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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: DCOM am September 02, 2009, 17:01:38 Nachmittag

Titel: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 17:01:38 Nachmittag
Hallo zusammen,

ich gebe hiermit meinen Einstand und stelle eine für die "Alteingesessenen" vermutlich alles andere als originelle Frage: Was meinen die "alten Hasen" hier im Forum, wohin sich der Preis für Stein-Eisen-Meteoriten, insbesondere Seymchan, in den nächsten Jahren entwickeln wird bzw. entwickeln könnte?

Ich bin relativ neu "im Geschäft" und musste mir erst einen Überblick über die ungefähren Markt-Preise verschaffen, was aufgrund der erheblichen Schwankungen gar nicht so einfach ist. Nachdem ich das getan hatte, ersteigerte ich zwei 45 und 41 g schwere Seymchan-Pallasit-Scheiben für jeweils etwa 70,- EUR (siehe Abbildung).

Der Experte Mirko Graul meinte, das sei gegenwärtig ein Schnäppchen, und er meint, dass die Preise in den nächsten Jahren für Seymchan deutlich steigen werden, weil so ziemlich alles gefunden sein dürfte und die Zahl der Sammler stetig zunehme. Seht Ihr das auch so? Ist Seymchan aus Eurer Sicht nicht nur als Sammlerstück (als die ich sie hauptsächlich betrachte), sondern auch als Wertanlage geeignet? Könnte es sich lohnen, jetzt zuzukaufen, um sie in ein paar Jahren teurer zu verkaufen?

(http://www.martin-neukamm.de/bilder/seymchan2.jpg)

Angeblich wurden 2008 nochmals größere Funde in Seymchan gemacht, wovon vermutlich nur ein Bruchteil auf dem westlichen Markt auftauchen wird. Einzelne russische Finder könnten den Preis allerdings längerfristig drücken, falls noch weitere Funde gemacht werden.



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Plagioklas am September 02, 2009, 17:29:10 Nachmittag
Zitat
Ist Seymchan aus Eurer Sicht nicht nur als Sammlerstück (als die ich sie hauptsächlich betrachte), sondern auch als Wertanlage geeignet? Könnte es sich lohnen, jetzt zuzukaufen, um sie in ein paar Jahren teurer zu verkaufen?

Klingt mir stark nach Spekulant.

Klar kannst machen, jedoch wenn die unter der Erde plötlzich ne 20 Tonnen Masse ausbuddeln oder zwei oder drei, dann ist das Geld auch langfristig gesehen futsch. Streufelder sind nciht mit einem Schlag abgesucht, da sie sehr groß sind. Selbst das immer wieder abgegraste Morasko-Feld wirft ab und an noch gute Funde ab.

Meteoriten sind kein Objekt um sich damit die Rente zu sichern. Sie standen vor 10 Jahren auf einen über 10 mal so hohen Preis wie heute. Damals kaufte ich beispielsweise 8 mg Mond zum üblichen Preis von 300 Mark. Heut bekommst die 8 mg für 15 euro. (Ich bereuhe meinen Kauf aber nicht, da es für die Sammlung war und das Stück wollte und nicht irgendwelches Geld)
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Thin Section am September 02, 2009, 17:46:57 Nachmittag
Hallo D.U. und Forum,

Es ist insofern ein Schnäppchen, als Du z.B. im Jahre 2006 etwa das dreifache dafür hättest bezahlen müssen aber als Geldanlage habe ich Meteorite auch nie betrachtet. Habe auch nie Meteorite gekauft und dann wieder verkauft. Was ich habe, bleibt in meiner Sammlung. Drei Beispiele:

1) Allende: 9 Exemplare + 1 DS
2) Nuevo Mercurio: 7 Exemplare + 1 DS
3) Sikhote-Alin: 21 Exemplare

Da wären bestimmt Meteorite dabei, die ich tauschen bzw. verkaufen könnte, um, wie es neuhochdeutsch so schön heißt, "upzugraden" oder zu erweitern aber was ich habe, gebe ich nur ungern wieder her. Obwohl gleich, sieht jedes Stück anders aus.

Herzliche Grüße aus dem
Südwesten der Republik,

Bernd
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 17:50:35 Nachmittag
Zitat
Ist Seymchan aus Eurer Sicht nicht nur als Sammlerstück (als die ich sie hauptsächlich betrachte), sondern auch als Wertanlage geeignet? Könnte es sich lohnen, jetzt zuzukaufen, um sie in ein paar Jahren teurer zu verkaufen?

Klingt mir stark nach Spekulant.

Klar kannst machen, jedoch wenn die unter der Erde plötlzich ne 20 Tonnen Masse ausbuddeln oder zwei oder drei, dann ist das Geld auch langfristig gesehen futsch.

Sicher, aber wie wahrscheinlich ist das heute noch? Natürlich hat das immer mit Spekulation zu tun, aber es sind doch, vergleichbar mit Gold oder Diamanten, irgendwie bleibende Werte...

AFAIK hat man 2008 zwar noch mal etwa 900 kg Seymchan-Material ausgebuddelt, aber die erzielten Preise haben m.E. nicht nennenswert darunter gelitten.


Meteoriten sind kein Objekt um sich damit die Rente zu sichern. Sie standen vor 10 Jahren auf einen über 10 mal so hohen Preis wie heute.

Hmm, das galt doch aber nur für Mond- und/oder Marsmeteoriten, oder nicht? Die sind natürlich so extrem selten, dass ein paar Kilo mehr oder weniger sich natürlich stark auf den Preis auswirken. Bei Seymchan dürfte es aber nicht so sein.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 02, 2009, 18:05:58 Nachmittag
Nun Hallooo erstmal,

über Meteorite als Wertanlage wirst Du über die Suchfunktion einiges finden, in diesem Forum.

Sicherlich wird Dir niemand Meteorite als Wertanlage direkt empfehlen, da für die Sammler andere Aspekte an einem Meteroriten wesentlich faszinierender und interessanter sind als eine Gewinnerwartung.

Und Dir als Anfänger würde ich auch nicht raten, bevor Du tiefer hineingeschnuppert hast, Meteorite als Spekulationsobjekte zu erwerben.

Es spielen viele Faktoren bei der Wertermittlung und der Prognose eine Rolle, die nicht unbedingt immer leicht ersichtlich sind.

Pallasite gibt es weniger als 80 verschiedene, die meisten davon kaum erhältlich.
Seymchan zählt gegenwärtig zu den Allzeitbilligsten, da in kurzer Zeit größere Mengen verfügbar gemacht wurden.
In Ähnlicher Preislage gibtseigentlich nur noch Brahin und Brenham - alles andere spielt sich geschnitten dann schon ab 15$/g ab.
Bei jeglichem Eisen oder Pallasiten muß Dir bewußt sein, daß es über die Jahre anlaufen und rosten kann, wenn es nicht sachgerecht behandelt und gelagert wird,  (in manchen Fällen sogar hin bis zur irreparablen Zerstörung des Stückes),
sodaß eine kostenintensive Neubearbeitung einem späteren Verkauf vorausgehen kann.

Bewußt sein sollte Dir auch, daß Seymchan zu den mengenmäßig sehr häufigen Pallasiten zählt,
sodaß Du bei einem späteren Verkauf in Fachkreisen ev. auf das Problem stoßen wirst, daß praktisch schon jeder einen haben wird.

Wie auch es einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied macht, zwischen dem, was ein Stück in der Tat wert ist und dem was es im Verkauf für einen Preis erzielen wird.

Allgemeine Trends waren:  Nach 2000 als sich die verfügbare Menge an Meteoriten durch die Wüstenneufunde schlagartig vervielfachte, sind die Preise in Grund und Boden gefallen, manche Sorten sind auf ein Zehntel bis Fünfzigstel des in den 200 Jahre zuvor herrschenden Preisniveaus gefallen.  Etwas abgekoppelt waren die Nichtwüstenfunde, die teilweise konstant geblieben, teilweise nur wenig verloren haben.
Der Tiefpunkt war vor ca 3-4 Jahren erreicht. Seit dem ist ein merklicher Anstieg bei den Nichtwüstlingen zu verzeichnen,
sowie bei fast allem aus der Wüste, was besondere Qualität hat, besonders populär ist oder einer besonders seltenen Klasse angehört.
Als Bsp seien die Marsmeteorite genannt, die sich im Preis innerhalb der letzten 3 Jahren veranderthalbfacht bis vervierfacht haben.

Diese Entwicklung wird sich im großen und ganzen sicherlich fortsetzen, da der Markt in relativ kurzer Zeit doch größere Mengen absorbiert, die Zahl der Nachfragenden stetig im Wachsen begriffen ist und v.a. da sichtbar ist, daß der Zufluß an Neufunden aus den Wüsten stark im Schwinden ist.

Die Preisentwicklung ist sehr oft an den einzelnen Meteoriten gebunden. Gibt es Nachfunde oder verramscht auch nur ein einzelner Händler eine Nummer oder werden mal wieder größere Mengen aus alten Sammlungen frei, so kann der Preis eines Meteoriten für einige Jahre komplett wegbrechen, bis er wieder zu seinem alten Niveau zurückfindet,
wie ganz genauso durch Verknappung einzelner Meteorite, derselbe im Preis relativ sprunghaft ansteigen kann.

Insgesamt haben wir es bei Meteoriten, selbst mit den sogenannten Massenfunden, derer Seymchan einer ist, trotzdem mit ausserordentlich kleinen Mengen zu tun.

Über kurz oder lang werden sich im Durchschnitt alle Meteorite verteuern, billiger werdense im Schnitt nimmer werden, nur im Einzelfall. 

Drei Regeln, sag ich, womit man, wenn man sie beachtet, keinen Schiffbruch erleiden und keinen Verlust bauen kann.

Achte auf die Qualität und die Schönheit der Stücke.
Achte auf die Seltenheit der Klasse oder Lokalität.
Streue und setze nicht alles nur auf wenige Pferdlein.

(Meide Eisen, die allgemein als schwierig hinsichtlich ihrer Stabilität bekannt sind)

Ich sage immer zu den spezialisierten Sammlern, holt Euch die raren und semiraren Klassen aus der Wüste, solange das noch überhaupt möglich ist. Billiger werdense nimmermehr und später einmal könntmers nimmer derzahlen.


Alles was ich hier geschrieben, ist absolut nicht für bare Münze zu nehmen,
da ich zwar seit geraumer Zeit mich mit Meteoriten beschäftige,
aber das auch als hauptberuflicher Meteoritenhändler,
sodaß mir die Glaubwürdigkeit fehlt
und alles was ich sage,
von vielen Sammlern als Panikmache abgetan wird,
da sie denken, ih wöllte mich an ihnen bereichern.

Höhöh.
 :prostbier:
Martin


Also - nochmal - Meteorite sind unendlich interessanter als bloße Aktien im Depot.
Nur sei ausdrücklich gewarnt - sobald Du Dich auch nur ein bisschen näher mit ihnen befaßt,
wirst Du ihrer Faszination erliegen und Dein Leben lang nimmer davon loskommen!!!    :eek:



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 18:07:18 Nachmittag
Hallo D.U. und Forum,

Es ist insofern ein Schnäppchen, als Du z.B. im Jahre 2006 etwa das dreifache dafür hättest bezahlen müssen aber als Geldanlage habe ich Meteorite auch nie betrachtet. Habe auch nie Meteorite gekauft und dann wieder verkauft. Was ich habe, bleibt in meiner Sammlung. Drei Beispiele:

1) Allende: 9 Exemplare + 1 DS
2) Nuevo Mercurio: 7 Exemplare + 1 DS
3) Sikhote-Alin: 21 Exemplare

Da wären bestimmt Meteorite dabei, die ich tauschen bzw. verkaufen könnte, um, wie es neuhochdeutsch so schön heißt, "upzugraden" oder zu erweitern aber was ich habe, gebe ich nur ungern wieder her. Obwohl gleich, sieht jedes Stück anders aus.

Klar, so handhabe ich es auch. Ohne Not gebe ich keinen Meteoriten her. Aber man freut sich doch auch irgendwie, wenn man sieht, was für Schätze man in seiner Vitrine stehen hat - und eine Wertsteigerung ist immer ein angenehmer Nebeneffekt...

BTW, gibt es eigentlich irgendwo einen 10-Jahres-Chart für Meteoriten bzw. Pallasite? Im Internet habe ich dazu leider nichts gefunden. Allerdings scheint laut www.meteorite-martin.de (eine Site, die komischerweise seit 2001 nicht mehr aktualisiert wurde), Brahin vor ca. 8 Jahren etwa einen genauso hohen Preis erzielt zu haben, wie heute, nämlich etwa 8-10 $/Gramm. Das würde die These, dass es in den letzten 10 Jahren auf dem Meteoriten-Sektor ein genereller Preissturz gegeben hätte, widerlegen. Oder was ist Eure Erfahrung?

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 18:24:47 Nachmittag
Hallo Namenskollege,

Nun Hallooo erstmal,

über Meteorite als Wertanlage wirst Du über die Suchfunktion einiges finden, in diesem Forum.

Sicherlich wird Dir niemand Meteorite als Wertanlage direkt empfehlen, da für die Sammler andere Aspekte an einem Meteroriten wesentlich faszinierender und interessanter sind als eine Gewinnerwartung.

Klar. Wie gesagt, es wäre ein schöner Nebeneffekt.


Und Dir als Anfänger würde ich auch nicht raten, bevor Du tiefer hineingeschnuppert hast, Meteorite als Spekulationsobjekte zu erwerben.

Es spielen viele Faktoren bei der Wertermittlung und der Prognose eine Rolle, die nicht unbedingt immer leicht ersichtlich sind.

Pallasite gibt es weniger als 80 verschiedene, die meisten davon kaum erhältlich.
Seymchan zählt gegenwärtig zu den Allzeitbilligsten, da in kurzer Zeit größere Mengen verfügbar gemacht wurden.
In Ähnlicher Preislage gibtseigentlich nur noch Brahin und Brenham - alles andere spielt sich geschnitten dann schon ab 15$/g ab. Bei jeglichem Eisen oder Pallasiten muß Dir bewußt sein, daß es über die Jahre anlaufen und rosten kann, wenn es nicht sachgerecht behandelt und gelagert wird,  (in manchen Fällen sogar hin bis zur irreparablen Zerstörung des Stückes), sodaß eine kostenintensive Neubearbeitung einem späteren Verkauf vorausgehen kann.

Hmmm. Kann man die im Bedarfsfalle nicht einfach mit etwas verdünnter Phosphorsäure entrosten, mit Ethanol entwässern, bei 90 °C im Trockenschrank ein paar Stunden lang trocknen und anschließend mit Klarlack konservieren?


Bewußt sein sollte Dir auch, daß Seymchan zu den mengenmäßig sehr häufigen Pallasiten zählt, sodaß Du bei einem späteren Verkauf in Fachkreisen ev. auf das Problem stoßen wirst, daß praktisch schon jeder einen haben wird.

Naja, aber die Zahl der Sammler nimmt ja auch stetig zu, und die Menge eines bestimmten Meteoriten ist ja auch endlich...


Wie auch es einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied macht, zwischen dem, was ein Stück in der Tat wert ist und dem was es im Verkauf für einen Preis erzielen wird.

Klar. Es gibt Typen, die verlangen für einen Seymchan-Pallasiten 15-20 €/Gramm, weil sie ihn als "very rare" bezeichnen, da er angeblich in der Arktis gefunden worden sei. Und es gibt sicher den einen oder anderen, der ihn zu diesem Preis kauft. Aber ist das in diesem Fall nicht einfach ein Nepp?


Allgemeine Trends waren:  Nach 2000 als sich die verfügbare Menge an Meteoriten durch die Wüstenneufunde schlagartig vervielfachte, sind die Preise in Grund und Boden gefallen, manche Sorten sind auf ein Zehntel bis Fünfzigstel des in den 200 Jahre zuvor herrschenden Preisniveaus gefallen.  Etwas abgekoppelt waren die Nichtwüstenfunde, die teilweise konstant geblieben, teilweise nur wenig verloren haben.

Ah ja, danke, das wollte ich wissen. Weißt Du zufällig auch noch, wie es sich mit Seymchan verhalten hat?


Der Tiefpunkt war vor ca 3-4 Jahren erreicht. Seit dem ist ein merklicher Anstieg bei den Nichtwüstlingen zu verzeichnen,
sowie bei fast allem aus der Wüste, was besondere Qualität hat, besonders populär ist oder einer besonders seltenen Klasse angehört. Als Bsp seien die Marsmeteorite genannt, die sich im Preis innerhalb der letzten 3 Jahren veranderthalbfacht bis vervierfacht haben.

Diese Entwicklung wird sich im großen und ganzen sicherlich fortsetzen, da der Markt in relativ kurzer Zeit doch größere Mengen absorbiert, die Zahl der Nachfragenden stetig im Wachsen begriffen ist und v.a. da sichtbar ist, daß der Zufluß an Neufunden aus den Wüsten stark im Schwinden ist.

Die Preisentwicklung ist sehr oft an den einzelnen Meteoriten gebunden. Gibt es Nachfunde oder verramscht auch nur ein einzelner Händler eine Nummer oder werden mal wieder größere Mengen aus alten Sammlungen frei, so kann der Preis eines Meteoriten für einige Jahre komplett wegbrechen, bis er wieder zu seinem alten Niveau zurückfindet,
wie ganz genauso durch Verknappung einzelner Meteorite, derselbe im Preis relativ sprunghaft ansteigen kann.

Insgesamt haben wir es bei Meteoriten, selbst mit den sogenannten Massenfunden, derer Seymchan einer ist, trotzdem mit ausserordentlich kleinen Mengen zu tun.

Über kurz oder lang werden sich im Durchschnitt alle Meteorite verteuern, billiger werdense im Schnitt nimmer werden, nur im Einzelfall. 

Drei Regeln, sag ich, womit man, wenn man sie beachtet, keinen Schiffbruch erleiden und keinen Verlust bauen kann.

Achte auf die Qualität und die Schönheit der Stücke.
Achte auf die Seltenheit der Klasse oder Lokalität.
Streue und setze nicht alles nur auf wenige Pferdlein.

Jepp, danke für den Tipp!  :smile:

(Meide Eisen, die allgemein als schwierig hinsichtlich ihrer Stabilität bekannt sind)

Gilt das auch für Pallasite?

Eine Gibeon-Scheibe habe ich übrigens auch schon seit einigen Jahren, aber Rost hat der bislang nicht angesetzt. M. W. sind die Campos wesentlich anfälliger für Rost, aber die kann man ja sicher auch konservieren. Was wäre diesbezüglich Dein Tipp, um die Eisen-Brocken bestmöglich zu konservieren?

Höhöh.
 :prostbier:
Martin

 :prostbier:


Also - nochmal - Meteorite sind unendlich interessanter als bloße Aktien im Depot.
Nur sei ausdrücklich gewarnt - sobald Du Dich auch nur ein bisschen näher mit ihnen befaßt,
wirst Du ihrer Faszination erliegen und Dein Leben lang nimmer davon loskommen!!!    :eek:

Danke. Dein Rat kommt zu spät...

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 02, 2009, 18:27:24 Nachmittag
Na wenn das so ist und es Dir eher um den Werterhalt geht,
dann sag ich - schauuuuu genauuuu
und v.a. vergleiche die Preise und die Qualität beim Kauf,
billig ist manchmal nicht von Vorteil,
und v.a. variieren vergleichbare Stücke ein und deselben Meteorites von Angebot zu Angebot um bis zu 300%.

Brahin ist so ein Bsp. wie ich es oben angesprochen.
Den gab es in bis in die 90iger parktisch nicht zu kaufen und wenn, dann teuer wie Esquel.
Nach 2001 haben die Russki all ihre Funde en Masse auf den Markt geschmissen,
so daß Brahin zeiweise für 0.3$/g für größere Stücke gehandelt wurde,
nun scheint das meiste durch zu sein, nun kost er wieder - habs ned im Kopf, müßt mal wieder ins ebay schaun,
tät schätzen 2-3$ im Gramm für kleinere Scheiben.

Pallasite sind ja schön, aber Brahin z.B. wird zu den üblen Stinkern gerechnet,
sehr oft, wenn die Scheiben nicht ordnungsgemäß versiegelt oder sonstwie gesichert sind,
zerrosten sie sehr schnell zu Brei, die Olivine plumpsen raus und es ist ein Grauen.
Dann war auch jegliche Investition für die Katz.

Sodala.
Ihr Meteorite-Martin  :winke:
nun im Club der Titanen:

http://www.chladnis-heirs.com/
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 18:36:53 Nachmittag
Es gibt da übrigens eine Konservierungs-Methode nach Mason:

Mason Process to museum conservation standards for long-term display collections

Kann mir die jemand genauer beschreiben? Im Internet finde ich dazu leider nichts Erhellendes.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 02, 2009, 18:41:45 Nachmittag
Zitat
Weißt Du zufällig auch noch, wie es sich mit Seymchan verhalten hat?

Daß Seymchan so billig hat einen einzigen Grund.
Es gab ihn vorher nicht.
Als die Russkis zum erstenmal auf den Markt gebracht,
das war bei der Denver-Show vor..Jott, müßt ich mal nachschaun, 5 Jahren? 4Jahren?
Da hatten sie ihn von Anfang an so niedrig gepreist, daß noch am selben Tag die Wiederverkäufer ihn für 5 und 6$/g
ins Netz stellen konnten.
Ohne weiteres hätten die Russkis auch 10$ oder 15$/g draufschreiben können, niemand hätte etwas gesagt,
aber das widerspricht ihrem Stil,
der da lautet, finde es, wirf alles auf einmal ins Ebay, egal was rauskommt, die Show muß weitergehn, auf wiedersehn.
So hamses in Folge auch mit Seymchan gemacht, den Markt vollkommen übersättigt,
so daß solche Scheiben wie Deine durchaus auch für unter 0.5$/g erhältlich waren.
So hamses gehalten mit Sikhote, Muonionalusta, Morasko, Kainsaz, Vengerovo, Brahin, Chinga, Pallasovka...
Alles eigentlich ein bisserl unsinnig - aber den Sammler den freuts.

Zitat
Gilt das auch für Pallasite?


Logisch. Als das böse unter der Sonne gelten z.B. Admire, Brenham und Brahin.

Zitat
Was wäre diesbezüglich Dein Tipp, um die Eisen-Brocken bestmöglich zu konservieren?

Tipps findest überreichlich hier im Forum.
Mein Tipp ist, kauf Steinmeteorite, dann hast den ganzen Zinnober nicht.

Zitat
Kann man die im Bedarfsfalle nicht einfach mit


Man kann vieles machen, nur aus unserer Spekulantensicht,
was bringt es, wenn man in ein Stück was 30 oder 50Euro gekostet hat, nochmal soviel und 10 Arbeitstunden reinstecken muß, ums wieder herzurichten, weils kaputt geht?


Alles Eisen glitzert zwar schön, macht aber mit Abstand die größte Arbeit und man muß immer hinterher sein, daß nix anbrennt.

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 18:48:55 Nachmittag
Hallo Martin N.,

so schnell hört man sich wieder...

Aber das ist wirklich gut,das Du Deine Frage hier mal im Forum stellst!
Im großen und ganzen deckt sich das ja damit,was ich Dir schon die letzten Tage geschrieben hatte.
Aber viele verschiedene Meinungen können nicht schaden!

Übrigens sind hier alle,die Du ansprichst,auch zugegen.
Des "Meteorite-Martin´s" Seite ist schon seit einigen Jahren eine Leiche,daher ungeeignet,diese zur heutigen
Preisfindung heranzuziehen!
Aber der Mettmann hat sich ja schon geoutet und ist jetzt bei den Chladni´s Heirs zu finden.
Der Anbieter von Seymchan aus der Arktis ist hier auch Mitglied.
Im Grunde alle,die Du rundum so im Netz und deutschsprachrigen Raum findest.
Also bist hier bestens aufgehoben.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 02, 2009, 18:59:23 Nachmittag
Zitat
eine Leiche,daher ungeeignet,diese zur heutigen Preisfindung heranzuziehen!

Und auch zur damaligen nicht, war ich doch damals wie heute viel zu günstig.  :laughing:

 :prostbier:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Dirk am September 02, 2009, 19:01:21 Nachmittag

Der Anbieter von Seymchan aus der Arktis ist hier auch Mitglied.


Wer verkauft hier denn Seymchan aus der Arktis????


 :gruebel:
Dirk
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 02, 2009, 19:05:18 Nachmittag
Hmm die Koordinaten im Bulletin liegen dreinhalb Grad südlicher der Arktis.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: moldijaeger am September 02, 2009, 19:16:04 Nachmittag
Ich denke mal, das der Anbieter hier gemeint ist!

http://cgi.ebay.de/SEYMCHAN-PALLASIT-ARCTIC-METEORIT-VERY-RARE-SLICE-TOP_W0QQitemZ250412911345QQcmdZViewItemQQptZMineralien_Fossilien?hash=item3a4dc5caf1&_trksid=p3286.c0.m14
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 19:34:18 Nachmittag
Hi (ich Duze einfach mal, weil das in anderen Foren auch so üblich ist) Mirko (falls nicht genehm, einfach meckern),

ich dachte mir fast schon, dass ich alle Spezialisten hier versammelt finde, dann das ist ja sowas wie eine eingeschworene Gesellschaft!


Aber das ist wirklich gut,das Du Deine Frage hier mal im Forum stellst!
Im großen und ganzen deckt sich das ja damit,was ich Dir schon die letzten Tage geschrieben hatte.
Aber viele verschiedene Meinungen können nicht schaden!

Naja, der allgemeine Tenor hier ist ja bislang um Längen pessimistischer ("pure Spekulation... lass bloß die Finger von Eisenmeteoriten... allgemeiner Preisverfall... die rosten Dir zusammen..." etc.) Allerdings finde ich (sorry Martin Mettmann) Eisenmeteorite, auch Pallasite, um Größenordnungen interessanter als Steinmeteorite, auch wenn man sie eventeull aufwändig konservieren muss. Ein paar Stunden Arbeit stecke ich da gerne rein. Um es mal profan zu sagen: Ein Stein sieht halt immer nur aus wie ein Stein, auch wenn ihr mich jetzt vermutlich mit Euren langweiligen Chondriten steinigt...


Übrigens sind hier alle,die Du ansprichst,auch zugegen. Des "Meteorite-Martin´s" Seite ist schon seit einigen Jahren eine Leiche,daher ungeeignet,diese zur heutigen Preisfindung heranzuziehen!

Ja, aber es war mal ganz interessant zu sehen, dass der Brahin damals schon etwa so viel gekostet hat wie heute, auch wenn ich jetzt von Martin Mettmann weiß, dass es sich um einen "Stinker" handelt, den man am besten gleich im Müll entsorgt, bevor er zusammen rostet  :smile:


Also bist hier bestens aufgehoben.

Jepp, bin mal gespannt, wie sich die Diskussion noch so entwickelt.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: aknoefel am September 02, 2009, 19:49:58 Nachmittag
Hallo Martin,

na ja - das ist halt Geschmackssache ob Steinmeteorite 'langweilig' sind - ich finde sie schon spannend, vor allem das Innere... Das zeigt auch meine Sammlung (http://www.encyclopedia-of-meteorites.com/collection.aspx?id=1573). Natürlich verirren sich da auch ein paar Eisen  :baetsch:

Aber mal so gesprochen - wenn man seine Eisen gut lagert (bei mir halt ausser dem großen Campo alles in Silikagel) und die Präparation einem Fachmann überlasst, sollte nicht allzuviel schiefgehen.

Gruß
  André
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 19:55:18 Nachmittag
Hi aknoefel,

Hallo Martin,

na ja - das ist halt Geschmackssache ob Steinmeteorite 'langweilig' sind - ich finde sie schon spannend, vor allem das Innere... Das zeigt auch meine Sammlung (http://www.encyclopedia-of-meteorites.com/collection.aspx?id=1573). Natürlich verirren sich da auch ein paar Eisen  :baetsch:

Aber mal so gesprochen - wenn man seine Eisen gut lagert (bei mir halt ausser dem großen Campo alles in Silikagel) und die Präparation einem Fachmann überlasst, sollte nicht allzuviel schiefgehen.

Und wie macht Ihr das mit dem Silikagel - rein in den Exsikkator oder in eine Schachtel? Was mir daran nicht gefällt, ist, dass man die Meteoriten dann nicht mehr in der Vitrine bewundern kann, sondern sie wegsperren muss. Gibt es da nicht noch eine Alternative? Und was ist mit dem großen Campo, der ja bekanntermaßen nicht nur zum Rosten neigt, sondern beim Kauf oft schon viele Roststellen hat?

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 19:55:55 Nachmittag
Hallo Martin N.

nee,da gibt es nix zu meckern!
Das Duzen ist ganz in meinem Sinne!!

Ja,was soll ich jetzt wieder schreiben?
Der Kleinkrieg wegen den Eisen läuft hier schon ein paar Jahre!
Wenn ich Dich so höre,sehe ich irgendwie mich,wo ich zu Anfangszeiten nur auf die Eisen aus war!!
Keine Frage,ich mag die Eisenmeteorite sehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Klar können die mehr Arbeit machen als Steine!
Wenn man es aber richtig angeht,hat man schon wirklich lange Ruhe vor irgendwelchen Problemen!
Also so wie der Mettmann es hier hinstellt,ist es nicht!
Sein Problem ist nur,das er nur selten bis nie mit Eisen zu tun hat und auch daher kein wirkliches Rezept gegen
Rost zur Hand hat,weil er es gern Pflegeleicht mag.
Und ne Eisenscheibe eben offen in eine Vitrine zustellen kann schon problematisch werden!
Aber wenn man eine Beziehung zu den Eisen aufgebaut hat,ist alles nur halb so schlimm!

Zudem dachte ich auchmal so,das Stein gleich Stein ist!!
Ich habe mich ebenfalls schwer geirrt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und muß sagen,das ich die Steine momentan wesentlich interessanter als die Eisen finde.

Ob es nun daran liegt,das ich schon so viele Eisen in den Händen hatte und mich inzwischen noch
selten was vom Hocker haut,oder liegt es daran,das aus der Wüste so geniales und seltenes Material kommt?
Ich weis es nicht!
Interessant ist auf jeden Fall alles,was sich Meteorit nennt!!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: aknoefel am September 02, 2009, 20:01:39 Nachmittag
Der Campo bekommt immer mal eine Dröhnung Ballistol - das muss reichen. Bis jetzt verhält er sich noch ganz manierlich.

Die meisten Stücke passen in die Dosen, die ich dann an ein Whiteboard hänge... Siehe auch hier (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2281.15).

Gruß
  André

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 02, 2009, 20:05:49 Nachmittag
Nun Hallooo erstmal

Das Mettmann ... ... lebt (http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/images/smilies/text/bigeek.gif) und webt noch immer unter uns!

Dann mal guten und verdienten Urlaub, und nicht grämen, mein Lieber: seit Sonntag spätestens wissen wir eh alle, aus welchem Holz die Planetaren wirklich geschnitzt sind http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2009/08/mondgestein-ist-gefalscht.html
(http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/images/smilies/text/bigrazz.gif)

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 20:15:25 Nachmittag
Der Campo bekommt immer mal eine Dröhnung Ballistol - das muss reichen. Bis jetzt verhält er sich noch ganz manierlich.

Die meisten Stücke passen in die Dosen, die ich dann an ein Whiteboard hänge... Siehe auch hier (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2281.15).

Aha, okay...

Als praktizierender Chemie-Ing. habe ich den Vorteil, dass ich die Stücke in einen Exsikkator legen und Vakuum ziehen kann, dann gibt's auch keinen Sauerstoff!

Danke für den Tip mit dem Ballistol.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 20:31:10 Nachmittag
Dazu muß ich aber sagen,das ich persönlich schon lange nichts mehr mit Öl mache.

Ballistol und auch andere "geeignete" Öle wirken hygroskopisch und ziehen Wasser an!
Jeder kennt diesen weißen Schaum,wenn man bei seinem Kfz den Öleinfülldeckel am Motor öffnet.
Gut,wer viel Autobahn oder Langstrecke fährt,wird es nicht kennen.
Aber die Kurzstreckenfahrer,die sollten schon diesen mit Wasser gesättigten Ölschaum kennen.
Es ist einfaches Kondenzwasser was das Öl da aufnimmt.

Bei den Meteoriten ist es mir aufgefallen,als ich die Sikhotes noch gölt habe.
Und trotzdem ist ab und an mal ein kleiner Rostspot abgefallen.
Heute neige ich da mehr zu einem Bad in Isopropanol,damit das Stück gut entfettet wird.
Fässt man das Stück anschließend nicht mit den Fingern an,hält das Stück ohne zu bröseln!
Das geht aber auch nur gut,bei Eisen,die nicht schon tausende von Jahren im Boden lagen.

Bei einem Campo kann man mit dieser Methode garnichts bewirken!

Da müsste man schon irgendwie die eigelagerten und stetig nach Feutichkeit lechzenden Chloride austreiben!!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 02, 2009, 20:33:22 Nachmittag

Natürlich sind die Eisen die auf den ersten Blick exotischeren und "meteoritischeren" Meteorite, wenn man so will. Müsste ich einen Hollywoddstreifen drehen mit einem Meteoriten als "starring", würde ich gewiss zu heavy metal greifen. Am Anfang war auch ich den Eisernen mit Haut und Haaren verfallen, nix Stein. Doch peu à peu habe ich die Steine schätzen gelernt, heute bin ich da ganz wohltemperiert zwischen beiden. Schau sich doch einer bloß mal sowas an http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/Meteorite_oriented_Millbillillie.jpg

Bei den Eisen wäre noch anzumerken: man kann die ganze zugegebenermaßen hässliche Rostproblematik beruhigt hinter sich lassen, wenn man sich auf Individuale mit Wüstenpatina kapriziert, also etwa sowas http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Meteorite_Henbury_485.jpg Gibt kaum was Schöneres, und man ist zugleich konservatorisch auf der sicheren Seite.


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 20:36:42 Nachmittag
Hallo MB,

ja,...oder auf Scheiben,die auch gut in Plastikdosen präsentiert werden können.
Bei entsprechenden Dosen,könnte man auch große Scheiben auf lange Zeit stabil halten.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Thin Section am September 02, 2009, 20:37:54 Nachmittag
Halli, Hallo,

A propos, Exsikkator, mein Admire Pallasit liegt auch schon ewig in einem Exsikkator, was ihn aber nicht daran hindert, langsam vor sich hinzugammeln ... habe schon in einem anderen Zusammenhang davon berichtet!

Desiccatorally
Yours,

Bernd
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 20:44:46 Nachmittag
Hallo Bernd,

ja,ein paar Ausnahmen wird es immer geben.
So bin ich total mit Dronino verfeindet!
Habe davon garnichts in der Sammlung und habe auch noch nichts stabil bekommen.
Aber damit kann ich leben,lass ich ihn halt aus.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Thin Section am September 02, 2009, 21:10:52 Nachmittag
Kommt natürlich, von der Präparation mal abgesehen, auch darauf an, aus welchem Bereich des jeweiligen Meteoriten (Kern, Rand, etc.) das Material stammt, wie natürlich fernerhin auch auf Dinge, wie z.B. Bodenbeschaffenheit im Fundgebiet (Wasser, Eis, saurer/alkalischer Boden, etc.) Im zweiten Bild oben sieht man neben der Tolucascheibe mit dem großen Troilit meinen Brenham im Exsikkator stehen. Alex lässt an Brenham kein gutes Wort und nennt Brenham allenfalls einen "rust bucket". Meiner ist nun schon seit fast 25 Jahren stabil, stabil und nochmals stabil.

Bernd  :winke:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: speul am September 02, 2009, 21:26:40 Nachmittag
CAVE CAVE CAVE


Zitat
Das Mettmann ... ... lebt  und webt noch immer unter uns!

Dann mal guten und verdienten Urlaub, und nicht grämen, mein Lieber: seit Sonntag spätestens wissen wir eh alle, aus welchem Holz die Planetaren wirklich geschnitzt sind http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2009/08/mondgestein-ist-gefalscht.html



Allgemeine Info
Standort der Website: Unbekannt


Norton Safe Web hat bp.blogspot.com auf Sicherheit und Sicherheitsprobleme analysiert. Unten sehen Sie ein Beispiel der gefundenen Bedrohungen.   
Bedrohungsbericht
Gesamtzahl gefundener Bedrohungen: 1


  Heuristische Viren (Was ist das?)
Gefundene Bedrohungen: 1
Hier ist eine vollständige Liste:

Name der Bedrohung:  Trojan.Giframe 
Adresse:  http://3.bp.blogspot.com/_aUIDPWrk9xY/SSW-WKrLpoI/AAAAAAAAAHc/wcQHKBMbuNg/S269/image001.gif 

 
 
 
Zitat
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 02, 2009, 21:36:26 Nachmittag

Herrje, die Welt ist schlecht - sorry für den Trojaner.

Nehmen wir dafür halt diesen mich einigermaßen clean dünkenden link http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Noerdlingen/Lokalnachrichten/Artikel,-Gefaelschtes-Mondgestein-auch-in-Noerdlingen-_arid,1844304_regid,2_puid,2_pageid,4504.html

Im übrigen ein interessanter Text, der den Focus auf das RKM (Ries-Krater-Museum) in Nördlingen erweitert, glücklicherweise mit günstigerem Ergebnis.


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironsforever am September 02, 2009, 21:40:33 Nachmittag
Hallo,

ich sammle seit vielen Jahren vornehmlich Eisen. Ja, die machen schon etwas Arbeit - aaaber: Hatte kein Problem bislang, abgesehen von ´nem Muonionalusta Endcut-Rosteumel, den ich nicht mehr besitze. Keines meiner Eisen zeigt die geringste Veränderung. Alle wurden natürlich von namhaften Händlern perfekt präpariert (know your dealer!). Alle befinden sich leicht (!) mit Waffenöl eingeölt in einer durchsichtigen Plastikbox mit Silikagel. Es gibt übrigens auch Öle, die nicht oder nur sehr wenig hygroskopisch wirken, z.B. das Freischütz Waffenöl. Außenrum 2 Lagen Tesa zum Abdichten der Dose, dann muss man vielleicht alle 2-3 Jahre mal das Trockenmittel wechseln. That´s it - wobei sie natürlich schon aufwendiger sind als die meisten Steinmets (auch von diesen soll es "Bluter" geben). Die Steine find ich mittlerweile auch ganz reizvoll, wobei sie meinen Eisen nie den Rang ablaufen werden :einaugeblinzel:.

Als bloße Geldanlage würde ich die Mets nicht betrachten, denn man muss die auch erst mal wieder weiter verkaufen und Käufer gibts dafür i.d.R. nicht an der nächsten Straßenecke. Gleichwohl werden wohl die raren Klassen, niedrigen TKWs und vorallem die historischen Mets künftig tendenziell eher teuerer werden, denk ich mal. Ja, und wohl auch die Wüste, wie Mettmann bereits ausführte!

Gruß,
Andi :winke:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 21:50:47 Nachmittag
Hallo,

ich sammle seit vielen Jahren vornehmlich Eisen. Ja, die machen schon etwas Arbeit - aaaber: Hatte kein Problem bislang, abgesehen von ´nem Muonionalusta Endcut-Rosteumel, den ich nicht mehr besitze. Keines meiner Eisen zeigt die geringste Veränderung. Alle wurden natürlich von namhaften Händlern perfekt präpariert (know your dealer!). Alle befinden sich leicht (!) mit Waffenöl eingeölt in einer durchsichtigen Plastikbox mit Silikagel. Es gibt übrigens auch Öle, die nicht oder nur sehr wenig hygroskopisch wirken, z.B. das Freischütz Waffenöl. Außenrum 2 Lagen Tesa zum Abdichten der Dose, dann muss man vielleicht alle 2-3 Jahre mal das Trockenmittel wechseln. That´s it - wobei sie natürlich schon aufwendiger sind als die meisten Steinmets (auch von diesen soll es "Bluter" geben). Die Steine find ich mittlerweile auch ganz reizvoll, wobei sie meinen Eisen nie den Rang ablaufen werden :einaugeblinzel:.

Als bloße Geldanlage würde ich die Mets nicht betrachten, denn man muss die auch erst mal wieder weiter verkaufen und Käufer gibts dafür i.d.R. nicht an der nächsten Straßenecke. Gleichwohl werden wohl die raren Klassen, niedrigen TKWs und vorallem die historischen Mets künftig tendenziell eher teuerer werden, denk ich mal. Ja, und wohl auch die Wüste, wie Mettmann bereits ausführte!

Gruß,
Andi :winke:

Hallo Andi,

das war  :super:

 :hut: :kiss: Mirko
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Thin Section am September 02, 2009, 22:15:49 Nachmittag
Doch zurück zum Thema: Preise

2004 kaufte ich mein 29 Gramm Brahin Scheibchen bei Ivan Koutyrev auf Ebay per "Buy It Now" für 97€. Die erste Generation der Ebay Brahins war in der Tat sehr rostanfällig! Meiner gehört zur "neuen" Generation der Ivan'schen Brahins … besser bearbeitet und daher wirklich "stabiler" als seine Vorgänger. Diese neuen Brahins gingen weg "wie warme Semmeln". Aus diesem Grund kaufte ich per "Buy It Now", nachdem das erste Scheibchen, welches ich eigentlich kaufen wollte, mir "ruckzuck" vor der Nase weggeschnappt worden war.

Herzliche Grüße,

Bernd
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Thin Section am September 02, 2009, 22:17:19 Nachmittag
… uns so sieht mein 29 Gramm Brahin mit durchscheinenden Olivinen aus, wenn ich ihn vor eine Lichtquelle stelle und fotografiere. Ein herrliches Bild, … finde ich!

Herzliche Grüße,

Bernd  :winke:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 02, 2009, 22:33:48 Nachmittag
Hallo Bernd, :winke:

na das ist doch auch ein Super Beispiel!!
Wenn die Scheibe nach inzwischen 5 Jahren jetzt immernoch so aussieht,
glaube ich kaum,das man jetzt noch mit irgendwelchen Überraschungen zu rechnen hat.

Und,was Du vorhin schon angesprochen hattest.
Es ist wirklich sehr entscheident,ob man eine Scheibe aus dem Randbereich besitzt oder eine Scheibe aus der Mitte.
Ich habe mir mal ein paar Scheiben von Muonionalusta,der ja auch sehr zum rosten neigen kann,aus der Mitte eines großen
Individuals geschnitten.
Die Stücke sind supersonder stabil.


Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: astro112233 am September 02, 2009, 22:39:02 Nachmittag
Hallo zusammen,

persönlich betrachtet empfinde ich die Vorstellung, Meteoriten unter dem primären Aspekt einer finanziellen Wertanlage zu „sammeln“ recht fragwürdig.

Himmelsboten in der Hoffnung auf eine baldige Geldvermehrung zu „sammeln“? :fingerzeig:

Wenn jemand aus diesem Fokus heraus beginnt, Meteoriten zu horten, hat das mit einer leidenschaftlichen Sammlertätigkeit rein gar nichts zu tun.

Das erinnert mich unweigerlich an irgendwelche selbsternannte Hobbyhundezüchter, die ihre ach so geliebten tierischen Freunde als reine geldvermehrende Gebärmaschinen missbrauchen und sich dadurch schamlos bereichern.

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte? Entweder hat man die Meteoriten-Sammelleidenschaft im Blut oder nicht. Wenn dem nicht so ist, ist derjenige gut beraten sich eine andere Freizeitbeschäftigung zu suchen.

Meteoriten besitzen zwar einen nicht unerheblichen finanziellen Wert, für den Liebhaber allerdings einen noch höheren ideellen Wert.

Wer von euch würde zum Beispiel, ohne herrschende finanzielle Notsituation, seinen – ersten Meteoriten – für einen um 50% höheren Preis verkaufen? 

Gruß Konrad  :hut:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Aurum am September 02, 2009, 22:57:18 Nachmittag
Hallo Konrad ,

Hallo zusammen,
.

Wer von euch würde zum Beispiel, ohne herrschende finanzielle Notsituation, seinen – ersten Meteoriten – für einen um 50% höheren Preis verkaufen? 

Gruß Konrad  :hut:


Nun das ist eine echt schwierige Frage  :gruebel:
Für mich kann ich so Beantworten meinen ersten GEKAUFTEN Meteoriten kann ich eher hergeben als meinen ersten selbst gefundenen Nugget  :baetsch:
Von dem werde ich mich im Leben nie Trennen , oder es müsste schon etwas Existensbedrohendes eintreten !!!
Noch eine Ausnahme gibt es da aber noch, das sind meine Mars und Mond Meteoriten auch da hätte ich erhebliche Probleme , und natürlich den den wir zur Hochzeit von euch Geschenkt bekommen haben , da stecken soviele Emotionale erinnerungen drin das die einfach nicht gehen  :dizzy:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironsforever am September 02, 2009, 23:21:19 Nachmittag
Hallo,

Zitat
Für mich kann ich so Beantworten meinen ersten GEKAUFTEN Meteoriten kann ich eher hergeben als meinen ersten selbst gefundenen Nugget

Ich habe einen Meteorwrong in der Sammlung: Selbst gefunden :baetsch:! Er hat die Nummer 001 und ich hab ihm zu verdanken, dass ich überhaupt angefangen habe, mich für das Thema zu interessieren und letztlich auch Mets zu sammeln. Objektiv völlig wertlos, das Teil. Aber NIE würd ich den hergeben :einaugeblinzel:.

Gruß, Andi  :prostbier:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 23:35:04 Nachmittag
ich sammle seit vielen Jahren vornehmlich Eisen. Ja, die machen schon etwas Arbeit - aaaber: Hatte kein Problem bislang, abgesehen von ´nem Muonionalusta Endcut-Rosteumel, den ich nicht mehr besitze. Keines meiner Eisen zeigt die geringste Veränderung. Alle wurden natürlich von namhaften Händlern perfekt präpariert (know your dealer!). Alle befinden sich leicht (!) mit Waffenöl eingeölt in einer durchsichtigen Plastikbox mit Silikagel.

Aber reicht das auch für einen an manchen Stellen schon angerosteten Campo? Sorry, mir fehlt da die Erfahrung, vielleicht kann mich jemand aufklären.

Ich persönlich würde aus dem Stegreif eher zu folgender Reihenfolge tendieren: a.) Entrosten mit verdünnter Phosphorsäure ("Rostwandler") b.) gut spülen mit Wasser c.) paar Tage Entsalzen in Methanol statt in Wasser (Formamid geht auch, ist aber giftig) c.) paar Tage Entwässern in absolutiertem Ethanol d.) bei 90°C ab in den Trockenschrank oder Backofen e.) "letzte Ölung" mit Silikonöl (ist absolut nicht hygroskopisch) + Einmotten in Silicagel/Präparateglas. Und wenn das auch nichts hilft, im trockenen und salzfreien Zustand Klarlack drüber.


Als bloße Geldanlage würde ich die Mets nicht betrachten, denn man muss die auch erst mal wieder weiter verkaufen und Käufer gibts dafür i.d.R. nicht an der nächsten Straßenecke.

Jaaaaa, das war ja auch nicht so strikt gemeint (sorry Konrad, war keine Blasphemie). Aber freuen tut man sich doch, wenn das Ding in der Vitrine, im Schächtelchen oder wo auch immer einen Wert darstellt, so wie man sich über einen lupenreinen Diamanten freut. Wenn das Zeugs nix Wert wäre und es das an jeder Straßenecke Kilogrammweise für einen Appel und ein Ei gäbe, wer würde das denn dann noch sammeln?!?


Gleichwohl werden wohl die raren Klassen, niedrigen TKWs und vorallem die historischen Mets künftig tendenziell eher teuerer werden, denk ich mal. Ja, und wohl auch die Wüste, wie Mettmann bereits ausführte!

Ja, aber das gilt doch sicher auch für die "Normalos", oder?
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 02, 2009, 23:58:04 Nachmittag
Hallo zusammen,

wie oben kurz angeschnitten wird im Internet gelegentlich "arktisches Material" des Seymchan mit der Kennzeichnung "very extremly rare" für ein Vielfaches des üblichen Preises angeboten. Was haltet Ihr davon? Und woran erkannt man diese extrem seltenen Stücke eigentlich?
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 03, 2009, 00:26:21 Vormittag
Hallo zusammen,

wie oben kurz angeschnitten wird im Internet gelegentlich "arktisches Material" des Seymchan mit der Kennzeichnung "very extremly rare" für ein Vielfaches des üblichen Preises angeboten. Was haltet Ihr davon? Und woran erkannt man diese extrem seltenen Stücke eigentlich?

Über die Formulierung "very extremely rare" stolpere ich regelmäßig ein bissle. Diese Stücke sind meiner Meinung nach ebenso arktisch und rar wie alle andere Seymchans. Wobei freilich zu berücksichtigen ist, dass die pallasitischen Stücke bei diesem Meteoriten, der ursprünglich ja als IIE Eisen klassifiziert war und erst durch den Fund von Dmitri Kachalin 2004 seine pallasitische Natur enthüllte, nach wie vor selten sind, verglichen mit den reinen Eisenphasen.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 01:08:54 Vormittag
Pssst. Nicht so auf Seymchan versteifen.

Martin,

eine Investition die sich mehr als auszahlt:

Tolle, Lege!

O.Richard Norton:  The Cambridge Encyclopedia of Meteorites

Und/oder
O.Richard Norton, Lawrence A. Chitwood:  Field Guide to Meteors and Meteorites.


Das hilft ungemein. Nämlich, das was Du schon hast, mehr zu genießen. Und herauszufinden, was Du noch haben wollen werden willst. Und spart dadurch eine Meeenge Lehrgeld.

Ich brems nämlich am Anfang immer gern.
Bei den Meteoriten läuft Dir schon nix weg. Das heißt tagtäglich läuft Dir was weg, aber es kommt ja andauernd wieder was anderes angelaufen.

Klar, der Mirko wird sich jetzt wundern, was ich für ein schlechter Händler bin,  :laughing:, daß ich Dir nicht gleich alles aufschwatz, was bei uns nicht niet und nagelfest ist.
Ich steh aber mehr auf, Achtung Modewort: auf nachhaltige Sammler.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Carsten am September 03, 2009, 09:13:52 Vormittag
Hallo,

die Bezeichnung "arktischer Meteorit" für Seymchan halte ich für falsch und etwas irreführend.
Auch wenn das koordinatentechnisch grob in die gleiche Richtung geht hat Seymchan mit den arktischen Meteoritenfunden
nichts zu tun. Da er schreibt das "diese Funde normalerweise einzig und alllein der Wissenschaft zur verfügung stehen" verstärkt das
ganze noch. Seymchan hat nichts mit den Funden in der Arktis durch die Expeditionsteams der Wissenschaftler zu tun, von diesem Material ist tatsächlich
nichts auf dem Markt.

Viele Grüße,

Carsten

Ps: Das selbe gilt für Muonionalusta, auch kein arktischer Meteorit.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Haschr Aswad am September 03, 2009, 09:48:58 Vormittag
@D.U.

Als chem. Ing. verfügst Du in der Tat über die besten Voraussetzungen, um Dich mit Eisen auseinanderzusetzen. Was die Konservierung angeht, bin ich gespannt, welche Methoden Du in Zukunft entwickeln wirst, besonders was die Entsalzung betrifft. Mit Vakuum zu operieren ist natürlich nicht zu toppen, jedenfalls wenn man der Koryphäe auf diesem Feld, Rusty Bill Mason folgen darf.

Für den besten europäischen Experten auf diesem Feld halte ich Marcin Cimala aus Polen. Wer einmal dessen Moraskos gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Aus seiner hat Sicht hat sich zur Entrostung vor allem die Elektrolyse bewährt. Insbesondere letzte Reste vorhandener Schmelzrinde bleiben dabei im Gegensatz zu einer Behandlung mit Phosphorsäure erhalten. Auch optisch ergibt sich wie ich finde die schönste, dem originalen Fallzustand noch am nächsten kommende Oberfläche.

Was die Entsalzung betrifft, so operieren die Experten mit in destilliertem Wasser gelöstem NaOH. Habe damit ebenfalls bisher gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist hier eine Formel für Konzentration und Dauer zu finden. Bei dünnen Scheiben mag man mit einem Tag auskommen, bei kompakten Individuen können Monate mit ständigem Austausch der Lösung erforderlich sein. Zur anschließenden Stabilisierung von Individuen, z.B. Campo, eignen sich paraffingebundene Inhibitoren. Das sind natürlich keine Maßnahmen für die Ewigkeit, sie müssen in mehr oder weniger langen Abständen wiederholt werden. Mit Lacken und anderen Arten der Versiegelung habe ich dagegen bisher ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht.

Bestimmte Eisen, das ist leider auch richtig, sind für den Normalsterblichen in der Tat nicht in den Griff zu bekommen. Dronino gehört sicherlich dazu. Ich jedenfalls, bin ebenfalls daran verzweifelt.

Mit Brahin habe ich dagegen ausgesprochen positive Erfahrungen gemacht. Hier kommt es nicht nur auf die Präparation an, sondern wie Bernd schon gesagt hat, auch auf den Fundhorizont. Unten anbei zwei Fotos von einem 1 kg Endschnitt, der nur gesägt, sorgfältig getrocknet und poliert wurde und der noch keinen Lack gesehen hat. Er ist seit über vier Jahren absolut stabil und erfreut mich jeden Tag. Auch Muonionalusta ist mit den oben geschilderten Maßnahmen absolut stabil zu bekommen.

@ Carsten
Der Hinweis auf arktische Funde macht in diesem Kontext eigentlich auch keinen Sinn, da die wesentlichen Aktivitäten institutioneller Expeditionen in der Antarktis stattfinden, nicht in der Arktis. 

Grüße & viel Erfolg

Haschr
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Carsten am September 03, 2009, 10:09:28 Vormittag
...dem kann ich mich anschließen, die NaOH Methode hat auch bei mir bislang hervorragend funktioniert. Selbst hoffnungslos verloren geglaubte
Eisen (zb Campo) haben sich auf diesem Wege stabilisieren lassen. Beachten muss man allerdings auch das zuvor geätzte Scheiben nach der NaOH Behandlung neu
bearbeitet (geätzt) werden müssen. Das Ganze ist etwas aufwendig, man muss auch unbedingt aufpassen da die Lösung agressiv ist. Plastikhandschuhe und Schutzbrille
sind bei dem hantieren mit der Lösung sehr sinnvoll. Aber es lohnt sich!

Viele Grüße,

Carsten
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 03, 2009, 10:36:07 Vormittag

Klar, der Mirko wird sich jetzt wundern, was ich für ein schlechter Händler bin,  :laughing:, daß ich Dir nicht gleich alles aufschwatz, was bei uns nicht niet und nagelfest ist.
Ich steh aber mehr auf, Achtung Modewort: auf nachhaltige Sammler.

 :prostbier:
Mettmann

nee..nee..nee Metti :fingerzeig:
bitte nicht verwechseln bzw. die eigenen Geschäftsgebahren auf andere projezieren!
Aber gern nochmal für Dich persönlich!
In meinen Augen ist ein guter Händler der,der Material zeigt,den Entschluß zum Kauf aber
dem Kunden selbst überlässt!
Sollte dieser etwas nicht wollen,akzeptiere ich das natürlich.
Und ein schlechter Händler bist Du,wenn Du trotz abgeneigter Haltung des Käufers trotzdem immer und immer wieder auf ihn einquatscht.


Zum Glück unterscheiden wir uns da GRUNDLEGEND!!! :danke:

Daher bin ich eher überrascht,das Du hier nur mit einem Buchtip ankommst.
Und ein paar Bücher empfiehlst,welche Du nichtmal selbst geschrieben hast!!
RESPEKT!! :einaugeblinzel:

Mirko
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: astro112233 am September 03, 2009, 11:22:34 Vormittag
Seymchan und die Arktis?

Habe mich diesbezüglich mal etwas schlauer gemacht.

Früher:
Wurde der Bereich innerhalb des nördlichen Polarkreises (66°33´) als Arktis bezeichnet.

Heute:
Das Gebiet der Arktis wird über klimatische und vegetationsgeografische Kriterien definiert: So sind beispielsweise die Baumgrenze oder die Juli-Isotherme von 10 °C maßgebend für die Abgrenzung gegenüber den südlicheren Regionen der Erde.

Seymchan liegt folglich nicht in dem geografischen Bereich der beiden aufgeführten Definitionen.   

Jedoch relativ knapp daneben, wenn ich mich nicht täusche.

Karte bei Wikipedia.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/bf/Arktis.gif (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/bf/Arktis.gif)

Gruß Konrad  :hut:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: lithoraptor am September 03, 2009, 11:46:12 Vormittag
Moin!

Maaaaaan, was ist denn hier los? Da fährt man am Abend mal für ein paar Stunden wech, um einen Met-Vortrag zu halten und noch ein paar Leutchen mit unserem Virus zu infizieren bzw. Aufklärung zu betreiben, kommt zurück und dann gibt es ein neues Thema, welches schon soooo explodiert ist... Was soll man denn nun noch schreiben? :einaugeblinzel:

Zum Thema Rost und wie man ihn vermeiden kann:

Ich habe es schon recht häufig geschrieben, es gibt einfach Stücke, die gibt es gar nicht. Ich habe hier einen Dronino liegen, der aus einem Haushalt mit extrem vielen Terrarien und einer entsprechend hohen Luftfeuchte (war immer wie in den Tropen oder zumindest nahe dran) kommt. Das Stück rostet absolut nicht; ist aber auch nicht blank sondern eher gräulich (wie angelaufen). Ich habe hier einige Gibeons, die, obwohl ja für recht stabil gehalten, doch immer mal wieder rosten. Ich denke, dass es absolut keine Patentrezepte gibt und man einfach ein wenig tüfteln muss.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass (Haschr hatte es ja schon geschreibselt) einige Händler ihre Campos mit mikrokrstallinem Paraffin eingenebelt haben. Das soll es gebracht haben. Andi, sach deoch mal was dazu, hattest es doch och gemacht...

Wenn das Zeugs nix Wert wäre und es das an jeder Straßenecke Kilogrammweise für einen Appel und ein Ei gäbe, wer würde das denn dann noch sammeln?!?

Ich zum Beispiel!!! Nicht der Preis macht das Material besonders, sondern seine Herkunft und die damit verbundene Faszination. Da spielt es auch keine Rolle, ob das Stück nun optisch etwas hermacht (wie etwas die Pallis) oder ob es nur ein "braunes Etwas" ist. :fluester:

Preisentwicklung:
Ich bin der festen Überzeugen, dass es bei ALLEN Mets mit den Preisen nach oben gehen wird. Bei einigen wird es schneller gehen (z.B. den raren Wüstenfüchsen), bei anderen wird es sich noch etwas hinziehen (Gleisschotter). Dies steht für mich völlig ausser Frage. Ob es nun sinnvoll ist oder sich lohnt, darauf zu spekulieren um einen profitablen Gewinn damit zu machen? :nixweiss: Evtl. muss man es wie einen guten Whisky sehen, Papa lagert ein und Junior bzw. Enkel ist dann dick im Geschäft. :baetsch:

Gruß

Ingo

P.S. Wie war das mit der Mondprobe aus Holz? Da hat sich doch jemand den Mond gemobst und durch ein Stück verkieseltes Holz ausgetauscht, oder wie sehe ich das? War wohl gerade nix anderes greifbar. :laughing:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 14:48:09 Nachmittag
Genau Ingo, da liegt der Hase im Pfeffer,

immer wenn man nach der Stabilität eines Eisens fragt, so wird man einerseits die Antwort bekommen: Pryyyma, null Problemo, genauso wie man stets mindestens einen seine Erfahrungen preisgeben hören wird: Um Gotteswillen, Hände weg, ganz furchtbar, niiiiiie wieder!

Nicht - es hat schon geschnittene Campos gegeben, die ohne jegliche Sonderbehandlung noch irgendeiner wie auch immer gearteten Lagerung zwo Jahrzehnte wie eine Eins mit Stern dagestanden sind, genauso wie es - und das ist bei den Eisen in etwa das Äquivalent zu dem Bild, man habe schon Pferde kotzen gesehen, es Sammler gibt, denen Imilac binnen monatsfrist zerrostet ist.

Zwar mögen durchaus Tendenzen für jedes Eisen erkennbar sein, geht es aber um das Einzelstück, so ist und bleibt es eben eine Lotterie für den Sammler. Denn der Erwerber kann einem Stück niemals ansehen, ob es ordnungsgemäß behandelt wurde - nicht, wir haben uns ja mal über ein Youtube-Video mokkiert, wo einer instruktiv vorführen wollte, wie er seine Eisen präpariert. Schwupp den Campo in die Säure, danach einmal unter den Wasserhahn gehalten, kurz mit dem Föhn drübergewedelt, fertig fürs ebay. 
Noch weiß er, ob es einem stabileren oder instabilen Stück entnommen, noch weiß er ob mehr aus der Mitten oder vom Rand, noch unter welchen Bedingungen das Rohstück im Boden lag...  und kann dabei bestenfalls den Beteurungen des Verkäufers lauschen. Wobei in der Regel Verkäufer, Erstfinder, Rausschneider, Großhändler, Zwischenhändler, Präparator, Zwischenhändler, Sammler, Verkäufer - wobei es all diesen möglichen Stationen in der möglichen Vertriebskette nicht anders geht. 

Gut. Und mein Ansatz ist, just wenn es um den Anfänger geht, daß es eine Selbstverständlichkeit sein muß, ihnen schon zu sagen, daß Eisen rosten kann, daß manches sehr wahrscheinlich rosten wird, daß man Aufwand betreiben muß, die Stücke zu erhalten, ev. ab und zu zu restaurieren lassen muß. Da das wesentlich Informationen für die Kaufentscheidung sind, wie der Paragraf wohl anmerken würde.
Denn was wir bei aller Begeisterung für die Eisen und die Kniffe und Methoden die Stinker brav zu kriegen, vergessen,
ist, daß der beginnende Sammler nicht nur nicht mit diesen Methoden überfordert wäre, zudem auch nicht unbedingt mehr zusätzliches Geld in sein Stück reinstecken müssen mag, sondern daß er keine Mühsal mit dem Ding erleiden mag.
Wie soll ichs Dir am besten erklären Mirko, wenn Du einen Gebrauchtwagen verkaufst, dann mußt dem Käufer schon sagen, daß die Bremsen neu gemacht werden müssen und kannst ihn schlecht gegen die Wand fahren lassen, da er dann frustriert oder tot oder beides sein würde.  Da hilft es auch nicht, sich auf eine Position zurückzuziehen, er sei ja selber schuld, da es allgemein bekannt sei, daß bei Gebrauchten die Bremsen abgenutzt seien und es gilt zu bedenken, daß Du zwar die Bremsen auswechseln kannst, der normale Käufer aber damit in der Regel überfordert wäre bzw. will er ja mit dem Auto zur Hauptsache fahren und nicht drunterliegen und schrauben - und daß er eben weiß, daß er zusätzlich zum Kaufpreis, ev. auch noch mehr Geld in die Kiste stecken muß.

Mein Standpunkt ist, man sollte dem Anfänger nicht unbedingt schwierige Eisen an die Hand geben.
Zumindest gehört ein Aufklärung dazu, was mit den Eisen passieren kann und was notwendig ist und werden kann.
Sodaß es dann in seiner Verantwortung liegt, wenn er es dann trotzdem nimmt.
So habe ichs zeit meines Lebens gehalten. Schwierigere Eisen vornehmlich an Sammler, die schon wissen, wie man mit ihm umgehen muß und nicht hilflos sind. Oder ich gab den Anfängern Stücke, die ich viele Jahre hatte und wußte, daß sie unproblematisch sind.
Nicht, da irrt der Bernd z.B. mit Brahin, Afanasjev z.B. hat bereits in den 90igern viel Brahin verkauft, die waren mit einem Mehrkomponentenkleber versiegelt und bombenstabil. Die hab ich teilweis 6-7 Jahre lang gehabt, bis ich sie verkauft hab.
(bei einem hab ich mal die Versiegelung entfernt, nach einer Woche hat er stark zu rosten angefangen), die waren viel haltbarer als die späteren Kotyrevschen, erinnert Euch vielleicht, die er beworben hatte, die seien mit einer speziellen neuen Geheimmethode deart stabilisiert, daß man sie in Salzwasser halten könnte.
Später hat dann Afanasjev auf die Versiegelung verzichtet, weil die Preise so gefallen waren, daß sich der Aufwand nimmer rechnete.

Es ist schon richtig, Mirko, daß man dann kurzfristig weniger einnimmt, aber langfristig ist es erbaulicher für Sammler und Händler.
Warum? Weil der Anfänger fast immer auf die Billigeisen zunächst geht. Die Gründe findst in den obigen Posts. Derer eben viele doch ausgesprochen unangenehm zu halten sind. Die stellt er sich ins Regal, dann fangens an zu rosten - dann schreit er um Hilfe, erfährt erst dann, was man hätte tun müssen, was er hätte zusätzlich an Zeit und Müh aufwenden müssen und da er es in der Regel nicht selber kann, erfährt er dann, was es kostet, die Scheibe wieder herzurichten und zu stabilisieren, was nicht selten den Betrag des Stückes übersteigt, sodaß der Kauf dann eigentlich doch kein so günstiger war.

Gut hier der Martin, der ist Chemiker, da ist es etwas anderes, der hat alles zur Hand und vielleicht macht es ihm sogar Spaß an den Eisen herumzuwerkeln,
aber bittschön welcher Anfänger hat schon einen solchen Hintergrund. Ein Anfänger will so etwas nicht machen müssen.

Ja, und weißt, Mirko, was in über 90% solcher Fälle dann passiert?  Der Anfänger ist so frustriert, daß er nie einen Meteoriten mehr anlangen wird und sich sagt - nein, das ist nix für mich.  Und dann hammer wieder einen möglichen Sammler weniger.

In meiner Praxis war neben den ewigen vermeintlichen Eigenfunden immer die zweithäufigste Sache, derentwegen ich kontaktiert wurde, der Hilfeschrei - Kreisch, mein Campo rostet, hilfe aus meinem Brahin fallen die Olivine raus usw. was soll ich nur tun.
Und irgendwann wird man auch müde, das ausbaden zu sollen, was die weniger verantwortungsbewußten Händler anrichten.

Und das entscheidende für mich ist, daß die Anfänger nicht einfach wild drauflos kaufen, was dann eben oft zu schlimmen Frustrationserlebnissen führt, sondern daß sie sich erst einmal mehr in die Meteorite vertiefen, überhaupt erst einmal sehen, was es alles gibt, wie unendlich interessanter das alles ist, als das wasse im ebay an Billigeisen und Gleisschotter vorgesetzt bekommen.
Was der Mirko nicht versteht, ist, daß den Anfängern die Campos, Nantans, Droninos, Brahine, Admires... ja überhaupt nicht weglaufen. Die können sie später immer noch kaufen und die kaufen sie auch später noch, aber dann wissense viel besser mit ihnen umzugehen. Das ist viel erfreulicher, als die Ex-&-Hopp-Mentalität, die manche in der Branche anscheinend haben, denn die Sammler bleiben dann bei den Meteoriten.  Dytt versteht er nicht, wenn er immer schreibt, ich hätte eine Aversion gegen Eisen und viel zu wenig Erfahrung.  Was ein Käs, ich hab bald dreißig Jahre lang immer Eisen gehabt, habe sehr viel von den weltbesten Eisenexperten lernen dürfen, und hab sogar Lokalitäten gehabt, wo der Mirko nochne Weile stricken wird müssen, bisserse, wennerse überhaupt, in die Finger bekommt. Nunja, ich würde nie aus übersteigertem Konkurrenzdenken, die Sammler leiden lassen.....

Zitat
Daher bin ich eher überrascht,das Du hier nur mit einem Buchtip ankommst

Er kennt mich halt nicht. Ich berate immer sehr gründlich. Bin nicht auf den schnellen Buck aus.
Hab ich immer schon so gehalten. Da unterscheiden wir uns vielleicht, ich finde einen guten Händler zeichnet eine gute Beratung aus. Wichtiger als schnell zu verkaufen, ist den Leuten Wissen und damit Freude an den Meteoriten zu vermitteln.
Mir brächte das auch persönlich zu wenig, den Leuten einfach alles hinzubrocken, a la anonym-ebay. Ein Sammler muß das nicht, für einen Händler, finde ich schon, daß es eine Verpflichtung ist. Und gerade die Neuen Sammler, denen muß man Hilfestellung leisten und Wege zeigen, wie sie diesen zumindest für mich ungeheuer faszinierenden Kosmos sich erschließen können. Da sind wir wohl grundverschieden, brauch ich ja nur mal an das eine Rätsel denken, wo du dich so aufgeregt hast, was mir einfiele da andere Stücke/Hauptmassen zu zeigen, die Photoreportagen über die Suchen hinzulinken - weißt, da haben mir nachher sogar ein paar Besitzer solcher Stücke gemailt und sich bedankt, weil sie das noch nicht kannten.

Zitat
trotzdem immer und immer wieder auf ihn einquatscht.

Ja sag ich grad. Für Dich ist es also Gequatsche.
Weißt wieviel ich letztes Jahr gequatscht hab?
Mein Postprogramm sagt mir ich habe 16 000 Emails in einem Jahr versendet,
und das, obwohl ich fast das halbe Jahr auf Achse war. Über meine Beratungen hat sich eigentlich noch niemand beklagt, genauso wie es mir eine Selbstverständlichkeit ist, die Leut zur Konkurrenz zu schicken, wenn wir etwas nicht haben oder von Stücken, die sie selbst entdeckt haben ab- oder zuzuraten und zu zeigen, wos es billiger gibt, wie ich auch von unseren eigenen Stücken sogar manchmal abrate, wenn ich sie nicht geeignet für den Sammler oder die Vorstellungen, die er hat, halte.   
Ich nehme sogar für mich in Anspruch, durch mein jahrelanges Gequatsche neue Sammler zu der Meteoriterei gebracht und andere bei der Meteoriterei gehalten zu haben, Sammler von denen Du profitierst. Zusätzlich schaffen wir alles was rar ist, in einer Bandbreite heran, die sich sehen lassen kann, beschicken unentgeltlich öffentliche Ausstellungen, leisten Aufklärungsarbeit, machen die Messen, gehen neue Wege an eigentlich fachfremde Adressaten, dazu quatsche ich in den diversen Foren und listen, zusätzlich wurde mir noch die IMCA-Angelegenheit aufgehalst... usw.usf. diesen Aufwand treiben leider nicht alle, sonst wäre die Meteoritenwelt um einiges schöner.

So, mal zurück zur angemesseneren Bescheidenheit:
Das ist mein Beruf, so verstehe ich ihn.

Wir wollen, daß die Leute von diesen Dingern aus dem All genauso begeistert sind, wie wir selber.
(Mist, jetzt hab ich unser Geschäftsgeheimnis ausgeplaudert).

Wenn Dir das als Gequatsche erscheint, so überlies es halt
und wenn sich jemand drüber lustig macht, das stört mich nicht.

Zitat
welche Du nichtmal selbst geschrieben hast!!

Die kannst Du schreiben, ich quatsche ja zuviel und Du hast den besseren Stil..
Ich würde mir nicht anmaßen wollen, ein Buch schreiben zu wollen,
solange ich weiß, daß es Leute gibt, die wesentlich kenntnisreicher in der Materie sind als ich es bin,
und die einfach besser schreiben können.

Zudem braucht man, glaube ich, zum Bücherschreiben eine Freizeit,
in die ich mich sogleich zu verabschieden trachte.  :baetsch:


Nicht ohne mal vorher weiter zu quatschen...

Der Martin kann also mit Eisen umgehen,
dann gebe ich ihm den Tipp:

Die größeren Einstiegspallasite bekommst, wie alles, was Masse hat, am günstigsten im US-ebay.
Für Masse ist ebay tatsächlich meist am billigsten.

Was kriegst dort gut an Pallasiten:

Brahin - Brahin scheint mir das Gros schon durch zu sein. Die Preise haben wieder angezogen.
Brenham - jetzt mit den vielen, vielen Neufunden, hast die beste Auswahl und die niedrigsten Preise, die wohl auch noch lange niedrig bleiben werden.
Pallasovska - hin und wieder, wenns so günstig abgeht, wie Brahin, zugreifen.
Admire - sind Neufunde gemacht worden, mal sehen, wann die ins Ebay kommen.
Fukang - kann man hin und wieder günstig bekommen.  Faustregel, normalerweise kosten durchscheinende Scheiben ab 15$ beim Händler. Dementsprechend billiger gekauft, hast ein Schnäppchen.
Glorieta - nur manchmal - für den gilt ebenso
alles, was an Pallasiten in durchscheinenden Scheiben unter 15$/g hergeht - ausser den oben genannten- ist ein sehr guter Kauf.

Zu beachten - durchscheinende Scheiben sind vom Wert pro Gramm wesentlich kostbarer als Blöcke oder dicke Scheiben und werden normalerweise auch deutlich teurer gehandelt. Einfach weil der Schnittverlust gerade bei solchen mit geschockten Olivinen immens hoch ist.

Achte auf Qualität.  Fehlt in einer Scheibe auch nur ein einziger Olivin oder sind Teile eines oder mehrerer Olivine ausgebrochen, so gilt das Stück unter Sammlern bereits als minderwertig.
Achte darauf, daß nicht mit Kleber herumgesaut wurde und herausgebrochene Olivine nachträglich wieder eingeklebt wurden.
Achte darauf, daß die Flächen absolut plan geschliffen sind, und insbesonder zu den Kanten hin nicht abgerundet sind.
Achte darauf, daß die Scheiben keine Kratzer oder Sägeriefen enthalten.

Achte darauf, daß das Stück optisch "was hermacht".
Der Name und das Gewicht und das Material alleine, das macht noch keinen guten Preis.

Als ganz besonders stabil gelten:  Imilac, Esquel, Eagle Station (letzterer fast nie erhältlich).

Ein Vorteil bietet das sogenannte IMCA-Emblem, wenn Du die Händler noch nicht kennst, da es bei auftretenden Beanstandungen heißt:   Da werden Sie geholfen.

Und somit wünsch ich viel Spaß.
 :prostbier:
Mettmann


PS: Ja das mit dem Hollandmond hat mich auch gewundert, wo doch weithin bekannt war, daß die Nasa nix rausgegeben hat, schon gar nicht an Privatleute, sondern erst später dann mit dem Good-Will-Rock.
Nichtmal die Astronauten selber haben was bekommen (drum mögens ja auch unsere Döslein...)

(Allerdings scheint mir Holland eh so eine Ecke zu sein, alle 10 Jahr taucht von dort ein angebliches Bröcklein Mondgestein auf mit einer seltamen Legende, die manchen Sammler zu einem Herzinfarkt...)


 



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironsforever am September 03, 2009, 16:11:11 Nachmittag
Hallo Mirko,

Zitat
Und ein schlechter Händler bist Du,wenn Du trotz abgeneigter Haltung des Käufers trotzdem immer und immer wieder auf ihn einquatscht.

Starker Tobak! Deshalb wärs mal interessant zu erfahren, wer als Sammler je das Gefühl hatte, dass Mettmann auf ihn trotz abgeneigter Haltung immer und immer wieder einquatschte. Ich unterschreibs definitiv nicht :fingerzeig:.

Zitat
In meinen Augen ist ein guter Händler der,der Material zeigt,den Entschluß zum Kauf aber
dem Kunden selbst überlässt!

Weißt, Mirko, ich schätze es als Sammler schon, wenn mir ein Händler nicht nur Material zeigen, sondern mir darüberhinaus noch was über den Met erzählen kann. Informationen, die ich in dieser Form oft nichtmal in einem Buch finden könnt...

Gruß,
Andi

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 16:26:21 Nachmittag
Ach Andi lass bewenden...

Wärs doch das ganze Jahr lang Sommer
Mit blauem Himmel und Sonnenschein


interessiert keen, nichma mich und is Themaverfehlung

Braucht ich mich doch nicht so zu plagen
Dann hätt ich Freizeit, bei Dir zu sein


Denn hier geht es um Pallasite!

Azzurro, so ist der Himmel für Verliebte
Denn azzurro heißt blau


und deren Preise.

Ich schaue tief in mein rostiges Orakel, in die New-Age-Apfelmännchen im Fredericksburg...
...und sehe....und da ist er schon, der Meteoritenfrosch !!
Bleiben Sie geschwind in der Leitung, 2,30 die Minute, Privattermin nach Absprache...

Wohin klettert der Frosch?

Brahin - er steigt langsam, aber er steigt!
Seymchan,  er ist geklettert, doch nun sitzt er der Frosch und harrt aus!
Brenham - der Frosch sitzt auf der Untersten Sprosse - wird er ganz hinunterhüpfen? Oder schläft er?
Das bild verschwimmt.......
Geschwind noch Imilac - ich seh nur noch ein Füßlein, der Metfrosch, er setzt zum Sprung über den Desikkatorrand an.....

Plitsch !!!!

Nu isser weg.

 :dizzy: :eek:    :prostbier:

Quaaaaaaaaaak.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ben.g am September 03, 2009, 16:33:45 Nachmittag

Naja, ich habe Mirkos "bist du" nicht im Sinne von "bist Du, Mettmann" verstanden, sondern eher allgemein, im Sinne von "...ein schlechter Händler ist man, wenn..."
Zuvor hat er ja auch geschrieben  "In meinen Augen ist ein guter Händler der, der"...

Gruß
Ben
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 16:40:51 Nachmittag
Alles einerlei.

Wär doch das Geld ein bißchen mehr wert
Dann schenkte ich Dir einen Bungalow


Und viel zu schmutzig!

Käm ich dann schneller ganz nach oben
Wär ich Direktor und Du wärst froh


Das haben sie auch nicht verdient,  denn sie sind REIN

Yes, das sind leider alles Träume
Wenn Du bei mir bleibst, dann gehts auch so


sie, die wir so lieben...

Azzurro, so ist der Himmel für Verliebte
Denn azzurro heißt blau



DIE METEORITE


:wow:                                                    :hut:                                           :prostbier:


Herr Killgore hat auch einen Pallasit.

http://www.meteoritelab.com/images/fukang-full-lg.jpg

Aber keine Dose dazu.   :bid:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: H5P6 am September 03, 2009, 17:00:05 Nachmittag


                             
                            Der muß aber ein großes Sägeblatt gehabt haben  :wow:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 03, 2009, 17:10:43 Nachmittag

Eine sehr feine Darlegung zur causa Pallasit, Mettmann, besten Dank.

Kleine Anmerkung zu einem Aspekt, der mir schon hin und wieder zu denken gegeben hat:

die Dicke von Pallasit-Scheiben.

Sie sind wunderbar, die hauchfeinen zarten, die gegen die Sonne leuchten wie gotische Kirchenfenster. Spektakulär, gar keine Frage, wie die Materie leicht wird, transparent, sich aufzulösen scheint.

Dennoch, als ich mich zu einer Scheibe Seymchan entschlossen habe (Ausnahme, sonst fast nie Scheiben), hab ich eine gewählt, die zwar schön klare und verschieden farbige Kristalle hat, in die das Licht unterschiedlich tief vordringt, die aber aufgrund einer gewissen Dicke nicht gänzlich durchsichtig ist. Das ist einerseits eine Einbuße, doch ziehe ich persönlich es vor, wenn Scheibe, dann eine solche, die optisch und haptisch noch einen ungefähren Begriff von der Dichte und Schwere dieser Materie vermittelt. Daher finde ich auch Endstücke immer eine feine Sache. Wenn man so will: ein Anti-optimal-surface-weight-ratio statement.

Nebensächlich kommt noch dazu, dass man der Beständigkeit eines solchen Stücks vielleicht doch eher trauen kann als im Falle der Superfeinen.

Mir scheint übrigens auch, wenn man ältere Museumssammlungen anschaut, dass die dort verwahrten Scheiben in aller Regel deutlich dicker geschnitten sind als das, was heute so zirkuliert. Mag sein, die konnten damals technisch nicht feiner. Mag ebenso sein, sie wollten's nicht.

Wäre interessant, hier noch mehrere Meinungen dazu zu hören.

Ganz und gar unplotinische Grüße, MB



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: lithoraptor am September 03, 2009, 17:35:22 Nachmittag
Moin!

Ich mag sie auch, die dicken Scheiben. Zu dick (Verhältnis von Oberfläche zur Schnittbreite) dürfen sie aber nicht sein, also nach dem Motto halbes Individual in einer Scheibe oder so. Pallis müssen für mich nicht durchscheinend sein. Ich finde, dass die optischen Aspekte der Schönheit bzw. Faszination auch ohne dies zur Geltung kommen. Zum Schluss bleibt natürlich noch die Frage nach meiner Liquidität. In den meisten Fällen verzichte ich lieber, wenn es nicht dat geben sollte, was ich mag (Ausnahmen gibt es aber schon). Ich habe lieber Vollscheiben, als diese quadratischen (für mich nichts sagenden) Teilscheiben (auch hier aber Ausnahmen in der Sammlung)...

Gruß

Ingo
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Carsten am September 03, 2009, 17:55:55 Nachmittag
Hallo,

dünnere Scheiben bieten die größte Fläche im Verhältnis zu ihrem Gewicht, viele Sammler
bevorzugen daher eher recht dünn geschnittene Scheiben. Auch ist der Preis dann natürlich günstiger.

Viele Grüße,

Carsten
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 03, 2009, 18:02:03 Nachmittag

@lithoraptor, klar bleibt die Frage nach der Liquidität, daran wird man unbarmherzig erinnert, ob's passt oder nicht.

Wenn aber laut Mettmann die feingespaltenen Transparenten aufgrund von Sägeverlust und wahrscheinlich auch diffizilerer Arbeit relativ teurer sind, dann dürften flächenmäßig gleich große 0.3 bzw. 0.5 starke Scheiben preislich näher beieinander liegen, als man das gewichtsmäßig erwarten würde.

Und ja, natürlich, Vollscheiben bieten eine ganze Dimension mehr, die halt leider auch berappt werden will.

Beim nächsten Superjackpot: auf nach Bella Italia! Und hernach machen wir den Mettmann reich und seinen Mit-Chladni, den Mirko, den Andi und die ganze Gang!


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: lithoraptor am September 03, 2009, 18:54:58 Nachmittag
Moin Milli!

Beim nächsten Superjackpot: auf nach Bella Italia! Und hernach machen wir den Mettmann reich und seinen Mit-Chladni, den Mirko, den Andi und die ganze Gang!

Da bin ich dabei! :einaugeblinzel:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 20:56:10 Nachmittag
Zitat
wenn man ältere Museumssammlungen anschaut, dass die dort verwahrten Scheiben in aller Regel deutlich dicker geschnitten sind als das

Nuju Milly, damals hat man wohl nicht so großen Wert aufs Äußere gelegt, da waren die Dinger wohl an sich schon Kurosium und Sensation genug.
Und wird Dir vielleicht auch aufgefallen sein, daß in alten Samlungen die Stücke meist ziemlich gemetzgert sind,
oder achte mal darauf, damals hat man Steinschnittflächen nicht poliert.

Huhuhuh, ich hab grad doch keine Zeit mehr, irgendwo existiert ein Time Life-Bild wars glaub ich, vom Nininger mit einer Rrriiiiiiiiesenkreissäge, wie aus einem Horrorfilm, mei Liaba, da werden die Späne geflogen sein!!

Und mußt sehn, solche Sammlungen sind ja immer wissenschaftl. Gewesen, wos ums Material selber ging und nie um die Ästhetik. Und noch heute, wennst in Unis schaust, da findst jede Menge Stücke, die im Sammleraug einige Brutalitäten über sich ergehen lassen haben müssen und die ein Sammler auf jeden Fall neu bearbeiten ließe.

Das Geschmäcklerische, das Trimmen auf Ästhetik, würde ich zumindest vermuten, dürfte eher später mit der Privatsammelei entstanden sein.

Nunja, und da muß man schon zugeben, daß da einen transparenten Pallasiten nix übertreffen kann, drum kommt immer ein Pallasit aufs Cover oder aufs Plakat. Das spricht das ästhetische Empfinden aller an, dieweil sich die Schönheiten der anderen Sorten eher dem Kennerherz erschließen.

Zitat
0.3 bzw. 0.5 starke Scheiben preislich näher beieinander liegen, als man das gewichtsmäßig erwarten würde

Ei freilicht. Wenn Fixpareis, dann sowieso.  Es ist viel schwerer solche dünnen Scheiben zu produzieren, die Olivine spreißeln sehr leicht, plumpsens raus, kann mans nimmer verkaufen.
Du erinnerst Dich vielleicht an die 1mm dünnen Esquels?  Die früher zumeist in die Schmuckherstellung gingen?
Da hatte Haag auch immer das drei- bis vierfache seiner normalen Scheiben im Gramm draufschreiben müssen.

Oder guxx, ebay - die Russkis haben dann sehr bald einfach keine dünnen Scheiben mehr geschnitten, sondern sehr dicke und Klötz - einfach weils nimmer zu vertreten war, bei den Preisen, diese im ebay bezahlt bekommen hatten,
obwohl se meistens für die transparenten Scheiben schon das Dreifache geboten bekommen haben.
Lang nimmer ebay geschaut, aber achte mal drauf, da müßte heute noch der Unterschied zu sehen sein, daß die Leut auf durchscheinende Scheiben von sich aus deutlich mehr bieten, als auf daumendicke.

Hui, guckma, extra grad für Dich geknipst...
Was das wohl für einer ist....


Apropos Jürgen, an so einer Vollscheibe, wie die vom Kilgore, da sägt man bis zu 2 Wochen hin!



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 03, 2009, 21:10:11 Nachmittag

Mettmann, Wiedergänger, was machst denn immer noch Dienst hier? Fort, ab in den Urlaub, den rumantschen.

Schönes Ding mit seinem spinnewebfeinen Geflecht von Eisensteglein in der Mitten, sowas hat der Paul Klee in den 20ern gezeichnet.

Ja Herrschaften, Meteoriten sind halt sowas Schöns.



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 21:22:01 Nachmittag
Ich krieg halt die elektronische Fußfessel nicht ab...

Nein, ein Brahin ists nicht.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 03, 2009, 21:32:13 Nachmittag

Hab grad mal nachgeschaut. Also, dünnere transparente Vollscheiben Seymchan kosten ziemlich einheitlich so um die 10 Dollares/gm, im Orient wie im Okzident. Aber obacht, Cottingham bietet ein feines Exemplar an mit schönen klaren Olivinkristallen, indessen nicht transparent, und kostet 12 $ /gm. Meine Rede. Der Mann weiß halt, was gut ist. (Muss man halt auf eine seiner -50% sales warten.)

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 21:39:19 Nachmittag
und so ebay?  Mir fehlt da immer die Geduld.  Mal ist saison für einen Mett, mal sind die Verkäufer furt,
auf einmal ist dann wieder alles voll....   neneneneeeeee.  Gloob jetz is noch Sommarloch.

Meow!
ma
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: moldijaeger am September 03, 2009, 21:58:25 Nachmittag
Hallo,
die Scheiben hat Cottingham ja leider schon alle verkauft, die letzte heute früh!

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200377576777&_trkparms=tab%3DWatching

Die hatte er vor ein paar Wochen aber schon mal billiger angeboten, bei einer seiner 40 % Aktionen glaube!
Jetzt brachte Sie gut neun Dollar, bei der 40 % Aktion kam Sie nur 7 Dollar im gram!
Man muss halt auch im richtigen Moment zuschlagen!

Grüße
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 03, 2009, 22:10:45 Nachmittag
Hallo,
die Scheiben hat Cottingham ja leider schon alle verkauft, die letzte heute früh!

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200377576777&_trkparms=tab%3DWatching

Die hatte er vor ein paar Wochen aber schon mal billiger angeboten, bei einer seiner 40 % Aktionen glaube!
Jetzt brachte Sie gut neun Dollar, bei der 40 % Aktion kam Sie nur 7 Dollar im gram!
Man muss halt auch im richtigen Moment zuschlagen!

Grüße


Ja, die scheint in der Tat partiell transparent zu sein. Die noch schönere Scheibe finde ich persönlich, ebenfalls Cottingham, diese hier:

http://cgi.ebay.com/METEORITE-A-Beautiful-slice-of-SEYMCHAN-Pal-357-gram_W0QQitemZ200356012391QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item2ea6262167&_trksid=p3286.m20.l1116 

Nicht transparent, wohl auch dicker geschnitten, aber wunderbar zwischen gelb, braun und grün variierende und klare Kristalle.


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 03, 2009, 22:15:55 Nachmittag
Hi lithoraptor,

Zum Thema Rost und wie man ihn vermeiden kann:

Ich habe es schon recht häufig geschrieben, es gibt einfach Stücke, die gibt es gar nicht. Ich habe hier einen Dronino liegen, der aus einem Haushalt mit extrem vielen Terrarien und einer entsprechend hohen Luftfeuchte (war immer wie in den Tropen oder zumindest nahe dran) kommt. Das Stück rostet absolut nicht; ist aber auch nicht blank sondern eher gräulich (wie angelaufen). Ich habe hier einige Gibeons, die, obwohl ja für recht stabil gehalten, doch immer mal wieder rosten. Ich denke, dass es absolut keine Patentrezepte gibt und man einfach ein wenig tüfteln muss.

Vielleicht hilft folgender Tipp: Ein Gemisch aus Gallussäure (oder Pyrogallol) und Natriumhydroxid (gibt es beides in der Apotheke) bindet Sauerstoff (mehrwertige Phenole sind im Alkalischen besonders leicht oxidierbar). Bewahre Deinen Dronino am besten in einem Präparate- oder Einmachglas auf, oder in einem Exsikkator. Lege dort nicht nur das Silicagel rein, sondern auch einen Beutel mit dem Gallussäure-NaOH-Gemisch dazu, oder streue es einfach als Pulver rein. (Vorsicht, NaOH ist ätzend, anschließend unbedingt Hände waschen und ja nichts ins Auge bringen!) Anschließend luftdicht verschließen - dann sollte eigentlich nichts mehr passieren. Wär vielleicht für einen Langzeitversuch mal ganz interessant...

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: moldijaeger am September 03, 2009, 22:25:33 Nachmittag
Stimmt MB, diese Scheibe hat er ja auch noch :laughing:!
Schade, das er keine Größenangaben mit dazu schreibt(zwecks Dicke)!
Qualitativ aber wohl mit das beste, was Seymchan zu bieten hat!
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 03, 2009, 22:29:08 Nachmittag
Hi Mettmann,

Wohin klettert der Frosch?

Brahin - er steigt langsam, aber er steigt!
Seymchan,  er ist geklettert, doch nun sitzt er der Frosch und harrt aus!
Brenham - der Frosch sitzt auf der Untersten Sprosse - wird er ganz hinunterhüpfen? Oder schläft er?
Das bild verschwimmt.......
Geschwind noch Imilac - ich seh nur noch ein Füßlein, der Metfrosch, er setzt zum Sprung über den Desikkatorrand an..... Plitsch !!!! Nu isser weg.

Und wo klettert der Esquel hin?

Habe mich heute saumäßig geärgert, da mir jemand über www.ebay.com eine suuupertolle Seymchan-Pallasit-Scheibe in Museumsqualität (118 g, 2 mm dünn!) buchstäblich in letzter Minute vor der Nase weggeschnappt hat. Eigentlich lag ich da schon im Bett, denn die Auktion endete um 4:45 Uhr MESZ, und da musste ich mein Höchstgebot schon Stunden vorher abgeben. Es wurde mehr als 1000,- € geboten, aber so viel Geld wollte ich auch nicht ausgeben. Wehe es stellt sich heraus, dass das einer von Euch war!  :ehefrau:

Zum Trost gönne ich mir vielleicht ein Esquel-Scheibchen, aber der aktuelle Marktpreis ist mit 40,- € pro Gramm wahrlich extragalaktisch. Wäre das Euro-Dollar-Verhältnis nicht so günstig, wäre das Zeug sogar noch teurer. Daran gemessen muss dieser schräge Robert Haag mit dem Zeug etliche Millionen gemacht haben - zum Leidwesen der braven Sammler in aller Welt. Auf dessen Homepage finden sich praktisch nur Stücke mit einem Preis über 10.000 $, mit irdischen Beträgen gibt der sich schon gar nicht mehr ab...  :traurig:



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 23:37:01 Nachmittag
Ich eeeeh.   Eeeeeeeeeeeeeeeeeh.  Ich ich...

Sie steigen ... in München.... eeeh.... in den Hauptbahnhof ein....eeeh...

Eeeeh.

Tschuldigung.

Ja saaaaaaaaaaaaaaaagt einmal!!!     Wenn ich von Seymchan rede, sie steigen in USA eeeh in das US-ebay ein...

Wenn ich von Seymchan rede und US-ebay rede, dann rede ich von den Russkis, dann rede ich von allen,

und dann rede ich von 2Euro und 3 Euro im Gramm.

Um Gotteswillen!   VIERZIG EURO,  60$ pro Gramm für Esquel???!!!????

Mirkoooo?  Steckst Du da hinter?  Gibs zu!!  Du hast eine Verschwörung angezettelt, die mich in den Wahnsinn treiben soll!!

Das gibts doch gar nich.   Da trauern die Seymchan-Scheiben nach, für 9 Euro, für 12 Dollar im Gramm.

Oh mein Gott!!    Ja Sakra. In den Hauptbahnhof!   Für das Geld setzt sich Deutschlands Eisenmeistereder N°1 sofort in den Keller und schrubbt Euch Seymchans nach Herzenslust zusammen und servierts Euch mit Schleiferl und Handkuss !!!

Ja geht's noch. 
40 Euro für Esquel??????    Das hab ich ja noch nie gehört!

Das gibt es doch alles nicht.   Da setz ich mich mit dem Stefan hin, preis Euch ein ums andere Mal, das beste, was die Welt zu bieten hat, 30%, 40%, 70% unter allen Durchschnitten die ihr auf der ganzen Welt finds
im Web aus, und dann stehns wie Ox am Berg....

Hausputz!  Teilweis ein Zehntel vom Marktpreis und keiner bietet mehr...

Seymchan für 9 Euro im Gramm und auch noch freiwillig!!  Ja ist der vergoldet oder was?!?

Ja sagt einmal ....in den Hauptbahnhof ein!  ... Ja ihr müßt doch einmal die Preise vergleichen !!!

Esquel,  40 Euro??!!  Ich denk es ist Kriiiise!

Ja dann wundert mich gar nix, wenn ich hier immer nur von Lotto und Gelbbeutel les.

Ogottogott.   Ich habe bis gerade eben überhaupt gar nicht gewußt, daß man Seymchan für 9Euro oder 10 Euro kaufen kann!!!

Um Gotteswillen.  Wir müssen sofort umsteigen von Mars, Mond, CMs, Rs und dem seltensten der Welt auf Seymchan, Brahin und glitzereisen - das ist ja eine Goldgrube!!!

Nee, also wirklich, der Tiefschlag hat mich jetzt wirklich urlaubsreif gemacht.


Ich empfehle Euch.  Ruft sofort den Andi Gren an:     info@meteoritenhaus.de

Der macht Euch Seymchan und Esquel weeeeeeesentlich billiger
und wenn er grad nix da hat, für dieses Irrsinnsgeld, da besorgt er sich dann umghend Rohmaterial, um Euch entsprechendes deutlich billiger zuzubereiten.

Ja ist denn das zu fassen.  Es muß ein Traum sein!!!
Alles vertan, das Zeug, was so selten ist, daß die Kenner dafür töten und was brechmer uns einen ab, es billig zu halten,
wenn man doch anscheinend das Dreifache und das Fünfache draufschreiben könnt, weil keiner vergleicht!!!

Wahn.  Als hätt ich heut meinen Fuß von der Bettkante ins falsche Universum gesetzt!!

Ich brauch jetzt Urlaub, echt.

:eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ironmet am September 03, 2009, 23:45:46 Nachmittag
eeeeeeeeeeyyyyyyyyyyyyyyyyyy Mettmann,

ich hatte vorhin hier auf Deine ganzen dummen Anschuldigungen nichts geantwortet!
Du raffst es auch nicht,oder??

Was hast Du denn jetzt schon wieder mit mir??

Frag doch erstmal den darwin upheaval wo er den Preis hergenommen hat!!!!!!!!!!!!!

Von mir sicher nicht!
Du kannst es aber auch nicht lassen und findest nie ein Ende!

Fahr in Urlaub man..........
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MarkV am September 03, 2009, 23:46:38 Nachmittag
Hallo,
also ich habe da so meine Zweifel, ob Meteorite als Investment taugen. Wenn man Sammler ist, dann wird man sich nur sehr schwer von seinen Stücken trennen können. Wer von den Sammlern verkauft schon einen seiner Meteorite, nur weil der Marktpreis um 100% gestiegen ist?  Man würde doch höchstens Stücke verkaufen, die man doppelt hat oder mit dem Geld ein besseres Stück vom gleichen Material kaufen. Ansonsten noch, wenn man seine gesamte Sammlung auflöst und sich anderen Interessen zuwendet. Allerdings kann es dann sehr lange dauern, bis man die Sammlung verkauft hat. Da muss man mindestens ein Jahr einplanen. Einen spürbaren Preisanstieg konnte ich bei den Stücken in meiner Sammlung in den letzten zwei Jahren auch noch nicht feststellen, allerdings auch keinen Wertverfall. Gerade bei Pallasiten gibt es allerdings eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass noch tonnenweise neue Funde gemacht werden und dann geht der Preis in den Keller.

Auf der anderen Seite ist so ein Meteorit schon deutlich ästhetischer als eine Unze Gold oder ein Geldschein oder eine Zahl auf dem Sparbuch (das letzte Hemd hat bekanntlich eh keine Taschen). Als Sammelgebiet sind Meteorite unschlagbar. Ich war ja neulich in einem Münzsammlerforum unterwegs. Dort waren oben im Forum erstmal 10 Seiten nur mit Warnungen vor gefälschten Münzen aufgeführt, die selbst ein sehr erfahrener Sammler kaum von einer echten Münze unterscheiden kann. Gefälschte Meteorite gibt es praktisch nicht. Meines Wissens hat noch nie jemand versucht einen Allende nachzumachen, denn sowas ist unmöglich zu fälschen. Ausserdem ist jeder Meteorit einmalig und lässt sich leicht wiedererkennen. Sollte mal eine Sammlung gestohlen werden, dann sind die Stücke für den Dieb in der Regel unverkäuflich. Ich würde jedenfalls die meisten meiner Meteorite im Ebay sofort wiedererkennen. So eine Einmaligkeit hat man sonst nur bei seltenen Kunstwerken, das gibt es nicht bei Münzen, Briefmarken oder Ü-Eier-Figuren. Ausserdem ist die Meteoritenszene so klein, dass jeder jeden kennt. Von daher würde ich sagen, dass Meteorite ein sehr attraktives Sammelgebiet sind und auch gut als Wertspeicher geeignet sind, wenn man sich eine breite Sammlung in guter Qualität zulegt, allerdings nicht zur Spekulation und Investment taugen.

Grüsse,
Mark

P.S.: Ad-Hoc Mitteilung der Seymchan Mining Corporation:
Der Preis für Seymchan ist gerade von $12/g auf $0.8/g gefallen:
http://cgi.ebay.com/Huge-thick-733-grams-METEORITE-slice-Seymchan-pallasite_W0QQitemZ200380276056QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item2ea7985d58&_trksid=p3286.c0.m14


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 23:54:03 Nachmittag
Nein, ich dachte, Du hast alle angezettelt, sie sollen so Irrsinnspreise nennen,
damit ich waaahnsinnig werde.

Mirko, die weinen Seymchan-Scheiben von 12$ im Gramm und 9 Euro im Gramm nach!!!
Und sagen, der allgemeine Marktpreis für Esquel wär 40 Euro im Gramm.

Yabbayabbba....   Des gibts doch gar nicht!

Mann, wenn ich nicht gleich weg müßt, ich bimmelte bei den Russkis und beim Haag und steckte ihnen des,
dann mahcmer halbe halbe und feiern ein Fest von dem Zaster.

Oder ich bin in einer Zeitschleife gefangen, wir schreiben das Jahr 1995... Seymchan wurde noch nicht entdeckt...

Ach so, bevor ich wieder in meine Zelle gebracht werde. Der Pallasit auffem Bild warn  Eagle Station.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 03, 2009, 23:59:13 Nachmittag
Nja sagmer mal so. Wenn man ein Herz aus Stein hat und sich auskennt,
und nicht gerade Renditen von 100% im Jahr erwartet... dann vielleicht.

Auskennen sollte man sich aber, aber das muß man glaub ich überall, wenn man reich werden will, ohne einen Finger krumm zu machen.  Sonst gehts wie mit Gieropis Rente bei den Gebrüdern Lehmann.

Und da liegt der Hund begraben.
Bis man sich auskennt, muß man sich mit den Dingern beschäftigt haben.
Beschäftigt man sich aber mit den Dingern,
dann will mans sehr balt niiiiiie niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie wieder hergeben.   

 :prostbier:
Mettmann

So, ich krieg jetzt meine Spritzen. Widasen.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 04, 2009, 00:11:29 Vormittag

So, ich krieg jetzt meine Spritzen. Widasen.

Augenblick bitte, Schwester ... ... So. Der Mann soll mir erst noch sagen, ob diese superfeinen vernetzten Eisenlamellchen, wie man sie auf dem Foto etwa in der Mitte erkennen kann, charakteristisch sind für Eagle Station. Kann mich nciht entsinnen, sowas bei einem anderen Pallasit je gesehen zu haben.

Jawohl, ziehen Sie derweil ruhig schonmal auf.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 04, 2009, 00:37:07 Vormittag
Licht!

Du verfluchter Waaaaaaaal....

Hops.  Ja Eagle Station, der muß so fürchterlich geschockt sein, daß es schon nimmer feierlich ist.
Azurro.

Es scheint bei dem wirklich so gewaltsam zugegangen zu sein, daß es in die Sprünge der geborstenen Olivine das Eisen hineingedrückt hat.

In Zehn Minuten steigen sie in den Hauptbahnhof ein...

Ist ganz interessant, nicht? Man kennt ja die vielen Sprünge, die gebrochenen Olivine im Brahin zum Bsp. und meint vielleicht, die seien durch die Spannungen und Kräfte beim Sägen gesprungen.
Bei so einem Eagle, da sieht man aber dann das Metall ganz fein in die dünnen Sprünge hineingepreßt.
Also hats die nicht beim Sägen, sondern noch auf dem Mutterkörper zerdroschen.

Nun, da ich eingeölt bin, schützt mich vor den Ratten.

Ob das typisch für Eagle Station?  Weiß ich nicht. Das Problem ist, man kriegt ja nie eine Scheibe in die Hand.
Ich google mal herum nach Bildern.....

Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein..

Jaaaaa das ist obertypisch für Eagle Station.
Siehe:

http://www.meteoritestudies.com/protected_EAGLESTA.HTM

Und die Angel ward jerettet,
Fritze Bollmann, der ersoff,
und seitdem jeht Fritze Bollmann
uff’n Beetzsee nich mehr ruff.





Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 04, 2009, 01:01:26 Vormittag

Nö, Mettmann, so schnell lassen wir Dich hier net den Abgang mit der letzten Ölung machen. Außerdem kämst Du da weder beim Hauptbahnhof noch auf dem Flughafen raus, was bekanntlich eh dasselbe ist.

Wunderbar aufgeklärt das Ganze. Der arme Eagle, initial impact, subsequent impact, final impact ... Naja, es hat ihm große Schönheit gebracht *hüstel* wie so oft im Leben.

Ich hab den hier noch gefunden in der Database http://tin.er.usgs.gov/meteor/get_original_photo.php?recno=5639469  Hier kann ich die filigranen Eisenlamellenscharen zwar nicht erkennen - ist womöglich doch eine ausgezeichnete Eigenheit des von Dir vorgeführten Stückes - , aber deutlich erkennt man, wie Olivinkristalle und Nickeleisen unter der Wucht des Impakts, der Impakte förmlich ineinandergesprengt wurden. Sehr eindrucksvoll, wie ich finde.

So, bevor die Spritze jetzt dem gequälten Geist traumlosen Schlaf schenkt, noch ein Schmankerl http://www.carionminerals.com/meteorite/cat_meteorite_380.jpg .....

..... jawohl, eine Chondritocat von Alain Carion - hilfe, mrrrr, fast könnte man schwach werden.



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 04, 2009, 01:23:48 Vormittag

Nö, Mettmann, so schnell lassen wir Dich hier net den Abgang mit der letzten Ölung machen. Außerdem kämst Du da weder beim Hauptbahnhof noch auf dem Flughafen raus, was bekanntlich eh dasselbe ist.

Wunderbar aufgeklärt das Ganze. Der arme Eagle, initial impact, subsequent impact, final impact ... Naja, es hat ihm große Schönheit gebracht *hüstel* wie so oft im Leben.

Ich hab den hier noch gefunden in der Database http://tin.er.usgs.gov/meteor/get_original_photo.php?recno=5639469  Hier kann ich die filigranen Eisenlamellenscharen zwar nicht erkennen - ist womöglich doch eine ausgezeichnete Eigenheit des von Dir vorgeführten Stückes - , aber deutlich erkennt man, wie Olivinkristalle und Nickeleisen unter der Wucht des Impakts, der Impakte förmlich ineinandergesprengt wurden. Sehr eindrucksvoll, wie ich finde.

So, bevor die Spritze jetzt dem gequälten Geist traumlosen Schlaf schenkt, noch ein Schmankerl http://www.carionminerals.com/meteorite/cat_meteorite_380.jpg .....

..... jawohl, eine Chondritocat von Alain Carion - hilfe, mrrrr, fast könnte man schwach werden.

O da hab ich fürwahr noch was gefunden bei einem der Großsammler:

http://www.pallasite.ca/meteorites/meteoriteDetails.cfm?function=large&meteoriteNo=238&specimenNo=255

und

http://www.pallasite.ca/meteorites/meteoriteDetails.cfm?function=large&meteoriteNo=238&specimenNo=254



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ben.g am September 04, 2009, 11:40:08 Vormittag
Hallo.  :winke:

Von den Seymchans die grade in ebay angeboten werden, gefällt mir die am besten:
http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=400052057420 (http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=400052057420)
Da muss ich mich doch sehr zurückhalten. Hoffentlich ist die Auktion bald beendet, bevor ich auf schwach werde....

Gruß
Ben
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 14:12:25 Nachmittag
Hallo.  :winke:

Von den Seymchans die grade in ebay angeboten werden, gefällt mir die am besten:
http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=400052057420 (http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=400052057420)
Da muss ich mich doch sehr zurückhalten. Hoffentlich ist die Auktion bald beendet, bevor ich auf schwach werde....

Gruß
Ben

Also, da kannst Du meine 41g-Scheibe (hab 2 von der Sorte) günstiger haben, falls Du daran interessiert bist. 820 $ ist ziemlicher Wucher. Mehr als 450,- $ würde ich dafür nicht bezahlen. Die ist ja noch nicht mal außergewöhnlich dünn...

Interesse?
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 14:20:07 Nachmittag
Fukang - kann man hin und wieder günstig bekommen.  Faustregel, normalerweise kosten durchscheinende Scheiben ab 15$ beim Händler.

Also, falls Du irgendwo einen Fukang für 15,- $ pro Gramm auftreiben solltest, melde Dich unbedingt bei mir!!!  :lechz:


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 04, 2009, 14:35:20 Nachmittag
Ja aber Ben?

Die kostet doch 20$ im Gramm.
So geht das doch nicht.
Bitte, Seymchan wird noch eine ganze Weile erhältlich sein. Hatten wirs nicht hier im Forum, als vor ein paar Monaten eine Hauptmasse, ich weiß es nicht mehr, eine halbe Tonne?? Bei Bonhams oder sonstwo ergebnislos angeboten wurde und jeder, der eine Webseite über Meteorite im Netz hat, bekommt alle 2 Monate eine Mail von einem Russen, der mehrere 100kg von Seymchan verkaufen möchte.

Es ist doch überhaupt nicht schwer, Preise im Netz zu finden.
Man muß doch ein bisserl ein Gefühl für die Preise entwickeln und kann doch nicht das Geld so zum Fenster rauswerfen.

Was weiß ich - hier, der hier - und der ist nun nicht gerade als Billigheimer bekannt. Da gehen Olivin-Seymchans bei 2$ im Gramm an:    http://www.meteorite.fr/en/forsale/seymchan.htm

Gut der Franco ist jetzt ausverkauft, aber der is bekanntermaßen nie sonderlich teuer und da sieht man doch, daß das nun nicht so wahnsinnig selten ist, als daß man Preise wie für einen Springwater, einen Fukang oder einen Imilac zahlen sollte:
http://www.caillou-noir.com/Seymchan.htm

Notkin, auch nicht immer der billigste - für Seymchan ohne Olivine unter einem Dollar, grad hat er nur eine mit Olivinen da, da kostet es 3.44$/g.   http://www.aerolite.org/stony-iron-meteorites.htm

Twelker mal schaun...   grad nix da mit Olivinen. Ohne Olivine, da nimmt er 1$/g. Sodaß zu vermuten steht, daß wenn er welche mit Olivinen reinbekommt, nicht gerade 20$ nehmen wird.   http://www.meteoritemarket.com/SEY.htm

Lang - eine ähnliche Scheibe mit durchgehendem Metallstrang -  5.75$/g
http://www.nyrockman.com/catalog-5.htm

Da fürs Aug.
http://www.nyrockman.com/pages/seymchan3376g.htm

Selbst beim deutschen Nichtfachhändler - hier 6Euro/g für die Olivinbomben:
http://www.fossilien.de/seiten/meteoriten/pallasite.htm

Oder hier - beim bösen bösen Feind - der Carsten, unser Forumsmitglied, der findet das sicher gemein, wenn alle lechzen 20$ für Seymchan ausgeben zu dürfen:
Da nettes Stück - keine 2Euro im Gramm.
http://www.gi-po.de/meteorit_verkauf_stein-eisen.html

Ich geh sogar mal beim Mirko schaun, weil ich nicht so böse bin, wie er denkt -
Scheint im Moment nichts in der Richtung dazuhaben, aber wenn er für die Nicht-Olivin-Seymchans 2,5Eruo/g nimmt,
dann kann man sich nicht vorstellen, daß er 20$ für Olivinseymchans nimmt.
http://www.meteorite-mirko.de/0334af9ace0c44203/0334af99350fc8101/index.php

Hier - gar eine eigene Seymchan-Webseite. Da kostets 1.67 - 2$/g
http://www.seymchan.com/?action=show&cat=3

Beim Erich kriegst sogar komplette Pallasitstücke, halt Individuals, und die kosten 0.7 und 0.9$/g
http://www.meteorite.com/Erichs/catalog_english.htm

Forumsmitglied Andi Gren bastelt gerade anscheinend an einer Webseite herum, aber wahrscheinlich hat der auch Olivin-Seymchans und viel billiger.

Ach und endlos so weiter.


Ja, der Mirko sagt, man solle die Sammler nicht bevormunden,
aber es ist doch vollkommen unnötig derzeit soviel Geld für Seymchan auszugeben. Jetzt, wo es noch soviel gibt, man die volle Auswahl hat und jeder es billiger hat, als diese im Ebay.  Und wenn einem grad partout nix gefällt, dann wartet man eben ein bisschen, bis genau die richtige Scheibe ankommt.

Das ist ja auch kein Insiderwissen.  Was hab ich grad gemacht? Ich habe das Wort "Seymchan" ins Google gegeben und Knöpfchen gedruckt und in 10 Minuten gschwind die ersten 30 Treffer überflogen.

Schau Ben, für das selbe Geld, da kannst nach München fahren, mit Speis und Trank und Hotel, 3 Tage auf die Messe,
dann können wir zusammen  :prostbier: machen und grad lustig wirds und zusätzlich kannst Dir noch so eine Scheibe kaufen und die aus vielen, vielen solcher Scheiben auf der Messe aussuchen.

Ich geb ganz offen zu, mir tut das schon weh.
Weil ich denk mir, wenns Ihr Euch sowas nicht für 20$/g kaufts, sondern als Schnäppchen für 2 oder 3$, oder normal für 5-6$ oder lasset sogar 10$/g sein, dann habt ihr noch ein paar Hundert übrig, daß ihr was Tolles bei uns kaufen könnt.

Weh tut es auch vor allem deshalb, weil wir uns aufreiben, das Beste Zeug so oft viel billiger als die andern Euch anzubieten. Was weiß ich, neulich der CM2, da wird alle 2-3 Jahr mal was kleines überhaupt in den Wüsten gefunden und alle die so frisch sind, wie unserer war, stehen einhellig bei den Händlern zwischen 100 und 150$/g auf den Seiten und im Ebay besteht Null Chance sowas zu bekommen und wir schreiben im Schnitt 55$/g drauf. Oder den Brachinit. Allesmat die ganzen Jahre zuvor durch die Bank 200-400$/g genommen. Im Ebay immer 120-150$, wenn ohne Schutzpreis. Und wir schreiben 65$ drauf, auch für Kleinsstücke. Oder die ganzen CKs. Der Händlerschnitt immer noch bei rund 40$, die gammligsten bei 25$/g angehend. Und da schreibmers hin manchmal schon ab 9$ und fast nie über 15$ und wenns mal ein W1er oder gar ein W0/1er ist auch mal 16-25$/g - wost halt sonst 50-80$ zahlst. Oder die Rumurutiis, die beiden W0 und W0/1 - was es zuvor noch überhaupt niemals zu kaufen gab, da schreibmer Euch 50$ drauf, wenns klein ist 60$ - und dann geht wieder nicht alles weg und dann kaufens die US-dealer und verkaufens weiter für 200$/g. 
Und so weiter und so fort.

Nungut. Muß jeder selber wissen. Verstehen tu ichs dennoch nicht. Fürs selbe Geld kriegt Ihr eine viermal oder fünfmal so große Scheibe in gleicher Qualität. Oder eben so eine Scheibe und dann noch die tollsten Sachen obendrein umsonst dazu.

Naja, vielleicht kauft ja einer jetzt von den gezeigten Angeboten etwas und von dem gesparten Geld noch etwas von uns oder stiftet was für Rumänien.

Aber ich glaub eher nicht.  Hatte ich in meiner Anfangszeit gemacht. Immer wenn die Leut was gefunden hatten und mich gefragt, was ich davon halte, hab ichs zu billigeren Anbietern geschickt, wose gleichwertige Stücke zum Teil ganz erheblich billiger bekommen haben oder wennse sich was in den Kopf gesetzt, hatte ich das beste Angebot für sie rausgesucht, wose im Vgl zum Durchschnitt es doch günstig bekommen hatten. Tausende haben sie sich dadurch gespart
und ich hatte erwartet, daß sie im Gegenzug von dem, was ich ihnen erspart hatte, mal irgendwas von mir kauften. Mein Gott, was war ich naiv.  Das haben dann nur zwomal welche gemacht. Auch von den Händlern, zu denen sie ich geschickt hatte, hatte ich nie was verlangt. Das war sehr lehrreich, weil ich so erfahren konnte, wer Format hat und welcher nicht.
Krasseste, der mich ausgenutzt hat, da hatte ichs mal zusammengerechnet, was er sich mit mir gespart hatte, im Ggs zu dem, was er selber gefunden hatte, das waren alles zusammen rund 15.000$, dann doch einmal gedrängt, ob er nicht mal was von mir nehmen wöllt - hat er irgendwas für 2000$ reservieren lassen, ein 3/4 Jahr mich hingehalten, um dann zu sagen, nöö nehm ich doch nicht.  Leute gibts...
Naja - aber so lernt man.


Gut. Fazit  es ist dieses Jahr vollkommen unsinnig 20$ pro Gramm für einen Seymchan ausgeben zu wollen.

 :weissefahne:
Mettmann








Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 04, 2009, 14:40:32 Nachmittag
Da Martin, da hast einen für 3.33$/g

http://cgi.ebay.com/FUKANG-Meteorite-1340-gram-PALLASITE-block-with-CRUST_W0QQitemZ360184722508QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item53dcaeb44c&_trksid=p3286.c0.m14

Ich würd zwar niemals bei diesem Verkäufer kaufen, aber der Preis ist gut.

 :prostbier:
Mettmann

PS: In der Meteoritenwelt sind Provisionen von 25-30% Usus.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 15:15:54 Nachmittag
Da Martin, da hast einen für 3.33$/g

http://cgi.ebay.com/FUKANG-Meteorite-1340-gram-PALLASITE-block-with-CRUST_W0QQitemZ360184722508QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item53dcaeb44c&_trksid=p3286.c0.m14

Ich würd zwar niemals bei diesem Verkäufer kaufen, aber der Preis ist gut.

Ähmm, geht's auch etwas billiger???  :platt:


PS: In der Meteoritenwelt sind Provisionen von 25-30% Usus.


Nachdem ich Dein Willkommensgeschenk habe, gerne  :laughing:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 15:26:46 Nachmittag
Es ist doch überhaupt nicht schwer, Preise im Netz zu finden.
Man muß doch ein bisserl ein Gefühl für die Preise entwickeln und kann doch nicht das Geld so zum Fenster rauswerfen.

Was weiß ich - hier, der hier - und der ist nun nicht gerade als Billigheimer bekannt. Da gehen Olivin-Seymchans bei 2$ im Gramm an:    http://www.meteorite.fr/en/forsale/seymchan.htm

Gut der Franco ist jetzt ausverkauft, aber der is bekanntermaßen nie sonderlich teuer und da sieht man doch, daß das nun nicht so wahnsinnig selten ist, als daß man Preise wie für einen Springwater, einen Fukang oder einen Imilac zahlen sollte:
http://www.caillou-noir.com/Seymchan.htm

Notkin, auch nicht immer der billigste - für Seymchan ohne Olivine unter einem Dollar, grad hat er nur eine mit Olivinen da, da kostet es 3.44$/g.   http://www.aerolite.org/stony-iron-meteorites.htm

Twelker mal schaun...   grad nix da mit Olivinen. Ohne Olivine, da nimmt er 1$/g. Sodaß zu vermuten steht, daß wenn er welche mit Olivinen reinbekommt, nicht gerade 20$ nehmen wird.   http://www.meteoritemarket.com/SEY.htm

Lang - eine ähnliche Scheibe mit durchgehendem Metallstrang -  5.75$/g
http://www.nyrockman.com/catalog-5.htm

Da fürs Aug.
http://www.nyrockman.com/pages/seymchan3376g.htm

Selbst beim deutschen Nichtfachhändler - hier 6Euro/g für die Olivinbomben:
http://www.fossilien.de/seiten/meteoriten/pallasite.htm

Oder hier - beim bösen bösen Feind - der Carsten, unser Forumsmitglied, der findet das sicher gemein, wenn alle lechzen 20$ für Seymchan ausgeben zu dürfen:
Da nettes Stück - keine 2Euro im Gramm.
http://www.gi-po.de/meteorit_verkauf_stein-eisen.html

Ich geh sogar mal beim Mirko schaun, weil ich nicht so böse bin, wie er denkt -
Scheint im Moment nichts in der Richtung dazuhaben, aber wenn er für die Nicht-Olivin-Seymchans 2,5Eruo/g nimmt,
dann kann man sich nicht vorstellen, daß er 20$ für Olivinseymchans nimmt.
http://www.meteorite-mirko.de/0334af9ace0c44203/0334af99350fc8101/index.php

Hier - gar eine eigene Seymchan-Webseite. Da kostets 1.67 - 2$/g
http://www.seymchan.com/?action=show&cat=3

Beim Erich kriegst sogar komplette Pallasitstücke, halt Individuals, und die kosten 0.7 und 0.9$/g

Moment, Du kannst nicht alle Seymchans über einen Kamm scheren. Die meisten, auf die Du hier verlinkt hast, sind Oktaedrite, enthalten also ausschließlich oder überwíegend Eisen. Die werden auf dem Markt üblicherweise für 1,5 -2 $ pro Gramm gehandelt. Olivinreiche Pallasiste sind wesentlich teurer - je größer der Olivinanteil, desto teurer. Der reele Marktwert einer Seymchan-Pallasit-Scheibe liegt aktuell zwischen 5 und 8 $ pro Gramm, 3 Dollar je Gramm sind für eine gute Scheibe schon ein absolutes Schnäppchen. (Bitte korrigiere mich Mirko, falls ich mich irren sollte!)

Außerdem ist die Dicke der Scheibe entscheidend. Eine 2mm-Scheibe kostet etwa das Vierfache einer 3-4 mm-Scheibe. Und klar, individuals sind natürlich viel billiger als Scheiben, weil die nicht gesägt werden. Klar, 20$ pro Gramm sind für eine Scheibe absoluter Wucher, das sind wir uns einig. Es sei denn, sie ist 2 mm oder gar noch dünner - dann könnte sogar ein Preis von 10-15 € je Gramm noch gerechtfertigt sein. Die <= 2mm-Scheiben sind aber "very extremely rare".



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: lithoraptor am September 04, 2009, 15:59:46 Nachmittag
Moin!

Kleiner Einwurf: Auch die Qualität bzw. Farbe der Olivine kommt natürlich zum Tragen. Bei Seymchan gibt es Farben von eher bräunlich über gelblich bis hin ins Grünliche. Ich kann mich erinnern, dass vor einer Weile besonders die Stücke gefragt wurden, bei denen die Struktur eher mesosideritähnlich war. Die wurden dann auch sehr hoch gehandelt. Es gab sehr schöne "Übergangsstücke" damals... (Wie ist das heute?)

Gruß

Ingo
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Dave am September 04, 2009, 16:17:23 Nachmittag
Hi, :hut:

hier mal ein link zu meiner Scheibe: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4098.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4098.0)

Du siehst diese ist 2mm dick, aber ich hätte nie 10€ oder gar 15€ im Gramm dafür bezahlt. Diese war, mit ich glaube es waren 2€ im Gramm, völlig in Ordung im Preis. Aber noch teurer hätte sie dann auch nicht sein dürfen.
Nach deiner Rechnung hätte diese Scheibe einen Wert von 294€-441€. Wenn ich die hier einstelle für 300€ dann würde die nie einer kaufen. Aber wenn du willst kannst du sie dafür bekommen.
Meiner Meinung nach sind höchsten 5€/g ok. Obwohl ich das schon extrem teuer finde. Was den Seymchan angeht, bei Imilac oder anderen ist das dann was anderes.
Wollte ich nur mal so gesagt haben. :super:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MetGold am September 04, 2009, 16:30:05 Nachmittag
Hallo Dave,

ich hab's mal ausnahmsweise genau umgedreht gemacht - sehr dick - was mir daran gefiel/gefällt ist, daß ich auch große Eisenpartien drin habe.

(~1,33 €/g)


 :winken:   MetGold
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 04, 2009, 16:35:25 Nachmittag

Verehrter Mettmann, ich glaube, ich kann erheblich zu Deiner Entspannung beitragen, indem ich meiner Überzeugung Ausdruck verleihe, dass keineswegs das Forum seit gestern geschlossen auf Seymchaneinkaufstour war und sich bei dieser Gelegenheit mit exorbitanten Preisen ruiniert hat.

Es ging, wie mir scheint, viel eher darum zu besprechen, welche Qualitäten bei Seymchan favorisiert und zu welchen Preisen solche Stücke im Internet - Ebay, Händler - offeriert werden. Rein platonisch, wie sich versteht.

Also raus aus dem Albtraum, die mit Seymchan randvoll gestopften Großjets sind bereits wieder abgedreht nach USA, das Forum ist nach wie vor liquide und geistig gesund. Keine Ratten!

Ahm, ja.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MetGold am September 04, 2009, 16:44:29 Nachmittag
Hallo,

da hat der M'sB ganz recht, allerdings gehören zum Meteoritensammeln eben auch Pallasite!!!


 :winken:   MetGold


hier mal fix ein "nicht-pallasitischer":
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 17:21:07 Nachmittag
hier mal ein link zu meiner Scheibe: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4098.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4098.0)

Du siehst diese ist 2mm dick, aber ich hätte nie 10€ oder gar 15€ im Gramm dafür bezahlt. Diese war, mit ich glaube es waren 2€ im Gramm, völlig in Ordung im Preis.

Dann verkaufte sie jemand extrem unter dem Wert (wahrscheinlich ist es wie in meinem Fall Ilya, der direkt an der Quelle sitzt und die Scheiben konkurrenzlos billig anbieten oder versteigern kann). 2 € pro Gramm, das findest Du im Internet nirgends - schon gar nicht für eine 2mm-Scheibe. Selbst Ilya sagt, die kosten das 4-fache einer "normalen" 3-4 mm-Scheibe.


Aber noch teurer hätte sie dann auch nicht sein dürfen.

Dann scheinen mir Deine Preisvorstellungen nicht (mehr?) zu stimmen. Seit Wochen vergleiche ich schon Preise, und mir ist noch nichts qualitativ Brauchbares unter 4 $ pro Gramm untergekommen.


Nach deiner Rechnung hätte diese Scheibe einen Wert von 294€-441€.

Exakt. Meine wiegt 44 Gramm und ich würde sie für unter 250,- € nie hergeben. (Würde ich auch für den Preis nicht, aber wenn ich sie verkaufen müsste, würde ich 250,- € als Startwert ansetzen und dann versteigern.) Schau doch einfach mal bei Ebay.com, was das so verlangt wird. Oder schau mal unter www.arizonaskiesmeteorites.com/AZ_Skies_Links/Seymchan/index.html. Da fallen Dir vermutlich die Augen raus


Wenn ich die hier einstelle für 300€ dann würde die nie einer kaufen.

Bist Du sicher? Zeig mir jemanden, der da Zeug billiger anbietet als Ilya, den Du aber, wie gesagt, nicht als "Standard" ansehen darfst, weil er die Meteorite selbst findet und momentan auf den Markt schmeißt. Aber auch die Zeiten dürften bald vorbei sein.


Meiner Meinung nach sind höchsten 5€/g ok. Obwohl ich das schon extrem teuer finde.

Das ist guter Durchschnitt. Aber wenn Du mir jemanden nennen kannst, der wesentlich billiger ist, nur zu!  :lechz:


Wollte ich nur mal so gesagt haben. :super:

Ich auch!  :hut:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Dave am September 04, 2009, 17:26:09 Nachmittag
Hi,

mal so gesagt. Würdest du für meine Scheibe 300€ bezahlen? :gruebel:
Ist eine ernst gemeinte Frage.
Ich könnte es mir nicht vorstellen.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 17:32:53 Nachmittag
Hi,

mal so gsagt. Würdest du für meine Scheibe 300€ bezahlen? :gruebel:
Ist eine ernst gemeinte Frage.

Für Deine 30-Gramm-Scheibe würde ich das persönlich nicht, da würde ich nicht mehr als 200 oder maximal 230,- € ausgeben. Bei Ebay habe ich unlängst für eine 118-Gramm-Scheibe 600,- € geboten, die dann allerdings für 1100,- € den Besitzer wechselte.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Dave am September 04, 2009, 17:41:05 Nachmittag
(Ich schick dir mal eben eine PM.)
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 04, 2009, 17:46:57 Nachmittag
Nja Milly,

ich will halt die Leut immer ermuntern, dasse doch bittschön die Preise vergleichen.
(bzw. wünsch ich mit das sooo oft, dasse doch einmal vergleichen täten, wenn wir was anbieten).

Und das ist bei den Meteoriten doch so einfach,
weil es einfach kein überschaubareres Sammelgebiet gibt.

Gut, mancher mag auch drauflos kaufen oder sagen, uiii genau das Stück muß es für mich sein und kein anderes, koste es was es wolle,
aber nur ein paar Minuten am Tag, weniger als man die Sonderangebote in den Zeitungsbeilagen und für sonstige Anschaffungen studiert, sind ausreichend, ja nach Sammelvolumen Hunderte oder Tausende an Euros zu sparen.

Und angelegentlich muß man halt auch einfach ein bisserl Geduld haben, bis das richtige Stück vorbeikommt.

Aber das waren schon wieder Trivialitäten.

Schwester, noch einen Obstler!
Mettmann

PS: Martin N. mir gehört das Forum nicht.
Und ich verschenke Meteorite, also Dinge, die von allen materiellen Dingen auf Erden am schwierigsten aufzutreiben sind,
zumeist nur an Kinder.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 04, 2009, 18:09:10 Nachmittag
Und ich verschenke Meteorite, also Dinge, die von allen materiellen Dingen auf Erden am schwierigsten aufzutreiben sind,
zumeist nur an Kinder.

Ja, das ist gut. Eine schöne Geschichte ist noch dazu zu erzählen.

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ben.g am September 04, 2009, 18:39:55 Nachmittag
Hallo

Ich weiss sehr gut was Seymchans kosten und ich bin durchaus mündig genug und informiere mich selbstverständlich vorher über die Marktpreise bevor ich etwas kaufe.

Die Scheibe, die ich da oben verlinkt habe ist aber halt etwas besondere und spricht mich persönlich sehr stark an.
Auf der einen Seite die normale Olivinstruktur, dann ein Streifen Eisen mit Widmännern und auf der anderen Seite die schon mesosiderit-artige Struktur mit den kleinen Olivinsplittern. Und alles in einem Stück So was findet man nicht sehr häufig.

Aber keine Angst. Ich werde mich nicht ruinieren. Die Scheibe ist auch mir zu teuer.

Gruß
Ben
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 04, 2009, 18:46:48 Nachmittag
Ja die vom  Rob Elliott.

(aber der Gerrit kriegt von mir nix, denn der hat geschwindelt).
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Haschr Aswad am September 04, 2009, 19:03:07 Nachmittag

Die Scheibe, die ich da oben verlinkt habe ist aber halt etwas besondere und spricht mich persönlich sehr stark an.


Kann ich sehr gut nachvollziehen. Das betreffende Exemplar zeigt beide für Seymchan charakteristische Olivin-Lithologien, sowohl die grobe als auch die feine. Beides getrennt durch die eine ungewöhnlich breite Übergangszone. Das Stück ist mit einer quadratischen Platte, die nur blinde Olivine zeigt, nicht zu vergleichen. Es macht deshalb auch wenig Sinn, eine Lokalität über einen Kamm zu scheren und einem pauschalen Grammpreis anzusetzen. Die Individualität und der Charakter eines Stückes ist mit einem obligatorischen Handelspreis eben nicht zu erfassen. Meteoriten sind eben keine Meterware.

Grüße
Haschr
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 04, 2009, 19:11:06 Nachmittag
Sehr wohl, was m.E. nichts daran ändert, daß man ein vergleichbares Stück derzeit nicht auch deutlich günstiger fönde.
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Schönedingesammler am September 04, 2009, 22:16:55 Nachmittag
Habe da mal ne dumme Frage zu Seymchan,

da ist gerade mit Preis vorschlagen ne seymchanscheibe 733g für schlappe 360 EUR weggegangen. Für 400 EUR hätte man se per sofort kaufen bekommen.
Wieso hat die denn keiner von euch gekauft? Ich meine bei den Preisen die hier immer so rumschwirren. War da was faul an den Stück? Oder ist der Händler dubios?
Ich wollte die nämlich kaufen, aber euch erstmal fragen. Aber nun ist es eh zu spät. Hat noch einer ne Scheibe für 40ct/g übrig? Tät mich interessiert zeigen.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200380276056&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

cu, Uwe :winke:
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: lithoraptor am September 04, 2009, 22:25:55 Nachmittag
Moin!

Es macht deshalb auch wenig Sinn, eine Lokalität über einen Kamm zu scheren und einem pauschalen Grammpreis anzusetzen. Die Individualität und der Charakter eines Stückes ist mit einem obligatorischen Handelspreis eben nicht zu erfassen. Meteoriten sind eben keine Meterware.

Sehr treffend ausgedrückt Haschr. Nach meiner Meinung wird sich bei den Met-Sammlern früher oder später eine entsprechende Einstellung sowieso durchsetzen und dann werden für die Preisfindung noch gänzlich andere Faktoren zählen, als nur das Gewicht (Qualität der Präp, der Charakter des Stückes usw.) eben wie es bei allen anderen mineralogischen oder paläontologischen Stücken auch der Fall ist.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 04, 2009, 23:45:33 Nachmittag
Habe da mal ne dumme Frage zu Seymchan,

da ist gerade mit Preis vorschlagen ne seymchanscheibe 733g für schlappe 360 EUR weggegangen. Für 400 EUR hätte man se per sofort kaufen bekommen.
Wieso hat die denn keiner von euch gekauft? Ich meine bei den Preisen die hier immer so rumschwirren. War da was faul an den Stück? Oder ist der Händler dubios?
Ich wollte die nämlich kaufen, aber euch erstmal fragen. Aber nun ist es eh zu spät. Hat noch einer ne Scheibe für 40ct/g übrig? Tät mich interessiert zeigen.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200380276056&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

cu, Uwe :winke:

Oh ja, das war ein echtes Schnäppchen! Allerdings ist der Olivinanteil relativ niedrig, so dass der eigentliche Marktpreis niedriger ist als bei einer olivinreichen Pallasitscheibe. Trotzdem: 2-3 € pro Gramm wären vermutlich schon drin gewesen.

Aber mich beschleicht immer mehr der Verdacht, dass es gegenwärtig gar nicht möglich ist, einen genauen Marktpreis abzuschätzen, weil die "Gesetze des Marktes" allzu oft außer Kraft gesetzt werden und die Preisspannen erheblich sind...

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 04, 2009, 23:56:29 Nachmittag

Oh ja, das war ein echtes Schnäppchen! Allerdings ist der Olivinanteil relativ niedrig, so dass der eigentliche Marktpreis niedriger ist als bei einer olivinreichen Pallasitscheibe. Trotzdem: 2-3 € pro Gramm wären vermutlich schon drin gewesen.

Aber mich beschleicht immer mehr der Verdacht, dass es gegenwärtig gar nicht möglich ist, einen genauen Marktpreis abzuschätzen, weil die "Gesetze des Marktes" allzu oft außer Kraft gesetzt werden und die Preisspannen erheblich sind...

Ich würde sehr dazu raten, nochmal durchzulesen, was weiter oben der Haschr zum Aspekt "Qualität" angemerkt hat. Um das auf einem anderen Feld zu verdeutlichen: ich beschaffe gern jedem, der es wünscht, einen Picasso zu 4 Tsd. oder einen zu 4 Mill., bei etwa gleichem Format.



Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: DCOM am September 05, 2009, 00:39:40 Vormittag

Die Scheibe, die ich da oben verlinkt habe ist aber halt etwas besondere und spricht mich persönlich sehr stark an.


Kann ich sehr gut nachvollziehen. Das betreffende Exemplar zeigt beide für Seymchan charakteristische Olivin-Lithologien, sowohl die grobe als auch die feine. Beides getrennt durch die eine ungewöhnlich breite Übergangszone. Das Stück ist mit einer quadratischen Platte, die nur blinde Olivine zeigt, nicht zu vergleichen. Es macht deshalb auch wenig Sinn, eine Lokalität über einen Kamm zu scheren und einem pauschalen Grammpreis anzusetzen. Die Individualität und der Charakter eines Stückes ist mit einem obligatorischen Handelspreis eben nicht zu erfassen. Meteoriten sind eben keine Meterware.

Na schön, und was ist dann Deiner Meinung nach mit der eingangs erwähnten 44g-Pallasit-Scheibe? Ist das nun, um im Bild zu bleiben, eher der 1Mio.-$-"Picasso" oder nur die 1000-$-Skizze unter den Seymchans? Oder ist es nur eine ordinäre Platte mit blinden Olivinen, die der Markt nur für ein Appel und ein Ei absorbiert?

Anders gefragt, wie würdest Du den Grammpreis über den Daumen gepeilt etwa taxieren? Mirko hat 5,- € pro Gramm geschätzt, und ein anderer Händler meinte, zwischen 3 und 6 ,- € pro Gramm. Liegen die mit ihrer Meinung daneben? Zur Erinnerung, so sieht sie aus:

(http://www.martin-neukamm.de/bilder/seymchan2.jpg)

Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: MilliesBilly am September 05, 2009, 01:25:55 Vormittag

Die Scheibe, die ich da oben verlinkt habe ist aber halt etwas besondere und spricht mich persönlich sehr stark an.


Kann ich sehr gut nachvollziehen. Das betreffende Exemplar zeigt beide für Seymchan charakteristische Olivin-Lithologien, sowohl die grobe als auch die feine. Beides getrennt durch die eine ungewöhnlich breite Übergangszone. Das Stück ist mit einer quadratischen Platte, die nur blinde Olivine zeigt, nicht zu vergleichen. Es macht deshalb auch wenig Sinn, eine Lokalität über einen Kamm zu scheren und einem pauschalen Grammpreis anzusetzen. Die Individualität und der Charakter eines Stückes ist mit einem obligatorischen Handelspreis eben nicht zu erfassen. Meteoriten sind eben keine Meterware.

Na schön, und was ist dann Deiner Meinung nach mit der eingangs erwähnten 44g-Pallasit-Scheibe? Ist das nun, um im Bild zu bleiben, eher der 1Mio.-$-"Picasso" oder nur die 1000-$-Skizze unter den Seymchans? Oder ist es nur eine ordinäre Platte mit blinden Olivinen, die der Markt nur für ein Appel und ein Ei absorbiert?

Anders gefragt, wie würdest Du den Grammpreis über den Daumen gepeilt etwa taxieren? Mirko hat 5,- € pro Gramm geschätzt, und ein anderer Händler meinte, zwischen 3 und 6 ,- € pro Gramm. Liegen die mit ihrer Meinung daneben? Zur Erinnerung, so sieht sie aus:

(http://www.martin-neukamm.de/bilder/seymchan2.jpg)

Ich weiß nicht, ob die Frage an Haschr (Zitat) oder mich (Picasso-Beispiel) gerichtet ist. Naja, der Kollege kann sich ja auch noch äußern.

Ich glaube, es ist einfach eine andere Herangehensweise. Natürlich möchte ich auch nicht mehr Geld bezahlen als notwendig. Aber meine Intention ist: schauen, ob mir ein Stück gefällt, und dann überlegen, ob ich es mir leisten kann. Die Frage des nach Marktpreisen günstigen Kaufes ist nicht gänzlich ausgeblendet, aber eindeutig sekundär. Wenn mich ein Meteorit fasziniert, und ich kann das Geld aufbringen, bin ich auch bereit, über den Marktpreis zu gehen. Da haben wir es also, das Kriterium der Qualität. Es ist zum Teil subjektiv, hat aber natürlich erhebliche objektive Anteile. Letztere kann man in Form von gemachter Erfahrung, von (ja, ganz im Sinne Goethes) Anschauung in die Entscheidung eingehen lassen.

Aber Du möchtest natürlich eine konkrete Antwort auf Deine Frage. Zur Klarheit der Kristalle kann ich nichts sagen, dazu müsste man das Original sehen. Die Farben gefallen mir gut, jedenfalls sind es eher nicht die stumpf-braunen Olivine wie in manch andere Fällen. Die Muster der Eisenpartikel im Olivin sehen gut aus. Es ist eine Teilscheibe, Vollscheibe würde ich persönlich nach möglichkeit vorziehen.

Alles in allem würde ich die von Dir zitierten Einschätzungen für realistisch halten, allerdings eher an der unteren Grenze, also in der Gegend von 3$/gm.


Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ben.g am September 05, 2009, 08:13:49 Vormittag
Hallo.

Natürlich möchte ich auch nicht mehr Geld bezahlen als notwendig. Aber meine Intention ist: schauen, ob mir ein Stück gefällt, und dann überlegen, ob ich es mir leisten kann. Die Frage des nach Marktpreisen günstigen Kaufes ist nicht gänzlich ausgeblendet, aber eindeutig sekundär. Wenn mich ein Meteorit fasziniert, und ich kann das Geld aufbringen, bin ich auch bereit, über den Marktpreis zu gehen. Da haben wir es also, das Kriterium der Qualität. Es ist zum Teil subjektiv, hat aber natürlich erhebliche objektive Anteile. Letztere kann man in Form von gemachter Erfahrung, von (ja, ganz im Sinne Goethes) Anschauung in die Entscheidung eingehen lassen.

Ja. Genau so läuft es bei mir auch.  :super:

Gruß
Ben
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Mettmann am September 05, 2009, 13:40:20 Nachmittag
Das ist auch natürlich so.
Den Meteorite sind ihrem Wesen nach Unikate.

Preisliche Erwägungen spielen eher eine Rolle wenn es um die Art und die Verwendung des jeweiligen Stückes geht.
Also z.B. wird man, wenn man sich Rohmaterial zur Bearbeitung holt, auf einen günstigen Preis achten.
Soll ein Stück lediglich als Referenz für die Loaklität allein dienen, wird man nicht unbedingt auf das teuerste zurückgreifen.
Soll es aber ein Schaustück oder exemplarisch sein oder im Gegenteil sogar etwas atypisch aussergewöhnliches, dann ist alles möglich.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: ben.g am September 05, 2009, 16:11:13 Nachmittag
Ja, so isses.  :prostbier:

Bei Seymchan gibt's da halt zusätzlich noch eine recht große Preisspanne. Bei dem hängt der Preis halt von vielen Faktoren ab. Je nachdem ob mit oder ohne Olivine und welche Qualität sie haben, ob durchscheinend oder nicht, Dicke und Form und, und, und....

Ich denke, für eine gute Qualität sind 4$-5$ nicht zuviel. Schön für Dave, dass er was Gutes für 2$/g erwischt hat, aber die Regel ist das m.E. nicht. Und bei Ausnahmestücken wird's dann halt u.U. noch ein bissche teurer. Letztlich ist die obere Grenze wohl immer das, was man dafür bereit ist auszugeben.

Ich wollte halt ein Scheibe die sowohl die "normalen" Olivine zeigt, als auch diese fast schon mesosideritartige Verteilung mit diesen kleinen Olivinsplittern. Ich habe jetzt eine andere Scheibe gekauft, die auch diese beide Lithologien enthält. Nicht so schön sauber durch einen Eisenstreifen gtrennt wie die andere, aber auch sehr hübsch. 8 $/g ist zwar auch nicht ganz billig, aber wie ich finde durchaus noch angemessen. Von diesen Stücken gibt's nicht so sehr viele. Möglicherweise hätte ich so eins auch irgendwann noch etwas billiger als Schnäppchen bekommen. Aber immer nur auf Schnäppchen warten? Die Händler sollen doch auch angemessen belohnt werden für ihre Mühe.  :einaugeblinzel:

Gruß
Ben
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: Dave am September 05, 2009, 17:04:20 Nachmittag
Hi,

ich wollte nur dazwischen werfen, das ich meine Scheibe verkaufe.
Wenn jemand Interesse hat soll er sich per PM melden. :super:
Nicht das ihr hier sonst was denkt, ein Grund ist das ich mir einen anderen Pallasite kaufen möchte.
Wäre toll wenn sich ein Käufer finden würde. :smile:

Hier noch mal der Link zur Scheibe: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4098.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4098.0)
Titel: Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
Beitrag von: moldijaeger am September 05, 2009, 17:24:40 Nachmittag
Hallo,

meine teuerste Seymchan Scheibe(was den Kaufpreis pro gram betrifft) kam mich 12 Dollar im gram!
Die Scheibe mit einer Größe von 100 x 100 x 2,3 mm, hat ein paar tranzparente Olivineund und geht schon in Richtung Mesosiderit!
Sie ist mittels Diamantfaden absolut gleichmäßig dick geschnitten und top präpariert!
Solche Stücke kann nicht jeder herstellen, und Qualität hat nun mal seinen Preis!(Gibt es denn überhaupt einen im Forum, der solch eine Diamantfadensäge hat?)
Meiner Meinung nach gibt es also schon Stücke, für die man 12 Dollar pro gram ausgeben kann, und die es auch Wert sind! Vom Liebhaberwert natürlich ganz zu schweigen :einaugeblinzel:!

Grüße