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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Aurum am Februar 25, 2008, 12:22:55 Nachmittag

Titel: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 25, 2008, 12:22:55 Nachmittag
Hallo alle ,

lange hat es gedauert , aber nun ist es endlich da , mein Mikroskop mit Camara .
Das este Objekt das ich drunter legte war ein kleiner Seymchan.
Mirko du must nun stark sein  :weissefahne: der kleine Blutet so richtig an den Nahtstellen zwichen Olivin und Eisen , es ist jetzt schon abzusehen wann sich die Olivine und das Eisen trennen  :crying:
Ich dachte mir das wäre mal die Gelegenheit die Photos ins Forum zu setzen .

Bis dann Lutz  :winke:

Ist leider nur ein Kleines Photo , aber ich muss mich noch mit der Software vertraut machen  :imsorry:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: astro112233 am Februar 25, 2008, 14:26:03 Nachmittag
Hallo Lutz,

dass verzeihe ich dir nie. Dafür gibs jetzt kräftig auf die Birne.  :aua:

Ein absoluter Hochverrat und eine demütigende Erniedrigung für mich. Das hat ein Nachspiel.  :fingerzeig:

Böser Lutz.

Mit entsetzten Grüßen

Konrad

Solange Menschen denken,
Logos können nicht fühlen,
solange fühlen Logos,
Menschen können nicht denken.

Hoffendlich fliegen dir bald die Olivine um die Ohren.  :lacher:

Überlege dir ganz genau, was du mir jetzt für eine herzzerreißende Märchengeschichte reindrückst.  :gruebel:

Lutz, gibt es Ampu-Beutel für menschliche Köpfe.  :gruebel:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 17:09:42 Nachmittag
neiiin, ich hab überhaupt nix gesagt....
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am Februar 25, 2008, 17:35:45 Nachmittag
Lutz:
...mutet uns eine Art Krebsgeschwür seines Seymchan (Seymchan?? Huch!) zu

Konrad kriegt daraufhin einen Hahnenkamm:
"Ein absoluter Hochverrat und eine demütigende Erniedrigung für mich. Das hat ein Nachspiel."

Und Mettmann dementiert sofort kleinlaut:
"neiiin, ich hab überhaupt nix gesagt...."

...und warum sollen wir jetzt schon mal das Popcorn rausholen, und wie geht´s nun weiter...???  :gruebel:

Fragjamannur,
Alex

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 18:45:41 Nachmittag
ich dementier noch nicht mal was, so überhaupt nix hab ich gesagt. Nichtmal gesagt hab ich: siehste, ich habs ja immer gesagt.
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am Februar 25, 2008, 18:50:42 Nachmittag
Das este Objekt das ich drunter legte war ein kleiner Seymchan.
Mirko du must nun stark sein  :weissefahne: der kleine Blutet so richtig an den Nahtstellen zwichen Olivin und Eisen , es ist jetzt schon abzusehen wann sich die Olivine und das Eisen trennen  :crying:

Hallo Aurum,
mach mir keine Angst - Seymchan rostet? Ich dachte eigentlich bis eben, dass Seymchan so ziemlich der stabilste Pallasit überhaupt ist. Meine Seymchan-Scheibe (allerdings ohne Olivin) zeigt auch noch keinerlei Rostansatz. Gibt es da einen Unterschied im Roster-Level zwischen den Pallasit-Scheiben und den reinen Metall-Scheiben? 

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 19:13:06 Nachmittag
Mit Imilac wär sowas nicht passiert. Wer hat denn Seymchan in RL-1 reingetan? Also ich wars nicht.
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am Februar 25, 2008, 19:24:16 Nachmittag
Aurum, vielleicht solltest du den rostenden Seymchan als Rarität auf Ebay verkaufen. Das ist vielleicht weltweit der erste und einzige.

http://www.mail-archive.com/meteorite-list@meteoritecentral.com/msg61839.html

Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 25, 2008, 19:43:33 Nachmittag
Hallo,

also bei mir steht eine größere Seymchanscheibe noch immer auf der Wunschliste: Kriterien: etwa eine Hälfte nur Eisen, eine Hälfte gemischt und alles schön geätzt und ein bischen bezahlbar.  :auslachl:

Lutz, dein Ding kannste aber behalten, dein Dauertest damit in der Sauna war doch nicht so hipp. :friede:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am Februar 25, 2008, 20:17:26 Nachmittag
Ich habe zwei Scheiben - die größere halb Metall, halb Olivine, die kleinere nur Metall.
Beide stehen noch 1a rostfrei da, seit nunmehr schon etwa einem Jahr, und ich hoffe
mal, es bleibt dabei - man weiß ja nie... Aber Dein Seymchan, Lutz, scheint nun wohl
tatsächlich ein Negativausreißer erster bzw doch eher letzter Güte zu sein - wo hast
Du den denn aufgetan? Oder haste ihn tatsächlich inne Saune mitgenommen?

:fluester:
...bzw bist Du sicher, daß es nicht doch etwa ein Brenham oder Brahin ist...???? War
Deine Bezugsquelle okay?

Fragjamalboß,
Alex
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 20:18:19 Nachmittag
Na der einzige nicht. Hey, ihr die ihr in Munich 2006 wart, könnt ihr Euch noch an den einen Stand erinnern, wo inner Ecke derb gemetzgerte Rohschnitze und Rohplatten waren? Die hatten etlich Rost dran.
Aber waren wie gesagt unbearbeitet, frisch aussem Schlachthof. Nixdestotrotz Imilac bleibt mein liebster Nirosta, der König unter den Pallasiten, für den ich jeden Esquel stehen lassen tät (schon weil Imilac billjer is) und meine unbedingte Pallasitenempfehlung.

Und mit Steinen, ja mit Steiiiiinen, da... aber das wißtst ja selbst.

 :wow:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am Februar 25, 2008, 20:33:40 Nachmittag
Hallo,
der Witz ist, dass ich gerade heute nach langem Überlegen ne grössere Seymchan-Olivinscheibe geordert habe. Ich hoffe natürlich inständig, dass ich da einige Jahre Freude dran haben werden. Imilac war mir zu teuer und ist auch nicht so einfach zu bekommen. Seymchan ist super günstig und nach allem was ich gehört habe sehr rostbeständig - vom Preis-/Leistungsverhältnis nicht zu toppen, gerade wenn man eher auf grossflächigere Scheiben steht. Bisher hatte ich nur eine Metallscheibe (siehe unten). Während mein Uruacu, der Toluca, der Bassikounou und der Ghubara leicht rostet, ist die Scheibe bislang tadellos.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 21:12:41 Nachmittag
Nunja,

Prolog. Jajaja zu jedem gips Ausnahmen und wenns man versiegelt und blablabla..

Kern:  Imilac geht in Scheiben bei 15$/g an, ist also unteres Mittelfeld bei den Pallasiten.
Billjer ist Brahin, Brenham, Pallasovka - alles schwere Roster.
Und Huckitta, als Pallasitenleiche.
Glorieta mit Olivinen kost dann schon wie Imilac.
Und eben Seymchan, der schweinstbilligst im Moment - wenner mal nimmer ist, man bedenke Gibeon und Sikhote, dann wird er auch teuer werden.
Ihn gibt's zu kurz, als daß man etwas über seine langfristige Stabilität sagen könnt, die wenigen Jährchen, seit dems ihn gibt, gilt er als sehr gutmütig.
Daher, wenn einem Imilac zu teuer, erste Wahl.

Imilac hat von all den genannten die schönsten Olivine und v.a. er hält ein Leben lang.
Insofern ist die Investition mehr als lohnenswert.

 :super:
Mettmann
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am Februar 25, 2008, 21:41:53 Nachmittag
Imilac war mir zu teuer und ist auch nicht so einfach zu bekommen. Seymchan ist super günstig und nach allem was ich gehört habe sehr rostbeständig - vom Preis-/Leistungsverhältnis nicht zu toppen, gerade wenn man eher auf grossflächigere Scheiben steht.

Das ist schon richtig, aber Seymchan ist vom Preis her momentan auch noch ein
Ausnahmemeteorit, wie Mettmann schon richtig schreibt. Wenn Dir Imilac zu teuer
ist, woran willst Du Dich bei den Pallasiten noch orientieren? Glorieta kostet ähnlich
viel, das ebenfalls stabile Esquel ist deutlich teurer (...und der Haag sitzt auf der
Hauptmasse und wird nicht dafür sorgen, daß es billiger wird!), von Marjalahti usw
mal ganz zu schweigen. Was Roststabilität angeht, so muß man bei Seymchan halt
einfach abwarten und hoffen - die bisherigen Ergebnisse weisen aber weit mehrheitlich
in Richtung Gutmütigkeit.

Und ein paar niedrigpreisige Kandidaten darf man einfach nicht kaufen, wenn man
keine böse Überraschung erleben will. Die hier üblichen Verdächtigen stehen längst
am Pranger und sind wohlbekannt. Wer´s trotzdem tut, allein des Preises wegen, ist
selbst dran schuld, wird sich später ärgern, aber wird dann halt erst durch Erfahrung
klug.

Imilac-Scheiben lassen sich übrigens auch sehr schön um Endstücke oder Individuals
ergänzen - es ist auch lehrreich, sich dieses Material mal "von außen" anzuschauen,
gerade so wie man es in der Atacama findet.

Alex

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 25, 2008, 22:12:29 Nachmittag
Hallo,

könnte auch Thiel Mountains empfehlen, der ist auch sehr stabil.  :super:   :laughing:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am Februar 25, 2008, 22:47:49 Nachmittag
Hallo Lutz,

warum sollte ich denn da stark sein?
War das Stück denn von mir?
Glaube kaum!
Ich mein,wenn Du Dir nen Opel kaufst,brauchst Du Dich auch nicht bei Audi beschweren,
das die Karre rostet!

Ausserdem,was ist das hier schon wieder für hinterhältige Kleinschrift?
Hat sich da etwa jemand an seinen Steinen die Augen verblitzt und kann
jetzt schauen wie ein Adler?
Oder weshalb braucht man hier für manche Texte ne Lupe??

Davon abgesehen,bleibt für mich Seymchan nach wie vor der stabilste
unter den bezahlbaren!
Man müsste halt schauen,wo man sein Stück herbekommt!
Wer weis denn schon,welcher Russe das Stück wie zerlegt?
Also ich habe hier noch etliche Kilo Seymchan zu liegen!
Und Sorry Leute,ich habe noch keinen rosten sehen.
habe selber zwei große Scheiben in einem Regal zu stehen und da ist nichts
mit Rost!
Also von mir nach wie vor die Empfehlung!
Klar,Imilac ist auch nicht schlecht!
Nur muß man ja auch mal an Otto-Normal-Sammler denken!
Und wenn es da ne schicke Seymchan Scheibe gibt,was einen Pallasiten in der
Sammlung repäsentieren soll,ist das ok.
Warum sollte man also eine 15mal kleinere Scheibe kaufen,fürs selbe Geld?
Imilac ist schon etwas spezieller,kann sich auch nicht jeder leisten!
Also lieber Mettmann,nicht immer nur mit dem Maybach vorfahren,wo es ne S-Klasse
von Mercedes tun würde!
Hausaufgabe mal für Dich!
Finde 5 Sammler die schlechte Erfahrungen mit Seymchan gemacht haben!
Lutz lass ich als ersten gelten,wenn es denn Seymchan ist!
Also nur noch 4 suchen!

Lutz,mach doch mal ein Bild von dem ganzen Stück!
Vielleicht ist es ja wirklich kein Seymchan?
Woher kommt das Stück?

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am Februar 25, 2008, 22:48:55 Nachmittag
Kern:  Imilac geht in Scheiben bei 15$/g an, ist also unteres Mittelfeld bei den Pallasiten.

Also Imilac hab ich in letzter Zeit nur bei $30/g und höher gesehen. Hier kost er sogar $50 im Gramm. http://www.arizonaskiesmeteorites.com/AZ_Skies_Links/Imilac/index.html Seymchan dagegen $3/g bei Olivinscheiben oder sogar weniger.

Klar, wenn in 10 Jahren nur noch einen Haufen Rostkrümel vom Seymchan überbleiben sollte, wäre der Imilac die bessere Wahl gewesen. Aber alle Zeichen sprechen dafür, dass Seymchan stabil ist und ich denke der Wert vom Seymchan kann eigentlich nur noch steigen.

Es kommt auch sehr darauf an, was für eine Sammlung man hat. Ich habe lieber wenige Meteorite, aber dafür grosse Stücke, die man auch aus ein paar Metern Entfernung erkennt. Und zum Glück sind ja die schönsten Meteorite auch meistens die billigsten. Also Sikhote-Alin als Vertreter der Eisenmeteorite, dann noch ne grosse geätzte Gibeon-Scheibe, Allende als Vertreter der Kohligen, Bassikounou und Mali als Repräsentant für Chondritenfälle. Dann liegt es nahe ne grosse Seymchan-Scheibe für die Abteilung Pallasite zu nehmen. Für mich zählt nur das Material selbst, wo es gefallen ist, das ist mir egal. Sicher, die Olivin-Kristalle sind beim Imilac schöner, aber wenn die Scheibe dann für das gleiche Geld zehnmal kleiner ausfällt, nehme ich lieber Seymchan.

Grüsse,
Mark

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 23:02:47 Nachmittag
Huhu und Eagle Station erst!  Der hält wohl 100 Jahr.

Ehm Mark, ganz simpler Trick. Google:   Meteoritenname meteorite sale
Dann kriegt man zumeist schon eine Latte Stellen raus, woderjenige feilgehalten, sodaß man sicher ist, nicht durch einen dummen Zufall ausgerechnet bem teuersten zu landen bzw. hattnen geschwinden Überblick, zu welchen Preisen herum die Lokalität noramlerweis gehandelt wird.
Frag einmal bei den Karls, die hatten immer Imilac in sehr guten Scheiben und waren die günstigsten.

Nunja, gerade wenn Du eine Sammlung aufbaust, die aus wenigen Stücken und aus größeren bestehen soll,
mußt ein bisserl drauf achten, ob die Dinger auch lang halten, gerade wennde die wenigen Ramschpreis-Metts mal alle durch hastund die hat man ja schnell durch.
(Also das mein ich jetzt nur vom Preis her, vom Material her ist ja schönes dabei. Die sind eben aus bestimmten Gründen vollkommen unterpreisig fürs Material unds sind eben nur wenige Ausnahmen, nicht der Normalfall. Naja und so gräulich Roster ala Dronino, Campo usw. das weißte ja aussem Forum, davon läßt man besser die Finger.)

Nunja und das relativiert sich eben auch, wenn man sich bspw ein Eisen käufte, was man alle drei, vier Jahr fürn Fuffi neu machen lassen muß, man selber aber noch eine erkleckerliche Spanne zu leben hat, dann rentiert sich ne Mehrausgabe für was stabilers allemal.
Wobei bei Eisen und Steineisen ein hoher Preis nicht gleichzeitig Stabilität bedeutet. Man knn durchaus derselben jenseits der 50$/g kaufen, die dann trotzdem sehr scher zu handhaben sind.

Meinjammanur
Mettmann
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 23:07:00 Nachmittag
Zitat
Warum sollte man also eine 15mal kleinere Scheibe kaufen,fürs selbe Geld?

Ui, ja dann nehmt den Mirko nur schnell beim Wort, er gibt dem Forum Seymchanscheiberln mit Olivinen für 0,67Euro/g aus !!

Da nehm ich sogar eine! Ausnahmsweise! Ich nehm 150g.

Mettmann
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am Februar 25, 2008, 23:19:11 Nachmittag
 :ehefrau:

Mettmann:
Wer redet denn von mir?
Wenn Du mal ein wenig auf ebay USA beobachtest,kann man sicher
Seymchan Scheiben mit Olivin für $1/g ersteigern.
Vielleicht nicht sofort,aber es geht!

Mark:
Lass Dich da nicht täuschen!
Die Olivine bei Imilac sind sicher wunderschön!
Nur stehen die Olivine von Seymchan diesen in nix nach!
Man sieht nur selten wirklich schöne Scheiben von Seymchan!
Zudem die grünen Olivine wirklich ihren Reiz haben.


Also ich denke,für jeden,der eben nur einen Pallasiten in der Sammlung
haben möchte(siehe Beispiel Mark) für den ist die Zeit mehr als günstig,
sich einen Seymchan zuzulegen!
Wenn nämlich alle denken,der kann nur teurer werden,ist es doch die optimale
Gelegenheit,einen stabilen Pallasiten mit schönen Olivinen zu kaufen!

Grüße Mirko

Zitat Mettmann:"Da nehm ich sogar eine! Ausnahmsweise! Ich nehm 150g." :auslachl:
           
Nimm lieber Imilac!  :einaugeblinzel:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 25, 2008, 23:32:02 Nachmittag
Hallo Leute ,

Ich habe das Stück vor ca 16 monaten in E-bay gekauft , ich stehe auf Pallasiete , aber die richtig grossen kan ich mir einfach nicht leisten deshalb ist das auch nur ein echt winziges Stück . Abmessungen 8X5X2mm .
Ich wollte hier eigendlich keine grundsatzdiskusion auslösen , ich fand nur die Rostperlen interesant und wollte die mal zeigen , mit dem blosem Auge sind die nicht zusehen und auch mit einer Lupe würde ich sie nicht erkennen , auserdem war es für mich interresant zu sehen das er nur an den Stellen wo Olivin und Eisen aufeinander treffen .

Mirko ich dachte an dich wegen des hohen Eisenanteil , ein Photo von dem ganzen Teil werde ich bei Tageslicht machen , warscheinlich aber erst am Mittwoch , morgen bin ich voll von der Arbeit eingespannt .

Ich habe den Splitter bein einem IMCA Mitglied erworden der bestimmt kein " Schrotthändler " ist . das er angefangen hat zu rosten führe ich auf meine Heizung zurück , ich habe im vorlezten Winter noch mit Propan heizen müssen , und der setzt bei der Katalütichen verbrennung Wasser frei .  :imsorry:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2008, 23:45:13 Nachmittag
Zitat
Ausserdem,was ist das hier schon wieder für hinterhältige Kleinschrift?

Die ist so klein, damit die Eisengeblendeten sie nicht lesen können und mich verdreschen.
Hat aber nicht funktioniert.

Zitat
Wer weis denn schon,welcher Russe das Stück wie zerlegt?
Ähm hast Du Deine Seymchans nicht von den Ru..... o.k. das war jetzt gemein.

Ich weiß gar nicht, wasde Dich schon wieder so plusterst.
Ich hab hier dem vielleicht noch nicht so bedarfteren einen einwandfreien Rat gegeben.
Indem ich Ihnen alle billigen Pallasiten aufgezählt hab, die Nachteile derselben genannt
und als Empfehlung gegeben, entweder einen Imilac zu nehmen, da er eben preislich in der aufsteigenden Reihenfolge der nächste wäre, sehr schön ist und dahingehend sich lohnt, daß er dem Sammler niemals Schwierigkeiten macht, als der stabilste Pallasit überhaupt bekannt ist und daher sich der höhere Preis gegenüber dem Brenhambrahinpallasovka mehr als auszahlt,
oder eben, wenns dem Sammler zu teuer ist, daß er auf Seymchan zurückgreifen soll.

Und ich mein, nix Normalverbraucher, so siehts mit den Pallasiten halt aus,
Du solltest doch mittlerweile soweit sein, die Preise zu kennen und grad bei den Pallasiten, da hamwer ja nur 80 Stück.

Huckitta ist kaputt - Brenham, Pallasovka und Brahin aus mancherlei Gründen gegenwärtig zwischen 0,3 und 4$ und eben noch Seymchan auch in der Ecke.
Von Huckitta hat der Ottonormalverbraucher nix, weil der vollkommen durchoxidiert ist, Brenham, Pallasovka, Brahin rosten wie die Sau. Seymchan ist fein.

Das sind Viereinhalb Pallasite aus 80.

Der nächstbilligere ist dann eben schon Imilac - Fukang hab ich vergessen, auch so um die 15$. Mit Glück ne schüne Glorieta-Scheibe noch um den Dreh.
So und großer Meister, wie gehts denn dann preislich bittschön weiter? Hambleton, Esquel, Ahumada, Albin, Springwater (obwohl da hab ich mal ne Scheibe für 12$ gehen sehen, waren allerdings 150g), Quijingue, Omolon, Finmarken, Eagle Station
- ja was zahlst denn bittschön für die?

Da machst mal nen Durchschnitt und dann weißte, wo sich Pallasite normal abspielen.

Daher ists vollkommen verquer sozu tun Imilac habe einen Wahnsinnspreis jenseits von Wurst und Käse!

Sondern vielmehr ist er einer der billigsten unter den Pallasiten, der 6. billigste den es gibt!

Selbst der Schrott-NWA-Pal is teurer.

Huckitta ist so billig, weil es nur noch Oxid ist.
Brahin, Pallasovka, Seymchan weil diese die Russen in ihrer unnachahmlichen Weise vollkommen zerstört haben.
Brenham war immer recht billig, weil als Roster bekannt und ist eben wegen der zahlreichen Neufunde nun nochmal ab in den Keller.

Ja und die kannste dem Ottonormalverbraucher nicht geben, weil die Wahrscheinlichkeit zu hoch ist, dasse ihnen kaputt gehen werden.

Also ist dem Ottonormalverbraucher wärmstens zu empfehlen -
wobei ichs komisch find, seine Kunden als "Ottonormalverbraucher" zu titulieren -

Entweder Seymchan oder Imilac.

So wie getan.

Martin

PS: kommen immer wieder mal auch kleine Imilac-Scheiben im US-ebay vorbei.
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 00:04:02 Vormittag
Zitat
Mark:
Lass Dich da nicht täuschen!
Die Olivine bei Imilac sind sicher wunderschön!
Nur stehen die Olivine von Seymchan diesen in nix nach!


Ich täusche nie, wie kommst denn auf sowas?

Imilac ist schon seeeeehr schön:
http://www.macovich.com/lots/lot46.html

http://www.meteorite-times.com/Back_Links/2004/January/imilac3147a.jpg

Herrlich gelbe und oft sehr große Olivine:
http://www.meteorite-times.com/Back_Links/2004/January/imilac80a.jpg

Oft auch in regelrechten Clustern, daß praktisch kein Eisen mehr dazwischen ist:
http://www.badastronomy.com/pix/c2c/imilac_intact.jpg

http://www.meteoriteman.com/sales_images/Imilac_598g.jpg

Also ich persönlich find Imilac sogar schöner als Esquel.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: FrankZ am Februar 26, 2008, 00:09:15 Vormittag
Hallo Martin,
Du hattest den Quijingue genannt. Wie stabil is dieser eigentlich (im Netz findet man nich allzuviel drüber, scheint nich so verbreitet zu sein  :nixweiss:)?

Frank
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 00:26:29 Vormittag
Stimmt, den findet man Gelduld und Spucke auch für 15$/g.
Ich glaub der Erich Haiderer könnt noch Scheiberln haben.
Selber habe ich keinen Quijingue gehabt, hab also keine Erfahrung mit dem.
Die Kritiken, die man so hört und liest, sind gemischt, manche sagen er sei sehr stabil, andere wieder, daß man aufpassen muß.

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am Februar 26, 2008, 00:28:27 Vormittag
Du hattest den Quijingue genannt. Wie stabil is dieser eigentlich...

Muß man diejenigen fragen, die davon seit längerem eine gewisse Menge haben:
Rainer Bartoschewitz, Peter Marmet, Jim Schwade...

Sehr heikel ist es, bei höherpreisigen Pallasiten ein generelles, gültiges Statement
zu bekommen - dies macht ein Investment zu einem gewissen Risiko, jedenfalls dann,
wenn man, wie wohl fast alle hier, nur begrenzte Mittel einsetzen kann. Deshalb ist
man mit einem anerkannt stabilen Pallasiten aus dem Mittelpreissegment, wie z. B.
Imilac, Glorieta oder Esquel, immer gut bedient - von Seymchan mal ganz abgesehen,
der ja nun wirklich gerade (noch!) extrem preisgünstig daherkommt.

Vom Admire-Pallasiten sollte man übrigens auch die Finger lassen. Andererseits
hab ich mich selbst davon überzeugen können, daß so eine Seltenheit wie der Pallasit
von der Titelseite des Schlüterschen Meteoritenbüchleins sich immer noch bester
Gesundheit erfreut nach all den Jahren. Aber sowas kostet mehr als gerade mal ´n Appel
und ´n Ei, das ist auch klar, wenn es denn überhaupt jemals verfügbar ist oder wird...

Alex
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: FrankZ am Februar 26, 2008, 00:44:42 Vormittag
Hallo Martin und Alex,
danke für die schnellen Antworten auf meine Frage.

Frank
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Salma am Februar 26, 2008, 01:08:21 Vormittag
Entschuldigt,
wenn ich einfach mitten in eure Diskusion platze, aber die Frage liegt mir auf Zunge.

Sind in Deutschland Meteorit zu Finden.

Gruß

Tibor
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 26, 2008, 01:14:19 Vormittag
Aua Tibor ,

das war schon fast ein tiefschlag , schau dich mal im Forum um da wirst du einige Beiträge zu dieser Frage finden , aber die Frage ist,aus deinem Standpunkt betrachtet ,  da du noch  nicht alles hier gelesen haben kannst , berechtigt .
Ich empfehle dir nachzulesen und dir selber eine Meinung zu bilden .


Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 01:24:57 Vormittag
Tststs Lutz, so geht das nicht.

Tibor: Theoretisch schon, aber praktisch sind sie unmöglich zu finden.
         Warum? - Das erzählt Dir morgen der Jürgen.

Oheim: Admire - und imemer wieder kömbt die Erinnerung - als ich noch der Waldbauernbub war, da hatt ich dereinst beim Bühler selig ein kleins Admirechen gekauft. Wönizg. Praktisch nur 2 Olivine und ein bisserl Metall. Ich sgas Euch das hat ewig gehalten!!
Aaaaaber kaufts den bloß nicht! Der Admire ist der Dronino unter den Pallasiten, noch schlimmer als Brahiiiiiiin !!!

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Salma am Februar 26, 2008, 01:27:33 Vormittag
vieleicht hätte ich erst alles lesen sollen, nach und nach werde ich machen, ich habe noch nie was mit Meteoriten zu tun gechabt,kein tiefschlag  :weissefahne:  :ehefrau:, ja die Ehefrau ist daran schuld  Sie hat interesse an Meteoriten,Frieden  :prostbier:

Tibor
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 26, 2008, 01:34:59 Vormittag
Maritn ,

Also wenn der Jürgen morgen dem Tibor erklärt warum man in Deutschland keine Meteoriten findet dann bekommt er von mir die hälfte meiner Sammlung  :lacher: :baetsch: :lacher: :baetsch: :lacher:
Ich wollte einfach das er sich selber eine Meinung bildet , du sagst ja selber , im Prinzip nein , aber .......

Das ist dann der Punkt wo jeder für sich Entscheiden muss .  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am Februar 26, 2008, 01:58:53 Vormittag
Liebes Mettmännchen,

wer plustert denn hier?
Das Deine ersten 3 Beiträge zu diesem Thema,in dieser Minischrift
provozierend geschrieben sind,sieht ja wohl ein Blinder!
Wenn man nix zu sagen hat,kann man sich den Text in Minischrift auch sparen!
Aberwitzig auch,erst zu schreiben"Mit Imilac wäre das nicht passiert"
und dann großkotzig Seymchan empfohlen haben wollen!
Nee,nee,nee!
Das ich mich dazu dann auch äußere,liegt doch klar auf der Hand
und ist das normalste von der Welt!
Wenn es blitzt dann donnerts auch!

Mirko

PS: Zu Deiner Frage:
      Seymchan habe ich in RL-1 gesetzt.
      Aber bitte auch das geschriebene in Klammern beachten!
      Wer lesen kann ist klar im Vorteil. :einaugeblinzel:
      Und Deine Hausaufgabe nicht vergessen!
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 02:27:13 Vormittag
Die Weisen der Eisen singen leise:

Brenham, Brahin, Nantan bricht
aber Imilac niemals nicht.
Aaallet allet rostt zu Brei,
doch er ist nicht dabei!
Juchhei.

Wenn ich meine Hausaufgabe gemacht hab, krieg ich dann die 150g Seymchan?

Und Du nicht vergessen, artig Deine zu machen!  Spycken bei Weir gylded nicht, denn da steht Eagle Station ja noch 5stellig, würd den Schnitt verderben..
Der ist der Maybach, bei dem Reybach. Imilac is Kadett. Und Brenham nen Fahrrad, um in Deinem Bild zu bleiben. (und bei Brahin geht das Rücklicht nicht).

 :wow:

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am Februar 26, 2008, 02:38:06 Vormittag

Wenn ich meine Hausaufgabe gemacht hab, krieg ich dann die 150g Seymchan?



Das ist ne Hausaufgabe und keine Preisfrage!
Hast Du als Kind von Deinen Eltern für jede Hausaufgabe immer
etwas bekommen?

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am Februar 26, 2008, 02:39:23 Vormittag

Der ist der Maybach, bei dem Reybach. Imilac is Kadett. Und Brenham nen Fahrrad, um in Deinem Bild zu bleiben. (und bei Brahin geht das Rücklicht nicht).




Das ist ein guter Vergleich,gefällt mir!
Und wo ist die Sicherung durchgebrannt?




Mirko
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 03:11:09 Vormittag
Und Seymchan ist der Dacia Supernova.

Hausaufgaben? Es war eine harte, aber eine schlechte Zeit, wir wären ja froh gewesen, wemmer überhaupt welche ghabt hätten!

So jetzt zier Dich nicht so. Erst den "Ottonormalsammlern" vorgaukeln, daß ihnen die Burlecitin-Flasche aus der Hand fällt, daß Imilac was für verrückte Zumwinkels wär, und daß 15 Seymchan 1 Imilac wären,
hernach aber keine fürnen Dollar im Gramm hergeben wollen.

Nun eine Wette anbieten, aber keinen Einsatz liefern.

Komm Prinz Eisenherz - den Lutz hammer ja schon, die Metzgerscheiben in Münih hast ja selber gesehn, bring ich Dir also noch drei Leut, die Rost annem Seymchan gefunden - und Du stifstest sodann eine 150g-Seymchan mit Olivinen, hast ja noch soviele Kgs rumliegen.

Und die versteigern wir dann im Forum für einen wohltätigen Zweck Deiner Wahl,
was weiß ich, der Anämie-und-Eisenmangel-Liga in Bad Schierke im Harz.

Gib Deinem kalten Herzen einen Stoß!

 :user:
Mettmann

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am Februar 26, 2008, 03:27:01 Vormittag
Na wer wird mich denn zu sowas auffordern?

Eine Auktion,hier im Forum,für einen guten Zweck kann ich ja wohl schon aufweisen!
Du auch? :gruebel:
Nein? :eek:

Na dann wird es wohl eher Zeit,das Du mal ein Imilac Scheibchen hier versteigerst!
Ich biete auch ordentlich mit,versprochen!

Mirko
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 03:47:34 Vormittag
Ja Du Dich selbst!

Nein, kann ich nicht aufweisen, und wenn, dann tät ichs eher auf der US-List machen in Kombination mitner Ebay-Auktion, und dann hier dorthin verweisen,
weil man einfach mehr Leut erreicht.
War aber schon länger nicht nötig, da wir mittlerweile einige regelmäßige Spender haben,
auch hier im Forum sind welche vertreten, vor denen ich den Hut zieh und mich bedank!!   :wow:

So aber jetzt zier Dich nicht so, wer sagt denn, daß ich die Wette gewinn?
Ich setz ein 35g-Fragment Ourique, den Weihnachtsfeiertagsfall aus Portugal. Gut frisch, mit ein bisserl Schmelzkruste.
Im Werte von? Naja 10Euroim Gramm kannn man da schon guten Gewissens nehmen.

Los, schlag ein!
Mettmann

(Machmer dann in ein paar Wochen, muß noch ein bisserl reisen.)
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: astro112233 am Februar 26, 2008, 06:00:38 Vormittag
Ihr seit mir so zwei Schnuller.   :lacher:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 26, 2008, 06:49:26 Vormittag
Hallo Tibor,

wir haben hier einen Board, wo die besten Theman des Monats immer gekürt werden. Im Januar 08 ging es da um Fundmöglichkeiten in Deutschland

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1365.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1365.0)

 :winken:   MetGold   :alter:

... Damit du nicht gleich das ganze Forum durchlesen mußt!   :laughing:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Salma am Februar 26, 2008, 09:08:58 Vormittag
Hallo MetGold,

um alles durch zu lesen hätte ich im augenblick nicht die zeit dazu, aber nach und nach werde ich das schon machen.

hat jemand Bilder von Meteoriten die in Deutschland gefunden wurden??

Gruß

Tibor
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 26, 2008, 09:12:56 Vormittag
Hallo Tibor,

der aknoefel ist gerade dabei seine Seite dazu mal auf Vordermann zu bringen, solange kannst du ja mal bei mir vorbeischauen:

http://www.meteoritenjäger.de/METEORITE/METS/METDEUT/METDE_ABC.HTM 

Solltest du auch noch einen alten Browser verwenden, mußt du eben über

http://www.meteorite.de   gehen und dann auf DeutscheM. klicken.

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: lanthemann am Februar 26, 2008, 10:00:05 Vormittag

:fluester:
...bzw bist Du sicher, daß es nicht doch etwa ein Brenham oder Brahin ist...???? War
Deine Bezugsquelle okay?

Fragjamalboß,
Alex
[/quote]

Nur schnell ein Hallo in die Runde  :winke:

Seymchan hält auch bei mir wunderbar - Brenham ist trotz Schutzlack in der Tat eine Katastrophe. Er zerbröselt zur Zeit bei mir. Zum Glück hatte ich zur Sicherheit nur eine kleinere Probe davon gekauft. Empfehle grundsätzlich bei "neuen" Stücken den
Kauf von erst mal kleineren Proben. Das Elend könnte ansonsten hinterher sehr gross sein.  :neenee:

Gruss René
Aber nix gegen den Brahin, vor Jahren mit Zapon-Lack versiegelt erfreut er mich noch heut mit seiner Schönheit.
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 26, 2008, 10:14:06 Vormittag
Hallo,

ja, der Brahin - hängt sicherlich viel von der Vorgeschichte jedes einzelnen Scheibchens ab. Meiner ist seit Feb. 2002 völlig unverändert, mußte sich jedoch einen dünnen Lacküberzug gefallen lassen.
Einen kleinen habe ich noch seit 1998 - keine Vorkommnisse!

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: astro112233 am Februar 26, 2008, 11:04:31 Vormittag
Hallo Freunde,

Schutzlack  :gruebel:  Welch ein Luxus.  :lacher:

http://www.loslachen.ch/Lustiges/Autos/Lustige_Autos2/rosthaufen.jpg (http://www.loslachen.ch/Lustiges/Autos/Lustige_Autos2/rosthaufen.jpg)

Gruß Mc Ballistol  :lacher:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 26, 2008, 11:08:07 Vormittag
Hallo Konrad,

fall du mal mit dem Auto zu mir zu Besuch kommen solltest, parke doch bitte eine Querstraße weiter.   
... sonst muß ich noch den ganzen Rost wegkehren.  :ehefrau:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: JaH073 am Februar 26, 2008, 11:13:12 Vormittag
Hallo Leute,

beim Brahin ist es oftmals ein Glücksspiel.
Es gibt gute Stücke die sind recht stabil und andere die zerfallen beim Zusehen.
Ich habe bereits beide Erfahrungen durchgemacht.
Oftmals sind die Russen nicht ganz unschuldig daran ob der Brahin stabil bleibt oder nicht.
Es kommt darauf an wer und wie er ihn geschnitten hat.
Vergesst den Quatsch wenn da geschrieben wird, daß mit Öl geschnitten wurde etc.
Das klingt ja toll, aber dann überprüft das mal ob es auch wirklich stimmt.
Die Russen haben in der Regel mit gröbsten Sägeblättern die Fundstücke im Akkord durchgesäbelt.
Schaut euch mal die Olivine an. Die sind total zerbrochen und mit Acryl überschmiert und nachpoliert.
Unter dem Harz sitzt in den Rissen die Feuchtigkeit welche nicht richtig abtrockenen konnte.
Das hab ich ebenfalls miterlebt daß er unter dem Acrylharz anfängt sichzu bewegen und die Olivine rausfallen.
Ich habe selber bereits Brahin geschnitten, geschliffen und poliert.
Wenn man ein gutes Stück zum weiterbearbeiten bekommt, dann kann man sich daraus richtige tolle Stücke schneiden.

Für Anfänger beim Sammeln empfehle ich den Brahin natürlich nicht, das ist klar.
Imilac ist super stabil, kostet aber auch gleich etwas mehr.
Esquel ist ebenfalls toll, wird aber auch recht hoch gehandelt.
Aber bei jedem Hobby gehört es dazu nämlich "learning by doing"

Gruß

Hanno
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 13:59:25 Nachmittag
Also ich würd niemals einen unversiegelten Brahin nehmen.
Hatte schon eine ganze Reihe, nicht von dem damaligen Hauptebaybrahinisten,
der da in fröhlicher Manier geworben, oh neue Methode, stabil für immer, kann man sogar in Salzwasser legen...einige werden sich erinnern (und von denen, die so etwas gekauft hatten, hab ich meistenteils gehört, dasse doch zu rosten angefangen).
Na und die meinigen waren mit einer dünnen Schicht Mehrkomponentenkleber überzogen, klingt komisch, is aber so.
Den, den ich am längsten gehalten, der war 6 Jahr perfekt. Und alle andern ebenfalls nie Probleme.
Hab getestet, wenn man den Überzug entfernt, hamse binnen weniger Tage angefangen zu rosten.

Nunja Hanno, generell muß man die Russen auch verstehen, und ich mein, Du weißts ja selber, aber ich schreibs trotzdem mal hin für die andern.
Mittlerweile versiegelns ja überhaupt nimmer.
Es ist halt auch ein überzogenes Anspruchdenken etlicher Sammler, die eben Meteorite generell in bester Qualität haben wollen und das bitteschön für fast nix.

Die Brahine sind ja teilweis nur noch für 0.3-0.8$/g gegangen.
Da macht es einfach keinen Sinn mehr, zu stabilisieren, konservieren, lackieren.
Und es ist oft schwer hinnehmbar, was manche Leut für Erwartungen haben.

Guxx, is die Glotze kaputt oder der Abfluß verstopft oder es gilt was am Haus zu machen,
dann rufens den Handwerker.
Der schreibt dann auf die Rechnung die Anfahrt, das Material und die angefangenen Arbeitsstunden,
schaumermal nach...  und die kostet im Durchschnitt 40-50Euro.
Und das gilt als normal und selbstverständlich und sie zahlen es.

Na und dann nimmst so einen Brahin oder was weiß ich Gibeon her,
und um Eisen zu sägen, meine Güte, das dauert ewig, Schleifen in mehreren Gängen, polieren, ätzen, trocknen, stabilisieren.
Das kann man gar ned alles ausrechnen, was das für eine Arbeit macht.
So und dann hams da ihre Brahinscheibe und die Gibeonscheibe, wo jeweils 4 Stunden Arbeit oder mehr drinstecken, damit sie so aussieht und sie ihnen lange bleibt und wenn die dann 100Euro kosten soll, schlagens die Händ übern Kopf zusammen, raunen "Wucher" und wollens für 50 haben. Oder wie jetzt bei dem Imilac, krähens rum, daß es glatter Wahnsinn sei.

Der Metthändler schreibt seine Präparationstunden nicht drauf, noch die Maschinenkosten, noch die Verbrauchsmittel, noch die Anfahrtszeit, dies braucht, das Material zu bekommen - was meints denn, wie lang die Jäger durch die Wüste tappen müssen, bisse mal nen verwitterten Chondriten finden, für den die Sammler 25-50$ im kg zahlen.
Und zusätzlich ist das Material selber rar wie Diamant.

Also, und darum kann ein deutscher Händler bspw. auch praktisch nicht mehr die beliebtesten und gängigsten Billigeisen machen, bei dem Preisniveau und bei den Erwartungen, die zurzeit herrschen. Und für einen Russen lohnt sichs eben auch nicht mehr für eine Hand voll Dollar, schön an den Dingern hinschrauben,
weil die Leut es nicht zahlen wollen.

Selber indes nehmens es als Verständlichkeit, was sie selbst verdienen, gehen auf die Straß, wenns anderthalb Stunden länger arbeiten sollen die Woch, sind solidarisch mit den Postboten für deren Mindestlohn, finden die Krankenschwester ausgebeutet und empören sich, daß die Osteuropäer mir 3 oder 5Euro die Stund schwarz auffem Bau abgespeist werden,
aber - ich nehme an, unwissentlich - dem Meteoritenverkäufer, dessen Arbeit, wenn er gute Stücke macht, erkennen sie nicht an, dem gestehen sie das nicht zu, der solls ihnen zum Bruchteil des Mindestlohns machen -
und das ist ganz besonders seltsam, wenn man bedenkt, daß es ja im wesentlichen eine kleine Gemeinde ist, wo man sich persönlich kennt und Händler und Sammler und Sammlerhändler denselben Enthusiasmus für die erzraren Gesellen teilen und wissen, daß sie zudem mit den rarsten Dingern der Welt handeln und oft selbst die Erfahrung gemacht haben, wie schwer die allein schon zu beschaffen sind.
Nicht? Also wenn ein normaler Handwerker eine Gibeonscheibe herstellen würde, dann würd die sicherlich mehr kosten als ein gleichgroßer Imilac beim Metthändler.

Jetzt hör ich schon den Konrad mit den Hufen scharren, schreiben wollend, Blödsinn! Das kann gar nicht stimmen, sonst täts ja keiner machen, laßt Euch nix erzählen, die machen schon ihren Schnitt die Händler, weil sonst tätens das ja nicht.
Na aber schaut Euch doch mal um? Der größte Teil der Anbieter, das sind reine Sammler, die bieten hier und da Meteorite an, wies eben andere Sammler in ihren Feldern, im Ebay und auf den Börsen auch machen, um sich ihre Sammlung ein bisserl zu finanzieren, aus Spaß an der Freud machens das, das präparieren, das tauschen. Wenn ein bisserl was rausspringt gut, wenn nicht, auch nicht tragisch.
So und vom Rest, wenn ihr schaut, die Händler sind, da findet ihr wiederum den größeren Teil die Meteorite nicht als Hauptberuf betreibend, sondern eben weils ihre Leidenschaft ist. Die handeln zur Hauptsache mit anderen Sachen oder haben ganz andere Berufe und beziehen ihr Einkommen zur Hauptsache aus anderen Gebieten.
Fragts mal den Mirko, wie er sich plagt mit seinen Eisen, so sehr er auch glaubt, mich uffe Kieker haben zu müssen, wird er Euch bestätigen, was für eine Schweinsarbeit er mit seinen Eisis hat und daß es eigentlich kaum zu vertreten ist (und ev. seufzt seine Frau Gemahlin: Hätt er doch bloß nie die Meteorite für sich entdeckt).
So und dann bleibt ein sehr kleines Grüppchen übrig, die tatsächlich nix anders als Meteorite machen. Das ist ein so kleines Grüppchen, daß es statistisch nicht auszuschließen ist, daß es sich tatsächlich um Bekloppte, um Getriebene handelt. Die sind den Meteoriten verfallen. Na und wennse nicht a priori einen bestimmten Background haben, dann arbeiten sie sich für Euch (und natürlich auch für sich selber) den A.... ab, um permanent neue Sachen für Eure Sammlungen anzuliefern.
Und wenn ihr schaut - mit Meteoriten ist in den Letzten 10 Jahren noch keener reich geworden.
Daß die dann trotzdem auch - um mit dem Mirko zu sprechen, die Ottonormalsammler bedienen und diesen eben auch kleine Stücke oder Loaklitäten, bei denen nix drin ist für sie, bereit stellen, das funktioniert nur deshalb, weil sie eben auch teure Lokalitäten und große Stücke handeln - mit denen finanzierns im Grund die Kleinodien und die Stücke, die für jedermann, für die Neulinge, Kleinsammler, den mit der schmalen Brieftasche und den Laien erschwinglich sind,
weil eben die Branch davon lebt, immer wieder neue Sammler zu dem Hobby hinzuführen (und weils ihnen Spaß macht, ihr Wissen zu verbreiten und ihren Enthusiasmus geteilt zu sehen). Und das ist eigentlich schon bemerkenswert, - so hält fast jeder professionelle Händler eben auch niederschwellige Angebote und kleine Sachen bereit, selbst die - der Oheim würde sagen "Highrollers" - die es nicht nötig hättem und die, die aussschließlich größere Geschichten im oberen Preissegment machen und nix für Ich und Du und Blinde Kuh, die sind eine Ausnahme.


Das soll jetzt keine Fastenpredigt sein,
und freilich hat niemand was dagegen, wenn los Sammleros natürlich nach dem Preis gehen,
nur möcht ich, daß ihr wenigsten ab und zu mal Euch besinnt, daß das was Euch von Sammlern und Händlern angeboten wird,

keine Selbstverständlichkeit ist.


Daß Ihr halt wißt, daß ein Gibeon fürn Dollar im Gramm oder ein Brahin, oder ein Seymchan für 2, oder ein Eukrit fürn Zehner,
daß das im Grunde gar nicht geht, ein Ding der Unmöglichkeit ist,
und wie toll das ist, daß es eben doch geht.

(Und Euch eben auch ein bisserl zurückhaltet, wenn der Brahin für 1/g gebrochene Olivine hat oder zugepatzt ist.
Da darf man einfach nicht auf den Verkäufer zeigen,
denn mehr geht halt nicht fürs Geld. Will man absolute Topstücke haben, dann muß man eben mehr ausgeben.
Das ist ja auch im Nichtmeteoritenleben eine Trivialität, nicht?).

 :prostbier:
Frater Martinus


Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am Februar 26, 2008, 14:15:46 Nachmittag
Hallo Brahinfans,

mein erster, der oben im Bild, war damals schweineteuer, da ja die riesigen Nachfunde noch nicht da waren und meines Erachtens fast nirgends welcher im Angebot - ich habe wenigstens keine finden können:

1998  27,56 €/g (USA) umgerechnet, der nächste bei mir
2000   6,47 €/g  (France) und dann
2002   0,92 €/g  (Finland)

Wird wohl wieder steigen .....

@ Lutz

 :fluester: animiert durch deine gestrige Warnung, oder in Mißachtung dieser, habe ich mir noch abends ein größeres Stück Seymchan geleistet -melde mich wieder dazu, wenn er hier ist.

 :winken:   MetGold   :alter:


Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 15:10:29 Nachmittag
Ich auch!
Preisübersicht 2000/01. 72 Anbieter:
Durchschnittspreise:

Brenham  8.48$/g
Brahin     6.86$/g
Imilac     10.10$/g (allerdings auch fragmente dabei).
Pallasovka  unerhältlich
Seymchan  unerhältlich

Campo del Cielo  0.61$/g
Canyon Diablo    1.10$/g
Mounionalusta    26$/g
Morasko            2.81$/g

Soll ich mal Wüste erzählen?

Ureilite (hamwa ja grad für 10$ vakooft).
DaG 084     103.5$/g
DaG 319     111.83$/g
DaG 340      95.46$/g
DaG 485     142.30$/g
DaG 801     160$/g
Goalpara     590.60$/g
SAH 98501  257$/g
SAH 98505  174.4$/g
SAH 99201  200$/g
...und das warens schon, glaubicht.

Wollr ihr mehr?
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Andreas Gren am Februar 26, 2008, 15:29:21 Nachmittag
Moin,

wieso soll denn Seymchan nicht rosten?

Habe letztes Jahr in Tucson ein Video des Finders gesehen, ja den wo Martin meint, dass er viele grobe Schnitze in München angeboten hat.

Des Video war sehr beeindruckend,  die Truppe ca 10 Man sind mit schwerem Militärischem Gerät aufgebrochen in eine Gegend wo im Sommer immernoch einige stellen schneebedekt sind. die nächste Siedlung ist 600 km entfernt, Sprit wurde mit Helikoptern eingeflogen. Die Fund Bedingungen sind folgende:
Anhäufung in einem Tal, hier waren große Massen zusammengeschoben worden, entweder durch Gletscher oder durch Schmelzwasser Flüsse, oder Durch Bodenbewegungen talabwärts. Die Massen wurden in 1-2 metern Tiefe geborgen, in den Löchern sammelte sich sofort Wasser . Die harten Hunde schaufelten im 5 grad kaltem Wasser die Massen aus, zum Schluss wurden die Massen mit Ketten an Raupenfahrzeuge befestigt um se aus den löchern zu ziehen, das alles in sehr morastiger Gegend, die 10 Monate im Jahr gefroren ist. Die Seymchan massen wurden dann auf einem Haufen zusammen geschoben und erst im nächsten Winter abgeholt, da der weiche Boden einen Transport der Massen nicht zugelassen hätte.
Das Video erinnerte mich an die erste sikhote Expedition. Leider hat der Finder nicht vor dieses Video zu veröffentlichen.

Fazit: Seymchan ist ein Bodenfund aus 1-2 Metern tiefe, der in einem Boden steckt, der zwar 10 Monate gefroren ist, aber der viel oberflächenwasser führt wenn er aufgetaut ist. Des weitern hat Transport stattgefunden, der die Massen in einem kleinen Tal zusammengeschoben hat.
Mich wundert es deshalb nicht , dass auch Seymchen rosten kann.

Somit kommt der Metmann der Lösung seiner Hausaufgabe immer näher, auch ich habe schon rostende Seymchans gesehen

Gruß
Andi
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 15:34:10 Nachmittag
Howardite:

Chaves       511$/g
DaG 443    129.2$/g
DaG 773     238.3$/g
GSS010      624.4$/g
Kapoeta     778.8$/g
Dho 018      175$/g
Luotolax     600$/g
SAH 99314 250$/g
und mehr gabs nich.

Ich mag Euch ja nicht langweilen...

R-Chondrite:

DaG 013   Preis auf Anfrage (das schreibt man auf seine hp, damit die Leut nicht vor Schreck fliehen)
HaH 119      dito
Ouzina        389.16$/g
SAH 98248  675$/g
SAH 99527  600$/g
SAH 99531  600$/g
SAH 99537  704.5$/g
und aus die Maus.

Hier, die ersten NWAs:
(Für die Neulinge: W3 und W4 meint, es sieht wie Gleisschotter aus).

NWA 002  EL6, S5, W4   15$/g
NWA 003  H4, S3, W2   1.5$/g
NWA 005  H4, S3, W3   1.5$/g
NWA 006  H5, S4, W4   1.5$/g

Merkt's was?
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 15:36:22 Nachmittag
Niiicht Andi, sonst schlägt der Mirko auf die Wette nicht ein!
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 16:11:00 Nachmittag
Acapulcoite:

Acapulco     1100$/g
Monument Draw 793.9$/g
 und sonst gabs nix.

Hey Metgold, das kannst eigentlich in einen eigenen Thread stopfen.

Ich möcht das nur hier zeigen, damit eben die, die sich immer so wundern, daß Meteorite Geld kosten und manchmal gar mehr als zwo oder 5 Euro im Gramm, endlich mal begreifen, in was für einem paradiesischen Zeitfenster sie grad leben
und wo die Meteoriterei eigentlich herkommt und daß sie sehen, wie großartig es ist, daß selbst der ominöse Ottonormalsammler heutzutage mitmischen kann, ohne sich Verschulden zu müssen.

Für die Eisenfraktion und Neulinge,
also die oben angeführten Klassen,
die gehen heute bei den Händlern an bei

Ureilite ca 25-50$/g
How   ab 10-15$/g
R-Chondrite ab 15-20$/g

also jetzt um die Billigsten zu nennen, die aber den damaligen ja auch in nix nachstehen.
Ich hoff jetzt ists Euch deutlich, was für ein enormer Crash das war (weswegen auch etlich Mettdealer aufgehört haben),
und bei diesen raren Klassen geht es ja nichtum neue inflationäre Mengen, sondern um ein paar Dutzend Kilos.

(Und daß ihr mal ran den Speck müßt, solang die Wüste noch nicht abgeflaut).

Kommentare wären auch nett, nicht daß das keiner liest  :crying:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Andreas Gren am Februar 26, 2008, 16:24:31 Nachmittag
Zitat
Kommentare wären auch nett, nicht daß das keiner liest

Metsammeln muss wieder ein Privileg werden !!!  Kann ja sonst jeder Otto oder jeder Normal daherkommen, ich hab schon von metsammelnden Punkern gehört, ja soweit ist es schon gekommen durch den Preisverfall.

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 16:30:07 Nachmittag
Mond:

Calalong Creek  Micros 0.002g - 0.582g  350.000-77.500$/g
DaG 262  38.594$/g
DaG 400  19.074$/g
und sabs ja keine.

Und Kinder, das alles jetzt, daß sind ja keine Zahlen aus einer mythischen Vorzeit, das is grad mal 7 Jahre her!

Ich schreib jetzt ned alles hin, wenn wer ne Klasse oder eine Lokalität wissen mag, so frage er.

Nur noch die Märse...

Mars:
Shergottite
Dag 476   1353,7$/g
DaG 489    792,4$/g
DaG 670    558.3$/g
DaG 735    550$/g
Dho 019    2000$ für Kleinzeug, 400$/g für >100g.
LA 001     5600$/g für Micros - 2500$/g für 20g+
SaU 005     727$/g
Shergotty  5000$/g
Zagami     1424,6$/g

Nakhlite:
Lafayette  35.129$/g
Nakhla       2854$/g

Also wie man sieht, haben die die Talsohle bereites durchschritten und sind auf dem Weg wieder zurück zu alten Preisen.

So. Widasen derweil.  Was die 3er und die CKs vor 7 Jahren gekostet, ihr würdest nicht glauben!!
Und das war ein Kompilation aus allen Angeboten von 72 Händlern, Sammlerhändlern, Sammlern.

 :winke:

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 16:38:07 Nachmittag
Andersrum Andi - Mettsammeln ist und war immer ein Privileg,
nur daß sich viele Sammler dessen gar nicht bewußt sind, daß es ein solches ist!   :wow:

Na es gab auch andere Zeiten, also bspw. in den 70ern und teilweis noch in den 80ern, da waren die Klassiker schon billiger (auch wenn man die Inflation seither berücksichtigt), gab da ja auch kaum Sammler. Andererseits, wenn man die Preislisten vom Cohen vor über 100 Jahren anschaut, als da noch die großen Sammlungen gewetteifert hatten unds in USA so langsam anfing, da hatt sich nix wesentlich bis auf den heutigen Tag geändert.

Also ich find das schon interessant.

Guxx der Paragraf, der hätt vor 7 Jahren für das kleinste Monddöserl eben nicht die paar Mücken ausgeben können, dies heut kost, sondern gleich 500$.
Und deswegen soll er sich froiiiin.
Und der Specimen auch.

 :wow:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Andreas Gren am Februar 26, 2008, 17:12:10 Nachmittag
Ja nee,
ich find das auch sehr spannend, ist halt meine verschobene Art von Humor....

ich hab ja angefangen als Diese Preise noch gefragt wurden, zwar konnte man Mond schon für 2500 im g haben aber auf vielen HPs war Mond noch mit 20 000 gelistet.

Was ich aber noch spannender finde ist Deine Ausdauer dem Otto, dem Normal und sogar dem Punka dieses so aussagekräftig immer wieder dazulegen, weiter so , bekommst auch n Eis von mir.

Andi
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: herbraab am Februar 26, 2008, 17:33:18 Nachmittag
Metsammeln muss wieder ein Privileg werden !!!  Kann ja sonst jeder Otto oder jeder Normal daherkommen, ich hab schon von metsammelnden Punkern gehört, ja soweit ist es schon gekommen durch den Preisverfall.

:auslachl: :lacher: :super:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 26, 2008, 17:59:08 Nachmittag
Zitat
Kommentare wären auch nett, nicht daß das keiner liest

Metsammeln muss wieder ein Privileg werden !!!  Kann ja sonst jeder Otto oder jeder Normal daherkommen, ich hab schon von metsammelnden Punkern gehört, ja soweit ist es schon gekommen durch den Preisverfall.



Har har har..... DER war gut Andi....  !   :super:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 18:00:41 Nachmittag
Ja ich weiß doch Andi,
aber bei Humor kriegt man im Forum öfters  :ehefrau:
(siehe gestern).

Ja mei, einer muß es ja machen.
Obwohl genügend kompetente(re) Leut im Forum eingeschrieben - aber die sagn ja nie was.

Und ich will halt, daß jenen, die eben die letzten Jahre dazugekommen und es nicht anders kennen, daß es alles nach Belieben und für lau und immer gibt, die Augen aufgehen und sies merken, dasse in der Geschichte der Meteoriterei den besten Augenblick erwischt haben, der zwar so schööön, aber auch nicht verweilen wird.

Weil kennst es ja selber aus der Praxis, manche kommen da an, als wär der Erwerb eines Mets sowas wie ein Gang zum Hautarzt mit einem nässenden Exzem oder eine Wurzelbehandlung wie beim Zahnarzt.

Statt dasse sich wie die Schnee- und Schellenkönige ihres Sammlerlebens freuen,
dasse derart Dusel, nen?

(Und dann hören auch die lästigen Diskussionen auf, über Betrügereien, tkw-Mauscheleien, Fundortverschiebungen, böswillige Verfluchung der zu verkaufenden Stücke, dasse dem Sammler rosten und nichtzuletzt dieses Erschrecken, wenn der Frischfall 3Euro/g kost für Steine für die früher der Zar ein Geschwader Kosaken und die Queen ein halbes Regiment in den Tod geschickt hätt, um soein geiles Teil ins Kabinett zu bekommen).

Ja dann!
Ich nehm einen klassischen Eiskaffäh (aber bloß nicht mit gesüßter Sahne aus der Sprühdos).
Wer spendiert mir ein Bananensplit? Aber nur eins mit einer halben Cocktail-Kirsche oben drauf, sonst ists kein richtigs!

Mettmann
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 26, 2008, 18:12:46 Nachmittag
Hy Ma; duds auch n frischgezapftes Franzenbier ?

Und wemma genug Bier, dann geht veilleicht auch ne Flasche von dem ungeniessbaren Roten... (uargh...).

 :einaugeblinzel:

Dank für deine Ausführungen; ich weiss, dass es dich oft frustet den Leutz zu erklären, wie selten das alles ist und so... aber ich find deine Aussführungen sind manchmal (auch wiederholt) von Nöten. Wer stöbert schon in den ganzen alten Aufzeichnungen im Forum rum... ?

Ne ne. Schön dass du dir immer viel Zeit nimmst und auch paar mal hintereinander erklären tust.... Is wirklich nicht umsonst; siehst ja dass oft auch neu Interessierte hier stöbern. Und auch Sammlern, die schon Jahre dabei sind - bringen deine Ausführungen was - wenn nicht unbedingt immer neue Erkenntnisse - dann doch wenigstens Freude beim Lesen deiner (manchmal fruchtbar abschweifenden) Beiträge und Gedankengänge.

Ich sags ja; solltest vielleicht ne tagesaktuelle Kollumne bei der Bild schreiben. Verdienen tätst da vielleicht sogar MEHR als beim Metverkaufen !    :einaugeblinzel:

Überlegs dir; ich kenn nen Redakteur bei der mit viel "Bild" / Frankfurt....    :user:

Micha
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 18:21:43 Nachmittag
Ojeh, die "Meteoriten BILD".

Todesmeteorit schlägt Loch in Kasse von Speciman.
Die ganze Wahrheit über Pallasovka.
Bernd R. aus B. breitgeschlagen? Kauft er ein Mondböxlein?
Wo ist mein Seymchan noch sicher?
Tipps und Trixx gegen die Mettabzocke.
Dronino (22) - eine Taiga-Schönheit entblättert sich.
Jürgen H.P. wegen Meteoritenfunds festgenommen.
Micha H. ich habe das Bernsteinzimmer gefunden, den Hlg.Gral und Antlantis- aber wo ist der verflixte Meteorit?
Plasmasörfen in Südspanien...ein Insider berichtet.
Mettmann auf Freigang entkommen...
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 26, 2008, 18:57:27 Nachmittag
Genau so !

Die Welt soll alles über Hollymet erfahren.  Wer mit wem; und vor allem wo - wielange. Und lohnt das alles überhaupt, wenn die nächste Heisszeit kommt und die Milka - Gletscher schmelzen...!?

Im Ernst; der Mettmann als Kollumnist. Das währs doch. Ich glaub da tät sogar der Walter dei Bild kaufen...  ;)

Odda  :gruebel:

 :lacher:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2008, 19:01:29 Nachmittag
Nu wenn ich pro Wort bezahlt würd, oder auch hier im Forum....
......dann bräucht ich die bläden Dinger aussem All nimmer  :wow:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am Februar 26, 2008, 20:24:10 Nachmittag
Mettmann auf Freigang entkommen...

Jungejunge, mannomann, hier ist ja gerade was los! Kleene "Sternstunden" wa!
Lehrreich - nicht etwa nur als reiner Spaß zu nehmen oder gar zu unterschätzen!

"12 points"!  :super:
Alex (Oheim)
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am Februar 26, 2008, 20:42:55 Nachmittag
:fluester: animiert durch deine gestrige Warnung, oder in Mißachtung dieser, habe ich mir noch abends ein größeres Stück Seymchan geleistet -melde mich wieder dazu, wenn er hier ist.

 :winken:   MetGold   :alter:


Hallo Metgold,
na dann sehen wir hier im Thread ja demnächst gleich zwei schöne Seymchan-Scheiben. Meine wurde heute aus den USA abgeschickt. Wenn ich daran denke, wie schwer es inzwischen ist, guten Sikhote-Alin zu bekommen, dann bin ich froh, dass ich jetzt noch gerade rechtzeitig bei Seymchan zugeschlagen habe.

@Mettmann
Und da ich jetzt meine Sammlung der schönsten Massensteinfälle und Billigeisen so gut wie komplett habe, kann ich mich nun ganz auf die 3er Wüstenchondrite konzentrieren.  Mond und Mars fehlt auch noch. Ich stimme dir zu, dass die Wüste ein Segen für den Sammler ist. An dem NWA 4965 Diogenit von Marcin und dem L3 von euch hab ich jedenfalls sehr viel Freude.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: FrankZ am Februar 26, 2008, 22:11:56 Nachmittag
Hallo Martin,
Dein Argument, dass Du als Händler bei kleinen Scheiben nich auf eine ordentliche Entlohnung für den ganzen Bearbeitungsaufwand kommst, ist voll nachvollziehbar. Wäre es nich eine Möglichkeit kleinere Scheiben geschnitten im Rohzustand zu verkaufen? Zum Schneiden braucht man schon ne aufwändige Ausrüstung. Das Schleifen (und Ätzen bei den Eisen) is aber keine besondere Kunst - die erforderlichen Materialien sind auch erschwinglich.
Ich habe mir schon öfter kleine Scheiben bei eBay-Deutschland besorgt. Da sind dann aus einigen unscheinbaren Scheiben durch entsprechende Nachbearbeitung schon zum Teil sehr schöne Stücke geworden. Natürlich ist mir auch klar, dass die eBay-Preise teilweise Dumpingpreise sind.
Ich sehe auch keinen rationalen Grund dafür, dass ich mir viele große Stücke zulege (zumindest bei den Steinen nich). Mich interessiert eigentlich die Struktur der ausserirdischen Materie. Die sieht man eh erst richtig unterm Stereomikroskop - da passen dann kleinere Stücke auch besser drunter  :einaugeblinzel:.

 :prostbier:
Frank         
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Andreas Gren am Februar 26, 2008, 22:45:38 Nachmittag
Hi Frank,

die Idee ist gut, aber hat zwei haken, erstens würden die Leute für die unpräparierten Scheiben weniger bezahlen wollen als für die präparierten, oft liegt ja auch für den Verkäufer die Wertschöpfung im Präparieren, Und zweitens hat man ja auch einen Ruf, ,den man ungerne mit schlechter Präparation aufs Spiel setzen möchten und oder die Kunden von kleinen Scheiben würden sich zu recht schlecht behandelt fühlen.
Die Mets sind glaube ich das einzige Sammelgut welches so extrem Gewichts Preis verhältniss gekoppelt ist. Ob ein Aquamarin 20g wiegt sagt über den Preis garnichts aus, wenn der ne gute Transparenz hat und gute Farbe kostet der das 200 Fache von einem opaken mit schlechter Farbe. Versuch mal das doppelte für nen perfekten Meteoriten zu bekommen,das ist schon schwer.

Gruß
Andi
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: FrankZ am Februar 27, 2008, 00:10:38 Vormittag
Hallo Andi,
Du sagst ja selbst, dass der Preis von Mets vom Gewicht bestimmt wird. Da kann eigentlich fürs Präparieren nich so viel abfallen - wenn doch, dann würde das Deiner These von der extremen Gewichts-Preis-Kopplung widersprechen.
Natürlich kann ein Händler nich zu den Preisen anbieten, für die manchmal die Scheiben bei eBay Deutschland weggehen - is schon klar. Aber es würde vielleicht mancher öfter mal ne kleine Scheibe zum vernünftigen Preis kaufen, wenn das Angebot größer wäre. Ich glaube auch nich, dass ein Händler seinen guten Ruf verlieren würde, wenn er deutlich darauf hinweisen würde, dass sich die Scheibe im ungeschliffenen Rohzustand befindet und noch selbst geschliffen werden muss. Übrigens - ich hatte auch schon vernünftigpreisige präparierte Steinscheiben (ich verstehe darunter Scheiben, bei denen der Grammpreis etwa im Mittelfeld der Händlerpreise im Netz liegt) von großen Meistern, die nich so optimal präpariert waren (ich will mich darüber hier nich beschweren, da mir klar ist, dass aufgrund des [relativ] geringen Preises eine bessere Präparation nicht möglich ist). Ich glaube, dass solche Scheiben, den Ruf der Händler mehr schaden (ich hätte übrigens die Scheiben zu dem Preis auch ungeschliffen gekauft, wenn diese mit einem entsprechenden Hinweis versehen worden wären).
Ich will Euch Händler aber keinesfalls belehren, betrachtet das bitte nur als Hinweis von mir, vielleicht is es auch Unsinn - ich bin ja auch kein typischer Sammler.

 :prostbier:
Frank

     
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 27, 2008, 03:15:10 Vormittag
Zitat
Das Schleifen (und Ätzen bei den Eisen) is aber keine besondere Kunst


Huh Frank, da hammer aber Glück, daß der Mirko grad nicht am Rechner sitzt...Au Backe.

Is schon ne Kunst für sich. Es geht ja bei den Eisenspezialisten darum, nicht ab und zu nur einen Zufallstreffer zu landen,
sondern kostant das Maximum aus jedem Eisen rauszuholen.
Und da ists eben so, daß jedes Eisen für sich ein anderes Rezept braucht bzw. bei gleichen Bedingungen anders reagiert.
Also Vorschleifung und Politur sowieso, dann gehts um die richtige Verdünnung, Einwirkzeiten, ja selbst die Temperatur spielt eine Rolle. Manche Eisen vertragen eben nicht so hohe Konzentration der Säure, andere werden viel schneller matt usw.
Weil es geht ja nicht nur darum, einfach die Widmannstaetter sichtbar zu machen, sondern um möglichst viel Kontrast und Brillianz und auch die feinsten Details, wie bspw. die Neumannschen Linien rauszukitzeln.
Da brauchts dann schon eine Menge Erfahrung, gerade auch um eben die raren und rarsten Eisen hinzubekommen, von dem man nicht soviel Material hat, zu wissen wie man eingreifen muß, korrigieren muß usw.
Also es gäbe jede Menge fertig präparierte Eisen, die wennde sie einen Spezialisten bearbeiten läßt, fast nimmer wieder erkennst, weil plötzlich der Kontrast viel besser ist, plötzlich Neumänner erscheinen wo vorher nix zu sehen war, oder feine Halos um die Einschlüsse.
Gibt ja welche, die manchmal, wenns grad nix zu tun haben, sich eben mäßige Stücke aussem Ebay abgreifen und sie nochmal neu machen und zu regelrechten Schmuckstücken verarbeiten.
Aber da bin ich der falsche Mann, das zu erzählen. Das müssen doch die Eisenfexxe tun!

Und drum eilt ja auch einigen Spezialisten, wie was weiß ich einem Pilski, einem Cilz ein legendärer Ruf voraus
und auf solch eine Reputation gründet sich ja auch im wesentlichen das Gschäft vom Andi,
wobei er vielleicht sogar ein bisserl zu hanseatisch für meinen Geschmack ist und so gar keinen Wind drüber macht,
was zwar bei den Kennern auch nicht nötig ist, da seine Stücke für sich sprechen,
aber vielleicht doch bei den Neulingen oder Ebayfetischisten angesagt wär (denn im ebay, was da für ein Müll zum Teil geschrieben wird, in punkto Qualität, das geht gelegentlich auf keine Kuhhaut).  Mei, aber er sit halt zu bescheiden, was ja auch einiges für sich hat.

Genug gelobhudelt (ich glaub das kostet Dich ein 2.Eis)- es wär daher der Reputation eines Händlers abträglich, wenn er nicht oder mangelhaft präparierte Stücke zum Selbermachen anbieten tät. Das kann man höchstens direkt mit dem jeweiligen Sammler machen, wenn man ihn gut kennt und weiß, daß er sichs selber präparieren kann.


Nun und generell - daß die Sammler dann entsprechend weniger zahlen würden, ist ja schon gesagt worden.

Eine entscheidend andere Sache aber ist, daß die Meteoritensammlerschaft sehr heterogen zusammengesetzt ist.
Freilich hier ists eben ein Mineraliensammlerforum, und bspw. die Achatfreunde, denen macht es ja Spaß Scheiben zu schleifen und zu polieren, die wissen wies geht, haben die Maschinen und das know-how dafür.
Aber die Meteoritensammler haben die verschiedensten Hintergründe, was weiß ich, eine sehr starke Gruppe sind bspw. die Astronomen. Denen würd das nicht gefallen, sich ihre Scheiben selbst präparieren zu müssen. Andere wiederum hätten gar nicht die Zeit dazu, wieder andere wohnen vielleicht in beengteren Verhältnissen und kriegen von den Nachbarn auffen Deckel, wennse die Maschin in der Wohnung anwerfen und von der Frau Schympfe oder mögen dann die Sauerei nicht wegputzen usw.usf.
Naja und wennses von Hand machen müssen, wenn da ein Eisen seine Sägeriefen hat und man nen Millimeter von Hand runterschleifen muß, bisses platt ist, das ist schon ne ziemliche Arbeit.
Wieder andere liebens zu mikroskopieren, da muß die Scheibe dann absolut planparallel und ausgeschliffen sein, sonst schimpfens...
Usw.

Zitat
Natürlich kann ein Händler nich zu den Preisen anbieten, für die manchmal die Scheiben bei eBay Deutschland weggehen - is schon klar.

Naja, die ebays sind doch recht erratisch bei den Preisen,
wenn man mal die sog. "Allerweltsmetts" wegläßt, die stets angeboten werden.
Da spielen viele psychologische Faktoren hinein und sicher zerschellt hier und da ein einwandfreies Stück zu einem katastrophalen Preis, aber bei den kleinen Scheiben und um die geht es ja, endets, wenn es etwas ist, was eher seltener im Ebay vorbeikommt oder wenns eine semirare bis sehr rare Klasse ist, recht häufig teurer als mans auf den Händlerseiten finden kann. (Weswegen manche ja ihr Zeug immer kleiner schnipseln und im Ebay verfüttern).
Im dt.ebay ist das Publikum kleiner, daher schon rein zahlenmäßig auch weniger kompetent, da gehts auch bei eher durchschnittlich raren Sachen, manchmal auch bei häufigen Sachen übers Ziel hinaus, im US-ebay eher bei den raren Namen oder wenn die Stücke Besonderheiten aufweisen.
Guxx z.B. das, wasmer hier im Forum in den Specials so angeboten haben, da waren schon einige Sachen dabei, die wenn man sie ins ebay gegeben hätte, dasselbe oder mehr gebracht hätten (bzw. liefen ja bei manchen die gleiche Klasse in ähnlicher Qualität parallel im ebay und wurd teurer bezahlt) und andere wiederum wären ebay-untauglich gewesen.

Also insgesamt wärs fürn Händler recht ungut, unfertige Stücke anzubieten bzw. müßte er sich dann ganz auf quasi-Rohstücke und -scheiben verlegen, aber da gäbs wohl zuwenig Kunden, die selber präparieren.

Zitat
mancher öfter mal ne kleine Scheibe zum vernünftigen Preis kaufen, wenn das Angebot größer wäre.

Als ich hab schon den Eindruck, daß sehr viel "Kleinzeugs" angeboten wird.
Wenn ich mal in die ebays schau, dann fahnde ich eigentlich nach größeren Stücken, mit denen man was scheiblerisch anfangen könnt (und die, weils eben zu groß, trotz niedrigem Grammpreis im Endpreis zu mächtig sind für den allgemeinen Sammler bzw. die sich die Sammler nicht kaufen würden, weil sie für den Betrag lieber viele verschiedene Mets für die Sammlung vorziehen täten - und die daher wenig beboten werden und fürn Händler attraktiv bleiben könnten)
tja und da bin ich nur noch am Skrollen, weil soviele Micomounts oder Stücke unter 10g immer herumschwirren.

Wie sich ja auch die Händler in schöner Regelmäßigkeit den Zwischenruf anhören müssen, sie seien Barbaren, weil sie große Klötze kleinschnitten (zumeist von denen, die selber nie große Stücke kaufen, hihi).

Also die Palette ist schon sehr breit - viel mehr würd nur gehn, wenns auch viel mehr Meteorite gäb, aber die kömmer nicht herbeizaubern, es gibt halt nur so wenige uffer Welt.   :crying:

 :prostbier:
Mettmann


Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am Februar 27, 2008, 08:21:47 Vormittag
Hallo,
passend zum Seymchan-Thema hier ganz frisch eine Passage aus den "Meteorite Market Trends" von Michael Blood, in denen er über die Meteoritenpreise auf der Tucson-Show berichtet:

"Another example is Symchen. Last year good quality pallasitic material could be found as low as $3/g. This year, Mike farmer was selling the thicker pieces for $10/g and the thinner or smaller pieces for $15/g "all daylong," he said and quickly sold out. (It turns out, I am told, that originally the suppliers believed a large percentage of the material was this beautiful - non rusting pallasitic material. However, by luck of the draw it was only the first few pieces that happened to have a high percentage. It has turned out that the vast majority of the Symchen fall is simply iron. So, Symchen went up 333% to 500% in one year - and predictions are it will be $35/g next year - IF any can be had at all."
http://www.michaelbloodmeteorites.com/MMT.html

Zusammengefasst schreibt er, dass gute Pallasitscheiben von Seymchan letztes Jahr in Tucson noch für $3/g zu haben waren. Dieses Jahr hat Farmer seine Scheiben für $10-15/g verkauft und ist alle losgeworden. Der Grund für den Preisanstieg ist, dass man jetzt festgestellt hat, dass das allermeiste Material von Seymchan nur aus Metall besteht. Lediglich die ersten Funde enthielten einen hohen Olivinanteil. Einige sagen sogar einen Preis von $35/g für nächstes Jahr voraus, wenn denn überaupt Pallasitscheiben von Seymchan zu bekommen sein sollten.

An die $35 glaub ich zwar nicht, aber der Preisunterschied zwischen Seymchan und Imilac dürfte in den nächsten Jahren schon zusammenschrumpfen. Meine vor zwei Tagen gekaufte Scheibe, prallgefüllt mit Olivinen, hat $2.86/g gekostet, allerdings habe ich auch lange nach so einem Schnäppchen gesucht.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2008, 08:53:06 Vormittag
Hallo Martin!

Da Du Kommentierungen ausdrücklich wünschst, stelle ich die meinige zur Debatte:
Ich gebe Dir – zunächst mal - in fast allen Punkten völlig recht. Der ideelle Wert der Meteorite wird vom Rest der Menschheit bei weitem zu wenig gewürdigt. Die aktuellen Preise sind deshalb und auch angesichts der mannigfaltigen Jungfunde/Nachfunde der letzten 10 Jahre tief in den Keller gesunken.
Es ist - da stimme ich ebenfalls zu - lediglich den fleißigen Enthusiasten und umtriebigen Anbietern zu verdanken,  dass eine Unzahl von verschiedenem Material zu diesen lächerlichen Konditionen für jedermann erhältlich ist. Ich würdige das auch.

Es fragt sich lediglich, welche Schlüsse man daraus ziehen kann. Mein Schluss (aus der Warte des Sammlers) war bislang jedenfalls folgender: Meteorite verkauf ich nicht. Ich kauf sie bloß...
Würden die fleißigen Anbieter nach der gleichen Maxime handeln, dann wären die Preise bald wieder im Lot (jedenfalls aus Deiner Warte betrachtet).
Warum also Dein unaufhörliches Lamento? Auch wenn Deine Aktivitäten eher in die Raritäten-Richtung gehen, sitzt Du doch mit den anderen Vermarktern letztlich in einem Boot. So What?

Grüße  :winke:
Gerhard 

P.S.: Auch wenn es uns bereichert: Aus Deinem Schreibtalent könntest Du wirklich mehr machen. Zum Beispiel die angebotene Connection zur BILD nutzen, als Starkolumnist reüssieren , die dicke Vergütung in Mets anlegen und einfach nur glücklich sein...

...andererseits würde dieses Glück womöglich an Deinem Schreibstil saugen: Am besten liest Du Dich doch besonders in Deiner „Empörung“.  :smile:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 27, 2008, 10:18:42 Vormittag
Hallo Leute ,

Zwei sachen habe ich noch  :baetsch:
Estens wurde ich do´ch gebeiten ein Photo des" bösen Rosters " zu machen , das habe ich hier mit  erledigt .
Zweitens : Wenn das mit dem Dollar so weiter geht dann  werden die Preise für Mettis , wohl bald wirklich explodieren müssen , seit Gestern befindet er sich wieder im freien fall von fast 0,68 Euro ist bis jetzt auf  0,6630 Euro durchgerauscht .

Wer jetzt kauft tut sich selber einen Gefallen . So Martin jetzt gehöre ich wohl auch endgültig zu den die sagen billiger wird es nimmer  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: FrankZ am Februar 27, 2008, 11:15:05 Vormittag
O.k. Martin, hast mich widerlegt - war nur mal eine Meinung von mir. Wie ich schon geschrieben habe, bin ich auch kein typischer Sammler. Mich interessiert mehr die Vielfältigkeit ausserirdischer Materie, ab ein Met selten ist oder ne interessante Kruste oder Schmelzlippe hat, interessiert mich dabei eigentlich nich so sehr. 
Ich wollte auch hier nich die Kunst der Eisenätzer in Frage stellen. In meiner Unerfahrenheit habe ich immer gedacht, dass ein Eisen gut geätzt ist, wenn die Wid- und Neumänner gut und kontrastreich zu sehen sind (was schon nich einfach is, ich brauche da immer mehrere Versuche). Auch das mit der Brillianz habe ich nich so kritisch gesehen, da meine Scheiben immer nach einiger Zeit Matt geworden sind (auch die, die von großen Meistern präpariert worden sind - ich habe aber zugegebenermaßen noch keine Scheiben von den legendären Spezialisten). Ich werde es auch wahrscheinlich nich lernen die Feinheiten zu erkennen, da ich kein Eisenspezialist werden will. Das is sicher wie mit der modernen Kunst, für mich is das teilweise banales Zeug, was die Kunstliebhaber so entzückt - bin halt zu doof das zu verstehen  :crying:.
Dass Astronomen nich schleifen können stimmt allerdings so nich. Klar gibt es auch bei den Sternguckern Leute, die nich basteln (musses auch geben, sonst würden die Astrohändler ihre teuren Geräte nich verschlitzen können). Es gibt aber auch viele Bastler und Selbstschleifer - und wer schon mal ne astronomische Optik hingekratzt hat - den stören so'n paar Sägeriefen in nem Eisenstück nich - kannste glauben.

 :prostbier:
Frank     
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: astro112233 am Februar 27, 2008, 12:09:26 Nachmittag
Hallo Freunde,

Martin heuert bei der Bild an und ich baue ihm die entsprechenden Collagen. Das flutscht. Wenn´s bei Bild nicht klappt gehen wir zu Penthouse, da macht die Bildbearbeitung noch wesentlich mehr Spaß.  :super: 

Darauf bin ich echt gespannt.
Aus sicherer Quelle ( Marketing-Leiter Süd ) ist mir bekannt, dass Lidl-Süd im März oder April 2008 eine großangelegte Verkaufs-Aktion mit Mineralien etc. durchführen wird. Darunter werden auch Meteoriten sein. Vermute preiswerte NWA´s. Wenn ich mehr darüber erfahre werde ich euch umgehend informieren.

Zum Thema.
Weine nicht, wenn der Rost nagt. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.  :lacher:

Gruß Konrad  :hut:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 27, 2008, 13:25:52 Nachmittag
Geh Specimen,

daran siehst doch, daß es mit meiner Schreibe nicht sehr weit her sein kann, wennde diesen Thread als Lamento begreifst.
Es geht doch um was völlig anderes!

