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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: aknoefel am März 15, 2008, 11:59:22 Vormittag

Titel: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 15, 2008, 11:59:22 Vormittag
Hallo allerseits...

Ich hab da mal ne doofe Frage... Woher bekomme ich aktuelle Meteoritenpreise (Materialpreise)? Ich vermute mal stark, das richtet sich nach der Nachfrage. Aber wie bekomme ich die raus? Ich kann natürlich bei Händlern schauen - aber die verkaufen ja auch nicht immer alles... Gibts da irgendwelche Tricks, die man mir verraten darf  :einaugeblinzel:

Gruß
  André (beim arbeiten  :crying:)
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Aurum am März 15, 2008, 12:05:14 Nachmittag
Malzeit Abdre´

Tja das mit den Meteoritenpreisen ist wie mit dem Gold , sie sind Starkt schwankend . so was wie eine Preisliste gibt es da nicht  :nixweiss:
( Martin Koregiere mich wenn ich mist erzähle  :platt: )
Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage , im Moment sind sie gerade billig , aber das dürfte sich im laufe diese Jahres wieder Ändern , Martin hat das hier in ätlichen Beiträgen dargelegt , muss du mal nachsuchen . :laughing:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MetGold am März 15, 2008, 12:26:47 Nachmittag
Hallo André,

daß Meteorite gerade billig sind ist sehr relativ.
Seltenste Klassen, geringe TKW's, historische Stücke, Namensgeber, auch Deutsche etc. werden immer unverhältnismäßig teuer sein und bleiben.

Helfen können dir da nur jahrelange Erfahrungen und aktuelle Vergleiche bei verschiedenen seriösen Händlern, ist ja dank :google:  und dank:

www.meteorite.com/dealer_list.htm (http://www.meteorite.com/dealer_list.htm) heutzutage mit relativ wenig Zeitaufwand zu bewältigen, es sei denn es ginge dir nicht um Einzelstücke, sondern um die ganze Palette.  :dizzy:

 :winken:   MetGold   :alter: 
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 15, 2008, 12:34:34 Nachmittag
Das ist das, worüber ich mich immer wundere - wie legt man einen Preis fest... Aktuelle Sachen sind ja recht einfach- die werden ja meist von mehr als einem Händler veräußert... Bei Puerto Lapice z.B. war ich doch ziemlich baff, was der so kostet (rund 700€/gr) - ok, das ist auch ein Eucrite... Nun habe ich ja auch noch andere Meteoriten in meiner Minisammlung, die derzeit halt nicht gehandelt werden (jedenfalls nicht gefunden) und da hätte ich gerne mal eine 'Hausnummer' gewusst. Ich weiss nicht ob man Goldpreise mit Meteoritenpreise vergleichen kann - beim Gold gibts zumindest einen Marktpreis, den man täglich abrufen kann - der ist also schon mal ein Anhaltspunkt (ja, ich weiss, besondere Stücke und Herkunftsorte sind natürlich darüber).

Gruß
  André
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 15, 2008, 14:49:32 Nachmittag
André,

MetGold hat Recht - es geht kein Weg daran vorbei: Du hast mit jahrelanger Erfahrung auf
dem Gebiet ein Grundgefühl dafür entwickelt, was wieviel kosten darf oder noch viel besser:
Du vergleichst einfach die aktuellen Angebote, z. B. mit einer Anfrage "meteorite sale xyz" auf
google, wobei xyz für den Meteoriten Deiner Wahl steht. Damit hast Du mindestens mal einen
guten aktuellen Anhaltspunkt.

Am allerbesten ist, Du vertraust einfach ein paar wirklich renommierten, seriösen Händlern, die
mit ihrem Namen (und dem IMCA-Siegel, hinter dem immer zwei Bürgen stehen müssen) dafür
gerade stehen, daß sie gute Ware zum akzeptablen Preis liefern. Die Gemeinde der Profianbieter
ist ja recht überschaubar und jeder hat schnell einen guten Ruf zu verlieren, wenn er nicht im
Sinne eines sowohl preislich als auch qualitativ seriösen Anbieters handelt. "Da weiß man, was
man hat!", um mal einen alten Persil-Werbespruch aus dem letzten Jhdt zu bemühen...

Deine bevorzugten Händler hast Du auf diese Weise schnell im Korb und wenn Du das Ganze noch
ein bißchen mit auch persönlicher Treue oder vielleicht sogar persönlichem Kontakt zum Anbieter
honorierst, so wird dies auf lange Sicht ganz gewiß nicht Dein Schaden sein. Jeder seriöse Anbieter
wird sich ja auch freuen, wenn er einen guten Langfristkunden hat, das nennt man neudeutsch eine "win-win-Situation"...

Es ist halt nicht so wie beim Gold oder beim Platin oder beim Dollar, wo Du auf oanda.com oder
ähnlichen URLs Dir einen gerade aktuellen Kurs abholen kannst. Es ist auch nicht das "Wildwest",
das Du auf Ebay findest, aber gerade letzteres wurde schon oft genug gesagt und muß ich nicht
noch mal alles wiederholen, oder doch? Wer lieber dort agiert, weil er nur auf "Schnäppchen" aus
ist, dem sei das unbenommen, aber der möge sich auch nicht beklagen, wenn es mal in die Hose
geht, sei es daß die Ware nicht stimmt, die Gewichtsangabe nicht korrekt war, der Kauf letztlich
doch überteuert war statt eines vermeintlichen Schnäppchens usw usw. Es kommt noch Folgendes
hinzu: Meteorite sind nur temporär Dein Gast - die werden ja meistens älter als Du selbst, wenn Du
sie so beläßt wie eingekauft. Irgendwann wirst Du vielleicht vor der Frage stehen: wie trenne ich
mich wieder davon? Und da hat eine gute nachweisliche Provenienz des jeweils infrage kommenden
Stücks noch immer geholfen!

Alex
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 15, 2008, 15:24:02 Nachmittag
Hallo Alex,

also muss ich durch...  :einaugeblinzel: Danke für Deine Ausführungen. Ich habe ja auch schon meit ebay geliebäugelt - da habe ich aber instinktiv mir auch nur die Angebote angeschaut, die von Anbietern mit IMCA-'Kärtchen' kamen.

Gruß
  André

Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 15, 2008, 15:36:15 Nachmittag
Kleiner Nachtrag:

André, wenn Du gerade keine aktuellen Preise zu den Stücken in Deiner Sammlung findest,
die Du gern taxieren würdest, so ist dies grundsätzlich schon mal keine schlechte Nachricht,
weil die dann auch offensichtlich gerade nicht im Angebot sind. Der Preis richtet sich ja nach
Angebot und Nachfrage, und wenn etwas nachgefragt wird, was nicht im Angebot ist, so
wird es spätestens beim ersten Angebot auch einen entsprechenden Preis erzielen, meint
Lieschen Müller.

Wenn Du trotzdem einen Anhaltspunkt haben möchtest, ergoogelst Du Dir einfach die aktuellen
Preise in etwa vergleichbarer Stücke, was die Klasse, das TKW usw usw usw angeht, das ist
dann eine Fleißaufgabe.

Aber Vorsicht: manchmal sind "Grundregeln" außer Kraft gesetzt, aus mancherlei Gründen. So
wirst Du z. B. einen eigentlich von der Klasse her stinknormalen L5er, zudem noch mit einem
hohen TKW von 500 kg, wie Knyahinya niemals im "normalen" L5er-Preisrahmen finden, wobei es
gerade bei diesem Meteoriten neben der Tatsache, daß es ein Fall aus dem 19. Jhdt ist, andere
Gründe dafür gibt, nicht nur, aber halt u. a. auch den der Verfügbarkeit. Ich will sagen - Du mußt,
wenn Du im Sinne meines letzten Absatzes oben handelst, auch wissen, was Du da vergleichst...

Und noch etwas - das geht jetzt wieder mehr in Richtung Händlerseriosität: es gibt Fälle, die sich
wirklich zum Verwechseln ähnlich sehen. Solltest Du also, nur so als Beispiel, ein Stückchen vom
berühmten Ensisheim-Fall (--> teuer, so etwas gibt es nicht "geschenkt"!!) erwerben und auf der
sicheren Seite sein wollen, dann geht das wirklich nur über einen seriösen Händler - sowas darf
man nicht von xyz aus dem Ebay fischen, es sei denn dieser xyz ist so einer....

Das wars nun aber dazu von mir.

Alex
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 15, 2008, 18:04:04 Nachmittag
Tja André, da bist nicht der einzige,
der nicht recht weiß, wie er die Preise in Erfahrung bringen soll.
Übrigens eine Situation, die auch für Meteoritenanbieter nicht unproblematisch ist,
denn sie haben damit zu kämpfen, daß wenn sie Stücke extra-günstig preisen, diese Schnäppchen von vielen als solche gar nicht erkannt werden bzw. umgekehrt, wennse bspw. eine unglaubliche Rarität ins ebay werfen, diese mit Pech, aus dieser Unsicherheit heraus, völlig zerspellen kann bei einem kriminell niedrigen Preis bzw. umgekehrt, einfach erhältliches Material aus welchen Gründen auch immer grotesk überbezahlt wird.

Dabei ists relativ einfach. Es gibt keine Sammelsparte auf der ganzen Welt, die so übersichtlich ist, da es weltweit nur wenige Dutzend professionelle und semiprofessionelle Anbieter gibt und zu dem auch nur ein paar hundert Sammler, von denen die wenigsten hin und wieder Meteorite anbieten.

Die Preise hat man schnell drauf - mal jene dealers_list durchgesehen oder wenns schnell gehen soll, Meteoritenname "meteorite" "sale" ins google. Plus zusätzlich beachtet die Massenlokalitäten, die permanent im ebay angeboten werden, feddich.

Das sogenannte Spiel von Angebot und Nachfrage funktioniert bei Meteoriten nur sporadisch.
Liegt daran, daß es keine Nachfrage gibt - mußt sehen, die Meteoritensammlerschaft, das ist ein relativ hermetisches Grüppchen von 1000 Hanseln und Instituten weltweit - hermetisch deswegen, weil sobald Meteorite in anderem Rahmen angeboten werden, man deutlich erkennt, daß die ästhetischeren Stücke und solche Gschichten wie Mars und Mond stehts ein Vielfaches erzielen dessen, was auf dem sog. Sammlermarkt üblich ist.
Zwar ist das Gesamtvolumen aller erhältlichen Meteorite klein, jedoch ist die Zahl der erhältlichen Lokalitäten und Nummern fast explodiert durch den Wüstenrausch der letzten 10 Jahre, dieweil die Zahl der Sammler nur stetig und langsam wächst.
Daher haben wir im Moment noch ein Überangebot an Meteoriten, weswegen die Regeln von Angebot und Nachfrage teilweis ausser Kraft gesetzt sind.

Zudem handelt es sich bei Meteoriten um ein so rares Gut, daß bei selteneren Geschichten oft die Nachfrageseite keine Einflußmöglichkeit auf den Preis einer Lokalität hat, da diese nur von ein oder zwei Leuten überhaupt angeboten werden und diese einfach einen Preis festsetzen.
Da es sich in der Regel um Leute handelt, die keine Notwendigkeiten haben, vom Umsatz ihrer Meteorite zu leben, da sie es mehr oder weniger aus Enthusiasmus betreiben, können sie auch einfach bei dem Preis bleiben, weils wurscht ist, wie lang es dauert, bis es verkauft ist.

Natürlich saugen sich die Leut die Meteoritenpreise nicht aus den Fingern.
Hier gelten die selben, nicht besonders überraschenden Kriterien wie in allen anderen Sammelgebieten, seis die Philatelie, die Numismatik, die Kunst, die Mineralien und Fossilien, die Fußballsammelbildchen usw.
Was rar und schwer erhältlich ist, ist teurer als das, was man jederzeit nach Belieben bekommen kann.
Und das was außerordentliche Qualität besitzt, wird viel höher bezahlt, als dasselbe Material in unansehnlicher Form.
Eine Besonderheit noch bei den Meteoriten ist, daß je größer ein Stück wird, desto rapider sinkt der Preis pro Gewicht.
Auch eine Auswirkung der geringen Anzahl der Sammler.

