finden kann.
Erfolgversprechend in Europa ist bspw. Morasko in Europa oder Muonionalusta in Schweden. Selbst von Pultusk sind neulich noch ein paar Steine gefunden worden,
an erfolgreichen Nachsuchen nach beobachteten Fällen gibts aus jüngerer Zeit z.B. Moravka, Neuschwanstein oder Villalbeto.
Aber da ist das Zeitfenster immer recht klein, bei den Steinen, weils so schnell verwittert.

So, was meint Ihr nun?
Mettmann



Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am Juni 27, 2006, 07:56:38 Vormittag
Hallo Mettmann

Prinzipiell stimme ich dir zu nur eine kleine Rechnung,auf deine Anregug hin habe ich da doch mal eine aufgemacht.
Du schreibst das in den letzten knapp 300 Jahren 45 M;eteore auf Deutschland gefallen sind davon waren wenn ich richtig gelesen habe 44 aus Eisen oder Eisenhaltig. Einem Eisenmeteoriten gibst du in Deuschland eine "Lebeserwartung" von ca. 30.000 Jahren.
So nun fange ich mal an zu Rechnen.
Ich gehe mal davon aus das in Hundertjahren nur 4 Éisenmeteore auf Deuschland fallen, immerhin nur ein 11 von dem was in den letzten 300 jahren heruntergekommen ist.
Dann sind in den letzten 30.000 Jahren 1200 Esenmeteoriten auf uns runtergeprasselt.
Sich dafür zu interesieren oder sie so richtig wahrzunehem hat der Mensch wohl erst mit Beginn der Bronzezeit das war so um 2500 vor Christus ( Anfanngen konnte er zu der Zeit mit den Meteoriten noch nichts, ausser das es Zeichen der Götter waren die im besten Fall verehrt wurden )
Auch war die Befökerungsdichte noch extrem gering. So richtig mit dem Eisen ging es in Europa so 920 vor Christus los, Allso vor ca 3000 Jahren bis dahin waren schon 1080 Eisenmeteoriten über Deutschland verstreut nach meiner Rechnung ( dies bezieht sich auf findbare Meteoriten ) .
Nun wer könnte sich dafür interesirt haben ? da kommen meiner meinung nicht viele in frage.
An die Ersten beiden Stellen würde ich Prister und Schmiede setzen die einen aus religiöse die anderen aus pracktichen Gründen. Eisen war ein Teuerer und relativ seltener Rohstoff.
Nun komme ich wieder zu der Befölkerungsdichte, erstens die war nicht besonders Hoch zu dieser Zeit zweitens muss ich schätezen da ich keine informationen dazu finden konnte. so schiesse ich mal ins Blaue und sage 2 Einwohner Pro km2 dann hätte Deutschland ca. 700,000 Einwohner gehabt ( was garantiert zu Hoch ist ) wenn sich von denen eintausenstel für Meteoriten Interesierten und sie auch aufgehoben hätten wenn sie sie gefunden hätten, was glaubst du wie gross die Changse ist das sie je einen finden könnten .
Zumal die Leute damals in der Regel mit der Sonne aufstanden und auch wieder Schlafen gingen ?`
Meines Wissen nach begannen die Ersten wirklichen " Samler " um das Jahr 1500 nach Christus, denen sind die Dinger dann wiriklich vor die Füsse gefallen und haben sie so erschrekt das sie sie mit Bannsprüchen und sonstigen Sachen belegt haben, Wissenschaftlich ging es dann im 18 jahrhundert los. aber auch da hatten die Meisten Menschen  mehr mit dem Überleben zukämpfen als mit den Dingen die da von Himmel kamen zu schaffen, wenn sie nicht zu Tode erschreckt wurden ! Auch wenn die Befölkerungsdichte schon wesendlich Höher war und die Aufklärung und Bildung nun langsan begann umsich zu greifen.
Alles im allem müsste da noch eine Menge liegen , wenn auch wie du sehr Richtig schreibst jedemenge verbaut worden ist und genug Bombensplitter und so weiter im Boden liegen.
Aber auch ein blindes Huhn vindet ja mal ein Korn oder ?

Zum Abschluss noch eine Erweiterung zu Murpihs Gesetzt das ich irgendwo mal gelesen habe.
" Traue Keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast " ( Das beziehe ich auf meine reichlichen schätzungen  :einaugeblinzel:)

So das war es wieder, Bis dann mal und gut Fund Lutz :winke:

P.s. Sollte ich völlig daneben liegen entschuldige ich nmich Jetzt schon ein mal !!!!
Dies sind alles nur Spekulationen eines Laien !!!!!!!!

Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Juni 27, 2006, 13:09:27 Nachmittag
Nein niiiiicht  :eek: !!

Es geht mir nicht darum, wieviel Meteorite gefallen sind oder im Boden liegen, sondern um die Wahrscheinlichkeit, bei ungezielter Suche (i.e. da wo keiner schomma gefunden wurde oder da wo ein beobachteter Fall runtergekommen sein könnte) in D einen Meteorit finden zu können.
Und da muß man eben feststellen, daß sowohl sie Gegebenheiten in D, als auch die historische Bestandaufnahme zeigt, daß solche Suchen in unserem Klima, bei unsererer Vegetation, bei allen anderen Randbedingungen, zur Erfolglosigkeit verdammt ist.
Zwo Drittel aller dt.Meteorite sind den Leuten auf den Kopf gefallen, ein sechstel lag tief im Boden, und vom kleinen Rest sind die Fundumstände zumindest mir nicht näher bekannt, teilweise ev. doch mit Fallbeobachtungen in Zushg gebracht worden und ganz generell sinds reine Zufallsfunde, charakteristischerweise Eisenbollen, weil die sich von normalen Steinen unterscheiden.

Es sind selbstredend viiiiiiiiel mehr Meteorite niedergegangen, als die wenigen gefunden, was ja nu zusätzlich die mageren Erfolgsaussichten untermauert.
Gibt verschiedene Ansätze und verschiedene geschätzte Fallraten - die Schätzungen reichen für Meteorite, die pro Jahr den Boden erreichen und schwerer als 100g sind auf den ganzen Erdball bezogen, von 5000 (Nininger) bis zu 25.000 (Meteor Observation and Recovery Program, Kanada), was, wenn ich großzügig die letztere Zahl nehme, 18 Stück im Jahr auf die Beherdäh plumpsen läßt,
nur Lutz, du findst den Krempel eben nicht!!

30.000 Jahre für nen Steinmeteoriten, bis er zerfallen ist, ist die Zahl für die Regionen mit den allerbesten Bedingungen - Trockenwüste, gute Bodenchemie, wenig Temperatutschwankungen.
Sahara und Oman. Guxxt bspw. in die Namib, wose seit 170Jahre ihren Gibeon jagen, da wird so gut wie gar kein anderer Meteorit gefunden. Oder in der Atacama, der einzige Jäger dort, findet im Schnitt 2 magerere Steine im Jahr. (Buäh, ich hab hier kistenweis Omanfunde stehen, und die sehen teilweise gar nimmer schön aus).
Bei uns, da regnets immer und in der Schweiz da schneits, wechsel von Frost zu Wärme ist häufig und kurzfristig, die Böden sind feucht - da geht ein Meteorit schnell kaputt. Die ganzen Chondrite, die zwo Drittel aller Meteorite ausmachen, die enthalten zwischen 20 und 30% Eisen, selbst frische Fälle, die naß gefallen oder nur einen einzigen Regen abbekommen haben, haben schon Rostspuren dran. Nach nur kurzer Zeit wittert die dünne Schmelzkruste weg und dann haste einen braunen Klumpen, dende gar nicht aus den anderen Steinen herauskennen würdest.
Zudem verschwindet das Zeug von der Oberfläche.
Guxt, versierte Meteoritenfreunde, nicht die die mittem Auto durch die Wüste gondeln, wo man die Mets leicht erkennt, weil nix dort wächst und keine anderen ähnlichen Steine herumliegen,
die latschen eben mit der Metallsonde durch die Gegend, als Zeitvertreib in ihren Trockengebieten in der Wüste oder sie gehen eben in Streufelder bekannter Meteorite und suchen dort.
Bei älteren Fällen brauchense dazu ebenfalls Sonden, weil das Zeug im Boden liegt.
Guxxt, daß Feuerkugelüberwachungsnetz, das erwischt immer wieder mal einen Boliden, wo tatsächlich was heruntergekommen sein muß, können das mögliche Fallgebiet eingrenzen, hat ja beim Neuschwansteinmeteoriten prächtig geklappt - aber wenn da eben nur ein Stein von 100g oder bisserl mehr als resultierende Masse zu erwarten ist, dann wird da gar nicht zur Suche ausgerückt, weil es gar keinen Sinn macht, auf etlichen qkm nach einem Steinchen kleiner als ne halbe Faust zu suchen - bei uns ist alles voll mit Bäumen, Wiesen, Vegetation, Häuslein ect.

Guxx, freilich werden immer wieder Meteorite gefunden, aber das ist nix anders als reiner Zufall! Klassischste Weise sind Bauern, die ihren Lebtag sich mit ihrem Acker auseinandersetzen und halt dann irgendeinen Krotzen aufpflügen, der ihrer Erfahrung nach nix dort verloren hat.
So ist ja auch Meteoriten-Pionier-Nininger zu seinen vielen Neuentdeckungen gekommen. Ist in den Trockenstaaten Texas, New Mexico, Kansas, Arizona tingeln gegangen und hat den Farmern beigebracht, wie sone Meteorit aussieht und dasse sich bei ihm melden sollen, wennse was dergleichen finden, weil ers ihnen abkauft.

Huh, Leute mit den Hühnern ins Bett - ja gloobste man findet Meteorite in der Nacht? Mensch da ists doch finster! :dizzy:
Daß Meteorite als Rohstoffquellen genutzt worden sind, ist erwiesen. Die ollen Hethiter, Assyrer, Babylonier haben Verzeichnisse hinterlassen, woher welche Rohstoffe und beim Eisen heißts "vom Himmel" - soweit ich weiß sind die ältesten erhaltenen bearbeiteten Meteorite, Herrschafft ich finds jetzt ned, irgendwelche Schmuckperlen aus Eisen um 3000 v.C. und daß Eisenmets gesammelt wurden sieht man auch daran, daß man in der Sahara praktisch keine Eisen mehr findet bzw unterdurchschnittl. wenige, dieweil man in Australien, wo's die Ureinwohner nie zur Eisenerarbeitung gebracht haben, tüchtig Eisenmets herumliegen.
In Mittel- und Nordeuropa soweit ich weiß, gibt's eigentlich nur zwei Armbänder aus Meteoritischem Eisen, in einem polnischen Museum aus dem 7. und 5.Jhdt v.C. und sonst nyschte, außer vereinzelten Cape York-Klingen, die Walfänger von den Inuit eingetauscht hatten.
Meteoritenverehrung, wie aus Kleinasien, der klassischen Antike der Griechen, im römischen Syrien, bei den Seleukiden oder sonstige Verwendung als Zölle, Waffenmaterial, Talismane wie von zahlreichen Kulturen aus aller Welt bekannt, gabs hier nicht.
Hihi, ich schätzmal, die ham das Zeug damals schon ned gefunden.

Oiso nochmal zur Kernaussage - als Schicksalsschlag, Glücksfall und Metapher für Dusel aber auch aussichtsloser Wahrscheinlichkeit wird ja gern der 6er mit Zusatzzahl anjeführt.
Na und da guxxt, da räumen zwomal jede Woche etlich Heinis den Lottojackpot ab, hingegen in 300 Jahren 45 Meteorite rausjesprungen sind in D.

Lutz, quäl Dich also nicht zu sehr - fahr nach Morasko oder Muonionalusta, nimm einen Detektor mit, da haste mehr Glück.
(Aber besorg Dir erstmal ein paar Meteorite, damitte weißt, wie sowas ausschaut. Bei Eisen am besten unbehandelte, denn die, die der angeboten findst, die schaun im Feld nicht so aus, die sind gereinigt, haben nämlih zumeist eine dicke Oxidschlonzschicht drumrum).

Pling!
Mettmann



Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Ha-We am August 13, 2006, 13:09:44 Nachmittag
Meines Wissens (muss mal nachschauen, wo ich die Info's dazu habe) soll es doch auch verschollene Meteorite geben.
Nach denen zu fahnden wäre doch vielleicht erfolgsversprechender.
Gruß, Hans-Werner
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: JaH073 am August 13, 2006, 14:48:48 Nachmittag
Hallo Metsucher und die welche es noch werden wollen,

immer die Augen beim Spazieren aufmachen.
Immer Ausschau halten ob da nicht ein Stein liegt der anders ist als das was drumherum liegt.
Ich hab meistens meinen kleinen Magneten beim Spazieren dabei.
Wenn ich an ein Feld komme, wo die Bauern die großen Steine auf einen Haufen rausgelesen haben, prüfe ich damit ob einer magnetisch ist.
Man weis ja nie. Ich geb die Hoffnung nicht auf mal selber einen hier in Deutschland zu finden.
Falls dieser Tip nun bei einem von euch auf Erfolg stoßen sollte, so erbitte ich mir 10 % vom Fund    :laughing:

Viele Grüße

JaH073
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 14, 2006, 01:30:51 Vormittag
Hallo  JaH073

Ist gemacht sollte ich Fündig werden bite ich freiwillig 15% .
Bis dann Lutz :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: JaH073 am August 15, 2006, 09:46:54 Vormittag
Hallo Lutz,

vielen Dank für dein Angebot.
Ich werde bestimmt darauf zurückkommen.   :wow:

Gruß

JaH073
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am August 15, 2006, 10:40:17 Vormittag
Hallo, :winke:
ich habe vor einigen Jahren ein eisenhaltiges Objekt gefunden,das aus ein großen Klumpen Rost  und Erde bestand.Nur das Gewicht sagte mir,daß da etwas massives drinn sein muß.Dieses Objekt habe ich gewaschen und gebürstet,bis alles Lose ab war.Nun erkannte ich das der Kern von Sand -und Eisenablagerung fest umschlossen war.Ich legte das Objekt 10 Tage in verdünnter Phosphorsäure und spühlte und bürstete es täglich 2mal bis die Anhaftungen ab waren.Danach gespühlt,mehrere Stunden in Sodawasser gekocht,mit Ballistol getränkt und auf der Kochplatte erwärmt.
Heute habe ich dieses Objekt mit in die Werstatt genommen und versuche,wenn ich die Zeit habe,ein Anschliff mit Ätzung zu vollbringen.
Anbei das Objekt-Nr.: 031     Gewicht:0,44 kg

Gruß H5P6 :smile:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 15, 2006, 10:45:09 Vormittag
Hallo H5P6

Ich bin unheimlich gespannt was dabei herauskommt , noch eine Frage wo hast du es den gefunden ?

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am August 15, 2006, 16:14:53 Nachmittag
Hallo Aurum, :winke:
Na jaaaaaaaaaaa-.
Ich habe das Projekt mit dem Anschliff und Ätzen durchgezogen.Leider konnte ich die Anwesenheit des sanitätsgefreiten Neumann mit seinen Linien und die Präsenz des Herrn v.Widmannstätten mit seinen Figuren nicht feststellen.Zu erkennen war nur eine wurzelartige Struktur. :platt:
Das war wohl nichts. :crying:
Der Fundort war an einem Waldweg.

Gruß H5P6 :dizzy:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 15, 2006, 22:14:17 Nachmittag
Hallo H5P6

Einen versuch war es Wert , nur nicht aufgeben !!!
Ich drücke weiter die Daumen und halte die Augen auf !

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: JaH073 am August 16, 2006, 00:30:52 Vormittag
Hallo H5P6,

wäre es möglich, daß du evtl mal ne Großaufnahme der geätzten Fläche machst ?
Würde mich interessieren wie es ausgesehen hat.

Viele Grüße

JaH073
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am August 16, 2006, 06:22:47 Vormittag
Guten Morgen Jah073,

du denkst doch nicht etwa an die vielen teilweise auch sehr ungewöhnlichen Ätzmuster aus dem Buchwald, Vagn F. ?   :wow: :confused:   
:winke:  MetGold   :alter:

Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am August 16, 2006, 08:27:34 Vormittag
Seltenheitswert !?
unten seht ihr einen  :auslach:  "anomalen Oktaedriten" :lacher:  in Deutschland gefunden. Superstück !

 :winke:  MetGold   :alter:

P.S.  Leute glaubt das ja nicht, es ist wiedermal ein Stückchen eisenhaltige Schlacke !   :baetsch:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 16, 2006, 09:26:50 Vormittag
Hallo Peter,
Dere berümhte Schweitzer Käse ist ja richtig dicht im vergleich zu dem Teil  :lacher:
Aber ich finde ihn super interesant , hast du auch eine Aufnahme der unbearbeiteten Seite ?
Würde mich freuen die auch einmal zu sehen .
Bis dann Lutz :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am August 16, 2006, 09:54:25 Vormittag
Hallo Lutz,

habe ich leider nicht.   :crying:  Es war nur eine Scheibe der über 250 Proben, die ich für andere Finder/Sammler geschnitten und begutachtet habe.

Als Trost unten ein Eigenfund (1.100g), der so ähnlich aussieht wie besagte Probe bzw. wie auch viele andere ältere Schlackestücke.

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 16, 2006, 11:01:17 Vormittag
Danke Peter,
Das waren wirklich interesante Photos für mich, sie haben gewisse ähnlichkeit mit dem Fund meiner Mutter nur das bei dem Fund meiner Mutter , das lässt mich stutzen , kleine Steine mit eingeschmolzen sind .
Genau das kann ich mir nicht erklären , aber diese Rätzel werde ich auch noch knacken  :laughing:

Bis dann Lutz :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am August 16, 2006, 13:59:52 Nachmittag
Hallo JaHO73, :winke:
das Ätzbild ist viel zu schwach,als das auf einem Foto etwas zu erkennen wäre.Ich habe das Problem mit solchen Microfotos schon ein paar mal durch.Es macht also keinen Sinn. :platt:

Gruß H5P6 :smile:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am August 16, 2006, 14:07:00 Nachmittag
Hallo MetGold, :winke:
ich habe mir Deine eingestellten Bilder angeschaut und möchte sagen,daß ich auch ein paar von solchen Objekten habe.Habe sie aber noch nicht angeschliffen.Besteht nicht auch die Möglichkeit,daß dieses Material von Eisenmeteorite im Fall oder beim Aufschlag abgesprengt wurden? :eek:

Das Bild   Objekt-Nr.:174       Gewicht: 0,6 kg

Gruß H5P6 :smile:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am August 16, 2006, 14:19:30 Nachmittag
Hallo H5P6,

die Möglichkeit besteht immer und man soll auch die Hoffnung nie aufgeben !

Wenn man schon viele "rohe" Meteorite gesehen hat sagt einem allerdings die äußere Form schon sehr viel. Trotzdem würde ich persönlich - ohne das Ding von innen gesehen zu haben - nie mit 100%iger Sicherheit nur anhand eines Fotos behaupten, daß es keiner sein könne.

Bei deinem Bild gefällt mir wiedermal die Farbe, die Form und die angedeuteten kleinen Hohlräume nicht. Wenn du nicht mal ein äußerlich super ansprechendes Stück hast, solltest du dich immer für Anschneiden entscheiden; es sei denn, du brauchst deine Funde zum Träumen nach dem Motto: "Ich habe bestimmt welche in meiner Sammlung." Mir würde so eine Ungewissheit den Schlaf rauben.   :confused: :platt: :dizzy: :eek:

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am August 16, 2006, 16:51:24 Nachmittag
Hallo MetGold, :winke:
an das Thema"Schlaf rauben"darf ich garnicht denken,selbst das Schreiben darüber fällt mir schwer.Seit einigen Jahren grüble ich darüber,wo ich vor ungefähr 10 Jahren an einem Feldrand dekorativ ein Stein aufgestellt gesehen habe,der aufrecht stehend aus der Erde etwa 45cm ragte,in ogivaler Form,schwarz,mit schon von weitem erkennbaren Strömungslinien.
Der zweite Gedanke:
Vor ungefähr 11 Jahren waren wir hier in der Nähe in die Pilze,als ich ein etwa 10 cm großes frisches Einschlagsloch mit kreisrunden Auswurf aus Richtung Osten entdeckte.Da dieses Loch nur etwa 900 Meter von der polnischen Grenze entfernt war,vermutete ich,daß es sich hierbei um ein Blindgeschoß von einem polnischen Manöver handeln würde.Als ich die Bohrung betrachtete,stellte ich fest,daß sie etwa 85 cm tief war und an deren Ende ein Stein steckte.Ich vermutete,daß der Stein nach dem Geschoßeinschlag von der Seite nachgerutscht war.Der Winkel zur Senkrechten betrug ungefähr 30°. Erst vor ein paar Jahren kam mir der Gedanke,daß der Stein die Ursache des Einschlags sein könnte.
Ja,damit ist nicht gut schlafen. :crying:

Gruß H5P6 :confused:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: JaH073 am August 16, 2006, 18:00:44 Nachmittag
Hallo H5P6,

klingt sehr interessant. Was ich bei der Größenangabe des Loches vermisse wäre, ob zu der dementsprechenden Zeit jemand ne Schallerscheinung gehört hat oder sonstwie optisch etwas von nem Rauchstreifen gesehen hat. Leider ist das nun viel zu lange her.
Beim nächsten mal klappts bestimmt.

Viele Grüße

JaH073
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 30, 2006, 10:01:34 Vormittag
Hallo alle ,
Gerade habe ich mir die Bilder von Metgold in dem Bericht " Ode an Nantan " angesehn , bei den bildern kam ich auf den Gedanken hier im Herbst ( dauert ja nicht mehr lange ) über die Felder zu gehen und deinen Magneten hinter mir herzu ziehen . Ich bin dann mal gespannt was da so alles hängen bleibt werde dann mal ein paar Fotos hier Zeigen. Sollte was verdächtiges darunter sein, werde ich zur genaueren Bestimmung zu Peter Senden 
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am August 30, 2006, 10:04:22 Vormittag
Hallo Lutz,

die Deutsche Post befördert nur bis 20 kg !   :baetsch:  Zumindest in meiner Ecke hättest du schnell den Rucksack mit Alteisen und eisenhaltiger Schlacke voll.   :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am August 30, 2006, 11:36:00 Vormittag
Hallo Peter ,

Ich habe erstmal herzlich gelacht , ich werde natürlich Alteisen und Schlake entfehrnen , solltest du aber darauf bestehen diese auch zu erhalten nehem ich DPD die beföhrdern bis 30 Kg :lacher:

Bis dann Lutz :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am Oktober 16, 2006, 10:29:09 Vormittag
Hallo Peter
Hier nur noch mal zum Abschluss meines Expirementes.

Wie angekündigt bin ich hier mit Magnet über die Felder gezogen , und was war ? Nun weder die Post noch DPD müssen sich einen Bruch heben. :lacher:
Nichts war an dem Magneten , und der war bestimt nicht schwach ! 

Also  Peter Keine Gefahr für dich !

Bis dann Lutz  :winke:

P.S. genauer Bericht hier unter Meteoriten , Tektite, Impaktgläser/ Feldversuch
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am Oktober 16, 2006, 11:28:35 Vormittag
Hallo Lutz,
da hast du bestimmt einen Elektromagneten genommen und die Batterie zu hause vergessen !  :lacher: :lacher:   ... Oder du wohnst in einer sehr ordentlichen Ecke  ... Oder es gibt bei euch einige Sondengänger, die alles mitnehmen was anspricht.

 :einaugeblinzel:  MetGold  :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am Oktober 16, 2006, 13:09:24 Nachmittag
Hallo Peter

Ha erwischt !!!!!!
Hättest du den von mir angegebenen Bericht gelesen wüstetst du was für einen Magneten ich genommen habe und wo ich gesucht habe ! :ehefrau:
Auch die dauer meiner Suche habe ich angegeben. :crying:
Ha das hat richtig gut getan  :laughing:

Bis dann in aller Freundschaft Lutz  :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: paragraf am Dezember 18, 2006, 23:20:15 Nachmittag
Hallo,

am tun, am sein, am drannsten drann...:

Ich schwöre, ich habe diese Geschichte (oder ist es eher eine Anekdote?) nicht mehr als zweimal bisher erzählt und ich schwöre, dass sie nicht frei erfunden ist!

Ich bin in Aachen aufgewachsen und war zu der Zeit so zwischen acht und zehn Jahre alt. Ich war gerade im Hof unseres Hauses, in dem wir zur Miete wohnten (12 Parteien) allein damit beschäftigt, das Projekt Seifenkiste, an dem wir Kinder seit längerer Zeit tüftelten, weiter auszubauen, naja, zu versuchen. Ein paar Holzbretter, zwei Achsen von einem alten Kinderwagen und eine Schlossschraube M8 mit Mutter war ja alles, was man zunächst so dazu brauchte.

Meine Kumpels hatten Stubenarrest, weil sie wieder eine Scheibe mit dem Fußball zerdeppert hatten. Ich als Torwart hatte daran ja keine Schuld.

Ich saß also da auf dem Rasen und überlegte, wie ich wohl die Schlossschraube ohne Bohrer durch das Brett bekommen könnte...

Da hörte ich ein Geräusch...so in etwa wie "SLLLUBBP!" Ich schaute auf und sah in weniger als drei Metern Entfernung eine kleine blaue Rauchwolke aus dem Rasen aufsteigen, als würde da eine Zigarette glimmen. Bin ich hin und sah in einem kleinen Loch im Rasen ein Stück Kohle von der Größe einer Haselnuss.

Was habe ich gedacht? Ich habe gedacht, welcher Idiot schmeißt da mit glühenden Kohlen? Obwohl: Das Stück hat nicht geglüht, es war einfach nur schwarz. Habe sofort nach offenstehenden Fenstern gesucht, stand aber keins offen.

Was hab ich weiter gemacht? Nichts! Ich habe mich weiter dem Problem mit der Schlossschraube gewidmet, was sollte ich als Kind auch mit einem Stück heißer Kohle anfangen, hatte keine Beziehungen zu Kohlen, es reichte mir ja schon, dass ich immer die Asche runtertragen musste...

Leider konnte der Fall in Aachen (war wohl 1880) von dem ich erst vor einigen Jahren erfahren habe, meine Geschichte nicht für mich persönlich verifizieren.

Ja....und jetzt denke ich immer öfters darüber nach, ob ich nicht diesen Ort mit einem Metallsuchgerät wieder mal aufsuchen sollte...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am Dezember 18, 2006, 23:37:42 Nachmittag
Hallo Bernd,

schöne "Geschichte" aber das Nachsuchen wirst du wohl leider vergessen müssen. Ich gehe mal von der Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit aus, daß es ein Steinmeteorit gewesen sein könnte und du schon ein paar Jährchen aus dem Kinderalter raus bist ... da würde wohl von einem haselnußgroßem Steinmeteoriten nur noch Mus vorhanden sein (man müßte für den Verwitterungsgrad eine neue Zahl einführen), außerdem ist die Wiese längst betoniert o.ä.

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am Dezember 19, 2006, 00:18:12 Vormittag
Hallo Bernd

Ich kenne eine ähnlich Geschichte aus dem Raum Düsseldorf , damit will ich aber nicht sagen das ich dir nicht glaube , :fingerzeig:
Ich kenne sogar die Stelle wo es Pasiert sein soll doch auch nach intensiver Suche habe ich dort nichts finden können, auf Grund nuer Bebaung und intensiver Erdarbeiten .
Wenn dort wirklich etwas heruntergekommen ist, dann ist es wenn es ein Stein Meteorit war warscheinlich in ein Fundament gewandert oder Füllt nun eine Halde mit auf.     :crying:

Bis dann Lutz  :winke:

Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: paragraf am Dezember 19, 2006, 00:50:35 Vormittag
Hallo,

hmm, stimmt ja, das hab ich als Eisenfan bisher noch nicht in Erwägung gezogen, der Wahrscheinlichkeit nach Stein, und welche "Halbwertzeit" wird wohl so eine Haselnuss haben? Die kann ja nach 10 Jahren schon locker zerbröselt sein. Selbst für Eisen würd ich da nicht meine Hand ins feuer legen!

Ich glaube, ich hätte die Story doch nicht erzählen sollen, jetzt bin ich arg ernüchtert.

Spaßverderber!  :weissefahne:

Gruß
Bernd

PS Nochmal: Die Story ist kein Einstandswitz von mir!
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am Dezember 19, 2006, 01:06:39 Vormittag
Morgen Bernd ,

Den Spass wollte ich dir bestimmt nicht verderben und von dem Fall den ich hier beschrieben habe habe ich vorher auch nie jemanden etwas gesagt oder geschrieben , doch fand ich es richtig das du ihn hier einmal zur Sprache gebracht hast .
Ich Persönlich glaube das vele Fälle aus Unkenndnis unerkannt bleiben , in deinem Fall das Alter und die anderen von dir geschilderten umstände .
In meinem Fall gilt das leider nicht, da ging es nur um Desintresse der Augenzeuge wusste was es war es interesierte ihn einfach nur nicht , laut eigener Aussage .
Als er mir die Geschichte erzählte bin ich fast an die Decke gegangen und musste mich selber zur ruhe rufen da ja nicht jeder so denkt wie ich   :streit:
Was solls , das einzig Positive ist wir haben beide davon erzählt und wer weiss vileicht liest dies irgendwann mal ein Gast und kann sich im entscheidenen Moment daran erinnern , und handelt dann richtig  :super:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: paragraf am Dezember 30, 2006, 04:00:57 Vormittag
Hallo,

ich frag jetzt einfach mal:

Stellen wir uns einfach mal das Danach,  einer der üblichen Schlachten der Römer vs. ..sagen wir mal Germanen in Fellklamotten vor... die Reste dieser Schlacht liegen also auf der Erdoberfläche.. Nach 2000 Jahren muss man aber tief graben, um zur früheren Oberfläche zu kommen. So!

Wo kam in den 2000 Jahren der Staub/die Erde her? Vom Winde hergeweht? Oder von oben?

Wenn das nun kein Manna ist, dann müsste es doch oberhalb dieser Schlachtoberfläche von micrometeoriten nur so wimmeln, hab ich Recht oder ja?

Und weiter: Wenn man dann diesen - zu Recht hektisch buddelnden Archäologen (Weil der Braunkohlenbagger sich röhrend nähert) über die Schultern schaut, könnte man doch mal oberhalb der Buddelschicht mal schaun, ob da nicht größere Brocken liegen.. und sich fragen, wie die da wohl hingekommen sind....

..ich meine, ich frage ja nur...

Gruß
Bernd



Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am Dezember 30, 2006, 11:13:53 Vormittag
Hallo paragraf, :winke:
ich als alter Wismutkumpel,grüße Dich mit Glück auf!

Betreffs:   ..ich mein,ich frage ja nur...

Na auf die Antwort zu Deiner Frage bin ich ja gespannt.
Ich bin bloß froh,daß ich die Frage zu diesem interessanten Thema nicht gestellt habe. :fluester:
Vorsicht Keule!= :aua:

Gruß H5P6 :smile:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: APE am Januar 08, 2007, 01:29:27 Vormittag
He Bernd!

Gut Frage! Nächste Frage.   :platt:


Hat der StUfz bei der Armee auch immer gesagt, wenn er nicht weiter wußte ...

Aber gut, etwas kann man schon sagen und ich hätte mich gefreut, wenn diese Frage eben vom berühmt-berüchtigten H5N1 kommt ...
(Lieber würde ich Dich mit Namen ansprechen, obwohl ich schon ahne wer Du bist ...)
... denn die Frage ist nicht schlecht!  :super:

Wenn man in Norddeutschland ein Erdprofil anschaut, so befindet sich normalerweise in den ersten 50cm bis 120cm Erdmaterials (wenn kein Grundgebirge vorhanden ist!) alles was in der Zeit des Holozän abgelagert wurde. Das kann lokal eben sehr verschieden sein! Fakt ist aber, es liegen Schichten über dem Alten und wo kamen die her?!

2000 Jahre ist also nicht viel Zeit und bedeutet auch nicht viel "Dreck"! Bin ich der Meinung. Wenn Du den Humus abgetragen hast, bist Du wenige Zentimeter später dort, wo die Römer liefen. Voraussetzung ist allerdings, die Gegend ist keine unnormale natürliche Abtragungs- bzw. Ablagerungszone! Das könnte zum Beispiel eine Flußbettzone sein. Also wir betrachten einfach den Wald und Wiesenboden auf ebener Fläche ...

Alles was im groben Humus liegt ist sehr jung! Keine 20 Jahre alt !!! O-Horizont
Alle was in der humosen Bodenschicht liegt ist keine 100Jahre alt! A-Horizont
Danach kommt immer eine sehr eindeutige Grenze wo der Boden fast keine biologischen Bestandteile mehr zeigt, da nur tieferes Wurzelwerk hineinreicht. (B-Horizont) Hier beginnt die wirkliche Ablagerungszone, wo der dazugekommene Anteil zu finden ist. Der Humus selber wird zu 99,99% wieder verwertet und ist deshalb nur eine zeitlich begrenzte und wechselhafte junge Zone, die alles hindurchläßt, was einst auf ihr lag, weil sie selbst wieder vollständig verschwindet! Aber auch jener B-Horizont könnte auch vollständig abgetragen werden, wenn er durch Abspülung und Winderosion abgetragen wird. Dann ist allerdings auch der Römer mit abgetragen worden ... wie gesagt, das ist lokal sehr verschieden.
Aber genau in dieser Schicht ist die Verwitterung am größten. Unter dem B-Horizont kommt noch der sogenannte C-Horizont (Ausgangsmaterial). Hier laufen keine großen geomorphologischen Prozesse mehr ab! Fast keine Veränderung mehr ... noch chem. Verwitterung, Verdichtung, schätze ich mal ...

Normalerweise kann eine Pflanze aus den Mineralen des Bodens in den Himmel wachsen und somit dem Boden Material entziehen. Doch sie stirbt ja wieder und der Kreislauf wäre da, nur der Mensch nimmt es mit und muß es später selber wieder drauf tun, weil sonst die Pflanze nicht mehr wächst. Der Wind kann zum Beispiel auch Laub bewegen, das ist ein Minus für den Boden wo die Blätter jetzt fehlen und ein Plus für den Abschnitt, wo sie liegen bleiben ...

Der Wind bringt übrigens oft Sand aus der Sahara nach Europa und auch nach Deutschland. Oder der Sand kommt von der Nord- und Ostsee-Küste ins Landes Innere. Vulkane geben nicht nur Gas ab, welches auch in der Atmosphäre eine chem. Veränderung bekommen kann und plötzlich vom Himmel rieseln kann, nein auch große Mengen Staub gehen auf Weltreise und schneien vom Deutschen Himmel herab. Wasser als Lösungsmittel reinigt nicht nur unsere Wäsche, sondern auch die Luft und lagert vieles in den Boden ab, was manch einer vielleicht nicht mal haben will. Vieles kommt mit der Luft nach Deutschland - Insekten, Pollen, Sporen, Gase ... - die auch durch Verwitterung zu einem festen Stoff werden können und halt liegen bleiben.

Es ist nicht viel aber in 1000-den Jahren schon etwas sichtbares.

Meteoritisches Material ist auch dabei, keine Frage! Aber die meisten Mikrometeorite sind schon zur Unkenntlichkeit verändert, bevor sie den Erdboden erreicht haben. Denn es sind ja nur größere Molekülgruppen die da fallen und die wollen auch nur gerne ein chem. Gleichgewicht mit ihrer nun neuen Umgebung eingehen ...
Jene Mirometeorite segeln vom Wind verweht Jahre um die Erde herum, bis sie endlich aus der Stratosphäre kommend erstmals die Erdoberfläche berühren.

Größere Steine sind schon interessant, wenn Du diese finden kannst. Doch Ackerbau ist schon lange eine Hauptbeschäftigung der Menschen und ich wette, jede Europäische Erdoberfläche die einigermaßen flach ist und war, wurde jahrelang beackert und somit deutlich verändert, bis eine gute Mischung dabei heraus kam. Genau deshalb liegen die mittleren Eiszeitgeschiebesteine noch heute an der Oberfläche. Die Großen waren gut zum Sitzen, Bauen, Lagerfeuer machen, Schmeißen ... und auch gut zum Ausbuddeln und zum Zerhauen, um zu Schauen was drin steckt.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!

Eben gerade durch Ackerbau wird ein Größerer Gegenstand eher gehoben als verbuddelt, da der feine Sand immer nach unten in die kleinsten Ritzen rutscht ... deshalb ist ein Feld beackern auch so schwer ... man hebt den Boden an. Raus kommen große Steine, die schleppt man von A nach B und in hundert Jahren wieder von B nach A, ohne es zu merken ...

Aber ab und zu, ist und war auch ein Stein dabei, der vom Himmel fiel    :fluester:

Beste Grüße
Thomas
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: paragraf am Januar 08, 2007, 01:57:28 Vormittag
Hallo Thomas,

Teufel nochmal! Woher holst Du das alles?

Stimmt ja, Saharasand, Pflanzen, Eiszeit, Ackerbau, Regen, etc. ..hab ich alles nicht bedacht...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: APE am Januar 08, 2007, 02:19:03 Vormittag
Äh - mein Job ist es Meteorite zu finden ... :einaugeblinzel:

Gruß Thomas
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: paragraf am Januar 08, 2007, 02:39:56 Vormittag
Hallo Thomas,

schon klar, war klar...

Jetzt fang ich aber mal so richtig an zu spinnen: Wenn Spürhunde nach bisher ungesicherten Erkenntnissen wohl in der Lage sind, Krebs zu erschnüfflen, Trüffel und Rauschgift konnten sie ja schon immer bestens und mit immer erstaunlichen Ergebnissen, so nach dem Motto: "Kann ja wohl nicht wahr sein!"...

Warum sollten diese Hunde nicht in der Lage sein, Meteoriten zu erschnüffeln??? Das ist bestimmt nur alles eine Frage des Trainings!

DAS ist es!

Gruß
Bernd

PS Ich weiß sehr genau, dass Du/Ihr jetzt ins grübeln kommt! (c) noch nicht angemeldet!  :laughing:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am Januar 08, 2007, 16:04:52 Nachmittag
Hallo Bernd ,

Das mit den Hunden ist schon eine tolle Idee , doch leider hat die Sache einen, beziehungsweisse mehrere Haken .
Auf was willst du den den Hund Abrichten ? Auf Eisen , auf Olivin, auf Nickel oder Silikate  :gruebel:
Das alles sind Stoffe die in im Boden zu hauf vorkommen und jeder Spürhund den du darauf abrichtest kommst sovort mit dem Gartentor des Nachbarn angerannt und du hast ein Problem  :lacher:

Meteoriten sind aus den gleichen Stoffen wie die Erde Aufgebaut und so hat der Hund in meinen Augen keine Schnitte da wirklich erfolgreich zu sein .
Ja wenn es einen Stoff gäbe der nur und Ausschlieslich nur in Meteoriten vorkommen würde ja dann hätte er eine echte Chance .

Da einer meiner Hunde ( Bandit ) eine Ausbildung zum such und Rettungshund beim THW erhalten sollte kenne ich mich da ein wenig aus . Auch mit der Spurensuche ist das so eine Sache da .spielen Wind und Wetter sowie  Umgebungsbebauung  eine echt grosse Rolle.

Nun bin ich mal gespannt auf die Antworten .

Bis dann Lutz  :winke: 
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am Januar 08, 2007, 16:16:34 Nachmittag
Hallo Thomas, :winke:

ich bin Jürgen aus der Niederlausitz(H5P6).Wir hatten im April schon einmal telefoniert.

Wir sollten einmal die Fundvorraussetzungen für einen Meteoriten in Europa beleuchten.
Ich vermute,daß meteoritisches Material auf der Erdoberfläche als Solches einfach nicht mehr erkennbar ist.
Der Erhaltungszustand ist wahrscheinlich die Vorraussetzung zur Funderkennung.
Wie kommt es nun zu einen guten Erhaltungszustand bei hohen terrestrischen Alter?
Ich vermute, daß hierfür die Lagerung in mehr oder weniger geeigneten Erdschichten verantwortlich ist.
Frage:

Bei wievielen Meteoritenfunden hat erst die menschliche Einflußnahme auf den Fundort,die Vorraussetzung für den Fund geschaffen.
Beispiele:

Feldbau,Bergbau(Kies,Kohle,Erden) und Baugruben,Gräben usw.,sowie der Einsatz von Sonden.
Man sollte dafür einmal Beispiele sammeln und ich vermute,daß dabei herrauskommt,daß ohne Bodenbearbeitung nur wenig in Europa bis jetzt gefunden wurde und daß das Meiste für uns nicht sichtbar im Boden ruht.
Ebenfalls glaube ich auch,daß Steinmeteorite bei Auffälligkeit einfach zerschlagen wurden.
Ich beneide immer die Archeologen,Botaniker,Mineralogen,die aufgrund ihres wissenschaftlichen Anspruchs,Zugang zu den Braunkohlenvorfeld erhalten,wo schon etwa 50 cm Boden abgetragen worden ist.

Gruß Jürgen (H5P6) :smile:
 
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: pallasit am Januar 08, 2007, 21:54:34 Nachmittag
Hallo paragraf!

Die Idee Hunde zur Prospektion einzusetzen ist gar nicht schlecht und auch nicht neu. In der Sowjetunion wurden in den 50er und 60er Jahren, mit Erfolg, speziell ausgebildete Schäferhunde zur Suche nach sulfidischen Lagerstätten eingesetzt.
Bei diesen schwefelhaltigen Lagerstätten entsteht immer Schwefelwasserstoff. Dieser kann in geringsten Mengen sogar von Menschen noch wahrgenommen werden. Für eine Hundenase sind extreme Spuren ausreichend. Diese Hunde konnten diese Lagerstätten unter vielen Metern Permafrostboden erschnüffeln.
Den Geruch von Schwefelwasserstoff  kennen die Älteren unter uns. Die inzwischen verbotenen Stinkbomben verdanken ihren penetranten Geruch nach fauligen Eiern, dem Schwefelwasserstoff.

In Meteoriten ist glaube ich auch eine sulfidische Komponente (FeS) vorhanden. Wenn diese mit Säure in Kontakt kommt entsteht sicher auch Schwefelwasserstoff. Dieser kann ein darauf trainierter Hund auf größere Distanz erschnüffeln.

Müsste man mal ausprobieren!!!

Bitte klär mal ab, ob wir als Ideenlieferanten bei Erfolg einen Teil  des Fundes beanspruchen können :prostbier:.

Grüße Willi
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: paragraf am Januar 08, 2007, 22:24:09 Nachmittag
Hallo Lutz,

ist das ein 600er oder ein 1200er Bandit-Hund?  :gruebel:kleiner Scherz...

Ich bin nun auch kein Hundeexperte, hatte aber früher als Gast im Schäferhundeverein mehrfach Gelegenheit live mitzuerleben, was so ein Spürhund zu leisten vermag. Man kann einen Hund sicher *nicht nur* auf eine Substanz abrichten, welches aber in der Tat Quatsch wäre. Selbstverständlich muss auf einen ganz bestimmten Geruchs-Coktail an Gerüchen abgerichtet werden.

Ein Beispiel: Bei der Spürhundeprüfung des SV geht es darum, eine Person aufzuspüren, die der Hund sich vorher "erschnüffelt" hat, dann legt diese Person - nat. ohne dass es der Hund sieht - eine Spur mit phantasievollen Zick-zack-Richtungen. Ich dachte dabei immer, dass der Hund den Geruchsspuren folgt, die die Person auf ihren Weg hinterlassen hat. Die Ausbilder haben mir aber erklärt, dass der Hund diesem nicht in der Hauptsache folgt, sondern es soll schon der Eigengeruch der Spur reichen, der dadurch entsteht, dass Blätter, Insekten oder ein zur Seite gerollter Stein für den Hund einen eigenen Geruchscoktail darstellen.

Ich halte es für denkbar einen Hund auf einen ganz bestimmten Meteoriten abzurichten, beispielsweise den schwedischen Muonionalusta. Ich möchte  fast wetten, dass das klappt. Das könnte man ja mal austesten. Es wird doch da sicher einen engagierten Hundeverein geben.

Schwierig wird die Sache schon, wenn man einen neuen Fall finden will, dieser Meteorit wird sich nicht nach Muonionalusta riechen  :platt:
Nach alldem, was ich an Spürhundleistungen gesehen habe, würde ich mich aber nicht wundern.

Gruß
Bernd









Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: APE am Januar 10, 2007, 19:03:41 Nachmittag
Hallo Jürgen (H5P6),

nun bis zum Dezember 1999 - so schrieb M.M.Grady im Catalogue of Meteorites (5.Ed.) jedenfalls - wurden insgesamt 22.507 Meteorite offiziell registriert und anerkannt. Davon sind schon allein 17.808 Stücke aus der Antarktis. Da blieben nur noch 4.699 Himmelssteine übrig, wovon gerade mal 1.005 Meteorite zu einem Fall gehörten. Bleiben nun noch 3.694 Meteorite übrig. ziehen wir mal Libyen ab, da dieses Land keine Fälle aufweisen kann, dafür aber schon damals 853 NWAs, so zählen wir nur noch 2.841 Steine. Nicht vergessen wollen wir noch die Sahara Wüstenmeteorite, also noch mal 207 weg und es sind nur noch 2.634 Met´s. Wenn man es noch genauer machen möchte, so muß man eben auch noch die Wüstenfunde der USA, Algerien und Australien usw. abrechnen, denn auch dort sind die Fundbedingungen nicht "normal" ...

In erster Annäherung so schätze ich mal, können wir mit den damaligen Zahlen eine Meteoritenanzahl von ca. 2.000 Stück annehmen, die eben auf gut Glück durch das menschliche Tun entdeckt worden sind. Von mir aus eben durch "buddeln im Sand" also Ackerbau, Straßenbau u.s.w. ... Das Verhältnis 1:2 spricht für die damaligen Zeiten! Das Verhältnis wird auf lange Sicht aber dynamisch sein und sich immer mehr (so ist meine Vermutung) zu Gunsten der Fälle orientieren, da die Meteoritenkunde immer weiter verbreitet wird und das Entdeckern alter Fälle zunehmend schwerer fallen wird, da keine neuen absuchbaren Flächen dazu kommen können. Jedenfalls die Erdoberfläche hat eine endlich Größe und bis her sind ja auch nur noch auf dem Mars zufällig zwei Meteorite aufgetaucht ... aber ich finde wir sollten auf der Erde bleiben!

Unterstützt wird mein errechnetes Verhältnis zwischen Fall und Fund durch Zahlen, die ich aus der Kleinen Meteoritenkunde von F.Heide ablesen kann. Er berichtete noch 1985 vor den großen Wüsten und Antarktisentdeckungen und dem Meteoritenfieber mancher Privater-Sammler und -Sucher. Damals gab es also offiziell 905 Fälle zu 1706 Funde (Summe = 2.611 Meteorite) ...

Eine offene Frage ist natürlich, wieviele Meteoritenfälle werden in unserer Zeit unbemerkt geschehen und wieviele dieser Meteorite könne später zufällig gefunden werden? Ach ja, der Fall geht auch noch, obwohl ich diesen verhindern will: Wieviele Meteoritenfälle werden beobachtet, können aber eben nicht kurzfristig gefunden werden, so das ein Teil jener Himmelssteine erst zufällig nach vielen Jahren sichergestellt wird?!   :gruebel:

Eine wirklich korrekte Antwort kann darauf wohl niemand geben.    :nixweiss:

Fakt ist, das man sich auch nicht auf das heutige sowie kommende Feuerkugelnetz oder so 100% verlassen kann. Ich schätze zur Zeit sogar die Lage so ein, daß man nicht mal von 10% aller Meteoritenfälle, die nur über mitteleuropäisches Land gefallen sind  - ob nun beobachtet oder nicht - die eben vor kurzem (die letzten 25 Jahre)  runter gekommen sind, eine Materialprobe gefunden hat. Ganz zu schweigen davon, das man alle Steine eines Falles gefunden hätte. Es bleiben also noch einige Meteorite übrig, selbst wenn bei jedem Ereignis nur ein Einzel-Meteorit auf die Erde fiel !!!     :dizzy:

Wenn also !!! in erster Annäherung an die Wahrheit !!! wir etwa 1000 weltweite Fälle in 300 Jahren haben und diese nur jene mageren 10% darstellen und da dürfe es weltweit gerechnet noch viel schlechter aussehen, dann werden wohl mehr als 10.000 Meteoritenfälle über die Landschaft geregnet sein. Und wenn das so ist, dann frage ich mich auch, wo die noch nicht gefundenen 8.000 Meteoritenfälle liegen ...
 :isagnix:

Potential gibt es also scheinbar genügend pro 300 Jahre. Doch nun kommt's!   :traurig:
Jetzt mal mit Absicht negativ eingeschätzt. Es kann also nur besser werden. Es könnte sein, das eben noch 8.000 Himmelssteine in der weltweiten Landschaft auf ihre Finder warten. Dabei verteilen sich die Met´s aber auf die Erdoberfläche - komplette Land - (die Meere sind bei dieser Rechnung nicht enthalten!) und diese Fläche ist gerade mal 148.000.000km² groß.  :fluester:
Gleichmäßig verteilt liegt alle 18.500km² ein recht frischer Meteorit, der nur max. 300Jahre alt ist. Ob der noch als solches zu erkennen ist? Ich sage ja - Für frische Meteorite! Gegen die Verwitterung!    :traurig2:

Brandenburgs Gesamtfläche beträgt ja 29.476km². Jürgen, wir müßten nach meiner Rechnung zwei drittel unseres Bundeslandes absuchen und dabei sogar unter die Humusschicht schauen, um einen 300 Jahre alten Meteoriten auch wirklich zu finden! Könnte natürlich sein, da liegen mehrere, dann hätten wir Glück gehabt. Aber was ist, wenn wir uns ein Abmühen und bei uns liegt eben keiner, weil eben Sachsen zuviele abbekommen hat! Dann haben wir alles umsonst gemacht ...  :imsorry:

Ich sage immer: Meteoritensuche ist ein Ausdauersport! Und auch ich werde so nach 14 Suchtagen müde, wenn nicht endlich mal ein Erfolg zu verzeichnen ist.  :einaugeblinzel:
Aber was schafft man schon in den paar Tagen ...

Beste Grüße
Thomas
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Januar 10, 2007, 22:25:29 Nachmittag
Huhu Thomas  :winke:

Ninger schätzte die jährliche globale Fallrate für Mets >100g noch auf 5000.
Meteor Observation and Recovery Program, Kanada auf 25.000.   :eek:

Ey, da machmer jetzt grobes Millchmädchen.  :ehefrau:
25000 x 300Jahe hammer 7,5Mio Mets >nen Hühnerei.
Sieben Zehntel, so lernt mans in der Volksschul, seien von Wasser bedeckt.
Hammer auffem Land in 300 Jahren:  2,25 Mio Metts gesammelt an Fällen, übern Daumen 1000 beobachtete Fälle hammer in der Sammlung,
so sind wir ned bei 10% sondern bei 0,045%.

Liegt dann 1 Mett aus den letzten 300 Jahren auf 66km².   Oder noch anders, alle 20.000Jahre fällt auf 1km² nen Mett.

Tät ich jetzt mal denken. Wenn die Kanadier sich nicht verschätzt haben..

daß man nicht mal von 10% aller Meteoritenfälle, die nur über mitteleuropäisches Land gefallen sind
Deine Näherung liegt noch ziemlich weit daher entfernt.
Europäische Fälle und Funde kannst da herausziehen und mit den Schätzungen abgleichen:
http://tin.er.usgs.gov/meteor/metbull.php

Hihi, suchen macht keinen Sinn hierzuland, mußt es so wie der alte Nininger machen und tingeln gehen bei den Bauern und beibiegen, wie nen Mett aussieht (nur ham die hier viel kleinere Anbauflächen und igendwie ists auch feuchter hier als in Texas, Nevada, Kansas...)

 :prostbier:
Mettmann

PS:
Mittlerweile sind wir bei über 43.000 registrierten Mets.
Den Wüstensektor müssmer vergessen, da er das Bild stark verfälscht, weil die Funde nicht dokumentiert und auseinandergerissen werden, sodaß nicht selten Teile ein und derselben Fundes unter einem Dutzend Nummern registriert wird.

Die Antarktiskampagnen laufen bereits seit 1976.

Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: APE am Januar 10, 2007, 22:57:09 Nachmittag
Halihalo Martin,

merci, das es Dich gibt   :hut:

Dann haben wir ja eine Obere und Untere Grenze geschaffen !

Das ist schon mal nicht schlecht.

Sag mal, wo hast Du die Zahlen her? Ich kenne diese nicht.
Von wann? Wieso - weshalb - warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm ...

winkw winke thomas
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Januar 10, 2007, 23:36:40 Nachmittag
Iiiiih ich muß doch arbeiten!
Ich hatte mir nur mal die Zahlen gemerkt, aber die Referenz ned aufgeschrieben.
Nininger muß halt einer der Forumler die Gesammelten Werke durchsuchen.
Für das Recovery Program Canada, schmeißt halt den Titel ins google, da wirds schon was rauskommen.

M :user: e :user: t  :user: t  :user: m  :user: a  :user: n  :user: n   :crying:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: APE am Januar 12, 2007, 06:54:06 Vormittag
Hi Martin,

hier ist ne PDF Datei

http://hyperion.cc.uregina.ca/~astro/MIAC/Dec_ret.pdf

Der Halliday (CDN, 1984) spricht von 5.800 pro Jahr auf der Landfläche der Erde ... bei rund 6 Meteoritenfälle pro Jahr mit Fund = 0,1%
Welche Datengrundlager der nahm, konnte ich noch nicht prüfen ...
Doch wenn ich den Aufsatz so lese, dann haben die jedenfalls alles genommen was se kriegen konnten ... Das ist schon mal schlecht.

Ich glaube an sehr wenige Fälle pro Jahr über Deutschland ...

Also 148.000.000km² = 5.800 pro Jahr über Land weltweit,
dann sind über Deutschland 357.000km² = 14 Meteoritenfälle

 :gruebel:

Zu viel!

meine Erfahrungen:
Die Deutschen sehen zufällig sagen wir mal 20 Feuerkugelereignisse pro Jahr (keine echten Zahlen, nur das Verhältnis stimmt), dann sieht das Netzwerk nur 9, wobei nur 4 davon auch welche der 20 visuellen Zufallsbeobachtung sind. Jetzt ist natürlich nicht jede Feuerkugel der Passanten eine solche, die wir aufnehmen können. (Für DIE gibt's ja keene Richtlinien ... und manch einer war vielleicht ein Iridium-Flash) Die anderen 5 Feuerkugeln bleiben visuell unbeobachtet. Jetzt kommt es aber nur max. einmal im Jahr vor, das ein Feuerkugelereignis, welches berechnet werden konnte (also min. 2 Aufnahmen davon existieren), daß diese Berechnung vielleicht einen möglichen Meteoritenfall voraussagt, aber nur, weil man durch Unsicherheiten sagen muß: Es ist wohl keine Endmasse übrig geblieben! Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Ist aber eher unwahrscheinlich ... Pavel berechnet eben keine 100g Fälle, da muß schon ein Kilogramm Endmasse da sein, so schätze ich ...

Es währe also für mich eine Anzahl von vielleicht 2 Meteoritenfällen (+/-1) im Jahr über Deutschland möglich (ab 100g).  :fluester:

Gruß Thomas
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am Januar 12, 2007, 13:20:37 Nachmittag
Hallo Sucher und Finder, :winke:

es gibt eine Möglichkeit,wie man zu meteoritischen Material kommen kann,ohne selbst etwas zu tun.  :prostbier:
Heutzutage gibt es viele Firmen,die Altmetall aus dem Boden bergen.  :einaugeblinzel:
Ich weiß,daß dabei viele "Steine" ausgegraben werden,auf die die Ortungstechnik anspricht.  :gruebel:
Alle nicht sicherheitsrelevanten Fundstücke werden in einen Container gekloppt und zum Schrotthandel gefahren.  :eek:
Hier wäre eine Stelle,an die man ansetzen könnte.  :super:
Alle beräumten Flächen werden kartographisch erfaßt. :user:

Gruß H5P6 :smile:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Januar 12, 2007, 14:46:25 Nachmittag
Wieso "zu viel" Thomas?

Frag halt mal Forumsmitglied Dieter Heinlein nach den Statistiken.
Ich bin kein Experte... aber ich tät mal sagen, grob in unseren Breiten da ist rund die Hälfte der Zeit Tag, gell, wo ja gar nicht aufgenommen wird.
Dann hast bestimmt mindestens die Hälfte oder mehr der Nächte Bewölkung, also nix Feuerkugel, die Kameraöffnungszeiten und wie flächendeckend es Netz ist, weiß ich ned. Fragst halt mal.

Für Feuerkugelnsichtungen oder auch nur Boliden - erstens pennen die meisten Leute nachts bzw. in unseren modernen Zeiten halten wir uns zumeist in Gebäuden auf und/oder glotzen ned in den Himmel sondern in die Glotze, stieren auf den Boden oder auffen Teller und in die Augen der Geliebten und selbst wenn mal ein paar Leut eine Feuerkugel mitkriegen, dann zuckens wahrscheinlich mit den Schultern, weils ned wissen, was das ist und die alllllermeisten werden keinen Impuls verspüren, diese Kugel zu melden bzw. wüßten auch nicht wo. Dann rufens ein paar mit rudimentären Blockwartgenen die Bulizei oder die Feuerwehr an, da hockt dann der Schwanthaler am Apparat und denkt sich, scho recht, Du hysterisches Huhn, da hat halt ein Geistesriese eine Feuerwerksrakete gezündet oder hast nen Satelliten gesehen bzw. wenn er zufällig schomma was gehört hat, dann sagt er, ja da gips auch noch Meteore, wird sowas gewesen sein und damit hat sichs erledigt.
Gabs nicht neulich einen schönen, fetten Boliden über München, der von hier aus geknipst wurde?  Die Boulevard-Presse hat sowas gern. Ja rein gar nix hat man gelesen, obwohl von den Neuschwansteinszeiten her die Journallie ja noch einigermaßen sensibilisiert ist, siehe auch Schnapsnasens Gartenlaube und hier und da Berichte über Sichtungen.

Und so weiß ich immer noch nicht, auf wasde hinauswillst?  Mehr neue Fälle aufzufinden, nehm ich an.
Aber ich glaub, Du bist da ein bisserl zu enthusiastisch. Nimms Feuerkugelnetz her, nach einem Vierteljahrhundert, endlich den ersten vorausberechnet Fund und sonst noch Lost City vom Prairie Network und Innisfree der Kanadier, (Pribram wurd von den Eingeborenen gefunden, bevor die Suchmannschaft vor Ort).
Huch - nicht mißverstehen - ich halte die Kameranetworks für durchaus gerechtfertigt, kost ja auch nix, verglichen mit dem, was in der Raumfahrt verpulvert wird.
Persönl hast eben zwomal großen Dusel gehabt mit Neuschwanstein und Villabeto, was Dir eben den entsprechenden Enthusiasmus verleiht, den ich Dir auch nicht nehmen will,
aber die Entdeckquote von neuen Fällen wirst nicht steigern können.

Da helfen auch keine Spekulationen über Fallraten weiter - wobei man sich sicherlich an das Datenmaterial der Beobachtungsnetze halten sollte, da es sonst ja nix gibt (außer ein paar Schätzungen von Versicherungsgesellschaften, wie ich mal jehört und jelesen, frag mich nimmer wo) -
weil das Zeug ja - Empiri und Empiro - schon bislang grossomodo NIE gefunden wurd.  Egal ob nun 1000 oder 10000 im Jahr aufs Land fallen, direkt gefunden werden immer nur 4-8 Fälle im Jahr und auf der ganzen Welt und im Grunde nur, Neuschwanstein und Villalbeto hin oder her, wenns den Leuten den Stein oder die Steine vor die Füße semmelt oder sie aufmerksam werden, wenn er einen Schaden angerichtet hat bzw. wennse im Garten oder auf einen ihrer Wege nen schwarzen Stein finden, der gestern noch ned da lag und sich hoffentlich daran erinnern, daß es Meteorite gibt oder sie die Tage davor was im Fenzi oder im Rundfunk davon gehört haben, (wobei anzumerken, daß sich von allen Erdenbürger so ziemlich kein Schwein für Meteorite interessiert bzw. je mal etwas davon gehört hat).

So isses numal. Schau doch mal die Ballungszentren dieser Welt an, die dicht besiedelten Gebiete und schau wie wenig Mettfälle es trotzdem da gibt, obwohl - nimm Fallraten wiede willst -gewaltig mehr draufgeplumpst sein muß!

Das ist spärlich.
Drum wennde tatsächlich Meteorite finden willst, dann mußte eben dahin, wo zuvor schon was gefallen und gefunden worden ist, seis neuer Fall, seis historischer Fall oder aber Du machst dich auf in die heißen und kalten Wüsten dieser Welt
...und das führt uns ins Thema Fundsituation.....

....flücht.
Mettmann





Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Januar 19, 2007, 20:58:50 Nachmittag
Kamma schon finden - tut man aber seltenst...

Ich muss Martin beipflichten; habe vor gut 3 Jahren ganz in der Nähe unseres Hauses "etwas" fallen sehen. Sah aus als ob da ne flotte - glimmende Zigarette vom Himmel fällt. Schwaches orangerotes Glimmen. Hätt mir nix weiter gedacht, wenns nicht 2-3 Sekunden später gepfiffen hätt. War scheints doch flott unterwegs...

Zur Umgebung; ruhiges ländliches Gebiet; keine Laterne vorm Haus.

Aufgrund des Pfeiffens und der Himmelsrichtung kann ich das Fallgebiet auf ca. 1 KM2 eingrenzen und habe trotz mehrfacher Stundenlanger Detektorsuche nichts gefunden. Finde im Schnitt gut ein halbes Kilo - bis ganzes Kilo Eisenschrott pro Stunde. Hatte letzte Session auch ein ca 50 Gramm schweres unidentifizierbares Eisen gefunden, welches jedoch keine Widmannstätter zeigt und mit knapp 6 Gramm cm3 auch zu leicht ist. Gut - ein Teil davon mag die Rostrinde ausmachen. Rost is halt mal leichter als Eisen). Dennoch vermutlich zu leicht für einen Ataxiten.

Um den Nörglern vorzugreifen: Yes; ich habs auch wirklich glimmen sehn. Hab von "Experten" schon durch die Blume gehört, dass ich nicht ganz dicht, weil Meteorite nicht glühen wenn sie im "Endanflug" sind. Jedoch hat von den Herrn Experten noch kein einziger einen Meteoriten im Endstadium des Falls gesehn. Insofern; ich weiss - was ich gesehn hab. Basta.  Und wers nicht glaubt, den lad ich zum gemeinsamen suchen mitm Detektor ein. Wenn wir das Teil dann doch finden, kanner sich wenigstens gleich entschuldigen   :eek:  Wohnort Mömbris bei Aschaffenburg. Bier stell ich - Brotzeit musser selber mitbringen.   :prostbier:

PS; natürlich schliesst der Fall nicht aus, dass es sich auch um Weltraumschrott handeln könnte. Dann werde ich vermutlich nie etwas identifizierbares finden... nun denn; Martin hat vergessen den Freizeiteffekt zu erwähnen. Meteoritensuche in D macht zwar nicht viel Sinn - aber es ist gesund u nd macht Spass. Acuh bei minimalen Erfolgschancen - der Kribbel is da !

PS2;Mich hat der Bauer schon vom Acker geschmissen... drum ich empfehle jeden Detektorsuchenden eine vorgedruckte Erklärung mitzunehmen die dem Grundstückseigentümer einen Teil (meist sollte es 50% sein) vom eventuellen Fund zusichert.  Und beachten; andere Bundesländer, andere Sitten. In manchem Land gehört der Fund automatisch dem Staat. Dann macht die Suche kaum noch Sinn. Selbst als Zeitvertreib. Weil kriegstes eh abgeknöpft. Und ein Rechtsanspruch auf Belohnung besteht auch nicht unbedingt.   :nixweiss:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: H5P6 am Januar 20, 2007, 11:13:57 Vormittag
Hallo Michael, :winke:

es ist genau,wie Du sagst.  :super:
Ich hätte mir auch immer eine unbeschwerte Suche gewünscht.
Und hast Du mal was gefunden, weißt Du nicht,welche rechtlichen Folgen sich daraus ergeben.  :gruebel:
Zu Deiner Leuchterscheinung mit Geräuschkulisse:  :wow:
Es war bis vor ein paar Jahren für Sportschützen und Jäger noch möglich,Geschosse mit pyrotechnischem Satz zu erwerben(heute nicht mehr gestattet),daß heißt,Geschosse mit Leuchtspur-oder Glimmspursatz.
Wenn einer soetwas in die Luft geknallt hat,kommt es irgendwo runter mit Bild und Ton.
Wäre vielleicht eine Variante.

Gruß Jürgen :smile:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Januar 20, 2007, 11:40:00 Vormittag
Zitat
Und hast Du mal was gefunden, weißt Du nicht,welche rechtlichen Folgen sich daraus ergeben. 


 Wer einen echten oder einen vermeintlich echten Meteoriten auffindet oder wer einen gefundenen echten oder gefundenen vermeintlich echten Meteoriten in Umlauf bringt, wird mit Zuchthaus nicht unter 25 Jahren bestraft.  

Mönsch Jürgen, die Zeiten der Diktatur sind vorbei.

Der Fund eines echten Meteoriten ist ein FREUDIGES Ereignis.

Yaaah!!!  Jippppiiii!!!
 :laola:
Mettmann  :super:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Januar 20, 2007, 13:23:48 Nachmittag
Hallo Jürgen;
Leutmunition. Schön und gut. Aber die Amis sind schon seit gut 15 Jahren hier nicht merh unterwegs: Früher - da währ sowas möglich gewesen. Aber heut nimmer. Keine Amis. Weit und breit kein Schützenverein. Der nächste is gut 10 km Luftlinie wech. Und die ham auch nur Mini - Schiessstand. Hab auch kein Knall vorher gehört. Ich bild mir ein, dass - währs ein Leuchtgeschoss gewesen - müsst ich das Abfeuern gehört haben. Hier is Abends totenstille und so ein Ding wird wohl auch nicht 10 KM weit fleigen.... Total plattes Land hier - richtig schön duster wenn die Sonne untergeht. Und das "Teil" - nenn ich es jetzt  mal wertfrei - ist senkrecht von oben nach unten gefallen. Kerzengerade. Vielleicht weiss wer - ob eine Kugel - wenn man sie senkrecht hochschiesst - beim Rückflug Pfeiffen könnt. Hatt sie soviel Power  / Speed ???  Ham wir Jäger auf der Liste ?  Jäger gibbets hier aufm Land natürlich auch. Aber wie leuchten solche Leuchtspurgeschosse....? 

Leuchtmunition die 2te ; Jets fleigen hier auch keine. Damals Kalte  :streit:  Krieg - Zeit sind hier auch manchmal am Abend welche drüber gedonnert - aber das is wie bereits erwähnt gut 15 Jahre her. Minimum. Heute vertragens sich ja besser die Amis und Russen.   :prostbier:  Gott sei dank.

Ich selbst bin mir ja nicht sicher, was es war. Sauschnell - orangerot glimmend und gepfiffen nachm Abgang. Weltraumschrott is ja eventuell Wolfram / Eisen / Titan / Magnesium / Aluminium etc. Wobei mir mein Gefühl vorgaukelt - dass es vielleicht doch eher was steiniges; Metall leitet doch recht rasch die Wärme ab. Ein Stein / Achondrit würde die Wärme doch eher an der Oberfläche halten. Maaaaaaaa Mettman: gibts Berichte - obs denn mehr Steiniges warm nach dem Fall - oder ob das die Eisen waren...?  Sollen ja angeblich einige direkt nach dem Fund auch Berührungstechnisch "erfasst" worden sein. Einige hatten sogar Reif auf der Oberfläche weil die Kälte aus dem Inneren nach Aussen gekrochen. Andere seien zu heiss zum Berrühren gewesen, andere angeblich sogar das Gras versengt etc.  Aber Links / Quellen hab ich nicht parat. Alles nur im Kopf.  Kannst helfen Ma ?     :gruebel:

Und bevor sich wieder einer ereifert es besser zu wissen - oder mir eine Überweisung in die Psychatrie zustellen möcht; soller vorher mal Fälle welzen. Muss es nochmal wieder holen: Da is was gefallen. Gab sogar Meteorite die Flugbahntechnisch ne Schleife geflogen sind. Wer würd sowas für Möglich halten ? Is aber auch passiert...

PS; allen Tucosnies n guten Flug und gute Geschäfte ! Neidvolle Grüße - Micha

Wir sehn uns hoffentlich alle gesund in Ensisheim...
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am Januar 20, 2007, 17:13:43 Nachmittag
Zitat
Maaaaaaaa Mettman: gibts Berichte ...

Muharr, ich, iiiiiiiiiiiiiiich bin ja schon weg.  :wow:

Much - da machste gleich mal ein neues Thema draus:   Meteorite heiß oder kalt.

Und das erzählen Dir sodann sicher der Thomas, der Austromet, der Bolidechaser, der Carsten, der Pema, huch und der rbartoschewitz, der weiß das ja auch, gell?   :danke:

Mettmann



Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Zumthie am Oktober 31, 2007, 23:08:05 Nachmittag
Hallo alle zusammen,

ich sehe schon, ich müsste doch wohl einige Tage lang alle Beiträge hier im Forum durchlesen, leider hab ich aber nicht die Zeit dazu.
Also bitte ich schon jetzt um Entschuldigung, wenn ich Fragen stelle die schon irgendwo mal gestellt wurden oder wenn ich Anregungen mache die vielen schon bekannt sind.

Aber zu diesem Thema.
Ich denke auch die Umstände für den Erhalt und das Finden von Meteoriten sind in D nicht besonders. Aber vielleicht kann man sich die unbeabsichtigte Vorarbeit anderer zu Nutze machen. Wie die fließenden Gewässer Gold in den Seifen aussortieren, so machen es Menschen und ihre Maschinen vielleicht auch mit Meteoriten. Wie die angesprochenen Bauern, die Steine von ihren Feldern suchen aber Meteoriten nicht erkennen.

So gibt es in D große ehemalige Moorgebiete in den Steine so gut wie nicht vorkommen. In diesen Gebieten wachsen besonders gut Kartoffeln (z.B. Emsland) und werden dort auch verstärkt angebaut. Die Kartoffelernte erfolgt mit Rodern die den Boden durchsieben und alles was etwa Kartoffelgröße hat gelangt in den Bunker. In der Stärkefabrik werden Steine beim Waschen aussortiert und gelanden auf eine Halde. Nach meiner Vorstellung müßte auf diesen Halden die Wahrscheinlichkeit für das Vorkommen von Meteoriten deutlich erhöht sein.

Beste Grüsse
Zumthie

 
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am November 01, 2007, 09:06:05 Vormittag
Hallo Zumthie

Grundsätzlich ist gegen deine Idee nichts zu sagen , aber wie immer wenn etwas gut klingt gibt es einen Haken .

Stein wie auch Eisen Meteoriten mögen es nicht nass und More haben nun mal die eigenschaft nass zu sein oder irgendmal nass gewesen zu sein.
Garnicht gut für Meteoriten sind Säure und Saltze und die haben More genug , sie würden die Meteortin noch schneller zersetzen als nur Wasser .
More Konservieren Biomaterial durch Sauerstoff abschluss , aber bei Meteoriten bewirken sie das Gegenteil  :imsorry:

Sollte ich mich Irren so bitte Peter korigiere mich , dalle anderen sind ja jetzt in München .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am November 01, 2007, 09:18:04 Vormittag
Hallo Lutz,

immer ich, kriege dann wieder Schelte von Mettmann.  :crying:

Also ich denke. daß Luftabschluß immer gut ist, auch im Moor, fragt sich nur ob dort auch Chlorideverbot herrscht. Was ist mit dem Säuregehalt dort? Ich glaube, daß das Problem ziemlich komplex ist. Manchmal bekommt man dort schon eine natürliche Ätzung auf der Außenfläche (z.B. die Rückseite vom EMSLAND).

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Dirk am November 01, 2007, 09:44:31 Vormittag
Hallo Leute,

der Emsland-Meteorit wurde 1940 in einem Moore gefunden, von Torfstechern in 2m Tiefe. Man glaubt, dass das 19kg-Trumm entweder 1900 oder 1905 runtergekommen ist. Da gab es zumindest Feuerkugeln über dem Gebiet. Der Emsländer lag also ca. 40 Jahre im sauren Moor und er zeigte tatsächlich schon bei der Bergung Widmanstättensche Figuren, so sauer war es da unten :crying: :crying: :crying:

Ein Bild habe ich leider nicht parat. Aber in der Zeitschrift "der Aufschluss 5, Jahrgang 50, September/Oktober 1999" da gibt es vom Rainer Bartoschewitz einen schönen Artikel über den Emsländer. Auch schöne Bilder, der sieht noch richtig frisch aus, hat noch teilweise erhaltene Schmelzkruste und halt sichtbare Widmanst. Strukturen auf der Oberfläche durch natürliche Ätzung :laughing:.
In dem Artikel steht interessanter Weise auch drin, das ein gewisser Peter Jäger aus Apolda eine 110,7g-Scheibe in seiner Sammlung hat.
Wie wäre es denn mit einem Bildchen? Vielleicht hast Du auch eins vom unbeschnittenen Gesamtstück?

Was ich eigentlich sagen wollte ist folgendes: Man kann im Moor schöne Meteorite finden. Das ist Fakt. Eisen natürlich eher als Steine, die sind bestimmt in kürzester Zeit Matschepampe. Aber ich vermute mal, so einen Emsländer findet man in BRD nicht ein zweites Mal. :crying: :crying: :crying:

Ach ich seh grad, weil ich grad anfange das Board vom Anfang her zu lesen, das der Martin ganz oben geschrieben hat, auch der Benthullen-Met sei mal in einem Moore gefunden worden. Das war wiederum ein Stein, L6er, 17kg schwer. Weiß aber grad nicht, wie lange der da schon drinne lag. Und der Peter hat auch ein Scheibchen sagt mir die Enzyklopädie vom Pele. Weißt Du, wie lange der drin lag im Moore?



Liebe Grüße,
Dirk
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Aurum am November 01, 2007, 09:58:07 Vormittag
Hallo Zumthie ,

so nun habe ich den Salat , also nach den letzten Beiträgen bin ich mir nicht mehr so sicher was das Eisen angeht  :weissefahne:

Demnach solltest du mal versuchen an so eine Halde heran zu kommen .
Dich drück dir ganz fest die Daumen .
Wäre sicher eine Sensation wenn dir da ein Fund gelinngen sollte , aber die Wascheinlichkeit ist äuserst gering , aber nicht null , würde ich jetzt sagen .

Peter , keine Angst ich nehme die schelte auf mich , habe ja in letzter Zeit einen breiten Rücken bekommen  :lacher:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: MetGold am November 01, 2007, 10:00:48 Vormittag
Hallo Dirk,

du, als fast ältestes Mitglied, hättest doch das gelesen haben müssen  :ehefrau: :  http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=181.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=181.0)

Den Aufschluß habe ich auch griffbereit, tue mich nur wegen des copyrights immer schwer da was abzuscannen.

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Dirk am November 01, 2007, 10:07:46 Vormittag
Oh sorry Peter,

habe ich leider nicht :nixweiss: . Aber ich habe gerade Urlaub und bin heute alleine zu Hause :wow:. Da werde ich wohl mal schnell beginnen, meine Hausaufgaben nachzuholen :einaugeblinzel:.

Dirk
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Mettmann am November 01, 2007, 11:16:21 Vormittag
Schluck,

ähm Zumthie, umgekehrt!!!
 Am besten und idealerweise sucht und findet man Meteorite wo gerade KEINE anderen Steine rumliegen.
Also irgendwelche Abraumhalden oder Gletschergeröll - da is doch aaaaaaaaalles voller Steine, die stören!!!
Man kann doch nicht Kubikkilometer an Steinen umschichten, um nach Mets zu suchen....
(Drum halt ich ja auch nix von ErzwoDehzwos Gletschertheorie, selbst wennse wahr wär, obwohl ers mit dem Blaueis der Antarktis verwexxelt).
In den Wüsten begibt man sich ja auch extra dahin, wo möglichst weeeenig andere Steine rumliegen, um Meteorite zu finden, und nicht in Geröllwüsten.
Andresachen wären Feldsteinmauern und Lesehaufen, wo man einfach aussen mal schnell druff gucken kann, aber doch ned Abraumhalden ect.

So ich muß zur Messe, winki
Titel: Re: Warum man keine Meteorite nicht in D finden tun kann
Beitrag von: Zumthie am November 01, 2007, 17:49:19 Nachmittag
Also Abraumhalde ist da wohl nicht der richtige Begriff, eher schon Lesehaufen. Es ist ja zu bedenken, dass hier tausende von Quadratkilometern jährlich immer wieder durchgesiebt werden und dann noch Flächen auf denen es keine natürlichen Steine gibt. Ein Stein auf solch einem Lesehaufen repräsentiert also eine riesige abgesuchte Fläche. Ich denke auch das hier fast nur neue Einträge auftauchen dürften, wie verschleppte Steine oder eben frisch gefallene Meteoriten.

Na ja, ich wollte ja auch nur einen Hinweis geben.

Es wäre doch schade, wenn aus Unwissenheit wertvolle Dinge verloren gehen. So wurden hier an einem Kieswerk jahrelang leichte gelbe und rote Steine zusammen mit ausgeschwemmtem Holz und Tang auf einer Müllkippe entsorgt, weil die Arbeiter keinen Bernstein kannten.