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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: APE am Dezember 16, 2006, 17:26:59 Nachmittag

Titel: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 16, 2006, 17:26:59 Nachmittag
Nee, nee, ich hab mich nicht verschrieben, das Thema lauten eben so ...

Bilder davon habe ich im Internet schon einige gesehen. Man kann dort immer Einschlagskrater auf einem frischen Eisenmeteoriten sehen.

z.B. Sikhote Alin, Fall 12.Febr.1947
http://www.meteorites.com.au/collection/Sikhote-Alin%2032.8g%20(1%20of%205).jpg

Normalerweise, so verstehe ich das, sollte ein größerer Meteorit auf einen schon abgebremsten sehr kleinen Meteoriten drauf fallen. Klarer Fall von Auffahrunfall!

So, in Hamburg habe ich nun einen kleinen knopfartig-orientierten Eisenmeteoriten gefunden, den ich jetzt genauer betrachtet habe. Dabei ist mir aufgefallen, das dieser zuerst, wie eben alle knopfartig-orientierten und meist sehr kleinen Meteorite, flach geflogen ist. Dabei entstand die Front- und Rückseite mit flow lines und Wulst am Rand, da wo der Strömungsabriß war, so das der entstehende Meteorit eben die typische knopfartige Prägung bekam. Doch dann entdeckte ich noch eine später entstandene Prägung, welche nur die drei hervorragenden Ecken des Meteoriten betraf. Dieser kleine Meteorit ist also aus seiner sehr stabilen orientierten Fluglage irgendwie heraus gekommen. Theoretisch ist dies aber nicht mehr möglich, es sei denn, es gab ein Ereignis - einen Impuls - der den sehr flachen Meteoriten aus seiner Lage schupste.

Ich suchte danach, und glaube etwas gefunden zu haben. In der Frontseite steckt ein 1mm großer Minnimeteorit, der zwar eine Vertiefung und sogar einen sehr kurzen Einschußkanal gestoßen hat, aber eben keinen Krater!

Was haltet Ihr davon?!
Beste Grüße
Thomas
 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 16, 2006, 17:27:44 Nachmittag
Hier die Rückseite ...

Hier kann man am Rand auch die letzte Prägung sehen, die ausschließlich die Ecke betrifft.

Eigentlich sind alle drei Ecken betroffen, aber letztlich ist er wohl über die dickste Ecke längere Zeit gefallen, denn diese ist am besten geprägt worden. Auch das ist nachvollziehbar, da der Schwerpunkt somit am weitesten nach vorne gekommen ist und somit für diese Fluglage der stabilste Zustand eingenommen wurde. Doch ob er bis zum Aufschlag auf die Erdoberfläche diese eher instabile Lage beibehalten hat, bezweifle ich doch ...

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 16, 2006, 17:31:37 Nachmittag
Hier mal das beste was mein Scanner her gibt ...

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: JaH073 am Dezember 16, 2006, 17:45:50 Nachmittag
Hallo APE,

sieht echt interessant aus diese Stelle.
Ob dieses aber wirklich ein Einschlag eines anderen Stückes aus dem All ist bin ich mir nicht sicher.
Michael Blood hat irgendwo im Netz mal so ne Seite gehabt, wo er Einschläge auf Meteoriten welche im All oder während des Fluges durch die Atmösphäre entstanden sind präsentiert hat.
Deren Aussehen war aber anders als das von deinem Taza.
Wenn ich mich richtig erinnere waren alle gezeigten Bilder von Sikhotes.
Ich muß mal nachschauen, vielleicht find ich bei mir noch eines von den Bildern.

Viele Grüße

JaH073
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 18, 2006, 22:05:51 Nachmittag
Hallo,

entschuldigung - bei allem Respekt - aber diese Diskussion ist aberwitzig. Das ist doch nur eine, wenn auch atypische Abschmelzung, von weniger temperaturhaltigen Materials.

Obwohl mir nat. auch die Vorstellung einer Karambolage während eines Falls gefällt. Wenn das der Fall wäre, würde das Stück niemals in Sibirien gelandet sein, sondern, was weiß ich, wieder ins All hinausgeschleudert worden sein oder bestenfalls in eine Erdumlaufbahn oder allerbestenfalls - janun - im Wasser...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 18, 2006, 23:47:07 Nachmittag
Hallo Bernd,
und auch bei allem Respekt,sowas gibt es tatsächlich! :ehefrau:
Erstens ist Taza ein Maroccanischer Fund,also absolut nicht sibirisch!
Zweites gibt es auf einigen Sikhote Alin Stücken wirklich nette Krater,die von kleineren Fragmenten verursacht worden sind.
Diese Kater weisen dann natürlich die typischen Merkmale wie Kreisrund und Kraterrand auf.
Sowas ist nicht all zu häufig zu finden und deshalb ebenso selten.
Da z.B Sikhote Alin ein Fall für sich ist und es einige Fragmentationen in der Luft gab,wo eben diese vielen hunderttausend von Fragmenten enstanden sind und die Warscheinlichkeit somit sehr hoch ist,das ein Stück das andere trift.
Nur eben halt im umgekehrten Sinne.
Ein kleines Fragment bricht also von einem voraus fliegenden Stück ab und fällt somit zurück und das von hinten sich im Überschall befindende Fragment rast in das zurückfallende.
Werde mal hier gleich noch zwei Bilder aus meiner Sammlung einfügen,wo Sikhote mit Kratern zu sehen sind.
Also ganz so aberwitzig ist das Thema nicht,wobei ich bei dem Taza Bild von Thomas auch nicht auf einen Krater tippen würde.
Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 00:39:53 Vormittag
Hallo,
hier nun die Bilder.
Beides sind Sikhote Alin Stücke.
Das größere Stück zeigt einen wunderschönen Einschlagskrater obenauf und das zweite zeigt einen netten Einschlagskrater genau mittig im Bogen.
Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am Dezember 19, 2006, 00:51:28 Vormittag
Hallo Mirko ,

Ich denke mal die Bilder sprechen für sich  :applaus:
Auch der Vorgang an sich ist für mich eigendlich recht plausiebel das Teil bricht ab und kommt in den vllen Fahrtwind , von hinten prallt ein Stück das sich im idealfaff im Windschatten des vorausfallenden Stückes befindet auf , und bums haben wir den Krater .

Ist eigendlich der umgekehrte Fall wie bei dem Unfall der Columbia  .
Da ist beim Start ein Stück der Aussenisolierung des Haupttanks abgebrochen und dann auf den Linken Flügel Getroffen und hat dort ein Loch hinein gerissen , was letztedlich beim Wiederintritt zum Absturtz führte .

Bis dann Lutz :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 19, 2006, 01:10:31 Vormittag
Hallo Mirko,

ja, die Bilder sprechen für sich! Schöne Stücke!

Aber bitte! Das ganze fand doch nicht im Flug statt. Die Stücke lagen bereits auf dem Boden, während sie von einem anderen "Bruder"-Stück getroffen wurden.

Bei meinem Einwand hatte ich aber den Hyper-Super-GA-Aberwitz im Blick: Einer fällt und ein anderer (!) kickt ihn weg. Wenn DAS nicht aberwitzig ist, dann weiß ich es nicht.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 01:35:24 Vormittag
Hallo Bernd,
mit Sicherheit müssten die Krater in der Luft und kurz vor dem Ende der Leuchterscheinung entstanden sein.
Am Boden wäre sowas relativ undenkbar!
Es gibt bestimmt auch Einschläge auf Stücken der ersten Fragmentation,aber bei diesen Stücken,wurden die Krater warscheinlich wieder abgeschmolzen und nicht mehr zu erkennen.
Aber bei diesen Stücken auf den Bildern,ist nichts vom Kraterrand abgeschmolzen!
Also müsste die Enstehung der Krater unmittelbar vor dem Ende der Leuchterscheinung liegen und die Stücke auch von der letzten Fragmentation stammen.
An Treffer auf dem Boden,glaube ich nicht!
Jedenfalls nicht bei meinen gezeigten Stücken!
Der Krater vom ersten Bild hat einen Durchmesser von 6mm.
Nun ist ja bekannt,das das einschlagende Objekt um ein vielfaches kleiner ist als der Krater selbst!
Und solch ein Sandkörnchen kommt auch im Fall Sikhote Alin nicht mit mehrfacher Überschallgeschwindigkeit am Boden an um auf einem anderen Stück einen Krater zu schlagen!
Dafür ist solch ein kleines Stück viel zu schnell abgebremst und fällt nur noch zu Boden!
Die max.Kraft war bei Sikhote Alin nur den ganz großen Stücken von 500-1700kg vorbehalten,die haben nämlich in der Landschaft einige Sprengkrater(keine Impaktkrater!!) hinterlassen.

Es ist sicherlich für unseren Verstand schwer zu glauben,was doch ein solch kleines Stück schon für einen Schaden im Eisen anrichten kann und das auch noch im Fluge!
Ist eben halt die hohe Geschwindigkeit,die ein Fragment zu solch einem Geschoß werden läßt!!

Viele Grüße Mirko

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 19, 2006, 01:45:28 Vormittag
Mirko!

Niemals im Fluge!!

"...röchel...und sie dreht sich doch!.."

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 01:54:52 Vormittag
Bernd!

na dann muß die Krater da wohl einer reingeröchelt haben!

Gruß Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 19, 2006, 13:00:28 Nachmittag
Hi Leute!
Gibt es eigentlich ein bekanntes Beispiel dafür, daß man einem solchen Krater mit der Säge zuleibe gerückt ist? Bei denkbar dünnstem Blatt sollte ein Kraterquerschnitt doch ein hochinteressantes Feature darstellen. Wenn man von der Annahme ausgeht, daß der Eindringling schon relativ hart (weil schneller abgekühlt) war, könnte er doch möglicherweise (nach Ätzung?) zu erkennen sein. Andererseits ist es ja schon ein ziemliches Sakrileg, derart schöne Individuals zu zerteilen, zumal, wenn das Ergebnis mehr als ungewiss ist.
Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 17:02:53 Nachmittag
Hallo Speci-Man,
ja, das wäre sicher sehr interessant und würde mich ebenfalls sehr interessieren. :super:
Aber da muß ich einfach warten,bis einer sein Stück dafür opfert.
Die Teile werden ja derart teuer gehandelt,das ich da einfach an mein Stück nicht ran will,weil ich eben auch einen hohen Preis dafür bezahlt habe.
Und den jetzt einfach so in der Mitte des Kraters zu teilen,nee mach ich nicht. :abgelehnt:
Wenn ich mal mehrere Stücke davon haben sollte und einer ist nicht mehr so gut erhalten oder der Krater schon rostig oder dergleichen,werde ich mal einen Schnitt machen.
Mir ist auch nicht bekannt,das jemand schon mal durch solch einen Krater geschnitten hat und die Flächen dann geätzt hat.
Oder kennt hier jemand solch ein Bild? :eek:
Aber ich denke,es ist schon schwer Bilder von Stücken mit Krater zu finden!
Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 17:23:41 Nachmittag
Äh Speci-Man,
habe gerade nochmal Dein Beitrag gelesen.
Eindringling? hart? zu sehen sein?
Nee,erstmal sind die Stücke alle relativ gleich hart,egal ob nun warm oder kalt.
Wenn solch ein Meteorit in die Atmosphäre eindringt,wird dieser dabei nicht so warm,das er weich wird oder dergleichen.
Das könnte jetzt der Thomas hier viel besser erklären als ich,aber ich möchte es trotzdem probieren.
Wenn das Stück beim Fall leuchtet,ist das nichts anderes als Plasma welches vom Abtragen an der Oberfläche stammt.
Der Meteorit selbst wird im innern da noch relativ kühl sein.
Die Phase des Schmelzens tritt viel später auf und ist zeitlich auch relativ kurz.
Selbst dabei wird das Stück im inneren nicht sonderlich warm.
Die Ablation geht dabei schneller von statten,als die Wärmeleitung im Material selbst!
Das kann man daran sehen,das das geätzte Oktaedergefüge bis zum Rand hin erhalten ist.
Bei einer Erwärmung über 900°C,glaube ich,löst sich dieses auf.
Nur relativ selten kann man an geätzten Scheiben von Eisenmeteoriten einen 1-5mm dicken rekristallisierten Randbereich entdecken,wo man darauf schließen kann,das der betreffende Meteorit im Randbereich schon ordentlich warm gewesen sein mußte.
Diese rekristallisierten Randbereiche sind aber auch relativ selten zu finden.

Den Eindringling,wie Du sagtest,wirst Du im inneren nicht finden,
Bei dem Impakt selbst wird wohl der "Eindringling" sowie auch das restliche Material aus dem Krater verdampft oder als Staub aus dem Krater geschleudert worden sein.
Der Schnitt durch den Krater und das anschließende Ätzen könnte aber ein nettes geschocktes Ätzbild zeigen oder eben nette verformte Neumansche Linien,wie man sie auch von geätzten Schrapnell Scheiben her kennt.
Nur ist ein angschnittener Krater auf einem Individual viel interessanter,weil die innere Struktur noch nicht geschockt ist und sich schöne Verformungen der Strukturen rund um den Krater ergeben müsste.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 19, 2006, 20:05:00 Nachmittag
Hi Ironmet!

Ich bin ja nun mal kein ausgewiesener Fachmann, aber hier muß ich doch einfach mal aufmüpfig loswerden, wie ich mir die Chronologie der Kraterbildung zusammenreime:

Ein bei der Fragmentierung freigesetztes winziges Teilchen kühlt aufgrund seiner geringen Masse schnell aus, wird also hart (oder zumindest: relativ härter). Gleichzeitig wird es stärker abgebremst als ein ihm nachfolgendes größeres Bruchstück.

Das größere Bruchstück – innen (nach wie vor) hart und außen (noch) flüssig – holt das kleine Teilchen ein.

Das Teilchen schlägt einen Krater in die Flüssigkeit.

Nach etwa 2 bis3 mm wird es (da gebe ich Dir völlig recht) vom harten Kern des Individuals aufgehalten. Dass sich dabei sichtbare Schocklinien im harten Untergrund bilden, halte ich hingegen für ziemlich ausgeschlossen. Der relative Geschwindigkeitsunterschied des kleinen und des großen Partikels dürfte dazu nicht hoch genug sein. Die Größe des Kraters ist wohl weniger der Einschlagwucht als dem Flüssigkeitszustand der Oberfläche geschuldet.

Bleibt halt letztlich die Frage: Was wird aus dem kleineren Partikel? Dass es verdampft/zerstaubt, halt ich für wenig wahrscheinlich. Ich bin der Meinung, dass Du da die Einschlaggeschwindigkeit bei weitem überschätzt.
Eher gehe ich davon aus, dass es auf der Oberfläche des harten Kerns ganz oder teilweise (je nach Umgebungs-Themperatur) zerschmilzt. Das können wir natürlich nicht genau wissen, da ja offenbar noch niemand nachgeschaut hat. Zumindest zeichnet sich in den Kraterflächen kein Umriss ab.

Eine Ausnahme sehe ich da in den Fotos von APE: Ich vermute, dass die Oberfläche in diesem Fall schon weiter ausgekühlt und daher dickflüssig war. Das Impakt-Teilchen konnte deshalb keinen wirklichen Krater mehr aufwerfen. Es hat sich also quasi in die Oberfläche „eingeklebt“ und ist deshalb nach wie vor sichtbar (s. Scanner-Bild).

Kern meiner Behauptung: Alles ist eine Frage der Viskosität!!!

Gruß Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 21:51:13 Nachmittag
Hallo Speci-Man,
NEIN! Ganz falsch.
Also so ein Riesen Fachmann bin ich da auch nicht.
Da müsste der APE Thomas hier mal einen anschaulichen Beitrag verfassen.
Thomas sag was!

Aber vergiss mal alles mit Deiner flüssigen Oberfläche!!!
Da gibt es keine flüssige Oberfläche!
Die Oberfläche ist immer gleich hart!
Die Oberfläche des Meteoriten glüht ja schließlich nicht wenn er in die Atmosphäre eindringt.
Dies ist nur ionisierte Luft die wir als Leuchterscheinung sehen.
Der Meteorit wird dabei natürlich abgetragen und er verliert so ca.90% seiner ursprünglichen Masse.
Aber glühen und flüssig sein tut da nix!!!
Die Oberfläche des Meteoriten geht sofort vom festen in den Gasförmigen Zustand über.
Wenn das Stück relativ weit abgebremst ist,aber immer noch mehrfache Überschallgeschwindigkeit hat,setzt der eigendliche Schmelzprozeß ein und erst dann entsteht die Schmelzkruste und die bekannten Flussstrukturen.

Aber der Meteorit ist immer hart und da platscht auch nichts in irgend eine Soße,die dann erstarrt und der Krater ist gebacken.
Das ist schon ein echter Impaktkrater,der auf hohe Einschlaggeschwindigkeit zurückzuführen ist.
Und von dem Eindringling wird da sicher nichts übrig sein,sondern nur ein geschockter Untergrund.
Und wenn man der heutigen Rechenweise Glauben schenken darf,hat diesen 6mm Krater ein etwa 0,3-0,5mm kleiner Körper den Krater geschlagen.
Unglaublich für Dich?

Viele Grüße Mirko :prostbier:


Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Plagioklas am Dezember 19, 2006, 22:00:28 Nachmittag
Hallo,
@Paragraf Wenn ein meteorit sich in der Atmosphäre zerlegt, bremsen kleine stücke rapide ab, und fliegen nur noch mit wenigen 100 Kmh.

Nehmen wir mal folgende Situation an. Ein Brocken fliegt mit etwa 30 Kilometer pro sekunde auf die erde zu. Der meteorit explodiert in der Atmosphäre und bildet einige große Fragmente. Ein besonders großer Brocken fliegt mit hoher geschwindigkeit vorraus, während die kleineren immer weiter zurückbleiben.  Der dicke explodiert in tausende splitter, die rapide abbremsen. Ein nachfolgeder kleinerer aber immer noch dicker Brocken kommt nach und zerlegt sich ebenfalls. Diese zerlegten reste treffen nun mit höherer geschwindigkeit auf die abgebremsten Fragmente des ersten riesen. Und schon ists geschehen. Einige der noch 2 Kms schnellen Fragmente des ersten Brockens wurden von den noch 8 kms schnellen geschossen getroffen. Eine daraus resultierende kollisionsgeschwindigkeit von 6 kms brachte nun einige Krater zustande.
Gruß
Plagioklas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 19, 2006, 22:10:28 Nachmittag
Hallo Plagioklas,

DANKE! :super:

Genau so ist es!

Und weil Sikhote Alin so viele Fragmentationen hatte,ist eben die Warscheinlichkeit sehr groß,das eben das passiert.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 19, 2006, 23:39:17 Nachmittag
Einspruch Euer Ehren!

Wäre die Oberfläche hart gewesen, müssten dann folgerichtig auch die Kraterränder entsprechend schroffe Strukturen aufweisen. Bei all den Krater-Fotos, die ich hier und woanders gesehen habe, ist der Kraterrand aber stets bemerkenswert glatt. Die Struktur einer sehr plötzlich erkalteten Flüssigkeit halt! Wir reden doch hier von Zeiträumen von vielleicht zwei bis drei Sekunden. Wenn man sich im Web die zufällig entstandenen Videos von Fällen anschaut, ist man doch überrascht von der schnellen Abfolge der Fragmentierungen. Überhaupt halte ich es nicht für zwingend, dass das Impakt-Teilchen aus einer vorrausgegangenen Fragmentierung stammt. Ich halte es hingegen eher für denkbar, dass diese Kleinstteilchen auch aus der jeweils aktuellen Fragmentierung stammen können. Bei den auftretenden gewaltigen Kräften können auch kleine Teile mit einem Geschwindigkeits-Plus in die erdwärtige Richtung geschleudert werden, um dann unmittelbar danach von schwereren Teilen eingeholt zu werden. Nur stelle ich mir die Geschwindigkeitsdifferenz weniger dramatisch vor, als von Euch dargelegt.
Dass die beteiligten Partikel aus verschiedenen Fragmentierungen stammen, ist auch wenig wahrscheinlich. Schließlich hat auch in diesem Stadium die Einschlagellypse schon eine erste Weitung erfahren, deckt also eine gewisse Fläche ab. Daß sich die Teile da noch mal begegnen, ist schon sehr schwer denkbar.

Gruß
Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 20, 2006, 00:02:53 Vormittag
Hallo Spezi-Man,
also den Zahn mit der flüssigen Oberfläche lässt Du Dir wohl nicht ziehen,oder?
Glaube mir,das da nix flüssig ist und nicht irgend etwas in eine weiche Schicht fallen kann!!!! :ehefrau:

Das die Kraterränder eben leicht gerundet aussehen,liegt einfach daran,das diese noch ganz leicht,kurz vor entgültiger Abbremsung,abgetragen wurden.
Und scharfe Kanten an Meteoriten sind ja nun die allererste Angriffsfläche für eine Abtragung des Materials.

Das die Stücke aus ein und der selben Fragmentation stammen müssen,glaube ich auch nicht ganz so wirklich.
Könnte mir denken,das sich alle möglichen Fragmente treffen können.
Ich könnte mir ebenfalls gut vorstellen,das Teile aus der ersten Fragmentation auf kleine Fragmente der vierten Fragmentation treffen können.

PS: Hast Du schon mal Bilder von Micro-Meteoriten-Einschlägen gesehen.
Wo kleinste Meteorite,von teilweise unter 1mm Größe,irgendwelche Teile von Raumstationen und Sateliten zerschlagen haben!
Sind genau solche Krater,obwohl an dem Raumschiff nix flüssig war.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 20, 2006, 01:26:21 Vormittag
Hallo Ironmet!
Offenbar steht meinen Mutmaßungen wohl besseres Wissen entgegen. Dass beim Erhitzen ein Aggregatzustand übersprungen werden kann, ist mir zwar neu, aber immerhin war ich keine große Leuchte in Physik. Da muss ich denn wohl - für heute und zähneknirschend - mal klein beigeben. Zumindest will ich - bei meinem jetzigen Erkenntnisstand - nicht weiter insistieren. Aber fühl Dich mal nicht so sicher! Ich bin ein zäher Hund! ;-)
Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 20, 2006, 02:24:35 Vormittag
Hallo Spezi-Man,
na nichts für ungut. :einaugeblinzel:
Es ist schon möglich,das einige Aspekte von mir nicht ganz so fachmännisch wiedergegeben wurden.
Aber in groben Zügen müsste das schon so stimmen.
Deshalb wollte ich ja auch,das uns der APE Thomas hier ganz genau informiert!
Habe auch versucht Thomas anzurufen,scheint aber nicht zu Hause zu sein,leider.
Denn alles was einen Meteoritenfall angeht,ist er einfach der beste Mann!!!! :super:
Er kann am besten Zusammenhänge erklären und weis warum was und weshalb passiert.
Beschäftigt sich nunmal ausschließlich damit und hat dahingehend auch genügend Wissen.

Zäher Hund,ist natürlich sehr gut! :fluester:
Du würdest ein super Stammtisch-Mitglied abgeben,da könnten wir debatieren bis der Stammtisch qualmt! :streit:

Viele liebe Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 20, 2006, 02:48:07 Vormittag
Hallo,

@Plagioklas: Musste zwar Deine Informationen ca. 3 x lesen, um es halbwegs nachzuvollziehen... werden die kleinen Teile denn derart schnell abgebremst? Wenn das der Fall sein sollte, hast Du mich überzeugt. Teufel nochmal! Also doch im Flug?

@Mirko: Was kosten die Teile? (Nein, war nur eine  Scherzfrage!  :user:)

..kann mal jmd dazu eine Zeichnung machen, ich finde das hochinteressant!

Gruß
Bernd

("Nicht wahr, so war es doch? Herr Müller-Lüdenscheid kam mit seiner Karo8 über die Karo 7.. und dachte schon!..aber NEIN! dann kam ich mit meiner Kaoro9! - Nicht wahr? so war es doch?!!")
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 20, 2006, 17:36:11 Nachmittag
Hallo Mirko!

Das mit dem Stammtisch mag sich ja dereinst ergeben. Immerhin habe ich schon eine Vorstellung von solchen Stammtischen. Hab mir im Web u.a. die Bilder aus dem Fliegerbräu in München betrachtet. So leichtfertig, wie da mit den Bierkrügen hantiert wird, kann ich diesbezüglich vor meiner Person nur warnen. Spätestens nach dem zweiten Humpen bin ich in meinem Sendungsbewusstsein nur schwer zu stoppen! Habe mir jedenfalls vorgenommen, im kommenden Jahr mal das eine oder andere Event zu besuchen.
Man bedenke aber auch, dass ich noch ganz am Anfang stehe und im Grunde noch nicht so recht dahingehöre. Wie sich immer wieder zeigt, ist meine Sachkenntnis noch sehr laienhaft
Die Welt der Meteoriten kenne ich bislang nur virtuell. Außer meinem ersten Sikhote habe ich noch keinen Meteoriten in natura gesehen.
Immerhin warte ich jetzt aber schon seit zwei Wochen auf den kompakten 4-Kilo-Campo, den ich zu Experimentierzwecken in Amiland ersteigert habe. Heute früh hatte ich dann eine Benachrichtigung im Briefkasten: Ich soll beim Zollamt Bonn antanzen, um Rechnung und Artikelbezeichnung zu verifizieren. Mettmanns Kassandra-Rufe (s. Thread: „Eisen sägen“) scheinen sich nun Schritt um Schritt zu verdichten, aber wie schon gesagt, bin ich ja ein „zäher Hund“.

Grüße
Gerhard
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 20, 2006, 18:05:18 Nachmittag
Hallo Mirko,

ich habe Deine Hilferufe endlich vernommen!  :winke:

Erst tat sich hier fast gar nichts, und nun seitenweise Text. Und ich dachte immer: Sind die des Teufels fette Beute?!  :eek:

Aber trotz alle dem hast Du scheinbar erfolgreich versucht, die Greenhörner zu zähmen. Alle Achtung!!!  :applaus:    :danke:


Beste Grüße von nebenan
Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 20, 2006, 19:36:54 Nachmittag
entschuldigung - bei allem Respekt - aber diese Diskussion ist aberwitzig. Das ist doch nur eine, wenn auch atypische Abschmelzung, von weniger temperaturhaltigen Materials.
...
Gruß
Bernd

Hallo Bernd,

ich weiß, daß Du noch kein Experte für Meteoritenkunde bis. Ich freue mich deshalb über jede Deiner Fragen und Antworten, denn diese bringen Leben in die Bude!  :danke:

Ich wette, mindestens ein paar weitere Gäste (Mäuse  :baetsch:) dachten auch die ganze Zeit, bevor Du hier was geschrieben hast, das mit dem Einschlag ist doch quatsch!! Oder? Aber Du hast Dich getraut! Und Gerhard bekam endlich Mut auch was dazu zu schreiben ...

Aber die Idee, mit der lokal verschiedenen Abschmelzung, ist mir auch gekommen, da ich mir nicht so sicher bin, was den Einschlag angeht. Normal ist eben ein Impaktkrater, wo eben nichts übrig bleibt, so wie Mirko schon beschrieben hat. Es könnte also in diesem Falle so sein, daß die Einschlagsgeschwindigkeit gar nicht so hoch war wie bei den oft gezeigten Beispielen der Sikhote-Alin Meteorite.

Gibt es den überhaupt noch weitere Meteoritenfälle, wo Einschläge in Meteorite zu sehen sind?   :gruebel:
Ich kenne außer ein paar SikhoteMets einen Campo-, Franconia- und Glorieta Mountain Meteoriten mit Krater ... alles Eisenmeteorite

Naja, jedenfalls einen Taza kenne ich nicht und wer weiß schon, wie der Meteoritenfall ausgesehen hat. Campo- und Glorieta Mountain sind jedenfalls riesige Fälle, also viel Spielraum und Möglichkeiten einen "Auffahrunfall" hinzubekommen ...
Wenn ich mir nicht den Kopf heiß gemacht hätte, warum der Orientierte nun nicht bis zum Schluß in seiner Lage verblieben war, wäre mir der wirklich kleine Popel da wirklich nicht aufgefallen. Ich dachte, der Rost hätte schon zugeschlagen. Da das Taza-Eisen nun auch noch ungruppiert ist, weiß ich auch nicht, ob es den auch Einschlüsse oder so gibt, welches eben ein stark anderes Materialverhalten zeigt.

Nun im Original kann man dann doch noch mehr erkennen. Ich sehe eine senkrechte Wand! Der Popel steckt scheinbar tiefer im Material als die Oberkante der Frontfläche. Das eingeschlagene Fragment ist überhaupt noch da! Das kann nur bedeuten, der Einschlag war lange nicht so hart wie bei den Sikhote-Alin-Stücken. Kein Impakt mit Geschwindigkeiten von km/s! Wenn es wirklich eine Einschlagssituation darstellt, dann sollte das kleine Fragment (wahrscheinlich sogar länglich gewesen) mit dem großen Orientierten verschmolzen sein. Er ist dann wie ein Geschoß (km/h) in die Oberfläche gestoßen und platt gedrückt worden. Außerhalb der senkrechten Wand des möglichen Einschußkanals, gibt es ja auch leichte Veränderungen des Niveaus der Oberfläche. Wurde das Metall hier verformt? Wenn ja, dann könnte der Eindringling weich abgefedert worden sein, denn Metall kann sich bei höheren Belastungskräften wie Gummi benehmen (z.B. Federn) oder sich eben scheinbar wie ein Fluid verformen (z.B. Kaltwalzwerk, wo dickere-kurze Bänder zu sehr dünne-lange Bänder kalt gezogen werden). Die ganze Energie ging somit in die Umformung beider beteiligter Stücke. Vielleicht entstand auch Schmelze aber die kann ich nicht sehen ...

Leider ist auch meine Vermutung nur theoretisch. Praktisch ist alles sehr kein und schneiden ist hier fast nicht möglich ... Was könnte man tun? :nixweiss:
Mirko, könnte man knapp neben dem Popel schneiden, um dann langsam runter zu schleifen? Hätte den Vorteil, mehrere Schnittfenster zu bekommen ...

Beste Grüße aus Bernau
Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 20, 2006, 20:55:31 Nachmittag
Hallo Mirko ,
...
Auch der Vorgang an sich ist für mich eigendlich recht plausiebel das Teil bricht ab und kommt in den vllen Fahrtwind , von hinten prallt ein Stück das sich im idealfaff im Windschatten des vorausfallenden Stückes befindet auf , und bums haben wir den Krater .
...
Bis dann Lutz :winke:

Hallo Lutz,

eine Möglichkeit ist die, die Du da geschrieben hast, daß der Kleine von hinten den Großen einholt, da er im Windschatten weniger stark abgebremst wird.
Eine andere ist die, wie Mirko auch schon erwähnt hat, der Kleine wird viel schneller abgebremst, da er keine so hohe Durchschlagskraft hat wie der Große. Der nun nur noch mit gemächlichem (einfachem) Überschall dahinfliegende Kleene, wird vom dahinter noch rasenden Dicken mit vielleicht noch Kilometer pro Sekunde eingeholt. Der dicke "Platsch" kann nicht mehr bremsen und raucht voll auf den Kleenen druf. Man! Ein Knall weg war er. Und "fliegerflucht hat er auch noch begangen ... :einaugeblinzel:

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Dezember 20, 2006, 22:14:25 Nachmittag
Hallo Thomas,
na wird ja auch Zeit,das ich hier etwas Verstärkung bekomme!

Also man könnte Deinen kleinen Taza schon sehr dicht an dem Eindringling schneiden und soweit schleifen,bis man auf den Popel trifft.
Das wäre interessant zu sehen,ob da wirklich was drin steckt oder nicht!
Wenn das wirklich zutreffen würde,das da ein Stück einen Einschuß mit relativ langsamer Geschwindigkeit verursacht hat und jetzt noch in einem Einschlagskanal steckt,wäre dies das erste Stück,von dem ich sowas kenne.
Wie groß ist den der Popel ungefähr?

Spezi-Man:
Sag nicht,das Du da nicht hingehörst!
Jeder der sich dafür interessiert,gehört auch zum Stammtisch oder zum Meteoriten-Treffen im Fliegerbräu oder Ensisheim und der gleichen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Auch ich hatte bedenken,beim ersten mal auf die ganzen großen Namen der Meteoriten-Szene zu treffen und diese Leute hatten ja nun in meinen Augen das ganze Wissen auf ihrer Seite.
Aber mach Dir keine Sorgen,wir sind auch nur Menschen und kochen auch nur mit Wasser!
Also ruhig allen Mut zusammen und beim nächsten Treffen einfach mit dabei sein!
Und da Du ja so ein zäher Hund bist,sollte Dir das auch nicht schwer fallen.

PS: Leichtfertig mit Bierkrügen hantieren?
Klar es gibt auch Biertrinker bei den Metleuten!
Aber wenn Du genau hingeschaut hast,siehst Du auf den Bildern,wo ich drauf bin,maximal ne Cola bei mir auf dem Platz!


Viel liebe Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 21, 2006, 18:29:02 Nachmittag
Hallo Freunde!

Hatte heute einen bemerkenswerten Auftritt beim Zollamt. Einen Meteoriten haben die tatsächlich zum ersten mal gesehen. Musste den Brocken auspacken und dann haarklein erklären, woraus der Campo besteht, weil der Absender nur „Rock“ angegeben hatte. Es stellte sich dann heraus, dass es in deren Bezeichnungssystem noch keine wirklich zutreffende Kategorie gibt. Die schlichte Bezeichnung „Eisen“ kann man ja nun wirklich nicht angehen lassen. Nachdem die Sachbearbeiterin minutenlang ratlos in einem telefonbuchdicken Dossier geblättert hatte, fand sich – unter meiner Mithilfe - die Kategorie „Anorganische Verbindungen > andere“. Gelächter gab es dann auch noch bei der Frage nach der Herkunft: Weil die Antwort „Asteroidengürtel“ nicht ins Schema passte, einigte man sich auf „Argentinien“. Zum Schluss wollten die dann doch mal den stattlichen Außerirdischen  in die Hand nehmen. Der Staun-Effekt ob der konzentrierten 4 Kilo war enorm.
Wie man sich unschwer vorstellen kann, wuchs mein Besitzerstolz in unermessliche Sphären. Ich durfte dann noch ausführlich darlegen, unter welchen Umständen das Teil auf die Erde gelangt ist, u.s.w.. Die darauf folgende Frage, ob ich denn Wissenschaftler sei, ließ mich nun vollends in Eitelkeit verglühen („Plasma“ und so halt...).
Fazit an Mirko: Womöglich hast du ja wirklich recht und ich gehöre - selbst mit meinem Halbwissen - schon ein wenig mehr zu euch, als zu den Ottonormalverbrauchern. 

Schöne Grüße,  Gerhard
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am Dezember 21, 2006, 19:01:56 Nachmittag
Hallo Gerhard,

gratuliere zur Errungenschaft !!!  Ich kann dir diesen Aha- und Stauneffekt  :confused: nur bestätigen, bei mir ist es zwar schon ein paar Jährchen her (es war im vorigen Jahrtausend - klingt gut, net wahr  :smile: ), als ich den ersten vom Zollamt abholen mußte, aber der Ablauf war in etwa der gleiche! Mittlerweile nehme ich immer ein altes zollmäßig abgefertigtes Zollformular mit und sage: "Bitte genauso wie hier" .. und dann klappts auch gut.  :super:

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 22, 2006, 00:14:14 Vormittag
Hallo Leute!

Noch mal was zum eigentlichen Thema des Threads:
Ich habe nachgedacht. Warum heißt die Schmelzkruste eigentlich Schmelzkruste, wenn es zwischen dem festen und gasförmigen Zustand „nichts“ gibt? Ich kann als Neuling mit Begriffen wie „Plasma“ und „Ablation“ noch nicht allzu viel anfangen, aber ich gehe mal davon aus, dass hierbei in erster Linie von den lichtblitzbegleiteten Fragmentierungsphasen die Rede ist.
Mirko sagt aber doch selbst: „Die Phase des Schmelzens tritt viel später auf und ist zeitlich auch relativ kurz“. Was spricht also dagegen, dass das von mir entworfene Szenario in eben dieser kurzen Phase stattgefunden hat? Das wäre dann doch wieder in sich schlüssig, oder?
Auch das Beispiel von den Mini-Einschlägen auf Satelliten halte ich für wenig stichhaltig. Daß die womöglich schroffen Kraterränder nach den Kräftespielen des Wiedereintritts glatt wie ein Kinderpo sind, liegt doch eh auf der Hand. Wurden diese Krater auch mal im All hochauflösend abgelichtet? Wenn ja, lass ich mich gerne belehren. Und wenn schon: Hier traf  ja auch „hart“ auf „hart“, und spielt also in meinem Szenario – schon vom Grundsatz her -  überhaupt keine Rolle!

....renitent wie immer, der z...  Speci-Man

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 22, 2006, 02:37:20 Vormittag
Hallo,

..tolle Zollgeschichten! - Sowas mag ich ja, die ahnungs- und hilflose Staatsmacht im Kaninchen-Anblick harmloser Dinge! Wie der Elefant, der wg. einer Maus Herzrasen bekommt. Fehlt ja noch der Zollspruch: "HERBERT! Lass den Spürhund, pack den Geigerzähler aus, wir haben hier was gefährliches aus dem All! reinbekommen!"

Da bekommt man ja richtig Lust in USA einzukaufen...aber wenn ich dann die Teile abhole, heisst es dann sicher: JA! Gähn! diese Stories hatten wir neulich schon, wir wissen Bescheid, Sie müssen keine Angst haben, ES strahlt nicht und der Spürhund lebt immer noch! Wir haben es selbst gemessen!!...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am Dezember 22, 2006, 06:08:58 Vormittag
Hallo alle,

Ja die Geschichte hat was , ich möchte nur nicht wissen was pasiert wäre wenn einer mal ein Paar radioaktive Mineralstufen aus den USA bekommt  :eek:
Der Arme Mensch muss dann erstmal beweisen das es sich nicht um einen Racheanschlag des CIA handelt , und das es kein Polonium 210 ist , aber bis das erst mal raus ist ist er erstmal eine weile weg vom Fenster  :lacher:

Nun mal im ernst bei der Terror Hysterrie die im moment herscht hat der Arme mensch echt schlechte Karten , deshalb 2 mal überlegen was man bei E-Bay so ersteigert .

Bis dann Lutz :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am Dezember 22, 2006, 06:29:23 Vormittag
Hallo,

also das mit dem Geigerzähler habe ich mit dem 3kg Gibeon auch erlebt, bevor er im Zollamt rumgereicht wurde. Ist für mich aber auch verständlich, wenn man bedenkt wie wenig Leute sich eigentlich mit Meteoriten näher befassen. In meinen Anfangszeiten habe ich das bei Meteoritenneuzugängen auch ab und zu gemessen, da ich aus der Mineraliensparte komme und früher mal ein paar Hundert verschiedene U- und Th-Mineralien :ra: hatte. Immer gemäß dem Motto: man weiß ja nie und Vorsicht ist besser als Nachsicht.

 :winke:  Peter   :alter:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 22, 2006, 23:57:15 Nachmittag
Na Spezi-Mann,
hat sich doch voll gelohnt, die Fragen hier zu stellen, wenn man plötzlich auch noch anderen Leuten die Wissenschaft der Meteoritenkunde näher bringen kann ...
Wenn die so aussahen :dizzy:  dann war´s nich so falsch ...

Ich hatte übrigens hier mal was geschrieben, was Deine weiteren Fragen teilweise beantworten könnte ...

http://www.meteoros.de/php/viewtopic.php?t=4659

... das Meteor-Forum ist wirklich super, wenn es um Feuerkugel, Bolide und Co geht!

Ich habe mal gehört: "Es kann nichts im Gegensatz zur Natur existieren, nur im Gegensatz zu dem, was wir darüber wissen!"
Ich meine, heut zu tage haben wir zwar Demokratie, da brauch man nicht mal vorher zu überlegen, was man sagt.  :aua:
Aber bei der Wissenschaft praktizieren die eben keine. Da zählt nur "was zu beweisen war"!

Auf ein Neues ... vielleicht noch im Alten?!

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 23, 2006, 00:13:15 Vormittag
Ach ja Mirko ...

Ich hab nen Poopel im Meteoriten
JaJa ein Poopel im Meteoriten
und der will nich raus ...
 :laola:

Durchmesser einen ganzen Millimeter
(ausgeschrieben siehts gleich nach mehr aus)
  :auslach:  mesch, dit is, neee war wieder ne flugorienterte Chondre! Ja!!! Kannste globen!

Schuldigung, komme gerade von na Feier ... die singen da immer.

Thomgs
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 23, 2006, 05:09:59 Vormittag
Hallo APE!
Der Link mit deinem Beitrag hat's mir wirklich gebracht! Kann jetzt verstehen, warum IronMet so händeringend um deinen Beistand gebettelt hat. Muß meine Vorstellungswelt nun doch mal gründlich revidieren.
War z.B. bislang davon ausgegangen, dass Regmaglypten Schmelzprodukte seien. Selbstverständlich hatte ich mich schon gewundert, warum auf den Ätzscheiben die Witts bis sehr nah an den Rand reichen können. Bei den ja teilweise mehr als daumengroßen Einbuchtungen in z.B. einem Campo (jaja...., schon wieder mal) hätte dann ja das Material zentimetertief aufgeschmolzen sein müssen und hätte die Witts zerstört. Dieser Widerspruch hatte mich schon lange gestört. Glaubte halt bei meiner Recherche aufgeschnappt zu haben, dass im Zuge der Taumelbewegungen des Mets sich der Luftwiderstand halt hier und da mal fängt und sich punktuell "einschmilzt". Nun jedoch sehe ich alles in neuem Licht: Womöglich sind die Regmaglypten nur Ausdruck der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten innerhalb des tiefgefrorenen Brockens. Fragt sich natürlich, worin diese Unterschiede bestehen. Sind es die Kamazit/Taenit - Verteilungen oder sind es gar die Mineraleinschlüsse, die hier den Ausschlag geben? Letztere finden sich bei Betrachtung der meisten Ätzscheiben auffallend häufig im Bereich der Reg-Ausbuchtungen.
Liegt da der Hase im Pfeffer oder dilletantiere ich jetzt nur wieder rum, auf dass ihr mich bald wieder auf den Teppich holt?  Immerhin kann ich ja zumindest womöglich noch einen kleinen Teil meiner ursprünglichen Theorie in die Zukunft retten. Frage also: Was macht dich so sicher, dass es nicht doch so war, wie ich zuletzt behauptete:
Dein Popel traf präzise während der Schmelzkrustenbildung mit geringer Geschwindigkeit auf und hat sich in 1-2 mm Tiefe auf dem harten, kalten Kern „angelagert“. Das umgebende (wie ich jetzt weis: hauchdünne) Schmelzmaterial hat er dabei ein wenig verdrängt, wodurch die ringförmige Charakteristik entstand.
Dem könntest du natürlich entgegnen, dass dieses Szenario extrem unwahrscheinlich ist. Dem hingegen könnte ich allerdings auch anführen, dass dein Piece eben und gerade deshalb so verdammt selten ist!
Klingt doch auch ganz versöhnlich, oder?
Speci-Man

p.s.
Das Meteor-Forum ist ja wohl noch mal eine ganz andere Liga! Zwischen Wissenschaftlern und Sammlern liegen doch anscheinend weitere Welten an Spezialwissen. Dass ich ja nun mal selbst unter den Sammlern nur eine Ameise bin, ist da ganz schön deprimierend. Am besten positioniere ich meinen Standort nach dem gestrigen Höhenflug neu und sortiere mich wieder unter den Bruttonormalverbrauchern ein. Schluchz!
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am Dezember 23, 2006, 07:07:38 Vormittag
Hallo Speci-Man

Nicht Deprimiert sein , ich habe hier auch schon so manschen Bock geschossen  :nixweiss:

Aber genau dazu ist doch das Forum da, hier kannst du nur lernen und dein Wissen erweitern , und dumme Fragen gibt es nicht . Nur dumme Antworten!!!
Aber das ist mir hier noch nie pasiert , mansch mal war es nur etwas schwer mich von meinem fehler zu Überzeugen ( Frag mal Mettmann  :lacher: )
Im dem halben Jahr das ich nun hier im Forum bis habe ich mehr Über Meteorite gelernt als ich je in der Schule über das gesammte Weltall gehört habe.,und Täglich komt was Neuer hinzu  :super:
Den ich stelle hier auch heute immer noch so mansche dumme Frage  :lacher:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 23, 2006, 12:23:09 Nachmittag
Hallo,

wieso muss zwingenderweise alles tiefgefroren sein, was aus dem All kommt? Immerhin beträgt die Temperatur der dortigen Körper auf der Sonnenzugewandten Seite ca. +150 ° C...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 24, 2006, 14:53:54 Nachmittag
He Bernd,

guter Versuch!!! :super:

Also der Mond z.B. kann auf der Tagseite (Sonne bescheint Material) bis zu +118°C heiß werden ist aber auf der Nachtseite (nicht beleuchtete Seite) -153°C kalt. Allerdings ist die Temperatur des Mondstaubes kurz unter der sonnenbeschienenden Mond-Tagseite eben schon wieder unter Null Grad gesunken, denn es gibt keine Atmosphäre die den Energieverlust dämmt. Der selbe handgroße Stein der auf der einen Seite sehr heiß wird, ist eben auf der Schattenseite wieder sehr kalt. Das Problem ist bei Satelliten noch extremer. Die Sonnenpaneele sind auf der Sonnenseite sehr heiß und nur einen Zentimeter dahinter, auf der Rückseite sehr kalt. Zahlen kann ich zur Zeit nicht nennen aber das Material ist extrem belastet und steht fast vor dem Zerreißen durch Verspannungen, die durch den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Materials entsteht ... aber das ist wieder ein anderes Thema.

Letztlich sollte ein Meteorit, der von einem minimalen Meteoroiden von ich schätze mal 1m Durchmesser entstand, mit der Voraussetzung das der Eindringling eher einer Kugel als einer Tischplatte ähnelte, die dann noch mit der größt möglichen Fläche "orientiert" in Richtung Sonne zeigt, sehr kalt sein. Vielleicht nicht -153°C aber weit, sehr weit unter 0°C, denn eine gewissen Temperaturleitung möchte ich diesem meteoroiden Objekt nicht aberkennen. Kleinere Objekte werden keine Meteorite erzeugen, da sie vorher verglühen. Also müssen wir uns um diese auch keinen Kopf zerbrechen ...

Ein anderes Argument wäre ein kometares Objekt als Meteoroide. Kometen beginnen vor allem ab der Sonnenentfernung Saturn bzw. Jupiter an zu entgasen. Hier entsteht also zuerst der Halo und später der Kometenschweif. Also sollte ab diesem Punkt die Temperatur der Oberfläche des Objekte über den des Siedepunktes des Heliums oder Wasserstoffes liegen. Später kommen die anderen noch gefrorenen Gase hinzu, die jetzt noch als Eis auf dem Objekt zu finden sind. ABER, wenn diese Objekte so flüchtig sind, warum haben wir hier auf der Erde so viele Meteore, die ja von einem Kometen abstammen, wie ja bewiesen ist?! Also sollten diese recht kleinen Objekte auch hier im Erdabstand zur Sonne noch sehr sehr kalt sein.

Ich möchte aber auch dazu sagen, das zur Zeit mein Wissen hier endet. Noch weiter bin ich auch noch nicht gegangen ...  :fluester:

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 24, 2006, 15:11:54 Nachmittag
Hallo Speci-Man,

Regmaglypte sind Produkte die in der Plasmaphase entstehen. Plasma sind zerstörte Atomhüllen, das heißt Elektronen und ionisierte Atomkerne sind frei beweglich. Es werden somit Elektromagnetische Kräfte frei und somit auch ein sehr starkes verwirbeltes Magnetfeld. Genau dieses Magnetfeld ist schuld für Regmaglypte, da diese geladene Teilchenströme produzieren, die mit unterschiedlicher Aufschlagswirkung das Material des Meteoroiden abtragen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum Eisenmeteorite so viele Regmaglype haben diametral zu den Achondriten, die gar kein gediegenes Eisen in sich haben und eben kaum Regmaglypte ... es gibt keine Wechselwirkungen mehr, sondern nur noch das erzeugte Magnetfeld selbst.

Beste Grüße
Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am Dezember 25, 2006, 01:34:24 Vormittag
Hallo Thomas!
Du machst mir ja wirklich Stress! Nach jedem deiner Beiträge muß ich meine Vorstellungen revidieren und das auch noch in der eh schon stressigen Weihnachtszeit!
Nach deiner Schilderung beschäftigt mich nur noch eine Frage: Haben wir es bei der Plasmabildung tatsächlich mit einer Umwandlung von Materie in Energie zu tun? Was wird aus dem Plasma im weiteren Verlauf?  Wie verhalten sich die frei beweglichen Teile fürferhin?  Gibt es eine Art von Rückwandlung und wie sähen deren (eventuell ja modifizierten) Produkte aus und verblieben diese dann im Erdorbit?
Zur Klarstellung: Ich will dir keineswegs - etwa aus Rache - neuerlichen Stress bereiten und gebe dir deshalb auch über die Feiertage frei!  Angesichts der Fragenfülle würde ich mich dann auch mit z.B. einer Buchempfehlung zufriedengeben und dich nicht weiter aussaugen wollen;-) ;-) ;-)
Vielen Dank und frohes Fest also noch!
Gerhard 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am Dezember 25, 2006, 01:47:05 Vormittag
Hallo Speci-Man

Zur Entlastung von Thomas hier ein Link in dem ein Teil deiner Fragen beantwortet wird .


http://www.astronomie.de/bibliothek/artikel/meteorite/meteoritenkunde/index.htm

Ein Teil deiner Fragen wird in der Mitte der Abhandlung beschrieben , ich hoffe das hilft dir weiter und entlastet den Thomas etwas  :lacher:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Dezember 26, 2006, 04:59:24 Vormittag
Hallo,

danke für den Link! Sehr interessanter Artikel, allerdings? Wer ist Hans-Dieter Gera? Kann man den nicht mal einladen, hier Mitglied zu werden?

Neuschwanstein - Meteorit: "Dr. Karl Wimmer, der das dritte Bruchstück des Meteoriten gefunden hat, schließt aufgrund der bisher von ihm analysierten Daten, dass noch mindestens 10 Kilogramm meteoritischer Masse unaufgefunden herumliegen."

Gibt es derzeit noch Expeditionen, die danach suchen?

Hans-Dieter Gera berichtet von der Entstehung der Regmaglypten. So dachte ich mir das -angelesen-  auch immer: "Sie entstehen, weil Eisen geringerer Dichte die Reibungshitze in der Atmosphäre nicht so gut aushält wie solches höherer Dichte, sodass gleichsam ´Löcher` in den Meteoriten eingebrannt werden, was bei dem auf der Abb. 6 gezeigten Meteoriten besonders deutlich sichtbar ist. "

Wenn dem so sein sollte, frage ich mich: Ist denn der Inhalt eines Steinmeteorits immer von der gleichen Dichte? Und was sind das für regmaglypten-ähnliche Löcher in den asiatischen Tektiten? Produkte der Kondensation? Oder die logische Einnahme einer Form von sehr schnell fliegender Objekten? Golfbälle haben ja auch solche "Dellen", obwohl die nicht außerirdisch sind, oder?  :laughing:
 
Die Theorie mit dem wechselseitigen "Magnetfeldbohrern" gefällt mir aber besser, das kann ich mir vorstellen.

Weitere interessante Aussage: "Steinmeteorite bestehen, wie schon weiter vorn erwähnt, hauptsächlich aus Silikaten, die auch auf der Erde vorkommen. Aber sie enthalten auch immer Eisen, woran man sie am besten von irdischem Gestein unterscheiden kann: Auf Schnittflächen von Steinmeteoriten sieht man das Eisen in Form von mehr oder weniger großen, metallisch glänzenden Fleckchen."

Da drängt sich die Frage frage auf: Es gibt doch auch eisenhaltiges, irdisches Gestein (Erz), weshalb soll DAS ein Unterscheidungsmerkmal sein?

Kann man Hans-Dieter Gera nicht mall in den Zeugenstand rufen?  :user:

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am Dezember 26, 2006, 08:18:48 Vormittag
Hallo Bernd

Ich vermute das da auch irgendwo eine E-Mail Adresse ist schreib ihm doch einfach mal und mache ihn auf das Forum aufmerksam.
Wenn du ihm dann auch noch schreibst das seine Seite hier diskutiert wird denke ich das er sich hier auch zu Wort melden wird .

Bus dann Lutz :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 27, 2006, 17:16:36 Nachmittag
Hallo Leute,

was da der Herr Gera in astronomie.de geschrieben hat, ist nicht gerade gut recherchiert! Der Populärwissenschaftliche Inhalt stimmt teilweise auch nicht. Gerade der Bereich, wo dieser Artikel Euch helfen sollte, den Ionisationsprozeß der Plasmaphase zu verstehen, ist leider grundlegend falsch! Also vergeßt ihn gleich wieder ...

Es tut mir leid, das ich hier ständig alles wie ein Oberlehrer verbessere, aber es ist auch zum heulen, wie schlecht alle bescheid wissen und wie oft das falsche übernommen wird ohne nachzudenken ... :crying:

Herr Gera schrieb:
"...
Wie nun kommt das Leuchten der Meteore zustande? Etwas vereinfacht wurde bisher von Verglühen gesprochen. Der Vorgang ist jedoch wesentlich komplizierter: Der Physiker spricht hier von einem Rekombinationsleuchten: Der Meteorit dringt mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und komprimiert die vor ihm befindliche Luft beträchtlich, was zu deren Aufheizung führt: Jeder hat schon einmal erfahren, dass Luft heiß wird, wenn man sie zusammendrückt: Klassisches Beispiel ist das Aufpumpen eines Fahrradreifens. So verdampft ein Teil des Meteoriten und seine Oberfläche wird aufgeschmolzen, was zur Bildung einer Schmelzkruste führt. In der Folge wird die Luft ionisiert: Dies bedeutet, dass ein Elektron aus der Hülle der Luftatome herausgerissen wird. So bildet sich um den Meteoriten eine Wolke freier Elektronen, die so genannten Ionen. Da diese Teilchen aber nicht lange allein bleiben können (aufgrund der Reaktionsfreudigkeit der Luftmoleküle), vereinigen sie sich recht schnell wieder mit einem Elektron (Rekombination). Dieser Vorgang setzt Energie frei, die wir in Form des Leuchtens der Meteore sehen können. Ganz trivial ausgedrückt sieht man in der Sternschnuppe eigentlich nur das Aufglühen der Luft ..."


Luft kann nur im Unterschallbereich komprimiert werden! Der Meteoroide kommt und zertrümmert alles was ihn im Wege steht!
ES KOMMT ZU KEINER AUFHEIZUNG DURCH REIBUNG!!!!!!!  :steinern:

Zuerst wir Luft ionisiert und es entsteht sowas wie ein "Luftplasmapolster" vor dem Meteoroiden was radial nach hinten abläuft und immer wieder erneuert wird. Auf diesem Polster reitet jedes Shuttle wieder Richtung Oberfläche, mit möglichst keiner Ablation und Wärmeleitung. Es entsteht zu erst nämlich wenig Plasma was vom Eindringling selber stammt. Später, wenn die Atmosphäre dichter wird, geht es ja erst richtig los. Jetzt kollidieren die Luftmoleküle nämlich vorrangig mit der Schockfront vor dem Meteoroiden, dem schon entstandenen Plasma, und erhöhen die Dichte und Innere Energie des Fluides (denn Plasma ist eine Art Flüssigkeit), welches ja nach hinten wegrutscht. Diese Plasmaphase kann dabei dichter werden als das Material des Eindringlings und die Ablation ist dabei sehr hoch. Die Abtragung ist wie schon erwähnt schneller als die Wärmeleitung! Warum? Na weil innerhalb von 5sek Flugzeit der Eindringling (z.B. Durchmesser ein Meter) zu 95% ionisiert worden ist. Das Plasma, also das zerschlagene Material vom Meteoroiden und der Atmosphäre, kann in dieser zerstörerischen Phase nicht leuchten ...
Das abgetragene Material und die Luft selber können nun in sehr verschiedene Ionisierungen gebracht werden. Aber erst, wenn der Prozeß der Zerstörung ein Ende gefunden hat, kann sich die aufgestaute Bewegungsenergie wieder abbauen. Also Ion (min. ein Atomkern und die vielleicht noch verbliebenen Restelektronen) und frei bewegliche Elektronen kommen wieder zu einander. Ganz einfach gesagt, solange wie noch ein Elektron frei herumfliegt oder noch nicht an der richtigen Stelle sitzt, so lange haben wir noch Plasma, was durch Rekombination dieser Elektronen mit zu hoher kinetischer Energie, Licht emittieren kann. Sie geben eben die zu hohe und nicht benötigte Energie durch Licht ab. Und da gibt es so viele Möglichkeiten. Theoretisch ist ein sehr breiter Bereich im elektromagnetische Spektrum möglich ...

Daß heißt, hinter dem Meteoroiden entsteht der Meteor! Er leuchtet in der Ionosphäre manchmal länger (Nachleuchten bis eine Stunde schon beobachtet), weil die dünne Atmosphäre einfach zu wenig Atome oder Ionen zur Verfügung stellen kann, um die Plasmaphase zu beenden. Wenn Meteore Nachleuchten ist dies also keine Staubwolke oder so!
Staubwolken sehen wir nur am Tage, weil die ja eben nicht selbst leuchten ...

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=459.0

Plasma ist und bleibt Materie. Sie ist allerdings sehr energiereich ...
Plasma ist eben die Physik der Atomhülle, wie auch Chemie, und hat nichts mit Kernphysik oder so zu tun ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_%28Physik%29

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 27, 2006, 17:33:34 Nachmittag
Kommen wir mal wieder zum Thema zurück!

Hier ein, zwei Links ...

Ein SIKHOTE-ALIN Individual mit Krater 971,4g ? Oder was ist das   :gruebel:
http://home.planet.nl/~rlenssen/50procent/Sikhote%20Alin-8d.jpg

Ein SIKHOTE-ALIN Schrapnell mit Krater 976g
http://cgi.ebay.com/METEORITE-Superb-SIKHOTE-ALIN-Iron-Individual-976-g_W0QQitemZ200043150653QQihZ010QQcategoryZ3239QQtcZphotoQQcmdZViewItem
Das bedeutet, die Einschlagsgeschwindigkeit des Eindringlings war noch sehr hoch. So hoch jedenfalls, das ein Schrapnell, welches ja selbst erst beim Aufschlag entstand, einen Impakt ab bekam ...
Das ist auch für mich neu!  :eek:

Gruß Thomas

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: JaH073 am Dezember 27, 2006, 19:34:50 Nachmittag
Hallo Thomas,

UIUIUI, bei dem ersten Bild des 971,4 gr Sa wäre ich sehr vorsichtig.
Dieses ist kein Einschlag.
Davon hatte ich auch bereits einige Stücke und mich gefreut.
Aber dann stellte ich fest, daß es nur ein Rostspot war, der sich mit der Reißnadel oder nem spitzen Messer als ein komplettes Stück entfernen lies.
Unten drunter war ganz normale schwarze Kruste wie man sie von den SA her kennt.

Das andere 976er Stück von Cottingham hat natürlich einen tollen echten Einschlagskrater.

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 28, 2006, 02:21:33 Vormittag
Hallo Hanno,

ich hatte ja geschrieben, daß ich nicht sicher bin, was das ist.  :nixweiss:
Hast Du noch Bilder von deinen Stücken, die solche Rostspots hatten? Die würden mich nun interessieren ...  :winke:

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: JaH073 am Dezember 28, 2006, 02:32:13 Vormittag
Hallo Thomas,

sorry, keine Beweisfotos mehr.
Da es sich um "Schönheitsfehler" gehandelt hat, habe ich die Rostflecken beseitigt.

Gruß

Hanno
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Dezember 28, 2006, 04:22:03 Vormittag
Schade ...   :traurig2:

Aber Hanno, wie sicher bist Du Dir bei diesem Fleck hier. Es ist ja auch blöd, daß wir nur dieses Foto davon haben ...

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: JaH073 am Dezember 28, 2006, 11:24:37 Vormittag
Hallo Thomas,

eigentlich bin ich mir 99,99 %ig sicher.
Auch die Form wie die Vertiefung mit dem Rostspot aussieht passt nicht zu einem Einschlagskrater verglichen mit den mir bekannten Fotos.

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Januar 19, 2007, 21:27:17 Nachmittag
Geht doch !   :baetsch:  Ich hab diese Woche beim Walter Zeitschel genau so ein Stück Sikhote gesehn; der hat mehrere mini - Krater !  Den Sikhote hat er damals einem "Experten" (ich hasse dieses Wort - irgendwie impliziert es Unfehlbarkeit..) vorgelegt, der steif und fest behauptet hat, die Löcher seien "manmade". Klar; die Russen machen sich einen Schbass draus - mit 0,1mm Hohlmantelgeschossen auf die Meteoriten (natürlich auf einem ganz geheimen Schiessstand irgendwo hinter Irkutsk) zu feuern - um sie später dann im Ebay für 1 Euro das Gramm zu verhöckern.

Ne ne... ich hab auch schon in Fachbüchern gelesen, dass dieser Effekt des in die Schmelztröpfchen des Vordermanns fliegens durchaus denkbar und realistisch ist. Schliesslich findest´ die kleinen Krater auf dem quasi fix u nd fertig regmaglypten Meteoriten slebst in eben diesen Regmaglypten !  Kann also auch nur im Endstadium des Anfluges passiert sein, sonst währn die Minikrater auch wieder ausgelöscht worden.

Vielleicht frag ich einfach mal den Walter ob ich sein Sikhote fotografieren darf. Dann gibbets gerne Bilder zum Thema.

Wenn denn Interesse besteht. Bitte schickts´ mir ein Mail, dann werd ich bei Gelegenheit - wenn ich das Stück fotografiern darf - Bilder zumailen. 

Es grüßt der NWA869er Freak.

PS: Wer was zu den achondritischen Einschlüssen im NWA869 weiss - bitte melde dich ! :weissefahne:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Januar 19, 2007, 21:46:04 Nachmittag
Hallo,

ja,die Bilder wären für mich sehr interessant!
Könntest Du auch hier veröffentlichen,dann haben wenigstens auch alle Mitglieder etwas davon.
Und der Walter wird ja sicher nichts dagegen haben,hoffe ich.
Könnte er ja auch die Bilder hier selber einstellen,da er hier ja auch Mitglied ist.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Januar 26, 2007, 06:09:59 Vormittag
Oh ja! Oh nein!  :dizzy:

Kaum zu glauben! Ja ich habe den OriMet (Taza) angeschnitten ...
Ja ich weiß, man sollte sowas nicht tun.  :fingerzeig:
Aber, aber ... ich war so neugierig!  :traurig:

Nein nein - ich war´s ja gar nicht, aber Mirko ... !  :prostbier:

hier schon mal eine erste Schnittfläche.

Wem fällt was auf?   :gruebel:

Schöne Grüße von den Bernauern
Mirko & Thomas
 :winke:        :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: JaH073 am Januar 26, 2007, 09:12:21 Vormittag
Hallo Jungs,

was meint ihr mit Auffallen ?
Daß er nicht aussieht wie ein Taza innendrin ?

Gruß

Hanno
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: pallasit am Januar 26, 2007, 12:46:07 Nachmittag
Hallo,

Ist da ein länglicher Einschluss zu sehen? Wenn ein Einschluss an der Oberfläche ansteht, dieser auch noch einen niedrigeren Schmelzpunkt wie Nickeleisen hat, kann das ja die Ursache der Kraterbildung sein.

Also kein Einschlagkrater sondern ein Schmelzkrater. Der Schmelzpunkt sollte dann aber deutlich unter 800 Grad sein. Welchen Schmelzpunkt hat Troilit.

Gruß Willi
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Januar 26, 2007, 21:12:11 Nachmittag
Hallo Hanno,hallo Willy, :winke:
na das sind ja schon zwei super Antworten!! :super:

Beim Ätzen habe ich genauso geschaut wie Hanno,das kann ich euch sagen. :wow:
Im ersten Augenblick hatte ich auch gedacht,was ist das denn? :gruebel:
Sieht ja garnicht nach Taza aus,weil man eben bei Taza mehr die weit auseinander liegenden Kamazite gewöhnt ist.
Aber es wird schon ein Taza sein,nur eben mit sehr hoher Konzentration an Kamazitlagen.
Und wir reden ja hier auch nur von einem Anschnitt von 10 x 5 mm!
Wenn man das Stück quer teilen würde,hätte man sicher auf der größeren Ansichtsfläche die typische Taza Struktur!
Aber sehr gut bemerkt Hanno. :super:

Und Willy,
Top!Da hast Du Recht! :super:
Es ist kein Krater,es ist kein Einschlagskanal sondern tatsächlich ein Schmelzkrater!
Aber dazu kommen wir gleich noch.
Muß erst noch ein Bild machen,dann reden wir weiter.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Januar 27, 2007, 17:54:15 Nachmittag
Hallo Freunde,

hier nun die Bilder vom zweiten Anschnitt.
Dieser Anschnitt brachte des Rätsels Lösung!

Was seht ihr??

PS: Hanno,etwas ungewöhlich sieht er für Taza trotzdessen aus!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Januar 27, 2007, 17:56:04 Nachmittag
Und noch zwei Bilder,weil das Stück so genial aussieht!

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: JaH073 am Januar 28, 2007, 00:46:02 Vormittag
Hallo Mirko,

phantastische Bilder, sehr beeindrucken.
Ich muß sagen, daß die neuen Bilder des gesamten Stückes an der geätzten Fläche komischerweise dem Taza nun wesentlich mehr ähnlich sehen, als das erste.
Es besteht für mich keinen Zweifel daß es nun was anderes als Taza sein könnte.
Ich würde dieses Stück aber nicht weiter zerschneiden.
Diese Schnittfläche ist sehr interessant. Lass sie so wie sie ist. Gibt ein tolles Sammlungsstück.

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Januar 28, 2007, 01:20:57 Vormittag
Hallo Hanno, :winke:

ja,kein Zweifel,es ist schon Taza!
Aber man lässt sich halt immer wieder schnell iritieren.
Obwohl man geätzte Taza´s schon tausend mal gesehen hat,staunt man schon manchmal nicht schlecht!
Und wie gesagt reden wir hier von einer Ansichtsfläche von 10 x 5 mm. :wow:
Man ist ja meist nur größere Anschnitte gewöhnt,wo bei Taza die Kamazite eben teilweise auch verwaschen aussehen können und die Kamzitlagen auch nach wenigen einigen Milimetern enden.
Da ist man schon verwirrt,wenn man ein Ätzbild erhält,wo die Kamazite eben als Oktaeder-Bild kreuz und quer und vor allem über das gesamte Ätzbild laufen.

Keine Sorge,das Stück zeigt den Finalen Schnitt und bleibt jetzt auch so.
Es ist ja Thomas sein Stück und er sollte eben festlegen,wieviele Schnitte und wie weit geschliffen werden sollte.
Das Stück ist jetzt auf jeden Fall ein schönes Anschaungsobjekt,wo man die Vertiefung an der Oberfläche jetzt den Beweis zu Grunde legen kann,das es sich bei so etwas meist immer um Einschlüsse handeln dürfte. :super:
Das ist ne ganz gute Erkenntnis.
Denn wenn man soetwas auf einem Eisen findet,kann man auch davon ausgehen,das wenn man in der Nähe schneidet,auch auf einen Einschluß treffen sollte!
Bei Taza habe ich sowas jetzt zum ersten mal gesehen.
Bei Sikhote Alin findet man schon des öfteren Individuale mit scheinbaren Löchern und Rissen.
Wenn man die dann anschneidet,findet man aber meist,die für Sikhote Alin ganz typischen Schreibersit Einschlüsse.
Ist schon alles ne sehr interessante Sache und hat mir persönlich auch wieder etwas gebracht.
Man lernt eben nie aus!
Hätte man das schon zwei Monate eher gewußt,hätte man warscheinlich über die Idee eines drinsteckenden Taza´s nur müde geschmunzelt.
Und da der Thomas nun den kleinen orientierten Taza für das Experiment geopfert hat,sind wir folglich auch alle wieder etwas schlauer geworden.
Geopfert klingt vielleicht auch etwas krass!
Denn das Stück hat ja im Endeffekt nur gewonnen und kann zum Anschauungszwecke genutzt werden.
Und vor allem das Rätselraten hat ein Ende! :super:

Viele Grüße Mirko :prostbier: 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Januar 28, 2007, 04:46:31 Vormittag
Hallo,

entschuldigung: Finger aufzeig! Gibt es einen Weg, mich als absoluten Anfänger an der um sich greifenden Begeisterung teilhaben zu lassen? Es ist doch nicht ewa DAS, was ich mir mühsam als Vermutung erarbeitet habe? Nenö?

Wer mich jetzt fragen will, was ich vermute, wird als erster durch den Fleischwolf gedreht! Ich bin absoluter Rookie und insofern nicht zur Vorleistung verpflichtet!  :belehr:

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Januar 28, 2007, 11:32:31 Vormittag
Hallo Bernd, :winke:
verpflichtet nicht,das ist richtig. :belehr:
Aber erbeten! :belehr:
Und somit nehme ich mal den Fleischwolf in Kauf und frage. :weissefahne:
Was ist Deine Vermutung? :gruebel:

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Januar 29, 2007, 02:42:02 Vormittag
hi,

nene, das glaub ich nicht. Ihr seht Gespenster, ich nicht!

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: astro112233 am Februar 12, 2007, 01:47:16 Vormittag
Hallo Leute,

was da der Herr Gera in astronomie.de geschrieben hat, ist nicht gerade gut recherchiert! Der Populärwissenschaftliche Inhalt stimmt teilweise auch nicht. Gerade der Bereich, wo dieser Artikel Euch helfen sollte, den Ionisationsprozeß der Plasmaphase zu verstehen, ist leider grundlegend falsch! Also vergeßt ihn gleich wieder ...

Es tut mir leid, das ich hier ständig alles wie ein Oberlehrer verbessere, aber es ist auch zum heulen, wie schlecht alle bescheid wissen und wie oft das falsche übernommen wird ohne nachzudenken ... :crying:

Herr Gera schrieb:
"...
Wie nun kommt das Leuchten der Meteore zustande? Etwas vereinfacht wurde bisher von Verglühen gesprochen. Der Vorgang ist jedoch wesentlich komplizierter: Der Physiker spricht hier von einem Rekombinationsleuchten: Der Meteorit dringt mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und komprimiert die vor ihm befindliche Luft beträchtlich, was zu deren Aufheizung führt: Jeder hat schon einmal erfahren, dass Luft heiß wird, wenn man sie zusammendrückt: Klassisches Beispiel ist das Aufpumpen eines Fahrradreifens. So verdampft ein Teil des Meteoriten und seine Oberfläche wird aufgeschmolzen, was zur Bildung einer Schmelzkruste führt. In der Folge wird die Luft ionisiert: Dies bedeutet, dass ein Elektron aus der Hülle der Luftatome herausgerissen wird. So bildet sich um den Meteoriten eine Wolke freier Elektronen, die so genannten Ionen. Da diese Teilchen aber nicht lange allein bleiben können (aufgrund der Reaktionsfreudigkeit der Luftmoleküle), vereinigen sie sich recht schnell wieder mit einem Elektron (Rekombination). Dieser Vorgang setzt Energie frei, die wir in Form des Leuchtens der Meteore sehen können. Ganz trivial ausgedrückt sieht man in der Sternschnuppe eigentlich nur das Aufglühen der Luft ..."


Luft kann nur im Unterschallbereich komprimiert werden! Der Meteoroide kommt und zertrümmert alles was ihn im Wege steht!
ES KOMMT ZU KEINER AUFHEIZUNG DURCH REIBUNG!!!!!!!  :steinern:

Zuerst wir Luft ionisiert und es entsteht sowas wie ein "Luftplasmapolster" vor dem Meteoroiden was radial nach hinten abläuft und immer wieder erneuert wird. Auf diesem Polster reitet jedes Shuttle wieder Richtung Oberfläche, mit möglichst keiner Ablation und Wärmeleitung. Es entsteht zu erst nämlich wenig Plasma was vom Eindringling selber stammt. Später, wenn die Atmosphäre dichter wird, geht es ja erst richtig los. Jetzt kollidieren die Luftmoleküle nämlich vorrangig mit der Schockfront vor dem Meteoroiden, dem schon entstandenen Plasma, und erhöhen die Dichte und Innere Energie des Fluides (denn Plasma ist eine Art Flüssigkeit), welches ja nach hinten wegrutscht. Diese Plasmaphase kann dabei dichter werden als das Material des Eindringlings und die Ablation ist dabei sehr hoch. Die Abtragung ist wie schon erwähnt schneller als die Wärmeleitung! Warum? Na weil innerhalb von 5sek Flugzeit der Eindringling (z.B. Durchmesser ein Meter) zu 95% ionisiert worden ist. Das Plasma, also das zerschlagene Material vom Meteoroiden und der Atmosphäre, kann in dieser zerstörerischen Phase nicht leuchten ...
Das abgetragene Material und die Luft selber können nun in sehr verschiedene Ionisierungen gebracht werden. Aber erst, wenn der Prozeß der Zerstörung ein Ende gefunden hat, kann sich die aufgestaute Bewegungsenergie wieder abbauen. Also Ion (min. ein Atomkern und die vielleicht noch verbliebenen Restelektronen) und frei bewegliche Elektronen kommen wieder zu einander. Ganz einfach gesagt, solange wie noch ein Elektron frei herumfliegt oder noch nicht an der richtigen Stelle sitzt, so lange haben wir noch Plasma, was durch Rekombination dieser Elektronen mit zu hoher kinetischer Energie, Licht emittieren kann. Sie geben eben die zu hohe und nicht benötigte Energie durch Licht ab. Und da gibt es so viele Möglichkeiten. Theoretisch ist ein sehr breiter Bereich im elektromagnetische Spektrum möglich ...

Daß heißt, hinter dem Meteoroiden entsteht der Meteor! Er leuchtet in der Ionosphäre manchmal länger (Nachleuchten bis eine Stunde schon beobachtet), weil die dünne Atmosphäre einfach zu wenig Atome oder Ionen zur Verfügung stellen kann, um die Plasmaphase zu beenden. Wenn Meteore Nachleuchten ist dies also keine Staubwolke oder so!
Staubwolken sehen wir nur am Tage, weil die ja eben nicht selbst leuchten ...

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=459.0

Plasma ist und bleibt Materie. Sie ist allerdings sehr energiereich ...
Plasma ist eben die Physik der Atomhülle, wie auch Chemie, und hat nichts mit Kernphysik oder so zu tun ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_%28Physik%29

Gruß Thomas

(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/perseide_meteor2_ka_vss2006.jpg)

Hallo Thomas,

anbei ist das Bild eines Perseiden-Meteors, den ich vor vielen Jahren noch mit einer klassischen, analog Spiegelreflexkamera erwischt hatte. Nun meine Frage: Wo ist deiner Meinung nach die Position, an der sich der verursachend Körper befindet?

Gruß Konrad.
   :gruebel:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: pallasit am Februar 12, 2007, 09:40:46 Vormittag
Hallo,

Habe gerad eine passende Seite für dieses Theme gefunden.
http://www.astro-artifacts.com/Astroartifacts/Craters.html (http://www.astro-artifacts.com/Astroartifacts/Craters.html)


Gruß Willi
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 12, 2007, 10:24:43 Vormittag
Hallo Willi,

ja,da sind ein paar nette Beispiele aufgeführt!

Und schaut euch bitte ganz unten rechts mal den 20,7g Sikhote Alin an!
Ist das ein genialer Krater oder ist das ein genialer Krater?

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 15, 2007, 21:43:35 Nachmittag
Hallo Willi,

ja,da sind ein paar nette Beispiele aufgeführt!

Und schaut euch bitte ganz unten rechts mal den 20,7g Sikhote Alin an!
Ist das ein genialer Krater oder ist das ein genialer Krater?

Viele Grüße Mirko :prostbier:

Hammer !
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 16, 2007, 01:07:32 Vormittag
Hallo Michael,

ja,das ist wirklich Oberhammer.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am Februar 16, 2007, 15:51:50 Nachmittag
Hallo,
eines ist mit bei der ganzen Geschichte noch unklar.  :fluester: Hoffentlich steht das nicht hier schon irgendwo und ich habe es bloß überlesen.  :peinlich:

Warum haben wir immer nur so kleine Einschlagskrater?

a) - Wegen der Wahrscheinlichkeit, die großen Krater sind selten, oder
b) - die Kleinen werden schnell abgebremst und die Großen stürzen darauf, oder
c) - die Kleinen entstehen durch Abschmelzen und werden nach hinten gerissen und die Großen stürzen ebenfalls darauf oder
d) -  :nixweiss:

Wer kann's mir sagen?

 :confused:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 16, 2007, 22:39:41 Nachmittag
Hallo Peter,

Du hast es auf den Punkt gebracht!
Antwort b ist richtig!
Weil die kleinen Stücke beim Flug mehr abgebremst werden als gößere.
Die größeren haben eine höhere Durchschlagskraft und werden daher langsamer abgebremst als kleinere.

Und da die ganze Sache eben nur im umgedrehten Sinne funktioniert,das eben die größeren und schnellen Fragmente in die kleineren und langsamen Fragmente reinrauschen!

Somit können eben auch nur kleine Krater entstehen!
Jedenfalls immer kleiner als das Krater-besitzende Stück eben selbst groß ist.
Bekannt sind wohl Krater bis zu 8 oder 10 mm Durchmesser.
Dementsprechend kleiner wird wohl dann auch das Kraterverursachende Fragment sein.
Anhand dieser beiden Größenverhältnissen scheint dann auch klar zu werden,das der Größenunterschied zwischen dem kleinen und großen Fragment schon enorm ist!!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am Februar 16, 2007, 22:54:39 Nachmittag
Hallo Mirko,

danke, scheint auch logisch,  :fluester:  wobei mir die Entstehung nach c) am interessantesten wäre. Wenn die kleinen Partikel(Minitröpfchen) durch Abschmelzung hinter dem Meteoriten entstehen würden, dann abgebremst und abgekühlt und der nächste Große brummt drauf!!!

 :winke:  MetGold   :alter:

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Februar 17, 2007, 02:23:28 Vormittag
Hallo,

auf dem ersten Blick scheint mir das verständlich zu sein: Partikel schmelzen ab, werden abgebremst, erkalten und der nachfolgende Brocken kann natürlich nicht ausweichen und gerade noch schreien: Weg da! Buff! - und dann reist er weiter mit einem kleinen Einschlagkrater...

Auf dem zweiten Blick denk ich mir, hat doch aber das abgeschmolzene Stück noch die Geschwindigkeit und Schmelztemperatur des Mutterstücks. Dann müste es doch in null-komma-nix verglühn, bevor bremsende Kräfte wirken können...

Weil aber solche Minikrater so selten sind, denke ich mir, dass da noch andere Erklärungen gefunden werden müssen, sonst müßten ja alle Mets mit solchen Minikratern geradezu übersäht sein.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 17, 2007, 12:22:13 Nachmittag
Hallo Bernd,

nicht alle Meteoritenfälle haben so viele abertausende Fragmente hervorgebracht wie Sikhote Alin!
Deshalb sind solche Krater bei Sikhote Alin noch am häufigsten anzutreffen!
Das sie insgesamt aber selten sind,steht ausser Frage.
Zudem kann man ja auch nur auf frischen und relativ frischen Eisen solche Krater entdecken!!!
Die ganzen alten Funde,da sind die Krater,insofern da welche waren,eh schon mit der Rostkruste eins geworden.

Schmelztröpfchen nach hinten abfallen???
Wir hatten doch schon mal in irgendeinem Beitrag hier festgestellt,das bei dem Flug des Meteoriten durch die Atmoshäre,er das meiste Gewicht bei der Feuerkugelphase verliert!
Dabei wird er in Plasma zerstäubt!
In dieser Phase würde ein Krater warscheinlich nicht entstehen.
Wie gesagt,die Bildung der Krater kann ja erst ganz zum Schluß des Meteoritenflugs entstanden sein,denn sonst wären diese netten Krater ja nicht so gut erhalten und in null komma nix wieder abgetragen worden!!
Also erst nach Leuchterscheinung!
Ich würde sagen zwischen Leuchterscheinung und Dunkelflug.
Da wo der Met noch mehrfache Überschallgeschwindigkeit besitzt!
Wenn der Met dann an dem Punkt angelangt,wo sich Schmelzkruste,Schmelzlippe und wie sie alle heißen,bildet,könnte es auch zum abteilen von kleinen Fragmentchen kommen.
In diese kleinen Stücke,könnten dann auch die nachfolgenden Fragmente aufschlagen.
Das lass ich mir dann auch noch so gefallen.
Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am Februar 17, 2007, 12:54:06 Nachmittag
Ob mir der Flugbegleiter erklären kann,
wie es zu so hohen Relativgeschwindigkeiten kömmt, daß ein fürderes Bröcklein einem hintenanfliegenden einen Krater schlagen kann?

Dytt kapier ich noch nich.
Mettmann
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 17, 2007, 19:03:42 Nachmittag
Hallo Martin,

ja,soll der Thomas uns hier mal was vorrechnen.
Mich würde mal interessieren,ab welcher Einschlagsgeschwindigkeit solch ein Krater entstehen kann??

Ich weis jetzt nicht wie schnell Sikhote Alin war,als er auf unserer Erde niederging.
Aber nehmen wir mal nen guten Durchschnitt.
Sagen wir mal 20km/s.
Das wären 72000km/h.
Dann lassen wir mal die Feuerkugelphase vorbei sein,wo endet die? :gruebel:
Sagen wir mal,der Met fliegt dann noch mit 3km/s was wiederum immernoch 10800km/h wären.
Also ich denke schon,das sich solche Krater mit solcher Geschwindigkeit erzeugen lassen,oder nicht??

Olaf,sag mal was dazu,ab welcher Geschwindigkeit sind Impaktkrater möglich??
Oder bei welcher Geschwindigkeit ist der Übergang von Sprengkrater zu Impaktkrater???????

Das würde mich mal interessieren!!! :wow:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am Februar 17, 2007, 20:00:16 Nachmittag
Ich mein ned nen Krater im Boden, sondern einen Krater uffem Mett!
Weil anfänglich is das ja ein Batzen mit einer Geschwindigkeit, was aber beim Aufbrechen beschleunigt oder bremst die Dinger so unterschiedlich, daß die Fragmente, die ja ursprüngl. denselben Impetus jehaaabt, derart unterschiedlich, daß, fallse ineinanderrasseln sogar Kräterchend sich auf ihnen bilden sollen?

Dyttkapier ich nich, schon gar ned bei so einem Sikhote, womer in so kleins Streufeld haben, wenn die fragmente da gar so unterschiedlichen Rumms abbekommen haben, bei der Fragmentation, warum sind dann einige ned weiterjeflogen, andere kürzer.......
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 17, 2007, 21:17:10 Nachmittag
Hat der Herr Mettmann nicht artig seinen Zeitschel - Bericht gelesen...?    :fingerzeig: 

Na na na... dann aber fix nachholen !  Unter "Meteoritenkerle" is freundlicherweise der Link eingebaut - damit mein Mediacenter auf GMX nit dauernd abkackt wegen Traffic. Dort kann er / sie auf den Seiten 10-14 mehr lesen über die Sikhote Krater. Walter Zeitschel hat sogar nen kleenen mit "Streifschuss". Bild is gloob ich auf Seite 14.

Na - guckst ?    :ehefrau:

Weitermachen....
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 17, 2007, 21:32:51 Nachmittag
Hallo Martin,

ja,ich meinte auch einen Einschlag auf nem Met!
Is mir schon klar bei welchem Thema wir hier sind.

Nur müssten die Gegebenheiten in Luft und Boden ja die gleichen sein,damit es zur Kraterbildung kommt.
Daher wäre von Olaf schön zu wissen,ab welcher Geschwindigkeit ein Impaktkrater entsteht?
Egal ob nun in der Luft oder am Boden.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 17, 2007, 21:53:05 Nachmittag
Sag mal Micha,
dieser Kraftstofftank,der im Zeitschel-Bericht erwähnt ist,hat Micrometeorite Einschläge.
Wenn ich jetzt richtig gelesen habe,ist der Tank dann irgendwo in Australien runtergegangen.
Die Micrometeoriteneinschläge stammen sicherlich vom Aufenthalt im All.

Was ich aber jetzt nicht verstehe,warum sind die Krater da jetzt immmer noch drauf??
Ich mein,wenn der Tank mit zur Erde zurück gebracht wurde,könnte ich es ja verstehen.
Aber so,selbsttätig abgestürzt und das Teil ist nicht verglüht und nicht mal die Krater sind abgetragen??


Und noch einen Denkanstoß zum Thema!

Kennt jemand einen orientierten Sikhote Alin,der den Krater auf der Rückseite hat??

Ich hoffe nicht!!Sonst könnten wir hier alles nochmals komplett umdenken!!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 17, 2007, 22:51:16 Nachmittag
Hallo Mirko;

grrrrrr... schreib ich ne halbe Stunde an ner Antwort - da sch... mir der Rechner in die Hosen. Allllles wech....     :platt:

Schluchz.    :crying:

Hier also 2. Versuch in aller Kürze; der russische Satellit ist zum einen langsamer gegenüber einem Meteor eingetaucht. Zum anderen auch flacher im Winkel und ist natürlich -trotzdem zum großen Teil zerstört worden. Der aerodynamisch ungünstigere Teil (Solarpaneele und Satellitenkörper) haben den Absturz nicht so toll überstanden. Die Treibstofftanks sind ein Spezialfall. Zum ersten sind sie aerodynamisch fast ideal (eben rund) und zum anderen aus einer zähen Titanlegierung. So konnten diese den Fall überstehen. Die Krater sind auch deshalb so gut erhalten weil das ganze relativ schonend von statten ging. Und natürlich weils´ sich im Titan verewigt...

Ich erinnere mich auf den Tucson Bildern auch so n Treibstofftank gesehen zu haben.. allerdings fehlte bei dem das Gewinde...

Guckst´ mal den Columbia - Absturz. Mir denken Bilder wo sie einen Helm (zum Glück ohne Inhalt) aufm Feld aufgelesen haben. Er hatte den Absturz aus 60 Km Höhe (die Fähre hat’s bei 20 000 km/h zerrissen) so toll überstanden dass du niemals nie geglaubt hättest, dass er von diesem Absturz stammt.

Also nicht Äpfel (Meteorite) mit Birnen (menschliches, technisches Gerät) verwechseln oder vergleichen.

Walter Zeitschel hat damals auch ein Hüllenteil des "Skylab" - welches auch über Australien (südöstlich von Perth) herniederging an ein Museum verkauft. Ich müsst ihn mal fragen, wo es steht...

PS; so ne Treibstoffkugel ist schon was besonderes. Walter hat erzählt, dass sie mit ca. 9000 Dollar gehandelt werden... Guckst´; auch manmade kann teurioooooooooo...   :eek:

Hastalavista !   
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 17, 2007, 23:59:33 Nachmittag
Hallo Micha,

ja,das sind ein paar schlagende Argumente!
Das Bild mit dem Helm ist ein gutes Beispiel,das habe ich auch noch vor Augen.
Ist eben alles halt ne Sache der Geschwindigkeit.

Viele Grüße Mirko

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Februar 19, 2007, 16:41:40 Nachmittag
Hallo Maddien,

die Abbremsung ist so enorm hoch und geht sehr schnell von statten! Vergleichbar mit  :gruebel:

Ah ja! :user:
Ich weiß ein gutes Beispiel! Schieß Du doch mal (erstmal nur gedanklich, wenn es geht) mit einem Gewehr in ein Wasser Faß ...
Wie weit kommt die Kugel? Wie schnell erreicht diese den Boden und wie doll schlägt Sie unten auf?

Ja -   :smile:   da fällt mir gerade ein, die Amies wollten sogar überschallschnelle Projektile durchs Wasser schießen, was übrigens nur klappt, wenn das Projektil in einer Kavitationsblase fliegt ...
Was auch immer das jetzt wieder sein soll ... ist erstmal nicht primär ... aber wenn es nicht geklappt hat, und das kam eben immer zum Ende hin vor, dann war jedes Geschoß - schön in Zeitlupe zu sehen - plötzlich fast schlagartig außer Kontrolle und abgebremst. Die Kräfte waren so enorm hoch, das die Spezialgeschoße danach aussahen wie Ringelschwänze! Die Schockfront der Wassers war in dem Moment also zu hart fürs Geschoß ...  :platt:

Eins gilt jedenfalls für alle Meteorite, jeder hat seinen Hemmungspunkt! Das heißt nicht zwingend, das dieser dort zerschellt, aber er wird rasch gestoppt. Dieser Punkt ist abhängig vom Gewicht des Eindringlings und von der aktiven Oberfläche. Wenn sich nun ein sehr kleines Fragment in schon sehr tiefen Atmosphärenschichten vom Mutterobjekt löst, wo für dieses kleine Objekt nun der Hemmpunkt bei der jetzigen Atmosphärendichte schon lange überfällig war, dann ist es so, als hättest Du ins Wasser geschossen, es stoppt fast schlagartig oder zerstiebt, wenn es die Turbulenz des Mutterobjekts verläßt. Es bleibt also in der Luft stehen und der Muttermeteorit saust davon. Kommt im Nachhinein ein zweites Objekt angerauscht, denn nicht zwingend ist die Hauptmasse eines Meteoritenfalls immer vorne weg gefallen, ist es für dieses wie ein Flug durch dreckige Luft ...

Kaum zu glauben aber beim Morávka-Meteoritenfall, wo ja das Video schön die fliegenden, meteoroiden Fragmente zeigt, denkt man erstmal nicht daran, das diese Fragmente schon mehrere Kilometer von einander getrennt dahin sausen. Das bei solchen Abständen überhaupt noch zwei Teile kollidieren ist schon interessant ... Oder? :dizzy:
Aber diese Abstände sind dann ja auch nötig, wenn die Relativgeschwindigkeit hoch sein soll! Da bedeutet die Reaktionssekunde schon eine ordentliche Wegstrecke ...

Es werden bei einem Meteoritenschauer aber auch bei einem Einzelmeteoriten immer sehr viele Trümmer erzeugt, die wie eine Art "Sandstraßen" hinter einem entstehenden Meteoriten zurück bleiben. Manchmal kreuzen sich die Wege der fallenden Steine, weil sich alle gerne in den "Windschatten" des in Front fallenden bringen wollen, was bei der turbulenten Luft nicht richtig klappt. Ich gehe davon aus, das Kollisionen nichts Seltenes darstellt, im Gegenteil sogar ...  :streit:

Doch zuerst verhindert wohl die Plasma-Schockfront den direkten Einschlag mit den zurückbleibenden Stücken. Diese sollten zuerst auch eine eher geringe Relativgeschwindigkeit besitzen. Größere Einschläge könnten sogar eine Fragmentation des nachfolgenden Objektes auslösen. Man konnte beobachtet, daß bei einer Fragmentation eines Stückes das nun entstandene Hauptstück und seine sichtbaren Fragmente etwas die Richtung ändern, also eine Art Knick im Fluge passiert, welcher möglicherweise den Impuls des Aufschlags wiederspiegeln kann.

Später werden die Relativgeschwindigkeiten untereinander immer höher und somit auch die Größenunterschiede. Doch auch diese vielleicht erzeugten Einschläge könnten letztlich wieder bis zur Phase der letzten Abschmelzung im Überschallflug das zeitliche segnen. Sie werden einfach wieder glatt geschliffen.  :crying:
Aber irgend wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Einschlag und der Krater bleibt auf der Oberfläche zurück ...  :smile:

Also ich schätze, nicht die Kollisionen sind selten, sondern der "Späte Einschlag" wird selten sein. In diesem kurzen Flugabschnitt eines entstehenden Meteoriten muß ein Einschlag erfolgen und das wird bei der nun eher geringen Ablationrate zum Ende hin dann schon wieder schwierig ...  :gruebel:
Vielleicht sind eben die kleinen schon wieder erstarten Schmelztropfen vom Vorausfliegenden die Erzeuger der Krater! Somit sollten die Einschlagsgeschwindigkeiten nicht wirklich rießige Energiewerte erreichen ... 1 bis 2 km/sek muß reichen!  :super: (Pi mal Daumen)

Beste Grüße
Thomas Grau
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am Februar 19, 2007, 21:53:25 Nachmittag
...nu ja und da beißt's bei mir aus, weil allzuweit können sich die Bruchstücke im Fluge ned von einander entfernt haben, da das Streufeld für einen Schauer atypisch wönzig ist, 1km x 2.1km liest man (andererseits liest man die Berichte und schaut das berühmte Gemälde an, der Winkel auch nicht irgendwie besonders steil gewesen ist).

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Februar 21, 2007, 21:16:55 Nachmittag
Naja, Martin - Sikhote ist ein Fall, wo die Fragmente teilweise mit Überschall eingeschlagen sind. Deshalb die Sprengkrater, die eben keine echten "Impakt-Strukturen"  haben entstehen lassen.
Gut ...
Also ich verstehe das so, es kann ja ruhig frühzeitige Fragmentationen gegeben haben, aber gleichgroße Stücke fliegen etwa gleich weit. Die ganz kleinen Bruchstücke könnten auch ganz entfernt niedergegangen sein, ohne das diese gefunden wurden, auch weil diese eher wenigen Meteorite auf einer großen Fläche verteilt sind. Also normale Fundsituationen im Urwald!  Aber das war eine reine Spekulation!  :nixweiss:  Ich war nie dort.

Krinov war da (bis 1950) und hat als erstes das Kraterfeld entdeckt. In wie weit es überhaupt eine Suche weiter hinten im Streufeld gab, wo doch in den ersten 3km ganz vorn genügend Material gab, ist auch für mich nicht klar. Fakt ist, diese Hauptfragmentation war sehr spät und unheimlich tief, so daß die Kräfte auf das Eisen viel höher waren als normalerweise bei einem gewöhnlichen Fallereignis. Der Abbremsmechanismus ist also noch wirksamer für alle Fragmente.

Wenn aber nur ein kleines Streufeld vorhanden ist, dann muß das nicht heißen, das auch die nacheinander fliegenden Meteoroidenfragmente nah waren. Ein Einholen und gar Überholen ist auch möglich, wenn der erst größte Brocken an der Front schneller zerbröselt wie die hinter ihm kommenden Stücke ...

Wenn man wirklich Flugbegleiter spielen möchte beim Fall Sikhote-Alin, dann braucht man alle Infos über Meteorite und Fundsituationen. Wo zum Beispiel wurden die Meteorite gefunden, die mit Krater waren? Wo lagen welche Größen und Formen von Meteorite? usw. Überhaupt würde ich schon gerne mal wissen wollen, ob es eine neuere Fallfeldkarte gibt als die im Buch von Krinov (1960) ...

Hier hat sich mal jemand Gedanken gemacht ...   :user:
http://www.diane-neisius.de/sikhote-alin/index.html#fragm

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am Februar 23, 2007, 02:16:42 Vormittag
Hallo,

wenn die Fragmente teilweise mit Überschall eingeschlagen sind, dann kann es doch gut sein, dass so ein unschuldig und gerade verschnaufend daliegendes Individuum so einen Kratertreffer abbekommen hat, oder?

(..."Hier spricht der Kapitän des Meteoritencharterfluges nach Sibirien. Stellen Sie bitte Ihre Sitze aufrecht und stellen Sie das Rauchen ein, wir werden in wenigen Sekunden unser Ziel Sikhote-Alin erreicht haben. Seien Sie bitte freundlich zu den Eingeborenen...")

Gruß
Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am Februar 23, 2007, 07:18:42 Vormittag
Hallo,
beim Sikhote müssen ja u.a. auch Millionen von nur millimetergroßen Fragmenten entstanden sein,   :gruebel:  was die Trefferwahrscheinlichkeit sehr groß macht.

http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=130081515113

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 23, 2007, 11:58:49 Vormittag
Hallo Bernd,

also ich glaube NICHT das dies möglich ist!

Du gibst mir Recht,die Krater sind meist kleiner als das Stück,das den Krater selbst auf sich druf hat?
Dann weist Du ja auch,das,wenn ein 8mm Krater vorhanden ist,das einschlagende Objekt unter 1mm groß gewesen sein wird.

Nun müsstest Du mir nur noch erklären,wie denn ein meinetwegen 100g Individual schon am Boden liegen kann,und von einem 1mm großen Kökel derart schnell getroffen werden sollte?

Die kleinen Stücke werden ja viel schneller abgebremst als die größeren!
Daher würden diese schon garnicht an der selben Stelle zum erliegen kommen.
Und schon überhaupt nicht,fällt das große Stück mit der höheren Durchschlagskraft zu Boden und wird dann von einem viel,viel kleineren,der wenn er wirklich da landen sollte,wo der Große schon liegt,keine Kraft mehr haben würde,um einen Krater zu schlagen!
Und wo soll sich denn der kleine so lange aufgehalten haben??
Hat er einen Flugstop eingelegt,noch schnell bei McDrive rangebremst,um dann zu sehen,mann ist das spät geworden!
Jetzt aber mit mehrfachem Überschall wieder los!!

Nee,nee,wenn Krater,dann nur in der Luft,denke ich!!
Selbst am Boden,wenn die Schrapnelle zerplatzt sind,kann ich mir nicht vorstellen,das solch ein Schrapnell-Teilchen solche Kraft haben sollte,einen Krater zu schlagen!!

Andere Meinugen??

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 23, 2007, 12:31:10 Nachmittag
Und nochmal ich.

Kann denn hier niemand genau sagen,ab welcher Geschwindigkeit ein solcher Impaktkrater entsteht??

Ich denke auch,das das Gewicht nicht so die Rolle spielt!
Ich meine hier auf der Erde schon,denn es kommen nur Sachen hier unten an,die vorher auch groß genug waren,den Atmosphären-Flug zu überleben!
Aber oben im All ist das völlig Schnuppe,wo eh alles mit solch einer Affen-Geschwindigkeit unterwegs ist!
Sieht man ja anhand der Einschläge von Micrometeoriten,die mal nen Sateliten oder Teile von einer Raumstation getroffen haben!
Die kleinen Dinger trumpfen doch nur durch ihre Geschwindigkeit!
Da spielt die Masse keine Rolle!

Und stellt euch mal vor,wir hätten keine Atmosphäre!
Gut,dann wäre ein Leben eh nicht möglich!
Aber was es hier dann auf Erden für Tote geben würde,weil ja jeder noch so kleine Kökel hier unten unbeschadet ankommen würde!!
Das wäre die Hölle!
Jede kleinste Sternschnuppe,die wir jeden Abend am Himmel sehen können,würden hier am Boden ankommen und echten Schaden anrichten.
Das wären glatte Durchschüsse!

Deshalb ist es sehr schön,das wir unsere schützende Hülle um den Erdball haben!
Trotzdem würde ich mich freuen,wenn hier unten etwas mehr ankommen würde!

Aber nochmal zur Frage!
Kann keiner hier sagen,bei welcher Geschwindigkeit ein solcher Impaktkrater entsteht?
Unabhängig davon,ob nun auf einem Meteoriten oder am Boden??

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am Februar 23, 2007, 23:31:39 Nachmittag
Uuuund nochemal icke,

falls jemand das Picture of the Day vom 17.02.2007 verpasst hat.

Hier kann man ein Stück Sikhote Alin sehen,wo ein glatter Durchschuß,von einem kleineren Sikhote,entstanden ist.
Dabei ist das Individual aufgeplatzt und fast zerbrochen!

Und wir reden hier von Eisen!!!

Ein klasse Sammlungs-Stück!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

http://www.spacerocksinc.com/February_17.html

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Februar 24, 2007, 02:25:49 Vormittag

Aber nochmal zur Frage!
Kann keiner hier sagen,bei welcher Geschwindigkeit ein solcher Impaktkrater entsteht?
Unabhängig davon,ob nun auf einem Meteoriten oder am Boden??

Viele Grüße Mirko

Gute Frage! Nächste Frage.
 :isagnix:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Februar 24, 2007, 02:51:05 Vormittag
Nee  :einaugeblinzel:
Mirko mal im Ernst!

Ich jedenfalls bin kein Experte für Impakteinschläge und ich denke, das wir uns deshalb mal bei anderen Wissenschaftlern schlau machen sollten. Mal sehen was die sagen ...
Vielleicht sind diese ja bei dieser Frage auch erschlagen   :platt:
Bis dahin schweige ich lieber ...

 :winke:
Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am Februar 24, 2007, 02:56:50 Vormittag
Ach ja ... zum Dritten!

Wir haben ja schon heiß diskutiert (M&T)  :streit: , aber das Stück vom "Rocks From Space Picture of the Day" müßte man echt mal in den Händen halten!
Keine Frage: Datt Ding is cool  :wow:
Für mich kam das Einschlagende Stück jedenfalls nicht von Vorn sondern eher etwas seitlich, da der Austritt im oberen Bild im Vordergrund ist! Also genau an der Grenze zwischen Front- und Rückseite des OriMets! Der Einschlag befindet sich im mittleren Bild für mich genau mittig. Wenn das so ist, dann hat entweder der Meteorit hin und her gewackelt im Fallen, wie ein Blatt, das vom Baum fällt, oder es war ein kleines Schrapnell-Fragment auf Gegenkurs, das den nachkommenden Meteoriten traf ...

So wir sind gelandet - für Heute!  :baetsch:

Beste Grüße
Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 05, 2007, 13:37:10 Nachmittag
Schautma,

das letzte Bild auf dieser Seite.
http://www.meteorites.com.au/features/impactpits.html

...hm könnte man daher nicht annehmen, daß die Sikhotis mit den Kratern, diese gar nicht im Fluge abbekommen, sondern erst als die dicken Dinger nebendran beim Einschlag in den Boden zerspratzt sind?

 :gruebel:
Mettmann
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am März 05, 2007, 22:33:43 Nachmittag
Abend Martin ,

Ich habe mir die Bilder angesehn , und muss sagen deine Vermutung macht Sinn um sie zu bestätigen müsste man aus anderen Streufeldern Meteorite finden die die Gleichen Einschlagkrater aufweissen , wie die des Shikote , da bist dann du und der Mike gefragt gibt es da Übereinstimmungen ?

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 05, 2007, 23:13:09 Nachmittag
Ohhhh,
da hat unser Martin aber gut aufgepasst!!!
Und ich dachte schon,das Du die Mails auf der US-Liste mit dieser Überschrift,getrost überliest!! :fluester:
Ich habe schon heute morgen überlegt,ob ich nen Bericht verzapfe und den Link hier reinstelle.

Die Krater in dieser Kanone sollen ja nun durch eine Bombenexplosion,durch das Auftreffen der dabei entstandenen Granatsplitter stammen.
Klingt ja irgendwo einleuchtend.
Denn bei der Explosion wäre es den Bombensplittern durchaus zuzutrauen,das diese so schnell sind,das sie eben solche Krater auf dem Geschütz hinterlassen.
Fakt ist,das solche Bombensplitter auf jeden Fall schneller sein müssen als jedes Geschoß irgendeiner Pistole oder irgendeines Gewehrs!
Denn mit ner normalen Waffe bekommt man solche Krater nicht gebacken!

Schrapnelle am Boden entstanden?? :gruebel:
Da können wir ebenfalls mal gerne drüber diskutieren.
Ich wiederum glaube nicht,das die Schrapnelle am Boden entstanden sind.
Denn wie soll das geschehen sein?
Alles was bei Sikhote Alin groß genug und schnell genug war,hat einen Sprengkrater in den Boden gerissen.
Aus allen diesen Kratern sind mir aber nur Individuale bekannt.
Und wenn ich an den alten Sikhote Film zurück denke,war selbst das größte Stück von allen,ein 1,7t Individual.
Und die sind alle fein in den Boden eingedrungen.
Was bitte sollte also ein anderes Individual dazu bewegt haben,auf dem Boden in tausend Teile zu zerspringen?? :gruebel: :gruebel: :gruebel:
Ich denke deshalb,das es einige Stücke noch in der Luft förmlich zerrissen hat.
Stücke die vielleicht nicht ganz so rundlich waren oder eben eine nicht so optimale Fluglage hatten.
Und dadurch,das Sikhote Alin noch bis zum Boden hin verdammt schnell gewesen ist,sonst hätten die ja auch keine Sprengkrater von über 20m gerissen.
Hinzu kommt,das die Atmosphäre in Bodennähe immer dichter und dichter wird!
Somit könnte ich mir sehr gut vorstellen,das die Schrapnelle,kurz vorm Aufschlag auf den Boden entstanden sind.
Welche Kräfte da wirken,kann man sich an Hand eines Schrapnells heute nur all zu gut verbildlichen.
Wenn es also so sein sollte,das auch große Individuale,vor Bodenkontakt,förmlich explodiert sind und somit einen Splitterregen in alle Richtungen abgegeben haben,wäre auch diese Möglichkeit nicht auszuschließen.

Was dafür spricht:
-es gibt auch Impaktkrater auf Schrapnellen(habe ich selbst gesehen)
-es gibt Impaktkrater auf der Rückseite eines Flugorientierten Meteoriten(gibt es auch einen Link)

Was dagegen spricht:
-Brenham,Campo und Taza zeigen auch teilweise solche Impaktkrater auf den Mets
-leider ist mir von Brenham,Campo und Taza kein einziges Schrapnell bekannt!

Gegen den Einschlag von Fragmenten eines entstehenden Schrapnells beim Aufprall auf den Boden spricht:
-die Individuale zeigen fast keinen scharfkantigen Impaktkrater auf sich drauf,sondern sind alle leicht abgetragen(eben durch Atmosphärenflug)
-die Schrapnelle,die ja aus großen Stücken enstanden sein müssen,landen ja ganz wo anders als so ein kleines 50g Individual

Deshalb ist es schon recht interessant zu wissen,wie das denn nun alles in Wirklichkeit abgelaufen ist!
Ich beschäftige mich ja nun sehr intensiv mit dieser Frage.
Und meine Ansichten und Gedanken,zur Entstehung von Kratern auf Mets,kennt ihr ja bereits.
Aber wie gesagt,seit dem ich auch einen flugorientierten Sikhote mit nem Krater auf der RÜCKSEITE gesehen habe,bin ich mir nicht sicher,ob meine bisherigen Ansichte wirklich stimmen.
Denn wie bitte kommt ein Krater auf die Rückseite?????????????????????????????????????????????????? :gruebel:

Aber vielleicht können auch mal andere ihre Meinungen hier verkünden.
Aus verschiedenen Meinungen,Ansichten und Ideen,kommt man vielleicht auch zu nem Ergebnis.
Also bitte,alle Meinungen her!!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 05, 2007, 23:20:36 Nachmittag
Hallo Lutz, :winke:
hm,wie meinst Du das??
Kann jetzt Deiner Idee mit den anderen Mets nicht ganz folgen.
Erklär mal bitte ganz genau wie Du das meinst.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 05, 2007, 23:41:34 Nachmittag
uuuuuh nich haun, ich hab doch nur mal gefragt...

Schrapnelle - ja natürlich hats die beim Einschlag in den Boden zerissen, beim Aufprall.
Guxxe Dir doch an, die sind teilweise total verbogen und richtig scharfkantige Fetzen.
Schrapnelle findst auch bspw bei Henburies, bei Morasko...

Und wenn die Teile da ordentlich ringerummst sind - sonst täts ja überhaupt ned solche Sprengkrater im Boden gegeben haben, guxx der fette Tonnen-Kunya, der dicke Jilin, die haben eben nur Gruben und Löcher erzeugt, also müssen da ein paar von den Sikhoterlingen schonnoch einen unüblichen Affenzahn draufgehabt haben,
warum sollten da nicht auch die Fetzen fliegen, wie bei einer handelsüblichen Sprengbombe oder Granate (ich kenn micht mit so Zeug nicht aus. - Aber ein allllllter Sprengmeister ha mit mal gesagt, diese Linien uffe Schrapnelle, die manche gar als flow lines verkoofen wollen, die kenne er gut vom Sprengplatz).
Also irgendiwe gefällt mir das besser, als mit den Relativgeschwindigkeiten verschiedener sich über- und einholender Flugbatzen aus verschiedenen Fragmentationen hantieren zu müssen.
Warum also nicht denken - OBERSPRATZ und ois, was da grad noch so rumlag oder im Begriffe sogleich eben gefallen zu sein, ein bissi perforiert...
Das ist doch bequem.

Guxx da is auf der Seite nochn Bild wo man das Kräterlein von der Granate sieht.
Also ich find, da hat es in Sibirien aber wesentlich jewaltiger gerummst.

Orientiert, hinten - guxxe mal Steine, da haste Kegelchen und Schildchen, da haste in der Krust auch ein Kräterchen, doch ists keen Krater, sondern ein platzertes Bläselein.

Campokrater hab ich noch nie gesehen, weil die auch oft so viel Schlonz dran haben, der erst runterputzt werden muß.

Ich weiß ned, für mich ist dasgrad sone Mode, daß überall nu Krater uffe Mets, neijneij, das gabs früher nich...

Nich haun
Mettmann
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 06, 2007, 00:06:47 Vormittag


Schrapnelle - ja natürlich hats die beim Einschlag in den Boden zerissen, beim Aufprall.
Guxxe Dir doch an, die sind teilweise total verbogen und richtig scharfkantige Fetzen.
Schrapnelle findst auch bspw bei Henburies, bei Morasko...




Hallo Martin,

warum aber bitte gab es da Stücke,die es auf dem Boden zerissen haben soll und die großen Brocken,die,die die Srengkrater von vielen Metern Durchmesser geschlagen haben alles Individuale sind?
Ich mein,warum sollte also ein kleineres Stück,welches es nicht geschaft hat einen Sprengkrater zu schlagen(weil es eben klein war und somit auch nicht mehr so schnell),dann beim Aufprall auf den Boden wie ne Bombe explodieren??
Von Morasko und von Henbury sind mir auch Schrapnelle bekannt!
Nur habe ich noch keine Krater auf Mets von Henbury und Morasko gesehen!
Krater auf Mets von Glorieta Mountain,Taza und Campo kenn ich,kenne aber von diesen Lokalitäten kein einziges Schrapnell!!

Hier ist z.B. der Link zu dem Krater auf der Rückseite des orientierten Sikhote!!
Schaut euch auch mal das Bild des 20,7g Sikhote an,das ist ein geiler Krater!!
Und das ist auch keine Regmaglypte oder irgend ne Blase!

http://www.astro-artifacts.com/Astroartifacts/Craters.html

Und hier ist ein Bild eines Kraters auf nem Campo.
Nicht jeder Campo hat soviel Schlonz und Rost auf sich drauf!
Es gibt sogar Campos,da hast noch echte Schmelzkruste in den Regmaglypten!

Es gibt ja auch Henbury mit echter Schmelzkruste!
Lutz hat ein Stück davon!!

Die Krater sind ja nur ne Mode,weil se früher keiner beachtet hat oder alles für ne Regmaglypte gehalten wurde,schätz ich.

Viele Grüße Mirko :prostbier:


Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 06, 2007, 00:12:44 Vormittag
Geh, den Krater hat der Koser, Hans mit seinem Nasenhaarschneider einigritzt.

Ich hab noch keene Spenden für meinen Kampf gegen die Bielefeld-Lüge erhalten

und auf Michas Walter-Zeitschel-Genesungsadresse sind noch praktisch überhaupt keine Mails eingegangen.

Richtig traurig ist das und a Schand.



Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 06, 2007, 00:21:49 Vormittag
Hm,
ich seh schon,Du glaubst bis heute nicht an die Krater?
Hast Dir den Koser schon mal genau angeschaut,der hat gar keine Nasenhaare,demzufolge auch nicht solch Gerät!
Bielefled-Lüge??
Was war das für eine??
Walter-Zeitschel-Genesungsadresse?
Was hatn die jetzt mit den Kratern gemein? :gruebel:

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 06, 2007, 00:34:02 Vormittag
und auf Michas Walter-Zeitschel-Genesungsadresse sind noch praktisch überhaupt keine Mails eingegangen.
Richtig traurig ist das und a Schand.

Ja, das sehe ich auch so!  :traurig:

gsac
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 06, 2007, 00:47:35 Vormittag
Ach Mensch,
ihr lenkt doch hier schon wieder absolut vom Thema ab!! :traurig2:

Von Walters Verletzung habe ich auch gelesen.
Und von Michas Aufruf habe ich auch gelesen.
Und ich wünsche dem Walter auch allerbeste Genesung.
Aber ich denke mal,das hier im Forum wohl nicht viele Leute den Walter persönlich kennen.
Da hat Martin zu seinem Met-Papa auch die größte Beziehung und bedauert es dashalb auch so sehr.
Kann ich ja auch alles verstehen.
Aber was sollte ich denn nun,einer für mich fremden Person,für ne E-Mail schreiben.
Was soll ich da rein schreiben?
Wenn meine E-Mail der Micha nachher ausdruckt und dem Walter im Krankenhaus vorliest,wird sich der Walter wohl nur fragen,wer denn wohl dieser Mirko ist!
Also nix für ungut,ich wünsche Walter nur das beste und das er wieder schnell auf den Beinen ist und seine Reha auch gut absolviert.
Und wenn alles auch gut verheilt ist,kann er ja hier auch mal seine Meinung zu Kratern Kund tun,dann wären wir nämlich wieder beim Thema.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 06, 2007, 00:50:04 Vormittag
Oh,
ich sehe Martin schreibt!
Jetzt gibts Haue für mich!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 06, 2007, 00:51:50 Vormittag
Zitat
Hast Dir den Koser schon mal genau angeschaut,der hat gar keine Nasenhaare

Ja eben! Und warum nicht? --->weil er einen Nasenhaarschneider hat.
Und den muß er ab und zu schärfen, dazu wetzt er ihn annem Campo, dabei entstehen diese ringförmigen Strukturen.

Ach Alex,

hast recht. Naja Chladni von vielen gelobt, also nicht mal verkannt, ein Mann von großer Bedeutung, ist auch stets im Stich gelassen worden
und am End gar innem Motel verstorben.
Ich könnt da jetzt einiges sagen, aber ich verkneifs mir.
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 06, 2007, 01:04:24 Vormittag
Das is nich mein Mett-Papa, aber meinen ersten Mett hab ich von ihm, genauso wie die allermeisten hierzulande, die zu der Zeit begonnen.
Und Du mußt ihm ja auch gar nicht, ich finds nur mal wieder bezeichnend. In USA ist auch ein Sammler verunfallt, schlimme Gschicht,
da überbietense sich mit öffentlichen Wünschen und Einschlüssen in Gebete ect. auch wennse mit ihm noch nie was zu tun gehabt haben,
is ja auch gut so, aber von denen kennen auch etlich den Walter Zeitschel und wenn der ihnen dann nicht mal private ne kleene Grußaddresse wert ist...
Und weil er nicht ans Internet kann, macht sich der Micha auch noch die Mühe.

Schön find ichs nicht.

Naja, nicht mein Bier, muß jeder selber wissen.

Ja zurück zu den Kratern. Das ist eben jetzt in Mode. Ein jeder sieht in einem Löchlein einen Krater, genauso wies vorher mal los ging mit den Heat shield-Orientierter und allewelt bei jedem noch so abgebrochenen alten Fragment, was ned kugelrund war, gekräht hat, buah heat schield. Genauso wie ne Zeitlang ein jeder verschimmelten Wüstenlack als Kruste gesehen hat und secondary crust, wenn von sonem W3-Knorzen nen Eck abgeschlagen, wie's auch mal gottseidank nurn halbes Jahe lang Getöse gab, um Puzzle-Meteorite, also wo man eben mehrer fragmente aufgeklaubt, die zusammen oder nicht zusammen gepaßt haben, so daß schon einige Leut überlegt ham, sich nen Vorschlaghammer....achja nu schwer in Mode die "Hammers" also Meteorite die auf irgendetwas draufgefallen sind. Uh Househitter, Fencehitter, green green grass hitter - qua definitionem ist ein Meteorit überhaupt ers ein Meteorit, wenn er unten angekommen ist und Meteorite tendieren halt doch eher dazu, immer auf etwas zu fallen - nu fangense schon an Meteorite zu hypen, die knapp neben was gefallen...
Und so seh ichs momentan mit den Kratern auch.

Hihi
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 06, 2007, 01:17:29 Vormittag
Hm,
das andere,was de alles aufgezählt hast,stützt sich ja irgendwie alles auf Vermutungen.
Heat Shield hin und Heat Shield her,das kann sich jeder so hinmalen wie er will.
Ein echter Heat Shield ist für mich Cabbin Creek!

Ich mein aber,ich sehe da nen echten Krater!
Was meinst denn Du,was das wohl sein könnt?
Auf jeden Fall keine Regmaglypte,keine Blase.
Es ist auch keine Einschmelzung von nem Schreibersit oder Troilit Einschluß!
Weil nämlich mit Kraterrand!

Also ick wees nich,warum de Dich da so schwer tust?

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 06, 2007, 01:31:40 Vormittag
Ab heute bin ich Fan von der Zerspratz-Theorie.

Ich finds nimmer, aber an irgend einer Uni schießens Meteoritenböllerchen mit Ultraschnellen Kanonen auf allerhand Zeug, auf Abschirmungen ect. und manchmal auch auf andere Meteorite...

Ogott, ich seh schon die Waffennarren Chinga-Kugeln gießen,
die Russkis mit Kleinkaliber auf Schrabnelle feuern
oh, wo soll das alles nur hinführen.

Tschüüüs
 :weissefahne:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: pallasit am März 06, 2007, 11:00:51 Vormittag
Hallo,

Nach Mirkos flehendem Beitrag habe ich letzte Woche einen Wissenschaftler des Ernst Mach Instituts angemailt. Dieses Institut gehört zur Fraunhofer Gruppe. Sie beschäftigen sich mit Kurzzeitdynamik. Sie haben mehrere Kanonen und erreichen Geschwindigkeiten bis 10.000 m/s!!!

Ein Beispiel ist auf ihrer Webseite, mit Film:"Meteoritenimpakt im Labor"
http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/MeteoritenimpaktImLabor.asp (http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/MeteoritenimpaktImLabor.asp)

Weitere Projektbeispiele:
http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/index.asp (http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/index.asp)

Bis jetzt habe ich noch keine Antwort erhalten.

Viele Grüße Willi
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 06, 2007, 21:27:55 Nachmittag
Hallo Willi,

super,Danke,bin schon ganz gespannt,was die Antwort sein wird!
Ich schätze jetzt mal so blindlinks auf 2-3km/s.
Das würde ich als Minimum für die Entstehungsmöglichkeit eines Kraters tippen!

Und das Video ist ja absolut genial!!!!!!!!!! :super: :super: :super: :super:

Ich habe bisher sowas nur gesehen,als Kupfergeschosse in den losen Sand geschossen wurden.
Die waren dann aber,glaub ich,nicht ganz so schnell!

Aber das Video ist ja der Hammer!!
Ne echte kleine Druckwelle!
Die Auswurfhöhe!!
Und sieht das nur so aus,oder kommt da wirklich eine kleine Feuerkugel angeflogen(die 10mm Stahlkugel)???

Super Link Willi!

Und gib uns die Antwort bitte bekannt,sobald Du sie erhalten hast.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: astro112233 am März 07, 2007, 00:15:28 Vormittag
Hallo,

Nach Mirkos flehendem Beitrag habe ich letzte Woche einen Wissenschaftler des Ernst Mach Instituts angemailt. Dieses Institut gehört zur Fraunhofer Gruppe. Sie beschäftigen sich mit Kurzzeitdynamik. Sie haben mehrere Kanonen und erreichen Geschwindigkeiten bis 10.000 m/s!!!

Ein Beispiel ist auf ihrer Webseite, mit Film:"Meteoritenimpakt im Labor"
http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/MeteoritenimpaktImLabor.asp (http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/MeteoritenimpaktImLabor.asp)

Weitere Projektbeispiele:
http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/index.asp (http://www.emi.fraunhofer.de/Arbeitsgebiete/Projektbeispiele/index.asp)

Bis jetzt habe ich noch keine Antwort erhalten.

Viele Grüße Willi


Hallo Willi,

vielen Dank für die Links. Super interessant die Videos, da geht echt die Post ab. Hier kann sich der Betrachter lebhaft vorstellen, was in Natura bei einem XXL Meteroriten-Impakt passiert.

Gruß Konrad.
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am März 07, 2007, 02:14:59 Vormittag
Hallo, Ihr Nasenhaarschneider,

nachdem ich die Impactkrater auf der Kanone gesehen habe, stell ich mir das so vor: Ein wirklich dicker Sikhote-Brocken rast, umgeben von jeder menge kleiner &  kleinster Individuals auf seinen Bestimmungsort zu...irgendwann sagt der sich, ich halt diesen Druck nicht mehr aus und werde dann mal eben lieber in unzähle Stücke (große & kleinste) explodieren.... und zwar in alle Richtungen!!!...wenn das aber so ist, dann bekommt doch das vor ihm fliegende Individual einen Impactkrater auf dem Po, das hinter ihm fliegende Individual einen ins Gesicht und die rechts und links fliegenden je einen auf die Backe, oder?

Grüße

Bernd
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am März 07, 2007, 05:29:29 Vormittag
Hallo Paragraph!
Deine stark gebündelte Darstellung kommt mir etwas grobfertig daher. Da bleiben noch Fragen offen.
EinhelligeTatsache ist doch beispielsweise, daß die Shrapnelle aus mittelgroßen oder gar ganz großen Brocken hervorgegangen sind. Dafür spricht auch ihre enorme Häufigkeit Wenn, ob der geringeren Abbremsung, die großen Teile den kleinen vorausfliegen, wie kommen dann die Berst-Teile kraterbildend auf die Leeseite der nachfolgenden kleineren Orientierten? Dafür kann deine Theorie keine Erklärung liefern.
Kannste höchstens noch die - eher unwahrscheinliche - Möglichkeit einräumen, dass die Orientierten sich erst nach dem Shrapnellpartikel-Einschlag orientiert haben könnten. Hmmm......
Ich fände das allzu herbeikonstruiert. Eingedenk meines jungen Sachverstands jedoch würde ich es mir widerum auch nicht anmaßen, diesen Notbehelf gänzlich vom Tisch zu fegen. Andere können dazu sicher Fundierteres äußern.

Uuuups! Da fällt mir noch ein herbeigezerrter Erklärungsansatz ein: Warum sollten die - gerade ob ihrer Orientierung sehr aerodynamischen -  orientierten Drops nicht doch schneller gewesen sein, als die größeren grobschlächtigen Zerplatzer? Wenn diese nicht zerklüftet gewesen wären, wären  sie ja auch sicher nicht zerborsten, sondern hätten - so wie die glatteren Exemplare wohl  - unversehrt den Erdboden erreicht und einen Krater gerissen. Vielleicht kann der "Flugbegleiter" hierzu Erhellendes beitragen.

Bevor mir noch haarsträubendere Gedanken zuströmen, geh ich nun besser mal ins Bett.....
Gute Nacht
Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am März 07, 2007, 19:37:41 Nachmittag
Hallo Leute!

Also Mirko habe ich es ja schon persönlich gesagt, aber Schrapnelle können nicht in der Luft entstanden sein! Natürlich zerbricht ein Meteoroide immer häufiger je dichter die Atmosphäre wird, aber dann entsteht bitte schön auch Kruste bzw. ein Impaktereignis! Eine Ausnahme gibt es allerdings, denn Gesteine die eh schon recht zerbrochene Strukturen haben, können auch im Dunkelflug zerfallen. Der schon gebrochene Stein (geschocktes Material) wird im Fluge durch viele kurze Belastungsänderungen (Turbolenzen) die ultraschallartig am Meteoriten rütteln weiter zerlegt. Dabei entsteht nur im Überschallflug noch etwas Schmelze, aber später nicht mehr und die späten Bruchflächen bleiben offen ...

Kann sein, das mit dichter werdender Luft auch die Geschwindigkeiten immer niedriger werden, welche trotzdem noch Schmelzkruste entstehen lassen. Wichtig ist allerdings, das mit Übergang vom Gas zum Feststoff, sprich von Atmosphäre zum Erdboden, die Randbedingungen für einen Weiterflug des Eindringlings schlagartig geändert werden! Deshalb entstehen nur an solchen Orten Schrapnelle, wo auch Sprengkrater bzw. Impaktkrater zu finden sind ...

Die Individuale die in einem Sprengkrater gefunden wurden, sind auf jeden Fall nicht die Erzeuger der Krater selbst! Sie fielen eben nur kurz nach dem Ereignis, was den Krater bildete, in diese Struktur hinein. Der 1,7t Meteorit hat jedenfalls nicht die Energie mitgebracht, um durch einen Impulskontakt einen mehrere 10m großen und einige Meter tiefen Krater zu formen. Natürlich sind bei kleineren Einschlagskratern (wenige Meter) die sich als Einschlagstrichter entpupten auch Kratermulde mit Auswurf, Röhre und noch drin steckenden Meteoritenfragmenten darin gefunden worden. Doch selbst diese Meteorite waren beim Aufschlag zerbrochen. Die Großen Krater (z.B.28m) wurden von Meteorite erzeugt, die so nicht mehr existent sind. Nur die vielen Schrapnelle, die über das gesamte Kraterfeld verteilt liegen sind noch Überbleibsel riesiger viele Tonnen schwerer Objekte, die nicht nur sich selbst beim Aufschlag zerrissen haben, sondern das Gestein des Berges gleich mit. Alles zusammen hat die Landschaft einige hundert Meter weit drumherum zerhäckselt ...

Ja, Martin, ich könnte mir schon vorstellen, das die schon wieder im Rückwärtsgang umherfliegenden Schrapnellfetzen förmlich die noch etwas später eintreffenden Meteoritenindividuale torpediert haben. Doch wer war da der Stärkere? Warum gibt es dann kein Schrapnell mit Krater, weil das Schrapnell eben mal größer war als der Met. Oder Krater in den Steinen des Berges, da diese das kleinere Schrapnell abfingen, so wie die Stahlkugel den Sandstein veränderte, wie es das Video beim Frauenhofer EMI zeigt? Oder kennt jemand solche Bilder bei Sikhote Alin? Gut, das Gebirgsgestein ist ja sogar zerschlagen, aber ich glaube nicht durch die Schrapnelle ...

Und Bernd ... Deine Vorstellungen sind einfach falsch! Wieso explodiert den ein Meteorit? Er wird höchstens zerschlagen!!! Und warum sollte nun ausgerechnet ein kleineres Bruchstück des Mutterobjekts schneller vorankommen als der viel größere kompakte Körper der "Mutter" ...?! Seiten-Treffer? Unmöglich, denn wie schnell müßte ich ein Projektil schießen, um den vorbeisausenden Met zu treffen und auf ihn einzuwirken?! Es käme einem Frontalaufprall gleich ...

So, noch zur Theorie von Speci-Man: Es gibt KEINE Aerodynamik im Überschallflug oder schneller!!! Wir zerschlagen schon die Luft und gleiten nicht hindurch. Es geht nur um die Oberflächengröße die eben nun mal die Frontseite ist. Sie muß die Masse des Meteoriten abbremsen und zwar durch Kollision mit den Atomen der Luft! Letztlich sind es alles Impakte von Atome auf Atome. Das Aussehen spielt keine Rolle, da jede Unebenheit sowieso mit zerschlagener Luft ausgefüllt wird. Dadurch bekommt jeder Eindringling die "perfekte Form" (es ist nämlich die Stoßfront, die auch viel größer ist als das bewegte Objekt selbst) und sozusagen auch eine mehr oder weniger große zusätzliche Belastung, die entweder zum Bruch führt oder eben nicht ...

Warum nun der eine OriMet nun unbedingt scheinbar "Hinten einen auf den Po" bekommen hat, weiß ich auch nicht so recht und bin gezwungen zur Zeit eine Lageänderung des Meteoriten nach dem Einschlag an zu nehmen ... auch wenn es sich ziemlich an den Haaren herbei gezogen anhört.

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 07, 2007, 23:18:00 Nachmittag
Hallo Thomas,
ich habe mir jetzt eben nochmals das alte Sikhote Video 2x angeschaut.
Es scheint tatsächlich so,als ob alle großen Krater am Boden von sehr großen Stücken hervorgerufen wurden,die sich beim Aufprall,auf den harten Untergrund,eben in Schrapnelle zerlegt haben.
So werden aber dann sicher auch die Löcher in den Bäumen entstanden sein,die durch umherfliegende Schrapnell-Fetzen durchschossen wurden.
Es wird leider nicht ersichtlich,das überhaupt ein Individual in den größeren Kratern gefunden wurde.
Da hatte ich mich echt täuschen lassen,als ich dachte,die ziehen den 1745kg Klotz aus dem 28m Krater.

Gut,gehen wir davon aus,das alle Schrapnelle am Boden durch den harten Aufprall entstanden sind.
Im übrigen gibt es auch Schrapnelle,die Krater zeigen!
Aber wäre ja dann auch kein Kunststück,wenn alle Schrapnell Stücke kreuz und quer durch die Gegend fetzen!
Da wird sich so einiges getroffen haben.

Aber zurück zur Entstehung der Krater auf Individuals.
Sollte es so sein,das durch die Srengkraft,zürückfliegende kleine Schrapnell-Fetzen die gerade landen wollenden Individuale getroffen haben,halte ich es auch für möglich,das dadurch solche Krater auf den Individualen entstehen könnten.
Der Link zu der Kanone,die von Bombensplittern getroffen wurde,beweist das eindrucksvoll!
Vom Prinzip bleibt es nämlich das selbe,ob nun Bombenexplosion oder zerfetzender Eisen-Met.
In beiden Fällen wird Eisen zerrissen!

Soweit mag ich mich ja da auch noch mit dem Gedanken anfreunden.
Nur müsste es dann eben noch eine weitere Möglichkeit gegeben haben,um Krater auf Individualen entstehen zu lassen.
Weil zum einen,der orientierte Met eben einen Krater auf der Rückseite zeigt!
Und zum zweiten,können nicht Schrapnelle alleine für die Krater auf den Mets verantwortlich sein!
Weil,Schrapnelle ja nur bei solchen Gegebenheiten entstehen können,wenn auch Spreng und Impaktkrater auf der Erde bzw. Boden zu finden sind.
Wo aber sind dann die Krater auf Stücken wie Henbury,Canyon Diablo(nee,zu alt).

Oder anders gefragt:
Kennt jemand Stücke mit Kratern auf Individualen von Eisenmeteoriten,deren Fundorte auch Krater im Boden zeigen und von denen auch Schrapnelle bekannt sind??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

Viele Grüße Mirko :prostbier:
 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am März 08, 2007, 00:57:54 Vormittag
Hallo Ape und Ironmet!
Nach Ansicht des Sikhote-Videos meine ich doch, dass man dies anders sehen kann. Bei dem 700kg-Brocken ist der Krater im Text ausdrücklich erwähnt und im Bild mit einer Größe von etwa 10 Metern deutlich zu sehen.
Auch aus der Skizze der Magnetfeldmessungen geht doch eindeutig hervor, dass die stärksten Ausschläge direkt über den Kratern zu verzeichnen sind.
Den Unterschied zwischen den Zerfetzten (28m-Krater) und den Kompletten scheint mir doch weniger in deren Größe, als an der Bodenbeschaffenheit zu liegen.
Die Möglichkeit, dass die Individuale erst nachträglich in die Sprengkrater gefallen sein sollen, scheidet meines Erachtens aus. Die Fläche der wenigen Krater ist doch zu winzig im Verhältnis zur Fläche des Gesamtareals, als dass ein solcher Zufall mehrmals eingetreten sein könnte.

Dass die nachfolgenden Orientierten auch mal eins auf den Po bekommen haben, kann ich mir nur so erklären: Der Orientierungsflug ist nur so lange stabil, solange ein extremes Kräfteäquivalent gegeben ist. Später, in der Phase des freien Falls, geraten sie womöglich ins Taumeln und weisen dann eben auch mal den Po gen Erdboden.
Wäre das so denkbar?
Gruß
Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 08, 2007, 01:12:44 Vormittag
Hallo Spezi-Man,

also das mit den Kratern hatte ich noch vorgestern auch so fest behauptet!
Da hatte Thomas auch schon gesagt,das der große Krater durch ein großes Stück entstanden sein soll und dann eben ein großes Individual in den Krater gefallen sein soll.
Ich hatte das ganze auch für nicht wirklich plausibel erachtet.
Welche vielen glücklichen Umstände hätten das wohl sein sollen??

Aber schau mal das Video an.
Meiner Meinung nach ist der 700kg Klotz auch ein Schrapnell.
Der 1,745t Klotz ein Individual.
Ich muß mir wohl mal den Krinov leihen,vom Thomas!

Zu dem orientierten hätte ich die gleich Idee gehabt wie Du.
Nur ist Thomas der Auffassung,das ein orientierter Met seine stabile Lage bis zum Boden beibehält!? :gruebel:
Wenn das stimmen sollte,scheidet diese Idee dann somit auch aus!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am März 08, 2007, 02:03:48 Vormittag
Hallo Ironmet!
Letztlich kannste, solange das Gegenteil nicht beweisbar ist, eine ganze Menge von Konstrukten nach Belieben entwerfen.

Beispielkonstrukt: Der 700-er ist weder in den Lehm, noch in den Felsgrund eingeschlagen. Er hat eine Felsformation eben nur ganz am Rande gestreift. Die Fetzteile werden in die Umgegend verspratzt, während die Hauptmasse noch ein paar Meter in den angrenzenden Lehm eindringt.

Mit dieser Lösung hätten wir dann alle ein wenig recht behalten und müssten uns nicht so quälen.  :super:

Speci-Man
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 08, 2007, 03:00:24 Vormittag
Hallo Spezi-Man,

im Endeffekt geht es ja hier nicht darum,wer recht behält und wer nicht!

Und um zu wissen,wie die Krater auf den Mets denn nun entstanden sind,muß man sich scheinbar doch etwas quälen.

Das meiste sind ja wirklich nur Vermutungen und tolle Geistes-Blitze!
Schließlich war ja kein Flugbegleiter an Bord,sonst wüssten wir ganz genau wie alles in Wirklichkeit abgelaufen
ist!!!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 08, 2007, 12:38:47 Nachmittag
Schautma,

das letzte Bild auf dieser Seite.
http://www.meteorites.com.au/features/impactpits.html

...hm könnte man daher nicht annehmen, daß die Sikhotis mit den Kratern, diese gar nicht im Fluge abbekommen, sondern erst als die dicken Dinger nebendran beim Einschlag in den Boden zerspratzt sind?

 :gruebel:
Mettmann

Ich habe mich bisher nicht sehr mit diesem Thread beschäftigt, ihn eher nur an- bzw jetzt quergelesen. Meine Meinung dazu ist die: es hat sehr wohl explosive Ereignisse gegeben noch im Atmosphärenflug, und zwar in einer schon recht späten Phase, wo es kleinere Stücke mit fragilem Inneren entlang der Randbereiche der Kristallzonen durch die enormen Kräfte in der tieferen Atmosphäre einfach zerrissen hat. Die Relativgeschwindigkeiten dieser explodierten Stücke zum "mainstream" des Fallmaterials könnten durchaus so hoch gewesen sein, daß die Explosionsfragmente per Kollision Krater auf benachbarten Stücken hinterlassen haben, zumal diese Oberflächen ja auch noch im Ablationsprozeß und somit, wie soll ich es ausdrücken - in der unmittelbaren Randzone "instabil/weich" - waren und somit einer Kraterbildung zugänglicher als ein bereits oberflächenstabileres Stück. Ein, wie ich finde, starkes Argument für dieses Modell ist doch, daß man selbst in diesen Kraterchen auf den betroffenen Stücken hernach noch eine Schmelzkruste findet. Wie sollte denn ausgerechnet die zustande kommen, wenn das Ereignis erst beim oder ganz unmittelbar vor dem Bodenaufprall passiert, auf den letzten Metern sozusagen und in Reichweite von aufprallinduzierten Explosionsfragmenten? Und wenn man sich die orientierten Sikhotes anschaut, bei denen man die Krater eher auf der Rückseite findet, dann habe ich auch keine Schwierigkeit mit der Vorstellung, daß Verwundungen durch Explosionsfragmente, die "von vorn" auf das Stück eingeprallt sein könnten, einfach noch wegabladiert sind in den allerletzten Momenten, während das die Einschlagspuren auf der Lee-Seite nicht mehr geschafft haben. Bei Sikhote Alin haben wir es wohl auch eher mit einem Meteoriten zu tun, bei dem es wohl nur einen sehr kurzen Dunkelflug gegeben hat, wenn denn überhaupt (!) - und das macht diesen Meteoriten in seiner Falldynamik auch so einzigartig, deshalb sieht man diese kleinen Stücke mit Kraterchen drin auch kaum bei anderen Eisenfällen. Sikhote Alin war (und ist) halt sehr speziell!

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 08, 2007, 14:06:47 Nachmittag
Hmm Vorsicht mit "Schmelzkruste" bei Sikhote....

man müßte eben mal einen "Krater"-Sikhote opfern, den "Krater" längs durchschneiden und reinschaun.

Sikhote mag nicht nur wegen seiner Falldynamik einzigartig sein, sondern er ist auch ziemlich einzigartig mit seiner gesamt Masse, der einzige Eisenfall, der Dutzende Tonnen Klein- und Kleinstzeug produziert hat und drum ists relativ müßig zu fragen, warums bei anderen Eisen keine oder kaum Krater gibt,
weils entweder Kraterbildner sind, wo's das Zeug furchtbar zerissen hat, oder einzelne Boller oder eine Handvoll Boller oder eben solang uffe Erde, daß alle kleinteiligen Oberflächenmerkmale abgewittert sind.

Mein ich
Mettmann
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 08, 2007, 14:15:07 Nachmittag
Hmm Vorsicht mit "Schmelzkruste" bei Sikhote....

man müßte eben mal einen "Krater"-Sikhote opfern, den "Krater" längs durchschneiden und reinschaun.

Sikhote mag nicht nur wegen seiner Falldynamik einzigartig sein, sondern er ist auch ziemlich einzigartig mit seiner gesamt Masse, der einzige Eisenfall, der Dutzende Tonnen Klein- und Kleinstzeug produziert hat und drum ists relativ müßig zu fragen, warums bei anderen Eisen keine oder kaum Krater gibt,
weils entweder Kraterbildner sind, wo's das Zeug furchtbar zerissen hat, oder einzelne Boller oder eine Handvoll Boller oder eben solang uffe Erde, daß alle kleinteiligen Oberflächenmerkmale abgewittert sind.

Mein ich
Mettmann

Das macht meine Argumentation aber nicht falsch! Sondern unterstreicht eher, daß man diesen Fall nicht mit
den üblichen Bordmitteln behandeln darf in der Interpretation. Eine jede gute Statistikaussage steht und
fällt mit der Zahl der in Betracht kommenden Ereignisse - und dieses ist nun mal einzigartig, also kann man
ihm mit empirischer Statistik auch kaum beikommen, eher schon mit Experimenten und Simulationen auf
kleiner Skala, im Rechner mit the laws of physics, oder halt mit Stahlkugeln, die man auf einen Block schiesst.
Um diese Ergebnisse dann zu interpretieren.

Alles andere ist Spekulation oder bestenfalls noch "educated guess".

Und das mit der Kruste im Kraterchen: warum soll das nicht Schmelzkruste sein? Okay, bis das Gegenthum
bewiesen ist - dann muß man es halt analysieren, aufschneiden oder was weiß ich. Aber trotzdem: was
darfs denn alternativ dazu sein?

"Schmauchspuren"? Wüstenlack ja wohl kaum, oder...?  :auslachl:

:winke: gsac aka Alex

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 08, 2007, 15:04:55 Nachmittag
Welchen meist?
Der beim Kuyken auf der Seite, der 32g, der hat keine Schmelzkruste mehr, der is gereinigt und im "krater" ist sogar ein bisserl Rost.
Ich mag aber nu auch nicht die Schmelzkrustendiskussion der US-List hier rüberführen.
Ich sach immer, vergeßts alles, was ihr meintet über Schmelzkruste bei Sikhote zu wissen,
wie ich auch gelernt hab, als ich dieses Teil in Händen hat. Jammi.
Das is Krrrrrrruste und das ist FETTE Kruste.
http://www.spacerocksinc.com/Dec1.html

Jott war der lekker!

Ja nuh eben, Krater säbeln, ätzen - dann sieht mans ja schon. Schulg er durch den reheated rim, dann war er spät. Folgt der reheated rim der Einbuchtung, dann war er früh.

Lalalaaaaaaaaa
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 08, 2007, 15:44:59 Nachmittag
Ich sach immer, vergeßts alles, was ihr meintet über Schmelzkruste bei Sikhote zu wissen,
wie ich auch gelernt hab, als ich dieses Teil in Händen hat. Jammi.
Das is Krrrrrrruste und das ist FETTE Kruste.
http://www.spacerocksinc.com/Dec1.html

Den will ich, wo isser jetzt gelandet, für sowas stirbt man doch!  :wow:

Ja, Mettmann, ich kenn schon die Schmerzensgeschichte um dieses Exemplar....
Der, ders jetzt hat, wird es wahrscheinlich nie mehr hergeben wollen. Und tut
recht daran. Hatte im richtigen Moment halt die richtige Menge Kleingeld parat...

Seufz, da hätte man sollen, wenn man können gedurft hätte!
:crying: A´p, achso, ja: gsac aka Alex  :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 08, 2007, 22:18:30 Nachmittag
Hallo Alex  :hut: und Martin  :winke: ,

also Alex,Deine Argumente gefallen mir sehr gut!
Weil eben Sikhote so speziell ist,darf man diesen eben auch nicht unbedingt mit anderen Eisen vergleichen.
Auch wo ich jetzt einsehen mußte,das es die echten Schrapnelle wirklich am Boden produziert hat,gibt es immer noch die Stücke,die einfach schon in der Luft zerbrochen sind!
Zu erkennen daran,das diese auf einer Seite wie ein Individual aussehen und auf der anderen Seite zerbrochene Strukturen,hm,sagen wir eher zerissene Strukturen zeigen.
Diese Stücke zeigen rundum Schmelzkruste.
Und von genau diesen Stücken,die rundum Schmelzkruste zeigen,dürfte dann ja wohl auch klar sein,das diese nicht erst am Boden zerbrochen sein können.
Und von vielleicht diesen Stücken stammen die Einschläge auf den Individuals.
Und ob diese Stücke dann einfach in der Luft so ohne weiteres zerbrochen sind oder es diese schon mit etwas mehr Kraft zerfetzt hat,steht doch auch noch in den Sternen!!
 
Auf Schrapnellen hat man keine echte Schmelzkruste,obwohl sie sich optisch,von der Farbe her,nicht viel mit den Individualen nehmen.
Spätestens,wenn man mal ein Individual und ein Schrapnell geätzt hat,merkt man schon die Unterschiede.
Individuale behalten auch bei Ätzen ihre Aussenfarbe bei und die Schmelzkruste würde ich als Säureresistent bezeichnen!
Bei Schrapnellen kann man nach dem Ätzen die schwarze Aussenschicht einfach abwischen und das Stück erhält eine hellgraue,sehr matte Oberfläche.

Die Idee von Alex halte ich somit für ne sehr gute.
Klar wären mir auch Treffer von Schrapnellen,die beim Aufprall auf den Boden,explosionsartig zerfetzt durch die Gegend fliegen und Krater schlagen,denkbar.
Das gilt dann aber sicher hauptsächlich für Schrapnelle selbst,die auch Krater tragen.
Bei den Individualen aber muß es sicher etwas anders abgelaufen sein.
Die Krater tragen Schmelzkruste.
Der von Kuyken auf der Seite kannst vergessen,der hat wirklich keene Schmelzkruste mehr und hat auch so nicht einen besonders schönen Krater!
Aber nehmen wir einfach nochmal meine beiden Stücke zur Hand.
Beides sehr schöne Krater und das ganze Stück zeigt Schmelzkruste und das auch im Krater.

Müsst ihr mal bei folgendem Link nach ganz unten scrollen!

http://www.astro-artifacts.com/Astroartifacts/Craters.html

Zu Martins Krust-Sikhote:
Meine Meinung zu dem Stück kennst Du ja-ein einfach geniales Stück!

Was mich aber noch interessieren würde,wie konntest Du erkennen,das die Kruste so dick ist?
War da an irgend einer Stelle was von der Kruste abgeplatzt,das man sehen konnte,wie dick sie wirklich ist??

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 09, 2007, 00:21:21 Vormittag
Die Kruste war so fett, wie bei einem Steinmeteoriten. Bei Boguslavka findt man auch noch ähnlich dicke Krust.
An Deinen Stücken seh ich ehrlich gesagt keine Schmelzkruste.
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 09, 2007, 02:17:14 Vormittag
Und ob diese Stücke dann einfach in der Luft so ohne weiteres zerbrochen sind oder es diese schon mit etwas mehr Kraft zerfetzt hat,steht doch auch noch in den Sternen!!

Gerade das mag ja eine der speziellen Facetten beim Sikhote Alin sein - bei diesen besonderen Parametern des Anflugs, mit vergleichsweise hohem Impuls [große Masse (Eisenmeteorit!) multipliziert mit dem Geschwindigkeitsvektor] und einem Anstellwinkel, der sicher zusammen mit den internen Eigenschaften des Materials bzw denen der Fragmentationsstücke entscheidenden Einfluß hatte auf die späteren Geschehnisse kurz vor dem eigentlichen Impakt. Ich kann mir schon gut vorstellen, daß da im sehr späten Atmosphärenflug nach initialer und vielleicht später sekundärer Fragmentation kleinere Stücke einfach explosionsartig zerborsten sind - und zwar die, die aufgrund ihres speziellen internen Aufbaus der Kristallgrenzflächen so fragil waren, daß sie den Extremdruckbedingungen der letzten Atmosphärenflugphase nicht mehr widerstehen konnten und somit wie kleine Splitterbomben auf benachbartes Material gewirkt haben. Das Ganze muß ein hochdynamisches Szenario gewesen sein, wahrscheinlich in den letzten wenigen Sekunden vor dem Aufprall, in den dichteren Atmosphäreschichten jedenfalls. Aber wiegesagt, noch früh genug vor dem Aufschlag, daß sich so etwas wie eine erneute "Kruste" (oder dann halt Sekundärkruste) in den Aufschlagmerkmalen ausbilden konnte, und Aufschlagmerkmale z. B. von den Vorderseiten deutlich orientierter Meteorite noch hinreichend wegabladiert werden konnten.

Das muß beileibe nicht die Wahrheit sein, aber es ist ein gedankliches Modell, das - für mich jedenfalls - zu den Beobachtungen paßt, die man an so manch wunderschönen Exemplaren des Falls im Nachhinein machen kann. Und ein Modell, selbst ein hochspekulatives, was dieses gar nicht mal ist, ist immer solange diskussionswürdig bzw auch akzeptabel, solange es nicht durch klare Fakten widerlegt ist.

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am März 09, 2007, 10:31:23 Vormittag
Hallo alle ,

hier die nächste Spekulation , und zwar zu dem Thema wann es den Shikote zerlegt haben könnte .
Wärend der ersten Phase des Eintrittes in die Erdatmosphäre ist er so schnell das er Leuchtet und die Lufthülle einfach bei Seite schiebt .
Dann wird er langsammer und es kommt der Moment wo die Lufthülle so dicht ist das er den Überschallbereich verläst und die Atmosphäre greift .
Das ist der Moment wo es meiner Meinung nach den armen Shikote zerlegt hat , den wenn ein gegenstand von über auf unterschall geschwindigkeit gelangt ist das so als wenn er vor eine " Mauer " knallt , siehe folgenden Link http://www.clipfish.de/player.php?videoid=NzI4NDJ8MTI%3D

Wenn die höhe gross genug ist verteilen sich die Teile in alle Richtung werden mehr oder weniger stark abgebremmst und knallen dann zum Schluss auf den Boden .
Nun kommt Teil zwei meiner Überlegungen . Ist der Brocken Gross genug reist er einen Krater , dabei wird Erde , Steine und Shikotematerial in alle Richtung verteilt , was ist den nun wenn so ein Teil einem  " nachzügler " trift  :gruebel:  Die geschwindigkeiten  beider Teile Adieren sich und die Energie die bei so einem Zusammenstoss frei wird vervierfacht sich . Könnten nicht einige der Krater auf den Shikote Stücken auch so entstanden sein  :nixweiss:

So und nun bin ich mal gespannt was hier von meinen Überlegungen überbleibt  :auslachl:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 09, 2007, 10:33:05 Vormittag
Hallo Alex und Martin,

jo Alex,genau so sehe ich das auch.
Jetzt könnte es auch gut möglich sein,das Du mit Deinem gedanklichen Modell,weitere zum Nachdenken angeregt hast.
Das hoffe ich auch schwer.
Das schöne ist ja,wenn sich viele mit verschiedenen Gedanken einbringen,kommt man eher zur Lösung als wenn man sich alleine den Kopf zerbrechen würde.

Martin: Warum siehst Du auf meinen Stücken keene Schmelzkruste??
Solang da nix silbrig durchschimmert!
Das ganze Stück hat ringsum Schmelzkruste!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 09, 2007, 10:46:46 Vormittag
Hallo Lutz,

also Deine zweite Überlegung entspricht ja im wesentlichen der von Martin.
Meine Vermutung ist es aber,das nur die Schrapnelle selbst so ihre Krater abbekommen haben.
Für kleine Individuals klingt mir das eher unlogisch.
Weil,was soll denn solch ein kleines Individual dazu bewegen genau auch dorthin fallen zu wollen,wo eben gerade noch ein viel,viel größerer Brocken sich in Schrapnelle zerlegt hat.

Deinen ersten Gedanken finde ich aber auch ganz interessant.


Viele Grüße Mirko :prostbier:

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am März 09, 2007, 11:02:05 Vormittag
Hi Mirko ,

Was ihn dazu berwegen sollte genau dahin zu Fliegen ?  Das ist die Aerodynamik , den wenn das kleine Teil hinter dem grössern Brocken herstürtz befindet es sich im Windschatten des Ersten . Sollte es versuchen aus diesem heraus zukommen würde es von dem erhöten wiederstand zurückgeworfen .
Das gilt sicherlich nur dann wenn die Flugbahnen annähernt gleich sind bei ein " Qwerschläger " wäre das nicht der Fall .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 09, 2007, 11:14:41 Vormittag
Hallo Lutz,

na das glaub ich wiederum nicht.
Weil die kleinen Stücke schon mal schnell meherere hundert Meter hinter dem großen fliegen und prozentual immer mehr abgebremst werden als die großen Stücke.
Und der "Windschatten" ist auch nicht so schmal wie das vorausfliegende Objekt!
Nicht zu vergleichen mit nem Auto,wenn man ein anderes überholen will und der Windschatten ja schon am Ende ist,wenn man mit ner kleinen Ecke über das vorausfahrende Fahrzeug steht!
Siehst ja selbst an Deinem Video,wie Stumpfkegelig da der Luftkegel am Fleiger steht!
Bei nem Met ist das genauso,nur das der da fst ne senkrechte Wand vor sich herschiebt.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 09, 2007, 12:38:09 Nachmittag
Mirko,

Sikhote ist - Kali-Kalau - ein Sonderfall.
Abjesehen davon, daß es kaum solche Eisenfälle mit einem derartig goßen Gesamtgewicht gibt, ist das Sikhote-Streufeld WINZIG, nurn paa qkm groß.
Nimm Gibeon, Campo da haste mehrere hundert qkm.
Sikhote ist mehrfach geborsten und dann die Trümmer praktisch ineinander gefallen.
Bei Tante Neisius kannste Dir ein paar Graphiken reinziehen, der Fragmentation und der Lage der Stücke im Streufeld nach Obergott Krinov, der den Sikhote erstlich erfunden und der uff dem berühmten Video durch die Wälder stapft.

http://www.diane-neisius.de/sikhote-alin/index.html#fragm

Speck
Mettmann
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 09, 2007, 12:54:43 Nachmittag
http://www.diane-neisius.de/sikhote-alin/index.html#fragm

Oha, F.O.I.-ordinierte Isispriesterin Dr. D. Neisius hat gesprochen! Direkt vom Hexenstammtisch?  :weissefahne:
Aber im Ernst: was sie da über SA zusammenträgt, liest sich wirklich sehr interessant!  :super:

PS: Vorschlag - wer schreibt denn Diane mal an, wie sie den Entstehungsprozeß der Kraterchen
auf so manchen SA-Stücken interpretiert? Sie scheint sich damit ja intensiv auseinandergesetzt zu haben
und ist Wissenschaftlerin! Also ich meine das schon durchaus ernst, und ich würde das auch tun, aber...

...ich hab leider keine Zeit, muß jetzt zur Bahn, gen Norden fahrn, schönes Wochenende allerseits,

:winke: gsac aka Alex

PS: ...und wer Diane anschreibt, kann sie auch gleich auf diesen Thread und auf das Forum hier hinweisen!
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 09, 2007, 13:06:29 Nachmittag
Wer wird denn unsachlich werden? Bist am End evangelisch?  :ehefrau:
Die hat ihren Krinov gelesen und mir mal vor Jahren netterweise Kopien der Krinovartikel geschickt.
Blöd nur, daß ich mich mit der kyrillischen Schrift schwer tu.

Nu schönes Wochenende dann.
Mettmän
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 09, 2007, 13:15:20 Nachmittag
Wer wird denn unsachlich werden? Bist am End evangelisch?  :ehefrau:
Die hat ihren Krinov gelesen und mir mal vor Jahren netterweise Kopien der Krinovartikel geschickt.
Blöd nur, daß ich mich mit der kyrillischen Schrift schwer tu.

Also hömma, das war doch nicht unsachlich - im Gegenteil, ich habe geschrieben, daß das sehr interessant (s.o.)
zu lesen war und die Diane würde ich hier wirklich gerne im Forum sehen, die hätte sicher viel beizutragen.
Also Gang runterschalten, Sir Mettmann! Wenn Du sie kennst, dann lade sie doch ein, das wäre mein konstruktiver
Vorschlag dazu..

So, jetzt muß ich los, tschüß allerseits

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am März 09, 2007, 13:30:53 Nachmittag
Hallo,

... außerdem müssen die ja lt. Bildokumenten alle in einer Reihe gefallen sein.  :einaugeblinzel:  Bild vom Fundort aus dem Jahre 2000/2001.

 :winke:  MetGold   :alter:

P.S. Iwan möge mir verzeihn!

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 09, 2007, 13:34:41 Nachmittag
... außerdem müssen die ja lt. Bildokumenten alle in einer Reihe gefallen sein.  :einaugeblinzel:  Bild vom Fundort aus dem Jahre 2000/2001.

:totlach:

Sehr gut, Peter!  :hut:
gsac aka Alex
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: paragraf am März 10, 2007, 09:43:02 Vormittag
..einen hab ich aber noch:

mettmann ist katholisch! das erklärt ALLES!
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Mettmann am März 10, 2007, 13:32:35 Nachmittag
....was ihm die innere Gelassenheit & Kraft verleiht, sich mit meteoritischen Heiden herumzuplagen und sie zu missionieren.
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: APE am März 13, 2007, 18:26:13 Nachmittag
So! Und was haltet ihr von diesem Sikhote Alin Meteoriten?  :eek:

Leider weiß ich nicht wie schwer der ist  :nixweiss:

Was ist den nun mit dem passiert?!

Gruß Thomas
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Aurum am März 13, 2007, 18:38:20 Nachmittag
Hallo Thomas ,

Der sieht mir aus wie Kalt verform , nun bin ich wirklich kein Experte was das angeht , doch so glaube ich mich aus meiner Lehre zu erinnern sagte mir mein Meister mal das geschiet  wenn Metalle kalt verformt werden und sie Spröde sind .
Das Kristallgitter reist und und so kommt es zu den Rissen .

Aber mal sehn was die Anderen tippen , warum der so verformt ist  :gruebel: nun vielleicht ist ein Kettenfahrzeug drübergefahren aber dann würdest du davon noch Spuren finden . Der scharfe knick an der gegenüberliegenden Seite könnte ein hinweis darauf sein ,

Bis dann Lutz  :winke:

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am März 13, 2007, 18:44:17 Nachmittag
Hallo,

für mich sieht das aus, als ob er im fast flüssigen Zustand, beim Erstarren des äußeren Bereichs noch eins auf den Deckel gekriegt hat, möglicherweise von einem meteoritischen Verfolger.

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 13, 2007, 19:14:55 Nachmittag
für mich sieht das aus, als ob er im fast flüssigen Zustand, beim Erstarren des äußeren Bereichs noch eins auf den Deckel gekriegt hat, möglicherweise von einem meteoritischen Verfolger.
Könnte so gewesen sein, warum nicht?!  :gruebel:

Was übrigens meine vorherigen Postings zum Thema nur unterstreicht, daß es da nämlich auch schon VOR
dem Einschlag auf dem Boden ein hochdynamisches Einschlagsszenario innerhalb des einfliegenden
Meteoroidenschwarms gegeben hat, und zwar in der allerletzten schnellen Atmosphärenflugphase,
nach der zweiten oder dritten Fragmentation, welches in vergleichsweise weniger dramatischen
Ereignissen als diesem speziellen hier auch die kleinen Krater auf so manchen Stücken produziert
haben mag.

Und wer hat nun die Dr. Diane Neisius hier eingeladen oder es versäumt? Mettmann, Du kanntest sie
schon lange, Du bist trotz Deiner knappen Zeit hier in der Pflicht...

:winke: gsac aka Alex!
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: Speci-Man am März 13, 2007, 20:21:21 Nachmittag
Hi Leute!

Theorie 1: (naheliegend)
Der Orientierung nach kam das Hindernis aus der Flugrichtung und hatte ein äußerst schmales Profil. Da auch die Risskanten angeschmolzen sind, kann der Vorfall nicht am Boden entstanden sein.

Theorie 2: (von weiter hergeholt)
Es war gar kein Fremdkörper im Spiel. Das Teil ist fast durchgehend rekristallisiert und in einem "teigigen" Zustand gewesen. Es taumelte und konnte den Kräften nicht mehr standhalten. Es wollte sich mittig zerteilen, hat's aber einfach nicht mehr ganz geschafft.

Theorie 3: (von sehr weit hergeholt)
Das Prachtstück wurde so - über einem Weidezaun hängend - vorgefunden.

Speci-Man



 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gsac am März 13, 2007, 20:35:27 Nachmittag
Theorie 3: (von sehr weit hergeholt)
Das Prachtstück wurde so - über einem Weidezaun hängend - vorgefunden.

No, Sir Speci-Man, sowas ähnliches erzählt man sich nur über Bob Haags "Venus Stone"....  :fluester:
Aber das ist eine ganz andere Geschichte von einem ganz anderen Exemplar....

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 13, 2007, 20:46:40 Nachmittag
Hallo Thomas,

sieht ja interessant aus!

Wo hast denn den hergeholt?

Wie seiht der denn auf der Rückseite aus?

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 13, 2007, 20:56:51 Nachmittag
Hallo alle,

habe hier auch noch ein Bild eines genialen Stücks.
Was könnt ihr dem Bild entnehmen,bzw.was seht ihr?

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: MetGold am März 13, 2007, 21:04:30 Nachmittag
     
   
Ach du meine Güte - ist das Ding beim Panzer ins Getriebe gefallen !   :traurig2:  MetGold   :alter:

Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironmet am März 13, 2007, 21:08:10 Nachmittag
Hallo Peter,

ja,das Getriebe ist jetzt auch hin.
Nein,das ist ein Stück eines zerfetzten Individuals.
Eine Seite zerissen,die andere zeigt aber noch Individual-Strukturen. :super:

Und noch zur Aufmunterung der ganzen zerbrochenen und angeknacksten Stücke,mal ein echt nettes Individual!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gallpa-meteorite am Oktober 19, 2014, 14:14:48 Nachmittag
 :hut:

Ein altes Thema wollte ich einfach mal wieder zum Leben erwecken weil ich gerade ein solches Stück zur Ansicht bei einem Gebel Kamir bekommen habe.

Ein sehr interresantes Thema und meine Frage ist ob es neue Erkenntnisse gibt.

Eigene Bilder von diesem Gebel Kamir folgen leider erst später sind aber bei Donnersteine auf Ebay unter verkaufte Artikel noch zu sehen.

Es lohnt sich auf diesen alten Thema die Bilder zu betrachten....

 :winke:
 
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gallpa-meteorite am Oktober 19, 2014, 14:19:11 Nachmittag
 :hut:

http://www.ebay.de/itm/GEBEL-KAMIL-IRON-METEORIT-FROM-EGYPT-92-00g-UNGROUPED-ATAXITE-NEW-AND-RARELY-/201185600142?pt=Mineralien_Fossilien&hash=item2ed798a28e
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironsforever am Oktober 19, 2014, 21:33:48 Nachmittag
Hallo,

Glückwunsch für dieses Schnäppchen! So einen ausgeprägten Krater hab ich noch nie bei einem Eisen gesehen. Schade nur, dass das Stück geölt wurde und nicht mehr die Original-Patina aufweist. Wenn man es in Aceton legt, sollte sich der Ölfilm lösen.

Gruß,
Andi
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gallpa-meteorite am Oktober 21, 2014, 14:12:09 Nachmittag
 :hut:

 2 Bilder wenn`s noch jemand interessiert oder gibt es keine neuen Erkenntnisse über solche Stücke seit 2007 ?

 :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: gallpa-meteorite am Oktober 21, 2014, 14:13:35 Nachmittag
 :winke:
Titel: Re: Meteoriteneinschlag auf einem Meteoriten
Beitrag von: ironsforever am Oktober 21, 2014, 17:12:21 Nachmittag
Hallo,

neue wissenschaftliche Erkenntnisse kenne ich leider nicht dazu.

Bei Deinem Stück ist m.E. nicht auszuschließen, dass der Krater vom irdischen Aufschlagsort stammt. Fast alle Schrapnelle weisen Scherspuren auf, die meines Wissens hautsächlich vom steinigen Untergrund verursacht wurden.

Vor dem Aufschlag gab es keine nennenswerte Fragmentation, welche Trümmer mit verschiedenen Geschwindigkeiten verursacht hätte - abgesehen von dem einzigen 83 kg-Individual, das sich definitiv vor dem Aufschlag von der Hauptmasse gelöst haben musste.

Eine Kollision von Meteoritensplittern, die mit verschiedenen Geschwindigkeiten fliegen, ist somit schwer vorstellbar. Die Hauptmasse wird mehr oder weiniger gleichmäßig in alle Richtungen zerplatzt sein. :nixweiss:

Gruß,
Andi