Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Nordnugget am Juli 05, 2009, 16:56:31 Nachmittag

Titel: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 05, 2009, 16:56:31 Nachmittag
Hallo Suchergemeinde,
Ich habe jetzt nicht alle 33 Seiten diesen Unterforumes gelesen, aber ich weiß das hier die Profis sitzen.

Ich zerbreche mir seid Jahren den Kopf wie ich an einen Meteorieten selber finden kann, ohne nach einem frischen Fall mit einer riesen Konkurenz und nicht grade unnötigem Insiderwissen um die Wette zu laufen.

Ich sammel schon seid ich 4 Jahre alt bin Fossilien und hatte auch schwache Momente wo ich durch mein Teleskop die Sterne angeschaut habe.
Und irgendwann begann ich zu überlegen ob es nicht theoretisch möglich währe in diesen alten Ablagerungen Meteorite zu finden ?

Wenn ich mir die Kreidefelsen auf Rügen anschaue..... da sind 1cm Gestein mehrere hundert Jahre.... und damals sind ja auch welche runtergekommen.
Bei einer Kliff höhe von bis zu 55 Metern kann sich jeder selber ausrechnen wieviel Millionen Jahre Erdgeschichte dort liegen.

Wenn ich mich recht erinnerer hab ich irgendwann und irgendwo mal gelesen das ein solcher Meteorit in einer Grube gefunden wurde. War es Solnhofen ?
Ich weiß es nicht mehr.

Anderes Beispiel: Eiszeiten in Deutschland, über Tausende Jahre war Norddeutschland von Eis bedeckt, Gletscher von mächtiger dicke. Könnte sich nicht dort auch Meteorite angesammelt haben ? Wie in der Antarktis ?

Anderes Beispiel: Die Moore in Ostfriesland. Die bestehen auch schon über ein paar Tausend Jahre. In Schweden habe ich gehört arbeiten sich Leute mit Saugbaggern durch die Moore und Sümpfe um die Meteoriten die dort vielleicht schon ein paar hundert Jahre leigen ans Tageslicht zu befördern.

Hat sich von euch schonmal jemand mit dem Thema beschäftigt ?
Gern auch per 2u2 melden.

bye Jens
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Mettmann am Juli 05, 2009, 17:23:51 Nachmittag
Servus Jens,

Meteorite haben 4,5 Mrd Jahre kein flüssiges Wasser und keinen Sauerstoff im All gesehen,
plumpsen sie zu ihrem Unglück auf unsere Erde, machen ihnen die hiesigen Bedingungen sehr schnell den garaus.

Die irdischen Alter der Wüstenfunde aus den Gebieten mit den (heutigen) besten klimatischen und chemischen Bedingungen liegen grad einmal um die 30.000 Jahre; und wenns hochkommt so sind es 50.000 Jahre bis sie vollständig zerbröseln.

Im Eisschild der Antarktis haltens sich auch nicht viel länger, da schaffens 100.000 Jahre (0.1 Mio).

Die Anreicherung der Meteorite auf und der Tranport an die Oberfläche der Blaueisfelder in der Antarktis erfolgt durch einen völlig anderen Mechanismus und in wesentlich größeren Dimensionen als es bei den Gletschern der Fall ist oder gewesen sein kann.

Und das Geschiebe und das Geröll der verschwundenen eiszeitlichen Gletscher macht eine Meteoritensuche ja gerade besonders unmöglich - wenn man Meteorite finden will, so müssen da so wenig wie möglich andere Steine liegen.

Die Sandsteinbrüche in Brunflo, das ist ein großer Ausnahmefall, da müssen die Meteorite sogleich von der Luft abgeschlossen und besonders günstige Bedingungen gehabt haben, das sie oder ihre Relikte überhaupt erhalten geblieben sind.

Meteorite - allein von der Tonnage her gibts nur 700 Tonnen, wobei 90% davon auf die 20 größten Eisenstreufelder und -brocken entfallen. Bedenkt man zusätzlich, daß auf den Blaueisfeldern praktisch jeder Stein ein Meteorit ist, sie daher äußerst leicht zu finden sind, und ein Drittel aller Funde dort gemacht wurden und noch mehr in den heißen Wüsten
und weiß man, daß gleichzeitig bisher auch in etwa 700 Tonnen an schleifwürdigen Diamanten gefördert wurden,
so ist es, ohne einen Anhaltspunkt für einen Fall zu haben und nicht in Trockenwüsten auf die Suche zu gehen,
wahrscheinlicher ein Pfund Diamanten als ein Pfund Meteorit zu finden.

Ich weiß, daß Dich das vielleicht irritieren mag, da man Meteorite teilweise für ein paar einzelne Cents im Gramm kaufen kann (das liegt an dem etwas spinnösen Meteoriten"markt") - aber dennoch sind sie rar wie Brillanten.

In Europa gibt es nur zwei lohnenswerte Streufelder, beides Eisenmeteorite und man braucht Detektoren, da die Dinger im Boden liegen.
Das ist zum einen Morasko in Polen - allerdings ist neuerdings die Verbringung von polnischen Meteoriten aus Polen untersagt,
zum andern wäre es Muonionalusta in Schweden, wo man immer was findet.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: MetGold am Juli 05, 2009, 17:44:36 Nachmittag
Hallo Jens,

willkommen im Forum!

Wer in Deutschland auf Meteoritensuche geht und Erfolg haben will, sollte noch ein langes Leben vor sich haben!  :einaugeblinzel: Mit anderen Worten: Den Ausführungen von Mettmann ist hier nichts hinzuzufügen!

Ein Zufallsfund könnte schonmal möglich sein, aber nicht durch gezieltes Suchen!

 :winken:   MetGold
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 05, 2009, 19:25:18 Nachmittag
Danke für das Wilkommen  :smile:
Und jetzt noch mal zum nachfragen :-)
Ich sammle ja Fossilien, und die erhalten sich meist ja auch nur unter besonderen umständen....z.B. Tiefwasser, Luftdichter abschluss und so weiter.
Da müssten sich doch eigendlich auch Meteorite konserviren lassen oder ? Vielleicht suchen einfach nicht genug leute danach, ihr wisst ja wie das ist... wenn keiner sucht, wird auch nichts gefunden :-)
Hmm... irgendwie ist das vergleich mit den Diamanten ganzschön böse  :weissefahne:

Die hoffnung einfach nicht aufgeben.

Ich war grade 6 Wochen in England, und da stand in einem Klatschblatt das ein Junge im Ruhrputt glaube ich von einem Meteoriten an der Hand getroffen worden ist. Dann muss ich darauf warten :-)
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: JaH073 am Juli 05, 2009, 19:30:18 Nachmittag
Hallo Jens,

also das was der Mettmann da bereits erläutert hat das stimmt genau so.
Du kannst suchen bis du schwarz wirst.
Aber finden wirst du leider keine Meteoriten.

OK, die Hoffnung soll man ja nie aufgeben, aber man sollte aber auch dann genau wissen worauf man sich bei einer so geringen Chance einlässt.

Die Story mit dem Jungen aus dem Ruhrpott kannst du vergessen.
Das war alles erstunken und erlogen.
Wir hatten dieses auch hier bereits im Forum besprochen.
Alles was da in dem Bericht beschrieben wurde stimmt überhaupt nicht so.
Physikalisch passt davon nichts auf einen Meteoritenfall.
Wer weis was der arme Junge sich da wirklich zugezogen hat.

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Mettmann am Juli 05, 2009, 20:50:37 Nachmittag
Nein das war nicht böse, sondern Statistik.

Aber die Chancen auf einen Fund hierzulande, hatten wir in diesem Thread schon einmal abgehandelt:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=127.0

Mei, es hilft halt nix, es gibt eben nix Selteneres auf Erden als Meteoriten.

(Und das ist auch gut so. Oder nicht? Oder doch?
Weil wer tät die sonst sammeln?  Oder die Vorstellungen jeden Tag einen Schirm aus gehärtetem Stahl rumschleppen zu müssen, nee das wär nix.)

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Dirk am Juli 05, 2009, 20:52:12 Nachmittag
Danke für das Wilkommen  :smile:
Und jetzt noch mal zum nachfragen :-)
Ich sammle ja Fossilien, und die erhalten sich meist ja auch nur unter besonderen umständen....z.B. Tiefwasser, Luftdichter abschluss und so weiter.
Da müssten sich doch eigendlich auch Meteorite konserviren lassen oder ? Vielleicht suchen einfach nicht genug leute danach, ihr wisst ja wie das ist... wenn keiner sucht, wird auch nichts gefunden :-)
Hmm... irgendwie ist das vergleich mit den Diamanten ganzschön böse  :weissefahne:

Die hoffnung einfach nicht aufgeben.

Ich war grade 6 Wochen in England, und da stand in einem Klatschblatt das ein Junge im Ruhrputt glaube ich von einem Meteoriten an der Hand getroffen worden ist. Dann muss ich darauf warten :-)

Hallo Jens  :winke: ,

auch von mir ein Herzliches Willkommen im Forum  :hut:  :smile: .

In Deutschland ist es wirklich schlecht mit der Meteoritensuche. Von den ca. 50 Deutschen Meteoriten sind wirklich alle zufällig gefunden worden , mal von Neuschwanenstein abgesehen, dessen Ankunft auf der Erde beobachtbar war, so das ein begrenztes Streufeld berechnet werden konnte.
Oft sind die Mets den Leuten vor die Füße geplumpst oder sie wurden bei der täglichen Arbeit im Wald oder auf dem Feld ganz zufällig gefunden - oder im Moor beim Torfstechen wie z.B. der Emsland-Meteorit. Aber jetzt alle Moore "durchwühlen" ....  :laughing: ..... ganz unmöglich.

Also durch gezielte Suche in Deutschland was zu finden, ist noch nicht geschafft worden (ausgenommen Neuschwanenstein).

Aber Du hast auch nach fossilen Meteoriten gefragt. Die hat man bei uns zwar auch noch nicht gefunden, dafür aber in Schweden in einigen Steinbrüchen. Die dort gefundenen Meteoriten liegen in Sandstein eingebettet und sollen vor ca. 470 Millionen Jahren, also im Ordovicium, auf die Erde gefallen sein. Damals gab es wohl meteoritisch gesehen eine sehr aktive Periode, in der sehr viele Steine (wohl L6er) vom Himmel fielen. Und die werden von Spezialisten aus verschiedenen Steinbrüchen geborgen. Neben Schweden gibt es auch in China und Südamerika Fundorte fossiler Meteorite. Ob man theoretisch in unserem Land fossile Meteorite finden könnte, kann ich nicht sicher beantworten, dazu fehlen mir die geologischen Kenntnisse. Aber wie schon gesagt - gefunden hat man noch keinen .....  :nixweiss:

Hier ist noch ein kleiner Artikel, in dem es um fossile Meteorite geht:

http://www.sciencedaily.com/releases/2003/05/030509084929.htm

 :user:  :prostbier:
Dirk


Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: MarkV am Juli 05, 2009, 21:03:41 Nachmittag
Hallo,
der Meteorit "Lake Murray" wurde in einer 110 Millionen Jahre alten Sandsteinschicht gefunden:
http://www.meteorlab.com/METEORLAB2001dev/labphoto/LakeMurray.htm

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 05, 2009, 21:19:51 Nachmittag
Dann sollte es in Deutschland nicht unmöglich sein :-)
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Thin Section am Juli 05, 2009, 21:33:14 Nachmittag
Dann sollte es in Deutschland nicht unmöglich sein :-)

Grenzt aber fast an Unmöglichkeit! Hier ein Bild von Rob Elliott mit einer riesigen Cape York Scheibe und einer riesigen Lake Murray Scheibe!

Herzliche Grüße und Willkommen
in unserem deutschen Forum,

Bernd  :winke:
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Mettmann am Juli 05, 2009, 21:37:19 Nachmittag
Zitat
Dann sollte es in Deutschland nicht unmöglich sein :-)

Ich habs befürchtet!  Mensch seid ihr unsensibel.  :ehefrau:

Naja, Jens, Du kannst Dich ja mal mit Forumsmitglied H5P6 in Verbindung setzen...

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: ironsforever am Juli 05, 2009, 22:25:05 Nachmittag
Maddin,

je mehr Gleichgesinnte wie H5P5 suchen, um so wahrscheinlicher wird die völlig unwahrscheinliche Fundwarscheinlichkeit :super::.

Gruß,
andi
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 05, 2009, 22:52:57 Nachmittag
Ich hab neulich grade wieder eine Probe eingeschickt gehabt, vor Weihnachten.

Hab es über Kasper, den Elementehändler wegschicken lassen, nach seinen Worten: Das beste Stück was er seid langem gesehen hat.

Test war leider wie so gut immer Negativ auf Nickel. Kann bei gelegenheit mal ein Foto reinstellen.

Ihr wisst ja, die Hoffnung stirbt zu letzt.

Werde mich mal auf die Ostfriesischen Torfabbaugebiete konzentriere  :einaugeblinzel:

Wenn hier eine ehemalige Moorfläche zu einem Feld gemacht werden soll, wird mit großen Baggern das geanze Feld "Gekuhlt" sprich von unten nach Oben gedreht... vielleicht, ganz vielleicht hat man eine chanse.

Ich bin kein Träumer... na ja vielleicht ein bißchen, aber man muss es einfach mal testen
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: ironsforever am Juli 05, 2009, 23:00:04 Nachmittag
Hallo Jens,

Zitat
Ich bin kein Träumer... na ja vielleicht ein bißchen, aber man muss es einfach mal testen

Warum nicht? Wenn man den Weg als Ziel begreift, ist schon viel gewonnen.
Trotzdem m.E. sehr unwahrscheinlich, dass Du fündig wirst. Ich glaub, Du findest eher eine Moorleiche, als einen Met. Die Moorleiche würd ich allerdings auch nicht verschmähen :einaugeblinzel:.

Gruß,
andi
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: gsac am Juli 05, 2009, 23:02:21 Nachmittag
je mehr Gleichgesinnte wie H5P5 suchen, um so wahrscheinlicher wird die völlig
unwahrscheinliche Fundwarscheinlichkeit :super::.

Einspruch, Euer Ehren! :belehr: So ein Argument, welches übrigens keines ist,
weil man nicht Wahrscheinlichkeitsaussagen über Wahrscheinlichkeiten
machen kann, füttert doch nur eine irreführende Vorstellung, die es für
die hiesigen Verhältnisse eher zu dämpfen gilt - vor allem bei den Leuten,
die sich Hoffnungen machen, und denen ich diese Hoffnungen auch nicht
verdenken kann, so lange sie sich nicht ausführlich mit der Meteoriterei
beschäftigt haben, solange es reisserische, unseriöse Pressemeldungen
gibt, solange immer wieder ein "Yes, I/we can do it!" suggeriert wird...

Das "We can do it" mag dann zutreffen, wenn es, wie im Fall Neuschwanstein
usw, zuverlässige Aussagen über die Fallerscheinungen gibt, die man hernach
heranziehen kann für eine Suche, aber es geht hier ja wohl um "zufällige" Funde,
bzw eine gezielte Suche nach Meteoriten, die sich nicht auf vorher beobachtete
Fallerscheinungen begründet. Sowas kann man als Freizeitbeschäftigung machen,
na klar, aber man sollte dabei, was die äußerst geringen Erfolgsaussichten angeht,
auch realistisch bleiben! Und wenn die Hoffnung dann zuletzt sterben sollte, wie es
im Spruch heißt, so trägt man wenigstens keinen psychischen Schaden davon, wenn
bzw weil man ja schon vorher wußte, wie doch sehr unwahrscheinlich....etc.... :einaugeblinzel:

Meinjamalnur,
:prostbier: Alex
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 05, 2009, 23:36:17 Nachmittag
Eine Moorleiche würde ich auch nicht liegenlassen das ist wohl klar :-)

Ich hab noch gute 8 Jahre in good old Germany, bevor ich zusammen mit meiner Freundin nach Australien auswandere... wenn nichts unerwartetes dazwischen kommt.

Da muss man sich mal eine schöne Freizeitbeschäftigung suchen. Ich bin ohnehin ziemich eingespannt durch mein Leben bei der Deutschen Marine.

Ich denke nicht das ich meinen Job für die Suche aufgeben werde, Familie Frau und Kinder zurück lasse, und mit einem langen weißen Bart aus der Alditüte lebend durch die Deutschen Moore ziehe  :dizzy:
zumindes hoffe ich das  :lacher:

Nein mal im ernst, ich sage ja nicht ich ziehe los um einen Met zu finden....
Für mich ist es eher der sinn nach etwas zu suchen, nicht unbedingt was zufinden.

Quasi wenn ich ein Angler währe würde ich keinen Wurm an den Harken machen  :baetsch:

Ansonsten währe ich glaube ich schon bei der suche nach einem Goldnugget in Norddeutschland verrückt geworden. Na ja ich weiß bis 2mm gibt es :-)
Aber ich suche weiter.

Das man in Deutschland mit dem Metalldetektor einen Met findet, glaube ich hingegen nicht. Wenn du ohne Eisendisk. suchst, liefern sie dich in die Klapse ein, und wenn du mit Eisendisk. suchst findest du welche von Motoblock größe, und die würde ich persönlich schon nicht ausgraben weil ich Angst hätte das da ein Zünder dran ist.

Wie machen das denn die Leute hier im Forum die auf die suche nach frischen Fällen gehen ?
Nehmt ihr dann Urlaub oder Arbeitssuchend oder wie ?
Das nimmt ja doch ziemich viel Zeit in anspruch zumal die Gebiete nicht immer ganz klein sind.

bye Jens
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: MarkV am Juli 05, 2009, 23:50:45 Nachmittag
Hallo Jens,
bevor du deine Funde hier ins Forum stellst oder an irgendwelche Institute schickst, bitte zunächst mal selber ein paar Meteorite zulegen, damit du überhaupt weisst, wie so ein Meteorit aussieht. Ausserdem noch viel über Meteorite lesen, z.B. hier: http://www.haberer-meteorite.de/ . Ganz gut ist auch diese Seite, auf der Meteorwrongs (Nicht-Meteorite) gezeigt werden: http://www.meteorites.wustl.edu/meteorwrongs/meteorwrongs.htm . Ich würde ja nur in bekannten Streufeldern suchen, weil sonst die Chancen nahezu Null sind. Aber ich will niemanden davon abhalten. Besser die Jugend sucht  im Moor nach Meteoriten, als Drogen zu nehmen oder zu randalieren ;-) Vielleicht gibts ja einen industriellen Torfabbau bei euch. Kann ja sein, dass das Torfwerk Steine und sonstige Fremdkörper aus dem Torf heraussiebt und diese seit 30 Jahren auf den selben Haufen gekippt werden. An so einer Stelle könnte man mal anfangen zu suchen. Aber mach dir nicht zu viele Hoffnungen. Und wenn du nach Jahren der Suche doch einen total verrosteten H5 Meteoriten findest, bist du auch noch nicht automatisch Millionär. Meteorite dieser Qualitätsstufe gibt nämlich im Ebay für fünf Euro das Stück.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: MilliesBilly am Juli 06, 2009, 00:08:55 Vormittag

Jens,

also ich finde die Suche im Moor faszinierend, was immer am Ende auch dabei herauskommen mag. Das Moor hat manche Dinge nahezu aus dem Zeitkreislauf herausgenommen, also: warum nicht mal nachschaun?

Natürlich haben auch der Neffe vom gsac und der Oheim vom Mettmann völlig recht - wobei Letzterer übersieht, dass Du keine Aussage über die Wahrscheinlichkeit von Wahrscheinlichem getroffen hast, sondern vielmehr eine solche über die Wahrscheinlichkeit des unwahrscheinlich Wahrscheinlichen - und das sieht schon wieder ganz anders aus. Credo quia absurdum, nicht das schlechteste Motto.

In der Tat: wenn Du die 8 hiesigen Jahre - neben der Moorrecherche - auch dem Sammeln von Meteoriten widmen würdest, wärest Du dann glänzend vorbereitet auf Australien, welches nachgerade ein Eldorado der Meteoritensuche ist.

Ich hoffe sehr, dass wir allerspätestens dann wieder von Dir hören werden.

Beste Grüße, MB


Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 06, 2009, 00:37:08 Vormittag
Hi MarkV
Danke für die Seiten, wie schon ganz am anfang geschrieben sammel ich seid ich 4 bin Fossilien, mit 12 war ich das erste mal auf den Hamburger Mineralientagen, und in München auf der Messe. Ich habe ein paar Met zu Hause in meiner Sammlung, nichts besonderes, mal im laufe meines Sammlerlebens gekauft. Ich hab ziemlich viel Met schon in der Hand gehabt, weiß auch wodrauf ich achten muss.
Hätte mir beinahe einen 1,5kg brocken aus Namibia gekauft, aber hab nicht wirklich Platz für sowas großes.
Ist echt lieb von euch das ihr mich so umsorgt, finde ich auch klasse.
Gibt auch viel zu lernen was ich noch nicht weiß.

Klinge vielleicht noch etwas grün hinter den Ohren  :nixweiss: aber das wird bestimmt noch :-)
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Aurum am Juli 06, 2009, 09:17:34 Vormittag
Hallo Jens ,

erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen  :super:
Wen der einst in Australien auf Met. suche gehst wirst du sicher auch auf die kleinen gelb glänzenden Steine Treffen die würde ich auch aufheben  :lacher:

So und nun mal im Ernst , Australien ist eigentlich für jeden hier im Forum Das Land der Superlative. Meteorite-Mineralien-Gold alles reichlich vorhanden .
Gerade durch die großen Wüsten sind dort die Möglichkeiten einen Meteorriten zu finden riesig , aber einen guten Detektor wirst du dazu auch brauchen, leider sind die nicht gerade Billig .
Ich habe dieses Jahr mal mit einem Billigteil ( von meinem Sohn ) in Thüringen an der Schwarza gearbeitet , er hat prima Funktioniert aber leider habe ich nur Drähte und Alu Reste gefunden  :weissefahne:

Also wenn du dort bist stehen dir wirklich alle Möglichkeiten offen . 

Bis dann Lutz  :winke:

P.s. Ich würde mir aber erstmal einen Billigen zulegen zum Üben , aber Vorsicht hier in Deutschland gibt es viele Vorschriften die eingehalten werden müssen sonst hat man schnell Ärgere am Hals  :fingerzeig:
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: herbraab am Juli 06, 2009, 09:51:05 Vormittag
Das Moor hat manche Dinge nahezu aus dem Zeitkreislauf herausgenommen, also: warum nicht mal nachschaun?

Benthullen - immerhin der größte Steinmeteorit Deutschlands - wurde doch in einem Moor gefunden, oder? Steht zumindest hier in der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Benthullen_(Meteorit)).

Grüße, Herbert
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 06, 2009, 10:54:02 Vormittag
Hi Aurum,
eigendlich ist meine ursprünliche absicht in Australien Gold zu suchen, aber man sollte sich nie zu fest legen. Vielleicht lande ich ja auch bei Edelsteinen oder Mineralien. Oder auch Meteoriten  :wow: Immer offen sein für alles.
Was den Metalldetektor angeht habe ich schon welche, vom Feldsuchgerät, über Unterwasserdetektor bis hin zu einem PI Detektor ich 30cm Spule für tiefere Sachen.
Bin schon bestens ausgerüstet, und wenn es dann nach Australien geht, wird der neust Metalldetektor gekauft, und auf alten Minenfeldern erstmal ein halbes Jahr geübt bis man es gut im Griff hat, und vielleicht auch die ersten Sachen findet. Mal sehen wo es uns hintreibt.
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: herbraab am Juli 06, 2009, 11:05:12 Vormittag
Hi Nordnugget,

bei eventuellen Meteoritenfunden in Australien bitte beachten, dass für dort gemachte Funde eine Exportgenehmigung notwendig ist, wenn Du das Material ausser Landes bringen willst:

http://www.meteorites.com.au/found/law.html

Grüße, Herbert
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 06, 2009, 11:24:13 Vormittag
Hi Herbert,
Das ist gut zu wissen, aber vor dem Exportieren steht erst noch das nach Australien gehen und das finden :-) Man wird sehen. Ist ja auch noch ein bißchen was hin.

Aber es stimmt schon das die Leute früher beim suchen das wesendlich einfache hatten, Da war Eisen noch was wert, und lag nicht Tonnenweise auf den Feldern und Wäldern rum.
Wenn da ein Rostiger Stein in den Wäldern liegt, war das was besonderes... heute währe ich da eher Vorsichtig
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Aurum am Juli 06, 2009, 15:26:10 Nachmittag
Hallo Nordnugget

Hi Aurum,
Bin schon bestens ausgerüstet, und wenn es dann nach Australien geht, wird der neust Metalldetektor gekauft, und auf alten Minenfeldern erstmal ein halbes Jahr geübt bis man es gut im Griff hat, und vielleicht auch die ersten Sachen findet. Mal sehen wo es uns hintreibt.

Ok, bei der Ausrüstung brauche ich ja nichts mehr zu dem Thema schreiben  :laughing:
Aber wenn die Entwicklung so weiter geht dann wird der neueste aber richtig ins Geld gehen  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:

P.s. Hast du schon mal in Thüringen gewaschen  :gruebel:
Titel: Re: Meteorite in Urzeitlichen Ablagerungen
Beitrag von: Nordnugget am Juli 06, 2009, 19:47:12 Nachmittag
Hi Aurum,
lustig das du mich drauf ansprichts, Ich fahre am Samstag warscheinlich los zum Waschen, erst an der Mosel, und dann rüber nach Thüringen und Sachsen.
Schon 3 Wochen Goldwaschurlaub, und was das beste ist, meine Freundin steht mir mir im Bach und schaufelt mit :-)
Nach Ottendorf-Okrilla wollen wir auch mal schauen. Aber ein genauer Plan steht noch nicht. Das entscheiden wir meist kurzfristig.

bye Jens