Nun Einschränkungen gibt es, die dadurch bedingt sind, daß Meteorite das seltenste Zeug auf Erden sind und es wenige Händler gibt.
Wie gesagt wirst finden, daß eine Lokalität oder ein Stein nur von ein bis drei Händlern oder Sammlern weltweit überhaupt angeboten wird.
Die setzten den Preis solcher Meteorite an nach diesen Kriterien: Zu welchen Preisen ist die Lokalität schon einmal gegangen, welche Klasse hat er und zu welchen Preisen geht diese, wieviel wurde gefunden/ist gefallen, welche Qualität haben meine Stücke, welche Provenienz und v.a. was hat mich das Material selbst gekostet, was hat es mich gekostet es zu erlangen, was sind die Präparationskosten und der Schnittverlust, ggfs. wieviel Material und Kosten hat die Klassifikation verursacht, wieviel laufenden Kosten verursacht mein Lädchen und die Maschinen, was für ev. Verluste beim Verkauf wie Ebaykosten, Paypalverlust, MwSt kommt noch dazu, was zahl ich für Steuern und Abgaben und schließlich, was ist der Gewinn, den ich an dem Material erwirtschaften möcht.
Oiso im Grund das alles, was ein jeder ander Händler oder Handwerker auch berücksichtigen muß.

Hiiiiiier nun aber kommt den Meteoritenkäufern wieder der Umstand zupaß, daß es kaum Sammler und Anbieter gibt.
Denn die Anbieter unterliegen einem starken Preisdruck.
Warum, weil es so eine kleine Petri-Schale ist, ist der sogenannte Meteoritenmarkt zum einen höchst internationalisiert.
D.h. es gibt z.B. keine Binnenmärkte - ein Händler kann nicht in Deutschland oder Frankreich zu anderen Preisen verkaufen als in USA oder in Australien (es sei denn er bedient ein Publikum ausserhalb der Meteoritensammlerschaft),
zum zweiten registrieren die Sammler die Preise der jeweiligen Lokalitäten und Nummern haargenau, gibt ja kaum Meteorite, gibt ja kaum Anbieter
und zum Dritten ist der sog. Markt zu einem Großteil von den Sammlern oder Händlern für die Meteorite nur ein Steckenpferd ist, getragen. Diese haben oft ihre eigenen Kosten gar nicht alle im Blick, bzw. wenn sie hier und da hin und wieder Meteorite anbieten, haben sie nicht die Kostenstrukturen, die ein professioneller Händler hat, der gezwungen ist, der Sammlerschaft beständig neue Meteorite herzuschaffen und je nach dem, wo sie wohnen, haben sie andere Steuersätze und Lebenshaltungskosten bzw. wennses als Hobby machen, zahlens keine Steuer - kurzum es passiert, daß sies häufig billiger abgeben können bzw. machts ihnen nix, wenn Ihnen hier und da mal ein Stück kaputt geht.
Und weiters gibt es immer wieder den Fall, daß ein Anbieter eine Lokalität verramscht. Seis weil er ihr überdrüssig geworden ist, seis weil er liquide werden muß, weil er sich andere Meteorite anschaffen will oder seine Expeditionen finanzieren muß, seis weil er mit einem Teil bereits guten Gewinn gemacht hat und den Rest für lau weghaut. Dadurch passierts, daß Meteorite auch weit unter Wert und unter Kosten des Händlers oder gar seinem Einkaufspreis weggehen. Ebayverreckerle tun ihr übriges.
So - und nun wie gesagt, weils so klein ist, die Meteoriterei, registrieren das die Sammler und merken sich derlei Preise, und jenachdem wie weit sie forgeschritten sind, halten sie dann solche Mindestpreise für den wahren Wert der Lokalität und wollen künftig nicht mehr geben. (Sodaß preislich so eine Lokalität auf 1-2 Jahre hinaus ruiniert ist).
Nunja und der professionelle Händler muß sich eben an diesen eigentlich unangemessenen Tiefstpreisen orientieren, wenn er verkaufen will, und nicht selten alles was über diese Basis hinausgeht, rechtfertigen - bzw. gelingt ihm die Chose nur, wenn er aus anderen Verkäufen quersubventioniert.

Das ist eine Entwicklung der letzten Jahre, die sehr vorteilhaft für den Sammler ist, der jetzt kauft
(erschrecken tuts nur die, die die betreffenden Lokalitäten früher zu normaleren Preisen gekauft haben und sie entwertet sehen - aber keene Bange, die große Entwicklung zeigt, daß praktisch alles wieder zu seinen Preisen zurückfindet)
einfach weil das Risiko überteuert zu kaufen minimiert wird.
Früher bis noch in die Anfänge des Internetzeitalters hinein konnt ein Händler im Grund auf seine Meteorite draufschreiben, was er wollt.

Andersherum gehts natürlich auch, daß irrationale Gründe dazu führen, daß eine Lokalität explodiert, also wennse Mode wird oder gehypt wird oder auch gerade bei ganz neuen Fällen, wo es immer ein paar gibt, die fürchten leer auszugehen und ihre Sammlung nicht komplett halten zu können.
Das geht natürlich auch nur, weil die Anbieterzahl so gering ist und oft eben auch so wenig von dem Material vorhanden ist.
Also Bsp wären - eine zeitlang wars plötzlich Mode, Eisen mit Löchern zu sammeln und schwupp hamse auf einmal 5x soviel wie zuvor gekostet, danach warens Eisen mit "Kratern" drauf - oder gegenwärtig der Hype von Blood, Branch und Co inszeniert, mit ihren "hammer" stones, also Mets, die irgendwas menschengemachtes zerdöppert haben, die werden nun 3x teurer bis mit zum Zehnfachen dessen bezahlt, wofürs vor 1-2 Jahren noch kein Schwein haben wollt.
Oder nimm den Carancas her, Krater hin oder her, 50 Euro oder 100$/g fürn stinknormalen H mit mäßigem entdeckten Fallgewicht, ist theoretisch vollkommen hirnrissig, setzte mans ins Verhältnis zu den raren Klassen und zu den anderen H-Fällen und den historischen. Wie gesagt nur theoretisch, da trieb eben der Hype die Leut dazu, das Zeug zu diesem Preis nachzufragen. Die Behandlung in den Medien, das Mordstheater in der Mettszene.
Oder nehmen wir die Krönung derartiger Hysterie, den kolumbianischen Fall Cali. Der hatte die Kombination: beobachteter neuer Fall, kleines tkw, Hütte zerdeppert=Hammer, ein einziger Anbieter und dieser ein großer Posaunist (durchaus nicht abschätzig gemeint) - Ergebnis: Bis zu 2000$/g fürn stinknormalen Chondriten - absoluter Weltrekord.

So und nun nehmen wir ein Gegenbeispiel. Dhofar 007 - ein sehr frischer und noch dazu kumulativer Eukrit, also ein echtes Schmankerl. Nun gefunden von den Russkis, die nicht direkt geschickt in Punkto Vermarktung sind, und über ihre gewaltigen Fundquoten kein Aufhebens machen, dieweil andere, die viel weniger geleistet haben, die Werbetrommel rühren und Geblähe veranstalten, daß die Schwarte kracht - und so sind die Russkis den meisten Sammlern eigentlich unbekannt und zudem verwendens ebay viel zu exzessiv, stopfen es stets mit der jeweiligen Lokalität bis zum Anschlag voll, sodaß die Preise aufgrund der wönzigen Käuferschar ins Bodenlose rutschen bzw. müssens ihre Expeditiones am Laufen halten, was permanent Mittel kost - und so ist eben Dho 007 nun irgendwo bei 2-3$/g gelandet, was ein unsinniger Preis für das Material ist, denn dafür kriegst ja sonst oft nichtmal mehr einen verschimmelten Texas-L6er und eigentlich müßt sowas um die 25-40$ im Gramm kosten.

Naja und so kannst Dir eben auch das Bsp erklären, nach dem Du gefragt hast, der Lapice oder La Mancha, wie er hieß.
Da hast schon recht, normalerweise müßt sowas in Scheiben und Fragmenten 100$/g kosten und wenns teuer ist 200$/g
und normalerweis würde man sagen, wenn ein Eukritenfall für 1000$/g angeboten würde, der Anbieter habe schwer einen an der Waffel, da man ja die unbekömmlichsten erzhistorischen Eukrite für wesentlich weniger herbekommt (wennses mal zu kaufen gibt).
Warum ists aber trotzdem möglich und nicht ganz aus der Luft gegriffen? Nun der Erstfinder hat viele Wochen suchen und reisen müssen und hat tüchtig Auslagen gehabt, aber nur sehr wenig gefunden. Irgendwie muß er seine Ausgaben ja decken.
Zudem ist er kein Meteoritenhändler, der diese Auslagen durch den Verkauf anderer Meteorite teilweise quersubventionieren könnt. Dann isser ein Europäer, der under andern Kosten leidet als ein Ami oder ein Marokkaner gar.
Nun und weiters, es war ein beobachteter Fall mit Feuerkugel allen drum und dran, Medien und wurde seitens der Sucher und Finder gebührend Wind gemacht - zudem waren auch ein paar sehr hübsche Individuals dabei, dann geht das schon.
Weil mußt sehen, wenns eh nur 500g sind, dann braucht man ja überhaupt nur 10-20 Käufer und dann ist der Fall komplett durch. Und die sind weltweit nicht so schwer zu finden, da es zum einen genügend Leut gibt, denen solche Preise angesichts des Aufwands gerechtfertigt erscheinen, andererseits auf Fälle spezialisiert sind, derer es ja nicht allzuviele gibt und ihre Sammlung komplett halten müssen - nunja und wenn sie aus zweiter Hand später kaufen müßten, dann wärs sicher nicht billiger.
Kurzum, wer etwas exklusiv hat, macht den Preis, wer etwas zuerst hat gibt die Pace vor - daß dann die Leut, die auch etwas gefunden hatten, sich an dem Preis des Erst-La-Mancha-Verkäufer orientieren, ist verständlich.

Soooo, das waren im Grund die beiden Extreme.
Trotzdem ist es keine Geheimwissenschaft um die Preise und eigentlich stinkeinfach und nicht sonderlich aufwendig, sich bisserl kundig zu machen.
Also die dealers_list durchackern, sind ja nicht sooo viele, viele tote Links dabei und etliche nur mit einem Minisortiment.
Zwotens im akuten Fall:  Name meteorite sale - ins Google schmeißen, schon hast eine Latte von Angeboten, woraus du ersehen kannst, um welchen Dreh rum der betreffende Meteorit gehandelt wird.
Tja Ebay hör ich krähen, Ebay is the only drug...
Da ists a bisserl schwierig.
Was meistens billiger ist als beim Händler dort, sind die Lokalitäten die massenhaft und permanent angeboten werden.
Da ist es allerdings wichtig, so Du nicht selber präparieren kannst, sehr genau auf die Qualität zu achten.
Eine Tendenz ist bei Meteoriten mit Namen statt Nummern: Was selten oder nur sporadisch in den ebays vorbeikommt wird oft wesentlich teurer bezahlt, als manns beim Händler bekommt. Insbesondere kleine und kleinste Stücke erzielen dort oft höchst naja "symbolische" Preise. Sehr große Stücke indes gehen oft etwas günstiger als beim Händler her (weil eben zu mächtig für die meisten Ebay-Hanseln).
Bei Wüste ists gemischt. Manch rares, gerade wenns etwas kleiner ist, kann durchaus teurer enden als der normale Level, Schnäppchen sind auch drin. Muß man eben guckin. Speziell im dt.Ebay, so hab ichs zumindestens in Erinnerung, zahlt man eigentlich fast nie einen normalen Preis für solcherlei Zeug, entweder endets viel zu billig oder viel zu teuer.

Sooo und ganz generell - im Zweifelsfall kann man immer einen fragen, der was davon versteht, wasser von einem Stück oder einem Preis hält.

Insgesamt -trotz der Ausführungen hier - sind die Meteoritenpreise im Großen und Ganzen eigentlich seit 130 Jahren stabil.
Einen leichten Durchhänger scheints in den 70ern bis frühen 90ern gegeben zu haben.
Natürlich kann es große Schwankungen bei einzelnen Lokalitäten geben, jedoch sind die meist sehr kurzfristiger Natur.
Klassische Muster bei neuen Fällen ist bspw. ganz zu Anfang ist er sehr teuer, kommen viele Anbieter in Folge an das Material und es wurd eine ausreichende Menge gesammelt, gehts stark abwärts, ist das Material durch und absorbiert, wirds wieder teurer, nicht selten sogar teurer als zu Anfang.
Bzw. gibt es Schwankungen bei wenig erhältlichen historischen Funden und Fällen, wenn mal eine bestimmte Menge aus einer Sammlung frei wird oder aus einem Museum rausgetauscht wird. Isses verkauft, wirds wieder teurer.
Und so hat jeder Meteorit sein Zeitfenster. Viele Mets mit Namen, die vor 10 oder 5 Jahren keiner haben wollt, sind rar geworden, und kosten nun ein Vielfaches, von andern ist wieder was frei geworden, die gehen grad günstig her usw. usf.
Permanent an Wert verliert eine Lokalität nur, wenn zuerst wenig vorhanden und später dann noch gewaltige Mengen nachgefunden wurden, wie z.B. Muonionalusta, Seymchan ect.
Aber Ausnahmen.

Zusammengenommen kann man sagen, daß die Meteorite mit Namen sich über die letzten Jahrzehnte verteuert haben. Es ist eben nur begrenzt Material vorhanden, aber die Zahl der Sammler wächst.

Die ganz gewaltige Zäsur die es gab, ein Jahrtausendereignis und leider unwiederholbar betrifft eben den Wüstensektor.
Das hammer ja schon sooft ausgeführt. Durch die Wüstenfunde, die mengenmäßig eigentlich gar nicht soviel sind, aber eben weils so wenig Sammler gibt, sind ab 2000 die Wüstlinge (und nicht die mit Namen) in Grund und Boden gerasselt und noch heut ist das Preisniveau für sie durch die Bank unterirdisch. Man zahlt heut ein Zehntel bis ein Fünfzigstel dessen, was man noch vor wenigen Jahren geben mußt + hat die volle Palette an Klassen und Zuständen zur Auswahl, es ist das Meteoritenparadies auf Erden.
Bei den Wüstlingen ist es unmöglich etwas falsch zu machen, (außer eben nich zu kaufen, hehe), denn die Vertreibung aus dem Garten Eden ist bereits im Gange.
Die Fundmengen und der Nachschub aus den Wüsten ist stark rückläufig, der Überhang an Material aus den letzten Jahren wird stetig abgenagt, da darf man sich keine Illusionen machen, daß die Preise bis in alle Ewigkeit auf dem heutigen Niveau bleiben würden.
Und wie immer tu ich meine Verwunderung kund, wie stark die Sammler die Geschwindigkeiten unterschätzen, mit denen sich das Blatt wenden könnte. Wir haben jetzt 170 Jahre lang Gibeon angehäuft. Es war der Campo für 8 Generationen. 6 Jahr hat es nur gebraucht, nach dem Exportverbot, bis all das angehäufte Material praktisch verschwunden ist.
Oder nehmen wir den allseits beliebten NWA 869, weil just das erste Zähneklappern auf der US-List ausgebrochen ist.
Der hatte wohl bis zu 7Tonnen, der mit Absatnd größte Steinmeteorit aller Zeiten und im Grund ist die Hälfte aller Meteoritenfunde aus der Sahara 869. 4 Jahr hats nur gebraucht, jetzt isser weg, es gibt keinen mehr nach und die Zeiten spottbilligen 869ers sind vorbei und er kostet erheblich mehr als noch im letzten Jahr.

Zitat
Seltenste Klassen, geringe TKW's, historische Stücke, Namensgeber, auch Deutsche etc. werden immer unverhältnismäßig teuer sein und bleiben.

Unverhältnismäßig? Naja im Verhältnis zu Schwarzbrot vielleicht.
Nicht aber im Verhältnis zu Münzen, Briefmarken, Edelsteinen, Mineralien, Fossilien, Antiquitäten, Gold, Kunst, Autos und was sonst noch das Lexikon hergibt.

Das Gramm Gold koscht 32$. Gestern hab ich glernt, wenns aus der Schwarza kommt, dann 100 oder 200....
Mond kost 1000$ mal mehr, mal weniger.
Deutsche Meteorite 30$ - 200$/g.

Mond ist 3000000x (Drei Millionen Mal) seltener als Gold.
Und 14.000x seltener alsn Brilli. (Koscht auch so 10 Mille im Gramm).
Deutsche Meteorite- uh André addier mal die Gewichte auf deinem Situs.

Aubacke. Das muß heißen "unverhältnismäßig billig".

Fertig mittem Wort zum Sonntag
 :prostbier:
Mettmann



Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 15, 2008, 18:47:00 Nachmittag
Vielen Dank! Da habe ich jetzt wirklich was gelernt!  :super:

Gruß
  Andre

Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: ironsforever am März 15, 2008, 19:53:19 Nachmittag
Mensch Maddin,
wann schreibst jetzt endlich mal ein Buch zum Thema?  :user: Oder isses etwa schon in Bearbeitung  :fluester: ? Mach hinne, aber vergiss die Eisen nicht  :pro: !
Danke für den oberklasse Beitrag!

Andi
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 15, 2008, 21:10:01 Nachmittag
Bücher schreibt man, wenn man auffem Altenteil,
ich bin noch zu rrrrrrüstig und die Meteoriterei ist doch so wahnsiniig zeitaufwendig.
Außerdem hätts den Vorteil, daß ich in 30, 40 Jahren dann eine wehmütige Rückschau halten kann,
auf jene goldene Zeiten der Meteoriterei, als die irrsten Steine (und Eisen) für ein Apfel und Ei hin- und hergeschoben wurden,
und die Jungsammler würden hinter vorgehaltener Hand kichern, was für einen unglaublichen Müll der wunderliche Alte da verzapft.

Psst, simmer mal über unsern Schatten gesprungen, ich glaub, mit ein bisserl Glück können wir Steinbeißer bald ein neues Eisen präsentieren. Muß aber erst noch in Klassifiz.

 :prostbier:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: ironmet am März 15, 2008, 21:27:10 Nachmittag
Also Martin,

erstmal  :applaus: für den wunderbaren Beitrag!!
Besser kann man das nicht zusammenfassen!!




Psst, simmer mal über unsern Schatten gesprungen, ich glaub, mit ein bisserl Glück können wir Steinbeißer bald ein neues Eisen präsentieren. Muß aber erst noch in Klassifiz.

 :prostbier:

Glückwunsch! :super:
Das klingt schonmal sehr interessant voneweg!! :wow:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: herbraab am März 16, 2008, 21:44:47 Nachmittag
Mensch Maddin,
wann schreibst jetzt endlich mal ein Buch zum Thema?

Wenn Martin fünf, sechs Artikeln von dieser Länge zusammenkopiert ist das Manuskript zum Buch ja auch schon fast fertig. :baetsch:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MarkV am März 16, 2008, 22:44:16 Nachmittag
Hallo Andé,
die Preise für das gleiche Material sind bei den Händlerseiten  oft sehr verschieden. Man muss da unbedingt alle Angebote vergleichen.

Ich kaufe auch relativ oft bei Ebay. Dort muss man Geduld haben bis das ersehnte Stück vorbei kommt. Man kann es zwar meist als "buy it now" auch sofort kaufen, zahlt dann aber oft den doppelten Preis im Vergleich zu  "no reserve" Auktionen. Ich markiere ("watch this item") mir auch oft interessante Meteoriten im Ebay, um zu sehen, was die für einen Preis erzielen. Dann bekommt man ein Gefühl für den aktuellen Marktpreis.

Da der Dollar gerade so günstig steht, kaufe ich derzeit viel in den USA ein.

Am besten vorher überlegen, was man genau haben möchte. Bei Klassikern (Sikhote, Gibeon, Seymchan, Allende, Camel Donga, Millbillilie etc) warten bis das Stück im Ebay auftaucht, was je nach Grösse schon mal ein halbes Jahr dauern kann. Bei Wüsten-Mets kann ich Mettmann und Polandmet.com empfehlen, bei Eisen Mirko und Andy. Mit Impactika.com habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Gibt sicherlich noch viele andere gute Händler, hab aber sonst noch nirgendwo anders gekauft.

Auf Messen: Dort auch am besten vorher genau überlegen, was man zu welchem Preis kaufen möchte. Dort ist die Gefahr besonders gross, dass man allerlei Spontankäufe macht, von denen man hinterher sieht, dass man sie im Ebay oder bei anderen Händlern viel günstiger hätte bekommen können. Andererseits findet man auf Messen oft Meteoriten, die man sonst so gut wie nie sieht. In dem Fall kann man dann ruhig mal zuschlagen.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: paragraf am März 17, 2008, 02:36:51 Vormittag
Hallo André,

sehr interessante Frage. Dazu von mir einige (zusammenfassende) Thesen:

(Wikipedia: Eine These ist ein Gedanke oder Satz, dessen Wahrheitsinhalt eines Beweises bedarf. Der Verfasser einer These behauptet die Wahrheit. Ist die These nicht haltbar, muss sie verworfen werden. Andernfalls kann an der These festgehalten werden.)

1.  Die bisher bekannten meteoriten sind seltener als das seltenste bisher bekannte irdische Mineral!
2.  Der Meteoritenpreis verändert sich nicht!
3.  Der Sammler zahlt nur den Preis, von dem er glaubt, ihn beim Verkauf mindestens erzielen zu können!
4.  Selbst perfekte Qualitäten haben nur einen unwesentlichen Einfluss auf den Preis!
5.  Ein frischer Fall ist relativ billig!
6.  Ein Fall mit "Geschichte" ist relativ teuer!
7.  Ein publizierter Fall ist relativ teuer!
8.  Der Muonionalusta ist in den USA teurer als in Europa/Deutschland!
9.  Es gibt weltweit ca. 1.700 Angebote bei Ebay!
10. Es gibt weltweit ca. 3.000 Angebote!
11. Es gibt weltweit ca. 2.000 Nachfrager!
12. Es gibt weltweit ca. 100 Mio. potentielle Nachfrager!
13. Es gibt nur sechs Preisklassen: 1, 3 ,6, 30, 80, >100 EUR/g!
14. Je teurer der Preis, desto kleiner die angebotenen Stücke!
15. Schnäppchenjäger können im Meteoritenmarkt einiges "erlegen"!
16. Gewohnheitsmäßige Eisen-Roster sind relativ billiger als stabile Stücke!
17. Der Gramm-Preis ist umgekehrt exponentiell, je schwerer das Stück ist!
18. Die IMCA hat keinen Einfluss auf den Endpreis!
19. Die Mitgliedschaft bei der IMCA hat keinen Einfluss auf den Endpreis!
20. Mehr Popularität der Meteoriten steigert deren Preis!
21. Die Sammler und Händler sind nicht in der Lage, die Popularität der Meteoriten zu steigern!
22. Wer Meteoriten sammelt, erntet nur mitleidiges Lächeln von seinen Mitmenschen!
23. Unveränderte Meteoriten werden zum Einkaufspreis Preis verkauft!
24. Ironmet ist als Ätzpapst weltweit die Nr. 1!
25. Mettmann hat in .de den meisten Durchblick in Sachen Meteoriten!
26. Sammelfan.de ist in .de die größte Meteoritenplattform!
27. Thomas ist weltweit der beste Meteoritenfinder!
Gruß
Bernd


 
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MetGold am März 17, 2008, 06:36:08 Vormittag
Hallo,

was ist eigentlich damals mit Luther passiert, nachdem er die Thesen an die Tür der Kirche genagelt hatte?

 :einaugeblinzel:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 17, 2008, 07:53:59 Vormittag
Hallo Mark,

schade das ich nicht nach Freital kommen konnte (musste leider arbeiten) - dann hätte man sich mal so zusammensetzen können...

Vielen Dank für Deine Tipps - so ähnlich mache ich es ja wenn mir einen neuen Met gönnen möchte. Ich habe zwar schön länger Mets zu Hause zu liegen, aber jetzt erst wieder Blut geleckt...

Eine Messe habe ich noch nicht besucht - aber ich glaube - ich müsste da auch das Geld vergessen...  :laughing: Mir fällt es ja bei Mirkos Wunderkoffer schon so schwer...

Es ist ja immer eine Geldfrage - ich kann Mets leider nicht essen  :baetsch:

Gruß
  André
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 17, 2008, 08:04:42 Vormittag
Hallo Bernd,

interessante Thesen - manche sicherlich noch diskussionswürdig  :laughing:

Zitat
22. Wer Meteoriten sammelt, erntet nur mitleidiges Lächeln von seinen Mitmenschen!

Hmm, so und so...
"Was sind das denn für hässliche Steine?"
"Meteoriten."
" :gruebel:"
"Nimm den mal in die Hand - der stammt definitiv nicht von der Erde."
"Wirklich? Boah!"

[schon mal so erlebt]

Gruß
  André
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 17, 2008, 11:45:11 Vormittag
Oha Bernd, weißt Du eigentlich, was Du damit anrichtest...???  :gruebel:

Wie und was auch immer - ich gehe erst mal arbeiten, zum Spätdienst,
Alex



Hallo André,

sehr interessante Frage. Dazu von mir einige (zusammenfassende) Thesen:

(Wikipedia: Eine These ist ein Gedanke oder Satz, dessen Wahrheitsinhalt eines Beweises bedarf. Der Verfasser einer These behauptet die Wahrheit. Ist die These nicht haltbar, muss sie verworfen werden. Andernfalls kann an der These festgehalten werden.)

1.  Die bisher bekannten meteoriten sind seltener als das seltenste bisher bekannte irdische Mineral!
2.  Der Meteoritenpreis verändert sich nicht!
3.  Der Sammler zahlt nur den Preis, von dem er glaubt, ihn beim Verkauf mindestens erzielen zu können!
4.  Selbst perfekte Qualitäten haben nur einen unwesentlichen Einfluss auf den Preis!
5.  Ein frischer Fall ist relativ billig!
6.  Ein Fall mit "Geschichte" ist relativ teuer!
7.  Ein publizierter Fall ist relativ teuer!
8.  Der Muonionalusta ist in den USA teurer als in Europa/Deutschland!
9.  Es gibt weltweit ca. 1.700 Angebote bei Ebay!
10. Es gibt weltweit ca. 3.000 Angebote!
11. Es gibt weltweit ca. 2.000 Nachfrager!
12. Es gibt weltweit ca. 100 Mio. potentielle Nachfrager!
13. Es gibt nur sechs Preisklassen: 1, 3 ,6, 30, 80, >100 EUR/g!
14. Je teurer der Preis, desto kleiner die angebotenen Stücke!
15. Schnäppchenjäger können im Meteoritenmarkt einiges "erlegen"!
16. Gewohnheitsmäßige Eisen-Roster sind relativ billiger als stabile Stücke!
17. Der Gramm-Preis ist umgekehrt exponentiell, je schwerer das Stück ist!
18. Die IMCA hat keinen Einfluss auf den Endpreis!
19. Die Mitgliedschaft bei der IMCA hat keinen Einfluss auf den Endpreis!
20. Mehr Popularität der Meteoriten steigert deren Preis!
21. Die Sammler und Händler sind nicht in der Lage, die Popularität der Meteoriten zu steigern!
22. Wer Meteoriten sammelt, erntet nur mitleidiges Lächeln von seinen Mitmenschen!
23. Unveränderte Meteoriten werden zum Einkaufspreis Preis verkauft!
24. Ironmet ist als Ätzpapst weltweit die Nr. 1!
25. Mettmann hat in .de den meisten Durchblick in Sachen Meteoriten!
26. Sammelfan.de ist in .de die größte Meteoritenplattform!
27. Thomas ist weltweit der beste Meteoritenfinder!
Gruß
Bernd


 
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: paragraf am März 17, 2008, 12:55:45 Nachmittag
Wieso? Welche These ist denn strittig?  :lacher:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MetGold am März 17, 2008, 14:00:10 Nachmittag
Hallo,

ich bin dafür, daß Bernd seine Thesen in Postulate umarbeitet. Dann kann er sie ggfls. gleich selbst widerlegen.  :prostbier:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 17, 2008, 14:25:10 Nachmittag
Huch am Palmsonntag 27 häretische Thesen an die Forumstür genagelt.
Das ist ein neuer Thread! Hopp Admin!
Da wärs interessant, wenn jeder dazu was schrübe.
Da kommt Leben in die Bude!
Hier also mein Sempft:

1. Nein. Es gibt wirre Minerale, die auch heute noch laufend neu entdeckt werden, die in Steinen nur in kleinsten Spuren vorkommen.  Als Gattungsbegriff sozusagen indes, sind Meteorite in etwa so selten wie schleifwürdige Diamanten,
die verschiedenen Meteoritenklassen für sich genommen, natürlich teilweis ganz erheblich seltener.

2. Der Meteoritenpreis verändert sich über lange Zeiträume, über mittelfristige Zeiträume und gelgentlich, sowie für jeweilige einzelne Meteorite abrupt. Meteorite mit Namen scheinen stetig und über Dekaden hinweg teurer zu werden. Wüstenfunde gibt es in größeren Mengen erst seit 10-15 Jahren. Vor 7-8 Jahren gab es einen enormen Preiseinbruch durch zahlreiche Neufunde in kurzer Zeit. Alle Anzeichen deuten daraufhin, daß in den wenigen kommenden Jahren, die Wüstenfunde sich verteuern werden.

3. Sammler zahlen den Preis, den ihnen ein Stück wert ist.
Dieser kann von dem seiner Erfahrung nach üblichen Preis für den jeweiligen Meteoriten abweichen. Die wenigsten Sammler verkaufen Meteorite bzw. würden freiwillig aus ihrer Sammlung verkaufen, sondern sammeln für ihr Plaisier längerfristig angelegt. Sammler die Meteorite als Spekulationsobjekte ansehen, sind selten, was nicht heißt, daß Wertsteigerungen den anderen Sammlern, die die Steine und Eisen um ihrer selbst willen sammeln, unwillkommen wären.

4. Außergewöhnliche Stücke eines Meteoriten, besonders gelunge Präparationen, repräsentative und frische Vertreter einer Klasse werden in den allermeisten Fällen von den Käufern höher, zum Teil erheblich höher bewertet, als durchschnittliche Vertreter des gleichen Fundes/Falles respektive Klasse.

5. Nur wenn sie aus Afrika kommen. Fälle aus den anderen Teilen der Welt treffen je nach Verfügbarkeit mit normalweiser 20-100$/g erstlich den Markt. Seltenere Klassen und besondere Umstände lassen einen neuen Fall gerne auch noch wesentlich teurer beginnen.

6. Wesentlicher für den Preis eines Falles als seine Geschichtlichkeit ist seine Verfügbarkeit. (Bsp. Sikhote-Alin, Mbale, Tenham usw.).

7. Alle Fälle werden publiziert. Daß einer durch widrige Umstände unter den Tisch fällt (wie z.B. Lampyairie) kommt praktisch nie vor. Fälle sind hochbemerkte Ereignisse in der Meteoriterei, da es pro Jahr immer nur 3-10 beobachtete Fälle gibt, zudem wichtig für die Wissenschaft, da die Stücke einen pristinen Zustand aufweisen, wie der Ami sagt und man solches Material anders nur mit Raumsonden beschaffen könnte, was teuer ist.

8. Nein, das kommt darauf an, wo man ihn kauft. Muonionalusta war in USA auf Messen auch schon mal für 80$/kg zu haben, dieweil man bei gleicher Gelegenheit hier 100-150Euro/kg gezahlt hat.

9. Eine Ecke weniger, wenn man aus dem Suchergebnis die Tektite, die chinesischen Fälschungen, den Esoterikplunder, der angeblich meteoritische Bestandteile enthält, und Produkte, die Meteorite in irgendeiner Form als Namen tragen (Parfum, Schuhe, Computerspiele, Unterhaltungsromane, Petroleumlampen, Spielfilme usw.) streicht.
Bei näherer Betrachtung erkennt man, daß der größte Teil der Angebote von nur einem Dutzend der häufigsten Lokalitäten + zusätzlich unklassifizierten gewöhnlichen Chondriten bestritten wird. (Allein heute im US-ebay knapp 220 Campo del Cielos).

10. Vermutlich mehr, wenn man die einzelnen Stücke und Stückchen ansieht. Die Anzahl der professionellen Händler, der semiprofessionellen Anbieter, der Sammler die regelmäßig oder zumindest hin- und wieder anbieten würde ich persönl. weit gefaßt auf vielleicht 100 schätzen. Was das Angebot an verschiedenen Meteoriten angeht, da müßte man sich die Mühe machen, zu erfassen, welche Wüstennummern angeboten werden, welche bereits nicht mehr erhältlich sind und welche nie erhältlich waren. Man wird wahrscheinlich überrascht sein, wenn man jeweils Momentaufnahmen nimmt, daß es vss weit weniger sind, als man erwartet.

11. Es muß deutlich mehr Nachfrager geben, sonst gäbe es ja keine 1000 Auktionen jede Woche. (Und sonst könnten wir auch nicht viele Tausende Mond- und Marsdöslein absetzen) und sonst hätte jeder der spezialisierten Sammler 50 Campos auf der Bude. Es gibt verschiedene "Märkte".  Neben dem, der spezialisierten und versierten Sammler, ein großes "Laienpublikum", die es fasziniert, überhaupt ein Stück aus dem All oder vom Mond ect. zu besitzen, wieder andere Sparten wären bspw. die Amateurastronomen, die Space Collectibles Sammler, die Mineralogen, die Esoteriker usw. usf. die Verwendung als Unterrichtsmittel oder die Käufer, die ausgewählte Stücke kaufen, um ihre Schaulust zu befriedigen, quasi als Kunstwerke der Natur. Schmuck-Branche nicht zu vergessen.

12. Wenn man die eben genannten Gruppen mit einbezieht, vermutl.

13. Meteorite werden über das ganze Spektrum von 0.03$/g  bis 3500$/g+ gehandelt.
Lustigerweise gibt es dabei ein Loch - es gibt fast keine Meteorite die 600-900$/g kosten. Fragmich nicht warum.

14. Umgekehrt. Je kleiner das Stück, desto teurer kanns pro Gewicht werden. Das hat im wesentlichen dreierlei Gründe:
- Der Materialverlust ist höher,
- der Anteil der Nebenkosten für den Verkäufer ist höher (also Verpackung, Dosen, Label, Einstellgebühren ect. Arbeitszeit + Erlös (Abwicklung, Versand, Werbe, Buchhalte ect.),
- Ebay.

15. Sehr wohl. Zudem ist das Risiko überteuert zu kaufen, investiert man auch nur ein ganz kleines bisschen Zeit, sehr gering.
Eine besondere Dimension ergibt sich, wenn man heutige Käufe hinsichtlich der absehbaren Preisentwicklung in der Zukunft (mit dem Wissen um die Vergangenheit) betrachtet - da die meisten der heutigen Normalpreise, wenn man in der Zukunft Rückschau halten wird, Schnäppchen gewesen sein werden. Ui Futur II.

16. Nein. Es gibt viele mittel- und hochpreisige Roster. Der Eindruck entsteht, weil einige aus dem knappen Dutzend der mit riesigem Abstand häufigsten Eisen/Pallasite Roster sind. Diese sind so billig, weil soviel davon verfügbar ist, im Ggs. zu den anderen.

17. Exponentiell nicht, aber große Stücke sind billiger (es sei denn, es sind Stücke einer Lokalität/Klasse von besonderer Qualität). Um bei Schusters Eisen zu bleiben, Eisen in kleine Scheiben zu schneiden bedeutet Materialverlust von rund 25%, der Schnitt und die Präparation bedeutet viel Arbeitszeit und Verbrauchsmaterial. Daher sind kleine Stücke teurer. Zudem gibt es mehr Sammler, die kleinere und mittlere Stücke sammeln, als solche die große kaufen, somit ist die Nachfrage für kleinere Stücke höher.

18. Die IMCA hat keinen Einfluß auf die Preise, noch die Absicht auf die Preise Einfluß zu nehmen. Für den Neuling und unerfahrenen Sammler bietet das den Vorteil, daß er wesentlich mehr Sicherheit hat, wen er bei einem IMCA-Mitglied kauft, trotzdem aber keine höheren Preise als bei Nichtmitgliedern zahlt.

19. Genau.

20. Ja, da es ein Potential an Nachfragern gibt, daß das der spezialisierten reinen Meteoritensammler um ein enormes Vielfaches übersteigt, Meteorite - siehe Punkt 1 - aber nur äußerst begrenzt verfügbar sind.

21. Die Zahl der Sammler und Käufer wächst kontinuierlich. Dem spezialisierten Sammler kann es nur recht sein, daß die wenigen spezialisierten Händler fast vollkommen in Beschlag genommen sind, von der schwierigen Aufgabe, immer neue Stücke von ausgerechnet dem seltensten Material der Welt aufzutun. Andernfalls wäre für die meisten Sammler dieses Hobby unerschwinglich. Nichtsdestotrotz ist eine deutlicher Zuwachs an Popularisierung zu beobachten. Nimmt man die Sensibilisierung über neue Meteoritenfälle oder auch die Anzahl an Dokumentationen und Nachrichten im Farbfernsehen zum Anlaß, die Anzahl an Sonderausstellungen usw. als Gradmesser, kann man sagen, daß sich in den letzten 5 Jahren gewaltig mehr tut, als in den Jahrzehnten zuvor.

22. Nicht unbedingt. Das hängt eher davon ab, mit welchen Menschen man sich umgibt. Es gibt sehr viele "Laien" die hin und weg sind, erzählt man ihnen über und zeigt man ihnen Meteorite.

23. Nein. Aber es gibt sicherlich auch Angebote, die unter den Beschaffungskosten liegen oder diese gerademal decken.
Seis aus betrieblichen Erwägugen, seils zur Liquiditätsbeschaffung, seis um den Konkurrenten auszubrunzen, seis weil man mit einem Teil des Materials genügen Profit gemacht hat, seis weil man quersubventioniert, seis zu Werbezwecken. Das ist im Grund oft ähnlich wie im Einzelhandel.
Bsp. wemmer gestern einen Meso für 3,50/g und Stücke zum Gesamtpreis für 10 oder 15Euro hier reinsetzen, dann kannst Dir ja denken, daß angesichts der Beschaffungskosten, Klassifizkosten, Sekundärkosten, Arbeitsaufwand und -zeit ect. nix drin sein kann für uns.
Da läufts dann eher so, wie der Hoeneß gepoltert hat - mit den Logen finanzieren wir eure Stehpätze.
Nur sagt der Mettmann noch dazu:  Aber wir sehen alle dasselbe Spiel und mit den kleinen Stücken habt ihr beste Sicht aufs Spielfeld und sitzt bei der Space Exploration in der ersten Reihe!

24. Jeder hat so seine Favoriten. Meine persönlichen heißen: Andrzej Pilski, Andi Gren, Marlin Cilz  - was nicht heißt, daß nicht auch andere ähnlich gute Ergebnisse erzielen könnten.

25. Sicherlich nicht. Er ist nur überaus geschwätzig, eitel und geduldig wie ein Eselchen.

26. In Europa.

27. Der weltweit beste Finder neuer europäischer beobachteter Fälle.

So. Jetzt aber andere!
Und Lutz, tu das in einen neuen Thread. Was weiß ich - Die 27 Thesen

 :prostbier:
Martin

Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 17, 2008, 17:36:51 Nachmittag
Nun gut...

(01) so nicht haltbar
(02) so nicht haltbar
(03) so nicht haltbar
(04) so nicht haltbar
(05) "relativ billig" zu was und was meinst Du mit "relativ billig"? These muß erläutert werden
(06) "relativ teuer" zu was und was meinst Du mit "relativ teuer"? These muß erläutert werden
(07) Fälle werden immer publiziert. These kann nicht bewertet werden.
(08) keine Ahnung / mir auch egal
(09) keine Ahnung / mir auch egal
(10) keine Ahnung / mir auch egal
(11) keine Ahnung / mir auch egal
(12) keine Ahnung / mir auch egal
(13) so nicht haltbar
(14) so nicht haltbar
(15) wahr
(16) wahr
(17) These für mich inhaltlich unverständlich
(18) wahr
(19) wahr
(20) wahr
(21) so nicht haltbar
(22) so nicht haltbar
(23) so nicht haltbar
(24) private These von "Paragraf"
(25) private These von "Paragraf"
(26) wahr
(27) private These von "Paragraf"

Nachtrag: zu Personen äußere ich mich nicht im Sinne von "wahr" oder "so nicht haltbar".
Ich gebe einfach zu bedenken, daß jeder der genannten Aktiven sehr spezielle Qualitäten
hat, und jeder von uns sich selbst das olympische Treppchen dafür bauen kann. Ich habe
eins für jeden von den Dreien, aber das bleibt privat bei mir!

Meinjamalnur,
Alex
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 17, 2008, 18:01:44 Nachmittag
Derf man auch die Begründung für die jeweiligen "so nicht haltbar" erfahren?

Der Nasenzieher.
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 17, 2008, 18:56:41 Nachmittag
Derf man auch die Begründung für die jeweiligen "so nicht haltbar" erfahren?

Das wäre teilweise redundant, denn da, wo ich die These als "so nicht haltbar"
aus meiner Sicht ablehnen würde, hast Du schon recht passende Antworten
gegeben, jedenfalls dort, wo Du die These ebenfalls nicht vertreten wolltest.

Müßte vielleicht noch mal schauen, wo wir unterschiedlicher Meinung sind und
mir dann überlegen, ob ich da meinen Standpunkt begründe, aber kann ich jetzt
nicht - weil: bin im Dienst, hab momentan anderes um die Ohren...

[Außerdem sind wir hier nicht im Beichtstuhl!  :einaugeblinzel: ]

Es sollen gern auch mal Andere ran an den Speck!

Alex
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 17, 2008, 19:24:24 Nachmittag
Nur nicht so genant! Puut put put...

Weil wennst es nicht machst, kommen am End die andern Mitglieder und denken, das wär ein Test zum ankreuzen - ja- nein -ja...

Und das wär doch schad? Niemand braucht sich zu genieren, hier hat keeener die Weisheit mit Löffeln gefressen, noch wird über den selbigen balbieret.

Nu macht ma....
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 17, 2008, 21:07:44 Nachmittag
Nur nicht so genant!

Röbbisch! Auf glasklare (und weniger glasklare) Thesen gehört zunächst eine prägnante
y-n-y-Antwort, wir sind hier doch nicht inner Bundestagsdebatte! Das kann dann später
immer noch folgen, bei genügend unterschiedlichen Meinungen... [ x ] dafür!

Weil wennst es nicht machst, kommen am End die andern Mitglieder und denken,
das wär ein Test zum ankreuzen - ja- nein -ja...

Nicht mal das hat ja bisher jemand gemacht (außer ich im y-n-y-Format, und Du im
erläuternden Format). Und ich wollte mich doch eigentlich viel lieber genüßlich mit
Popcorn zurücklehnen und erst mal lesen, was "die Meute" so meint, wenn auch nur
per y-n-y, siehe oben! Der Herr Paragraf hat ja seine Thesen im übrigen auch erst
mal völlig unkommentiert als solche wuchtig an die Tür gehämmert...

Also, Ladies and Gentlemen, your votes please! Und danach diskutieren... Viele
Leute schreiben hier immer viel, viel zu viele viel zu wenig, aber wenigstens die
ständigen Schreiberlinge könnten sich ja mal beteiligen (PS: gilt übrigens auch für
Peters Monatsrätsel btw, so was macht als Ausrichter echt Arbeit, das nur am Rande!)

Alex

Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 17, 2008, 21:29:41 Nachmittag
und wenige viel zu viel  :gruebel:
Wo ist das Popcorn? Ich auch.
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 17, 2008, 21:43:44 Nachmittag
Ihr habt es so gewollt - jetzt nehme ich die Prothesen aus mal auseinander...

1.  denke ich mal...
2.  nicht? hmmm, nach meinem Gefühl eher doch...
3.  denke mal ja - man mag ja kein Wertverlust. Aber wann gibt ein Sammler wieder was her?
4.  würde ich sagen, ja
5.  hmmm - keine Erfahrung... Schön wäre es jedenfalls...
6.  ja
7.  was ist publiziert?
8.  null Peilung
9.  hast Du sie gezählt
10. so wenige?
11. so wenige?
12. so viele  :einaugeblinzel:
13. ich hatte schon einen mit 2Euro/gr -> widerlegt  :wow:
14. yep...
15. muss man sich aber anstrengen
16. keine Erfahrung
17. joh
18. richtig
19. richtig (beruhigt aber)
20. siehe 7.
21. so was geht eigene Wege
22. kommt drauf an...
23. denke mal ja...
24. keine Ahung - aber er ist jedenfalls ziemlich gut
25. so viele kenne ich nicht, aber ich denke mal das könnte gut hinkommen  :winke:
26. da war ich erst irritiert, weil ich anders reinkomme... aber JA!  :super:
27. zumindest Neuzeit und Europa... es gibt (oder gab) ja noch Mr. Haag, the MeteoriteMan

So, das war mein Mostrich dazu...

Grüßle

Andre
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Dirk am März 17, 2008, 23:00:52 Nachmittag
Hallo André,

sehr interessante Frage. Dazu von mir einige (zusammenfassende) Thesen:

(Wikipedia: Eine These ist ein Gedanke oder Satz, dessen Wahrheitsinhalt eines Beweises bedarf. Der Verfasser einer These behauptet die Wahrheit. Ist die These nicht haltbar, muss sie verworfen werden. Andernfalls kann an der These festgehalten werden.)

1.  Die bisher bekannten meteoriten sind seltener als das seltenste bisher bekannte irdische Mineral!
2.  Der Meteoritenpreis verändert sich nicht!
3.  Der Sammler zahlt nur den Preis, von dem er glaubt, ihn beim Verkauf mindestens erzielen zu können!
4.  Selbst perfekte Qualitäten haben nur einen unwesentlichen Einfluss auf den Preis!
5.  Ein frischer Fall ist relativ billig!
6.  Ein Fall mit "Geschichte" ist relativ teuer!
7.  Ein publizierter Fall ist relativ teuer!
8.  Der Muonionalusta ist in den USA teurer als in Europa/Deutschland!
9.  Es gibt weltweit ca. 1.700 Angebote bei Ebay!
10. Es gibt weltweit ca. 3.000 Angebote!
11. Es gibt weltweit ca. 2.000 Nachfrager!
12. Es gibt weltweit ca. 100 Mio. potentielle Nachfrager!
13. Es gibt nur sechs Preisklassen: 1, 3 ,6, 30, 80, >100 EUR/g!
14. Je teurer der Preis, desto kleiner die angebotenen Stücke!
15. Schnäppchenjäger können im Meteoritenmarkt einiges "erlegen"!
16. Gewohnheitsmäßige Eisen-Roster sind relativ billiger als stabile Stücke!
17. Der Gramm-Preis ist umgekehrt exponentiell, je schwerer das Stück ist!
18. Die IMCA hat keinen Einfluss auf den Endpreis!
19. Die Mitgliedschaft bei der IMCA hat keinen Einfluss auf den Endpreis!
20. Mehr Popularität der Meteoriten steigert deren Preis!
21. Die Sammler und Händler sind nicht in der Lage, die Popularität der Meteoriten zu steigern!
22. Wer Meteoriten sammelt, erntet nur mitleidiges Lächeln von seinen Mitmenschen!
23. Unveränderte Meteoriten werden zum Einkaufspreis Preis verkauft!
24. Ironmet ist als Ätzpapst weltweit die Nr. 1!
25. Mettmann hat in .de den meisten Durchblick in Sachen Meteoriten!
26. Sammelfan.de ist in .de die größte Meteoritenplattform!
27. Thomas ist weltweit der beste Meteoritenfinder!
Gruß
Bernd

Okay Martin, dann schreibe ich auch mal was zu Bernds Thesen :user:

zu1.) Meteorite sind sehr selten, aber es gibt bestimmt noch Minerale (weiss jemand welche?), die sind noch rarer.
zu2.) Doch! Meteoritenpreise ändern sich häufig, vielleicht nicht von heute auf morgen, aber langfristig auf jeden Fall.
zu3.)Jau - dieser Gedanke spielt schon eine Rolle. Zwar will ich meine Stücke nicht mehr weggeben, aber wenn, dann sollen sie möglichst noch Gewinn machen bzw. keinen Verlust.
Darum zur jetzigen Zeit schön billig Wüste kaufen ... teurer wirds von alleine.
zu4.) Gar nicht! Perfekte Qualität bedeutet bei vielen Stücken oft doppelt so teuer wie der Durchschnitt, sag ich mal so. Ich finde Seymchan ist da aktuell ein Beispiel, obwohl man dann natürlich über "perfekte Qualität" unterschiedlicher Meinung sein kann.
zu5.) Bassi und Mali waren sehr billig - La Mancha und Neuschwanenstein waren es nicht  :lacher:
zu6.) ja, das stimmt.
zu7.)Was ist ein publizierter Fall? Im MetBull publiziert? Also regulär klassifiziert? Dann gibt es bei den Preisen die volle Bandbreite!
zu8.) Weiss ich nicht genau. Habe mich für M. noch nicht interessiert. Würde aber tippen: Nein.
zu9.) passt schon - manchmal mehr, manchmal weniger!
zu10.)3000? weiss ich nicht genau - vom Gefühl her würde ich sagen, es sind bestimmt mehr. Jeder einzeln kaufbare Met wäre ein Angebot. ebay1700 + X, wobei ich X als deutlich größer schätze als 1300.
zu11.) 2000 kommt vielleicht hin. Habe im Hinterkopf immer die grobe Schätzung von 1000 Privatsammlern.
zu12.) Puuh - das kann ich wirklich schwer schätzen. Halte ich aber eigentlich für zu hoch. Der größte Teil der Menschheit fragt nach Essen und kämpft ums tägliche Überleben. Steine interessieren da nicht. Vom Rest (USA,Europa) sinds vielleicht noch 1Mio, die eine Steinesammlung haben.
zu13.) naja, bis 30Euro gibt es bei mir eher fliessende Übergänge, das meiste spielt sich aber zwischen o,5 bis 15Euro ab.
zu14.) Naja, bei Mond,Mars und den ungr.Achondriten. Bei Tatahouine ists genau anders rum, bezogen auf den Grammpreis.
zu15.) Genau - habe ich schon öfters geschafft. Das macht Spass. Dazu stehe ich!
zu16.) Bei den bekannten Rostern stimmt das bestimmt. Dann gibts da bestimmt noch seltene und besondere Namen, die auch rosten aber teurer als die stabilen sind.Welche? keine Ahnung! Eisen sind bei mir nicht so häufig.
zu17.) Du meinst damit, je schwerer und größer das Stück ist, desto geringer ist der Grammpreis?! Ich denke schon. Bei vielen bleibt er aber auch recht lange konstant und Tatahouine ist hier wieder die große Ausnahme.
zu18.) stimmt.
zu19.) stimmt.
zu20.) Global bezogen wäre ich mir da nicht so sicher. Wenn man weltweit sehr viel Werbung für Meteorite machen würde, ob sich dann wirklich sehr viel mehr Menschen für Meteorite interessieren würden? Ich weiss nicht genau. Vielleicht aber schon. Aber ob die dann teurer würden? Wer weiss, welche Mechanismen da plötzlich zum Tragen kommen, neben Angebot und Nachfrage. Allerdings ist meine Erfahrung im Kleinen folgende: Wenn jemand für einen unbekannten Met (aber Qualität!) die Trommeln schlägt, dann verkauft der
sich besser. Aber wahrscheinlich doch nicht unbedingt teurer.
zu21.) Doch sind sie. Im Globalen wohl weniger aber im kleinen Kreise schon, siehe Forum!!
zu22.) 50% lächeln mitleidig, 40% langweilts nach der Zeit, 10% sind nachhaltig begeistert.
zu23.) Wer macht denn so was? An wen muss ich mich da wenden :wow: .
zu24.) Ich kenne ausser Mirko keinen Ätzer, und seine Arbeit sieht wirklich gut aus.
zu25.)Unbedingt!  :super:
zu26.) Jau!
zu27.) Sagen wir mal unter den Top 10!!!!!

So, und der nächste bitte!

 :prostbier:
Dirk
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 17, 2008, 23:26:29 Nachmittag
So, und der nächste bitte!

Genau!  :super:

Jeder ist gefragt, biddesehr, aber selbst wenn nur die Top-Ten-Poster aus der
Met-Szene hier was dazu ablieferten, könnte man einen Superthread draus machen,
mit Diskussion all der unterschiedlichen Ergebnisse/Einschätzungen der Einzelfragen im
späteren Verlauf.

Alex
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: pallasit am März 17, 2008, 23:29:45 Nachmittag
Hallo,


1.  Bei mir Zuhause sind Gold und Diamanten wesentlich seltener als Meteoriten.
 
27.Thomas ist schon gut, aber mehr als 10.000 Meteoriten hat er noch nicht gefunden. Der Beste sollte schon mehr als
    10.000  Meteoriten gefunden haben?

Grüße Willi
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Speci-Man am März 18, 2008, 00:24:41 Vormittag
Hallo Bernd!   :super:

Habe eine Anmerkung zu These 3: Ich meine, dass in diesem Punkt der jeweilige Anschaffungspreis eine Rolle spielt. Wenn die Summe in die Hunderte oder höher geht, wird wohl jeder (Normalverdiener) den Wiederverkaufswert ins Auge fassen. Anders mag es da bei den Belegstücksammlern zugehen. Die sind in erster Linie darauf konzentriert, den leeren Platz in ihrem Sammelalbum zu füllen. Da der zu entrichtende Preis des einzelnen Deals nicht wirklich weh tut, wird der zu erwartende Wiederverkaufswert häufig ausgeblendet. Ein Fall von Sammelfieber halt...

Grüße  :smile:
Gerhard
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Speci-Man am März 18, 2008, 00:52:28 Vormittag
Eins noch Bernd.....  :winke:

Es drängt sich der Verdacht auf, dass Deine Thesen absichtlich provokant gestaltet sind. Man kann nicht alles säuberlich in „Ja“ und „Nein“ aufteilen. Das Leben ist nicht nur „Schwarz“ oder „Weiß“. Du polarisierst. Es fehlen die relativierenden Elemente. Ich wittere Schalk!
Andererseits kitzelst Du eben dadurch viel Reaktion heraus. Ein zielsicherer Griff in die publizistische Trickkiste!

Chapeau!  :hut:
Gerhard
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 18, 2008, 00:57:09 Vormittag
Gerhard, es kommt bei These 3 nach meiner Meinung noch ein ganz anderer Aspekt hinzu,
und deswegen habe ich das bei mir als "so nicht haltbar" markiert. Der erwartete oder
erhoffte spätere Wiederverkaufswert mag bei vielen Käufen, insbesondere im oberen
Segment, eine Rolle spielen, aber er spielt nicht die einzige. Viele Sammler, ich gestehe,
ich gehöre zuweilen auch dazu, wollen/müssen ein Stück unbedingt haben, weil es halt
noch in die Systematik gehört, weil es Sex-Appeal hat, weil...(hier beliebige Gründe ein-
setzen)... Das kann man bis zu einem gewissen Gerade, bis zu einer persönlichen Schmerz-
grenze hin tun, die meistens durch das verfügbare Budget gesetzt ist. Bis dahin halt und
nicht weiter! Aber es sind nach meiner "leidlichen" Erfahrung nicht immer nur Vernunftkäufe,
die man tätigt immer mit Blick auf den Wiederverkaufswert, sondern es sind halt manchmal
auch reine Lustkäufe. Du darfst nicht vergessen: Meteorite braucht man nicht zum leben
und schon gar nicht zum überleben (...es sein denn, man ist Händler, na gut...).

Es gibt auch Leute, die alte Rotweinflaschen sammeln, nicht um sie später zu einem besseren
Preis wiederzuverkaufen, sondern um sie vielleicht irgendwann, iiiirgendwann doch mal zu
probieren, was dann den Wiederverkaufswert relativ rasch gegen Null bringt.

Es gibt Käse"sammler", die müssen mal jede hinterletzte Blauschimmel-Variante ausprobieren.
Ich hab zum Beispiel beim letzten Wochenmarkt einen Bleu d´Auvergne erstanden und fand
es ganz, ganz prima, den dann genüßlich zu vertilgen! Nix von wegen Wiederverkauf. Der
Mensch sammelt im weitesten Sinne auch, um zu genießen oder mindestens mal, um sich
wenigstens an seinen Sammlungsstücken zu erfreuen - es sei denn, er sammelt nur für
eine Wertanlage, aber da sind Meteorite eher ein schlechter Deal.

Schau mal, Du gewinnst doch auch an Deinen Sammlungsstücken! Du schaust sie Dir an, Du
liest in der Literatur und schaust sie Dir wieder an und hast "aha"-Effekte! Du kannst Dir
Dünnschliffe angucken wie einen spannenden Kinofilm - na gut, vielleicht übertrieben, aber
was ich sagen will: Du hast doch durchaus schon einen persönlichen "Mehrwert" von Deinem
Sammlungsexemplar, wenn Du es nicht nur koofst und in die Vitrine legst, sondern das Ding
auch gelegentlich betrachtest oder mindestens darüber reflektierst. Na ja, und wenn Du es
später mal tatsächlich 20% unter dem Einkaufspreis verkaufen müßtest oder solltest oder was
auch immer, so hattest Du immerhin diesen nicht in Geld auszudrückenden Mehrwert.

Deshalb habe ich des Paragraphen These Nr. 3 so beantwortet!

Alex
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 18, 2008, 00:58:13 Vormittag
Ja sicher, ganz klar ist das so!  :super:

:fluester: Deshalb hat sich Neffe Mettmann ja auch gleich beschwert, als ich (mit voller Absicht!)
"schwarzweiß" antwortete!!  :einaugeblinzel:

Alex

Eins noch Bernd.....  :winke:

Es drängt sich der Verdacht auf, dass Deine Thesen absichtlich provokant gestaltet sind. Man kann nicht alles säuberlich in „Ja“ und „Nein“ aufteilen. Das Leben ist nicht nur „Schwarz“ oder „Weiß“. Du polarisierst. Es fehlen die relativierenden Elemente. Ich wittere Schalk!
Andererseits kitzelst Du eben dadurch viel Reaktion heraus. Ein zielsicherer Griff in die publizistische Trickkiste!

Chapeau!  :hut:
Gerhard

Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Speci-Man am März 18, 2008, 01:43:33 Vormittag
Hallo Alex!

Dann darf ich mir aber auch zugute halten, Deinen hervorragenden Beitrag über Rotweinsammler, Sex-Appeal und Käse herausgekitzelt zu haben. Obschon ich mit Deinen Ansichten völlig konform gehe, habe ich meinen Beitrag in generalisierender Form gewählt, um Dir durch diese Freiraumschaffung den Boden zu bereiten.  :laughing:

Grüße  :prostbier:
Gerhard

p.s.: Wenn die Nacht sich zu Ende neigt, werden wir uns in der Blödelecke wiedersehen...
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: paragraf am März 18, 2008, 02:57:44 Vormittag
Hallo Leute!  :smile:

Geht doch!

Selbstverständlich sollen Thesen provozieren. Alex, man merkt, dass Du Physiker bist, du lebst in einem JA-NEIN-Kosmos, fass es aber bitte als Kompliment auf, bevor Du aus Deiner Haut fährst!

Mein Kommentar zu der umfassenden Würdigung der Thesen von Metti:

1 +
4 +
5 +
6 +-
7 wg. unverschämter Rabulistik: Abgelehnt!
11 Das Bsp. mit den 50 Campos hat mich überzeugt!
13 Sehr interessant!
14 as i said...
15 Genauer: Infinitiv Futur II... ich lass mich auch diesmal als ten klukscheizerdeppen niederwerfen, ven ez dereinst kefollt kevesen zain zollte!
16 ?
22 notiert!
23 Bayern wird niemals mehr nicht Meister werden!
24 Wo?
25 "Selbsterkenntnis ist der 1. Weg zu Besserung!"
26 Echt?
27 Notier ich hier als sic!

Gruß
Bernd


Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 18, 2008, 04:15:46 Vormittag
Hui Bernd, gallisches Dorf,

7 wieso?

15 und kein Irrealis und kein Optativ...

16 Roster = Billig trügt. Warum? Es gibt ja nun nicht soviele Eisen/Pallasite, die nach Deinen Begriffen billig sind.
Campo, Nantan, Munionalusta, Gibeon, Brenham, Brahin, Dronino, Mundrabilla, Morasko, Henbury, Taza, Odessa, Canyon Diablo, Boxhole, Sikhote-Alin ev. Taza. Einen vergessen? Der Rest spielt sich ja dann schon in der nexxten Preisstufe ab.
So und von diesen sind die meisten so billig, nicht weil sie viel oder wenig rosten, sondern weil sie mit rrrrrrrrrrrriesenabstand die häufigsten Meteorite sind (und manchmal auch ein bisserl ungeschickt vermarktet worden sind). Das sind ja teilweis viele Tonnen! Dytt gips bei den anderen Mets nich, auch nicht bei den Eisen.
Und umgekehrt findest unter diesen Billigeisen durchaus etlich stabile und höchststabile.
Brav sind ja meist Gibeon, Taza sowieso, Seymchan, Henbury, Mundrabilla, Boxhole, Sikhote-Alin.
Also stimmt die These nicht.
Umgekehrt Nirosta = Teuer,
gibt's auch Eisen und Pallasite für diede 20 oder 70$/g zahlen mußt und die trotzdem gern rosten.
Brauchst nur in den alten Thread mit den "Roster Leveln" schaun.
Also wenn man viel Geld ausgibt, garantiert das einem nicht, dass man nicht ne Chlorbombe erwischt, umgekehrt gips auch sehr billige Eisen, die kaum oder langezeit gar nicht rosten.
q.e.d.

23 Und Heaaatha niemals der Meister der Heaaazen.

24 Hier:
http://www.meteoritehouse.com/  Andi Gren, Germany (auch Forumsmitglied), sehr guter Mann.
http://jba1.republika.pl/aspmet/    Andrzej Pilski, machts aber nur in der Freizeit, und noch alles von Hand. Polen. Eisenexperte, begonnen in der Zeit,  als Nininger noch rrrrrüstig war.
http://www.ttc-cmc.net/~solrjunk/malta.html   Marlin Cilz, USA, gefragter Präparator seit über 30 Jahren. Wie Du siehst auch Ersthand gelegt an etlich Main Masses.

25 Hmm, am besten ich fang an mit der Geduld und werd meine Engelsgeduld abbauen...

26 Das französischspr. und das polnische ist kleiner, sonst kenn ich gar keins




Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 18, 2008, 04:36:00 Vormittag
Zitat
27.Thomas ist schon gut, aber mehr als 10.000 Meteoriten hat er noch nicht gefunden. Der Beste sollte schon mehr als 10.000  Meteoriten gefunden haben?

Ähm Willi, der Bulletin hat im Moment nur 34.462 Meteorite und 11.970 provisorische.
Und davon kommen 33.709 aus der Antarktis, wo es nur ein einziges Mal eine kleine, mehr touristisch geprägte, private Suchaktion gab.

Also ganz soviel, wird der Beste dann doch nicht gefunden haben (es sei denn, er würde jedes einzelnes Fragment zählen, also jeden Sikhote, jedes Futzel eines Zentnerfundes...).

Also die Besten sind natürlich die Wüstenjäger.
Da gibts schon welche, die viele, viele Hundert gefunden.

Allen voran die Russen, die ja nicht nur die Wüsten, sondern auch Russland beackert (und denen er den spottbilligen Brahin, Seymchan, Dronino, Sikhote usw. verdankt).
Die Franzosen die natürlich eine gewisse Nähe zu den Saharaländern haben.
In den US-Wüsten gibts auch ein paar die ein ordentliches Fundregister haben.
In D, wären neben anderen z.B. Karl/Vassiliev und andere die bereits sehr früh in den Wüsten waren zu nennen und einiges auf dem Kerbholz,
oder auch besonders Haberer Freiburg, der schon viele Zentner und etlich Exoten gefunden.
Also da muß der Thomas noch ein bisserl stricken und um die Wüste wird er nicht herumkommen, wenn ers mit jenen aufnehmen wollte, denn es fallen ja nur wenige einzelne pro Jahr.
Aber ihm gehts ja mehr um neue beobachtete Fälle.

 :prostbier:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 18, 2008, 05:27:20 Vormittag
Zitat
Habe eine Anmerkung zu These 3: Ich meine, dass in diesem Punkt der jeweilige Anschaffungspreis eine Rolle spielt. Wenn die Summe in die Hunderte oder höher geht, wird wohl jeder (Normalverdiener) den Wiederverkaufswert ins Auge fassen.

Ähm Gerhard, ich kann Dir da nicht ganz folgen?
Du mußt doch überhaupt einmal die Motivation sehen, warum Leute anfangen Meteorite zu sammeln!
Weil sie fasziniert sind von den Steinen und Eisen aussem All! Egal von welchen Hintergründen her sie kommen, seis ein astronomischer, seis ein mineralogischer, ein spaciger oder wegen der wissenschaftl Bedeutung oder weils ästhetisch sind, oder weils so unglaublich rar und exotisch sind.

Und ein Sammler kauft sich doch den jeweiligen Meteoriten, weil er ihn für seine Sammlung braucht, egal wie die nun angelegt ist, weils ihm fehlt, weil ihn ein Stück anspricht oder fasziniert, weil es besonders interessant ist oder weils ihn umhaut.
Der kauft die Stücke, um sich an ihnen zu erfreuen, wenner nachem stressigen Tag abschalten will, weil jedes Stück Anlaß für ihn ist, sich in es zu vertiefen, mehr Informationen zu erhalten, sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, weils Geistesnahrung ist und zudem befriedigt er seine Sammelleidenschaft, sein Jagdfieber und seinen Besitzerstolz!

Kein Mensch geht her und sagt: Ui Meteorite, Superwertanlage, ich fang jetzt mal an die zu sammeln.
Und ich kenn eigentlich auch keinen Sammler, der Meteorite kauft, nur weil sie ihm als besonders günstig erscheinen oder hinsichtlich des Wiederverkaufswertes, sondern der Sammler kauft, was ihm gefällt, was er für seine Sammlung braucht, was ihm noch fehlt.
Ich mein, sonst täts ja Sammler geben, die nur unklassifizierten Gleisschotter sammeln täten. Und die gibts nicht. (hoffentlich?). Weil das bringt einem ja nix, das macht doch keinen Spaß.

Und guxx, wennse auf die reine Sicherheit bei großen Stücken aus wären, dann tätens ja keine großen Eisen und Steineisen kaufen können, weil da immer die Gefahr besteht, daß der ausgegebene Tausender irgenwann einmal zu rosten anfängt.

Freilich achtet ein Sammler auf den Preis, aber dahingehend, daß er nicht zu teuer kauft in der Gegenwart.
Und die meisten denken gar nicht anders, als dasse bis an ihr Lebensend sammeln.

Freilich ist ein Wertzuwachs willkommen,
und es gibt ja auch sehr viele, die jetzt verstärkt ihre Sammlungen aufstocken oder ihre Sammlungssystematik gerade dieser Tage vervollständigen, weil sie eben wissen, daß es in Zukunft wesentlich teurer sein wird.
Der Antrieb ist, daß sie genau wissen, daß sie die Stücke, diese für die Sammlung brauchen, nie mehr so billig herbekommen werden und daß wenns später ihre Sammlung komplettieren müßten, wesentlich mehr Geld ausgeben würden.

Und die, die die Wertsteigerung im Blick haben, also zum Bsp bei der Wüste jetzt tüchtig zulangen und oder auch Doubletten, Tripletten, Quadrupletten kaufen bzw. eben die jeweils aktuellen Zeitfenster der einzelnen Namensmeteorite ausnutzen, die machen das nicht, weilse denken wuaaah, wenn mal was is, krieg ich mein Geld wieder raus,
sondern die machens im Hinblick auf ihre zukünftige Sammlungstätigkeit, weilse davon ausgehen, daß die Wüste und die zum richtigen Zeitpunkt abgegriffen Namen, eben wesentlich schneller steigen werden im Preis als der Rest, und daher in Zukunft prächtiges Tauschmaterial darstellt, das Ihnen ermöglicht, an und für sich für sie schwer stemmbare Lokalitäten in die Sammlung zu bekommen oder falls sie zu denen gehören, die auch verkaufen, daß die Finanzierung ihrer Sammlung in Zukunft gesichert ist und die Sammlung sich teilweise oder vollständig selber trägt.

Wollte man auf die Art sammeln, wie Du meinst, dann wäre man doch viel besser beraten, man sammelte Briefmarken oder Münzen oder ähnliches - alles halt, wozu es Kataloge gibt mit fixen Preisen und Richtwerten, aber doch keene Meteoriten?

Oder Gerhard?


Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: pallasit am März 18, 2008, 07:56:35 Vormittag
Ähm Willi, der Bulletin hat im Moment nur 34.462 Meteorite und 11.970 provisorische.
Und davon kommen 33.709 aus der Antarktis, wo es nur ein einziges Mal eine kleine, mehr touristisch geprägte, private Suchaktion gab.

Also ganz soviel, wird der Beste dann doch nicht gefunden haben (es sei denn, er würde jedes einzelnes Fragment zählen, also jeden Sikhote, jedes Futzel eines Zentnerfundes...).

Martin ich kanns auch nicht recht glauben. Da musste John ganz schön im Schutt wühlen um so viele zusammenzubringen. Bei den Märsern ist er auf jeden Fall an der Spitze. Nach diesem Menschen wurde ein Asteroid benannt.
http://www.mpc643.org/discoveries/named/johnschutt.htm (http://www.mpc643.org/discoveries/named/johnschutt.htm)
Man beachte die idiomorphe Ausbildung seines Schnurrbartes!!! Leider kein Einkristall. http://www.dtm.ciw.edu/lrn/pictures/ant/johnsicle.jpg (http://www.dtm.ciw.edu/lrn/pictures/ant/johnsicle.jpg)

http://en.wikipedia.org/wiki/John_Schutt (http://en.wikipedia.org/wiki/John_Schutt)
http://www.meteoriticalsociety.org/news_display.cfm?code=news_intro&itemID=37 (http://www.meteoriticalsociety.org/news_display.cfm?code=news_intro&itemID=37)

Grüße Willi
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: astro112233 am März 18, 2008, 12:09:01 Nachmittag
24. These

1. Die Metapher - Ätzpapst - ist generell unangebracht. Der Papst ist Gottes Stellvertreter auf Erden. Gibt es Gott? Gibt es Götter? Existiert ein höheres Wesen? Wir sind Kinder des Ursüppchens die sich selbstherrlich für die Krone der Schöpfung des galaktischen Zoos halten. Allerdings ist unsere imaginäre Krone für mich persönlich unumstritten eine Dornenkrone.

2. Einen Eisenmeteoriten sägen, schleifen, polieren und ätzen kann jeder handwerklich begabte Mensch. Dafür benötigt Mann / Frau kein langjähriges metallurgisches Hochschulstudium. Wie sich letztendlich das Ergebnis offenbart ist äußerst fragwürdig. Zufallstreffer ausgenommen. Die erzielte Qualität liegt höchstwahrscheinlich links der Verteilungskurve von Gauß.

Auf der rechten Seite unserer Kurve tummelt sich ein kleine Schar begnadeter Präparatoren die sich von der Masse der Ätzlaien und möchte gern Spitzenpräparatoren deutlich abheben. Eben so wie in der Kunst, Musik und Sportwelt. Obwohl in der sparte Sport meist quantitative Daten erfasst werden können die zur Findung des "Besten" herangezogen werden. Ein objektives Verfahren.

Demgegenüber hängt die Aussage, wie lautet der Name des momentan weltbesten Eisen-Meteoriten Präparators definitiv von zahlreichen subjektiven Gesichtspunkten ab.
 
Deshalb werde ich mich hüten, diesbezüglich leichtfertig eine Wertung abzugeben. Dafür fehlt mir die einschlägige Erfahrung und Kompetenz.

Sagen wir doch einfach, Ironmet gehört mit zu den besten Präparatoren weltweit. Damit können doch alle des erlauchten Kreises leben und das leidige Thema ist endlich vom Tisch. Eine völlig objektive Wertung ist wohl kaum möglich. Nicht Momentaufnahmen zählen, sondern die Kontinuität der erzielten Ergebnisse.

Ich verteile keine Sterne für den Walk of Fame auf dem Nininger Boulevard.

25. These

Ist keine These, sondern Realität.

Mettmann gehört auf eine ferne Südseeinsel verbannt und dort so lange isoliert, bis er sein längst überfälliges „Standardwerk“ geschrieben hat. Martin, dort gibt es keine Schaukelstühle, jedoch gemütliche Hängematten, Kokosnüsse, spektakuläre Sonnenuntergänge und attraktive Schönheiten. Das sollte doch eigentlich genügen, dich freiwillig ins literarische Exil zu locken. Das mit den Schönheiten müsste noch exlizit durchdacht werden. Bei deinem Temperamet wirst du eventuell nie mit dem Buch fertig und deine lüsternde Leserschaft gibt sich letztendich der Trunksucht hin.   

Der Bühler braucht endlich einen würdigen Nachfolger. Diese Zeilen sind keine wohlwollende Schleimerei, sondern eine Anweisung. Packe deine Koffer und dampfe endlich ab. Bei deiner rasanten Schreibgeschwindigkeit bist du bis Ensisheim wieder unter uns Unwissenden und der "Altmann" wird dir förmlich aus den lilienweißen Händen gerissen.

Mit freundlichen Grüßen

Konrad  :os00:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 18, 2008, 16:55:33 Nachmittag
Huch Konrad,

gschwind, zu 24. - der Papst aber wird von den Kardinälen gewählt.....
und ned schon wieder etwas reininterpretieren, was gar ned intendiert war. Wollt doch nur, daß die Leut wissen, daß es eine ganze Reihe Ätzkünstler gibt, je mehr Auswahl, desto besser ists doch für den Sammler. (Und der Pargraf hat doch gfragt: Wo?).

25
Ja gern sofort, wenns mir einer zahlt - selbst kann ichs mir ned leisten. Schönheit hab ich schon eine, aber kulinarisch und getränkemäßig müßt man noch was ändern.
Ne im Ernst, i hob halt koa Zoat. Meteorite sind enorm zeitfressend und stressig (kannst übrigens gut dran erkennen, daß soviele der Oberprofis aussem Leim gehen, Streßsymptom).

Außerdem halt ich Buhl oder Bärmann für die weitaus besseren Schreiber.
Bei mir langts nur fürs joviale Niveau a la "Meteorite für Doofe".   :ehefrau:   :os03:

Na und wenn mir, weils dt.sprachig is, dann sowieso nur 200 oder 300 Exemplare aus den schrundigen Klauen gerissen werden würd, dann wärs bei den Produktions- und Verlagskosten ziemlicher Essig und der Mühe nicht wert.
Ganz besonders, wenn man Wert auf eine gute Bildausstattung legen würd.

Und was ist mit Deiner Ansicht zu den restl. 25 Thesen?
 :prostbier:
 :os03:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: paragraf am März 20, 2008, 02:47:57 Vormittag
Hallo allerseits,

im Film "Die letzte Nacht des Boris Gruschenko" von Woody Allen hat einer der Darsteller grinsend sein Grundstück (ein Rasenstück!) aus seinem Mantel hervorgezogen. Kann man das denn nicht der Met- und Goldgemeinde der Einfachheit halber auch so unterstellen??? ... Die Mond und Marsianer brauchen (bräuchten? - NEIN brauchen!) ja nur ein kleines Döschen vorzuzeigen... (ich verkneife mir hier eins der genialen smilies!)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 20, 2008, 03:01:11 Vormittag
Aber dazu müßte man erstmal so ein Döslein haben...nicht wahr?       :os04:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: paragraf am März 20, 2008, 03:09:28 Vormittag
Hallo,

ich möchte versuchen, es auf den Punkt bringen: Mettmann gehört eingekerkert!

Und wenn er dort angekettet nicht bald ein Buch mit mindesten 900 Seiten auf die Reihe bringt, gehört er eingemauert! oder so..
er sollte endlich sagen: "done!!"

Wahrscheinlich hat er das im stillen schon längst, will sich nur bitten lassen!...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 20, 2008, 03:28:16 Vormittag
Da müssen erst noch viele Meteorite den Bach hinunter gehen....
Vss. Erscheinungsdatum 2042 oder früher, aber nur, wenn ich meine erste Milljooohn jemacht hab.

Der Thesenthread ist eingeschlafen  :os03: nichma der Mettgold.....
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MarkV am März 20, 2008, 08:57:18 Vormittag
These 28: Meteorite werden ausschliesslich von Männern gesammelt. Frauen sammeln keine Meteorite.
These 29: Die Mehrheit der Deutschen meint, dass Meteorite radioaktiv und somit gefährlich sind.
These 30: Die Mehrheit der Deutschen meint, dass man Meteorite gar nicht kaufen kann und wenn, dann wären sie völlig unerschwinglich.
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 20, 2008, 09:35:53 Vormittag
Hallo Mark,

These 28: Meteorite werden ausschliesslich von Männern gesammelt. Frauen sammeln keine Meteorite.

Jetzt wo Du das so schreibst... Bei Mineralien ist das, glaube ich, so ähnlich...

These 30: Die Mehrheit der Deutschen meint, dass man Meteorite gar nicht kaufen kann und wenn, dann wären sie völlig unerschwinglich.

Und das wollen wir doch pflegen, sonst bekommen wir ja keine mehr  :lacher:

Gruß
  André
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MarkV am März 20, 2008, 10:06:54 Vormittag

Jetzt wo Du das so schreibst... Bei Mineralien ist das, glaube ich, so ähnlich...


Auf den Mineralienbörsen gibt es aber einen recht hohen Frauenanteil unter den Besuchern, ich schätze mal gut 30%. Aber vielleicht kommen die alle aus der Esoterik-Fraktion.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: aknoefel am März 20, 2008, 10:15:00 Vormittag
Auf den Mineralienbörsen gibt es aber einen recht hohen Frauenanteil unter den Besuchern, ich schätze mal gut 30%. Aber vielleicht kommen die alle aus der Esoterik-Fraktion.

Oder die beaufsichtigen ihre Göttergatten, damit die nicht zuviel ausgeben   :laughing:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 20, 2008, 14:33:47 Nachmittag
These 31: Die Mehrheit der Forumsmitglieder weiß, dass man Meteorite kaufen kann und hält sie für völlig unerschwinglich.
Auuuuaaaaa!   :ehefrau:

28  unter 10% Frauenanteil.

29 wegen Movies insbesondere seit den 50iger Jahren und Comics + Tschernobyl und weil bei den Neufällen die Bulizei immer mit Geigerzählern anrückt, um festzustellen ob es ein Meteorit sei und man das in der Zeitung hernach liest.
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: gsac am März 20, 2008, 15:06:42 Nachmittag
28  unter 10% Frauenanteil.

Frauen denken da "praktischer" als Männer, also etwa so: praktisch braucht man
Meteorite nicht, praktisch braucht man ein paar neue Schuhe, und die sind schon
teuer genug!

Alex

(PS: ...meine übrigens auch!)
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 20, 2008, 16:16:54 Nachmittag
Ähm Oheim Imeldo, ich hab nicht den Eindruck, daß viele Frauen Schuhe aus praktischen Erwägungen..... :ehefrau:

Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Odessa am März 20, 2008, 18:58:30 Nachmittag
Hallo zusammen.
Hier noch etwas allgemeines zu den Met-Preisen.

Gruss Sandro




METEORITE PRICE GUIDE - August 2007

$/gram low-high                                                                                     Availability code:
Price range in US dollars                                                                       VR=very rare
per gram from know sales                                                                      R=rare
of the particular class.                                                                            C=common
Sale may have been a longtime ago!                                                      VC=very common
Under a dollar are colored red.
CHONDRITES
CARBONACEOUS CHONDRITES
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
CIl  128-1,650  R 
CI2  200-1,000  R
CM1  NA  R
CM2  4-100  VC 
CR2  25-200  C 
CH3  50-500  R 
CB  10-350  C
CO3  3-100  VC
CK3  100  R
CK4  10-100  C
CK5  20-150  R
CK6  NA  R
CV3OxA (Oxidized-Allende subgroup)  2-200  VC 
CV3OxB (Oxidized-Bali subgroup)  200  R
CV3R (Reduced subgroup)  5-60  R
CV4  NA  R
C4 (Coolidge, Loongana 001, HaH 073 grouplet) 25-150  R
C3 (ungrouped) 100-200  R

R CHONDRITES
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
R CHONDRITES 40-1,000  C

ORDINARY CHONDRITES
AMPHOTERITE LL
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
LL3.0-3.9  1-100  VC
LL4  1-88  C 
LL5  1-45  C 
LL6  1-46  C
LL7  8-100  R

TRANSITIONAL L/LL
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
L/LL3  5-30  R 
L/LL4  3-20  R
L/LL5  5  R
L/LL6  10  R

OLIVINE-HYPERSTHENE L
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
L3  2-22  C
L4  1-25  VC
L5  .25-140  VC 
L6  .10-500  VC
L7  NA  VR

TRANSITIONAL H/L
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
H/L3  5-100  R 
H/L4  2-15  C 

OLIVINE-BRONZITE H
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
H3  2-20  C 
H4  .15-343  VC 
H5  .10-54  VC
H6  .10-100  VC

"K CHONDRITES"
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
"kakangariites" (proposed grouplet) 830  R 

OTHER CHONDRITES
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
"F CHONDRITES" (Cumberland Falls inclusions) 40-75  R 

ENSTATITE CHONDRITES
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
EH3  20-50  VC 
EH4  20-110 C 
EH5  NA  R 
EH6  NA  R
EL3  NA  R 
EL4  100  R 
EL5  NA  R 
EL6  10-85  C 

ACHONDRITES
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
ANGRITES  120-1,000  C
BRACHINITES  100-625  R 
ACAPULCOITES  30-1,000  R
LODRANITES  2000-29,108  R 
WINONAITES  75-800  C 
UREILITES subgroup 1  50-385  VC 
UREILITES subgroup 2  240  R 
UREILITES subgroup 3  NA  VR 
UREILITES polymict  50-200  C 
HOWARDITES  15-100  C 
EUCRITES cumulate group  10-100  R 
EUCRITES noncumulate "Main series"  7-85  VC 
EUCRITES noncumulate "Stannern Trend"  10-100  C 
EUCRITES noncumulate "Nuevo Laredo Trend"  100-200  R 
DIOGENITES  16-85  VC 
AUBRITES  10-200  VC 
SHERGOTTITES (basalts)  350-4,000  VC 
SHERGOTTITES (lherzolites/harzburgites)  NA  R 
NAKHLITES (clinopyroxenites/wehrlites)  700-35,000  R 
ORTHOPYROXENITE  NA  VR 
CHASSIGNITE (dunite)  10,000-142,500  VR 
LUNAITE (highlands breccia)  750-160,000  C 
LUNAITE (mare basalt)  2,000-20,000  R 

IRONS(chemical groups)
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
IA  .2-6  VC
IB  5-25  R 
IC  1-6  R 
IIA  1-15  VC 
IIB  .15-5  VC 
IIC  5-65  R 
IID  1-5  C 
IIE  1-10  VC 
IIF  5-20  R 
IIIA  .50-16  VC 
IIIB  1-6  VC 
IIIC  6  R 
IIID  5  R 
IIICD  .15-13  VC 
IIIE  2-6  R 
IIIF  3-10  R 
IVA  .10-5  VC 
IVB  2-41  C 

IRONS, SILICATED
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
From groups IA, IB, IIE, IIICD, and IVA  5-25  VC


 
STONY-IRONS

MESOSIDERITES

....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
Subgroups 1-4  2-100  R-VC

PALLASITES
....................CLASSIFICATION.................... $/gram low-high availability
Main Group  .75-60  VC 
Eagle Station Grouplet  NA  VR
Pyroxene Grouplet  12-34  R 


Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 20, 2008, 19:12:08 Nachmittag
Au Backe.
Da hammer wohl was falsch gemacht, den Ure für 10$ statt für 50-385$
und die letzten R-chondrite für 15$ statt 100 wegzuhauen.   :os03:
CM1 war ja available hier im Forum, nu isser wieder N/A.

Den CM2 für 4$, den hätt ich gern gekauft.
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Odessa am März 20, 2008, 20:06:14 Nachmittag
Na ja, ist ja nur ein Leitfaden.

Wie schon richtig erwähnt wurde richtet sich der Preis nach:

-Nachfrage
-Grösse und Form
-Verwitterungsgrad
-Präparation
-Historischem Hintergrund
-Name oder "nur" eine Nummer (NWA)

Aber ja DEN CM2 hätte ich auch gekauft :lacher:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am März 20, 2008, 21:46:57 Nachmittag
Ganz mal was anderes...

Maddin; mogst´ dich nicht mal im Teutschen Ebay anbieten. Einmal mit Maddin um die Häuser ziehn  ;)

Die Amis beweisen wieder mal: alles geht !  Vielleicht wirds dann was mit der Million    :lacher:

http://cgi.ebay.com/Dinner-With-Michael-Blood-Meteorite-Guru_W0QQitemZ110234305503QQihZ001QQcategoryZ3239QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Chr chr chr....

Mein ja nur  :))))

Das mitn Frauen und Vorurteilen der nicht - Met - sammelnden - Normalbevölkerung kann ich nur bestätigen. Uffe Arbeit haltens mich auch für bissel "seltsam". Iiiiiih - der sammelt Steine ausm All. Geh wech´.... !    :einaugeblinzel:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am März 26, 2008, 20:38:42 Nachmittag
Ei schad; wird wohl nix mit der Million, Martin.

Ganze 12,50ich hat der Blood für sich bekommen... zt zt zt....
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: Mettmann am März 27, 2008, 00:48:32 Vormittag
Ich glaub der pöse Casper hat nur 2,50$ bekommen.

Hmm muß ich mich in Form bringen, dann ins Theutsche Ebay,
und dann kann mich der Stammtisch koofen (ud ich werd eine Woche vorher fasten und ihnen die Haaaare vom Kopf...).

Oder eben Meteorite vakoofen, was wir grad wieder für ein Knallerchen in die Anzeigen gesetzt....

 :prostbier:
Titel: Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am März 27, 2008, 20:24:35 Nachmittag
Genau; büssel Bodyworkout und Sixpack...

Dann interessiern sich vielleicht auch die Damen für Meteoriten    :einaugeblinzel:

Aber die Idee, sich zum Abendessen zu verkoofen bei Ebay - find ich schon .... mal was anderes.

...Wennd´ mit Verkaufen auf deinen / euren Rumu anspielst; der is doch gar schon fast aufverkauft, oder ?  Ein schönes Stück.  :super: