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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: ben.g am November 28, 2008, 09:43:53 Vormittag
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Hallo!
Ich habe seit neuestem einen NWA 4522 LL3.5 (Irgendwie haben es mir die 3er angetan :smile:)
Dazu hätte ich jetzt mal ne Frage.
Rechts oben ist eine ovale Stelle, die sich vom Rest unterscheidet.
Dort sind die Chondren etwas dunkler und auch viel klarer voneinander abgegrenzt.
Wie kommt sowas zustande?
Gruß
Ben
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Hallo,
das ist ein Fremdeinschluss... ein Chondrit im Chondrit (Meist selbe Klasse, gibt aber auch einschlüsse mit komplett anderen Klassen).
Gruß
Plagioklas
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Ah! Danke. :super:
Chondrit im Chondrit. Das gefällt mir. :smile:
gruß
Ben
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Moin!
Sehr schöne Scheibe Ben! :super:
Zu diesen Fremdeinschlüssen (sog. Xenolithe): Bei vielen Chondriten treten kohlige Einschlüsse (also C-Typ Chondrite) auf, dieser hier könnte einer sein, da mir die Matrix (Material zwischen den Chondren) sehr dunkel erscheint; muss aber nicht so sein und läßt sich eigentlich auch nur mirkroskopisch klären...
Noch ein kleiner TIIIIIIPPPP :fluester: : Es sind sehr schöne Rumurutis (R-Typ Chondrite) mit diversen NWA-Nummern auf dem Markt (wohl gepaart), die eine große Vielfalt an Einschlüssen bieten. Eine schöne Scheibe von so einem Pairing ist sicher ein super Stück für die Sammlung. Je größer, desto besser, da schöner, weil mehr drinn... :einaugeblinzel:
Gruß
Ingo
P.S. Ben, schaust Du in deine PM...
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Hallo Ingo
Danke für die Infos. :super:
Rumuruti steht sowieso recht weit oben auf meiner Wunschliste.
Allerdings muss sich erstmal wieder mein Konto auffüllen. *seufz*
Gruß
Ben
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Hallo Ben und Chondrenfans,
Ich habe seit neuestem einen NWA 4522 LL3.5
Aha, ein weiterer Neuzugang (von GIPO ;-) Tolle Scheibe! Schade, daß dieser tolle 3-er noch nicht offiziell klassifiziert ist, denn er kommt in allen möglichen Varianten daher!
Variante #1: Ungemein chondrenreich (hohe Chondrendichte) wie diese Scheibe aus meiner Sammlung!
Variante #2: Mit einem xenolitischen, chondrenbepackten Einschluß, der wohl weniger metamorph verändert wurde (siehe Deine Scheibe)
Bernd
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Variante #3:
Bei vielen Chondriten treten kohlige Einschlüsse (also C-Typ Chondrite) auf
Eventuell dieser ovale, schwarze Bereich links unten in diesem NWA 4522 aus meiner Sammlung!
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Variante #4: Stücke mit etlichen "bleached" Chondren, Chondren also, die durch Wassereinwirkung auf dem Mutterkörper verändert wurden. In Met. Kreisen werden sie auch gerne bull's eye chondrules genannt, weil sie den Augen eines Bullen / Ochsen ähneln. Die beiden roten Pfeile weisen auf eine solche Chondre hin.
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Hier eine Detailaufnahme dieser Chondre in einem meiner Sammlungsstücke von GIPO! Vergrößerung ist 16-fach.
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Variante #5: Bläuliche Einschlüsse (Klasten), die so gut wie keine Chondren zeigen, auch nicht unter dem Mikroskop. Muß also so etwas wie L6 oder LL6 (LL7?) sein, wenn nicht sogar achondritisch!
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Variante #6: gelblich/gräulich-weiße Einschlüsse, die ebenfalls so gut wie frei von Chondren sind.
So ein gelblich/gräulich-weißer Einschluß ist auch in meinem Sammlungsstück mit dem bläulichen Einschluß vorhanden, denn natürlich findet man in manchen Scheiben mehrere oder alle der obengenannten Einschlüsse ... eine wunderbare 3-er Brekzie!
Herzliche
Grüße,
Bernd :winke:
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Ui! :wow:
Vielen Dank für die Fotos. :super:
Kaum zu glauben, dass ein Met so viele Facetten zeigt.
Da soll noch einer sagen Chondrite wären langweilig.
Gruß
Ein beeindruckter Ben
PS.:
Ja. "GIPO" hat schöne Stücke. Mein anderer, noch unklassifizierter ganz frischer L3er ist auch von ihm.
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Hallo,
Scheiben mit dem grau/blauen Einschluß, der vermutlich LL oder achondritisch ist, wurden hier ja bereits gezeigt.
Hier noch ein paar Fotos mit einem anderen blauen Einschluß, an der Seite der Scheibe, dieser Bereich enthält Chondren.
Möglicherweise handelt es sich hierbei nicht um einen Einschluß, sondern um die ursprüngliche Farbe des Materials.
In der Mitte der unterschiedliche Einschluß ohne Chondren.
In diesem NWA ist schon so einiges los :-)
Viele Grüße,
Carsten
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Möglicherweise handelt es sich hierbei nicht um einen Einschluß, sondern um die ursprüngliche Farbe des Materials.
Ja, das kann natürlich sein. Irgendwie haben anscheinend viele frische Chondrite diese blaugraue Farbe.
Dirk hatte das ja in dem anderen Thread schon mal bemerkt:
...bei diesen ganz frischen L3ern und Rumurutis wird deutlich, das die ursprünglich sehr grau sind. Erst im Laufe der Zeit bekommen sie durch Verwitterung/Oxidation ihr farbiges outfit, so wie wir sie normalerweise kennen...
Allerdings frage ich mich dann, warum diese Stellen außen liegen. Da müsste die Veränderung doch zuerst anfangen. :gruebel:
Gruß
Ben
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Huhu Peter,
den Beitrag bitte löschen
:smile:
Dankeschön
LG
Bernie
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Moin :winke:
den NWA 4522 hatten wir doch schon einmal besprochen.... oder :gruebel:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2945.0
Gruß;
Andreas