Nämlich den noch nicht so erfahrenen Sammlern verständlich darzulegen, daß sie's, die jetzt die Jahre mit Meteoriten angefangen haben, besser nicht hätten treffen können!! 
Daß die Metts derart das unterste Ende der Fahnenstange erreicht haben, wie es nie zuvor in der Geschichte der Fall war und nie wieder in der Geschichte der Fall sein wird,
und ihnen ihre Bedenken und Ängste zu nehmen, denn gegenwärtig kann man sich so blöd anstellen, wie man nur will, man kann eigentlich praktisch nix falsch machen mit den Meteoriten.

Plus, zwar keine Torschlußpanik, aber ich möcht halt, dasse von der jetzigen Situation möglichst noch profitieren, solang es eben geht. (Durchaus mit dem Eigennutz, dasse dann später, wenn sich die Preise normalisiert haben, Schotter aus ihren jetzt gekauften Stücken gewinnen können, um trotz der dann gestiegenen Preise weiter Meteorite kaufen zu können, ich Unhold).

Weil guxx, das kennst ja auch von Dir selber, ein Neuling ist unsicher - ist zwar nicht allzu schwer bei den Mets sich einen Überblick zu verschaffen - aber daß manche Meteorite sehr billig sind, andere merkliche teurer im Vgl. zu den gerramschten, das ist nicht so ohne weiteres zu verstehen, jedoch müssen sie ja auch unbedingt teilhaben an und profitieren von den Mets, die eben nicht nur 1/g sondern auch mal 15 oder 30 im Gramm kosten.

Tja und um ihnen das plausibel darlegen zu können, muß man eben die Gründe anführen,
da die Entwicklung der letzten 10 Jahre ja an und für sich unglaublich oder zu mindest für die neueren Sammler wenig glaubhaft erscheint. Dazu ist es dringend notwendig, die Preise von noch wenigen Jahren zuvor vor Augen zu führen, damit sies sehen, wie die durch die Bank in den Keller gerasselt sind. Daß eben manches ein Dreißigstel oder noch weniger koscht als 7 Jahre zuvor, und zu erklären warum das so ist, und warum - damitse ihre Skepsis verlieren - es eben nicht möglich ist, daß es noch weiter in den Keller gehen kann - und daß aller Vss nach, die Preise wieder anziehen werden.

Und dazu gehört eben, die Darstellung, warum es nimmer weiter runtergehen kann, daß die Grenze bei denjenigen, die den Mettmarkt versorgen erreicht ist.  Das is alles. Wie die Situation für die Anbieter ist, braucht den Sammler nicht im geringsten zu interessieren - es geht nur darum, daß er weiß, daß es eben niemals einen Meteoriten für 5Euro das Kilo und einen Achondriten für 10cent im Gramm geben wird, sondern das jetzt Ultimo ist.
Und daß er erkennt, daß nicht nur die Ramschmeteorite am preislichen Limit angekommen, sondern daß er sich nicht anzubieseln braucht, auch mal was anders als die 0.05-3$/g-Kategorie sich zu holen.
Denn Du weißt es ja, wie's is. Klar ists nicht verkehrt sich bei den Preisen Kampo oder Gleisschotter in die Bude zu laden,
aber wenns - abgesehen von den vielfältigen anderen nichtmonetären Gewinnen, die es bringt, sich auch mit etwas anderem zu beschäftigen als nur den wenigen Masseneisen und verwitterten gewöhnlichen Chondriten - also wenns ihm auch noch um Wertschöpfung ect. geht, dann sind ja die raren und semi-raren Klassen viel lukrativer für ihn, denn die werden schneller steigen und erheblicher steigen als der Gleisschotter oder die Masseneisen, einfach weil Potenzen weniger Material vorhanden.
Nicht?

Zusätzlich ists natürlich auch Bequemlichkeit, weil wennse erstmal begreifen, daß sowieso nun dem Aldi sein Lidl ist mit den Mets, dann weicht auch die Skepsis und die Ängste mit Verluab beschissen zu werden und die skurrilen Ruchungen nehmen ab. Das find ich schon wichtig. Ich mein wohins im Extremfall führen kann, siehst ja an demjenich Peruaner, der doch damals die Carancas-Böllerchen von den Lokalniks fürn Euro das Stück nicht genommen hat, aus Angst übern Tisch gezogen zu werden und das Gschäft seinen Lebens verpaßt und viele Zehntausend Eier hat stehenlassen. Ja ein krasses Unglück und Sonderfall, aber im Prinzip und in kleinerem Rahmen läufts mit einigen aus dem Forum hier genauso, die eben auch um monetäre Aspekte sich bekümmern, mit den Meteoriten, die itzund auffem Markt sind.

Zitat
Mein Schluss (aus der Warte des Sammlers) war bislang jedenfalls folgender: Meteorite verkauf ich nicht. Ich kauf sie bloß...

Ja und das ist ja auch gerade der richtige Schluß, den ich durch mein Gefasel den Leut einbleuen mag. Jetzt ist die Zeit zum Kaufen. (gilt im übrigen uneingeschränkt auch für die Händler, denns Preisniveau im Wüstenwunderland hat ja schon mächtig angezogen) Wenn nicht jetzt, wann dann? Geerntet wird dann später.

Oder lassmers mal weg, die Wüste.

Wenn ich Euch sag, daß ganz früher mal Allende 30 Pfennig gekostet hat, Zagami 60$, Gibeon 30$ das Kilo.
Daß Murchison teilweis sogar kostenlos von den Aussies spendiert wurd, wenn man nett hingeschrieben,
kommt ihr dann nicht zu dem Schluß, daß man heut recht beneidenswert dastünde, wenn man damals sich eingedeckt hätte und daß das eine großartige Sache ist?

Und genau dasselbe habt ihr jetzt mit der Wüste.

Daß man da ein bisserl aufgeregter schreibt, kannst doch verstehen...

Zitat
Auch wenn Deine Aktivitäten eher in die Raritäten-Richtung gehen

Ojeh, wer hat Dir denn sowas erzählt? Der Maybach-Mirko?
Wir ham für jeden was. Das einzige was wir nicht machen, ist Gleisschotter-Chondrite, weils bei den jetzigen Preisen ein absolutes Nullsummenspiel wär und wir die Mittel und Zeit für andere Sachen brauchen - und eben die billjeren Eisen ect. weils als Gewerblicher im teuren Germany kaummehr geht, und der Zeitaufwand nicht zu rechtfertigen wär, bzw. halt die Zeit auch garnicht da ist, wenn man andere Sachen machen muß. Ich mein Du siehst ja, wir verlidln und veraldin ja sogar Stücklein unseres Trabanten und dito vom Maaaas.
Daß wir hier im Forum eher die Oberschmankerln herzeigen, liegt daran, daß die für die Metsammler eben ganz besonders interessant sind, und seis nur um ihre Schaulust zu befriedigen.
Und wo sollt man denn sost die Dinger herzeigen, wenn nicht im spezialisierten Forum?
Wir ham Schachteln und Eimer voll - aber das wär doch nervtötend und rel. langweilig, wemmer hier olle H5er, Gaos oder sonstige, die jeder kennt jede Woch herzeigen täten.

 :prostbier:
Mett the Man








Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am Februar 27, 2008, 14:13:48 Nachmittag
Juhi Mark,

ehm nix gegen den Captain Blood, aber er ist doch, wie soll ich sagen, manchmal...ein bisserl sonderbar.
Sind zwar ganz nett, die Market Trends - mir persönlich sindse aber ein bisserl zu kurzsichtig und einseitig bzw. sind sie nicht immer frei von Propaganda (wennst auf Bloods met-situs gehst, verstehst, was ich mein).
Also bspw. hat man im letzten Jahr durchaus Olivinseymchans für 0.8 bis 1$/g bekommen
und wennst ins ebay schaust, so ist Seymchan weit entfernt von 10 oder 15$, in Tucson gibts halt auch Nichtmeteoritenpublikum -daher ist die Aussage, Seymchan wär um 300 oder 500% gestiegen, a bisserl daneben.

Aber was anders.
Vielleicht ein paar Faustregeln:  Alles was so aussieht, daß man sagt: Buoah, das is aber schön und das zwischen 0.05 und 3$/g kostet, und was kein bekannter Roster ist, da kann man ohne Nachzudenken kaufen.
Da ist nix falsch zu machen.

Rule 2:
Alles was einen Namen hat und viel frische schwarze Schmelzruste hat und unter 3.5$/g kostet, kann man ohne Bedenken kaufen.

Uh und jetzt red ich mich um Kopf und Kragen.... ein Händlergeheimnis:
Alles was einen Namen hat und nix Eisiges und nix Wüstiges ist und nicht Gold Basin oder Franconia heißt,
und was unter 1$/g kostet, das kaufe ich, selbst wenn kein Bild dabei ist.
Da ists völlig wurscht, wies ausschaut und wenns noch so verschimmelt ist.

 :prostbier:
Man the Mett


Der Mensch ist wie ein Stück Seife. Je mehr man an ihm reibt, desto mehr schäumt er, aber desto kleiner wird er.  Martin Altmann (1970 - 2064)
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 29, 2008, 19:14:06 Nachmittag
Hallo alle ,

hier noch ein kleiner Nachschlag was das Bluten angeht .
Dieses mal ist es ein Stück aus dem Langzeit Expirement , also ein Dorino und zwar der Unbehandelte .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am Februar 29, 2008, 19:48:41 Nachmittag
Zum Kontrast ,

Hier noch ein Photo von einem weiteren Dorino aus dem Langzeit Expirement .
Dieser wurde gut mit Balisotl getränkt , die blanke Seite die nun zu sehen ist lag ursrünglich auf dem Boden der Dose .
Selbst jetzt kann man noch Spuren des sägens erkennen .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am März 05, 2008, 15:04:54 Nachmittag
Hallo,

mein bezahlbarer Seymchan ist eingetroffen. Sicherlich wird er sich in kürze einer Lackdusche unterziehen müssen - weil ich es eben so will!

 :winken:   MetGold   :alter:

Hier wie versprochen die Bilder:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am März 05, 2008, 15:16:36 Nachmittag
Hallo Peter ,

Das ist wirklich ein tolles Stück , und was die Lackdusche angeht ich glaube er freut sich schon . :laughing:
Den das wird sein Leben wirklich verlängern und ihm die Altersrunzeln ersparen  :auslachl:


Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 07, 2008, 20:35:56 Nachmittag
Hallo,

mein bezahlbarer Seymchan ist eingetroffen. Sicherlich wird er sich in kürze einer Lackdusche unterziehen müssen - weil ich es eben so will!


Hallo Peter  :winke: ,

so eine Lackschicht ist bestimmt ganz nützlich. Würde ich auch gerne mal mit einem vermeintlichen Roster (Pallasit) probieren, bevor er anfängt zu rosten. Kannst Du mir kurz sagen, wie ichs am besten anstelle? Also was müsste ich mir da kaufen? Ist eine Vorbehandlung nötig - z.B. in Alkohol baden oder ähnliches? Über eine kurze Anleitung würde ich mich freuen..... :super:

 :prostbier:
Dirk

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am März 07, 2008, 20:48:03 Nachmittag
Hallo Dirk,

(http://www.jgr-apolda.eu/UV/F-Bilder/smileys/ups.gif), mußtest du die Frage unbedingt an mich stellen, denke mal, daß wir hier ein paar super erfahrenere Präparatoren haben. Na ja, dann muß ich halt das Risiko eingehen, daß die dann über mich herfallen. :friede:

 :belehr: Ich würde sicherstellen, daß alle Feuchtigkeit raus ist, ansonsten nur dezent trocken, damit durch die unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffiziente Eisen-Olivin nix passiert, dann Fingerabdrücke beseitigen und farblosen Lack aufsprühen.
Bei Verdacht, daß in den Randbereichen sich noch böse Chloride aufhalten, sollte man diese über größere Distanzen erst ausschwämmen ehe man an das Trocknen und Versiegeln geht.

Besonders hartgesottene Sammler trinken den Alkohol dann hinterher um die Umwelt nicht zu belasten. :ruelps: :lacher:

 :winken:   MetGold   :alter:

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 07, 2008, 21:14:11 Nachmittag
Hallo Dirk,

(http://www.jgr-apolda.eu/UV/F-Bilder/smileys/ups.gif), mußtest du die Frage unbedingt an mich stellen, denke mal, daß wir hier ein paar super erfahrenere Präparatoren haben. Na ja, dann muß ich halt das Risiko eingehen, daß die dann über mich herfallen. :friede:

 :belehr: Ich würde sicherstellen, daß alle Feuchtigkeit raus ist, ansonsten nur dezent trocken, damit durch die unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffiziente Eisen-Olivin nix passiert, dann Fingerabdrücke beseitigen und farblosen Lack aufsprühen.
Bei Verdacht, daß in den Randbereichen sich noch böse Chloride aufhalten, sollte man diese über größere Distanzen erst ausschwämmen ehe man an das Trocknen und Versiegeln geht.

Besonders hartgesottene Sammler trinken den Alkohol dann hinterher um die Umwelt nicht zu belasten. :ruelps: :lacher:

 :winken:   MetGold   :alter:



Mensch Peter, nun mal keine falsche Bescheidenheit. Deine Versiegelungstechnik ist bestimmt nicht schlecht!!!!

Nun aber mal ein bissel konkreter: Was soll ich fürn Lack kaufen? Scheinbar einen zum Aufsprühen, ja ? Welchen nimmst Du?

Was machst Du denn vorher konkret mit Deiner Scheibe? In den Backofen packen, oder wie?

Chloride ausschwemmen kann ich wahrscheinlich eh nicht. Zu wenig Equipment. Mein alter Chemiebaukasten wird da wohl nicht ausreichen  :lacher:

Jetzt warte ich auf ein kurzes Versiegelungsrezept von Dir für Hausfrauen  :baetsch:

 :smile:
Dirk


Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am März 07, 2008, 21:34:52 Nachmittag
Hallo Dirk,

nix da, ich streike, das Thema ist zu heikel :angst: , wenn du dann in ein paar Jahren bei mir auf der Matte stehst :wehe: , weil deine highlights vergammeln, nee, nee :isagnix: .

Schau doch u.a. mal hier:  http://www.alaska.net/~meteor/preserv.htm (http://www.alaska.net/~meteor/preserv.htm)

 :imsorry:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: lanthemann am März 11, 2008, 16:57:31 Nachmittag
Hallo Dirk  :winke:

Wage bei Eisen ruhig eine Ueberlackierung mit Zapon-Lack ( Cristal glänzend v. Dupli-Color ). Zuerst natürlich evtl. schon vorhandener Rost fein wegschleifen (nass). Verwende hierfür Schleifpapier bis zur Körnung 1200, danach gut mit Wasser oder Alkohol abspülen und mit einem Haarföhn gut trocken blasen. Dies ist die einfachste und kostengünstigste Schutzmassnahme und ich machte damit sehr gute Erfahrungen. Alles was trotzdem weiter rostet würd ich eh wieder ins All zurück werfen oder einem Speziallisten auf diesem Gebiet überlassen :laughing:

Gruss René
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 11, 2008, 21:30:48 Nachmittag
Hallo Dirk  :winke:

Wage bei Eisen ruhig eine Ueberlackierung mit Zapon-Lack ( Cristal glänzend v. Dupli-Color ). Zuerst natürlich evtl. schon vorhandener Rost fein wegschleifen (nass). Verwende hierfür Schleifpapier bis zur Körnung 1200, danach gut mit Wasser oder Alkohol abspülen und mit einem Haarföhn gut trocken blasen. Dies ist die einfachste und kostengünstigste Schutzmassnahme und ich machte damit sehr gute Erfahrungen. Alles was trotzdem weiter rostet würd ich eh wieder ins All zurück werfen oder einem Speziallisten auf diesem Gebiet überlassen :laughing:

Gruss René

Hallo Rene,

Danke. Das ist doch mal ein handfester Tipp. Den Lack werde ich mir mal besorgen und dann Brahin und Konsorten "eins überziehen"  :laughing:  :super: .
 :prostbier:
Dirk
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 17, 2008, 22:24:22 Nachmittag
Hallo,
meine Seymchan Pallasit-Scheibe ist jetzt auch eingetroffen. Diese ist bereits lackert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das toll finde, aber vorerst bleibt der Lack drauf. Eine Scheibe von der neuen Glorieta Hauptmasse war auch noch mit dabei:

http://www.parhelia.de/mets/seymchan03.jpg



Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am März 17, 2008, 22:45:23 Nachmittag
http://www.parhelia.de/mets/seymchan03.jpg

Hoppla, recht ordentliche Größen!  :super:

Alex
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 18, 2008, 14:54:08 Nachmittag
Hallo,
meine Seymchan Pallasit-Scheibe ist jetzt auch eingetroffen. Diese ist bereits lackert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das toll finde, aber vorerst bleibt der Lack drauf. Eine Scheibe von der neuen Glorieta Hauptmasse war auch noch mit dabei:

http://www.parhelia.de/mets/seymchan03.jpg

Grüsse,
Mark

Hallo Leute  :winke: ,

ich habe mich natürlich vor 3 Wochen auch auf die Suche nach einer schönen Seymchan-Scheibe gemacht. Heute habe ich sie abgeholt und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Sie wiegt 1020g, hat in meinen Augen eine sehr schöne Form und damit irgendwie Charakter. Auch die ungleichmäßige Verteilung der Kristalle gefällt mir recht gut und zusammen mit der (nicht perfekten, aber trotzdem okayen) Ätzung hat die Scheibe eine für mich ästhetische Optik. Sie kam auch mit einer Lackierung an und das finde ich gut, weil beruhigend. Beim Vorbesitzer war sie bis jetzt 2,5Jahre lang in dieser Form stabil. Gekostet hat sie 2$/g, was für diese Scheibe wirklich günstig ist, die ich von der Qualität her im oberen Durchschnitt einodnen würde.
Leider hat der Zoll mit seinen Gebühren mir ein wenig die Stimmung versaut, wie Ihr hier nachlesen könnt:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php/topic,1982.0.html

PS: Glückwunsch auch an Peter und Mark für Ihre schönen Neuerwerbungen  :super: . Mark, wie gross ist denn diese riesige Monsterscheibe  :wow: ?

 :prostbier:
Dirk

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 18, 2008, 14:59:00 Nachmittag
Hier noch mal die andere Seite - in echt sind die Kristalle viel heller und funkeln schön, wenn Sonnenlicht herauf fällt.

Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 18, 2008, 23:11:34 Nachmittag
Mark, wie gross ist denn diese riesige Monsterscheibe  :wow: ?

 :prostbier:
Dirk


Hallo Dirk,
ich habe eben gemessen: 24x19cm bei 730g. So wie bei dir halb halb mit Olivin und Eisen, das ist schon auch sehr schön. Hab so eine Scheibe allerdings nirgends bezahlbar gefunden. Da ich aber eh schon eine Volleisenscheibe Seymchan hatte, ist mir so eine reine Olivinscheibe auch ganz recht.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 22, 2008, 20:25:49 Nachmittag
Hallo,
heute konnte ich meine neue Seymchan-Scheibe zum ersten Mal im Sonnenlicht betrachten.

http://www.parhelia.de/mets/seymchan05.jpg
http://www.parhelia.de/mets/seymchan06.jpg

Wobei sich für mich gleich die Frage anschliesst, ob das überhaupt Seymchan ist? Kann man an irgendwelchen Merkmalen klar erkennen, dass das Seymchan ist und nicht Brahin?

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 23, 2008, 15:30:13 Nachmittag
Hallo Mark,

Deine Scheibe sieht Klasse aus  :super: egal ob Seymchan oder Brahin. Zur Unterscheidung hatte irgendein Forumsmitglied mal was über unterschiedliche Ätzmuster geschrieben - weiss aber nicht mehr wer und in welchem Thread. Aber zur eindeutigen Unterscheidung hilft das Ätzmuster bestimmt auch nicht, könnte höchstens zur groben Abgrenzung dienen. Ich würde Deinem Verkäufer aber versuchen,zu vertrauen, wenn er ein bekannter Name ist.

 :os07:
Dirk
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 23, 2008, 17:08:14 Nachmittag
Hallo Mark,

Deine Scheibe sieht Klasse aus  :super: egal ob Seymchan oder Brahin. Zur Unterscheidung hatte irgendein Forumsmitglied mal was über unterschiedliche Ätzmuster geschrieben - weiss aber nicht mehr wer und in welchem Thread. Aber zur eindeutigen Unterscheidung hilft das Ätzmuster bestimmt auch nicht, könnte höchstens zur groben Abgrenzung dienen. Ich würde Deinem Verkäufer aber versuchen,zu vertrauen, wenn er ein bekannter Name ist.

 :os07:
Dirk

Hallo Dirk,
wenn man es nicht unterscheiden kann, dann kann es ja auch der Verkäufer nicht wissen. Er hat die Scheibe dieses Jahr in Tucson gekauft. Ich frag ja auch nur, weil weiter oben angezweifelt wurde, ob der rostende Seymchan von Aurum wirklich Seymchan ist. Und als ich meinen Seymchan im Sonnenlicht mit der Lupe betrachtet habe, habe ich ebenfalls Rost gefunden  :crying: Zwar sehr wenig und nur in bestimmtem Betrachtungswinkel mit der Lupe zu sehen, aber es ist eindeutig Rost. Und dewegen frag ich mich dann schon, ob ich nicht vielleicht Brahin statt Seymchan habe, bzw. ob insgesamt derzeit grössere Mengen Brahin als Seymchan im Umlauf sind. Meine Scheibe sieht ja auch nicht gerade typisch nach Seymchan aus, im Gegensatz zu deiner.

Nunja, hergeben tue ich die Scheibe trotzdem nicht mehr. :prostbier:

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Auricular am März 23, 2008, 21:39:39 Nachmittag
Offtopic:

Ihr seid ja so gemein mit Euren zig-Gramm und Kilogramm-Teilen...ich als popeliger Gärtner mit 1000Euro Netto kann mir sowas garnicht leisten (außer ich verkauf mein Auto und kauf nix mehr zum Essen und zieh in einen Umzugskarton unter die Brücke...)

Tschuldigung, mußt ich jetzt mal schreiben...
 :crying:

So jetzt geht mir besser

 :os06:


War nicht böse gemeint, ist nur purer Neid
:-)


LG
Bernie
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Mettmann am März 23, 2008, 23:51:17 Nachmittag
Ontopic:
Nu Bernie, da bist aber in bester Gesellschaft - einer der Höchstangesehensten in der Mettwelt, der enormes geleistet hat,
ist auch ein "popeliger Gärtner".  Wobei ich mir Gärtner als einen feinen Beruf vorstell. Befriedigender als so manch anderer.

Also nur keene Melancholie, es ist nicht immer die Größe der Stücke, die's macht.

 :os01:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 24, 2008, 13:31:53 Nachmittag
Hallo Bernie,
ich schliess mich da Mettmann an. Erstens ist Gärtner ein ehrenwerter Beruf und zweitens kann man heute auch mit wenig Geld eine respektable Sammlung aufbauen. Die Details eines Meteoriten erkennt man ja meist eh erst mit der Lupe. Daher müssen es nicht unbedingt grosse Stücke sein.

Ich schlage da halt derzeit zu, weil ich befürchte, dass man so eine Pallasit-Scheibe in einigen Jahren nicht mehr zum Preis eines Laptop-Computers bekommen kann.

Grüsse,
Mark

P.S.: Ich hab noch nach Seymchan-Bildern gegoogelt und doch noch viele andere Seymchans gefunden, die so ähnlich aussehen wie meiner. Meine Scheibe ist also nicht so untypsich und ich bin mir inzwischen auch sehr sicher, dass es Seymchan ist. Den Rost werd ich beobachten. Im Moment ist das zu vernachlässigen.
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: astro112233 am März 24, 2008, 23:31:00 Nachmittag
Hi Bernie,

großen Respekt für deine Ehrlichkeit. Deine Gedanken kann ich persönlich vollkommen nachvollziehen. Bei 1000 € Netto im Monat bleibt nicht viel übrig für den Erwerb von Meteoriten. An dieser Stelle muss ich meine vor etwa 8 Monaten geäußerte Auffassung gleich mal revidieren. Es ist ohne weiteres Möglich, z.B. mit dem Budget von 1000€ im Laufe der Zeit eine kleine breitgefächerte Sammlung aufzubauen. Einen 600g Campo und einen 300g NWA 869 als Hauptvertreter ihrer Spezies. Da hat man was in der Hand und benötigt keine Lupe. Dazu noch einige kleine geätzten Scheiben, so um die 10g, der preiswerten Eisenmeteoriten, gibt es durchaus z.B. bei Mirko* zwischen den teureren exotischen Raritäten. Würde empfehlen, eine mit schönen Widmannstättenschen Figuren und eine mit Neumann Linien. Dann besitzt du bereits Stein und Eisen von „außen und innen“ zum ausführlichen betrachten und lieb haben. Des Weiteren kann ich dir noch je ein Döschen von unserem verehrten Herr Martin* ans Herz legen. Einmal Mini Mond- und einmal Mini Mars. Für je um die 22€. Nun dürftest du noch etwa 500 € zur Verfügung haben. Also noch eine feine Brahin Scheibe mit 20g dazu. Für den Rest des Geldes kaufst du dir je nach Gusto sporadisch das eine oder andere Meteoritchen oder Tektitchen als Motivationsbonbon. Begleitend die ergatterten Teile gleich in eine kleine, jedoch gut verarbeitete Vitrine dekorieren. Noch ein paar spezifische Accessoires dazu, wie Postkarten etc.

Fertig ist dein eigenes kleines Meteoriten-Museum.       

Es liegt im Wesen eines Menschen, sich eher nach „oben“ zu orientieren, als nach „unten“. Der finanzielle Status zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben. Es gibt Super Reiche, Reiche, Vermögende, Wohlhabende, den berühmten statistischen Durchschnittsbürger und wirklich arme Mitbürger. Orientiert sich ein Mensch stets nur nach „oben“ wir er garantiert nicht sein Glück auf Erden finden und ggf. letztendlich vom Sozialneid zerfressen. Das ist eine Sackgasse und der falsche Weg.

Andererseits weiß ein Außenstehender ja nicht die individuellen Hintergründe eines Sammlers. Vielleicht sparte der eine oder andere lange Zeit für sein Prachtstück. Tauschte oder verkaufte Stücke aus seiner Sammlung für die Realisierung seines Traumes. Oder hat einfach genügend Kohle zur Verfügung. Diese Variante gefällt mir mit Abstand am besten.   

Aber auch gut betuchte Sammler kommen wahrscheinlich nie zum Ziel. Es wird immer etwas neueres, größeres und sensationelleres geben.   

Jedes Teleskop hat seinen Himmel und jeder Sammler seine eigene schönste Sammlung.  :fluester:

In diesem Sinne

Konrad 

PS. * = Die Händler sind mir gerade zu dem Thema eingefallen und sollen nicht als Wertung verstanden werden.

5 goldene Regeln.  :super:

Überziehe nie dein Konto für den Erwerb eines Meteoriten.

Verschulde dich nie für den Kauf eines Meteoriten.

Spare dir das nötige Geld vom Munde ab. Sogenanntes kosmisches Heilfasten.

Verschleudere dein Geld nicht für die angesagte Mode. Wandle im Bußegewand oder Jutesack umher. 
 
Verwöhne deine Frau von Zeit zu Zeit mit einer kleinen Aufmerksamkeit und der Weg für den nächsten Meteoritenkauf ist bereits geebnet.       
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: FrankZ am März 25, 2008, 10:25:29 Vormittag
Hallo,
ja, das sind schon beeindruckende Stücke, die hier manchmal gezeigt werden  :super:.  Wie aber Mark schon richtig bemerkt hat, sieht man die Struktur eigentlich so richtig erst unter der Lupe (bzw. - meine Meinung - unter dem Stereomikroskop). Deshalb sammle ich auch nur kleinere Stücke (ausser ein paar größeren "Bahnschotter" - so nennt Martin wohl die vergammelten Wüstensteine, damit man mal was größeres zeigen kann). Dabei interessiere ich mich vor allem für die Struktur der außerirdischen Materie - Regmaglypten und Schmelzkrusten sind mir da relativ egal (sind ja auch eher "irdisch"). 
Der finanzielle Aufwand hält sich bei mir in Grenzen. Letztens habe ich hier von Martin das 66. Stück für meine kleine Sammlung erworben - und habe bisher deutlich unter 1000 Euro ausgegeben. Was ich nich in meiner Sammlung habe sind so Roster wie z.B. der Campo. Da kaufe ich lieber kleinere, aber dafür stabile Stücke. Übrigens habe ich auch ein 12mg Mondstück. Das war aber eine sinnlose Anschaffung - man sieht da eigentlich keine deutliche Struktur - das Teil war aber bei eBay so günstig, dass ich (wider besseren Wissens) doch zugeschlagen habe.   
Das ist aber so meine persönliche Meinung, ich spiele auch öfter Lotto. Wenn ich den Jackpot knacke, dann sieht das natürlich alles gaaaaaaanz anders aus - keine Frage.

 :prostbier:
Frank     
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 25, 2008, 11:38:41 Vormittag
Hallo,
dann frag ich doch gleich mal in die Runde, ob ihr euch bei der Meteoritensammlung auf eine bestimmten Typ von Meteoriten spezialisiert habt, oder ob ihr euch Beschränkungen in Sachen Gewicht auferlegt habt (mindestens xx Gramm, höchstens yy Gramm) oder ob ihr alles quer durch den Garten sammelt? Ich stehe nämlich gerade vor der Frage, wie ich jetzt weiter sammele, nachdem ich im Moment eigentlich schon sehr zufrieden bin mit der Sammlung und die wichtigsten Meteoriten habe.

Ich habe gestern einen Artikel von Martin Horejsi gelesen ( http://www.meteorite-times.com/Back_Links/2005/November/Accretion_Desk.htm ). Dort beschreibt er, wie er den grössten Teil seiner Sammlung verkauft hat und von da an nur noch historische Fälle gesammelt hat. Das ist offenbar stark von dem NWA-Crash geprägt gewesen. Das kommt für mich nicht in Frage. Warum sollte man einen zigfach höheren Preis für einen Meteoriten zahlen, nur weil er statt in Mali in Europa oder den USA gefallen ist? Ausserdem habe ich nicht den Ehrgeiz, jetzt alle Meteoritenfälle der letzten Jahrhunderte zu sammeln. Ich find es besser, wenn die Sammlung mehr aus den Meteoriten der Zeit besteht, also aktuelle Fälle und Funde. Dann kann man der Sammlung auch ansehen, um welche Zeit sie zusammengetragen wurde. Die historischen Fälle sind derzeit sowieso auf einem Allzeit-Hoch was die Preise angeht.

Fazit: Ich werd mich auf aktuelle Fälle weltweit sowie die NWA-Funde aus den letzten Jahren konzentrieren. Das werden dann zum aller grössten Teil Steinmeteorite sein. Ansonsten ist mir das ästhetische Aussehen noch sehr wichtig. In der Regel stelle ich mir keinen hässlichen Meteoriten ins Regal, auch wenn der noch so selten sein sollte. Aber das ist natürlich vom persönlichen Geschmack abhängig, was man schön findet.

Wegen der Grösse: Mir sind eigentlich frische Individuals am liebsten. Nur kann man da leider nicht  ins Innere sehen. Daher kommt man um Scheiben nicht herum. Wenn schon Scheibe, dann bevorzuge ich eine Vollscheibe, weil man da wenigstens noch die natürliche Form des Meteoriten erkennen kann. Was ich weniger mag sind z.B. quadratisch geschnittene Scheiben. Ich habe eine so geschnittene Pallasovka Teilscheibe. Das sieht sowas von unnatürlich aus. Da ich bereits mit etwas grösseren Stücken angefangen habe, werd ich auch dabei bleiben. Eine 0.5g Scheibe neben einer 50g Scheibe passt einfach nicht zueinander.

Soweit einige Gedanken zur Ausrichtung der Sammlung. Eine gewisse Zielrichtung für die Sammeltätigkeit macht schon Sinn. Alles kann man eh nicht zusammentragen.


Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MetGold am März 25, 2008, 12:11:58 Nachmittag
Hallo Mark,

ich kann nur sagen: "Wehred den Anfängen!"

Ursprünglich wollte ich nur mal einen haben, da ich ja Mineraliensammler war, er sollte allerdings auch nicht allzu klein sein:

j-m 001     CANYON DIABLO / USA   1,16 kg  Aug.1990   

... aber damit war es dann schon zu spät für den Rückzug. Die ersten Jahre wollte ich nur Eisen sammeln, möglichst immer ein Individual und eine geätzte Scheibe.

... und dann ist es eben eingerissen - ich wollte alle Deutschen - alle Klassen usw.  :crying:

Das leidliche Problem war/ist immer das Geld (Warum ein neues Auto, das alte fährt ja noch. Frau, warum willst du eine neue Küche, die kocht auch nicht von allein  :ehefrau: ... )

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am März 25, 2008, 13:11:27 Nachmittag
Die ersten Jahre wollte ich nur Eisen sammeln, möglichst immer ein Individual und eine geätzte Scheibe.

... und dann ist es eben eingerissen - ich wollte alle Deutschen - alle Klassen usw.  :crying:

Hallo Metgold,
ich möchte ja weder alle Eisen, noch alle Deutschen, noch alle Klassen haben. Insofern sehe ich für mich noch Hoffnung  :lacher:
Allerdings spiele ich schon auch mit dem Gedanken, mich jetzt nur noch an den Stücken zu erfreuen und keine neuen mehr dazuzukaufen. Ich hab jetzt eigentlich alles zusammengetragen, was ich mir am Beginn vorgenommen habe. Andererseits hätte ich schon noch gerne das eine oder andere Stück. Ich könnte noch die weltweiten Fälle auf meine Blacklist setzen und mich bei den Fällen auf die Sahara-Fälle beschränken. 

Blacklist:
alle Eisenmeteorite, ausgenommen NWA-Eisen
alle historischen Fälle
alle neuen Fälle ausserhalb Afrikas

Whitelist:
NWA-Funde der letzten Jahre
Fälle aus Afrika

Das macht es schon mal etwas übersichtlicher.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am März 25, 2008, 21:08:27 Nachmittag
Es gibt viele Gründe zu sammeln, sehr viele! Und noch mehr Spezialisierungen und Möglichkeiten!
Im letzten Meteorite-Magazin, das ich gestern bekam, steht eine nette Geschichte, wo jemand
einen ca 30-Gramm-Klotz vom Braunau-Eisen gekauft und hernach dessen irdische Geschichte
rekonstruiert hat (--> vorherige Kuratorschaft). Auch sowas kann einen antreiben neben allem...

Ein weites Feld,

Alex

PS: dem Bernie wird unrecht getan, wenn man ihm ein "Budget von 1000 Euro" andichtet! Das ist
sein Monats-Nettoeinkommen, wie er schreibt, und davon muß er sicher andere Dinge erledigen als
sich nur Meteorite zusammenzukaufen! Wollte das nur mal korrigiert haben, der guten Ordnung halber.
Im übrigen hat er meine vollste Sympathie, daß er trotzdem mitmacht und auch ich bin der Meinung,
lieber Bernie, daß Du auf Dauer Freude an Deiner kleinen Sammlung haben kannst und auch wirst!
 

:super:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am März 25, 2008, 21:22:11 Nachmittag
ich möchte ja weder alle Eisen, noch alle Deutschen, noch alle Klassen haben. Insofern sehe ich für mich noch Hoffnung.
Allerdings spiele ich schon auch mit dem Gedanken, mich jetzt nur noch an den Stücken zu erfreuen und keine neuen mehr dazuzukaufen. Ich hab jetzt eigentlich alles zusammengetragen, was ich mir am Beginn vorgenommen habe. Andererseits hätte ich schon noch gerne das eine oder andere Stück. Ich könnte.....

Gib´s einfach auf - Du hast doch schon verloren...!!!  :einaugeblinzel:

:prostbier: Alex
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: astro112233 am März 25, 2008, 21:36:38 Nachmittag
Hallo Alex,

ich schrieb doch diesen Satz.  :fluester:

Es ist ohne weiteres Möglich, z.B. mit dem Budget von 1000€ im Laufe der Zeit eine kleine breitgefächerte Sammlung aufzubauen.

Im Kontex ist klar ersichtlich, hoffe ich jedenfalls, dass die 1000 € das gesamte finanzielle Volumen darstellen. 

Gruß Konrad  :prostbier:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Dirk am März 25, 2008, 22:38:08 Nachmittag
Hallo,
dann frag ich doch gleich mal in die Runde, ob ihr euch bei der Meteoritensammlung auf eine bestimmten Typ von Meteoriten spezialisiert habt, oder ob ihr euch Beschränkungen in Sachen Gewicht auferlegt habt (mindestens xx Gramm, höchstens yy Gramm) oder ob ihr alles quer durch den Garten sammelt? Ich stehe nämlich gerade vor der Frage, wie ich jetzt weiter sammele, nachdem ich im Moment eigentlich schon sehr zufrieden bin mit der Sammlung und die wichtigsten Meteoriten habe.

Grüsse,
Mark

Hallo Mark,

nein, eine Spezialisierung in der Sammlung habe ich nicht. Eins meiner Ziele liegt aber schon in einer vollständigen Systematik. Dieses Ziel muss aber nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein. Das kann ruhig dauern. Ich lege auch Wert auf schöne Stücke, wenn ich sie bekommen kann und sie mein Budget nicht sprengen. Kleine Fizzel oder Krümel mag ich gar nicht - ich will schon mit dem blossen Auge etwas erkennen können. Ich lasse mich aber auch gerne verführen, wenn ich einen (für mich) tollen oder seltenen Meteoriten sehr günstig angeboten bekomme, also deutlich unter dem aktuellen Marktpreis.

@Bernie

Ja, ich kenne das auch. Z.B. wenn ich aktuell viel größere Stücke als meine eigenen bei anderen Händlern oder Sammlern sehe, die für mich nicht zu bezahlen sind. Der Marcin Cimala hatte doch grad von unserem Forums-Ehrenmitglied riesige Sikothes und Gibeons angeboten - davon kann ich auch nur träumen :crying:
Aber ich habe selber auch sehr klein angefangen - 1994 als Student. Da war nach 4 oder 5 Jahren ein kleines Imilac-Endcut (2g schwer) für 90DM mein teuerstes Stück in der Sammlung - dann kam ein 3kg Campo für 210Euro dazu (das war so 2002). Ich habe immer von größeren und schöneren Stücken geträumt - mache ich auch heute noch - das hört, glaube ich, niemals auf. Ich glaube, die anderen Sammler im Forum kennen das auch, oder? Und das, was Konrad zum Sammlungsaufbau empfohlen hat, kann ich nur unterstützen.

 :prostbier:
Dirk
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am März 26, 2008, 20:35:30 Nachmittag
Hallo Frank / Bernie und wer noch neu dazugekommen....

Herzlich willkommen auch von mir. Ich schau nicht jeden Tag hier rein, drum erst heute mein "Hallo".  Wenn ihr euch für schöne Bilder von Meteoriten interessiert, kann ich euch gerne eine CD schicken mit zahlreichen Meteoriten - Vergleichsbildern drauf. Auch Links zu guten Büchern und Internetlinks zu guten Bildern. Links zu Händlern usw. usf. Auch sehr viele Dokumente über Meteorite sind mit drauf. Versand gegen Erstattung von Rohlings - und Portokosten.

Auch einige Webseiten Komplett als "Offline" - Version. Zum durchbrowsen von der CD aus. Brauchts dann kein Internet.

Bei Interesse Email an: Meteorites@gmx.com

Grüße - Micha

PS: Ich komme aus der Astronomiesparte und wollte eigentlich nur 2-3 Meteorite "zum anfassen" kaufen. Heut hab ich als "kleiner" Sammler 150 verschiedene Meteorite. Also; Vorsicht mitm Budget  ;)  Das läuft schnell ausm Ruder...    :ehefrau:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am April 08, 2008, 12:31:46 Nachmittag
Hi,
hab leider doch keinen Seymchan  :crying: Der Händler, von dem ich die Scheibe gekauft habe, hat mir gerade auf meine Nachfrage hin bestätigt, dass es Brahin ist. Jetzt bietet er mir an, den Kauf rückgängig zu machen. Es handelt sich durchaus um einen recht bekannten Methändler. Er hatte ihn selber irrtümlich als Seymchan gekauft.

Grüsse,
Mark

P.S.: also hab ich doch noch keinen Seymchan rosten sehen
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: ironmet am April 08, 2008, 13:06:20 Nachmittag

P.S.: also hab ich doch noch keinen Seymchan rosten sehen

Hi Mark,

na sei zufrieden!

Wie hat sich das denn jetzt entpuppt,das es kein Seymchan ist?
....würde mich mal interessieren?

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: aknoefel am April 08, 2008, 13:16:03 Nachmittag
Ich habe seit heute einen gaaaaaanz kleinen Seymchan, der gottseidank noch nicht rostet... Ist auch gleich trocken verpackt worden.

Gruß
  André
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: MarkV am April 08, 2008, 21:15:45 Nachmittag
Wie hat sich das denn jetzt entpuppt,das es kein Seymchan ist?
....würde mich mal interessieren?


Hallo Mirko,
ich war ja schon von Anfang an skeptisch als ich die Roststellen gesehen hatte, obwohl die Scheibe dick mit Lack überzogen war. Als ich dann gestern die Brahin-Scheibe im Katalog der Bonhams-Auktion gesehen habe, dachte ich gleich, die sieht ja aus wie meine Seymchan-Scheibe. Dann habe ich den Verkäufer angemailt. Soweit ich es verstanden habe, hat er sich aufgrund meiner Mail bei einem Kollegen erkundigt, der ebenfalls von diesem Russen in Tucson  vermeindlichen Seymchan gekauft hat. Bei dem hatte sich der Russe dann von sich aus gemeldet und gesagt, dass eine Verwechselung vorliegt, als der Russe sah, dass auf der Quittung "Seymchan" statt "Brahin" gestanden hat.

Jedenfalls ist mein Händler kulant und nimmt ihn wieder zurück und er will auch die Versandkosten zahlen. Ein Roster wie Brahin kommt mir nämlich nicht unter, auch wenn die Scheibe sonst sehr schön ist. Tja, und jetzt bin ich wieder auf der Suche nach einem Pallasiten...

Vertrauenssteigernd war die Aktion jedenfalls nicht. Wer will jetzt noch sagen, welcher Seymchan auf dem Markt wirklich Seymchan ist und welcher Brahin. Jedenfalls bei diesen Scheiben, die sehr viele kleine Olivine enthalten. Sonst ist Seymchan ja schon recht typisch im Aussehen, insbesondere bei den reinen Eisenscheiben. Ich werd jetzt wohl eher nach Imilac Ausschau halten.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: gsac am April 08, 2008, 21:26:07 Nachmittag
Ich werd jetzt wohl eher nach Imilac Ausschau halten.

Das kostet ein bißchen mehr, aber auch nicht "die Welt", im Vergleich zu manch anderen
eher exotischen Pallasiten. Imilac ist eine sehr, sehr gute Wahl - der ist bekannt für seine
Stabilität, hat ein sehr hübsches Olivin-Metallmatrix-Geflecht und ist, wie gesagt, auch
noch bezahlbar, selbst bei transluzenten Scheiben. Ähnlich schön und stabil ist Esquel,
aber Esquel ist teurer.

[Was Dein erlebtes "Seymchan/Brahin-Abenteuer" angeht, so trägt dieses ja nicht gerade
vertrauenserweckende Grundzüge, muß ich mal sagen. Gut, daß es noch so für Dich
ausgegangen ist, das hätte auch schlimmer enden können...]


Alex
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am April 08, 2008, 22:43:43 Nachmittag
Hallo MarkV

du hast noch keinen Rosten sehen , dann schau dir mal den ersten Beitrag hier an  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: DCOM am September 22, 2009, 16:55:55 Nachmittag
Hi!

Nur schnell ein Hallo in die Runde  :winke:

Seymchan hält auch bei mir wunderbar - Brenham ist trotz Schutzlack in der Tat eine Katastrophe. Er zerbröselt zur Zeit bei mir. Zum Glück hatte ich zur Sicherheit nur eine kleinere Probe davon gekauft. Empfehle grundsätzlich bei "neuen" Stücken den
Kauf von erst mal kleineren Proben. Das Elend könnte ansonsten hinterher sehr gross sein.  :neenee:

Gruss René
Aber nix gegen den Brahin, vor Jahren mit Zapon-Lack versiegelt erfreut er mich noch heut mit seiner Schönheit.

Zaponlack ist grundsätzlich nicht zur Konservierung von Eisen geeignet, da er nicht vor Rost schützt. Wesentlich besser geeignet sind Lacke auf Polyurethanbasis, da sie in die Ritzen eindringen, bestehenden Rost verdichten und mit der Luft- bzw. Restfeuchtigkeit aushärten. Das heißt, sie halten vom Met Sauerstoff fern und entziehen ihm zugleich die Feuchtigkeit. Möglicherweise reicht das, um selbst Katastrohen-Mets wie Dronino stabil zu bekommen. (Muss dazu mal einen Langzeittest durchführen...)

Die Frage ist nur: sollte man einen hochglänzenden oder eher einen seidenmatten Lack für die Eisenmets verwenden? Was kommt optisch besser, was meint Ihr?  :gruebel:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Hungriger Wolf am September 23, 2009, 18:13:49 Nachmittag
Hallo!

Hier noch ein Bild für das Eisen-Horrorkabinett!

schöne Grüsse von
Achim
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: DCOM am September 23, 2009, 21:17:26 Nachmittag
Hallo!

Hier noch ein Bild für das Eisen-Horrorkabinett!

schöne Grüsse von
Achim

Okay, für die "Lackmethode" ist es hier schon zu spät...

Andererseits: Wer kauft sich schon so einen Roster?  :einaugeblinzel:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Hungriger Wolf am September 23, 2009, 21:52:58 Nachmittag
Hallo Darwin upheaval!

Unten ein Photo mit dem „Entrostungsvorgang“!
Danach in ein mit Kieselgel gefülltes Box und schon rostet das Meteoritenfragment nicht mehr (Wasser als Rostungsmedium fehlt)!

Also praktisch eine Erfrischungskur für Eisenmeteoriten…
Ein Decklack (PUR) etc. braucht man dann auch nicht mehr...

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Aurum am September 23, 2009, 23:55:10 Nachmittag
Hallo Achim ,

Ich muss sagen saubere Arbeit  :super:

Da kann ich nichts gegen sagen und das war eine gelungene Rettungsaktion .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Peter5 am September 24, 2009, 07:48:38 Vormittag
Zitat
Zaponlack ist grundsätzlich nicht zur Konservierung von Eisen geeignet

Hallo Darwin,

ja, das habe ich auch schon gehört.
Ich verwendete allerdings auch schon nur Zaponlack für die Konservierung einiger meiner leicht zerstörbareren Mineralien (inbesondere bei stark hygroskopischen Mineralen wie z.B. beim Kremersit), da schon von anderer Seite immer wieder empfohlen! Habs daher auch immer wieder weiterempfohlen :smile: (das dann mehr zum Thema: "Noch nicht blutende Mineralien, die auch noch nicht AUA sagen"). :laughing:

Gruß Peter5 ... :winke:
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: DCOM am September 24, 2009, 15:46:08 Nachmittag
Hallo Darwin upheaval!

Unten ein Photo mit dem „Entrostungsvorgang“!

Respekt, sehr gut gemacht!

Wie hast Du den entrostet, in Zitronensäure- oder EDTA-Lösung eingelegt? Oder so schwere Geschütze wie HEDP aufgefahren? Und womit anschließend geätzt?


Danach in ein mit Kieselgel gefülltes Box und schon rostet das Meteoritenfragment nicht mehr (Wasser als Rostungsmedium fehlt)!

Also praktisch eine Erfrischungskur für Eisenmeteoriten…
Ein Decklack (PUR) etc. braucht man dann auch nicht mehr...

Ja, aber mit Decklack kann man sich das Silikagel sparen. Bei größeren Exemplaren ist es oft schwierig, eine geeignete Sammelbox zu bekommen, und zum "wegsperren" sind viele Mets ja auch zu schade.
Titel: Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
Beitrag von: Contadino am September 24, 2009, 19:36:21 Nachmittag
Hallo Kollegen Sammler,

Nach dem Entrosten ab in die Dose mit Silicagel und schön mit Tesafilm "versiegeln" (oder auch mit klarem Silikon in Verbindung mit sog. Molekularsieben 4A, das ist dann wirklich dicht)
bei Interesse kann ich euch größere Klarsicht-Dosen anbieten,
Maße: A: L160 x B110 x  T13 mm / B: L200 x B140 x T30 mm / C: L220 x B160 x T15 mm

Hab noch ca. 20 Stck. von allen Maßen abzugeben!

Schickt mir 'ne PM bei Interesse, wg.Details u. Zahlungsmodalitäten :winke:

Ciao, Heiner