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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Jan Hattenbach am November 25, 2007, 22:06:51 Nachmittag

Titel: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am November 25, 2007, 22:06:51 Nachmittag
na, bucht ihr schon nen Flug um euch das Schlammloch anzusehen?? :gruebel:

Hier: http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/himmelslichter/allgemein/2007-11-21/meteoritenkrater-wird-touristenattraktion

habe ich mal zusammengefasst, was ich an Neuigkeiten über den Krater in Peru erfahren konnte. Wie weit die Arbeiten inzwischen vorangeschritten sind, konnte man mir bei der Regionalverwaltung aber nicht beantworten. Ich fürchte, dass sich genau gar nichts tut und das ziemlich viel heisse Luft ist. Und regnen tut es eh schon sein Wochen ordentlich. Vielleicht fahre ich aus Jux in ein paar Wochen nochmal vorbei und mach mal ein Foto von dem Restkrater...

Viele Grüße,

Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am November 25, 2007, 23:29:11 Nachmittag
Hallo Jan,

sehr interessant, stimmt mich aber sehr traurig. So ein Loch, wenn es durch die Bergung verschandelt würde, könnte man jederzeit wieder nachmodulieren, was sie aber im Inneren jetzt vergammeln lassen ist für immer verloren.   :crying:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: lanthemann am November 26, 2007, 11:44:34 Vormittag
Was les ich da  :eek: "Ob es überhaupt einen großen Meteoriten unter dem Krater gegeben hat ist nach wie vor umstritten und eine Antwort darauf wäre sehr aufschlussreich gewesen. Doch diese Frage wird wohl für immer ungeklärt bleiben."   

Bin überzeugt, da ist was unten im Krater - ich erinnere an Jilin, da stiess man erst in rund 5m Tiefe auf die ersten Fragmente. In diesem Fall sicher ähnlich aber das Grundwasser wird den Meteoriten bestimmt bald in Nichts auflösen und die Regenfälle tun bestimmt auch den restlichen noch nicht gefundenen Fragmenten in dieser Gegend nicht gut. Da bin ich froh, hab ich mich damit rechtzeitig glücklich gemacht  :laola:
Ein wirklich interessanter Fall   :j-gold:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 26, 2007, 12:10:03 Nachmittag
Bin überzeugt, da ist was unten im Krater - ich erinnere an Jilin, da stiess man erst in rund 5m Tiefe auf die ersten Fragmente.

Ich denke, genau das ist die Kardinalfrage. Ist es tatsächlich ein Impaktkrater (=Explosionskrater), dann ist die Hauptmasse des Meteoriten beim Aufschlag verdampft. Oder ist es ein einfacher "Impact Pit" (wie heisst das auf Deutsch? Einschlagsloch?), dann liegt die Hauptmasse noch drinnen, wie bei Jilin, Kunya-Urgench oder Sterlitamak.

So weit ich weiss, gibt es da noch keine definitive Aussage. Oder doch?

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Dirk am November 26, 2007, 14:54:02 Nachmittag
Hallo Herbert und Jan,

ich glaube, wenn die Hauptmasse wirklich beim Aufschlag verdampft wäre, dann hätte es im Umkreis von einigen hundert Metern zu schweren Verwüstungen kommen müsse. Immerhin wäre beim Verdampfen so viel Energie frei geworden, dass z.B. der Bereich des Aufschlagpunktes mindestens teilweise aufgeschmolzen gewesen wäre. Die Hauptmasse des Meteoriten liegt meiner Meinung nach noch im Loch!!!!

Grüße,
Dirk
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am November 26, 2007, 15:02:52 Nachmittag
Hallo alle ,

Ich schliesse mich der Meinung von Dirk an , wäre da eine Masse von einigen Hundert kg verdampft stände da im weiten umkris kein Stein auf dem andrern .
Wenn ich allse was ich bisher hier im Forum gelesen habe richtig ist muss der Meteorit im dunkelflug eingeschlagen sein , dann ist es nicht mehr möglich das Materie beim aufschlag verdampft .
Meiner Meinung nach ist da ein Brocken von Zwichen 1.5 - 2 Tonnen mit mehreren 100 K/mh eingeschlagen und hat den Krater mit seiner kinetichen Energie erzeugt .
Fragmente und die Hauptmasse müssten In Resten noch in dem Krater liegen , aber bestimmt in einem erbarmungs würdigen Zustand , der sich jeden Tag weiter verschlechtern wird.

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am November 26, 2007, 15:14:24 Nachmittag
Wie gesagt, es werden beide Meinungen vertreten. Ich hab mir schon gedacht, dass in einem Met-Sammerforum die "Vieltonnenrestmassentheorie" präferiert wird  :smile:

Es gibt gute Argumente für beide Versionen. Leider hat man kaum Anhaltspunkte, ausser den (sehr unsicheren) Zeugenaussagen. Es ist eben eine Schande, dass nicht mal ernsthaft versucht wurde, das Ding zu finden. Mike Farmer hat es ja versucht anzustoßen, aber nachdem man ihn aus dem Land gejagt hat, war niemand mehr da, der mit Sachverstand an die Sache herangehen konnte. Armes Peru!

Viele Grüße,

Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 26, 2007, 15:24:31 Nachmittag
Es gibt gute Argumente für beide Versionen. Leider hat man kaum Anhaltspunkte, ausser den (sehr unsicheren) Zeugenaussagen.

Dirk und Lutz haben schon Recht - wenn das ein echter Explosionskrater wäre, dann sollten die nebenstehenden Gebäude wohl etwas mehr abgekriegt haben, als ein paar Schlammbrocken. Jan, Du warst ja vor Ort: Wie weit sind denn die Gebäude eigentlich vom Einschlagsort entfernt? Gibt es irgendwelche Anzeichen einer Druckwelle (zerbrochene Fensterscheiben o.ä.)? Da spricht, glaube ich, nicht sehr viel für einen Explosionskrater.

Andererseits hat Farmer ja gesagt, er habe ein Bild von einer "Mushroom cloud", wie sie eigentlich nur bei einem Explosionskrater entstehen kann. Gesehen habe ich das Bild aber noch nirgends. Gibt's das irgendwo?

Grüße, Herbert

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am November 26, 2007, 15:33:18 Nachmittag
Hallo,

Zitat
Andererseits hat Farmer ja gesagt, er habe ein Bild von einer "Mushroom cloud", wie sie eigentlich nur bei einem Explosionskrater entstehen kann. Gesehen habe ich das Bild aber noch nirgends. Gibt's das irgendwo?

Geschrieben steht es ja hier, aber auf dem weiter unten stehenden Foto ist das zumindest für mich nicht so deutlich zu erkennen.

http://meteoriteguy.com/carancasfall.htm (http://meteoriteguy.com/carancasfall.htm)

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am November 26, 2007, 15:43:28 Nachmittag
Nun, das Dorf ist etwas anders, als wie wir uns ein Dorf vorstellen. Es ist eher eine Ansammlung von Höfen, die teilweise Kilometer auseinander liegen. Das nächste Haus ist ca. 100m entfernt. Es hat ein Loch im Dach, entstanden durch Ejektionsmaterial! Auch gibt es die Aussage von einem Bewohner, der schätzungsweise 300m (?) von der Einsturzstelle entfernt war und den die Druckwelle umgerissen haben soll. Auswurfmaterial lag noch mehr als 100m vom Krater entfernt. Das klingt für mich schon nach einer netten Druckwelle. Es ist halt mit viel Glück niemandem etwas passiert, weil das Dorf im Wesentlichen aus "leerem Raum" besteht.

Andere Zeugen haben berichtet, das der "Rauchschweif" noch fast bis zum Boden reichte. Diese Aussage gehört zu den "unsicheren" Hinweisen, die ich erwähnte. Aber wenn das stimmt, dann war die Einschlagsgeschwindigkeit mehr als nur ein paar 100 m/s.

Hier mal das Bild von dem beschädigten Haus in 100m Entfernung zum Krater. Und ein Bild, das die Entfernung des Hauses zum Krater darstellt. Das muss eine gewaltige Einschlagsenergie gewesen sein.

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am November 26, 2007, 15:45:19 Nachmittag
Hallo Herbert ,

Ein Photo von Mike Farmer zeigt eine Hütte die 150 Meter von dem Krater entfehrnt stand und dessen Dach von Material getroffen worden ist .
Auch wenn die Frontseite der Hütte nicht wirklich zu erkennen ist wre dies bei einer Explusion warscheinlich von Schrappnels durchsiebt worden und davon hätte Mike Farmer sicher auch Photos gemacht .
Also was die Pilzwolke angeht , ich habe auf dem Photo nur einen Rauchstreifen von dem Meteoriten oder von einem Flugzeug gesehen .

Ich Persönlich glaube nicht an eine Pilzwolke , diese hätte sich wenn es sie gegeben hätte mehrere Minuten deutlich sichtbar gehalten , und wäre wohl auch durch die Presse gegangen .

Bis dann lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 26, 2007, 16:04:24 Nachmittag
Geschrieben steht es ja hier, aber auf dem weiter unten stehenden Foto ist das zumindest für mich nicht so deutlich zu erkennen.

Das ist ja auch das Bild der Rauschspur. Nach Farmers angaben hat der gleiche Fotograf ja auch die besagte Pilzwolke fotografiert, aber gesehen habe ich das Pilzwolkenbild noch nicht...

Jan, Danke für das Bild. Das "Dorf" sieht nun wirklich nicht so aus, wie man sich bei uns ein Dorf vorstellt. Bleibt nur noch die Frage zu klären, ob die Dorfbewohner in 300m Entfernung tatsächlich von der Druckwelle umgeworfen wurden, oder ob sie vor Schreck umgekippt sind...
:gruebel:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am November 26, 2007, 16:29:47 Nachmittag
Hallo Herbert ,

Neben Druckwelle und Schreck kommt noch eine Drtitte möglichkeit in Frage , Seismiche erschütterung , obwoch ich die aufgrund des Untergrundes eigendlich auschliesen würde .
Aber ich bin kein Geologe , oder Erdbeben Experte der könnte nähers dazu sagen , wie ich mich erinner ist der Einschlag jedenfals Seismich aufgezeichnet worden .
Das sollte auch die Möglichkeit der Energie entfaltung  berechnung geben . aber das kann ich leider nicht  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: APE am November 26, 2007, 16:38:11 Nachmittag
Hallo Leute.

Ich glaube ich weiß, warum die Bruchstücke beim Perufall keine echte Schmelzkruste haben, höchstens einen dunkelbraunen Überzug an manchen Seiten ...  :winke:

Wenn der Eindringling schneller fliegt als jene Geschwindigkeit, die doch benötigt wird, um eine Schmelze zu produzieren, dann vergast das Material oder geht gar noch in ein Plasmafluid über. In beiden Fällen, kann der entstehende Meteorit noch keine stabile Fusionskruste ausbilden, denn sie ist schneller abgetragen, als das diese daran haften kann. Fakt ist, bis her kenne ich jedenfalls kein einzigstes Fragment des Meteoritenfalls mit richtiger normaler Kruste!  :nixweiss:

Wenn dieser Körper nun schlagartig zum Stillstand kommt, dann dürfte nur eine leichte Schmelzspur zurückbleiben, die beim Einschlag in den Erdboden wohl kaum mehr als Kruste zu erkennen sein wird, weil das Material ja durch den Boden getrieben wird. Eine Mischung aus Erde und Schmelze wäre vielleicht möglich? Eher Nein. Ich schätze mal, der Ablationseffekt am Hauptkörper kann ja auch mechanisch bis zum letztendlichen Stillstand des Körpers eine art Abrieb entstehen lassen. Aber viel wichtiger ist, wenn das Objekt schon in der Atmosphäre eigene Materialfluide erzeugt, dann mit Sicherheit auch in der Lithosphäre ... Gab es nun eine pilzartige Wolke oder nicht?! Ich stelle mir gerade eine vor ...  :groll:   :auslachl: "Ein Impakt-Smiley!"

Wenn aber die Geschwindigkeit des Objekts noch so hoch gewesen sein soll, und ich schätze mal, das jene Geschwindigkeit von der ich rede etwas größer war als 1km/s, dann bedeutet dies auch, daß so ein weicher Brocken beim Aufschlag mindestens zerstiebt wird wie Puder oder besser in einen anderen Aggregatszustand  übergeht. Jeder der schon ein Fragment vom Perukratermeteoriten in der Hand hatte, kennt das stark bröselige Material, was schon bei leichtem Druck zerfällt. Die Frage ist natürlich, war es auch vor dem Einschlag so bröselig?  :gruebel:

Vielleicht sind ja die braunen Flächen, die teilweise schon als Kruste her halten mußten, nichts anderes als Kontaktflächen der gerade entstehenden Fragmente mit dem Erdreich. Diese Splitter jagten durch die Erdmassen, um einen Weg nach draußen zu finden. Ja wenn das so war, dann hat es einen Impaktkrater gegeben, wo keine Hauptmasse in 5-10m Tiefe mehr zu finden ist, höchstens einen sandartigen Matschefleck mit größeren Fragmenten hier und da ... aber dann bitte am Kratergrund, wo auch immer dieser nun wieder ist.  :prostbier:

Gruß  :user:
Thomas
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am November 26, 2007, 16:41:25 Nachmittag
Hallo,

auch bei Bob nur der "Fakt" in worten aber ohne Bild:  http://www.meteoriteman.com/Titicaca2007.htm (http://www.meteoriteman.com/Titicaca2007.htm)

Auf dem letzten Foto ist das keine Kruste?  :pro:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: H5P6 am November 26, 2007, 16:47:12 Nachmittag
Hallo, :winke:

meine Meinung dazu.
Das ist kein Krater im Sinne einer Explosion.Der Trichter hätte einen flacheren Winkel.Auch wären auf der Trichterinnenfläche keine Erdbrocken zu sehen,die hätte es weggepustet.
Das ist ein Loch im Sinne einer Verdrängung,durch die die Erdmassen den geringeren Widerstand folgend nach oben herrausgedrückt worden sind.
Daher auch der steile Trichterwinkel und die noch erhaltenen großen Erdklumpen.
Die Hauptmasse steckt sicher noch drin und wartet auf Euch. :wow:

Gruß Jürgen :smile:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Andreas Gren am November 26, 2007, 17:29:51 Nachmittag
Also ich halte es für einen Explosionskrater, die Granattrichter bei uns im Wald haben ähnliche Größe und gestallt.

Da das Erdreich weich und lehmig ist sind die Wände noch steil, da kaum etwas wieder reingerutscht ist.

Wenn man sich die fehlende Menge an Boden anschaut und wie weit der große Brocken , ders Haus getroffen hat, geflogen ist, folgere ich erstens daraus, dass die Verdrängungstheorie nicht reicht um den Brocken 150 Meter weit fliegen  zu lassen.

 Zweitens folgere ich daraus , das die Nicht Zersiebung das Hauses durch Schrapnelle kein haltbares Argument gegen einen Explosionkrater ist. verteilen sich doch  die ca 500m³ Boden auf einer Fläche von ca 120 000  m² mit abnehmender Menge zu den äußeren Bereichen.Was einer statistischen verteilung von ca 0,004 m³ auf einen Quadratmeter entspricht, wobei hier noch nicht die Abnahme der Verteilung zum Rand hin mit berücksichtigt ist.


Gruß
Andi
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 26, 2007, 19:03:19 Nachmittag
Das ist kein Krater im Sinne einer Explosion.Der Trichter hätte einen flacheren Winkel.

Gerade das Verhätnis von Durchmesser zu Tiefe ist im Fall von Carancas eher untypisch für ein Einschlagsloch. Wenn man das mit den Bildern von Jilin oder Kunya Urgench vergleich, das sind ja richtig tiefe Löcher mit vergleichsweise kleinem Durchmesser. Ist ja auch kein Wunder, eine Explosion, die Material ausgeworfen hätte, gab es ja nicht. Der Carancas-Krater hat einen vergleichsweise großen Durchmesser und scheint im Verhältnis zum Durchmesser nicht so tief zu sein. Aber vielleicht liegt das auch nur an der anderen Bodenbeschaffenheit, oder dass Material vom Rand nachgerutscht ist. Eine Ferndiagnose ist da wohl unmöglich. Aber ich nehme doch stark an, dass sich das einige Impaktforscher noch genauer ansehen werden.

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am November 26, 2007, 20:50:37 Nachmittag
Hallo,

meine persönliche Meinung: es ist ein Sprengkrater. Dafür sprechen der beobachtete Rauchschweif, die Form des Kraters, das weit verstreute Auswurfmaterial, das beschädigte Dach (das muss gekracht haben!) und die Berichte von der Druckwelle und der Pilzwolke. 

@ Lutz: Das seismologische Netz in Peru registrierte am 15.9. um 11:49 Ortszeit (18:49 MESZ) ein Erdbeben mit einer Energie von 17 GJ - etwa 4 Tonnen TNT.

Viele Grüße,

Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Dirk am November 27, 2007, 00:03:30 Vormittag
Hallo Jan,

Rauchschweif, Kraterform und das weit verstreute Auswurfmaterial können auch für einen einfachen Impaktkrater sprechen, ohne Verdampfung des Meteoriten.
Es gab keine Beobachtung von aufgeschmolzenem Erdreich am Aufschlagpunkt, bzw. von erstarrter Schmelze. Das spricht für einen einfachen Impakt ohne Verdampfung der Hauptmasse. Ich vermute, das im Krater die Hauptmasse steckt!!!!!!

Grüße,
Dirk
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am November 27, 2007, 00:40:00 Vormittag
Ach wir werden es nie erfahren, ob da noch ein Knödel im Boden steckt oder nicht.
Hat doch auch was für sich, Mythen, Legendenbildungen...
Und was solls, der nahe Weltenraum ist noch voll mit solchen Wackern, wartmer eben auf den Nächsten, denn der kömmt bestimmt.

Was mir an der ganzen Geschichte, den Umständen und Begebenheiten, den Details so gefällt, hihi die Aufregungen, die Intrigen, die menschlichen Schwächen, die Gier ect. und am End stehen alle nur vor einem großen Loch und die nächsten Regen waschen es weg,
daß es sich wunderbar für eine richtig großartige Komödie eignen würd.
Nur wenn das ein Drehbuchautor zusammenschreiben tät, ohne viel hinzuzudichten, es würd ihm keiner abkaufen,
da es jedem zu weit hergeholt und konstruiert erscheinen würd.

Fazit - Die besten Geschichten schreibt immer noch das Lääääääääben.

In diesem Sinne
 :prostbier:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am November 27, 2007, 06:50:37 Vormittag
Dirk ,

da hatten wir beide den gleichen Gedanken, ich habe heute in ein Paar ruhigen minuten mir mal das ganze durch den Kopf gehen lassen , und irgenwann bin ich dann bei Tektiten und anderen geschmolzenen Gesteinen gelandet .
Ich kann mich nicht erinnern das irgend wer davon berichtet hätte , und an dem so weit verstreuten Auswurfmaterial ist auch keinem etwas aufgefalle was auf diese Richtung deuten würde .

Aber genau werden wir das , wie Mettmann schon schrieb , nie erfahren .

Jan, bei einer Karftentfahltund von 4 Tonnen TNT und einem Krater von ca 15-30 Meter Durchmesser ist mit Sicherheit die meiste Kraft in den Boden abgeleitet worden , sonst wäre da ein wesendlich grösserer Krater , wenn ich mich recht erinnere haben die bei Myhtbusters mal einen Betonmischer mit 2 Tonnen Dynamit Gesprengt das hat schon einen 50 Meter Krater mit 3 Meter tiefe gerissen .
Bin mir aber nicht mehr so ganz sicher was die Tiefe angeht .

Bis dann Lutz
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 27, 2007, 10:04:20 Vormittag
Rauchschweif, Kraterform und das weit verstreute Auswurfmaterial können auch für einen einfachen Impaktkrater sprechen, ohne Verdampfung des Meteoriten.

Was noch gar nicht angesprochen wurde: Es kommt noch die Unsicherheit in der Nomenklatur dazu. Ab wann ist ein "Impaktkrater" eigentlich ein "Impaktkrater", und wenn es kein Impaktkrater mehr ist, was ist es dann?

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ein "echter Impaktkrater" ein Explosionskrater ist. Wenn es keine Explosion gegeben hat, ist es ein "Impact Pit", also ein einfaches Einschlagsloch. Einen "Impaktkrater ohne Verdampfung" gäbe es demnach nicht. Leider kenne ich aber die strenge wissenschaftliche Definition für "echte Impaktkrater" nicht, falls es sowas überhaupt geben sollte.

Zweifelsfrei richtig ist: Wenn es ein Explosionskrater ist, müsste es Schmelzprodukte geben. Dass keine Schmelzprodukte gefunden wurde, heisst aber noch nicht, dass es sie nicht gibt. (Wir erinnern uns: "Absence of proof is not proof of absence") Möglicherweise stecken die ja noch irgendwo im Krater.

Wie gesagt, ich halte da Ferndiagnosen für sehr schwierig. Ich hoffe doch sehr, dass es noch eine systematische wissenschaftliche Untersuchung des Lochs geben wird.

Viele Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: lanthemann am November 27, 2007, 10:28:38 Vormittag
Ich kanns nicht glauben , dass Schmelzprodukte entstanden sind und diese evtl. nur im Krater stecken (falls doch wärs ne Sensation). Solche Tektite wären bestimmt in der Gegend  rumgeschossen.  Weiter vermute ich, dass der Meteorit  gewaltiger war als  der Jilin, darum auch dieser ansehnliche Krater und nicht nur ein Loch. In der Tat könnte es der grösste bekannte Steinmeteorit sein, wenn er nur zu bergen wär. Leider würde wohl beim Versuch das Ding auszubuddeln, andauernd das Grundwasser nachlaufen und darum ist vielleicht auch niemand scharf darauf, unter enormen Kosten den Stein oder das Gebrösel zu bergen - ist ja vermutlich eh nur ein H4 oder H5  :danke:

René
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am November 27, 2007, 13:23:35 Nachmittag
Hallo,

der Kraterrand ein bischen aus der Nähe:  http://www.metacafe.com/watch/830351/no_english_title/ (http://www.metacafe.com/watch/830351/no_english_title/)

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 27, 2007, 13:44:55 Nachmittag
Solche Tektite wären bestimmt in der Gegend  rumgeschossen.  Weiter vermute ich, dass der Meteorit  gewaltiger war als  der Jilin

Man kennte heute ~140 nachgewiesene Impaktkrater auf der Erde, und bei nur drei davon (Nördlinger Ries, Chesapeake-Bay, Bosumtwi) kennt man dazugehörige Tektite. Die Bildung von Tektiten scheint also auch bei wirklich großen Impakten eher die Ausnahme als die Regel zu sein. Und gewöhnliches Schmelzglas fliegt eher nicht durch die Gegend, sondern bleibt großteils im Krater, denke ich. Aber Olaf weiss dazu bestimmt mehr.

Vielleicht hat die kinetische Energie nicht gereicht, um den Meteoriten und/oder das terrestrische Gestein (teilweise) zu verdampfen. Der Meteorit hat aber ganz offensichtlich den Grundwasserspiegel erreicht, und möglicherweise wurde so viel Energie frei, dass das Grundwasser explosionsartig verdampfte, und durch diese Dampfexplosion wurde der Krater ausgesprengt.
 :gruebel:

Dann wär's weder ein "echter Impaktkrater", noch ein einfaches "Einschlagsloch", sondern eigentlich was ganz Neues. :nixweiss:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Haschr Aswad am November 27, 2007, 18:04:12 Nachmittag

Zweifelsfrei richtig ist: Wenn es ein Explosionskrater ist, müsste es Schmelzprodukte geben.


Nein, das ist falsch. Als berufsgenossenschaftlich geprüfter Sprengmeister kann ich das dementieren. "Explosionskrater", besser Sprengtrichter, sind keineswegs an die Produktion von Gesteinsgläsern o.ä. Schmelzprodukte gebunden. Weder die Detonation herkömmlicher Artilleriegeschosse noch die konventioneller Abwurfmunition führt zur Bildung von Gesteinsgläsern resp. Schmelzprodukten, wohl aber zu "Explosionskratern" bzw. Sprengtrichtern. Auch manche Arten gewerblicher Sprengungen führen zu Sprengtrichtern von beachtlichen Ausmaßen, aber nicht zur Produktion von Gesteinsgläsern. Kernwaffenexplosionen widerum führen unter bestimmten Bedingungen zur Gesteinsschmelze ohne Sprengtrichter zu bilden, das eine hat mit dem anderen also nichts zu tun.

Die Entstehung von Schmelzprodukten aus irdischen Mineralien erfordert sehr viel komplexere Vorgänge und mehr Energie, als bei einer konventionellen Sprengung frei wird, da spielen neben den freiwerdenden Drücken und Temperaturen auch die Dauer und Tiefe eine Rolle, in der diese Drücke wirken. Chief-Impaktorwird Euch das detailliert erklären können.

Auch ist ein Explosionskrater nicht mit einem Impaktkrater zu verwechseln. Der Begriff Sprengtrichter ist hier deshalb wie gesagt besser angebracht. Dieser entseht durch eine schlagartige Zerfallsrekation oder Freisetzung von Energie verbunden mit einem hohen Druck- und Temperaturanstieg und einer exponentiellen Volumenausdehnung von Gasen im Erdreich. Im vorliegenden Fall wurde die Bewegungsenergie eines festen Körpers durch Aufschlag auf eine feste Fläche umgewandelt und schlagartig freigesetzt.

Der Sprengtrichter entsteht durch die Verdrängung von Erdreich durch diesen Vorgang. In Zeitlupe: Mit dem Eindringen des Meteoriten in den Erdboden steigen auch die Drücke, das umgebende Erdreich wirkt "verdämmend" gegen diesem Vorgang, bis die entstehenden Drücke und die damit verbundene Volumenvergrößerung der beteiligten Gase den Widerstand überwinden. Das umgebende Erdreich wird explosionsartig fortgeschleudert, die Reaktion nimmt dabei den Weg des geringsten Widerstandes, daher die Form des Trichters.

Wenn Grundwasser mit ihm Spiel war, was hier wahrscheinlich ist, fand dieser Vorgang umso heftiger statt, da große Mengen Wasser in Milisekunden durch die Druckzunahme stark erhitzt wurden und die Volumenvergrößerung umso stärker ausfiel.

Je tiefer das Zentrum dieser Umwandlung, desto steiler der Trichter. Zu beachten ist dass Material auch vertikal hochgeschleudert wird und in den Trichter zurückfällt, wobei die ursprüngliche Form verändert wird. Gleiches gilt für das Nachsacken der Trichterflanken, besonders in weniger festem Erdreich.

Ob ein Restkörper im Erdreich verbleibt ist mit der Frage Einschlagmulde oder Sprengtrichter ohnehin nicht zu klären. Ein Sprengtrichter kann auch entstehen, wenn der gesamte Impaktor im Boden verbleibt, auch wenn das in diesem Fall wenig wahrscheinlich scheint. Beispielsweise verursacht der Aufschlag eines Gewehrprojektils in nassem Schlamm oder im Sand einen recht beachtlichen Sprengtrichter alleine durch die schlagartige Umwandlung von Bewegungsenergie und ohe dass sich dass Geschoss zerlegt.

Von einem "Verdampfen" des Meteoriten, ich nehme an, damit ist die vollständige Umsetzung in gasförmige Materie gemeint(?), kann in diesem Fall ohnehin keine Rede sein, da ja genügend Bruchstücke gefunden wurden.

beste Grüße

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am November 27, 2007, 18:39:06 Nachmittag
Vielen Dank für die umfassende Aufklärung, Haschr Aswad! :super:

Für mich war Impaktkrater (als Explosionskrater) gleichbedeutend mit teilweise oder vollständiger Verdampfung des Meteoriten und/oder irdischen Gesteins, weil ich keinen anderen Energielieferanten für die Explosion im Kopf hatte - über komprimierte Flüssigkeiten oder Gase im Erdreich hab' ich großzügig hinweggesehen... :platt: Dass es bei gewerblichen Sprengungen oder der Explosion von Artilleriegeschossen keine Schmelzprodukte geben muss war mir hingegen klar, weil da die Energie ja durch das Sprengmittel eingebracht wird.

Als Trost bleibt mir, dass ich mit meiner letzten Vermutung (Dampfexplosion) schon auf der richtigen Fährte war.

Danke und viele Grüße,

  Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Dirk am Januar 07, 2008, 21:10:19 Nachmittag
Hallo Leute,

der offizielle Name des Carancas-Meteoriten ist nun eine beschlossene Sache:  :auslach: Carancas bleibt Carancas !!!  :auslachl:

Hier der link:
http://tin.er.usgs.gov/meteor/index.php?code=45817

Hat ja nun den Vorteil, das wir jetzt die Döschen nicht neu beschriften brauchen  :lacher:  :lacher:  :lacher:

Grüße,
Dirk
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am Januar 07, 2008, 21:24:50 Nachmittag
Hallo Dirk,

ja, hab's vorhin auch gerade gelesen. Interessant ist die angegebene Masse von 342g, wo ich mich schwer tun werde, dies als TKW anzusehen.

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Januar 08, 2008, 09:15:39 Vormittag
Hallo Peter ,

zum überprüfen  des Tkw lass un s doch mal eine Umfrage genau hier Starten , also ich habe genau 1.0 Gramm Carancas und nun bin ich mal gespannt wiefiele Gramms hier noch so im Forum Auftauchen  :laughing:
Ich tippe mal auf so um die 20 - 30 Gramm das sind dann schon fast 10 %

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Auricular am Januar 08, 2008, 09:20:27 Vormittag
Guten Morgen,

also ich ab ca. 1,6g, dann hätten wir schonmal 2,6g

So und jetzt der nächste bitte

 :winke:

Liebe Grüße


Bernie
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Januar 08, 2008, 09:21:38 Vormittag
Interessant ist die angegebene Masse von 342g, wo ich mich schwer tun werde, dies als TKW anzusehen.

Im Text steht: "The total mass is currently unknown." Und wenn man dem Link bei Mass folgt, steht da: "Qualifying marks in the primary sources of data, such as ">", "<", and "~", have simply been dropped.". Wahrscheinlich steht in der MetBull dann also "> 342g".

Und wenn man unter Type specimens nachsieht, dann steht da: "A total of 22 g, including 5 thin sections, are on deposit at UAz. Farmer holds 320 g." So setzen sich also die 342g zusammen. Die Stücke, die von Jan, Bob Haag, und wer sonst noch am Krater war, aufgesammelt wurden, sind also gar nicht berücksichtigt.

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: ganimet am Januar 08, 2008, 11:05:22 Vormittag
Guten Morgen  :winke:,

und ich hab  1,1g dann hätten wir schonmal 3,7g

...... der nächste bitte.


Gruß ganimet

(....meldet sich sowieso nicht jeder..... :crying:)
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am Januar 08, 2008, 11:17:35 Vormittag
o.k., sammeln wir  :smile:

Ich hab'  1,91g

Aber wie gesagt, näher kommen wir der Sache nur, wenn wir das Beschafte/Gesammelte von Leuten die vor Ort waren, wie Bob Haag, Mike Farmer usw. auch unseren Jan etc. zusammenrechnen würden/könnten.

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Januar 08, 2008, 11:32:50 Vormittag
Mich würde ja das TUW (Total Unknown Weight) in diesem Fall mehr interessieren, als das TKW. :smile:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: astro112233 am Januar 08, 2008, 12:14:48 Nachmittag
Hi Sammler,

ich besitze 0,541g  :streichel: Carancas.

Gruß Konrad.   :hut:

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: chief-impactor am Januar 08, 2008, 20:22:31 Nachmittag
hallo zusammen,
ich schätze mal ein realistisches tkw liegt beim 10fachen, sprich 3-3,5 kg.
hans hatte in münchen etliches mit dabei, bolivia minerals überschwemmt das us ebay mit mehreren 100g,
haag hat ein ordenliches tütchen voll, etliche webseiten listen stücke mit insgesamt mehreren 100g
und jan hat uns ja auch mit frischem material versorgt.

bei mir sind 2,3g eingelagert ( http://www.chief-impactor.de/index.php?page=meteorite ).
speziellen dank an jan nochmal!


gruss olaf
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Januar 08, 2008, 21:51:14 Nachmittag
(....meldet sich sowieso nicht jeder..... :crying:)

Rien nada nothing nix - davon!

Alex
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: ganimet am Januar 08, 2008, 22:32:06 Nachmittag
 :super:  :fingerzeig:

...scheint ja nun, als wenn sich doch jetzt .... ALLE melden :weissefahne:    :lacher:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Marc am Januar 12, 2008, 14:49:00 Nachmittag
Ich besitze 0,100g von Carancas.
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: APE am Januar 13, 2008, 23:10:26 Nachmittag
ca. 50g und ne Tüte voll Staub ...
 ... Äh nicht gleich feuchte Augen kriegen, das waren vorallem Proben für die Wissenschaftler!  :fluester:

Ach ja, hier noch ein nettes Bild!

 :user:
Thomas
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Januar 13, 2008, 23:23:12 Nachmittag
Thomas ,

ich weis ja nicht wie du das machst aber ich finde es Spitze, toll das du so ein gutes Stück hast.

Gut drauf aufpassen , ist das frischeste was es gibt.

Bis dann Lutz  :winke:   
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: APE am Januar 13, 2008, 23:25:51 Nachmittag
Nee ist schon in Italien!  :fluester:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am Januar 14, 2008, 06:04:26 Vormittag
Hallo zusammen,

ich habe insgesamt 162 Gramm vom Krater mitgebracht und ein paar Esslöffel Staub. Davon habe ich noch etwa 110 Gramm. Angeblich sollten ja Stücke von 500 Gramm und mehr gefunden worden sein, allerdings habe ich bisher keine davon gesehen.

Viele Grüße,

Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Januar 14, 2008, 11:04:52 Vormittag
Wie Thomas ,


hast dich von trenen können / müssen  :eek:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Januar 22, 2008, 12:16:18 Nachmittag
Naturkundemuseum Berlin untersucht jüngsten Meteoritenkrater (http://idw-online.de/pages/de/news243552)

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Januar 22, 2008, 16:43:32 Nachmittag
Naturkundemuseum Berlin untersucht jüngsten Meteoritenkrater (http://idw-online.de/pages/de/news243552)

Danke, Herbert! Dies aus dem Link:
http://download.naturkundemuseum-berlin.de/presse/meteoritenkrater/

Die ersten Aufnahmen zeigen den Krater mal in ungewohnt großzügiger Perspektive
mit seinem Umland. Er sieht ja doch schon etwas "mitgenommen" aus, aber ist noch
da, wenn man die angegebenen Daten zu den Fotos als Aufnahmedaten interpretieren
kann (?).

Das verschafft den Berlinern eine (oder ein paar) Dienstreise(n) und dem Doktoranden
ein hoffentlich gutes Ergebnis für seine noch junge Karriere. Es wäre interessant zu
erfahren, ob man in dem Loch selber (statt nur am Rand) noch mal nachschaut, was
dort zu bergen sein könnte - wenn auch mittlerweile in vermutlich zerrottetem Zustand...

Alex
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: astro112233 am Januar 22, 2008, 17:31:17 Nachmittag
Hallo Herbert, 

prima Information. Danke.  :super:

Auf einem Bild sieht man, wie die "Luftaufnahmen" verwirklicht wurden.
Auf diese Idee muss man erst mal kommen.

Gruß Konrad. :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Januar 22, 2008, 17:49:56 Nachmittag
Auf einem Bild sieht man, wie die "Luftaufnahmen" verwirklicht wurden.
Auf diese Idee muss man erst mal kommen.

Ist jedenfalls billiger als ein gecharterter Hubschrauber (d. h., wenn sowas dort
überhaupt möglich wäre) und man sieht mal das nähere und weitere Umland des
Kraters - das habe ich bisher auf allen eingesehenen Aufnahmen vermißt.

Es wäre interessant zu wissen, wie es dort nun weitergehen soll. Vielleicht sollte mal
jemand die Berliner Forscher kontaktieren - ich kenne sie leider nicht persönlich. Jan,
was sagst Du zu den Kraterfotos, wann warst Du das letzte Mal dort? Sind das denn
tatsächlich einigermaßen aktuelle Aufnahmen aus dem Januar?

Alex
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Januar 22, 2008, 18:00:35 Nachmittag
Die Bilder sind nett, aber noch interessanter finde ich eigentlich das Ergebnis der Simulationsrechnung: Anfangsmasse ~2t, Endmasse etwa 1/3 davon, also ~700kg. Ist doch wesentlich kleiner, als die Endmasse, mit der aufgrund der Kratergröße spekuliert wurde.

Auf einem Bild sieht man, wie die "Luftaufnahmen" verwirklicht wurden.
Auf diese Idee muss man erst mal kommen.

Bei uns werden teilweise bei Verkehrsunfällen solche Kameras zur Dokumentation der Unfallstelle verwendet. Vor einigen Jahren haben wir mit einem noch längeren Mast (20 Meter oder so), der fix auf einem VW-Bus montiert war, einmal ein Bild von der Sternwarte in Linz aus ungewohnter perspektive machen lasse - man hat da quasi "von oben" durch den Kuppelspalt ins Fernrohr rein gesehen...  :smile:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: pallasit am Januar 22, 2008, 18:06:13 Nachmittag
Naturkundemuseum Berlin untersucht jüngsten Meteoritenkrater (http://idw-online.de/pages/de/news243552)

Das ist ja wirklich mal ne gute Nachricht.

Zur Dokumentation gehört sicher nicht nur Bilder knipsen, sondern auch die üblichen geophysikalischen Methoden. Also Geoseismik, Geoelektrik usw. Ein kleiner Schurf währe hilfreich oder zumindest  ein paar Oberflächenbohrungen.

Da freue ich mich wirklich auf die Ergebnisse.

Grüße Willi
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Zumthie am Januar 22, 2008, 19:09:27 Nachmittag
Hallo Herbert,

danke für die gute Nachricht mit den schönen Bildern.
Ich hatte schon fast den Glauben an unsere Wissenschaftler verloren.
Bin gespannt was sie noch herausfinden werden.
 :super:   
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Januar 22, 2008, 19:54:53 Nachmittag
Sehr schöner link.
Der arme Krater, jetzt ist der Auftrieb vorbei und er ganz allein.
Bisschen mitgenommen sieht er schon aus vom Regen, dafür grünt nun alles drumrum.

700kg - müßte doch eigentlich die Chance erhöhen, daß etwas übrig geblieben ist im Schlamm?

Bei so einer Stange braucht der Photograph aber eine ruhige Hand....

Martin
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Speci-Man am Januar 22, 2008, 20:21:56 Nachmittag
...das gleicht heutzutage die Elektronik aus.
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am Januar 22, 2008, 20:24:00 Nachmittag
Hallo Alex,

ich vermute, dass diese Bilder von Ende Dezember oder Anfang Januar sind. Anfang Dezember war es am Titicacasee noch nicht so grün. Ich war am 2.12. noch mal in der Gegend (aber nicht am Krater), da grünte es schon ganz kräftig. Interessant, dass aus der angeblich geplanten Überdachung offensichtlich nichts geworden ist. Siehe meinen blogeintrag vom 21.11. ganz zu Anfang dieses threads. Überrascht mich allerdings nicht. Dafür ist der Krater m.M.n. noch erstaunlich gut erhalten.

Die Angaben zu Masse, Geschwindigkeit und Einflugswinkel überraschen mich allerdings. Je schneller die Geschwindigkeit und je flacher der Winkel, desto höher die Wahrscheinlichkeit des Zerbrechens, oder? Die Augenzeugenberichte, die Fotos der Rauchspur und die Kraterform sprechen eher für einen steilen Einflugswinkel.

Bin mal gespannt, was uns die Wissenschaftler da noch präsentieren.

Viele Grüße,

Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: aknoefel am Januar 31, 2008, 07:53:35 Vormittag
Es gibt mal wieder was zum Meteoriten/Krater (nach New Scientist von 2. Februar):

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/287889.html (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/287889.html)

bzw.

http://space.newscientist.com/article/mg19726412.100-meteorites-how-big-is-safe.html (http://space.newscientist.com/article/mg19726412.100-meteorites-how-big-is-safe.html)

Gruß
  André
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am Februar 01, 2008, 01:46:32 Vormittag
Hallo André,

du hast nicht zufällig Zugang zu dem Originalartikel? Ich hab jetzt irgendwie keine Lust den New Scientist zu abonnieren.

Gruss,

Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: aknoefel am Februar 01, 2008, 10:26:51 Vormittag
Hallo Jan,

nee, leider nicht... Und bei mir ist irgendeine Uni-Bibliothek auch weit weg...

Gruß
  Andre
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 12, 2008, 04:46:36 Vormittag
Daniel Schalz spricht wirr:
http://www.bz-berlin.de/BZ/kultur/2008/01/22/forscher-fanden-ewigkeits-stein/forscher-fanden-ewigkeits-stein,geo=3543416.html

 :gruebel:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Auricular am Februar 12, 2008, 06:31:48 Vormittag
....ahhhhhhhhhhh ein "Ewigkeits-Stein"
 :gruebel:
Und der kleine Brocken der nicht größer als eine Murmel ist wiegt 1418 Gramm?

puhhhhhhhh........da ist ja Osmium richtig leicht dagegen

 :laughing:


...so ein Schmarrn
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: astro112233 am Februar 12, 2008, 11:44:44 Vormittag
Super Bericht, der könnte glatt aus der Feder eines drogensüchtigen Schreiberlings der B... Zeitung stammen.

 :lacher:
1418g = Murmelgröße? Eher 1,418g  :lacher:

 :lacher:
1400 € =Teurer als Gold? 1418g Gold kosten derzeit, mal ganz grob über den Daumen 23.000 € :lacher:

 :lacher:
Meteoriten stammen von kleinen Sternen? Sterne sind selbstleuchtende Himmelskörper und haben mit Asteroiden keinerlei Gemeinsamkeiten. Außer, dass sie im Universum herum gurken. :lacher:

 :gruebel:
Nun erklärt sich auch das tollkühne Gewicht der Murmel. Sie stammt von einem Neutronenstern.  :lacher:

 :lacher:
Die meisten Meteoriten landen im Meer? Logo. Der Wasserflächenanteil der Erdoberfläche überwiegt gegenüber den Landflächen. Statistisch betrachten fallen jedoch an allen Orten der Erde gleich viel Himmelssteine, oder auch nicht.

 :lacher:
Warum werden Meteoritenkrater untersucht? Zur Präventivmaßnahme eventueller Impakte in besiedelten Gebieten? Dafür gibt es eine bereits sehr lange bekannte hochkomplexe mathematische Formel.

Je größer desto bumm. :lacher: So einfach ist das.  :wow:

Der „Reporter“ ? Setzen 6  :crying: Empfehlung: Lieber Gemüsehobel in der Fußgängerzone verkaufen. :super:

Gruß Konrad.

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am Februar 12, 2008, 15:15:33 Nachmittag
Ohgottohgott!

Wenn ich Thomas Krenkmann wär, würde ich diesen Aushilfreporter verklagen und Schmerzensgeld dafür verlangen, mein Gesicht für einen solchen Blödsinn hergeben zu müssen. Aweia! Kann man sich als Leser wirklich nicht gegen eine solche Verblödung wehren? Daniel Schalz sollte man sich merken, der steht kurz vor seiner Beförderung zum Fachblatt Bild-"Zeitung"!

Gruß, Jan
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 12, 2008, 17:05:50 Nachmittag
Seufz - nur nicht neidisch werden - so wie dieser Schalz würden wir doch alle gerne in unseren Berufen arbeiten dürfen  :lacher:
Nicht so streng sein, das wird halt irgend so ein Praktikant in einem unbezahlten Volontariat sein, ders erst noch lernen muß.

Aber interessante These, daß das eine Neutronensternmurmel ist - denn nur so, könnte ein solche Murmel ein solches Loch schlagen.
Oder es ist gar ein neues Element? Das Schalzium mit einer spezifischen Dichte von 0815g/ccm.
Und da es so kompakt ist, eignet es sich gut zur Aufbewahrung und kann die alte Golddeckung der Währungen ablösen.
Und diese Spekulation war es, die das Goldfixing zeitweise auf unter 30Euro die Feinunze in Frankfurt getrieben hat.
Daniel Schalz ist ein Visionär. Pulitzerpreis?
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Peter5 am Februar 12, 2008, 19:25:15 Nachmittag
Zitat
Das Schalzium mit einer spezifischen Dichte von 0815g/ccm.

also ich weiß, dass es "Gehirn-Schmalzium" gibt.. aber die Dichte davon ist mir jetzt nicht bekannt..:laughing:...vielleicht ist der Name Schalz wie Schmalz, ja auch nur eine Erfindung findiger ("Zeitungsentenerfinder").. :smile:.. weil die nicht so ganz offensichtlich auf das zuvor von mir genannte Wort kommen wollten?? :gruebel: :lacher:..aber falls es den Herrn doch mit diesem Namen geben sollte, dann distanziere ich mich natürlich mit meiner jetzigen Äußerung..ich will da ja niemandem zu nahe treten.. :smile:

Zitat
Außer, dass sie im Universum herum gurken.

"gurken" ?. Hat die Gurke als "Fluggerät" nicht eine zu ungewöhnliche Form? Auf der anderen Seite soll es ja auch zigarrenförmige Ufos geben.. :laughing:..na ja..also o.k...der Begriff "herumgurken" sei dann mal ausnahmsweise von mir genehmigt.. :lacher:

Gruß Peter5
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Februar 12, 2008, 19:52:45 Nachmittag
Sorry  :weissefahne:

Jetzt bin ich mal gefordert , habe mich nun die ganze Zeit zurückgehalten aber nun kann ich nicht mehr ander   :baetsch:
Zuerst einmal 815g/ccm also das ist schon wirklich schwer , aber Leute ein 1ccm von einem Neutronenstern würde viele 1000 Tonnen pro ccm wiegen , ich habe vor Jahren mal einen Artikel gelesen das wenn so ein Stück mit Meteoritenartiger geschwindigkeit auf die Erde Treffen würde er sie glatt durschlagen würde !!!( So ganz bin ich aber davon nicht überzeugt  :gruebel:  )

Zum zweiten ist der Aktuelle Goldpreis pro Gramm liegt gerade bei 20,30 Euro , Martin bei 30 Euro Pro Gramm wäre ich schon Lachend nach Mellenbach und hätte mir ein Jahr unbezahlten Urlaub geben lassen . Dort angekommen hätte ich Sandra dann zum dauerwaschen angehalten  :laughing:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 12, 2008, 20:05:58 Nachmittag
Unze, nicht Gramm.
Und die 30 pro Unze ergeben sich aus des Schalzens Kunde.....

Shht jetzt, Dienstag ist Special-Tag... :user:...  wir sehn uns im Zehn in der Anzeigenrubrik!
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Februar 12, 2008, 20:11:52 Nachmittag
Dann Martin ,

würde ich warscheinlich über kurz oder lang in einem Haus mit verschlossenen Türen und sehr warmen "hab mich lieb Jacken" landen  :dizzy:

Bis dann , Um 22.00 , Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 12, 2008, 20:46:56 Nachmittag
Iwo, dort landen ja die meisten Meteoritenhändler auch nicht,
obwohl ja etliche die Unze Meteorit für 30Euro für zu teuer halten und Meteorite sind ungefähr 250 mal seltener als Gold,
(jawohl, auch die Campos und der Gleisschotter) und zudem oft schwerer zu finden als mit der Pfanne im Bach.
Schad daß nie einer der Wascher in die Meteoritensparte guckt, die wären beeindruckt...

Naja, vielleicht treffen wir uns ja da mal  :weissefahne:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Februar 12, 2008, 20:55:15 Nachmittag
Weist du Martin ,

Es wäre richtig schön wenn du auch mal zum Goldwaschen kommen würdest , sicher ist ein Meteorit seltener als Gold und auch nicht einfach zu finden , aber um ein Gramm Gold zusammen zu bekommen , am Bach , musst du auch u´nter umstäden etliche Tonnen Sediment und und Ufermaterial durch die Pfanne jagen .
Und wenn du dann mal ein  Nugget von 100- 200 oder auch mehr mg in der Pfanne hast ist das genao so als wenn du einen Meteoriten in der Wüste findest , frag mal den Hanno der kann dir das am ehesten , noch besser als ich beschreiben .
Wenn es deine Zeit zuläst versuche es einfach mal .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 12, 2008, 23:48:04 Nachmittag
Nun wenn man da auch das Gold des Hopfens durch die Pfanne....wer weiß...

 :prostbier: :prostbier: :prostbier: :prostbier:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Schönedingesammler am Februar 13, 2008, 09:41:43 Vormittag
Hallo zusammen,
ich hab ja von Gold keine Ahnung.  :baetsch:
Aber für alle, die mal die verwirrenden Gewichtsangaben Feinunze, Unze, Gramm etc. in Bezug auf Gold nachlesen wollen, anbei folgender link.
Lutz, Deine Angabe pro Gramm/EUR mit 20,30 ist absolut richtig.  :super:
Aber nimm schon mal Deinen Jahresurlaub. Mellenbachgold, wie Sammlergold überhaupt wird immer höher bezahlt, als Finanzmarktgold. Und Du weißt es besser als ich warum das so ist. Aua, mein Rücken schmerzt wenn ich nur drann denke.  :auslachl:

http://www.unze.de/index.html

cu, Uwe :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Februar 14, 2008, 15:05:59 Nachmittag
Hallo Martin ,

um das Hopfengold mach dir da mal keine Sorgen , das wird zwar nicht Intravenös verabreicht aber da Fliest einen nicht gerade kleine Menge davon durch unsere Kehlen .
Das muss aber auch so sein ,sonst kannst du deinen Rücken überhaupt nicht mehr gerade bekommen  :lacher:

Uwe , ja die Naturnuggets werden 6-8 mal Teurer als das normale Gold gehandelt , weil nur weniger als 1% des geförderten Goldes als Nuggets auf den Markt kommen .
Dieser geringe Anteil wird wirklich wie du vermutetst hauptsächlich von Hobbby Goldwäschern auf den Markt gebracht .
Doch meiner Meinung nach ist das Trotz der Rückenschmerzen doch stark überteuert .

Aber nun hier bitte nichts mehr in dieser Richtung wir sind hier schon wieder weit weg vom Thema , und wenn der Peter die letzten Beiträge in den Goldsektor verlegt dann hat er bestimmt recht  :crying: :weissefahne: :crying:

Bis dann Lutz   :winke:

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Februar 14, 2008, 16:33:37 Nachmittag
Das muss aber auch so sein ,sonst kannst du deinen Rücken überhaupt nicht mehr gerade bekommen  :lacher:

Wenn man es gar soweit treibt, daß man anschließend nur noch liegen kann,
ist das Kriterium des geraden Rückens ja zur Not auch erfüllt, man muß sich den
Waschstreß nicht mehr antun, sondern träumt sich das gute Gelbe einfach bequem
herbei, egal ob noch mehr davon in flüssiger Form oder in Gestalt besonders großer
im Delirium bzw in der Wahnvorstellung generierter Nuggets...

:prostbier: Alex
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 14, 2008, 18:55:44 Nachmittag
Zitat
ja die Naturnuggets werden 6-8 mal Teurer als das normale Gold gehandelt , weil nur weniger als 1% des geförderten Goldes als Nuggets auf den Markt kommen .


Huch!  Also das wären ja 2-3 Tonnen an Nuggets pro Jahr.
Und das koscht dann 100-150Euro/g?

Ähm HED-Meteorite gibts insgesamt nur ne Tonne.
Kohlige Chondrite zusammen 3 Tonnen (2t Allende).
Und beides nicht pro Jahr, sondern pro 200 Jahren!

Ähm, den Aufschrei möcht ich hören, wenn einer den Eukriten statt für 15Euro für 100Euro oder nen CV3 statt für 7 für 150Euro anbieten tät. (bzw. mit den Jahren mal 200 multipliziertet für 20Mille das Gramm).

Ick gloob wia sind in der falschen Branche
oder sind die Sammler falsch orientiert?

Rätsel über Brezel.
 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Februar 14, 2008, 19:03:21 Nachmittag
Ick gloob wia sind in der falschen Branche
oder sind die Sammler falsch orientiert?

Nein, das siehst Du jetzt ein bißchen zu sehr "orientiert", lieber Neffe! Zum Gold hat es
den Menschen schon immer hingezogen, lange vor den Meteoriten, mögen die auch noch
so rar sein im tutto-kompletto-Vergleich. Ist ja eine lange Geschichte, die ich nicht
aufschreiben muß, weil Allgemeingut...

Alex (...der sich jetzt gleich den Blues in einer seiner feinsten Varianten gibt, mit "Blues
Culture" featuring Abi Wallenstein in einer knappen Stunde im Kulturhaus Berlin-Spandau)
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 14, 2008, 19:51:27 Nachmittag
Gold is gut für Zahnersatz, aber sonst eher a bisserl fad. Silber ist eleganter.....

Lernzielkontrolle:  Woher kommt eigentlich das ganze Gold? Und wie kommt es auf die Erde?

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: MetGold am Februar 14, 2008, 21:23:04 Nachmittag
Hallo Martin,

Gold ist überhaupt nicht fad. Du darfst nur nicht immer an deine Goldbarrenstapel im Safe denken.

Schau mal hier:   Goldkristalle (http://www.meteoritenjäger.de/GOLD/GOLD_XX/GOLD_Xx.HTM)

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 15, 2008, 01:53:19 Vormittag
Ich steh mehr auf das Gold der Sterrrne  :super:
Denn woher kommts? Richtig, von den 3ern!!
Guxx Aurum, genau dytt Gold, wasde aussem Bach wäschst, das war vorher innem unäquilibrierten gewöhnlichen Chondriten!
 :wow:
Aber ich habs auch nicht so mit den Diamanten. Gäb mir jemand 10.000 Mücken in die Hand und tät mich vor die Wahl stellen, einen 5-Karäter oder einen Mett zu kaufen, dann tät ich mir lieber nen ordentliche Mars, Mond, Riesenchondriten oder Diamanten höchstens in Form von Ureiliten (in Eisenmets weniger, wegen der Pflege) holen.

Was aber die nunmehr abgeschlossene Hinzuziehung des Spurenelements Gold in den Eisenmeteoriten für deren Einordnung in Klassen bedeutet hat, das erzählt Euch jetzt der Mirko (denn der Andi weilt noch in Tucson).

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Februar 15, 2008, 08:55:05 Vormittag
Denn woher kommts? Richtig, von den 3ern!!

Ich denke, diese Antwort bei der Lernzielkontrolle ist etwas zu kurz gegriffen. Die 3er waren ja auch nur Zwischenstation - denn wie ist denn das Gold in die 3er gekommen?

Eigentlich wurde das Gold ja (so wie alle Elemente, die schwerer als Eisen sind) im r-Prozess (http://de.wikipedia.org/wiki/R-Prozess) von Supernovae (http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova) synthetisiert. Irgendwie ein komischer Gedanke, dass für einen Goldzahn ein Stern von mindestens 8 Sonnenmassen sterben musste... Wenn man sich diese Ressourcenverschwendung anschaut, ist es eh kein Wunder, dass das die Krankenkassen das nicht zahlen wollen. :auslachl:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: pallasit am Februar 15, 2008, 11:08:52 Vormittag
Hmm,

Gold und Diamanten hatten immer neben ihrem ideellen Wert auch eine praktische Anwendung. Gibt es einen praktischen Wert/Anwendung bei Meteoriten?

Grüße Willi
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 15, 2008, 12:39:39 Nachmittag
Das war die Antwort auf den ersten Teil der Lernzielkontrolle, Hörb, Sonderlob.
Weil der Goldsammler sich aber schwertun wird, eine Supernova in der Vitrin zu halten, bleibt ihm nix, als einen 3er als Urgold dort hineinzustellen.

Ei freilicht Willi, Mets haben einen fundamentalen Nutzen, kulturgeschichtlich betrachtet.
Denn die Verwendung der Eisenmeteorite als Rohstoffquelle, markiert den Beginn der Eisenverarbeitung in der Menschheitsgeschichte. Du weißt ja, dass gediegenes Eisen in der oberen Erdkruste kaum vorkommt, man muß mühsam Erze verhütten, um dranzukommen - wenn man diese Technik noch nicht entwickelt hat, hat man eben kein Eisen als Werkstoff.
So findet man in assyrischen (oder warens die Hethiter) Rohstoff- und Warenverzeichnissen, die Herkunftsorte der Rohstoffe angegeben und beim Eisen steht, dasses vom Himmel kömmt. Die ägyptische Hieroglyphe für Eisen sagt dasselbe und bis auf den heutigen Tag findest den Nachhall besonders in den romanischen Sprachen von lat. sidus,-eris (von zuvor griechisch) der Stern und siderurgisch - die Eisenverarbeitung -gewinnung betreffend.
Und z.B. die Eskimos hattmer ja neulich, die können ja verständlicherweis nicht verhütten, hamja das Cape York-Eisen zur Werkzeugherstellung gebraucht. Drum findet man in der Sahara auch unterdurchschnittlich wenige Eisen, viel weniger als in Australien, wos die Aborigines nie zur Eisenverwendung gebracht haben. Dieweil die Nordamerikanischen Indianer die Eisen als Talismane aber auch als Zölle gebraucht haben, wie wohl die Araber, die Mogulen und bis heut in Indonesien, das Meteisen in Kultwaffen verwurstet.
Schmuck kann man auch draus machen, die ollen Eisenperlen aus einer frühen ägypt. Dynastie sind ja noch nicht endgültig untersucht, sollen aber ungewöhnlich viel Nickel enthalten, dito hast in Polen zwo Armbänder aus dem 7. und 5. vorchristl. Jhdt. die tüchtig Nickel enthalten und meteoritisch sind.

Uuuuund sodann eignen sich Meteorite natürlich trefflich als Kultobjekte, worum man Tempel bauen kann und hinbeten kann.
Mittelmeerraum und Kleinasien da hat man ja besonders viel Zeugnisse. Is even written in the Bible, daß die Artemis in ihrem Tempel in Ephesos ein Mett war (eines der 7 Weltwunder, was der Herostrat in der Geburtsnacht Alexanders des Großen abgefackelt hat), der Stein des Zeus Kasios, dem man in jährlichen Festspielen gehuldigt hat, der Mett von Sidon, der in einem monstranzähnlichen Wägelchen abgebildet ist, der Konus im Aphroditetempel auf Paphos, wo eben jene schaumgeboren aus dem Meer entstiegen, also für Fruchtbarkeitsriten gut ist, der Tempel in Perge, diverse Äskulapkulte, wo sich die Schlange um den Meteorit windet, oder der brühmteste aller Antiken Meteorite, der Stein von Emesa, den der Severer Heliogabal, dessen Oma ihn durch Bestechung zum röm. Kaiser gemacht hat und der ihn im Triumphzug nach Rom hat schiffen lassen, er selber in Frauenkleidern gern herumgehopst und als er den Stein zur Staatsgottheit erklären hat lassen, gemeuchelt und in den Tiber geworfen. Den Stein hat dann einer der letzten Severer wieder zurückkarren lassen.
Huh, oder der Stein, auf den der Jakob sein Haupt gebettet, um seinen Himmelsleitertraum zu träumen, um am morgen mit Hülfe desselben einen Altar aufzuschichten, der soll auch einer gewesen sein und der Legende nach später vom Erzengel Gabriel dem Erbauer der Kaaba übergeben worden sein, der ihn in dem Schrein eingemauert, sodaß ihn jeder gläubige Moslem auf seiner Pflicht-Hadsch berühren kann.
Oder nimmst den Omphalos-Kult, die ganzen Nabel der Welt, das treffliche Orakel in Delphi. Diese konischen Steine hast ja auf zig griechischen Münzen, auch auf sehr frühen, später dann auf den Münzen der Seleukiden und widrum später auf denen der Parther. Ganze Kolonien wurden an Fallorten gegründet, wie uns die alten Geschichtsschreiber erzählen.
Die amerikanischen Hochkulturen, da muß ich mich erst einlesen, was für eine Meteoritenverehrung die gehabt haben und was für Mythen. Asien....usw.
Naja und sehr praktische Verwendung in der Neuzeit, wo man die Eisen gelegentlich eingeschmolzen hat, ums kostbare Nickel zu gewinnen, was ja ziemlich äußerst rar ist. Mußt mal kramen, die großen Nicklevorkommen in Kanada und die Papers über dessen mögl. meteoritischen Ursprung.

Und viel wichtiger:  Die Meteorite haben unser Weltbild fundamental verändert!
Das geht ja schon los mit dem Alter der Erde. Die ist ja fröhlich noch am Kochen und Brodeln, da findst ja keine Steine mehr aus der Anfangszeit. Was habens nicht rumgemacht, um das Alter der Welt zu finden! Am besten war noch der Ansatz, sich die Welt als Eisenkugel zu rechnen und aus der Abkühlrate der Eisenkugel im Labor zu schätzen, wie alt so eine fette Kugel dann sein müßt bei der heutigen Temperatur. Na die Kreationisten werdens nicht gern hören, aber die 4,5Mrd Jahre, das hat man eben erstlich an Meteoriten messen können.
Und natürlich, wie die Planetenbildung von statten gegangen ist, was für Zutaten vorhanden waren, welche Temperaturen und Entfernungen von der Sonne, welche Unterschiede in der Verteilung.... das kannst alles aus solchen Mets wie den billigen 3ern ablesen, und wie überhaupt die Erde entstanden ist. Oder woher sie so einen viel zu großen Mond hat, und warum auf Erden ab und zu fast alles ausstirbt und wir nicht mit Schuppen auf der Haut herumlaufen und 10m groß sind -  nicht aber aus dem Gold im Fluß.
Ja sogar wie die Sonne selbst überhaupt entstehen konnte, die ja untypischerweis ziemlich alleine dasteht und nicht wie die meisten anderen Sterne sich zusammen mit aderen aus einer Wolke gezwirbelt hat, sondern das es in der nähe eine Supernova zerissen haben muß, deren Schockfront ursächlich gewesen ist, für die Verdichtung und Erzwirbelung der Sonne aus Staub und Gas.

Und darum schießens ja heut noch viele Milliarden teure Sonden im Sonnensystem herum, auf daß sie an ferne Welten hinriechen, gar einzelne Staubkörner einfangen oder demnächst kleine Eckerln abzwicken und wieder zur Erde bringen,
Eckerl, die bei uns schon lang im Regal stehen, damit wir immer mehr wissen, was die Welt zusammenhält, woher wir kommen und wie es sich zugetragen hat.

Das ist finde ich eine äußerst wichtige Anwendung.

Meinjammanur
Tät der Oheim sagen.
Mettmann
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Februar 15, 2008, 12:54:50 Nachmittag
Gold und Diamanten hatten immer neben ihrem ideellen Wert auch eine praktische Anwendung. Gibt es einen praktischen Wert/Anwendung bei Meteoriten?

Na ja, der Eger, der Derecki und Andere machen Schmuck daraus, Gibeonringe undsoweiter.
Die Inuit in Grönland haben wir schon erwähnt, die haben es auch praktisch angewendet,
in Gestalt von Messern, Schabern, Harpunen und Äxten. In der Humboldt-Uni-Sammlung
Berlin liegt ein geschmiedetes Messer aus Material des Eisenmeteorits von Elbogen (Nachlaß
vom Chladni). Kann man im Bühlerbuch auf S. 55 ff nachschlagen...

Alex
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Februar 15, 2008, 13:01:31 Nachmittag
Weil der Goldsammler sich aber schwertun wird, eine Supernova in der Vitrin zu halten, bleibt ihm nix, als einen 3er als Urgold dort hineinzustellen.

Das Gold sieht er ja denn erst wieder nicht, weil nur in Spuren vorhanden. :nixweiss:

Aber andererseits würd's reichen, einen schönen 3er zu haben. Weil alles andere ist dann eh nur ein 3er, der aufgewärmt und durchgerührt wurde. :lacher:

Appropos 3er: Ist/war Euer 4900er ein Einzelstein?
Sorry für die Frage, hat ja eigentlich mit dem Peru-Krater gar nix mehr zu tun...

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: APE am Februar 15, 2008, 13:03:16 Nachmittag
Hier ein neuer Beitrag vom Deutschlandfunk:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/739010/

Also ich schätze mal, das man die Masse sehr unterschätzt! Ich glaube sogar, man hat eigentlich keine Ahnung, wie groß das eindringende Objekt war! Wie den auch, wenn man drei Monate nach Fall erscheint und keine vergleichbaren Daten ähnlicher Fälle hat. Bitte nicht falsch verstehen, das ist nicht unbedingt ein Vorwurf!

Ihre theoretischen Betrachtungen hin oder her, das Foto zeigt eindeutig einen steilen Einfall! Haben diese Wissenschaftler mal die Leute befragt? Deren Antworten sind bestimmt genauer als ihre Phantasie!!! Ich würde an ihrer Stelle das Programm neu schreiben, womit sie versuchen Impaktereignisse zu berechnen. Oder es taugt einfach nichts für diese Art von Meteoritenfälle mit Sprengkrater oder Einschlagstrichter, denn es ist ja nie geklärt worden, ob nun noch was drin steckt im Loch! Oder hatten sie ein Sonar mit? Wie man ja schon selbst feststellte, hatte z.B. der Met-Fall "Moravka" mit etwa halb so großer Masse des Meteoroiden (Initial Mass 1500kg) nur Steinchen regnen lassen, wobei die Hauptmasse von 17-20kg nie gefunden wurde. Eine doppelt so große Masse würde keinen signifikanten Unterschied bringen! Es gibt also nur eine einzige Erkenntnis für diese Wissenschaftler ...

 :unfassbar:
Das sagen Sie auch noch laut, das sie keine Ahnung haben!
Ich bin geschockt! Denn ich glaube, was da steht, hat man auch so gesagt ...
Naja, wenn man jahrelang keine echte Meteoritenkunde im Hause betreibt, dann können die Impakt-Leute schon mal über die Stränge schlagen.

 :confused:
Thomas
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Februar 15, 2008, 13:26:53 Nachmittag
Das ist finde ich eine äußerst wichtige Anwendung.
Meinjammanur
Tät der Oheim sagen.
Mettmann

Es ist halt auch eine Frage der Perspektive, denn wo Mettmann eine "...äußerst wichtige
Anwendung" sieht, muß dies ja nicht gleich im Sinne einer direkten irdischen Nutzbestimmung
mißverstanden werden. Und es muß sich auch nicht praktisch legitimieren, denn wäre dem
so, dann müßte man konsequenterweise sofort ein Riesenheer von Berufsgruppen aus dem
Bereich der forschenden Intelligentia in die Arbeitslosigkeit entlassen, mangels praktischer
Effizienz und weil es doch eh nur unerwünschte Kostenstellen heutzutage-hierzulande sind,
mal rein "praktisch gesehen". Wobei es dann aber auch z. B. keine Teflonpfannen gäbe, als
Abfallprodukt einer Sparte, die ja auch im Ruche steht, praktisch eher sinnlos zu sein.

Daß der Mensch wissen will, woher er überhaupt kommt und wie die Dinge sowohl im Großen
als auch im Kleinen zusammenhängen, damit darf man den Effizienzrechnern erst gar nicht
kommen - jedenfalls nicht, wenn sie von McKinsey sind...  :einaugeblinzel:

Meinjammanur, und sorry für offtopic, weil komplett weg vom Peruthema, aber muß ich ja
hier beantworten,

Alex

PS: ...mal was ganz Anderes zum Thema "praktische Anwendung" - die US-Militärs wollen
nächste Woche ihren außer Kontrolle geratenen Geheimsatelliten "USA193" noch im Orbit
abschiessen, legitimieren damit offenbar einen praktischen Test ihrer Abwehrtechnik vom
Boden aus, aus ganz praktischen Gründen. Mit ein bißchen Glück und gutem Wetter kann
man den Militärs vielleicht noch mit einer visuellen Beobachtung des eindeutig Verdächtigen
zuvorkommen - siehe dazu die Webseite heavens-above.com
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: herbraab am Februar 15, 2008, 13:56:34 Nachmittag
Wobei es dann aber auch z. B. keine Teflonpfannen gäbe, als Abfallprodukt einer Sparte, die ja auch im Ruche steht, praktisch eher sinnlos zu sein.

Wenn Du auf das Apollo-Progamm anspielen solltest:
"Zuweilen überrascht es sehr, wie tief sich Legenden ins Bewusstsein der Menschen eingraben können. Auch heute noch wird das Gerücht kolportiert, dass die Teflonpfanne ein Abfallprodukt des Apollo-Programms gewesen sei. Tatsächlich wurde aber der Kunststoff Polytetrafluorethylen, der unter dem Markennamen Teflon Berühmtheit erlangte, schon 1938 von dem amerikanischen Chemiker Roy Plunkett entdeckt, bevor dann 1960 dieses Material für die Beschichtung von Pfannen herhalten musste."
Quelle: Wiener Zeitung (http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Tiere&letter=T&cob=6140)

Grüße, Herbert
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: gsac am Februar 15, 2008, 14:44:42 Nachmittag
Wenn Du auf das Apollo-Progamm anspielen solltest:

Na ja, Herbert, das war eher eine "Metapher" - die Botschaft als solche zählt, nicht das Teflon!  :einaugeblinzel:

Alex
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am Februar 15, 2008, 16:47:12 Nachmittag
Hallo Thomas,

es gibt ein Detail, dass mit dem in dem Bericht genannten flachen Einfall nicht zusammenpasst: Die Höhe des Kraterwalls. Unbestritten aufgrund der vielen Zeugenaussagen ist, dass der Meteorit aus nördlicher Richtung einflog. Etwa NO Richtung SW. Auch "mein" Zeuge hat das von Anfang an berichtet. Bei einem flachen Einfall, der Bericht spricht ja von 15° (zur Horizontale, vermute ich) sollte die der Einflugrichtung entgegengesetzte Kraterseite, also die südliche höher sein, weil der Impaktor das Erdmaterial vor sich her schiebt. Ich würde auch einen ovalen Krater erwarten. Kann man ja mal mit Kieselsteinen im Sandkasten ausprobieren.

ABER: Es ist genau anders herum! Der Krater ist rund, und die nördliche Kraterseite ist deutlich höher (etwa doppelt so hoch aus meiner Erinnerung) als die südliche. Das spricht nicht für einen flachen Einfall, sondern im gegenteil für einen steilen Einfall "von oben".

Über die Emailliste meteorite-central hab ich mir diese Zusammenhänge mal detailliert erklären lassen. Ich guck mal, ob ich die email noch finde.

Viele Grüße, Jan

Hier mal eine Skizze des Kraters, erstellt vom Untersuchungsteam, das als erstes vor Ort war. Außerdem die altbekannte Skizze des Einflugswegs. Ich hoffe mal, die Wissenschftler kennen diese Dinge.
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Jan Hattenbach am Februar 15, 2008, 16:53:20 Nachmittag
Hi, ich hab die email vom Oktober 2007 ausgegraben. Da sie über eine öffentliche Liste ging ist es denke ich ok, sie hier reinzustellen:

Zitat
Hi Sterling,
>
> The north portion of the rim is higher than the south
> portion; the impactor came from the north. The slope
> of the crater wall on the south is less than on the north;
> this argues a steep angle of impact for the object (>60
> degrees), which means that it came more or less from
> the "top" of the sky.

I don't get this. Should it not be the opposite? If the impactor came from
the north, I would expect the south rim to be higher. Are there any pictures
showing the crater, the rim AND the cardinal points?

Best regards,

Jan


Hi, Jan, List,

I wish email allowed one to scribble little pencil
diagrams with arrows and pointers in the margin!
Then this would be so much easier!

A heightened rim on one side can result from two
different situations. One would be if the impactor
came in a low angle from the south, say 20 to 30
degrees. The force of initial impact would have a
vector that pushed very much harder on the rim
opposite the direction of flight, raising it higher
than the other rim. This is fairly easy to visualize.

With a high angle from the north, say 60 degrees,
it's harder to visualize. But imagine a half sphere of
outward force from the initial impact that's oriented
on the direction of the object's travel; it's tilted 30
degrees up on the south and 30 degrees down on
the north. Picture its center as below ground level
at the depth where the impactor stops moving into
the ground and the explosive event peaks in force.

This results in the south rim getting "blown out"
more easily. For any angle away from the impactor's
direction of travel, the forces on the "south" side have
less material between the center of force and the surface
of the ground, hence it more easily "blows out" to the
surface.

On the "north" side of the explosion, the side force
vectors are tilted down, are resisted by more material;
it's harder to blow out as much of it out. It "piles up"
and raises the "north" rim. It's a relative weak effect
that would only show up in a cratering event this "small."

Now, in a really fast (or really big or both) impact,
the impactor penetrates so deeply, so quickly that when
it explodes, it produces a perfectly symmetrical result,
just as if you'd buried a small nuclear device in the dead
center of your planned crater

This wasn't that powerful an event, and while it seems
to have been an explosive event, I doubt it was a "rock
vaporizing" event, meaning I don't think the impact velocity
was as high as 6000 m/sec.

I believe that Piper R. W. Hollier's suggestion that it
was "hot" enough to vaporize the troilite in the stone is
correct. The INGEMMET analysis says 5% troilite in the
"survivor" fragments. Since troilite "pools" into inclusions,
the amount in the stone as a whole could be even higher.

If 5% to 8% of a stone is instantly converted to vapor,
you get a moderately good sized explosive event (and
the smells and the acid-base reactions in the water)! That
amount of energy could be generated by a velocity as low
as perhaps 1200 m/sec (Mach 3.5) or less, depending
on the "efficiency" of the impact. Efficiency?

In calculating impacts, a complicating factor is the fact
that the impact has so many jobs to do: exploding the
impactor, excavating the crater, producing seismic waves,
producing acoustic waves, and a dozen other tasks! They
all have to draw their energy from the impact -- everybody
wants a piece of the action.

The truth or folly of all this analysis will become clear
when (and if) the Instituto Astrofisica successfully excavates
the crater, and I will either be dining on crow for a month
(baked crow, crow soup, crow a la King on toast, crow
sandwiches and crowburgers...) or will be fatuously satisfied
for about five minutes.

Sterling K. Webb
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: tozi am Februar 16, 2008, 22:00:05 Nachmittag
hallo,
wieso sind eigentlich nicht schon lange die bagger angerollt um den wertvollen meteoriten zu bergen. es gibt ja gerüchte dass es sich um einen satelliten handeln soll der von den USA abgeschossen wurde. was meint die breite met-gemeinschaft dazu?

gruß
ciao und AU
tom
besser so?    grins
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Mettmann am Februar 16, 2008, 22:33:41 Nachmittag
Oweh, der Konrad ohne Haar.....  gib gschwind her, wir entsorgens professionell.
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Februar 16, 2008, 22:44:23 Nachmittag
Hallo tozi ,

das ist eine Ente , ich hate gerade einen Beitrag geschrieben in dem ich die Gründe dafür dalegte , aber den jetzt nochmal neu zuschreiben ist mir ehrlich etwas zu viel .
Wenn du dir aber mal die Mühe machst hier von Anfang an die Beiträge zu Peru nachzulesen wirst du erkennen das da jede Menge fehler in dem Bericht sind .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: tozi am Februar 16, 2008, 22:55:21 Nachmittag
hi,
und ob ihrs glaubt oder nicht, ich habe alle beiträge gelesen....hab ja nichts anderes zu tun. zum angeln isses zu kalt und die luftpistolenrunde ist auch vorbei. und da ich auch ohne training gut bin, hab ich auch diese zeit genutzt..... grins
ciao und AU
tom
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Aurum am Februar 16, 2008, 23:11:08 Nachmittag
Gut  :super:

dann hast du auch sicher gelesen das die seismiche Erschütterung Z.B. angemessen worden ist .
Desweitern muss ich dann mal fragen woher die Identifizierten Bruchstücke des Meteoriten kommen  :gruebel: Ich glaube nicht das die Amerikaner auch noch gleich einen Meteoriten hinterhergewofen haben  :auslachl:
In dem Artikel wird von einer Sprngkraft von 1 Kilotonne gesprochen , mann das ist eine Solche Kraft da Wäre im im umkreis von mindestens 1KM keiner mehr am leben . Ein 30 Meterkrater ist da ein Witz , eine 500 Kg Bombe aus dem WW2 reist einen grösseren .
Das Thema Strahlung will ich garnicht erst ansprechen auf etliche QKm wäre das Gebit verseucht , und semtliche Messstationen auf der Erde hätten wind davon bekommen , ähnlich wie in Tschernobyl es gewesn ist .

Das wars von mir , bis dann  Lutz  :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: Peter5 am Februar 16, 2008, 23:13:39 Nachmittag
So ich gehe jetzt mal Meteorite in Peru und in Deutschland suchen und aufsammeln ..genau jetzt - in ein paar Minuten..glaubt Ihr nicht? :dizzy:

..doch ..wenn ich gleich schlafen gehe ..in meinen Träumen.. :wow: :winke:

..zuvor "schnarch" ich mir noch einen Krater zurecht..das wird fürchterlich.. :baetsch:

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: APE am Februar 18, 2008, 01:48:14 Vormittag
...
ABER: Es ist genau anders herum! Der Krater ist rund, und die nördliche Kraterseite ist deutlich höher (etwa doppelt so hoch aus meiner Erinnerung) als die südliche. Das spricht nicht für einen flachen Einfall, sondern im gegenteil für einen steilen Einfall "von oben".
...

Hallo Jan,

nach dem ich heute nochmals die Krater Bilder mit dem aus Jilin verglichen habe, fiel mir auf, daß der Einschlag genau auf eine Art "Deichanlage" gefallen ist!  :eek:
Die Tatsache, das die eine Kraterseite höher ist als die andere, ist nur darin zu erklären, daß das Gelände davor schon genau diesen 2,5m Absatz hatte. Auf einem Bild von der Wissenschaftlergruppe aus Berlin kann man ja sogar sehen, das die vor Ort sogar schon einen Damm gebaut haben, um das Wasser vom Krater fern zu halten! Das ist ja dort ein sehr flaches Flußbett oder so, wo eben nur die Erde zu sehen ist. Auf der hohen Kraterseite beginnt auf einer höheren Ebene ein normales Feld...
http://download.naturkundemuseum-berlin.de/presse/meteoritenkrater/
Oder war das tiefer gelegene Graue da etwa eine Sandpiste für Fahrzeuge?  :nixweiss:
Auf der gegenüber liegenden Seite geht es ja auch wieder etwas höher gelegen zum nächsten grünenden Feld.
Ach hier stehts ja:  ... ein Bachbett ...
http://idw-online.de/pages/de/news243552

Also, die Höhe und somit auch die genaue Form des Kraterwalls hat überhaupt nichts mit speziellen Aufschlagsbedingungen zu tun! Der Einschlag erfolgte einfach auf eine schräge Ebene. Das ist alles.  :fluester:

Wer wissen will wie es bei Jilin war, der schaut einfach in den Bühler Seite 91. Gut der Krater war wohl nur etwas mehr als 4m im Durchmesser und - aha - auch seine Kraterwände waren nicht gerade unterschiedlich hoch. Es lag ja auch alles mitten auf einem flachen Feld. 6m darunter war der mehr als eine Tonne schwere Eindringling zum Stimmstand gekommen und auch zerbrochen. Wenn man sich dann mal das Streufeld ansieht, wo überall Meteorite vom selben Fall hingefallen sind, dann ist es mit über 60km sehr lang. Der Krater liegt übrigens etwa 12km entfernt vom nächst kleineren Meteoriten des Falls, ein fast 500kg Brocken! Dessen Aufschlagssituation hätte mich auch sehr interessiert!!!  :traurig:
Zitat aus Bühler:
"... vom Ort des Aufpralls stieg ein Pilz aus Staub und Rauch 50m in die Höhe. Ein Druckstoß hob Türen aus den Angeln und sprengte Fensterscheiben im nahen Dorf (1,25km entfernt) ..."  Das habe wir doch schon ähnlich aus Peru gehört ...

 :user:
Thomas
Titel: Re: Peru: Neues vom Krater
Beitrag von: astro112233 am Februar 18, 2008, 09:20:22 Vormittag
Daß der Mensch wissen will, woher er überhaupt kommt und wie die Dinge sowohl im Großen
als auch im Kleinen zusammenhängen, damit darf man den Effizienzrechnern erst gar nicht
kommen - jedenfalls nicht, wenn sie von McKinsey sind...  :einaugeblinzel:

Alex

Hallo Alex,  :winke:

mittlerweile bin ich persönlich zu der Auffassung gelangt, dass die Wiege der Menschheit, in Anbetracht ihrer Verhaltensweise eher hier zu finden ist.

http://arturo.ar.funpic.de/cgi-bin/fotos/albums/angelsession/2/normal_Misthaufen.jpg (http://arturo.ar.funpic.de/cgi-bin/fotos/albums/angelsession/2/normal_Misthaufen.jpg)

Gruß Konrad  :hut: