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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: H5P6 am Februar 25, 2008, 13:43:48 Nachmittag
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Hallo, :winke:
gab es nach der Eiszeit Wüsten in Deutschland, die durch ihre klimatischen,sowie die Zeitdauer der Wüstenbedingungen dafür geeignet waren,an Steinen die Spuren zu hinterlassen,die wir als Windschliff und Wüstenlack bezeichnen?
Die Spuren auf dem Fundstück von gestern,haben eine gewisse Ähnlichkeit,mit denen Spuren aus der Wüste.
Objekt-Nr.:249 Gewicht:9,6Kg
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo,
Windschliff gab es definitiv. Ist aber während der Eiszeiten am Rand der Gletscher (periglazial) passiert. Waren eher Kältesteppen (ähnlich der heutigen Tundra oder Grönland) als Wüsten. Nach der Weichsel-Eiszeit gab es bald wieder recht warmes, feuchtes Klima mit viel Vegetation, zumindest im Norden Deutschlands. Und Transgressionen des Meeres.
Windkanter sind im Westen Schleswig-Holsteins recht verbreitet. Das sind Steine mit Windschliff.
Woher ist denn deiner? Könnte auch eine Limonitfällung im Kies für die Kruste verantwortlich sein.
Glück Auf!
Sebastian
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Hallo H5P6,
die letzte Eiszeit, die Würmeiszeit, war ja vor ca. 10.000 Jahren. Also in der Zeitrechnung
noch nicht sehr lange her. Bei uns in Bayern, genauer gesagt in der Oberpfalz, bestand im
Tertiär ein subtropisches Klima, vergleichbar mit dem Klima im heutigen Süditalien.
Auch wir finden häufig in unserem Raum Chalzedone mit Windschliff, als Drei,- oder Vierkanter ausgebildet. Dies bedeutet ein warmes, trockenes Klima mit Flugsanden.
Allerdings nach der Eiszeit, da habe ich noch nichts von Wüstenbildungen in Deutschland
gehört. Dünenbildungen gibt es allerdings.
Gruß Heiko
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Hallo Sebastian,hallo Heiko, :winke:
danke für Eure Informationen.Das Objekt habe ich in der Niederlausitz gefunden.Morgen mehr,habe schon wieder Keine Zeit (muß arbeiten). :platt:
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo, :winke:
so nun noch ein Wort zu den nacheiszeitlichen Wüsten.
Aus dem Schriftgut konnte ich folgende Jnformation entnehmen:Die Weichsel-Eiszeit endete mit ihrer Brandenburgischen-Randlage,vier Kilometer vor dem Fundort des Objekts 249.Dieses Gebiet (südlich der Eismassengrenze) war laut Autor eisfrei.Also gut geeignet für eine kalte Wüste.
Ich hatte ja einmal über eine Senke mit Mittelerhebung geschrieben,der optische Eindruck erweckte,daß sich dort ein Impaktereignis abgespielt haben könnte.Es wurde aber gesagt (unbesehen),es handelt sich dabei um ein Toteisloch.
Jetzt frage ich mich ,wie das zusammenpaßt,wenn das Gebiet doch eisfrei war? :gruebel:
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo,
1. Es gab nicht 4 Eiszeiten mit jeweils gleichbleibendem Eisrand sondern über 50 Vorstöße und Rückzüge des Eises. Also könnte der Gletscher durchaus in dem Gebiet mal kurzzeitig weiter gereicht haben.
2. Könnte auch Saale-Eiszeit sein. Die Saale-Gletscher reichten zumindest im Westen wesentlich weiter als die der Weichsel-Eiszeit.
Glück Auf!
Sebastian