Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Labrador am April 30, 2008, 12:31:44 Nachmittag

Titel: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Labrador am April 30, 2008, 12:31:44 Nachmittag
Der Müggelsee ist der größte See in Berlin. Nun denkt man, am Ufer des Sees stehend nicht, dass hier mineralogisch gesehen irgendetwas spannendes warten könnte.

Dennoch ist der Müggelsee nicht nur einen netten Tagesausflug in eines der zahlreichen Lokale um ihn herum wert. Dieses kann durchaus empfohlen werden, lässt sich aber mit einer kleinen Sammeltour verbinden. Voraussetzung ist einigermaßen schönes Wetter (andernfalls geht auch eine Wathose...), eine gute Lupe, einige Gefäße und eine Waschpfanne sowie ein Magnet. Die Experten wissen: hier geht´s um Schwerminerale.

Der Müggelsee geriet das erste Mal in den Fokus, als einige Mitglieder eines geologischen Vereins in Berlin-Kaulsdorf hier gediegenes Gold nachweisen konnten. Dieses wurde in Berlin röntgenographisch als sehr reines Gold bestimmt. Da der Verfasser sich selbst zu dieser Zeit im Umfeld dieses Vereines aufhielt, blieb ihm das Geschehen nicht verborgen, das sogar in die Lokalmedien Eintritt fand (s.u.). Das Thema fand Eingang in einem großen Berliner Boulevardblatt. Das dicke Nugget auf der Zeitungsseite entsprach nicht, die Tatsache an sich aber sehr wohl der Wahrheit: es gibt Gold im Müggelsee. Außer Gold lassen sich Funde anderer Schwerminerale (äußerst selten auch gediegen Gold) auch an einigen Stellen am Müggelsee machen, so im Strandbad Rahnsdorf, an Strandstellen am Gasthaus Rübezahl und in der Nähe des Friedrichshagener Wasserwerkes.

Einigen Lesern mag der Müggelsee noch als bei Vollstädt erwähnte Fundstelle für Monazit in Erinnerung sein. Monazit kann man heute noch in winzigen braunen Kristallen finden, die sich durch ihren Flächenreichtum, den leicht fettigen Glanz im Anbruch und die höhere Strahlungsintensität vom Zirkon unterscheiden. Letzterer ist allgemein recht selten, trat aber in einer geringmächtigen Seife in Massen auf, darunter befanden sich farblose, gelbliche, rotbraune aber auch hellblaue und sogar rosafarbene Zirkonkristalle (zumeist lang gestreckte Doppelender). Weitere sammelwürdige Minerale sind Magnetit (selten bis 2 mm scharfkantige Oktaeder) und Almandin (sehr selten flächenreiche x bis 2/3 mm, meistens aber abgerollt). Daneben treten eine Reihe weiterer Schwerminerale auf, die aber selten und schwer zu bestimmen sind.

In der Nähe des Müggelsees gab es früher zahlreiche Kiesgruben, so in den Kanonenbergen in der Nähe des Müggelturmes und am Seddinberg in Müggelheim. Die letztgenannte Grube war früher einmal ein bedeutender Aufschlusspunkt des Rixdorfer Horizontes mit schönen Knochenfunden, Bernsteinen und anderen Geschieben mehr. Heute ist die Grube zwar noch zu erkennen, verrollt aber immer mehr.
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Peter5 am Mai 01, 2008, 11:31:37 Vormittag
Mineral-Fotos hierzu folgen noch von mir..  :smile:..nur Geduld.. :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Labrador am Mai 05, 2008, 19:38:57 Nachmittag
Hatte ich dir da etwa mal ne Probe von geschickt?
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Labrador am Mai 07, 2008, 19:42:40 Nachmittag
Verschiedenfarbige Zirkon-Kristalle aus einem Schwermineralkonzentrat am Müggelsee, Berlin-Friedrichshagen
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 07, 2008, 20:00:22 Nachmittag
Hallo ihr Experten ,

seit einiger Zeit brennt mir eine Frage auf dem Herzen , Ich dachte immer Zirkon wäre ein Kunststein und nun sehe ich hier immer wieder Bilder dieser hübschen Steine im Forum die ihr selber gefunden habt . Ich bin mitlerweile überzeugt das meione Annahme über die Herkunft Falsch ist , was wohl nicht von der Hand zu weisen ist  :lacher:
Aber wenn ich die Grösse eurer funde sehe und dann auch noch lese das sie aus Konzentraten von Schwermineralien herausgesucht worden sin dann frage ich mich woran erkennt ihr das es sich um Zirkone und nicht um Quarz oder Bergkristall handelt , diese Frage brennt in mir wie Sodbrennen , hat jemand ein Mittel dagegen  :lacher: :lacher:

Bis dann Lutz  :winke:   
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: MetGold am Mai 07, 2008, 20:39:10 Nachmittag
Hallo Lutz,

du hattest sicher beim Goldwaschen in der Schwarza schon einige Dutzend in der Pfanne. Ergeht hiermit an dich folgender Auftrag: Beim nächsten Thüringenbesuch besser aufpassen und ein paar rausfischen!

 :j-gold:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 07, 2008, 20:43:16 Nachmittag
Peter,

genau da liegt mein Problem , ich weiss nicht wie ich sie von " normalen Sand / Quarz " unterscheiden sollte selbst wenn  ich sehr gut auswasche habe ich immer noch ein Gemisch aus Schwermineralien und Sand  .
Wie soll ich da unwissend was das angeht , Normalen Sand von Zirkon unterscheiden   :gruebel: :nixweiss: :gruebel:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: MetGold am Mai 07, 2008, 20:46:33 Nachmittag
Hallo Lutz,

das sollten wir uns doch lieber vom Labrator erläutern lassen. Ich glaube, daß weiß der richtig gut!  :super:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Labrador am Mai 07, 2008, 20:57:31 Nachmittag
Moin Jungs,

Tja, wie unterscheiden? Mit richtig abgerollten Zirkonen ist´s natürlich schwieriger. Das Mineral ist weitaus schwerer als quarz, bleibt deshalb auch vermehrt in der Pfanne zurück. Wenn man (wie in Thüringen oder eben am Müggelsee) noch Kristalle hat, geht´s leichter. Abgerollt sehen die wie Reiskörner aus, ansonsten eben Pyramidenflächen an den Enden. Aber Zirkon hat viele Farben. Am Müggelsee habe ich sie in farblos, gelblich, orangebraun, hellrosa und einen in hellblau gefunden. In der Schwarza dominiert meines Erachtens die farblose Variante und folgend die braunen. Letztere kannst du natürlich aufgrund ihrer Farbe gut zuordnen (gibt in der Ecke nicht viel, was sonst in Frage kommt). Aber hier sind sie meist richtiggehend "rundgelutscht", also bei den klaren keine Chance. Fazit: auf reiskornähnliche Form achten!

Gruß
Labrador

P.S.: das sythetische ist Zirkonia, nicht Zirkon!
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 07, 2008, 21:14:10 Nachmittag
Hallo Labrador,

Danke für die Antwort , ich habe hier noch eine Kiste mit Sand aus der Schwarza , da werde ich am Wochenende mal eine Pfanne schwenken , Gold dürfte keines mehr drinn sein aber mal sehen was ich da noch so finden werde .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Peter5 am Mai 08, 2008, 20:18:43 Nachmittag
Hallo Andy,

ja, genau von Dir hatte ich damals eine größere Probe mit dem Schwermineral-Konzentrat aus dem Müggelsee erhalten! Mikro-Fotos folgen davon am Wochenende!  :wow:

..und ja, lieber Aurum..da hast Du den synthetischen Zirkonia mit dem Zirkon verwechselt. :laughing:

Zirkon ist übrigens das älteste Mineral der Welt..wir sprechen bei manchen Zirkonen (Australien) auch immerhin von einem Alter im Bereich von 4 Milliarden Jahren!! --so alt Mutter Erde eben sein soll!

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Mai 08, 2008, 21:12:51 Nachmittag
Hallo,

Der älteste analysierte Zirkon ist übrigensc ca. 4.3 Mrd. Jahre alt. Es gibt davon nur ca. 6 Körner aus Australien mit diesem Alter. Dafür mussten Tonnen Sandstein umgegraben und aufbereitet werden.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 08, 2008, 21:49:58 Nachmittag
Hallo ,

heute um 14.00 bin ich voller Tatendrang  nach hause gekommen und dachte mir :" so nun gehen wir heute mal auf Zirkon jagt ".
Schnell die Kiste mit dem Sand unter Wasser gesetzt , Pfanne raus ein Paar schäufelchen Sand in die Pfanne und dann gewaschen was das Zeug hält .
Tja der erfolg war das ich noch das ein oder andere Flitter Gold gefunden habe aber bei den Zirkonen hatte ich so meine Zweifel , da die Beleuchtung meiner Stereolupe streikt war es mir nicht wirklich möglich da genauer nachzusehen , aber am Wochenende werde ich mal ein Paar Fotos machen und ins Forum setzen um eure Meinung einzuholen .

4,3 Mrd Jahre alt man das ist ja fast so alt wie die Meteoriten die ich habe , da stellt sich mir doch gleich die Frage findet man Zirkon auch in Meteoriten , Zweite Frage zum Zeitpunkt ihrer Enstehung muss die Erde doch noch weitesgehend Glutfüssig gewesen sein , sind die Steinchen besonder Hitze resistent und, oder , können sie nur bei grosser Hitze entstehen  :gruebel: :nixweiss:
Ich hoffe das euch diese Fragen nicht langweilen weil sie schon tausend mal gestellt worden sind .  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 08, 2008, 22:20:56 Nachmittag
Hallo Aurum,

schau mal auf die Webseite vom Sven, da gibt es die Zirkone in einer etwas edleren Ausführung: http://vogtlandgold.de/schwerminerale/schwerminerale4.shtml  :super:
In letzten Lapis-Artikel über das vogtländische Gold werden sie auch erwähnt.
Herr Digger hat wohl an der Katze auch ein größeres Exemplar gefunden, habe ihn aber noch nicht gesehen.

Grüße
Jens
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 08, 2008, 22:28:31 Nachmittag
Aua Jens ,

davon hatte ich auch eine Menge in der Pfanne , aber ich dachte ich habe es mit Quarz und eisen anlagerungen zu tun  :platt:
Nun da werde ich am Samstag mal wirklich heftig die Pfanne bemühen , mal sehn was da neben Gold noch so rauskommt .

Jens danke für den link hatte ihn schon mal gesehen aber irgendwie haben sich nur die Farblosen Zirkone bei mir eingebrand . :super:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Peter5 am Mai 10, 2008, 16:26:01 Nachmittag
Schwermineralsand vom Müggelsee, Berlin  ..

Magnetit (schwarz), Almandin (orange, rot), Zirkon (vermutlich farblos und rosa), Monazit (vermutlich gelb oder orange), Quarz (farblos) ?

Bildbreite je 6 mm.

Gruß Peter5
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: MetGold am Mai 10, 2008, 17:50:25 Nachmittag
Hallo Peter5,

sehr schön, nur bei sowas "rundgemurmelten" ist mir persönlich meist unklar was es ist. :crying:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 10, 2008, 19:05:43 Nachmittag
Hallo Peter & Peter 5,

Peter ich habe das gleiche Problem  :gruebel:
Deshalb war ich heute mal wieder am Rhein , eigendlich wollte ich ja nach Goldsuchen , aber das hat nicht wirklich hingehaun  :crying:
Aber dafür habe ich etwas von dem Konzentart mit nach Hause genaommen und möchte das hier mal Vorstellen habe einige Minerale isoliert Photogafiert und versuche so nun das Caos das für mich und Peter herscht zu klären .

Peter 5 , dich bitte ich doch mit fachmannichem Blick uns zu Helfen  :baetsch:

Bis dann Lutz  :winke:

P.s.Bei den Mineralien die ich für Granate halte kommt die Farbe nicht so gut rüber sie sind wesendlich roter als auf den Bildern .
Im Zweiten Bild halte ich die klaren Mineralien für Zikone , bin mir aber absolut nicht sicher  :platt:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Mettmann am Mai 10, 2008, 19:12:56 Nachmittag
Freilich gibt's Zirkone in Meteoriten,
v.a. in Basaltischen:
http://www.jgeosci.org/content/JCGS1997_3__bukovanska.pdf

http://www.sciencedaily.com/releases/2007/08/070803140904.htm

Ihre Alter zu bestimmen, ist eine Lieblingsbeschäftigung von den Mettforschern!
http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2004/pdf/1709.pdf

Martin

Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 10, 2008, 19:17:17 Nachmittag
Mensch Matrin ,

Danke für die Links  :super:, da lag ich ja garnicht soweit daneben  :laughing:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Mai 11, 2008, 11:43:42 Vormittag
Hallo,

@Aurum: Bild 1: Rutil, Bild 2: Der rechte farblose x im eingekreisten Feld ist Zirkon, der Rest wohl Rutil oder Turmalin.

Hier mal ein Foto von Körnern aus dem Sulzbach (Schwarzwald). Zirkone sind markiert.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 11, 2008, 14:18:45 Nachmittag
Sebastian , danke für deine Hilfe ,

jetzt weiss ich endlich wie ich die Identifiziern kann  :winke:

Rutil , ist mir was neues aber nicht unschön .


Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Peter5 am Mai 11, 2008, 17:48:39 Nachmittag
Hallo Lutz,

trotz entzündetem Halsnerv und größerem "Aua" im Halswirbel-Bereich, hier meine Einschätzung!   :traurig:

Die rosa Körner halte ich sämtlich für Zikone.. rosa und rote Zirkone gibt es z.B. auch in der Eifel..die gut ausgebildeten doppelendigen xx, wie Sebastian schon mitteilte, auch Zirkone.
Farblose Körner halte ich für simplen Quarz. Granate wie Almandin müsen dunkelrot bis braunrot sein, heller Rot könnten auch Pyrope oder Rhodolithe (Almandin-Pyrop-Mischkristalle) vorliegen. Gelbe bis orangefarbene Geschichten = möglicher Granat (Spessartin oder Grossular) oder auch selten mal Monazit-(Ce) (Cer-Phosphat).

Ich erkenne auch mindestens einen gut ausgebildeten stahlgrauen bis schwarzen Magnetit-Oktaeder links oben auf Bild 1.

Längliche xx (die, die meist nur an einem Ende gut ausgebildet sind) könnten tatsächlich Rutil darstellen. Wenn noch etwas mehr rhomboedrisch geformt, kann ich auch Anatase in verschiedenen Farben nicht auschließen. :smile:

Übrigens zur Hintergrund-Info:
Das "Dreigestirn" Rutil - Anatas - Brookit stellt chemisch das Gleiche dar, nämlich --> Titan-Dioxid .. aber in polymorpher Ausbildung, .. d.h. die Kristallform ist jeweils eine andere. Anatas und Rutil kristallisieren im tetragonalen System, Brookit im orthorhombischen System. Ich denke mal, dass bei Anatas und Rutil einfach noch die Raumgruppen im Gittersystem unterschiedlich sind..

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Aurum am Mai 11, 2008, 21:23:07 Nachmittag
Herzlichen dank Peter5 ,

Das war ja wirklich eine Überraschung was ich da so alles in der Pfanne hatte , diese Probe hatte von einer Stelle im Rhein entnommen die noch bis letzten Montag überspült war , direkt hinter einem grossen Stein aus Grauwake .
Den Magnetit hatte ich glatt übersehen , da ich nur auf Granat und Zirkon aus war .
Was mich wundert ist das ich viele Steine unter der Lupe gehalten hatte die ich für gelbe Citrine gehalten habe , aber unter dem Mikroskop war nicht einer davon zu finden  :gruebel:

Noch mal Herzlichen dank für deine überaus reichlichen Erklärungen  :super:

Bis dann Lutz  :winke:

P.s. Für deinen Halsnerv empfehle ich Wärme und Ruhe , viel Ruhe .
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Peter5 am Mai 12, 2008, 06:14:13 Vormittag
Hallo Lutz,

ja, bestimmter Sonnenlichteinfall kann einem auch erst einmal Streiche spielen..so ist auch meist noch nach gefertigten Mikro-Fotos Gelbstichigkeit drin (diese durch Lampenlicht verursacht), die ich bei der Müggelsee-Probe auch erst noch via Photospop.. entfernen musste. Auch ein Blick unter die Lupe zeigte, dass da gar nichts Gelbes zu sehen ist. :laughing: ..

.. übrigens: ein paar Heißrollen und 1 diplofenac-Tablette haben wohl offenbar "Wunder" bewirkt. Ich kann meinen Kopf wieder vollständig bewegen und habe keine Schmerzen mehr! :smile:..danke auch für Deine Genesungswünsche.. :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Labrador am Mai 13, 2008, 20:42:06 Nachmittag
Und hier nochmal extrahiert: Monazit-(Ce) in abgerollten Kristallen vom Müggelsee. Legt mn einige davon an einen guten Geigerzähler, dann brizzelt´s :laughing:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: TommyBerlin am September 08, 2009, 17:57:07 Nachmittag
Hallo ich weiß das der Thread ja schon etwas älter ist, aber ich bin noch neu.  :hut:
Das es am Müggelsee Gold gibt ist ja sehr interessant, bin immer am Langen See(Dahme) ist ja auch gleich um die Ecke.
Habe dort noch nie wirklich gesucht sondern war immer zum entspannen (baden) da.
Wäre also mal ne Überlegung wert die Pan mitzunehmen.
Wurde das Gold dort in Strandseifen gefunden oder eher im Uferbereich unter den Grassoden? (also an schwerer zugänglichen Stellen)
Und welche Flittergröße kann man da erwarten bzw. gibts irgenwo Bilder vom Fund?

Mit freundlichen Grüßen
Tommy ;)
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: Peter5 am September 08, 2009, 22:37:21 Nachmittag
Hallo Tommy,

hierzu ist Labrador (Andreas) der Experte .. :smile:.. musst aber auf die Antwort noch warten bis er dann wieder reinschaut .. :prostbier:

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediege
Beitrag von: Labrador am September 09, 2009, 12:00:41 Nachmittag
Hallo,

prinzipiell kannst du überall waschen. Ich würde am Strandbad Rahnsdorf bzw. drumherum anfangen. Da gibts wenn du vom Strandbad an der Freilichtbühne vorbei kommst, gibts paar "wilde" Badestellen. Da findest du die meisten Sachen. Mit dem Gold ist es schon ne ganze Weile wieder vorbei, die Seifen liegen momentan weit unterm Sand... Die Flitter maßen bis fast 1 mm.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Der Müggelsee in Berlin - Fundstelle für Schwerminerale (inkl. Gold, gediegen)
Beitrag von: TommyBerlin am September 09, 2009, 17:02:46 Nachmittag
Ok Danke, na wenn dann würde ich mein Glück sowieso erstmal an meinen Badestellen am Langen See versuchen, so zwischen Strandbad Grünau und Richtershorn.

Grüße Tommy  :einaugeblinzel: