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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 15:52:53 Nachmittag

Titel: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 15:52:53 Nachmittag
Salü, schaut mal!

Der Park scheint ja nun unter neuer Ägidie wieder geöffnet zu sein.

http://www.youtube.com/watch?v=tHQn7VNLUJI

http://www.youtube.com/watch?v=EzO1vR82sPE

Ist der größte Teil der ehemaligen Sammlung aus dem Museum Bally-Prior, Schönenwerd.
Dürfte immer noch die wichtigste Meteoritensammlung der Schweiz sein.
War schonmal jemand da?

Zu der Thematik des Mysterienparks kann man stehen wie man will,
aber Meteorite hamse!
- und ich find es hervorragend, weil die, die stellen die alle auch aus!   :super:

Nett gemacht, hat jeder sein eigenes Lämpchen.

Martin


Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 02, 2009, 16:10:07 Nachmittag

*schwindel* ... ... ... *torkel* ... ... ... *FrauNachbarinEuerFläschchen!*

So, da bin ich wieder. Sehr schön dieser große Glaszylinder mit den umlaufenden Borden. In solchen, in diesem Fall von Schott hergestellten Riesenhumpen stellt Roni Horn auf Island Wasser aus verschiedenen Gletschern aus.

Wäre direkt eine Möglichkeit fürs Treppenhaus. Bin mal weg, nachschauen.

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 16:25:42 Nachmittag
Die Meteoritensammlung hat 500 Stücke aus 70 Ländern!

Nuju, ist auch wieder ein Hinweis für das leidige Meteoritengesetzthema, daß Meteorite in der Schweiz vielleicht doch nicht unter die entsprechenden Gesetze dort fallen - den offensichtlich besaßen diese Meteorite keinen kulturellen oder besonderen wissenschaftlichen Wert für die Schwyz.

War die bedeutendste Meteoritensammlung der Schweiz. Zum Erhalt derselben und zusätzlich einer der wichtigsten Mineraliensammlung der Schweiz hatten am Ende lumpige 600.000 Fränkli gefehlt
und so hat der Staat allen Ernstes die ganzen Sammlungen vor 5 Jahren einfach verhökert!!

Ein Skandal ersten Ranges, wenn mich einer früge...

Die Metsammlung ging an einen privaten Sammler, ders in jenen Park als Dauerleihgabe gegeben hat.

Da sieht man mal wieder, daß Meteorite in öffentlicher Hand nicht immer unbedingt am Besten aufgehoben sind...

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 02, 2009, 16:42:25 Nachmittag

http://209.85.135.132/search?q=cache:LpUS2paCic0J:www.ballyana.ch/uploads/PDF/geschichte_musuem_bally_prior.pdf+bally+prior&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a
Ach, ich liebe die Schweiz und ihre klare und direkte Sprache: die Sammlung wurde liquidiert, peng. Bei uns redet man sowas mittlerweile schöner schön.

Noch zum Thema Glaszylinder:
http://www.schott.com/magazine/german/sol207/sol207_12_glassartworks.html

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 02, 2009, 16:45:20 Nachmittag

http://209.85.135.132/search?q=cache:LpUS2paCic0J:www.ballyana.ch/uploads/PDF/geschichte_musuem_bally_prior.pdf+bally+prior&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a
Ach, ich liebe die Schweiz und ihre klare und direkte Sprache: die Sammlung wurde liquidiert, peng. Bei uns redet man sowas mittlerweile schöner schön.

Noch zum Thema Glaszylinder:
http://www.schott.com/magazine/german/sol207/sol207_12_glassartworks.html

Dem obigen link auf Bally kannst Du allerdings entnehmen, Mm, dass auch private Stiftungen - bei allem Verdienst, dass diesen immer wieder zukommt! - ihre konstitutionelle Schwäche haben: Geld weg, Sammlung furt.

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 16:52:44 Nachmittag
Ja da hätt halt der Schdooohd einspringen müssen.
Zumindest wenns für ihn ein solchs kulturelles oder wissschftl. hohes Gut gewesen wär...
Oder zumindest eine staatliche Sammlung diese Sammlungen ankaufen müssen,
wurde bei der Verhökerung damals den Museen sowieso ein Vorkausrecht vor den privaten eingeräumt.
Zäfix. Meteoritische Barbaren, evangelische.   :prostbier:
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 17:57:17 Nachmittag
Hallo,

also es ist so: Ein Basler Milliardär, ein Herr Meier, hat die Sammlung erworben und dem Mysterypark als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Herr Meiers Ziel war es, der
Schweizer Jugend etwas Einmaliges zu schenken. Das Problem: Der Mysterypark besteht aus sechs Fantasie-Kinos mit wilden ET-Stories.  In der Mitte, ziemlich versteckt hat's einen kleinen und einen
winzigen Raum, wo die Sammlung Meteorite gelagert werden. Beim ersten Besuch habe ich einen Angestellten gefragt und der wusste nicht, dass es an seinem Arbeitsort auch Meteoriten gibt!!
Im kleinen Raum hat's ein paar grössere Stücke und einen 470 kg Gibeon. Einige Stücke sind falsch angeschrieben. Im winzigen Raum hat's Ministücke, Überbleibsel(!) von einer einst grossartigen Sammlung. Die meisten sind kaum ein Gramm und die Lämpchen wirken eher störend. Ab und zu verirrt sich ein Besucher und in 5 Minuten ist er schon wieder weg. Zwei Jahre war der Park geschlossen. Ich habe mit dem Herrn Meier mehrmals schriftlich und mündlich kommuniziert und ihm vorgeschlagen - nach der Schliessung des Parks - die Sammlung dem Naturhistorischen Museum in Bern zur Vefügung zu stellen, wo in einem geeigneten Raum- der schon vorhanden wäre(!) - die Ausstellung die nötige Beachtung gehabt hätte. Ich habe ihn auch darauf hingewiesen, dass einige Stücke schon rosten, usw, usw. doch Herr Meier schien andere Sorgen zu haben (man hat's halt nicht leicht als über 70-jähriger Milliardär, auch in der Schweiz nicht!;-)
Nun ist der Park wieder für ein paar Monate geöffnet, aber schon bald soll's wieder etwas Neues geben, aber was, weiss nie jemand so genau...d.h. die Stücke dösen oder rosten weiter vor sich hin...

Pema

Bild: Gibeon (470 kg) und ein interessierter Besucher mit einer kl. Flasche Limo.
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 02, 2009, 18:06:35 Nachmittag

Was wären wir ohne unseren Agenten vor Ort in der Schweiz - besten Dank, Peter. Also der Gibeon schaut allerdings großartig aus - plaziert ist er freilich schaurig.

Du formulierst "Überbleibsel" einer einst großartigen Sammlung - heißt das, dass Herr Meier nur diesen kleinen Teil an Mystery geliehen hat und den größeren Teil derweil anderswo verwahrt?

Grüße, MB


Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:22:09 Nachmittag
Überbleibsel: Nein, es ist nicht ganz klar, wieso fast nur noch kleine Stücke übrig sind. Kann sein, dass der Herr Bühler (Kurator der Sammlung) da noch etwas "getauscht" hat oder so...
Hier noch ein paar Bilder.
Pema
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:26:54 Nachmittag
Bild 2
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:27:41 Nachmittag
Bild 3
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:28:52 Nachmittag
Bild 4
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:29:58 Nachmittag
Bild 5: Willamette

Gruss, Pema
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:35:01 Nachmittag
...und noch zwei...
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 18:36:26 Nachmittag
...und noch eine Detailansicht des 470 kg Gibeons... :smile:

Pema
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 02, 2009, 19:48:38 Nachmittag
Der Milliardär Meier aus Basel ist mir allerdings neu - vor Jahren kursierten für den Nachlaß von Bally Prior und Bühlers Hinterlassenschaft noch andere Namen, aber egal: wenn man so einen Herrn Meier (...viel Geld, ganz außerordentlich viel Geld!), oder hierzulande sagen wir nur mal einen der Gebrüder Albrecht (...nein, von einem Herrn Schlecker oder einem Herrn Müller reden wir aus bestimmten Gründen gar nicht - da würden die Eisen aus Scham gleich umso schneller rosten, und das wäre grundkulturell nicht gut!) dazu bewegen könnte, "etwas für die Sache zu tun", und die das gar mit Interesse aufnähmen, so wäre das sehr viel mehr wert als alle sowieso vergeblichen Petitionen an irgendwelche öffentlichen Stellen, die ganz andere Zielrichtungen für das noch nicht mal vorhandene Geld, also die Kreditbudgets, haben und dies auch dauernd runterbeten. Es täte ihnen kein bißchen weh im Zeh, und doch würden sie Gutes tun. Aber leider wird sich wohl auch ein Herr Meier aus Basel wenig für Vorschläge aus diesem Forum und dessen eigentliche "Herzensangelegenheiten" interessieren...

PS: hat sich der Mysterienpark inzwischen eigentlich etwas von dieser Däniken-Aura befreit, Pe"pema"ter?

Alex
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: ironmet am Dezember 02, 2009, 20:02:05 Nachmittag
Hallo pema,

..also der interessierte Besucher mit der kleinen Flasche Limo gefällt mir am besten. :einaugeblinzel:

Aber mal ehrlich,das ist der beste Gibeon,den ich je zu Gesicht bekommen habe. :eek:
Ohne Anrostungen und vielen schönen Regmaglypten.
Das ist ein echt geniales Teil!! :lechz:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 02, 2009, 20:11:23 Nachmittag
..also der interessierte Besucher mit der kleinen Flasche Limo gefällt mir am besten. :einaugeblinzel:

Na, es ist unser Marc halt, in einem netten Setting!

Aber mal ehrlich,das ist der beste Gibeon,den ich je zu Gesicht bekommen habe. :eek:
Ohne Anrostungen und vielen schönen Regmaglypten.

Da wage ich zu widersprechen - siehe das 77-kg-Teil aus der Sammlung Zeitschel...
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4635.0

...siehe auch das 300-kg-Exemplar, welches Bob Haag wohl immer noch anbietet auf
seiner Webseite, oder anderes Gewicht, oder schon verkauft, egal - könnt ja selber
schauen...

Alex
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: ironmet am Dezember 02, 2009, 20:18:15 Nachmittag
Hallo Alex,

..da muß ich doch aber gleich Einspruch erheben!
Das 77kg Zeitschel Stück und auch der 300kg von Bob Haag sind sicher keine schlechte Wahl!
Aber qualitativ kommt wohl an den gezeigten hier nichts ran bzw. habe ich nichts besseres bisher gesehen!!
Schau Dir mal die Detailansicht von dem Gibeon an!
Das ist doch sensationell einzigartig...schon fast vergleichbar mit der Schönheit des "neuen" Wüsten-Eisens!!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 20:18:44 Nachmittag
Ja aber immerhin sind die doch öffentlich überhaupt zu sehen!

Nuju wenn man zählt, das sind 5 Etagen... einige hunderte Stücke.
Das ist mehr als man in London sieht, traut man den youtoube-clips oder anscheinend auch im Fields, falls die nach der Pritzker-Erwerbung nicht umgestellt haben.

http://www.youtube.com/watch?v=HWAuvOr3bcg

Uh, die animieren die Besucher das Gladstone-Eisen anzutatschen.... kann man dafür ned nen Campo.....

Naja und wenn ich denk, daß von der 8.größten Sammlung der Welt, die aus Mainz, wos zugesperrt ham, und die ans Senckenberg gegangen sein soll, rrrrrrein gar nix ausgestellt ist (immerhin hamses nicht verhökert),

dann ist sowas alle mal besser - und mir als Metoritenheini sowieso wurrrscht, ob das nun im Disneyland oder im Märchenpark Geiselwind - hauptsach es gibt überhauptwas zu sehen.


Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 02, 2009, 20:20:35 Nachmittag
..da muß ich doch aber gleich Einspruch erheben!
Das 77kg Zeitschel Stück und auch der 300kg von Bob Haag sind sicher keine schlechte Wahl!
Aber qualitativ kommt wohl an den gezeigten hier nichts ran bzw. habe ich nichts besseres bisher gesehen!!
Schau Dir mal die Detailansicht von dem Gibeon an!
Das ist doch sensationell einzigartig...schon fast vergleichbar mit der Schönheit des "neuen" Wüsten-Eisens!!

Ich sehe solche Dinge völlig grundgelassen, Mirko, und auch nur aus meinem eigenen Blickwinkel!

:prostbier: Alex
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 20:22:26 Nachmittag
Naja, die Gibeons in Namibia waren sicher auch mal nicht schlecht,
nur die, diese als Straßendekoration hingestellt ham, die sind ja alle kaputt gegangen.
(Auch ein Land, daß sich seiner Gesetze nicht würdig erweist).

Huhuh, der Canyon in Genf is aber auch nich von schlechten Eltern:

http://www.youtube.com/watch?v=1NAlMvgtcy8

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: ironmet am Dezember 02, 2009, 20:23:36 Nachmittag
Hallo Alex,

hm..ich irgendwie nicht!
Bin eher im Moment schwer begeistert,weil ich sowas noch nie gesehen habe. :lechz: :lechz:

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 02, 2009, 20:33:32 Nachmittag
Nuju wenn man zählt, das sind 5 Etagen... einige hunderte Stücke.
Das ist mehr als man in London sieht...

Dagegen notiert pema: "Im kleinen Raum hat's ein paar grössere Stücke und einen 470 kg Gibeon. Einige Stücke sind falsch angeschrieben. Im winzigen Raum hat's Ministücke, Überbleibsel(!) von einer einst grossartigen Sammlung. Die meisten sind kaum ein Gramm und die Lämpchen wirken eher störend. Ab und zu verirrt sich ein Besucher und in 5 Minuten ist er schon wieder weg."

Oder werden hier gar zwei verschiedene Ausstellungen beschrieben, wie es scheint?! Oder ist der Eine besser up-to-date mit dem Info als der Andere? Oder interpretiere ich das Ganze sowieso grundfalsch? Dann möge man/jemand das bitte mal aufklären - die wenigsten von uns wohnen dort ja in der Nähe. Wer war denn zuletzt da, nach Marc Jost?

Alex
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 20:38:56 Nachmittag
Ihr müßt jetzt sehr stark sein. 
Da ab 0:20   

http://www.youtube.com/watch?v=atAEsln-cWo

 :crying: :crying: :crying: :crying: :crying:

Kaputt. Wie man sieht, auch einige gestohlen.....

Sagtma, hat Göttingen denn jetzt endlich seine Vitrinen, worumse in der Öffentlichkeit gebettelt ham, dasse ihre Meteorite ausstellen können?
I woaß ned, irgendwie seh ich das bald auch nicht mehr ein, daß man hier in einem der allerreichsten Ländern der Erde, dauernd privat stiften gehen soll. I moa, I zoi der Uni Göttingen doch scho 400 Millionen Euro von meinem Steuergeld...

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 02, 2009, 20:52:24 Nachmittag
Zitat
Oder werden hier gar zwei verschiedene Ausstellungen beschrieben, wie es scheint?!


Ich weiß es nicht, ich war ja noch nie da...

Ui, auch ein faszinierendes Zeugnis.....also dieses Youtube-Dingens, mit dem könnt ich mich schon anfreunden...
http://www.youtube.com/watch?v=MUVScRyW7qo


Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 02, 2009, 22:09:18 Nachmittag

Besten Dank, Peter, für die Fotos.

Schon beeindruckende Stücke, wunderschön etwa, wie der Santa Catharina gebettet ist.

Ich muss auch bekennen, dass mich der Gibeon sehr beeindruckt. Klar, hat mehr feinteilige Strukturen als große Näpfe. Beides hat seinen Reiz. Aber diese seriellen rhythmischen Muster, wie man sie auf der Nahaufnahme erkennen kann - à la bonheur. Auch die Patina ist wunderschön - das 77 kg Stück mutet dagegen mehr gereinigt an.

Aber eigentlich sage ich das nur, weil der gsac und ich neulich viel zu viele Übereinstimmungen/Tag produziert haben, die dringend abearbeitet gehören. Das ist ähnlich gefährlich wie zu viel gutes Karma.

Wäre wirklich interessant, noch etwas mehr über den status quo der Sammlung zu erfahren, ihre Geschicke, ihre Perspektiven ...

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Plagioklas am Dezember 02, 2009, 22:13:34 Nachmittag
Zitat
Ihr müßt jetzt sehr stark sein.
Da ab 0:20   

http://www.youtube.com/watch?v=atAEsln-cWo

 crying crying crying crying crying

Kaputt. Wie man sieht, auch einige gestohlen.....

Wenn ich mir den Ort und den Wert der Meteoriten so durchdenke wunderts mich, dass dort überhaupt noch welche von übrig sind.

Solche Werte so leicht zugänglich zu machen ist schon fahrlässig, vor allem wenn man bedenkt was inzwischen so alles gestohlen wird.
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 22:42:12 Nachmittag
Hallo Alex,

"Oder werden hier gar zwei verschiedene Ausstellungen beschrieben, wie es scheint?"

Nein, der grössere Raum ist etwa 12 m2, da hat's neben den paar grossen Meteoriten noch einen Fernseher in dem pausenlos ein unsympatische Stimme
ruft: Meteoriten, Meteoriti, Meteorites,...genial...(daneben;-). Von diesem Raum kommt man durch eine kleine Türe in den etwa knapp 9 m2 kleinen Raum mit den
Glastablaren und den winzigen Lämpchen und den kleinen Stückchen, die man im fahlen Licht kaum erkennen kann...leider, wie der ganze Park, vor allem auf billige Show gemacht...
schade! Keine Infos...nichts!...darum sind alle Besucher nach wenigen Minuten auch gleich wieder weg...Fazit: eine grosse Chance vertan...

PS: Unter dem 470 kg Gibeon steht: "Grösstes ausserhalb Südafrikas bekanntes Exemplar und zugleich grösster Eisenmeteorit auf dem westlichen europäischen Festland."

Gruss,
Pema
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 22:52:00 Nachmittag
...und hier noch zwei Bildchen:
eine Vollscheibe (L ca. 10 cm) Twannberg mit tollen Schreibersit-Einschlüssen...
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: pema am Dezember 02, 2009, 22:54:42 Nachmittag
...und hier noch ein weiteres Bild vom 470 kg Gibeon, wo die - v.a. von Mirko bewunderte - Schönheit noch etwas besser zum Ausdruck kommt...

Pema
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 02, 2009, 23:15:06 Nachmittag
Aber eigentlich sage ich das nur, weil der gsac und ich neulich viel zu viele
Übereinstimmungen/Tag produziert haben, die dringend abearbeitet gehören.

:laughing: ..you :laughing: ..me!

Ui, dann hast Du jetzt aber ordentlich was zu tun! :einaugeblinzel: Klar, das mit dem Gibeon halte ich locker aus!

:prostbier: Alex

...ach ja, "Schönheit" liegt immer im Auge des Betrachters, aber wem erzähle ich das eigentlich...
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: lanthemann am Dezember 03, 2009, 09:10:03 Vormittag
Hallo Alex 

Zu deiner Frage, ob sich der Mysterienpark inzwischen eigentlich etwas von dieser Däniken-Aura befreit hat kann ich folgendes beisteuern. Ich war vor ca. 2 Monaten da und muss sagen, es wird vor allem abgezockt. Mit kleinen Events wie Trampolin springen, Segway und Go-Cart fahren sowie Gold waschen versucht man wohl Abstand vom eigentlichen Park zu gewinnen. Ich fands irgendwie billig trotz saftigen Preisen. Es werden auch kleine Sikhotes im Shop zu Wucherpreisen angeboten und Verpflegung nimmt man am besten selbst mit ( kleiner Hot-Dog umgerechnet Euro 4.--). Es ist Schade, dass die schönen Meteorite ausgerechnet dort vergammeln  :unfassbar:

 :winke:  René
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: herbraab am Dezember 03, 2009, 09:46:20 Vormittag
"Grösstes ausserhalb Südafrikas bekanntes Exemplar und zugleich grösster Eisenmeteorit auf dem westlichen europäischen Festland."

Hm, ich frag' mich gerade, ob Österreich aus Sicht der Schweizer eine Insel ist, oder ob's daran liegt, dass es nicht mehr zum Westen gezählt wird.  :einaugeblinzel: Jedenfalls ist im Meteoritensaal des Naturhistorischen Museums in Wien ein 927kg schwerer Eisenmeteorit (Youndegin, Australien) ausgestellt. Ein Bild gibt's hier (http://www.astrometrica.at/MACE/photos/photos.html) (ganz unten).

Grüße, Herbert
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: lanthemann am Dezember 03, 2009, 09:59:53 Vormittag
ist wohl so zu verstehen, dass weiter westlich kein grösserer Eisenmeteorit zu finden ist - weiter östlich aber eben schon und das Privileg der Insel haben eigentlich wir Schweizer schon inne ( sind ja so weltfremd)  :dizzy:

René
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 03, 2009, 10:34:07 Vormittag
Hm, ich frag' mich gerade, ob Österreich aus Sicht der Schweizer eine Insel ist, oder ob's daran liegt,
dass es nicht mehr zum Westen gezählt wird.  :einaugeblinzel:

Ihr seid nicht allein!  :einaugeblinzel:

:prostbier: Alex, vom Großen Kanton!

[Sorry lanthemann, pema - ihr könnt nix dafür und seid ganz prima! :super:]

...und Mettmann erklärt uns jetzt bestimmt noch mal, wieso aus seiner Sicht diese Ausstellung nun so
supertoll und beispielhaft und viel besser noch als die in London sei, wie zu Beginn sinngemäß gesagt...
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: H5P6 am Dezember 03, 2009, 10:45:58 Vormittag
Hallo, :winke:

auf dem Video "Namibia" schien es mir so,als ob da schon einige Mets vom Sockel fehlen.Und wo sind sie nu? :fluester: :eek:

Gruß Jürgen  :hut:
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: lanthemann am Dezember 03, 2009, 10:56:07 Vormittag
                                ebay  :laughing:

 :hut:  René
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: herbraab am Dezember 03, 2009, 11:09:41 Vormittag
auf dem Video "Namibia" schien es mir so,als ob da schon einige Mets vom Sockel fehlen.Und wo sind sie nu? :fluester: :eek:

Wie man sieht, auch einige gestohlen.....

:hut:
Grüße, Herbert
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 03, 2009, 11:28:52 Vormittag
auf dem Video "Namibia" schien es mir so,als ob da schon einige Mets vom Sockel fehlen.Und wo sind sie nu? :fluester: :eek:

Perdu! [Bei uns im Norden sagt man auch: wech!]

...oder, frei nach Pete Seeger:

"Sag mir wo die Gibeons sind
Wo sind sie geblieben
Sag mir wo die Gibeons sind
Was ist gescheh'n
Sag mir wo die Gibeons sind
Männer pflückten sie geschwind
Wann wird man je verstehn
Wann wird man je verstehn"
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 03, 2009, 13:49:31 Nachmittag
Zitat
wieso aus seiner Sicht diese Ausstellung nun so
supertoll und beispielhaft

Ja das sach ich Diä!

Nämlich supertoll ist, daß die Meteorite überhaupt öffentlich zugänglich und zwar einem breiten Publikum sind.

Wir alle känfen hier, die Meteoriterei im öffentlichen Bewußtsein besser zu verankern.
Auf der Ausstellungsebene zum Bsp. unter uns Amateuren der herbraab&friends mit der Prambachkirchen-Ausstellung + anderem, der Stephan Decker mir jedem Jahr fast eine Ausstellung, der Dieter Heinlein mit der Götterbotenausstellung die seit Jahren durch die Lande tourt, der JaH073 neulich mit einer Ausstellung, wir ham auch Steine ausgeliehen der Klaus T. macht nächstes Jahr eine Meteoritenausstellung...

Und die Unis und Museen scheinen ja wenn ich die Budgets anschaue auch daran zu leiden, daß das öffentliche Bewußtsein für die Wichtigkeit ihrer Fachrichtung nicht den Stellenwert einräumt, den es eigentlich haben müßte - denn es ist eben nun mal brandaktuelle Spitzenforschung, die sich in den Fragestellungen teilweise überdeckt, mit denen der ungleich kostspieligeren, aber viel besser akzeptierten Astronomie, Planetologie und der Raumfahrt.

Also ist es nötig, das Zeug auch der breiten öffentlichkeit mit der Selbstverständlichkeit dem breiten Pubikum vorzuführen,
wie es die anderen Fachrichtungen machen.

So, Kanton Solothurn wollte oder konnte offensichtlich Schönenwerd nicht offen halten, obwohls um keine Summen ging.
Jetzt kann man kritisieren, daß die Stoana nicht fachgerecht aufbereitet präsentiert werden, in einem Zusammenhang, der ein inhaltlich fragwürdiges Spektakel darstellt -
da sage ich und scho? Allemal besser, als wenn das Zeug in einem Magazin vom Museum herumliegt, und es keiner sehen kann. Je mehr Öffentlichkeit desto besser. Der Stefan ist mal in Berlin in einem Einkaufszentrum gewesen und fand da zufällig Schaukästen rumstehen mit Marsrovern und einem Stück unserer Märse - sag ich, genau richtig, so!  Und mir ist es da egal, ob das zwischen einer Drogerie und nem Schuhgeschäft stattfindet - Hauptsach die Leute könnens sehen und kommen in Kontakt damit!

Guckts. Wo kann man in der Schwyz denn sonst noch eine Meteoritenausstellung sehen?
Ich kenn mich nicht aus dort.  - In Genf scheints diese kleine Ecke zu geben - Zurich/Bern haben wir hier gelesen, ja da gibts ab und zu einen Tag der offenen Tür, wo ein Eingeweihtes Häuflein dann mal einen Blick auf den einzigen Mond werfen kann.
Guxx hier in D, wo gibt es permanente Meteoritenausstellungen?
Ständige.
Berlin ist jetzt immerhin umgestaltet, ich habs noch nicht gesehen - vorher mit den DDR-Wursttheken das war suboptimal und das meiste im Magazin, einschließlich der ureigensten Reliquien des Heiligen Chladnis!
Göttingen heult rum, weils keine Vitrinen zum Ausstellen anschaffen kann.
Die Riesensammlung aus Mainz, in den Top-Ten-Collectiones in da World - da hams nach Jahren noch nicht mal geschafft, ein paar Stücke wenigstens in die permanente Ausstellung des Senckenbergs zu nehmen.
Gut Rieskrater-Museum, das ist eher eine sehr regionale Geschichte, mit 40.000 Besuchern, und die ham bis auf den heutigen Tag noch nicht mal einen eigenen Mond da rumstehn.
Hamburg weiß ich nicht, was die jetzt im Planetarium eingerichtet haben.
Guckt London, dafür daß das so eine riesige und bedeutende Sammlung ist, ist das, wasse öffentlich austellen, enorm schwach.

Weeeeeaner Pracht - so muß und kann es freilich nicht immer sein.

Und Meteorite sind ja ungeheuer dankbare, weil flexible Ausstellungsbereicherungen. Man muß sie ja nicht immer als historische Kuriosa präsentieren, das Zeug ist unabdingbar, wenn man die Entstehung der Welt erklären will und drüber hinaus ein Möst für jede Raumfahrtsaustellung - denn was machmer denn mit den ganzen Rovern, dem Phoenix usw. uffe Mars? Wir analysieren die Steine da. Was war denn die wissenschaftliche Hauptausbeute des Apolloprograms? Die Mondsteine! Wozu schmeißen wir den Sonden in die Kometen uns schaun uns den Staub an oder sammeln ein mit Sonden was da an Körnlein im Sonnensystem rumflitzt. Wozu baumer denn Kepler, Spitzer - damit wir gneißen, wie das sich zuträgt mit der Planetenbildung um andere Sterne, was wir ungleich besser verstehen, wemmer uns die Metorite anschaun. Haybusa, jetzt Dawn, Lunar Prospector, Clementine und und und...

Nur die Ausstellungsmacher und Museumspädagogen haben halt in der Regel überhaupt gar keinen Schimmer, was es mit den Meteoriten auf sich hat. Die wissen nicht, daß die Dinger der Schlüssel zum Verständnis des Sonnensystems sind. Daß wir nur durch sie wissen, warums überhaupt eine Erde und uns gibt, und wie das zuging.
Für die sind das eher Dinger wie exotische Pilze. Die man inner Sammlung mit anderen Pilzen hinstellt (also Mineralien und Gesteinen).
Guckt doch, ich war schon ewig nimmer da. Deutsche Museum eine Rrrriiiiiiesen Astronomieabteilung, eine rrrrrrriesen Raumfahrtabteilung... technisches Raumfahrtszeug im Original, und endlooooos Modelle. Was hattens an ausserirdischer Materie da?  Irgendwo nen kleinen Canyon und in irgendeinem Eck die Good-Will-Plakette von der Nasa.
Ja Jungs denk ich mir da, was wollts mit Schautafeln und Farbfernsehen die Plantenenttehung erklären - da gehört nen 3er rein und in die Raumfahrtabteilung gefälligst ein Batzen vom Mars!

Huh, ganz schaurig, ist doch Apollo-Jahr jetzt, aussem Nähkästchen - Museum hier, und tüchtig beinand, macht eine Austellung zu Apollo. Kriegen weder von der NASA ein Bröckerl Mond gepumpt, noch aus Berlin oder München geliehen.
Ja was meints, was ich da für eine Antwort bekommen, wie ich angefregt, obs da ned einen Mond reinstellen wollen,
sinngemäß: Sind ja ganz interessant Ihre Mondgesteine, aber wir wüßten nicht, was die nun thematisch mit unserer Apollo-Ausstellung zu tun hätten  :auslachl:

Und was halt auch schlimm ist, daß Ausstellungsmacher ihren Besuchern viel zu wenig zutrauen.
Nicht "Edutainmaint" schön und gut, alles schön bunt, laut, virtuel, Farbfenzi, Hütchen aufsetzen, Knöpfchen drücken, Begehbarer Darm, fein - allein das reicht halt nicht. Die Besucher haben ein Gespür dafür, wenn die Substanz fehlt. Man braucht halt immer halt auch noch das konkrete Stück, das ECHTE - sonst sindse enttäuscht. Weil für das Trara drumrum, da tuns lieber daheim fernsehen oder ins Phantasialand fahrn.
Ich kann halt keine Ägyptenausstellung machen, mit Kino und Musik, und goldenem Plastik-Pharao und Papppyramiden (wort mit 3 p) und Mitmachstationen, wenn ich nicht auch echte Ausgrabungsstücke dahineinstell. Sonst kommen sich die Leut letztenendes versch... vor. Beste Bsp. war ja zum Bsp das Planetarium hier in München. Der modernste neue Projektor der Welt + Pipapo,
und das am Besten Standort der Republik, mit IMAX neben dran, am deutschen Museum, wo mehr als eine Million Besucher hinhatschen. Die ham dann in dem Planetarium zur Hauptsache nur noch Disco gespielt... und so ist halt dann keiner mehr gekommen. Weil für Disco gehen die Leut halt lieber in die Disco.
Und man kann halt auch nicht die US-Gewohnheiten eins zu eins übertragen auf Europa. Die Amis stören sich viel weniger am Unechten, am Plastik, am Surrogat. Bei uns sind die Leut gewohnt, auch Echtes zu sehen.

Und so gehört halt in jede Raumfahrtausstellung, in jedes Naturkundliche Museum, in jede Astronomische Ausstellung, in jede Erdkundliche Ausstellung ein Meteorit!
Und die, die in der glücklichen Lage sind, eh schon über eine Meteoritensammlung zu verfügen, die sollten den Steinen ruhig mehr zu trauen, daß die, in der richtigen Aufmachung ein Faszinosum für die Laien sein können.
Und zwar ein größeres, als vieles andere!

Und deswegen Oheim, finde ich es schonmal gut, daß man in Interlaken wenigsten schomma die Stein zu Gesicht bekommt.
Auch wenn der spezialisierte Sammler in seiner eingeengten Sicht dran rummäkeln mag. Besser als dasses in irgendeinem dunklen Lager schlummert - allemal.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: lanthemann am Dezember 03, 2009, 14:56:43 Nachmittag
...und solange auch in unserer heutigen scheinbar so aufgeklärten Zeit immer noch'n Haufen Leut gibt wo s nicht schnallen, dass es ab und zu mal Stein und Eisen regnen kann, solange gehört halt in jede Raumfahrtausstellung, in jedes Naturkundliche Museum, in jede Astronomische Ausstellung, in jede Erdkundliche Ausstellung ein Meteorit -  :prostbier:

 :hut:  René
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 03, 2009, 15:08:24 Nachmittag
Nun zumindest schnallen das jetzt schon viel mehr Leute als früher,
sodaß es auch an der Zeit ist, ihnen ein bisserl zu erklären, daß die Dinger weitaus interessante Aspekte zu bieten haben,
als immer nur den einen,
daß wir aaaaalle sterrrrrrrrrrrrrrben müssen,

wenn uns son Ding uffe Kopp fällt.

 :laughing:
 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 03, 2009, 16:04:24 Nachmittag

Völlig einverstanden. Meteoriten gehören gezeigt. Es müssen viele Menschen und namentlich auch möglichst viele Kinder die Chance haben, auf diese sehr besondere Materie aufmerksam zu werden. Und natürlich gehören sie in Astronomie- und Raumfahrtausstellungen, in wissenschaftliche Shows zur Entstehung des Sonnensystems, auch in den kulturhistorischen Kontext: Indianer, Inuit, Aborginies, Ägypten u.v.m. Nicht zu vergessen die Bedeutung, die ihnen als erdgestaltende Kraft qua Impakt zukommt.

Soweit reicht jedenfalls mein aufklärerischer Impetus. Er endet indessen knapp vor Supermarkt, Disneyland und Ottokatalog. Nichts gegen die weitestmögliche Verbreitung als solche, werther Mettmann. Es wäre aber mit Sicherheit nicht im Sinne der Meteoriten, wenn sie in Zusammenhängen auftauchen würden, die ihrer Unversehrtheit und der Wahrnehmung ihrer Besonderheit entgegenstehen würden. Sie gehören würdevoll und professionell präsentiert, und es gehören die entsprechenden Geschichten dazu erzählt. Wenn dies nicht gewährleistet ist, ist es besser, sie ruhen weiter irgendwo im Wüstensand oder meinethalber im hintersten dunklen Winkel eines Kabinetts und harren der Zeiten, die ihnen mit besserer Achtsamkeit aufzuwarten vermögen.

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 03, 2009, 18:07:56 Nachmittag
Ich find, die Meteorite müssen zu den Menschen kommen.
Was hilft die pomfortionöseste Präsentation, wenns in einem Eck eines Musäums stattfindet, in das sich kaum ein Mensch verirrt?
Und wann die ESA ein Kasterl vorn Schlecker in die Mall pflanzt oder wenn mir als Kind die Micky Maus statt der Frau Dr.Smith die Mets erklärt - so is mir des auch recht.

Und als Sammla, da weiß ich jetzt, wo ich mir diverse Meteorite anschaun kann im Kanton, ich kann ja die Hüpfburg links liegen lassen.
Ui, das wärs... gab doch in Kirchen früher so Münzeinwurfautomaten, wo dann aus einem Kirchlein zur Tür hinaus ein segnendes Jesulein gefahren kam.
Wenn ich mir da so vorstell, so eine Eagle Landefähre, und wenn man ein Zehnerl einwirft, fährt ein Astronaut hinaus mit einem echten Mondstein in der Pratzen...

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 03, 2009, 18:27:57 Nachmittag
Meteoriten gehören gezeigt. Es müssen viele Menschen und namentlich auch möglichst
viele Kinder die Chance haben, auf diese sehr besondere Materie aufmerksam zu werden.
Und natürlich gehören sie in Astronomie- und Raumfahrtausstellungen, in wissenschaftliche
Shows zur Entstehung des Sonnensystems, auch in den kulturhistorischen Kontext

Exakt genau so!  :super:

Wobei allein der kulturhistorische Kontext die Möglichkeiten für ein meteoritisches Exponat
ja gewaltig steigert, über Astronomie- und Raumfahrtausstellungen hinaus zum Beispiel auch
in die allgemeine Kunst- und Kulturszene hinein! Motto: "ein Blick auf unsere Wurzeln!"

Alex

..der schon mal eine kleine feine Ausstellung an einem der örtlichen, im speziellen Fall
naturwissenschaftlich orientierten, Gymnasien gemacht hat, und zwar anläßlich eines
Tages der offenen Tür, allerdings beim lokalen Heimatmuseum ("Schwedenspeicher" in
Stade) schon bei der Versicherungsfrage gescheitert ist, obwohl ich damals (zusammen
mit einem Hochkaräter der Szene, der auch tolle Stücke hätte herzeigen können) dort
was anleiern wollte. Sie nehmen sowas mitsamt der ja sehr gern gemachten (!) Arbeit
und all dem Aufwand hin, aber wenn es auch nur um eine kleine Versicherungsprämie geht
für wertige Stücke im gut fünfstelligen Eurobereich, dann wird schon gleich die Stirn in
Falten gelegt, die Augenbrauen werden gehoben und die Schultern zucken. So ist das
leider nun mal hier...

PS: der Apollo-Mond im Rieskratermuseum Nördlingen ist übrigens ganz hervorragend
präsentiert - fällt mir gerade mal so zum Thema ein, aber für "unsere Zwecke" liesse sich
auch schon mit sehr viel bescheideneren Mitteln viel bewirken.
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: MilliesBilly am Dezember 03, 2009, 18:43:36 Nachmittag

(...) oder wenn mir als Kind die Micky Maus statt der Frau Dr.Smith die Mets erklärt - so is mir des auch recht ...

... zumal die astronomischen Ambitionen von Mickymäusen nachgerade sprichwörtlich sind http://www.wro.org/auction/IYA_Mickey_Pin.jpg

Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: Mettmann am Dezember 03, 2009, 20:13:52 Nachmittag
http://www.collectorsconnection.com/imagesh3/43a656.jpg
Titel: Re: Mysterienspiele
Beitrag von: gsac am Dezember 03, 2009, 20:18:56 Nachmittag
http://www.collectorsconnection.com/imagesh3/43a656.jpg

Robert Haag, in seinem silbernen Raumanzug - so ging es mit ihm ja los, damals...
[Freilich ist es dann später eher ein Dagobert geworden als ein Donald geblieben]