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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: APE am Dezember 10, 2007, 01:49:54 Vormittag

Titel: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 10, 2007, 01:49:54 Vormittag
Hallo Thomas,

die Steine, welche du als Kind gefunden hast, nennen sich Toneisenstein-Geoden. Diese bestehen meist aus Limonit bzw. Siderit. Schreib doch mal wo genau du diese "Eier" gefunden hast. Bei Bad Freienwalde?

@Lutz: ob deine Eisenerzbrocken Manganhaltig sind kannst du einfach mit der Lötrohrmethode feststellen. http://www-user.tu-chemnitz.de/~fna/05ackermann.pdf oder http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/L%F6trohr

und wer dann noch wissen will wie das Eisenerzglumpsch zu schmiedbarem Eisen verhüttet wurde, der fragt doch mal die Maus: http://www.wdrmaus.de/sachgeschichten/eisenbarren/   :super:

Glück Auf!
Jens

Beim Thema: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1264.0#bot

hatte ich versprochen meine Kindheitsfunde mal hier im Forum zur Diskussion zu stellen. Nun seht selbst, was ich damal gefunden habe ...

Es kommen jetzt einige Bilder.

 :user:
Thomas
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 10, 2007, 01:59:56 Vormittag
Hier mal ein aufgebrochenes Steinchen was eine schalenartige Struktur zeigt ...
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 10, 2007, 02:07:20 Vormittag
Manch Stein war nur mit feinem Sand gefüllt und wenn man ihn unzerbrochen gefunden hatte, so brauchte man nur schütteln und man wußte - Ja wieder einer dieser Sorte!
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 10, 2007, 02:16:41 Vormittag
Ja und einmal habe ich etwas ganz eigenartiges gefunden. Ich schüttelte. Ja es war sandig drin, denn es raschelte. Ich schlug mit einem anderen Stein eine Ecke ab und ...

Was ist das denn?   :eek:
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 10, 2007, 02:28:36 Vormittag
... der Sand war schnell herausgerieselt und füllte wohl so gut wie jeden Hohlraum der jetzt vorhanden ist. Interessant finde ich eben diese nadelartigen Strukturen, die durch das Steinchen gehen. Im ersten Moment dachte ich eher an eine versteinerte Frucht, wo man den Kern erkennen kann. Dann kam mir die Idee, vielleicht sind die länglichen runden Dinger da sowas wie versteinerte Nadeln oder so. Aber ich habe bis jetzt keine richtige Erklärung für alles ...  :nixweiss:

Und was sagt ihr nun dazu?!

Gruß Thomas
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 10, 2007, 02:35:10 Vormittag
Na gut, noch ein Nachtrag, der letzte Stein in Scherben ...

 :user:
Thomas
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: Plagioklas am Dezember 10, 2007, 09:46:33 Vormittag
Hallo,
das sind keine Geoden, sondern Konkrektionen. Der Unterschied ist, dass Geoden von außen nach innen in einen Hohlraum wachsen, während Konkrektionen von innen nach außen wachsen und dann ggf. innen erst später Hohlräume bilden können. Diese Konkrektionen die du hast bestehen aus Limonit können aber oft lepifokrokit enthalten. Sie sind oft als Bohnerz bekannt. Ich hab schon Stücke bis 15 cm gesehen. Auch wenn sie lokal sehr häufig zu sein scheinen, so sind sie dennoch vergleichsweise extrem schwer zu beschaffen. Guter Exemplare wachsen nur in wenigen kleinen gebieten, und dort wird eigentlich fast nie was abgebaut, da es dort eh nicht viel außer Sand gibt.
Gruß
Plagioklas
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: Pentagonit am Dezember 10, 2007, 14:08:05 Nachmittag
Völlig richtig beantwortet!   :super:..im vorliegenden Fall tippe ich auch auf vorwiegend Limonit, einem Mineralgemenge aus Eisenoxiden /hydroxiden..

...der Lepidokrokit erscheint dagegen oft mehr rötlich..

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Konkretion

hier z.B. meine Barytkugel aus Mauretanien .. :einaugeblinzel:

Gruß Peter
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: Pentagonit am Dezember 10, 2007, 14:12:09 Nachmittag
..und so kann eine Lepidokrokit-Stufe aussehen.. :smile:

Bild zeigt ..
Rotbrauner diamantglz. Lepidokrokit (Täfelchen, körnig unter Binokular) mit Quarz
Stufengröße: 4 x 3,5 cm
Fundort: Ködnitztal-Jörgenalm, NE v. Kals, Großglockner, Osttirol, Österreich


Gruß Peter
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: MetGold am Dezember 10, 2007, 14:51:27 Nachmittag
Hallo Peter,

deine Barytkugel ist sicherlich massiv, oder?

 :winken:   MetGold   :alter:

Meine "Kullern" aus dem Oman sind hohl:
Durchmesser ca. 7cm
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: Pentagonit am Dezember 10, 2007, 15:00:51 Nachmittag
Hallo MetGold,

ja, massiv .. und auch so etwas über 100 g Gewicht .. :smile:

schöne Stücke hast Du da auch..

Gruß Peter
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 11, 2007, 16:34:38 Nachmittag
Aha, und was könnten die nadelartigen Spitzen im Fund3 sein?

Danke schon mal für die hinweise und Ideen!
 :winke:
Thomas
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: Plagioklas am Dezember 11, 2007, 16:57:30 Nachmittag
Hallo,
das sind Stalagtiten (bzw. Stalagmiten), die sich dort befunden haben.
Gruß
Plagioklas
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: Pentagonit am Dezember 11, 2007, 18:02:01 Nachmittag
Hallo Thomas,

Zitat
Aha, und was könnten die nadelartigen Spitzen im Fund3 sein?

Ehrlich gesagt, weiß ich jetzt nicht mehr, welches Bild den Fund Nr. 3 zeigt. Bitte den Dateinamen angeben. Danke.

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Toneisenstein-Geoden?
Beitrag von: APE am Dezember 16, 2007, 20:45:09 Nachmittag
Es sind die Bilder vom Stück in den Antworten 3, 4, 5 des Themas, welche von mir zu beginn geschrieben wurden ...

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