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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Pentagonit am Dezember 09, 2007, 21:57:04 Nachmittag
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Mineralien aus Meteoritenvorkommen .. :smile:.. seien es indirekt durch Meteoriteneinschlag terrestrisch entstandene Mineralien als auch direkte extraterrestrische Begleiter der Meteorite ..
..dieses Thema möchte ich mit drei Fotos von meinem Stishovit-Stüfchen beginnen bzw. von dem, was auf dem Stüfchen drauf ist. :smile: ..und dann, peu a peu, mit weiteren Meteoriten-Mineralien fortsetzen, wenns recht ist.. :smile:
Gruß Peter
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Foto 1 -3 zeigt ....
.. grauweiße < 1mm, plattig-rundliche Stishovit-Aggregate auf Magadiit-Kenyait-Coesit-Matrix.
Hier: Terrestrisch gebildet durch extreme Hitze eines Meteoriten-Einschlags!
Bildbreiten: 3 - 6 mm
Fundort: Bisbee Areal, Warren District, Mule Mts, Cochise Co., Arizona, USA
Gruß Peter .. :winke:
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Hallo Peter,
auf die Fotos der seltenen Mineralien, die (fast) nur in Meteoriten vorkommen, freue ich mich sehr. Aus meiner Systematikmineralienzeit weiß ich, wie schwer diese Mineralien zu beschaffen waren. (so vor 1990)
:winken: MetGold :alter:
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Hallo MetGold,
ja, da muss ich erst noch mal die Tage gründlich alles nachschauen.. :smile:..hoffentlich habe ich jetzt nicht zuviel versprochen..ich habe zwar auch viele extrem seltene Mineralien und z.T. auch viele Fotos davon aber ob die jetzt auch alle ausschließlich in Meteoriten zu finden sind..da habe ich vielleicht jetzt meinen Mund doch etwas zu voll genommen..wollte z.B. auch den Olivin zeigen aber der stammt bei mir nur aus einem irdischen Vorkommen.. :eek: :platt: :crying:... :smile:..na mal sehen..
Gruß Peter .. :winke:
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Hallo,
fast alle Einschlüsse im Sichote-Aline sind Schreibersit, ein EisenPHOSPID. Das ist eines der am leichtesten zu bekommenden exotischen Mineralien. Phosphide kommen fast nur in Meteoriten vor.
Gruß
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richtig ..
und die wichtigsten Meteoriten-Mineralien sind ..
Apatit
Augit
Barringerit
Bronzit
Carlsbergit
Chlorhaltiger Apatit
Chromit
Cliftonit
Cohenit
Cristobalit
Daubreelith
Diopsid
Djerfisherit
Eisen
Kamazit
Taenit
Martensit
Enstatit
Farringtonit
Graphit
Haxonit
Hedenbergit
Hypersthen
Ilmenit
Lawrencit
Magnetit
Maskelynit
Niningerit
Oldhamit
Olivin
Osbornit
Perryit
Plagioklas
Schreibersit (bereits genannt!)
Serpentin
Spinell
Sinoit
Tridymit und
Troilit
Gruß Peter :winke:
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Hallo,
Ja, das ist ne gute Liste.
das Problem an der Sache ist nur, dass zu fast allen exotischen Mineralien (Die nur in Meteoriten vorkommen) keine Bilder und nur selten hinreichende Beschreibung (Außer den Standardsätzen) vorhanden sind.
Hier währen mal die erfahrenen Met-Sammler gefragt, ein Paar bilder betreffender Stücke zu knipsen und irgendwo zu sammeln. Natürlich gibts nur einen kleinen Teil dieser Liste in Knipsbaren mengen bzw. Formen.
Gruß
Plagioklas
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Moin,
hier mal ein Bild von Maskelenit aus dem Popigayskii Krater Russland
(http://www.meteoritenhaus.de/img/Mascelynite.jpg)
Gruß
Andi
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Hallo Plagioklas ..
..Natürlich gibts nur einen kleinen Teil dieser Liste in Knipsbaren mengen bzw. Formen...
Ganz genau! Und ich kann zwar Bilder zu einem größeren Teil der vorgenannten Mineralien liefern .. ABER: meist nur aus den terrestrischen Vorkommen..d.h. die von mir jetzt gezeigten Mineralien kommen zwar AUCH in Meteoriten vor..aber ich habe sie nur aus irdischen Vorkommen..so wollte ich das verstanden wissen bzw. so meinte ich das... :smile:
Hallo Andreas Gren,
sehr schön..ausgerechnet der fehlt mir noch in meiner Sammlung... :platt: :crying:.... :smile: :super:
Gruß Peter
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Djerfisherit mit Rasvumit ..
..hier nicht aus einem Meteoriten aber von der Kola-Halbinsel, Russland..Foto von der gesamten Stufe gibts gerne später.. :einaugeblinzel:
Bildbreite: 4 mm (Mikroskop-Aufnahme) ..
Gruß Peter
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In gerade mal nur 10 von rd. 240 Ländern dieser Erde wurde bisher der Roedderit gefunden! Zuerst bekannt wurde der Roedderit aber als Meteoritenmineral! (siehe z.B. bereits Erwähnung im "Klassiker" unter den Mineralienbüchern - "Klockmanns's Lehrbuch der Mineralogie"!
.. zum Mineral hier auch noch mehr Daten aus Mindat.org ..
http://www.mindat.org/min-3437.html
.. Typolokalität ist der sog. "Indarch" Meteorit aus Azerbaijan
siehe auch hier ..
http://www.mindat.org/loc-20446.html
Im Juli 1988 gelangen mir im Steinbruch der damaligen Besitzer Slabik von dem unter Sammlern bekannten "Emmelberg", Schalkenmehrer Maar, Eifel, einige Funde von Roedderit in Kristallen, so wie unter anderem, der abgebildete Fund ..
Bild zeigt ..
Eigenfund im Juli 1988:
Gelbliche, hexagonal-tafelige und glasglänzende Kristalle des seltenen (Natrium-Kalium)-(Magnesium, Eisen)-Ringsilikats Roedderit in vulkanischem Auswürfling.
Mittig des einen Kristalls befindet sich ein rötlicher "Kern" aus vermutlich Eisenoxiden.
Bildbreite: 4 mm
Gruß Peter
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Hallo Peter,
kann man das sehen an manchen Stücken, oder ist es imaginärer Gefügebestandteil im Met ? :gruebel: nur im Dünnschliff ?
:winken: MetGold :alter:
siehe auch: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=487.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=487.0) --> EH --> EH4
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äähhm..also Dünnschliffe habe ich noch keine gemacht, wenn auch von manchen Mineralien gesehen..
zu Deiner Frage..habe ich wahrscheinlich auch nicht verstanden..was heißt "Met"?..Was bedeutet hier imaginär? Ich glaube ich bin im Meteoriten-Forum wohl doch erst mal falsch aufgehoben..sorry..verstehe wohl heute auch nur Bahnhof.. :gruebel: :gruebel:..ich habe den Roedderit, wie gesagt, nur im Eifelvorkommen, also irdisch gefunden ..habe selbst wohl auch noch nie einen Meteoriten gefunden..da muss wohl ein beiderseitiges Missverständnis vorliegen.. :nixweiss:
Gruß Peter
P.S. Ich weiß über Meteoriten nicht allzuviel ...im Gegensatz zu Euch..ich lerne aber gerne dazu.. :smile:
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..vielleicht hilft Dir das auch ein wenig weiter? ...siehe unter Roedderit ..
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Meteoriten-Mineralien
..vielleicht meinst Du mit imaginärem Gefüge, ob nur als quasi Fremdbeimengung? Wir "Hobby-Mineralogen" und Mineralogen sprechen von Beimengungen / Fremdbeimengungen oder von festen Bestandteilen in der chem. Formel bzw. im Gesteinsgefüge..
jedenfalls kann ich Dir Deine Frage leider nicht beantworten..ich weiß es nicht. :nixweiss:
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Sorry Peter,
mir ging es darum, ob man die Mineralien in den Meteoriten auch sehen/fotografieren kann, oder ob du vielleicht sogar solche Fotos gemacht hast.
So zum Beispiel einen Troiliteinschluß oder Kamazit-Balken ... oder auch nur mal trivialen Olivin ... oder CAI's ...
:winken: MetGold :alter:
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Hallo MetGold,
leider nicht. Wie gesagt, ich habe zwar recht viele Fotos von seltenen Mineralien, wie z.B. den gezeigten Djerfisherit (auch noch als gesamte Stufe) oder Roedderit u.v.m. ..sind ja auch schließlich Meteoriten-Mineralien aber ich kann die leider nur aus den irdischen Vorkommen vorstellen.. da habe ich mich wahrscheinlich ein wenig missverständlich ausgedrückt.. :smile:..sorry..
Gruß Peter.. :winke:
P.S. Olivin-Stücke habe ich auch genügend aber alle auch nur irdisch.. :smile:..und die einzigen Meteoriten aus meiner Sammlung, die ich bisher noch nicht gezeigt habe, sind drei Steinmeteoriten darunter etwas vom "Kenya Urgench.."
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Hallo Peter,
hier in dem Thema hatten wir mal ein paar irdische "Olivinbomben" gezeigt: Olivinbomben (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1051.0)
:winken: MetGold :alter:
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Hallo MetGold,
danke für den Link... und richtig.. ich habe auch von Lanzarote Olivin und von der Eifel. Bilder folgen gerne ..später. :smile:..außerdem Eigenfunde aus dem Erbsenacker-Basalt von Wiesbaden-Naurod, wo ich die Veröffentlichung dazu, im Jahrbuch unseres Vereins, geschrieben habe..dann habe ich da noch einiges an Chromdiopsid, Hydroylapatit etc. gefunden.. :smile:
Gruß Peter .. :winke:
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Hallo Peter,
schöne Boguslavka-Scheibe mit nettem Troiliten drin! :super:
Sowas hatte ich auchmal für meine Sammlung gesucht! :fluester:
Viele Grüße Mirko
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.. mit Troilit (FeS) und Cohenit kann ich allerdings auch dienen.. kommt demnächst .. :winke:
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Hallo Peter,
sehr schön, allerdings möchte ich hier in der Kategorie Meteorite auch Mineralien auf/in/von Meteoriten sehen und nicht die irdischen Äquivalente, die gehören meines Erachtens in die Kategorie Mineralien. Was nützt hier ein irdischer Diamant 1/2-Karäter, wenn Diamanten in Meteoriten nur winzigst vorkommen. Z.B. Kirschsteinit in Meteoriten - ja das wäre mal ein Foto, wo nicht alle Meteoritensammler sagen könnten: habe ich auch usw. und wo man vor allem mal was vergleichbares für eigene Stücke hätte. Auch meine oben angeführten Fotos mit Troilit, Olivin etc. - sowas hat jeder Meteoritensammler, nein aber ein paar Seltenheiten wären hier echt gut. :super:
Ein guter Start wären z.B. auch solche Einführungseinlassungen:
http://www.meteorite-mirko.de/images/widmannstaetten1beschriftetmivss2007.jpg (http://www.meteorite-mirko.de/images/widmannstaetten1beschriftetmivss2007.jpg) Quelle: ironmet
:winken: MetGold :alter:
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Hallo MetGold,
..die gehören meines Erachtens in die Kategorie Mineralien..
Kein Widerspruch! Stimmt! .. :smile:..leider habe ich auch keinen Kirschsteinit.. kann da nur mit Kirschkernen dienen.. :smile:
Gruß Peter ... :winke:
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Hallo,
wollte hier einmal meine Guanaco-Scheibe zeigen (24,34g; Eisen, IIG). Gefunden 2000 in der Atacama (Chile).
Zu sehen sind Schreibersit-Einschlüsse (oberer Rand) und dunkle Rhabdit-Bänder (sehen aus wie Brüche). Der obere Rand hat außerdem komplett Rinde und es gibt eine rekristallisierte Zone unterm Rand (reheated rim).
Gruß,
Dirk
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Hallo,
habe hier was, bin mir aber nicht 100%ig sicher. Wer weiß es besser - bitte melden. :smile:
:winken: MetGold :alter:
Portales Valley mit Merrillit-xx ... oder ist es doch nur Oli..
Bild1 mit Scanner, 2 mit Mikroskop, 3 mit 1. Digi
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Hallo Freunde,
habe ebenfalls zwei Stücke mit rekristallisiertem Bereich vor einiger Zeit von Meister Mirko erstanden. :super:
Gruß Konrad. :winke:
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Bild 2
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Hallo Peter :winke: ,
gute Frage - Olivin oder Merrilit ? Ich weiß nichts über Merrilitt :laughing: :laughing: aber ich finde, es ist eher kein Olivin. Auf Deiner Scheibe sieht das so komisch verästelt aus (finde ich eher untypisch) - und für meinen Geschmack auch zu wenig grün. Olivin muss für mich grün sein. Jawoll :einaugeblinzel: !
Schöne Stücke Konrad ! Herrlicher rekristallisierter Randbereich :super: . Auch kann man beim Sikothe schöne Neumannlinien sehen. Der grobe Oktaedrit hat sich also als Hexaedrit verkleidet :wow: .
hab auch noch so was ähnliches vom Sikothe (10g):
:winke:
Dirk
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Hi Dirk,
klasse Teil und die Form ist wirklich sehr schön mit dem sichtbaren hinteren ungeschnittenen Bereich. :super: :super: :super:
Auch haben will. :lacher:
Wenn man das Bild um 90° nach links dreht sieht die geätzte Fläche wie ein kleines stehendes Entelein aus. :gruebel: :lacher:
Gruß Konrad. :winke:
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[Wenn man das Bild um 90° nach links dreht sieht die geätzte Fläche wie ein kleines stehendes Entelein aus. :gruebel: :lacher:
Hey Konrad, meinste so .....?
x-01
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http://www.mindat.org/min-6577.html
Farbe von Merrillit ist demnach farblos oder weiß.
Für mich sieht das klar nach Olivin aus! :smile:
Gruß Peter .. :winke:
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http://webmineral.com/data/Merrillite-(Ca).shtml
oder ?
http://webmineral.com/data/Merrillite-(Na).shtml
oder ?
http://webmineral.com/data/Merrillite-(Y).shtml
Welcher darfs denn sein? :gruebel:
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Beim Einschlag des Ries-Meteoriten entstanden: glasig geschmolzener Bytownit ("Maskelynit") von Bopfheim, Nördlinger Ries/Bayern
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Kleiner Nachtrag zur Mineralienliste.
Neue Mineralien aus Meteoriten
Brearleyit Ca6 Al7 O16 Cl aus NWA1934 (kleiner als 0,06mm) IMA 2010-062
Krotit Ca Al2 O4 ebenfalls NWA1934 (kleier als 0,35mm) IMA 2010-038
Murchisit Cr5 S6 na, aus welchem Met wird das wohl stammen ;-) (kleiner als 0,001mm) IMA2010-003
Panguit (Ti,Al,Sc,Mg,Zr,Ca)2 O3 Aus Allende und Murchison (kleiner als 0,002mm) IMA 2010-057
Wassonit Ti S aus Yamato691 (kleiner als 0,001mm) IMA 2010-075
Quelle: Lapis 04/2012 S.44
Lg Jens
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Da hier bisher kaum Minerale aus Meteoriten zu sehen sind, stelle ich mal ein paar rein ....
Thomas
Niningerit, MgS
Weißer Niningerit mit blass bräunlichgrauem Troilit und dunkelgrauen Silikaten. Anschliff für Mikrosondenanalyse im Auflicht. Meteorit Indarch, Shusha, Elizavetpol, Azerbaidzhan (Enstatit Chondrit EH4). Bildbreite 0,28 mm.
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Cronusit, Ca0.2(H2O)2CrS2
Grauer Cronusit. Anschliff für Mikrosonden-Analyse, Foto im Auflicht. Meteorit Norton County, Kansas, USA (Aubrit). Bildbreite 0,14 mm.
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Sinoit, Si2N2O
Grauer Sinoit. Anschliff für Mikrosonden-Analyse im Auflicht. Meteorit Pilistfer, Estland (Enstatit Chondrit EL6). Bildbreite 0,08 mm.
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Carlsbergit, CrN
Blass rosa-graues Korn von Carlsbergit in Eisen (Kamacit). Anschliff für Mikrosonden-Analyse im Auflicht. Meteorit Kenton County, USA. Bildbreite 0,08 mm.
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moin moin,
äußerst interessant, sieht man ha nicht alle Tage.
wer weiß was sich noch alles in den Mets verbirgt, ielleicht oder sicher auch in unseren eigenen, aber mangels Möglichkeiten werden wir es nie herausfinden.
Gibt es eigendlich eine untere Massegrenze/oder besser Mol-Grenze, bis wohin neue Mineralien anerkannt werden, den wenn die Entwicklung so weiter geht sind wir bald bei Molekülclustern angekommen.
Grüße
speul
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Hallo Speul,
eine definierte untere Grenze gibt es nicht, es müssen nur die kristalline Struktur nachweisbar und wenigstens ein paar Eigenschaften bestimmbar sein.
Nickelphosphid, Ni3P
Kleines Korn von Nickelphosphid in Kamacit. Anschliff für Mikrosondenanalyse im Auflicht. Meteorit Kenton County. Bildbreite 0,09 mm.
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Schöllhornit, Na0.3(H2O) CrS2
Daubréelit, FeCr2S4
Graues, rundliches Korn von Schöllhornit, mit einem idiomorphen, grauen Daubréelit -Kristall in Troilit (hellgrau mit bräunlichem Stich) und cremeweißem Schreibersit. Anschliff für Mikrosondenanalyse im Auflicht. Meteorit Indarch, Shusha, Elizavetpol, Azerbaidzhan (Enstatit Chondrit EH4). Bildbreite 0,057 mm.
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Chukanovit, Fe2(CO3)(OH)2.
Bräunlicher Chukanovit. Meteorit Dronino. Bildbreite 2,5 mm.
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Nickelbischofit, NiCl2 • 6 H2O
Grüner Nickelbischofit. Meteorit Dronino. Bildbreite 2,5 mm. Die Probe wird in einem geschlossenen Glasröhrchen aufbewahrt, da Nickelbischofit hygroskopisch ist. Das Foto musste deshalb durch das Glas gemacht werden.
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Chromit, FeCr2O4
Ein ungewöhnliches Seymchan-Exemplar mit großen, schwarzen Chromit-Kristallen. Größe 68 x 26 mm. Gewicht 23,72 g.
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Paraotwayit, Ni(OH)2−x(SO4,CO3)0.5x (x ca. 0.6)
Retgersit, NiSO4 • 6 H2O
Hellgrüner Paraotwayit und dunkler grüner Retgersit. Analysierte Probe. Meteorit Vaca Muerta. Bildbreite 1,5 mm.
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Tolle Fotos. :super:
Danke für`s Zeigen
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Danke ! Es geht noch weiter …
Eher unerwünscht als Sekundärbildung:
Lawrencit, FeCl2
Grünlicher Lawrencit als Sekundärbildung.Meteorit Canyon Diablo, Coconino Co., Arizona, USA. Bildbreite 3 mm.
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Reevesit, [Ni6Fe2(OH)16][(CO3) • 4 H2O]
Blass grünlichweißer Reevesit mit einem olivgrünen, noch nicht identifizierten Mineral. Meteorit NWA 5363 (Achondrit, Brachinit-ähnlich). Größe 25 x 18 mm, Gewicht 4,05 g.
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Stanfieldit, Ca4(Mg,Fe)5(PO4)6
Brauner, in einem Hohlraum frei gewachsener Stanfieldit-Kristall. Meteorit Estherville, Emmet Co., Iowa, USA (Mesosiderit A3/4). Bildbreite 4 mm.
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Hallo Thomas,
bildet sich Lawrencit sekundär im Gelände,oder kann das Eisen-Chlorid
auch im Sammlungsraum entstehen?
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Lawrencit, wie auch Molysit FeCl3, ist überwiegend eine Sammlungsbildung.
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Hallo Thomas,
wirklich eine schöne Reihe an Meteoriten-Mineralien. Danke fürs Zeigen. :smile:
Hellgrüner Paraotwayit und dunkler grüner Retgersit. Analysierte Probe. Meteorit Vaca Muerta. Bildbreite 1,5 mm.
Frage, da ich gestern auch mal wieder ein Stück dieses Meteorits unter dem Mikroskop hatte:
Kann der Paraotwayit auch hellgrün nadlig auftreten oder wie sieht dann in Abgrenzung mein Retgersit aus? Ist der Retgersit hier mehr gelblich und auch nadlig oder nie nadlig? Ich habe viele verschiedene xx-ine Aggregate da drauf .. auch dunkelgrüne platte aber auch gelbliche nadlige.. aber kann sie immer noch nicht richtig zuordnen. Und wie muss der Morenosit dann aussehen, der auch da drauf sein soll? :gruebel:
Foto muss ich noch machen aber vielleicht kann man da ja jetzt schon etwas zu sagen?
Leider ist bei den Mindat-org Bildern das nicht richtig erklärt oder nur mit "coatings" in einem Fall umschrieben ("Schichten") obwohl da ganz klar nadlige Aggregate zu sehen sind, wie bei meinem Stück. ..und das zweite Bild bei Mindat.org zeigt zwar Nadeln, ist aber so unscharf, dass ich keinen Vergleich mit meinem Stück ziehen kann. :confused:
Ich sehe gerade, dass hier auch gar kein Morenosit mit aufgeführt ist, obwohl das ja nix heißen muss. :traurig:
http://www.mindat.org/loc-27778.html
Wäre glücklich, wenn ich dann den Morenosit streichen könnte (den habe ich ja schon aus dem Sounion-Vorkommen) und diesen Paraotwayit dann dafür auch aufs Etikett schreiben könnte. :lechz: :smile:
Gruß Peter :winke:
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Moin!
Und auch eine Frage von mir: Paraotwayit und Retgersit sind doch auch als Sekundärminerale (durch terrestrische Einflüsse --> Verwitterung) zu verstehen - primär sollten die in den Meteoriten doch nicht auftreten, oder?
Gruß
Ingo
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Hallo Peter,
leider sind diese grünen Sekundärbildungen ohne Analyse nicht wirklich zu bestimmen. Ich würde mich hier jedenfalls nicht trauen, nur nach einem Foto oder einer Beschreibung eine Identifizierung zu machen. Farbe und Aussehen können bei diesen Mineralen doch etwas variabel sein.
Hallo Ingo,
ja, Paraotwayit und Retgersit sind terrestische Verwitterungsbildungen, gleiches gilt für Chukanovit, Nickelbischofit und Reevesit.
Gruß, Thomas
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Danke, Thomas! :hut: .. ich werde dann erst mal Fotos machen mit Angabe "vermutet.." und später ggf. noch Röntgenanalysen bei G. Blaß durchführen lassen, sofern er diese hoffentlich auch noch macht .. noch dazu nachdem er nun durch den "Günterblassit" ja auch so berühmt geworden ist .. :prostbier: ich würde mich dann an seiner Stelle auch so langsam "auf den verdienten Lorbeeren" ausruhen wollen .. :laughing:
Gruß Peter :winke:
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Farringtonit, Mg3(PO4)2,
Hellbräunlicher Farringtonit zwischen Forsterit- (Olivin-) Körnern. Meteorit Springwater Saskatchewan, Canada (Pallasit). Bildbreite 13 mm.
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Vom Farringtonit habe ich auch schon ab und zu mal was gehört. Auch sehr ansprechendes Mineral zusammen im Kontrast mit dem Forsterit! :super:
Gruß Peter :winke:
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Hallo Thomas, Peter5 und Forum,
Ein weiterer Meteorit, in dem Farringtonit nachgewiesen wurde, ist der Chaunskij Mesosiderit: "Rare grains of pyrophanite, alabandite, native copper, stanfieldite, and of a graftonite-farringtonite mineral are also observed in the meteorite."
Quelle: M.I. PETAEV et al. (1992) The Chaunskij meteorite: Mineralogical, chemical and isotope data, classification and proposed origin (Meteoritics 27-3, 1992, 276-277).
Bernd :hut:
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Kohlenstoff, die häufige Form:
Graphit, C
Graphit mit Eisen (Kamacit). Meteorit Canyon Diablo. Größe 66 x 50 mm, Gewicht 142,28 g.
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Nochmal Kohlenstoff, eine sehr seltene Hochdruck-Modifikation, die bei Impakten entsteht:
Lonsdaleit, C
Mikrokristallines Lonsdaleit-Korn. Analysierte Probe. Süd-Ukraine. Größe des Korns 0,15 mm.
Lonsdaleit kristallisiert hexagonal und soll nach Berechnungen, wenn ideal kristallisiert, noch härter als Diamant sein.
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Hallo Thomas und Forum,
Zu Lonsdaleit ist bei Buchwald dies zu lesen - Auszug:
Frondel & Marvin (1967) showed that many of the carbonados normally accepted as diamonds are, in fact, aggregates of diamond and a hexagonal polymorph of diamond, a new mineral called lonsdaleite. While the aggregates are as large as 0.1-2.2mm in size, X ray examination invariably showed them to consist of numerous particles, each only a few hundred Angströms in size, and without preferred orientation. At the General Electric Company, Bundy (1967) and Hanneman et al. (1967) synthesized the hexagonal diamond by the application of shock to graphite particles. According to them, and using a method patented by Du Pont, the meteoritic diamond lonsdaleite assemblages were identical to synthetic aggregates produced by shock from graphite particles. The meteoritic aggregates usually contained diamonds and lonsdaleite in the ratio 10:1.
Quelle: BUCHWALD V.F. (1975) Handbook of Iron Meteorites, Volume 2, Canyon Diablo, pp. 384-385: Carbonados
Bernd :hut:
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Die meisten Quellen sagen, dass Carbonados keine Lonsdaleite enthalten. Einige Quellen sagen, dass einzelne sibirische Carbonados (sind unabhängig von den "normalen" carbonados entstanden, also eigenes Vorkommen) lonsdaleit enthalten.
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Das ist sehr interessant, finde ich. :super:
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Hallo Forum,
Hier einige Meteorite, in denen präterrestrischer Lonsdaleit nachgewiesen wurde:
- ALHA77283 (IAB-MG): gewöhnlich dort, wo Troilit und Schreibersit aneinander grenzen
- Kenna, Haverö, Goalpara: als kleine Körnchen* in einer feinkörnigen Matrix aus Graphit
*In ihrer Invited Review - Ureilites: A critical review schreibt C.A. Goodrich dazu, daß Diamanten und / oder Londsdaleit in der Regel in mäßig oder intensiv geschockten Ureiliten vorkommen jedoch nicht in minimal geschockten Ureiliten wie z.B. ALHA 78019.
Urey schrieb 1956 das Vorhandensein von Diamant und Lonsdaleit in Ureiliten noch hohem, statischem Druck zu. Vdovykin (1970) und andere Wissenschaftler widersprachen, weil sie der Ansicht waren, daß die Mutterkörper zu klein gewesen sein dürften um solche Drücke zu erzeugen. Sie schlugen stattdessen vor, daß der Diamant und der Lonsdaleit aus dem ursprünglich vorhandenen Graphit durch Schockeinwirkung gebildet wurde.
Clarke R.S. Jr. (1994) fand im Chuckwalla (IAB-MG) Eisen präterrestrische, durch einen Impakt gebildete Diamanten mit Sphalerit. Als er Chuckwalla schnitt, drang das Sägeblatt nur mit großer Mühe in das Eisen ein und blieb plötzlich an einem schwarzen, 0.75 Millimeter messenden Einschluß stecken, der sich als kubischer Diamant und als hexagonaler Lonsdaleit entpuppte.
Bernd :hut:
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Zum Thema Lonsdaleit:
Mineral entpuppt sich als verformter Diamant
Das bei Meteoriteneinschlägen entstehende Lonsdaleit ist gar kein neues Mineral
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18284-2014-11-25.html