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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: ironmet am Januar 23, 2010, 01:25:51 Vormittag

Titel: Sikhote in Holz
Beitrag von: ironmet am Januar 23, 2010, 01:25:51 Vormittag
Hallo Leute,

folgendes Angebot ist mir heute über den Weg gelaufen. :lechz:
Ist das genial oder ist das genial. :eek:

Das ist doch mal eine echte Rarität!

Der Finder musste bestimmt genau hinschauen,da der Baum die letzten 60 Jahre ja auch
ordentlich gewachsen ist.
So wurde der Blick auf das Sikhote Schrapnell quasi freigeschnitten.

....da steckt er nun seit fast 63 Jahren...

ein echt schönes Sammlungsstück,wie ich finde.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=360225987179&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: paragraf am Januar 23, 2010, 01:55:12 Vormittag
BOW!

Das ist ja enorm! Da hat der Sikhote doch glatt den weggesägten Ast durchschlagen! :lacher:
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: ironmet am Januar 23, 2010, 01:59:08 Vormittag
Hallo Bernd,

also ich denke,der weggesägte Ast war damals noch nicht im Weg.
Der ist erst die letzten 63 Jahre gewachsen.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: paragraf am Januar 23, 2010, 02:34:11 Vormittag
Hallo Mirko,

dann schau dir mal an, was Bäume mit Fremdkörpern in 64 Jahren machen.... kann jetzt ob der späten Stunde keine Bilder aus meinen Googl-Ärmeln schütteln...Und dann der Maßstab: 10cm! Ich glaube, ein Baum wächst in 64 Jahren um mehr als 10 cm, das Bild und die Sägefläche sieht mir jedenfalls frisch aus...

Außerdem: Schau Dir den Stamm an, der das Teil einschließt: Hat ziemlich den gleiche Durchmesser, wie das weggesägte Stück!!!

Fazit: Für mich eindeutig ein Fake!

Gruß
Bernd
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: Haschr Aswad am Januar 23, 2010, 09:31:46 Vormittag
Das Fragment kann den Baum auch von der anderen Seite penetriert haben. Das sekundäre Dickenwachstum um den Fremdkörper herum sieht m.E. authentisch aus und unterscheidet sich nicht von im Holz eingewachsenen Granatsplittern wie man sie aus den heimischen Sägewerken kennt.

Birken, und danach sieht es mir aus, sind auch eher langsam wachsende Hölzer, nicht mit dem Breitenwachstum von Fichten oder Pappeln vergleichbar.

Fazit: muss man anschauen, kann man so nichts zu sagen. Außer vielleicht, dass die Jungs von Cometshop in der Regel schon wissen was sie tun und man sich als Käufer meiner persönlichen Erfahrung nach auch auf deren Angebote verlassen kann.

Haschr
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: Dave am Januar 23, 2010, 09:50:51 Vormittag
Ich war zwar noch nicht im Streufeld von Sikhote, aber ich denke mal das es dort sicher auch relativ kalt ist, was sicher auch ein langsameres Wachsen der Pflanzen hervorruft. :gruebel:
Nur ne Idee.
Mit dem Einwand es sei eine Birke, kann das schon stimmen. Ich meine ich kenne mich mit Pflanzen nicht so gut aus wie mit Tieren, aber man muss sicher die Baumart beachten, wenn man über die Wachstumsgeschwindigkeit spricht. :user:
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: ironsforever am Januar 23, 2010, 09:52:26 Vormittag
Hallo,

Zitat
Birken, und danach sieht es mir aus, sind auch eher langsam wachsende Hölzer, nicht mit dem Breitenwachstum von Fichten oder Pappeln vergleichbar.
Zitat
dann schau dir mal an, was Bäume mit Fremdkörpern in 64 Jahren machen.... kann jetzt ob der späten Stunde keine Bilder aus meinen Googl-Ärmeln schütteln...Und dann der Maßstab: 10cm! Ich glaube, ein Baum wächst in 64 Jahren um mehr als 10 cm, das Bild und die Sägefläche sieht mir jedenfalls frisch aus...

Naja, Birke wächst m.W. eher schnell, es handelt sich sogar um eine sog. Pionierpflanze. Ich meine auch, Birke zu erkennen. Allerdings bestimmt auch die Umgebung das Wachstum, wie Dave schon schreibt. In der Gegend des Sikhote Alin Gebirges dürften Bäume aufgrund des rauhen Klimas allgemein langsamer wachsen als hier. Meine Tunguska Baumscheibe von der Bologna Expedition (Nadelgehölz) hat z.B. bis zu 6 Jahresringe innerhalb des Bereichs von 1-mm (alle 6, d.h. jeder Ring ist nur 1/6 mm stark)! Der Bereich von 1908 bis 1999 misst 20 mm bis zu 22 mm.

Leider kann man die Dicke der Jahresringe auf den Fotos nicht erkennen. Das wäre sehr interessant. Mich macht etwas stutzig, dass Birke im Allg. nur ca. 60 Jahre alt wird. Das Schrapnell müsste also in der Astgabel eines sehr jungen Baumes liegen geblieben sein  :gruebel:, von einem "Einschlag" möchte ich garnicht erst sprechen. Aber vielleicht gibt es dort ja auch andere Arten von Birken...

Gruß,
Andi



Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: H5P6 am Januar 23, 2010, 10:14:06 Vormittag
Hallo,

da kann man nur vermuten.Wenn der Baum schon vor 50 Jahren gefällt worden ist,wäre das so schon so möglich.
Nach einen rund 70-jährigen Birkenbaum sieht das nicht aus.

( malandersherrumgesprochen )

Gruß Jürgen
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: ganimet am Januar 23, 2010, 10:21:18 Vormittag
Hmmmm sieht schon interessant aus.... :gruebel:

Also ich meine:
Wenn ich mir das Bild oder die Bilder so anschaue sind die Äste ja nach links gewachsen und das dicke am Stamm befindet sich rechts. Dreht man es nun richtig und das dicke befindet sich unten, wachsen die zu sehenden Äste alle nach oben. D.h das der Splitter m.e. von oben in die Gabelung eingeschlagen sein muss und nicht an dem einen oder anderen links und rechts vorbei wie hier ja ironisch geschrieben wurde. Was ja dann eher auf einen Meteoriteneinschlag als auf einen Granatsplitter schließen läßt.

Also Mirko, lass dich nicht entmutigen. Frag doch einfach noch einmal nach, und vielleicht ist es ja wie bei einem Eisberg und 2/3 des Stückes stecken auch noch in dem Stamm  :wow: :nixweiss:

Gruß und bis denne;

Andreas
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: Haschr Aswad am Januar 23, 2010, 10:37:20 Vormittag
Einige Varianten wie etwa die Moorbirke werden bis zu 120 Jahre alt. Ich denke nicht, dass die Birken der Region schneller wachsen als Andis Tunguska Nadelbaum, bin allerdings widerum auch kein Holzexperte.
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: astro112233 am Januar 23, 2010, 13:18:57 Nachmittag
Hallo zusammen,

nur mal in den Raum gestellt, es würde sich um eine „Fälschung“ handeln.

Dann wäre der „Einschlagspunkt“ allerdings mehr als unglücklich gewählt und führt nur zu unangenehmen Spekulationen.

Die Eindringtiefe, Lage und Form des Schrapnells ist durch eine Röntgenuntersuchung zu eruieren.

Link
http://www.roentgen-museum.de/museum/anwendung/kunstwerke/index.html (http://www.roentgen-museum.de/museum/anwendung/kunstwerke/index.html)

Die regionale Herkunft des Holzes wäre, so man möchte, ebenfalls nachweisbar. Art und Alter sowieso.

Gruß Konrad  :hut:
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: ganimet am Januar 23, 2010, 13:51:35 Nachmittag
Hey Mirko  :winke:

...... hast DU jetzt den Zuschlag bekommen, oder hat ihn dir ein anderer weggeschnappt  :gruebel:

Gruß;

Andreas
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: ironmet am Januar 23, 2010, 18:08:06 Nachmittag
Hallo Andreas,

nee,den hat sich ein anderer geschnappt.
Ist zwar als "Gesamtkunstwerk" wunderschön,aber doch auch recht teuer.
Was nicht heißen soll,das diese seltene Schönheit das Geld nicht wert ist!
Denn solche Raritäten gibt es wohl nicht all zu häufig.

Ich glaube nicht an ein Fake!
Warum sollten die sowas machen?
Für mich sieht das Schrapnell auch wirklich gut eingewachsen aus.
Das müsste sich mal unsere Botanikerin,die Sandra,mal anschauen.
Lutz,wie sieht es aus?
Zeig doch Sandra mal die Fotos.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: moldijaeger am Januar 23, 2010, 18:54:34 Nachmittag
Hi,

könnte es sich nicht auch um eine Baumwurzel handeln, in die der Sikhote eingewachsen ist? :gruebel:

Grüße
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: ironmet am Januar 26, 2010, 01:39:56 Vormittag
Hallo Enrico,

meinst Du?
Aber die Oberfläche sieht schon irgendwie mehr nach Baumrinde als nach einer Wurzel aus!!
Ich finde Haschr´s Idee mit dem Durchschlag nicht schlecht!
Wäre eine gut mögliche Idee!
Es gab ja schließlich auch viele Bäume mit glattem Durchschuß!
Warum also nicht auch kurz vor Austritt,aus dem Holz,soweit gebremst,das stecken geblieben.

Falls sich jemand aus dem Forum das Stück geschnappt hat?
Bilder von der gegenüberliegenden Seite des Astes,wo das Schrapnell drinsteckt,dürften dann ganz interessant sein.

Viele Grüße Mirko 
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: Mineraloge am Januar 26, 2010, 10:30:49 Vormittag
Hallo,

also beim genauen betrachten der Bilder bin ich eher für die Wurzel und die Seite an der der Met raus schaut ist auch die Austrittsstelle. Wurzel deshalb, weil sich diese überkreuzen und auch noch geringe Reste von Erde in den Zwischenräumen erkennbar sind. Äste überkreuzen sich nicht so und auch die Färbung der Rinde wäre anders.

Gruß Mineraloge
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: lanthemann am Januar 26, 2010, 11:15:29 Vormittag
Hallo

Sieht in etwa aus wie eine Astvergabelung unserer Rotbuche im Garten und diese wächst auch einfach wies ihr gefällt wie bei Buchen allgemein, vor allem nach dem Schneiden. Oft wächst dann wirklich kreuz und quer neues Geäst nach  :eek:

Gruss

René   :prostbier:
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: lanthemann am Januar 26, 2010, 11:17:58 Vormittag
... und sorry, ein wenig siehts auch wie reingehämmert aus  :confused:
Titel: Re: Sikhote in Holz
Beitrag von: Allende am Januar 26, 2010, 21:54:20 Nachmittag
Mai 1995, Sikhote-Alin-Gebiet im Bereich der grossen Einschlagkrater...

Das Fragment hat ein natürliches Loch, durch das eine Baumwurzel hindurchgewachsen ist ... ich hab's immernoch in meinen Sammlungsbeständen.  :wow:

Eingescanntes Bild eines Fotos, dass ich vor Ort gemacht habe.

Gruss, Allende  :hut: