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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: ganimet am April 24, 2010, 08:53:19 Vormittag

Titel: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: ganimet am April 24, 2010, 08:53:19 Vormittag

Hallo  :hut:

das hat ja nicht lange gedauert bis die ersten Stücke in ebay erscheinen. Es scheint mir, dass ebay immer wieder als Preistestgebiet genutzt wird. Na schaun wir mal was dabei rauskommt  :fluester:

http://shop.ebay.de/i.html?_nkw=meteorite+wisconsin&_sacat=0&_trksid=p3286.m270.l1313&_sop=10&LH_PrefLoc=2&_odkw=meteorite&_osacat=0&bkBtn=

Gruß;

Andreas
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am April 24, 2010, 13:47:33 Nachmittag
Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Das ist kein Preistester. Ganz am Anfang sind alle so heiß bei einem neuen Fall, daß es immer abgeht wie ein Raketenzäpfchen.
Eine schwierige Übung für den Sammla,
wann zuzuschlagen.
Anfang ist immer teuer. Dann hängst davon ab, wieviel gefunden und wieviel auf den Markt kommt.
Gibts mehr als wenig, wirds billiger und erst später wieder teurer, wenns durch ist, nicht selten teurer als am Anfang.
Ists wenig, ist alles schwuppdych weg, und ziemlich bald schnell teurer als je bzw. gibts dann gar nix mehr.
So ist das mit allen Fällen, so ist es auch mit den Sonderfunden aus NWA.

Sehr hübsche Brekzie, erinnert an Juancheng oder Pultusk.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Hungriger Wolf am April 24, 2010, 21:05:33 Nachmittag
Hallo!

Ups........die auf e-bay angebotenen aktuellen Wisconsin-Meteoritenstücke, sind im Verkaufspreis auf über 40 $ pro Gramm gestiegen......... :eek:

Erste Rostungserscheinungen (trotz frische des Meteoriten-Falls) sind leider auch schon zu erkennen!

Referenz:
http://i.ebayimg.com/09/!BrpybDQBWk~$(KGrHqUH-DEEu7iuYnHjBL0lm!b+I!~~_3.JPG (http://i.ebayimg.com/09/!BrpybDQBWk~$(KGrHqUH-DEEu7iuYnHjBL0lm!b+I!~~_3.JPG)
http://i.ebayimg.com/16/!Brp1q-w!2k~$(KGrHqQOKiQEu4yJCg)jBL0l4YYDu!~~_3.JPG (http://i.ebayimg.com/16/!Brp1q-w!2k~$(KGrHqQOKiQEu4yJCg)jBL0l4YYDu!~~_3.JPG)

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Hungriger Wolf am April 25, 2010, 14:03:29 Nachmittag
Hallo Forum!

Für die ersten beiden, auf e-bay angebotenen Wisconsin-Meteoriten-Scheiben, wurde nun bezahlt:

0,117 gr. ~ 47,15 Euro ~ 403 Euro pro Gramm !

1,22 gr. ~ 303,12 Euro ~ 248,5 Euro pro Gramm !

schöne Grüsse von  :hut:
Achim



Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: speul am April 25, 2010, 14:36:22 Nachmittag
wenn das so weiter geht mit den Preisen, sammle ich demnächst doch Bierdeckel und Werbekulis
speul
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am April 25, 2010, 18:59:27 Nachmittag
Oder Panini-Meteoriten-Sammelbildchen  :wow:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am April 26, 2010, 16:31:06 Nachmittag
Oder Panini-Meteoriten-Sammelbildchen  :wow:

Gute Idee, Mettmann!  :super:
Hier (http://www.format.at/articles/1016/690/267139/wm-start-2010-pickerl-hersteller-panini-26-april-fussball-sticker) steht, dass ein Sammler zwischen 300 und 700 Euro investiert, um so ein Panini-Album vollständig bekleben zu können. Wenn man die gleiche Summe in Meteoriten investiert, ist man von einer kompletten Sammlung noch ziemlich weit entfernt - vor allem bei Preisen, wie bei den Wisconsin-Stücken hier...
:platt:

Ausserdem steht da noch: "Es sollte ja nicht vergessen werden, dass die Psychologie des Sammelns darauf beruht, mit Besitz Eindruck (z. B. beim Kontrahenten, noch besser beim Weibchen) zu machen und Sicherheit für schlechte Zeiten zu schaffen."

Ich bin mir nicht sicher, ob wir Weibchen mit unseren Sammlung beeindrucken könnten - wenn umworbene Weibchen erfahren, was diese schwarzen, unansehnlichen Brocken so kosten, würde ich sogar eher negative Auswirkungen auf das Paarungsverhalten befürchten. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema...  :auslachl: :laughing: :kiss:

Grüße,
  Herbert
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am April 26, 2010, 18:17:46 Nachmittag
Aber diese Weibchen kaufen doch so Schuhe und so Zeug, was kapupp geht und damit nicht der Sicherheit des eigenen Nachwuxxes und der Weitergabe der Gene dient bzw. gegen das Konzept der Absicherung der für sie höheren Investition diesen Nachwuchs auszubrüten stünde?

Also irgendwas is da nich richtig bei den Behaviouristen... :gruebel:

Zitat
Wenn man die gleiche Summe in Meteoriten investiert, ist man von einer kompletten Sammlung noch ziemlich weit entfernt

Psst Hörb, Geheimtipp, da gibts so ne Firma, die machts schon möglich.  Glaub "NWA" oder so heißen die, die ham auch ne Fluglinie.
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am April 26, 2010, 18:25:10 Nachmittag
Psst Hörb, Geheimtipp, da gibts so ne Firma, die machts schon möglich.

Glaub' ich Dir nicht! Für 300 Euro bekommst Du nicht einmal die Nationalelf vom Mond oder vom Mars, gescheige denn, all die anderen noch dazu.  :einaugeblinzel:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am April 26, 2010, 18:42:57 Nachmittag
Geh die Mond- und die Marself wird nicht als Bildchen gedruckt, weil die Bezirksliga.
Die kommen halt mit der Schwerkraft bei Auswärtsspielen ned zurecht.

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MilliesBilly am April 26, 2010, 21:14:25 Nachmittag
Aber diese Weibchen kaufen doch so Schuhe und so Zeug, was kapupp geht und damit nicht der Sicherheit des eigenen Nachwuxxes und der Weitergabe der Gene dient bzw. gegen das Konzept der Absicherung der für sie höheren Investition diesen Nachwuchs auszubrüten stünde?

Ich sag nur: Darwin-Award (http://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award) ...

Für Auswärtsspiele auf Jupiter gilt mal wieder: Ball flach halten.
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am April 26, 2010, 22:00:08 Nachmittag
Für Auswärtsspiele auf Jupiter gilt mal wieder: Ball flach halten.

"Beim Jupiter", rufe ich aus, werter MB! Bei dessen Gravitation sach ich Dir: das wäre
sowieso ein reichlich flacher Ball - ausserdem würde er, ja wie sagt man´s nur, "driften"
ins gasige Nirwana...

Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MilliesBilly am April 26, 2010, 23:27:38 Nachmittag
Für Auswärtsspiele auf Jupiter gilt mal wieder: Ball flach halten.

"Beim Jupiter", rufe ich aus, werter MB! Bei dessen Gravitation sach ich Dir: das wäre
sowieso ein reichlich flacher Ball - ausserdem würde er, ja wie sagt man´s nur, "driften"
ins gasige Nirwana...Alex
Jep. Ich fürchte, wer dort abseits steht, steht unversehends gleich auch noch jenseits. Ein reines metafüßisches Problemchen.
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am April 30, 2010, 09:06:46 Vormittag
Bei einer eBay-Auktion von Steve Arnold wurde für ein 12,46g Inidvidual ein Preis von US$ 760,-- erriecht. Das entspricht US$61/g:

http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320524500642

Bei solchen Preisen muss man ernsthaft überlegen, ob Sammeln noch Sinn macht, oder ob nicht die Zeit gekommen ist, die Seiten zu wechseln und die eigene Sammlung zu liquidieren...  :gruebel:

Grüße, Herbert

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Andyr am April 30, 2010, 09:10:29 Vormittag
Man muss auch nicht jeden Met. in der Sammlung haben. Für diesen Preis kaufen ich auf jeden Fall keinen OC.
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am April 30, 2010, 09:43:30 Vormittag
Bei einer eBay-Auktion von Steve Arnold wurde für ein 12,46g Inidvidual ein Preis
von US$ 760,-- erriecht. Das entspricht US$61/g:
http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320524500642

Aber das ist noch nicht mal das Ende der Fahnenstange, denn dort steht
dann ja auch noch "reserve not met"....!!!

Bei mir in der Sammlung wird dieser Meteorit gewiss nicht einschlagen, auch
wenn ich den Jungs den Sammelspaß (und das Geldverdienen) gönne. Wie
Andyr schon sinngemäß sagt: man muß nicht jeden OC haben...

Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am April 30, 2010, 09:48:03 Vormittag
Aber das ist noch nicht mal das Ende der Fahnenstange, denn dort steht ja auch noch "reserve not met"....!!

Uuups...das habe ich noch gar nicht gesehen...  :eek: :dizzy: :platt:

Also, falls jemand eine Alternative sucht: Ich verkaufe (vielleicht) ein 224g Pultusk-Individual. Ist auch ein H-Chondrit. Ist auch eine Brekzie. An historischer Bedeutung übertrifft Pultusk den Wisconsin-Fall wohl auch, auch wenn er nicht auf CNN war. Gefallen ist der Meteorit vor 142 Jahren, hat aber trotzdem weniger Rostflecken als so manches Wisconsin-Stück. Und der Pultusk ist aus der Sammlung von Bob Haag, "the Meteorite Man". Zu haben für läppische $100/g. Wer mags?

Grüße, Herbert
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: lithoraptor am April 30, 2010, 14:42:00 Nachmittag
Moin!

wenn das so weiter geht mit den Preisen, sammle ich demnächst doch Bierdeckel und Werbekulis
speulb

Das ist eine ausgezeichnete Idee, speul! Ich beginne schon mal alles diesbezügliche Material, was ich davon in die Finger bekomme, zu horten - so für spätere Tauschaktionen mit Dir. :einaugeblinzel:

Neee, aber mal im Ernst Freunde: Es ist doch völlig verrückt solche Summen für frischgefallene OCs zu zahlen. Man überlege sich mal, was man sich da so als preisliches Äquivalent an raren Wüstenfüchsen in die Sammlung packen kann. Brachinit, Angrite... von den Planetaren mal ganz zu schweigen. Natürlich hat hier jeder Sammler seine Vorlieben oder speziellen Neigungen. Das ist mir auch durchaus Recht so. Gebt das Geld ruhig für frische OC-"Hammer" oder OC-Historisten aus. Ich frühstücke dann die Vollscheiben rarer Wüstlinge... Mir ist es völlig schnurz, wo das Zeug gefallen ist, was es dabei getroffen hat (oder eben auch nicht)... :baetsch: :fluester:

Gruß und :prostbier:

Ingo
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 01, 2010, 03:56:41 Vormittag
Geh spinn ned rum, Hörb.

I sog: Hammami, Zag, Thuathe, Kilabo, Kunya-Urgench, Oum Dreyga, Bensour, Benguerir, Chergach, Bassi, Tamdakht

Tschuldigung, vor 30 Jahren als ich angefangen hatt, da wären das 0.4-1.2$/g das ganze Zeug gewesen und da hat man gewisslich neue Fälle und vor allem Stücke in der Qualität um das Geld nicht bekommen.
Dito sind die meisten großen Eisen die Jahre jetzt sehr billig geworden, viele auch erst groß geworden, durch die neufunde, Pallasite hats nie zu dem Preis gegeben. Ebenso billig die ganzen Fallnachfunde Pultusk, Kainsaz, Vengerovo - selbst Allende war ja runter auf 3$ vor noch nicht allzulanger Zeit. Estherville, Millbillie, Camel Donga, Tenham zurzeit billig wie seit 30 Jahren nimmer.
Neue historische a la Boguslavka, die gar nicht erhältlich waren, äußert moderat auf den Markt gekommen.
Und sämtliche raren Klassen, solangse nur aus der Wüste kommen kosten ein Fünftel bis ein Fünfzigstel dessen, was man seit Niningerszeiten hinlegen mußte - mit Ausnahme einzelner Klassen, weils halt wieder anzieht. Maigatari oder jetzt bouzzard coulee, was koscht, 6$? Nicht die Welt. Oder Hosur. Wenn ich da bedenk, was da noch für Orissa abgezogen wurd...

In sooooo einem Paradies hast noch niiiiiiie gelebt.

Klar, als Sammler der jeeeeeeden beobachteten Fall haben will, ist man natürlich hin und wieder verratzt.
Tja, Startschuß war eben das Tagisch Lake Disaster. Ourique war ja noch 10$. Auch die frühen Vilabeteriche noch moderat.
Aber Neuschwanstein war dann schon etwas nachgelegt - zurecht wie ich find, wars doch ein Almahata Sitta.
Tja und dann hammer halt diesen Schwachsinn mit der Hammer-Hysterie, wo den Leuten und insbesondere den Neusammlern eingebleut, daß das etwas derart besonderes sei, dasse plötzlich bis zum 20fachen hinblättern, was der Krempel, als der jeweilige Zerschmiß nur Fußnote und ulkige Anekdote nebenher war, all die Jahre gekostet hatte.
Das bereitete natürlich den Boden, für Neupreisfälle, die man noch vor kurzem für völlig überkanditelt gehalten hätte. Paar Europäer dabei, Gipfel war Cali zum zwofachen Mondpreis.
TJa und man muß halt auch wirklich nicht jede Sau, die aktuell durchs Dorf getrieben wird, so unbedingt haben.
Der Schmarrn kost soviel, weil brandneu und großes Medienecho und Gedöns in Sammlerkreisen.
War bei dem einen Chineser so, war bei West so, war bei Carancas so, war bei Almahata extrem.

Problem is halt, daß es keine billigen großen Schauer mehr geben wird, es sei denn, sie fallen in die Wüste.
Warum? Weil bei Steinregen immer ein Steinlein irgendwas trifft und sofort ists ein Hammer. Auuuaaaaa.

Und man muß halt auch nicht jede Hysterie mitmachen. Nen, was hams rumkaschperlt bei Park Forest. 60-40$ am Anfang.
(ich hab mir später mal nen Netten für 10$ gekooft).

Aber pervers ists schon. Für jeden US-Fall, auch wenn einigermaßen was gefunden wird, blechens jetzt mindestens genauso viel, wie eigentlich nur die ganz schwer bekommbaren hundert oder zwohundert Jahr alten Steine koschten.
Normaaaaal is das nich, siehe hier im Forum z.B. mal den New Halfa fürn Zwanni hin. Chodritenfall. So selten, daß ihn kein Museum der Welt hat, nur Balin 8g. Wollt kein Schwein haben. Aber kommt irgend ein neuer Fall, blechens das dreifache, auch wenn keine Eile ist.  Huh grad Dhurmsala für 15$ weggehauen.
Karatu, da hatte ich noch einen übrig. Ich mein den kriegt man auch nicht so einfach wie Ash Creek oder Livingston, weil tkw. nur 2.2kg - den hab ich kürzlich verschenkt, weil den kein Schwein für 10Euro/g haben wollt und es mir zu blöd war, den nochmal 6 Jahr auf die Messen zu tragen.

Oiso nicht verzagen Herbert. Such dir mal die "Hammer stones" in der Sammlung zusammen, auch die, von denen Du nicht wußtest, daß es welche sind - da gehst mal mit dem Parmesanhobel drüber und tauschst Dir halt dann einen Livingston her von den Stäuben.

Und ansonsten, so billig wie alles die letzten 7 Jahr war, das gabs noch nie in der Geschichte, und wirds auch leider nimmer geben, wenn die Gesetzesdimpfeln weiter mit derart freier Hand wüten dürfen.

Dafür hast dann eben teilweise jetzt schon, aber auch in Zukunft, ne gewaltige Wertsteigerung in der Sammlung,
d.h. wenn Du dann die Banken bei den nächsten 5  Krisen rauskaufen mußt und Griechenland und Island und Irland und Italien und Portugal und Spanien.... ey und den halben Ostblock (wenn die wüßten....) unds nimmer für die Rente reicht, dann ist das doch auch schomma was.

Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 01, 2010, 08:41:04 Vormittag
Hallo Mettmann!

Zitat
Ich mein den kriegt man auch nicht so einfach wie Ash Creek oder Livingston, weil tkw. nur 2.2kg - den hab ich kürzlich verschenkt, weil den kein Schwein für 10Euro/g haben wollt und es mir zu blöd war, den nochmal 6 Jahr auf die Messen zu tragen.

Hast Du noch mehr von solchen Geschenkartikeln.....daran habe wir hier im Forum   sicherlich Interesse.........(ich auch!!!!)  
Die aktuellen Wisconsin-Preise sind, nach meiner Ansicht, einfach zu teuer zu vergleichbaren anderen Meteoritenfälle!
 
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
 

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MarkV am Mai 01, 2010, 09:45:17 Vormittag
Hallo,
am besten abwarten. Ich vermute in einigen Wochen sind die Preise auf 10-20$/g gefallen. Das war bei Buzzard-Coulee und Ash Creek auch so. Es gab wohl in den USA einen Medien-Hype um den Fall, insbesondere wegen der rührenden Fundgeschichte von dem Schuljungen, die sogar auf CNN kam. Wenn sich das legt und klar wird, dass viele kg gefunden wurde, dann geht es runter mit den Preisen.

Sulagiri kostet gleichzeitig nur 2-3$/g, kaum mehr als die Wüstenfälle.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 01, 2010, 11:21:34 Vormittag
Aber pervers ists schon. Für jeden US-Fall, auch wenn einigermaßen was gefunden wird, blechens jetzt mindestens genauso viel, wie eigentlich nur die ganz schwer bekommbaren hundert oder zwohundert Jahr alten Steine koschten.
Normaaaaal is das nich, siehe hier im Forum z.B. mal den New Halfa fürn Zwanni hin. Chodritenfall. So selten, daß ihn kein Museum der Welt hat, nur Balin 8g. Wollt kein Schwein haben. Aber kommt irgend ein neuer Fall, blechens das dreifache, auch wenn keine Eile ist.

Da sieht man mal sehr plastisch den Einfluss der Medien, des Gehypes!  :unfassbar:

Die älteren, teilweise auch berühmten Fälle (Mettmann nennt ja Beispiele) haben halt nicht so eine "Lobby". Darüber berichten weder Rundfunk, Fernsehen, Zeitung noch die Notkin/Arnold-Connection sozusagen spannend "tagesaktuell" mit ihrer Serie. Und was mich besonders wundert: selbst fortgeschrittene Sammler scheinen dieses Nummernspiel um die Preise ja mitzumachen, wenn sie einerseits bereit sind, hohe Summen für neue Fälle oder "hammer stones" (Cap´n Blood hat diesen unglücklich-unrühmlichen Begriff geprägt, dahinter steckt sicher auch nur ein finanzielles Argument, was sollte denn sonst dahinter stecken, wenn ein Stein halt irgendwas getroffen hat...) auszugeben, aber die berühmten Oldies, von denen teilweise nur noch wenig Material erhalten und dies zudem manchmal auch kaum erhältlich ist, relativ dazu preislich eher noch unterzubewerten. Wobei auch diese Preise angezogen haben, aber halt lange nicht so drastisch wie man es bei den aktuellen Neufällen insbesondere in den U.S.A. sieht.

Dafür hast dann eben teilweise jetzt schon, aber auch in Zukunft, ne gewaltige Wertsteigerung in der Sammlung,
d.h. wenn Du dann die Banken bei den nächsten 5  Krisen rauskaufen mußt und Griechenland und Island und Irland und Italien und Portugal und Spanien.... ey und den halben Ostblock (wenn die wüßten....) unds nimmer für die Rente reicht, dann ist das doch auch schomma was.

Klingt noch etwas überhöht im Moment, aber wer weiss, wenn es soooo weiter geht ...  :gruebel:  :gruebel: ...

Was man hat, hat man, und mir ist ein Stein in der Hand noch allemal lieber als ein virtueller Punkt auf der Bank, der sich dann potenziell ins Nirwana verflüchtigt. Übrigens nicht nur aus finanziellen Gründen natürlich!!  :einaugeblinzel:

:hut: Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 01, 2010, 12:13:54 Nachmittag
Zitat
Hallo,
am besten abwarten

Naja, für einen Fallspezialisten ists halt immer schwer, einzuschätzen, wieviel überhaupt gefunden werden wird/wurd bei ganz aktuellen Sachen. Gibt ja genügend Bspe. wo im Nu alles verteilt war und es nie mehr so billig wie am Anfang war.
(Ui wenn ich unsere Sachen manchmal so anschau, dann gilt das teilweis auch für NWA).
Wichtig auch bei den billigen Fällen, a la Maghreb, wenn die Auswahl groß ist, darf man trotzdem nicht zu lange harren,
denn da gilts, wirklich nur die allerbesten Exemplare abzugreifen und da ists dann völlig wurscht, ob die nen Doller mehr im Gramm kosten - einfach weil solche Sonderqualität bei keinen anderen Fällen kriegt bzw. nicht derzahlen kann und die eben doch rel. schnell weg sind.

Aber ist is halt schon so, logisch auch Geschmacksfrage, doch gerade der Beginner sollte doch sich eingehend prüfen, ob ihm das Brimbor um manch einen Neufall wirklich soviel wert ist.

Huh Oheim, so nen neuer Chondritenfall und nach der Audhebung gut erhältlich...  und dann soviel hinlegen wie für einen Tabor oder dreimal soviel wie für einen kompletten Mocs...  viel Logik sieht man dabei nicht.

Und generell, Verslein:  Jeder Mett hat seine Zeit.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am Mai 01, 2010, 20:13:25 Nachmittag

I spinn eh ned umadumm, Metmmann, aber das hier macht mir als "Fallsammler" halt ein bisserl Sorgen:

Problem is halt, daß es keine billigen großen Schauer mehr geben wird, es sei denn, sie fallen in die Wüste.

Grüße, Herbert
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MarkV am Mai 01, 2010, 21:03:06 Nachmittag
Hallo,
es kommt auch sehr auf das TKW an, oder besser gesagt, wie hoch die Meteoritendichte im Suchgebiet ist. Wenn man eine Woche lang suchen muss, um 20g zu finden, dann ist 60$/g durchaus angemessen. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass der Arbeitsaufwand für die Suche früher nicht in die Meteoritenpreise eingegangen ist (Mocs, Pultusk).  Vermutlich wurden aber früher die meisten Meteorite gar nicht gezielt von Händlern/Sammlern gesucht, sondern von Ortsansässigen nebenbei gefunden  (Feldarbeit etc) und dann von Händlern aufgekauft. Dann hat der Finder praktisch keine Zusatzkosten und kann den Meteoriten günstig an den Händler verkaufen. Inzwischen ist es aber so, dass die meisten Meteorite von Sammlern/Händlern selbst gefunden werden und dadurch die Kosten für die Suche mit in den Preis des Meteoriten einfliessen. Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum Fälle heute teurer sind als früher, zumindest wenn der Fall in einem Land mit westlichem Lohnniveau war.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 01, 2010, 22:28:07 Nachmittag
Zitat
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass der Arbeitsaufwand für die Suche früher nicht in die Meteoritenpreise eingegangen ist


Irrthum. Aktuelles Bsp. Buzzard Coulee und Sulagiri, beids deutlich weiter vom Schuß als Wisconsin für die üblichen Hönters.
Gegensbsp zwo. NWA-Gleischotter, das Gros der Weltmetts neben den Masseneisen. Die liegen auch nicht grad rum wie die Schwammerln zum Pflücken und der Sammler am End mag ned mehr als 25 oder 30$ im Kilo geben, da kannst Dir ja denken, was am End der Finder bekommt.
Hier nun wird eben ausgereizt, was der sog. Markt hergibt. Großteil des Preises macht allein der punktuelle Hype aus.
Das läuft völlig unabhängig von den Beschaffungskosten ab. Genauso wie was weiß ich bei LaPice, Cali, dem einen Kineser, vergeß immer den Namen, Carancas (erinner Dich das Hattenbach schrub, die Einheimischen ham die Boller für nen Euro das Stück angeboten) und auch bei Almahta das Experiment getrieben wurd, wie weit man einen Preis ausreizen kann.

Die allemeisten anderen Fälle liefen ja äußerst zivil ab.
Eigentlich billjer als die Fälle zu Cohens Zeiten bzw. manch historischer ist ja sogar billjer als vor 100 Jahren.

Früher wars halt rein das Problem des Jägers, soviel zu finden, daß es sich rentiert. Find er zu wenig, hat er eben Pech gehabt. Sein Problem. So ein Preis wie jetzt bei WI kann ja auch gar kein Aufwandsbasierter Preis sein, weil soviele Leute dort sammeln, der eine find 3 Stück in zwo Tagen, der andere eins in 2 Wochen;
deswegen kann der letztere auch nicht den 15 fachen Preis des ersten auf seine Funde schreiben.

Mei ungut ists halt wirklich nur für denjenigen, der sich rein auf Fälle spezialisiert hat, mit der Zielsetzung, diese so komplett wie mögl. zu versammeln.
Aber soo tragisch ist ja auch nicht, der Mut zur Lücke, gibt es doch der Fälle viele, von denen nie etwas in private Hand gelangen wird - bzw. ists halt Wisconsin nun so einer, der beim Preis halt, ob gerechtfertigt oder nicht, in den Regionen schwierig erhältlicher historischer Chondritenfälle rangiert, die sich der Fallsammler ja auch geleistet hat.

Saudumm find ich persönlich halt die Hammerhysterie - hier bei einem so neuen kann mans ja einigermaßen verstehen, überall die Stories, überall in den Medien, überall die Berichte und Bilder der Sucher -
aber die Hämmers sind halt höchstartifiziell - weil bei denen selbstredend auch die Jahrzehnte und Jahrhunderte vorher bekannt war, dasse was zerdöppert haben, sie aber trotzdem völlig normal wie die andern Fälle auch bezahlt wurden.
Und heut muß man bei jedem neuen Fall schon zittern, daß nicht irgend ein Breckerl auf einem Dach oder nen Brett gelandet ist, sonst ists von vornherein aus. Ihr seht ja schon auf der US-List die Hammerhändlers emsig nach Wisconsin fragen, a la zahle jeden Preis.

Und da find ih eben, muß man wirklich nicht jede Narretei mitmachen bzw. bleibts jeden selbst überlassen, wie und was er sammelt - doch ein sammlerisches Möst sind diese Hämmer absolut nicht.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 01, 2010, 23:50:14 Nachmittag
Großteil des Preises macht allein der punktuelle Hype aus.
Das läuft völlig unabhängig von den Beschaffungskosten ab.

Also abwarten! Tee oder wahlweise auch Bier trinken, nicht zu
viel davon, um die Übersicht nicht zu verlieren, aber gerade genug,
um die Fassung zu wahren und vor allem auch die Grundgeduld...

Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MarkV am Mai 02, 2010, 00:02:10 Vormittag

Irrthum. Aktuelles Bsp. Buzzard Coulee und Sulagiri, beids deutlich weiter vom Schuß als Wisconsin für die üblichen Hönters.
Gegensbsp zwo. NWA-Gleischotter,

Naja, bei Sulagiri wird es so gewesen sein, dass die Stücke von Einheimischen nebenbei gefunden wurde (keine Suchkosten) und dann von Händlern/Sammlern aufgekauft wurden. Weil keine Suchkosten angefallen sind, ist der Meteorit entsprechend günstig. Welcher Händler/Sammlerhändler verkauft schon einen Meteoriten unter seinen eigenen Kosten? Das mag in Einzelfällen passieren, aber auf Dauer kann das nicht gut gehen. Wenn jemand nach Kanada fliegt und viele Hundert Dollar Kosten für Flug und Hotel hat, dann wird er sicherlich nicht die gefundenen Buzzard Coulee Meteorite unter diesen Kosten verkaufen. Ich bleib dabei: Der Mindestpreis für einen Meteoriten ergibt sich aus den Kosten für die Suche. Bei den NWA Meteoriten glaube ich auch nicht, dass die dortigen Sucher/Händler ständig nur Geld drauflegen, sondern die werden ihre Kosten auch wieder reinholen, selbst wenn "Gleisschotter" nur $30/kg bringt. Das wird dann mit anderen Funden querfinanziert. Rein aus ideellen Gründen wird dort sicherlich nicht gesucht.

Vor 30 oder 100 Jahren war es so, dass nach einem Meteoritenfall die Stücke von den Einheimischen gefunden wurden (keine Suchkosten). Dann kamen nach einigen Wochen ein oder zwei Händler vorbei und haben alles für wenig Geld aufgekauft.

Heute ist es so, dass der Fall sofort via Internet weltweit bekannt wird und dutzende Händler/Sammlerhändler aus aller Welt anreisen, sich ein Hotelzimmer mieten und dort für Tage oder Wochen selbst auf die Suche gehen. Da es so viele sind, vervielfachen sich die Kosten für Hotels und Flüge. Zudem können die Einheimischen, die etwas gefunden haben, leicht via Internet die Ebay-Preise dieser Stücke herausfinden und verlangen mehr als zu Pultusk-Zeiten, auch wenn bei ihnen keine Suchkosten angefallen sind. Nach oben sind den Preisen keine Grenzen gesetzt. Es geht mir nur um den Preis, der mindestens verlangt werden muss. Und dann kann es durchaus sein, dass für einen Händler selbst 60$/g für einen gewöhnlichen Chondriten zu wenig sind, wenn er nur dieses eine Stück gefunden hat und viele hundert Dollar für Hotel und Flug ausgegeben hat.

Das Gute an dieser Entwicklung ist, dass heute mehr gefunden wird als früher. Der Nachteil ist, dass diese Meteorite teurer sein müssen als solche, die den Einheimischen vor die Füsse fallen.

Grüsse,
Mark  

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 05, 2010, 04:27:47 Vormittag
Aber Mark...

Zitat
Wenn jemand nach Kanada fliegt und viele Hundert Dollar Kosten für Flug und Hotel hat, dann wird er sicherlich nicht die gefundenen Buzzard Coulee Meteorite unter diesen Kosten verkaufen.


Wenn er nicht genügend findt, hat er schlicht und einfach Pech gehabt.
Er kann nicht teurer verkaufen als das übliche Niveau für Buzzard Coulee.
Weils keiner frißt.

Bei Meteoriten ists halt nun mal so. Entweder es kommen ein, zwei Hanseln nur dran, dann setzen die den Preis fest.
Oder es kommen viele dran, dann etabliert sich nach einer Weile ein Preisniveau, auch wenn am Anfang eine gewisse Pace gesetzt wurde, partiell durch Anjebot und Nachfrage.
Und alle die, die nicht genügend gefunden haben, die machen dann eben Miese.
Nochmal einfaches Bsp.  Wisconsin, der eine hat in 3 Tagen 300g beinand. Hat für Anreise, Mietwagen, Fundanteilauszahlung Landbesitzer, Übernachtung, Verpflegung 2500$ ausgegeben;  Macht er einen Verkaufsreis von sagmer 20$/g.
Tja und der zwote, der find in 3 Wochen nur 30g, hat Kosten von 3000$ - bittschön, der kann seine Funde nicht für 100$+/g verkaufen, wenn der andere nur 20$/g genommen hat.

Das ist das Los des Mettjägers.

Zitat
Das mag in Einzelfällen passieren, aber auf Dauer kann das nicht gut gehen

Tut es auch nicht, deswegen haben ja so viele der früheren Händler und Suchern die Bühne verlassen bzw. hat sich die Anbieterseite immer mehr wegentwickelt von hauptberuflichen Metthändlern/-suchern zum Nebenerwerb bzw. eben reinen Liebhaberhandel, weil die Endpreise dieser Jahre des gewaltigen Preiseinbruchs kaum mehr die Beschaffungskosten decken.

Guck doch, wer geht denn bitte von den Nicht-Maghrebinern noch in der Sahara suchen?  Niemand mehr.
Im Oman hüppen nur noch die Russkis rum, der Rest sind Sammler bzw. geschiehts nicht aus kommerziellen Gründen, sondern als Spaß an der Freud, weil wennst keinen Mars oder Mond findst, lohnt sich das nicht.

(Apropos, der eine Sulagiri-Verkäufer ist ganz genauso nach Indien geflogen und hat dort ein paar Wochen verbracht und sicher höhere Kosten als die Livingstonsuher gehabt.)

Bitte Bsp. der Rob Matson, ist ja ein Top-US-Jäger, schruber ja auf der US-list. Seine Fundrate liegt bei 7g die Stunde.
Halt das OC-Zeugs - wird ja so gut wie nix anders gefunden dort - das, wasse dann für 1$/g verkaufen.
Dafür hatter dann ein Automobil, was mal angeschafft wurde, samt Abnutzung, vielleicht auchn ATV und nen Detektor, wer weiß, zahlt seine Gallonen Sprit, hat seine Abwicklungs- und Transaktionskosten, wenn ers verkauft, läuft sich Löcher in die Sohlen, hat seinen Schnittverlust und ev. Präparationskosten (und wenn ers gewerbsmäßig betriebe seine Steuern.).

Der gesetzliche Mindeststundenlohn in USA liegt je nach Bundesstaat zwischen 7.25$ und 10.50$ - den könnte ein Meteoritensucher dort nie erreichen, es sei denn er macht eben einmal einen Fund seines Lebens, wie der Clary seinen CM1 oder der Verish den LA-Mars.
Das ist auch nicht anders als mit den Goldwäschern im Forum hier. Die kommen wenns hochkommt auf ein paar einzelne Gramm im Monat, können aber ja schlecht 20.000Euro für die Unze nehmen, gell?

Nicht, Du hasts ja gesehen, wie seinerzeit die Russkis ihre OCs aussem Oman für 100-120$/kg weggehauen haben und zwar klassifiziert. (Da kost ja allein schon die Klassifiz mehr). Da kannst Dir ja mal ausrechnen, wieviel man da überhaupt finden müßt, daß sich das lohnt.

Beim Gleischotter ists ja auch nicht anders. Bitte, Du müßtest in den ebays von den zu erwartenden Fundraten her 50-100 mal mehr Gleisschotter-Auktionen finden, als es zur Zeit gibt.
Und warum findst so wenig? Weil die Verkaufspreise unter die Beschaffungskosten&Spesen gefallen sind, sodaß die keiner mehr handeln mag. Und Du siehst doch selbst, mit was die wenigen Händler, die Bestand haben, zur Hauptsache handeln: Die absolut raren und rarsten Klassen, von denen man vor 10 Jahren noch kaum zu träumen wagen durfte, Klassiker, Historie, Neufälle, Eisen.

Und er, der ominöse Hirtenbub in der Wüste, der ist ein ganz armer Hund, der hebt halt den schwarzen Stein auf als Zubrot,
und kriegt ihn die Jahre meist auch garnicht mehr verkauft, weil der westliche und nördliche Sammler nixmehr zoit.
Im Übrigen, die marokkanischen Händler, die Dir auf den Messen begegnen, die sind größtenteils auch keine hauptberuflichen Meteoritenhändler, sondern machens nebenher, weil sie ähnlich begeistert sind von dem Zeug wie Du.

Deswegen ists ja auch so brandgefährlich, was da diese Schreihälse machen, die die Wüste zusperren wollen.
Es ist eine reine Illusion, daß diese ganzen Meteorite von alleine weitersprudeln würden und dann den entsprechenden Ländern zufallen würden - da nämlich dann diejenigen, weils sich eh nicht sonderlich lohnt und sie keineswegs auf den Handel mit den Dingern angewiesen wären, schlicht und einfach sagen werden, ja dann LUDGKWaA. und macht Euern Dreck alleeeene. Und daß die ihren Dreck alleeene nich machen können, das verrät uns ja der Bulletin, die finden ja nix.

Zitat
mehr als zu Pultusk-Zeiten

Eh, ich hatte doch die Cohen-Preiskompilation gegeben und umgerechnet, allerdings fehlerhaft und um einen Faktor 3,5 zu niedrig, da, wie Du rausgefunden hattest, die Goldmark davor eine ziemliche Abwertung erfahren hatte.
Also zu Pultusks-Zeiten, waren nicht nur die Neufunde und -fälle, wenn man mal von solchen geisteskranken Exzessen a la Almahata, LaPice, Cali absieht (und Alfianello zu Cohenszeit eine Art Bassi) - deutlich teurer als die Neufunde und -fälle unserer Zeit und darüberhinaus sind nicht wenige der schon bei Cohen gelisteten Meteorite heute deutlich billiger und etliche gleichgeblieben im Vergleich zu Cohens Tagen.


Zitat
Der Nachteil ist, dass diese Meteorite teurer sein müssen als solche, die den Einheimischen vor die Füsse fallen.
Barum?  Wenn Deine These richtig, warum soll dann der Meteorit, der dem Bauern in Wisonsin vor die Füße fällt soviel teurer sein, als der, der dem Bauern in Benguerir vor die Füße fällt? Suchkosten sind dieselben.

Nochmal zurück.
Zu den Beschaffungskosten.
Deswegen werde ich ja auch immer so wepsig, wenn heutzutage sich irgend ein Universitätsheini aufplustert und private Sammler, Sucher, Händler als Parasiten, Amateure, Grabschänder, Mafiosi oder schlimmeres hinstellt, um sich zu profilieren und von Unsummen faselt.

Man muß doch nur die Beschaffungskosten für die öffentliche Hand von privatem Mettsektor und öffentlichen Expeditionibus gegenüberstellen. Und das nüchtern (wobei ich mir über die Nüchternheit jener bei manchen Aussagen wirklich nicht sicher bin).

Grad drüber gestolpert im Netz über einen Bericht der einen Euromet-Expedition in Australien in den 90igern unter Leitung Bevans.
Die haben 13kg Meteorite gesammelt. Über 7kg davon waren Mundrabilla, dann noch 5 Pfund Millbillillie, bisserl Mulga-OC - weilse halt anscheinend zur Hauptsache und zum Üben in den bekannten Streufeldern gesucht haben und dann eben der Rest ein paar neue gewöhnliche Chondriten.

Nehme ich jetzt die Kosten her, was Euromet nach Selbstaussage im Jahr verputzt hatte,
ja dann lagen halt die Beschaffungskosten für die öffentliche Hand für diese Funde bei inflationsbereinigt über 2000$ pro Gramm.
(Keine Ahnung, ob Euromet in dem Jahr noch eine weitere Expedition gefahren haben, wenn, dann nimmt man halt von mir aus die Hälfte).
Klar machen die auch noch Forschung, und wenns soviel kostet, dann kostets halt soviel...

Aber ich find das dann rundheraus völlig unerträglich, daß da einige der Involvierten Front gegen private Sucher gemacht haben und verantwortlich für die Gesetzeslage in Australien sind.

Denn ein Millbillillie kostet nun mal im privaten Sektor nicht 2000$/g sonder 6-15$/g und ein Mundrabilla 0.8-3$/g (letzteres wenn er schön geätzt) und ein gestingerter Chondrit 0.03-0.08$/g wenn er aus NWA-Landen kommt.

Völlig unverständlich ist mir das gerade in heutiger Zeit, wo man allerorten das Wehklagen über Mittelkürzungen hört, daß der private Sektor derart (und das ist ja auch neu) angefeindet wird von einigen bzw. daß das in diesen Kreisen unwidersprochen bleibt - statt just auf diese privaten Meteorite zurückzugreifen, was eigentlich, wenn man eine gewisse Verantwortung gegenüber denjenigen, die diese ganze Forschung finanzieren, nämlich die Steuerzahler, verspüren würde, angezeigt wäre.

Im Übrigen gerade auch den Jahresbericht des Western Australia Museums für die Saison 2007/2008 gelesen.
Da steht drin, daß die meteoritische Sammlung ausgebaut werden solle. Daß Bevan ein paar Vorträge gehalten habe.
Und daß in der Saison 2007/2008 ein,  EIN !!!!, neuer Meteorit untersucht und veröffentlicht wurde.

Das sagt doch alles.

Ich finde nicht, daß das in irgendeinerweise angebracht ist, daß so einer unbedingt das Sagen über die Meteorite eines ganzen Kontinents haben muß....finde, der ist eben ungeeignet und sollt besser ein anderer machen.

Nungut. Fazit. Wir alle haben zumindest die Beschaffungskosten für die Meteorite sowohl für die private als auch für die öffentliche Hand die letzten Jahre drastischst reduziert.

Was die Leut am End draus machen, das ist ihre Sach.

 :prostbier:
Mettmann



Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am Mai 08, 2010, 17:46:30 Nachmittag
Neuestes Ergebnis von eBay: Ein 51g "Hammer Stone" wurde für US$ 7600,-- verkauft (macht US$ 149,--/g):

http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200466135832&ssPageName=ADME:B:WNA:US:1123

Grüße, Herbert
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MarkV am Mai 09, 2010, 16:35:03 Nachmittag
Hallo,
ich bin aktuell in den USA und hätte nächste Woche vielleicht Zeit zur Meteoritensuche. Hat jemand eine Streufeld-Karte vom Wisconsin-Meteoriten? Auf der US-Liste hat neulich mal jemand geschrieben, er würde eine Karte schicken, wenn man ihn der Mail anfragt, aber ich habe von ihm nichts bekommen. Also falls jemand eine Karte hat, wäre ich über Infos dankbar. Kann auch per PM geschickt werden.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Greg am Mai 09, 2010, 18:24:52 Nachmittag
Neuestes Ergebnis von eBay: Ein 51g "Hammer Stone" wurde für US$ 7600,-- verkauft (macht US$ 149,--/g):

Mal ganz ehrlich:
Die haben doch den Schuß nicht gehört. Wer da so hoch bietet, hat doch den Bezug zum Geld verloren bzw. besitzt einfach viel zuviel Geld.
Sicher, es ist ein ganz niedlicher und schöner Stein mit Schmelzkruste und Aufschlagspuren, aber wenn ich nur schon lese "Historic Specimen and A Once In A Lifetime Opportunity", dann kräuseln sich mir die Nackenhaare.
Ach, was reg ich mich auf...
Greg
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Greg am Mai 10, 2010, 15:38:13 Nachmittag
Hallo zusammen,  :hut:

ohne die Diskussion wieder aufwärmen zu wollen, aber mir sind da heute ein paar Fragen durch den Kopf gegangen.

Vorab: Ich bin da für viel Freiheit und gegen staatlichen Reglementierungen, denn die erscheinen mir als der falsche Weg. Es wurden bereits viele gute Argumente genannt, die einen liberalen Umgang untermauern.

Aber:
Wurde von diesem Wisconsin-Meteoriten eigentlich etwas zur Klassifizierung gegeben?
Ich meine, welcher Finder ist bei solchen wahnwitzigen Grammpreisen so blöd und gibt davon freiwillig 20g an ein Institut ab?

Anscheinend wurden bislang nur wenige, kleine Stücke gefunden. Die dicke Hauptmasse liegt vielleicht noch verborgen oder es gibt sie nicht, da der Meteor in zig kleine Fragmente zerrissen wurde. Jetzt suchen da einige der besten Meteoritenjäger der Welt, professionelle Leute ebenso wie Schüler, Interessierte, Familien, Wochenendausflügler etc.
Wie will man in dieser Situation eigentlich die Fundmenge abschätzen?
Klar, bei Buzzard Coulee, Gold Basin oder anderen Meteoriten ist die genaue Fundmenge durch viele Nachfunde auch nicht bekannt. Aber hier ist das doch vermutlich noch viel unklarer. Viele oder gar die Mehrheit der gefundenen Steinchen wandern in private Sammlungen der Finder. Damit wird ja sogar auf eBay Angst gemacht und so der Preis mit in die Höhe getrieben.

Können sich die Finder eigentlich z.B. bei der Metsoc melden und die Fundmenge mitteilen? Gibt es da irgendwo zuständige Leute, die sowas fürs Bulletin auswerten? Falls überhaupt erwünscht, wäre so eine zentrale Stelle ja generell auch für Nachfunde anderer Meteorite nicht schlecht.

Viele Grüße  :prostbier:
Greg

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: H5P6 am Mai 10, 2010, 16:28:32 Nachmittag
Hallo Greg, :user: :smile:

wie stellst Du Dir das vor?    Sollte irgendjemand telefonisch eine Fundmeldung entgegennehmen von Jemanden der behauptet ein Ding gefunden zu haben,was ein Meteorit sein müßte von diesen Fall oder einen Anderen?Gewogen auf einer Brief-oder Viehwaage? :gruebel:

Gruß Jürgen :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Greg am Mai 10, 2010, 19:21:55 Nachmittag
Hallo,

nein, das wird sicherlich nicht gehen und ist auch nicht so gedacht.

Es muss sich um klare Funde in bekannten Streufeldern handeln. Gefunden von Profi-Sammlern / IMCA / MetSoc- Mitgliedern. Leute, die mit ihrem Namen dafür stehen, dass die Stücke auch echt sind und die nach dem Fund einfach per Mail / Online-Dokument einer zentrale Stelle (z.B. der zuständige Forschungseinrichtung oder einer Stelle der Metsoc) mitteilen, welche Mengen in welcher Art wo gefunden wurden. Nur so bekommt man doch eine ungefähren Vorstellung über das bekannte Gesamtgewicht. Sind es 5kg, 25kg oder 250kg?
Und das Ganze als laufender Prozess.

Alles andere lässt sich nicht erfassen bzw. wären ungesicherte Daten.

Gruß  :hut:
Greg

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 11, 2010, 01:03:38 Vormittag
Zitat
Wurde von diesem Wisconsin-Meteoriten eigentlich etwas zur Klassifizierung gegeben?

Logisch. Es sind doch viele Profis am Werk.
Und ein Meteorit ist eben erst dann ein Meteorit, wenn er als Meteorit per Klassifiz anerkannt ist.

Zitat
Ich meine, welcher Finder ist bei solchen wahnwitzigen Grammpreisen so blöd und gibt davon freiwillig 20g an ein Institut ab?

Paar Finder haben sogar Steine an Museen gestiftet.
So blöd sind im Übrigen so ziemlich alle Finder und Händler. Ich habs nie zusammengezählt, aber bei dem, was wir schon abgegeben haben, waren ja auch wesentlich wertvollere Steine darunter als Wisconsin, da reichen den Wert gesehen 100.000Euro schon laaaange nimmer aus.
Ist ja auch gut so, nur so können just die Institute, die über Mittelknappheit wimmern bzw. sich nicht ausreichend um Mittel bemühen, überhaupt noch ihre Sammlungen fortführen. Weswegen solche Gesetze a la Australien eben auch so ganz besonders dümmlich sind,
weilse dann nicht einmal mehr die Gratis-Hinterlegungsmassen bekommen, sondern überhaupt nyschte mehr.

Zitat
Aber hier ist das doch vermutlich noch viel unklarer.

Nö, sind ja viele Sammler und Profis dort, die wissen, wasse tun und es wird sich ja bemüht, die Fundmengen zusammenzutragen von mehreren Leuten.

Zitat
Können sich die Finder eigentlich z.B. bei der Metsoc melden und die Fundmenge mitteilen?
Jederzeit.

Die Fundgewichtangaben im Catalogue/Bulletins heißen übrigens Approx. recovered weight.
Exakt sindse halt gelegentlich nicht. Wenn halt über die Jahrzehnte und Jahrhunderte mehr gefunden wird.
Grad bei den Massenfunden handelt es sich in der Regel um alte Literaturangaben.
Canyon Diablo z.B. ist gewißlich mehr als 30t, wird wohl ein Nininger-Wert sein, von dem  hamse ja Eisenbahnwagonweis abtransportiert zum Einschmelzen. Oder Sikhote sind eher 100 as 27t, die wohl noch von Old Krinov stammen.
Manchmal findst auch eine Gewichtsangabe im Catalogue und im Artikel drunter, wo die Verteilung der Stücke auf die Museen angegeben ist, in der Summe viel mehr bzw. auch einzelne Stücke, die mehr wiegen als das angegebene Gesamtgewicht.

Zitat
hat doch den Bezug zum Geld verloren bzw. besitzt

Bieso? Meteorite gibts gewichtsmäßig ungefähr soviele, wie schleifwürdige Diamanten, wobei Steinmeteorite vom Gewicht her nur ein Zehntel aller Funde ausmachen. Für 7.600$ kriegst einen nicht besonders hochwertigen 5-Karäter, aber keeeene 50g an Brillanten... (oder weil Goldforum, dieser Stein als Meteorit per se ist 235x seltener als Gold, koscht aber nichma 5x soviel.)
Oder ne halbe kitschige Jubiläumsporzellanfigur aus einer der üblichen Manufakturen, oder oder oder... nen Fiat Panda. Wo die Auflage in die Hunderttausende geht.
Oder einen nicht zu üppigen Gamsbart. Duljöh. Und nicht alle Bayern haben den Bezug zum Geld verloren.
Auch ists nicht sonderlich schwer, Angebote von Mineralstufen zu finden, die wesentlich teurer sind..

Mei, man muß es ja nicht kaufen. Gibt ja zum Bsp Bassi, Mali und Konsorte, die halt dann 3$ im Gramm kosten und sich nicht großartig unterscheiden vom Wisconsin, ausser dasse seltener im Fabfenzi gekommen sind.

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Greg am Mai 11, 2010, 09:30:14 Vormittag
Hallo,  :hut:

Danke für die Infos.

Allerdings sehe ich das skeptischer. Profi heißt, damit Geld verdienen zu wollen bzw. zu müssen, weil hauptberuflich. Irgendwer wird es zur Untersuchung geben, weil er danach mehr Geld verdienen kann. Die Profis werden das unter sich verhandeln und absprechen. Dass da welche an Museen gespendet haben, ist bemerkenswert und gut. Wenn da soviel Presserummel ist, bietet es sich ja auch an.

Ich will nicht ausschließen und muss mir das ein Stück weit eingestehen, dass ich dies gerade sehr negativ sehe und auch einigen Leuten damit Unrecht tue. Man bekommt manchmal den Eindruck, dass die Jäger da wie Heuschrecken drüber herfallen. Vielleicht haben sie doch viel mehr Forscherbegeisterung und haben den Wunsch, der Gesellschaft das Thema näher zu bringen und für die Umwelt zu sensibilisieren.

Zitat
Nö, sind ja viele Sammler und Profis dort, die wissen, wasse tun und es wird sich ja bemüht, die Fundmengen zusammenzutragen von mehreren Leuten.
Mich würde ja mal interessieren, wie das in der Praxis konkret abläuft. Rufen die sich gegenseitig an und sagen stolz: "Hey Mike, ich habe heute schon 3 Steine mit insgesamt 125g gefunden." Und Mike schreibt das brav auf und leitet es zur Metsoc weiter?

Gibt es denn schon einen Zwischenstand über die Fundmenge?

Tja Geld. Wenn ich Händler wäre, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn mir reiche Leute die Steine für möglichst viel Geld aus den Händen reißen würden. Dass die Stücke bei eBay so hoch weggehen ist ja letztlich nicht Sache der Händler, sondern der Käufer. Und das sind teils Leute wie wir, die von dem Meteoriten-Fieber infiziert sind, aber sicherlich auch andere Personen, die solche Dinge gerne als Prestige-Objekte auf dem dicken Schreibtisch stehen haben wollen.

Ich bleibe aber dabei, dass der Bezug zum Geld ist verloren gegangen ist. Vielleicht mit der Einschränkung auf gewisse Gesellschaftsschichten. Hierdrüber können Soziologen, Psychologen, Philosophen, Medienwissenschaftler oder sonstwer noch viele Bücher schreiben... Und das Thema gehört wohl auch nicht in diesen Thread.

Allerdings sind das im Moment für diesen gewöhnlichen Chondriten doch sehr marktunübliche Preise. Es wäre doch schade, wenn solche Fälle zukünftig nur noch sehr zahlungskräftigen Personen zur Verfügung stehen würden. Ich glaube aber nicht, dass es soweit kommen wird. Die Wirtschaftskrise ist auch an dieser Branche nicht spurlos vorbeigegangen. Das in Wisconsins ist sicherlich nur ein momentaner Hype.

Schönen Tag  :winke:
Greg



Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 11, 2010, 18:55:17 Nachmittag
Nuju,

grundsätzlich muß man ja sagen, daß es einem Hönter und einem Dealer gestattet sein muß, von seinen Steinen zu leben.
Das ist nun nichts ehrenrühriges, sondern ein Ding der Normalität und eine Selbstverständlichkeit. So ein Mettprofi hat ja wie jeder andere Betriebskasperl seine Betriebskosten zu decken, seine Steuern zu zahlen ect. Nur der Untrschied ist, daß er anders als andere Händler und Handwerker seine Waren überhaupt erstmal alleeene entdecken und produzieren muß, also nicht wie der Bäcker, wenn ihm das Mehl ausgeht, einfach neues ordern kann, und da hammer das Problem, daß es eben nix selteners gibt auf der Welt, also so ein Klotz aussem All oder vom Mond oder vom Mars. D.h. er schon gehörigen Aufwand hat und Kosten, überhaupt sowas verkaufen zu können.

Das Dumme an der Geschichte ist, hättmer die privaten Händler und Sucher nicht, dann gäb es dieses Hobby überhaupt nicht.
Denn sie sind ja die einzigen, die diese Steine auftun. Sonst hammer nur Antarktis und Omanexpeditionen bzw. wenn ne Uni sucht, dann bleiben die Steine ja auf alle Zeit unter Verschluß.  Und unendlich teurer ists auch.

Zitat
Man bekommt manchmal den Eindruck, dass die Jäger da wie Heuschrecken drüber herfallen

Das ist auch bei einem neuen Fall unabdingbar notwendig und die Regel der Kunst. Sagte dereinst sogar die UNESCO-Arbeitsgruppe zu Meteoriten.
Ein neuer Fall muß so früh wie möglich geborgen werden, bevor er Schaden nimmt. Find man ihn nicht rechtzeitig, geht er kaputt und verliert wertvolle Information. Man muß also schnell reagieren - dazu sind die "offiziellen" Stellen meist nicht in der Lage oder auch nicht willens - und man muß so viele Sucher haben, wie nur irgend geht, um möglichst viel zu finden.
Dann wirds auch billiger. Man stelle sich nur vor, kein privater Sucher hätt nach Neuschwanstein, Villalbeto, LaPice, Moss, Bassi, Mali usw. gesucht - rein garnyschte von denen wär für den privaten Sammler, noch für die meisten Institute zur Verfügung gestanden.
Nun und schaust, in Livingston, da wird bereits die Aussaat besorgt, da muß man mit dem Hochdruck arbeiten, den Du jetzt siehst.

Zitat
wie das in der Praxis konkret abläuft. Rufen die sich gegenseitig an und sagen stolz:
Ja guxx doch auf die US-list, freilich treffen die sich im Streufeld, hocken am Abend beinand, und zeigen sich ihre Funde bzw. zeigen sie im Internet. Auf der US-list sind zwo, drei Leut, die zwischenrein immer zusammentragen, wer was gefunden hat, plus die Koordinaten sammlen, um eine Streufeldkarte basteln zu können
- nuuuuur ihr seids halt immer so ungeduldig. Die Suche ist ja noch im Gange, alles zu seiner Zeit!

Zitat
Tja Geld.
Pardong. Non olet sunderlich. Der private Sektor stellt dafür ja ein bemerkenswerte Leistung zur Verfügung!
Fast alles was nicht grad in der Antarktis gefunden wurde (und da schaust mal wie mickrig die Gewichte, und die Gesamtzahl der Funde kannst durch fünef Teilen, denn die behalten halt ihre Feldnummern und 5 ist die durchschnittliche Pairingrate) ist und wird von den Privaten besorgt.
Und was den Mammon angeht, mittlerweile zu Preisen, für die kein Mensch in irgendeinem anderen Gebiet arbeiten würde, wenn man den Aufwand sieht.
Da schockt Dich jetzt ein bisserl die Hypepreise beim Livingston - aber wieviele Fälle hats denn in USA, einen pro Jahr und die meisten sind Einzelsteine und keine Schauer. Da kannst ned davon leben.
Mit Meteoriten ist noch keiner Deiner Zeitgenossen wohlhabend geworden.

Zitat
dass der Bezug zum Geld ist verloren gegangen ist.
Ja aber im Gegenteiligen Sinne als Du es meinst.
Guck, nimm den legendären Koh-I-Noor aus den englischen Kronjuwelen, den die Briten den Indern gestohlen haben.
Das ist jetzt kein Scherz, so ein Stein vom Mars, so ein Stein vom Mond, ja selbst ein Rumuruti oder ein Brachi, die sind 5000 bis 15000 mal seltener, als der Koh-I-Noor - nichtsdestotrotz schaffen Dir jeder der größten Meteoritenverrückten 5 bis 10 solcher Koh-I-Noors im Jahr heran und Du zahlst grad mal 9$ im Gramm bis 2000$.

Deswegen brauchst also nicht skeptisch zu sein, im Gegenteil, Du mußts sogar befeuern, denn allein dieser Entwicklung verdankts Du es, daß Du überhaupt Meteorite sammeln kannst!
Und das, was diese Profis und was die Amateurhändler geleistet haben ist absolut enorm!

Greg, noch vor 10 Jahren hast keinen Mond unter 20.000-30.000$ im Gramm bekommen! Heut zahlst 500-2000$.
Solche Howardite, die man Dir jetzt für 5-20 im Gramm hinterherschmeißt, das hat bis 2000 rum, 400-500$/g gekostet.
CKs, die wir z.B. je nach Frische zwischen 8 und 20$/g Dir anbieten, die haben da 80-120$ im Gramm gekostet, noch vor 10 Jahren. Rumurutis, der Ouzina, ein NWA als es die NWA-Nummern noch nicht gab, der hat 400 Mücken gebracht, jetzt nehmer 8-20$ und wenns der frischeste der Welt ist, was hammer genommen, 50-60$.  Muonionalusta hat mal 20 im Gramm aufwärts gekostet, jetzt zahlst ab 100 im Kilo usw. usf.
Bittschön, die ersten NWAs und zuvor die DaG-Chondriten, die haben 1000-2400$ im Kilo gekostet, heut kost das zeug nur noch soviel wie Schwarztee oder Schweizer Käse, nur daß eben nicht Tausende Tonnen im Jahr gefunden werden, sondern insgesamt nur wenige einzelne.

Daß Du Dir komplette Stücke fallfrisch von Fällen, wie Hammami, Bassi, Chergach, Bensour, Tamdakht usw.usf. für 1-3 im Gramm kaufen konntest, wann gab es das schon in der Geschichte?  Ein einzigsmal in den 1880iger Jahren nach dem Fall von Alfianello, dann Gao-Guenie ev. noch - und dann eben Allende als mit Abstand größter Steinschauer in der Geshichte in den 1970igern.

Das mußt Du doch sehen!
Dieser skeptisch beäugte Sektor, hat in den letzten 10 Jahren, die Meteorite nicht nur in einem Maße verfügbar gemacht, wie es es in der Geschichte einmalig ist, sondern hat auch die Preise völlig in Grund und Boden getrieben. Derart, siehe weiter oben, daß der überwiegende Teil aller Funde schon gar nicht mehr mal gehandelt werden kann, weils derzeit nimmer kostendeckend ist.

Da ist es unsinnig, sich an ein oder zwei gehypten Fällen im ersten Moment aufzuhängen, werden die doch durch die anderen Funde, die erhältlich gemacht wurden, zehntausendfach aufgehoben!

Das würd jetzt eigentlich auch immer so weiter gehen, allein Problem ist, daß viele Länder zusperren. Was die Preise ungeheuer wieder in die Höhe treiben wird und die Fundzahlen in den Keller.

Verhältnis zum Geld haben auch viele Institute verloren. Paris, London, Wien, Smithonian, Chicago, Berlin usw. wurden hauptsächlich durch Ankauf aufgebaut. Noch bis vor gar nicht allzulanger Zeit, haben die richtig Schotter für Meteoriten hingelegt. Ich red von Milliooooohnen. Nun heulen die meisten rum, weilse Budgets von 1000Euro oder so im Jahr haben.
Ein Irrwitz.

Zitat
Ich bleibe aber dabei, dass der Bezug zum Geld ist verloren gegangen ist

Ich versteh das immer nicht. Logisch Meteorite sind etwas ganz Besonderes, unser Herzblut pappt dran und klar ist es frustrierend, wenn mal ein neuer Fall geschiecht und man merken muß, hopserla, der ist aber teuer.
Genauso sind sich die Mettsammler alle bewußt, wie unglaublich selten Meteorite sind, und müßten daher eigentlich eher erstaunt sein, dasse so erschwinglich.
Und ich kann nicht verstehen, warum da so eine mentale Sperre da ist, die fordert, daß bei den Meteoriten als Sammelgebiet andere Usancen zu gelten haben als in allen anderen Sammelgebieten?

Guck her Greg. Als Kunstsammler kannst Dich auf unbekannte Künstler verlegen oder statt auf Gemälde auf nummerierte Drucke von bekannten, da legst halt dann pro Buildln ein paar Hunnis hin, dieweil sich andere die Wände vollpflastern mit Schinken ab 10.000 aufwärts und wieder andere die Millionenteile in die Galerie hängen.
Als Briefmarkensammler kannst Dir jeden Monat bei der Post Deinen Sondermarkenblock zum Nennwert holen, aber es gibt halt auch solche Sachen wie den Sachsendreier oder wie der heißt, oder die blaue Mauritius.
Bei den Münzen kannst Dir ne Schaufel antiker Drachmen holen für kleines Geld, wost halt ned viel siehst, gleicheitig hast aber auch welche, die so selten sind und so aussergewöhnlich, daßde 50 Mille anlegen mußt.
Du kannst Dirn alten Ford Taunus oder den Opel Senator für 1500 Euro holen, als Oldtimerfan und rumschrauben dran, aber auch nen Duisenberg oder nen Bugatti aus den Zwanzigern, wost halt dann Deine Million schnell los wirst.
Auf der Messe kannst der Freundin ein paar opalisierte Ammoniten für 10 oder 20Euro das Stück kaufen, aber Du kannst Dir auch ne Sauklaue, hops Saurierklaue für Tausend holen, die auch ned größer ist, oder irgend eine ganz besonders seltene Trilobitenunterart, welche ein Hörnlein mehr, was andere nicht, wost dann mehrer Tausend ausgibst, bis hin zum kompletten T-rex für ein paar Millionen.
Du kannst Dir Plastikschlümpfe aus Überraschungseiern hinstellen, für 2 Euro das Stück, aber auch den Krückenschlumpf für 1000Euro.
Du kannst Dir nen Humpen vom Flohmarkt fürn Euro holen und Sammeln, aber auch nen Rennaisancehumpen, der halt mal paar Zehntausend kost.
Antiquitäten, Antiken usw.

Usw.usf.
Warum gilt das überall als Sebstverständlichkeit, soll aber bei den Meteoriten nicht gelten?
Grad wo das Zeug so irrsinnig selten ist. Und grad, womer in der Geschichte eigentlich bis fast vor ganz kurzem, tatsächlich von ganz anderen Preisen geredet haben. Sone Rumurutihauptmasse, die ist etwas seltener als ein T-Rex-Schädel, für die zahlst halt, zehn oder zwanzigtausend, fürn T-Rex-Kopf eben 200.000 aufwärts. Und so eine Mondhauptmasse oder ein Mars, tut mir leid, die laufen eben auf der selben Stufe im Prinzip in ihrem Gebiet, wie die berühmtesten Edelsteine der Welt, die bekanntesten Mineralstufen, die Rembrandts und vanGoghs und wie das ganze Graffel heißt.

Greg, sag mir doch, warum hat das so oft nach Mettsammlermeinung bei Meteoriten anders zu sein?
Warum japsen da so viele von astronooooomischen Preisen, wenn mal ein Mettstück 10.000Eier oder auch mal 50Mille koscht? Warum werden Leute, die sich soetwas auch in die Sammlung packen, als Wahnsinnige oder als seelenlose Milliardäre angeschaut?

 :nixweiss: :prostbier:
Mettmann

 
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 11, 2010, 20:05:40 Nachmittag
Das Kernproblem des hier eigentlich diskutierten "Mißverstehens" liegt sicher zunächst mal im Vergleich - also zum
Beispiel im (rein preislichen) Vergleich dieses aktuellen Falles in Wisconsin zu den Maghrebfällen der letzten Jahre, die für wirklich sehr wenig Geld zu haben waren. Insbesondere verschärft in diesem inzwischen starken Ungleichgewicht, wenn man die Standard-NWA-Situation der letzten Jahre dieser doch neueren Situation einer deutlichen Verknappung gegenüberstellt. Vergleiche sollte man in dieser Hinsicht nur noch sehr begrenzt anstellen und die Gründe für die neuerliche Entwicklung diesbezüglich auch im Hinterkopf behalten. Etwas ganz Anderes ist dann noch die generelle Bewertung des Stoffes, für den wir uns so begeistern, die auch im Preis reflektierte Wertigkeit des Materials im Vergleich mit anderen seltenen Materialien, die man heutzutage sammelt - seien dies Bilder, Münzen, Briefmarken, PKW-Oldies, was auch immer. Das ist ein ganz anderes Kapitel, und die hier zu beobachtenden Ungleichgewichte hat Mettmann ja bereits mehrfach ziemlich plastisch dargestellt.

Ich sehe es aus meiner Sicht so: Mettmanns Argument der absoluten Seltenheit des Materials sticht auf jeden Fall! Von daher allein also, verglichen zum Beispiel mit Diamanten oder seltenen Mineralien oder auch ganz anderen Dingen wie zum Beispiel seltenen Briefmarken, die gehandelt werden, sind Meteorite stark, ja eigentlich sogar extrem stark monetär unterbewertet, dies würde ich auch so sehen! Im Vergleich zu anderen seltenen Sammlungsobjekten und Devotionalien trifft dies zu, und wenn man es inflationsbereinigt in die Vergangenheit hineinrechnet, scheint das früher auch erheblich besser bewertet worden zu sein als heutzutage.

Andererseits kann man nun nicht so tun, als lebten wir immer noch in den gaaaanz alten Zeiten, als dies noch anerkannt wurde. NWA hat da sehr viel relativiert, so wie wir Steuerzahler auch gerade "relativiert" werden als Abnicker, werfe ich jetzt mal kühn und durchaus unsachlich ein. Im Falle des Met-Marktes war es NWA, welches alles relativiert hat - die Fundsituation wie auch die Preise, die sich zuletzt aus der Balance von Angebot und Nachfrage gebildet haben! So ist es halt passiert, dieses hat sich so ergeben und Diejenigen, die ein bischen erfahrener sind, wissen auch, daß es so wie es in den ausklingenden goldenen Zeiten von NWA mal war, insgesamt nicht weitergehen wird. Man kann als Sammler daraus seine Schlüsse ziehen oder es auch lassen. Besser wird es mit den Fundsituationen jedenfalls nicht mehr, möchte ich ganz bestimmt annehmen.

Woraus ich nicht abgeleitet sehen möchte, dass ich diese aktuellen Preise wie z. B. den für den Wisconsin-Fall nun für "sinnvoll" oder für "gerechtfertigt" halte. Sie scheinen aber immerhin doch bezahlt zu werden, das muß man auch sehen. So etwas passiert unabhängig von persönlichen Meinungen. Ich würde daraus zum Beispiel schlußfolgern wollen, dass man dann auch eigentlich ältere Funde und Fälle preislich durchaus höher bewerten sollte oder müsste - und übrigens nicht allein deshalb nur, weil ich einen netten Haufen davon bereits privat kuratiere... :-)

:einaugeblinzel: Alex

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MilliesBilly am Mai 11, 2010, 20:23:00 Nachmittag

Ach Leute ... Meteoriten brauchen nicht einmal rarer sein als Diamanten o.ä. Es reicht doch völlig aus, dass sie buchstäblich nicht von dieser Welt sind; dass sie uns zurückschauen lassen in die Ur-Uranfänge unseres kosmischen Ortes, des Sonennsystems - und potentiell vorausschauen auf das mögliche Ende dieses Planeten; dass sie uns eine Luft atmen lassen, die keine ist. Und das gilt für jedes dieser Kerlchen, sei es nun superrar oder *hüstel* bloß Gleisschotter.

Und das mit den NWAs ist auch so eine Sache. Natürlich haben sie uns das fontane'sche weite Feld beschert. Aber die wirklich guten Stücke - die gewisse Leute vor 2 Jahren noch für beinah umme an Land gezogen haben, flugorientiert und fließlinienbewehrt bis an die Zähne, gelle, Gsac - ja, auch die gibt's nimmer.

Helm ab und hingehalten für den nächsten Fall ...

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 11, 2010, 20:38:47 Nachmittag
Ja, werter MB, für diese Grundhaltung stehen wir doch sowieso bereits jenseits jeglicher monetärer Diskussion, möchte ich meinen, sonst hätten wir doch "keinen Spaß an der Freud", und auch keine wirkliche - ähem, welch Wort in nur scheinbar antiquiertem Gewand! - Ehrfurcht vor dem Stöffle, welches auch Inhalt unserer Tag- oder sonstigen Träume vom freien Flug durchs Weltenall oder unserem Ursprung überhaupt ist...

["Da beißt die Maus kein Faden ab!", würde unser Held hier sagen, oder vielleicht auch nur "...das sach ich Dir!" :-)]
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 00:53:46 Vormittag
Ja Milly,

Zitat
Meteoriten brauchen nicht einmal rarer sein als Diamanten o.ä. Es reicht doch völlig aus, dass sie buchstäblich nicht von dieser Welt sind; dass sie uns zurückschauen lassen in die Ur-Uranfänge unseres kosmischen Ortes, des Sonennsystems - und potentiell vorausschauen auf das mögliche Ende dieses Planeten; dass sie uns eine Luft atmen lassen, die keine ist.


...das setz ich immer voraus.

Mir gings eher darum, die Meteoriterei ins Verhältnis zu setzen, um aufzuzeigen, daß da nix unverhältnismäßiges (grad wenns ums leidige Diridare geht) abläuft.

Der Oheim, der an meiner Wiege stand, wird es noch wissen, der Greg kann es nicht wissen.

When I was bohooorn önder a Wahaandelstern,
da gabs noch überhaupt keinen Mond! Und die Märse, die waren noch Eukrite. Und viele Klassen mußten erst noch erfunden und dann erfunden werden.
Der Greg weiß nicht, daß man so einen Mond, in den 1980igern noch gar nicht kaufen konnte. Das war anders, als daß sich wie heute ein jeds, wenn es lustig ist, sein Reiskorn als pfiffige Geschenkidee oder um der Romantik willen, für Kleingeld aus dem Automaten ziehen konnte.
Die ersten Preise, auch wenns nur Karatweis verkauft wurde, waren jenseits der Million USD im Gramm und die beiden ersten Wüstenfunde, DaG 400 und 262, wo hier im Forum schon gestritten wurde, ob 1000 im Gramm nicht zu teuer sei für die,
die brachten auch nur eine Linderung auf eine Viertelmillion im Gramm.

Das war dann in der Tat so, wie man es meint herauslesen zu können, was Greg meinen könnte, mit dem 7600$-Stück.
Es war ein Seufzen, mehr ein Schulterzucken denn Frustration, ein auf ewig unerfüllbarer Traum, soetwas spielte sich in der Tat in für halbwegs Normalsterbliche unerreichbaren Sphären ab. Da war es gewißlich Befriedigung genug, so ein Stücklein mal leibhaftig zu Angesicht zu bekommen.
Das waren andere Welten, es ist ja auch vorgekommen, daß wenn ein noch nicht dagewesener Neufund gemacht wurde, sich die Sammler das Material samt Finder einfliegen lassen haben.

Geändert hat sich seitdem eigentlich nicht viel.
Aus der Handtasche Mond aus den Viertelmillionimgrammzeiten, ist ein mittleres Köfferchen geworden, von anderen Klassen gibt es noch weniger und es werden viel mehr einzigartige und nie dagewesene Steine gefunden, wie zu jenen Zeiten - ham Euch ja ein paar hier präsentiert.

Zweierlei mag den neueren Sammler zu seiner, naja, man muß fast schon Fehleinschätzung sagen, verleiten. Einmal, da beißt die Maus kein Faden ab, die Meteoritenpreise der letzten Jahre, lassen es einfach unplausibel erscheinen, daß es sich um Fundstücke von aussergewöhnlichem Rang und Bedeutung handelt. Das andere ist, daß die Meteoritengemeinde zwar nicht mehr so hermetisch ist wie früher, aber dennoch ein recht überschaubarer Zirkel weltweit, in dem es noch dazu sehr familiär zugeht. Und in dem die Akteure wenig überkanditelt sind, sondern, ihr seht es ja hier im Forum von genauso bodenständiger Art sind, wie diejenigen, die in die Kiesgruben Achatesammeln oder Goldwaschen gehen. Was man absolut eben nicht aus dieser Hemdsärmeligkeit schließen darf, ist, daß Meteorite so einfach zu besorgen wären, wie eben diese anderen Sachen aus dem Mineralreich. So gesehen fehlt vielleicht ein bisschen der Glamour in der Meteoriterei, den sich Otto Normalsammler in der Sammelei von absoluten Welt- und Spitzenobjekten insgeheim ausmalt. (Und die es dort oft auch gar nicht gibt. Z.B. hätten Sie's gewußt, die ihr uns damals in Tucson besuchtet? Erinnert Ihr Euch noch an den Affen Ida? Der Nachbar zur Chladni-Suite war derjenige, der dieses Fossil verkauft hat.)

Also, man muß schon klar sehen, vieles bei den Meteoriten steht von der Bedeutung her auf völlig derselben Stufe mit den besten und bekanntesten Objekten, die ihr in den Museen besichtigt, egal welcher Richtung.

Daß Meteorite im Gegensatz dazu nicht hundertausende und Millionen kosten, ist eine Kuriosität, (übrigens auch geschichtlich gesehen). Eine Anomalie sozusagen, die aber für den Sammler natürlich großartig ist.
Insofern mag man sich zwar wundern, daß so ein Stein für 7600$ gekauft wird, eine Monstrosität und astronomische Summen sind das gewißlich nicht.

Gut, freilich mag man sich stören, an dem Wiscosinpreis, da er im Verhältnis und nur im Verhältnis zu anderen Chondritenfällen teuer ist. Abgesehen davon, daß das nun grad erst die ersten Stücke sind und, je nach Fundmenge, ein Standardpreis für diesen Fall noch gar nicht etabliert hat.
Ein Grund in Verzweiflung oder Panik zu verfallen ist dieser Einzelfall sicher nicht, das ist viel zu übertrieben.

Und wißt ihr was? Das ist ja das ungeheuer schöne an NWA, an den Omanfunden und nicht zu vergessen an all den Meteoriten, die unsere russischen Helden auch noch aufgetan:
Es gibt zu allem eine Alternative.

Eure kurze neue Generation, mümmel, Greg hat eine Auswahl an Meteoriten wie keine andere Generation zuvor jemals und auch nur im entferntesten hatte.
Und das fällt zusammen mit der Periode der absolut niedrigsten Meteoritenpreise in der Geschichte.

Daher amüsiert es mich immer, wenn ich eine solche Besorgnis oder Skepsis bei solch Einzelereignissen lese.
Ihr lebt in der besten aller Meteoritenwelten und in der besten aller Meteoritenzeiten.

Große Besorgnis müßt ihr bei sowas wie Wisconsin nicht haben.
Die Bedrohung für Eure Sammeltätigkeit und - uiii schon lang nimmer gebraucht  - und Eure Gelbbeutel liegt nicht bei einzelnen ev. überteuerten Fällen oder Hammerunfug und dergleichen,
sondern sie liegt darin, daß ein Land nach dem anderen per Gesetz den Saft abdreht, sodaß die Weltneu-&-altfundmenge in Gefahr ist, ab- und einzubrechen.
Was das dann für die Wahlfreiheit und für die Preise bedeutet, man muß kein Prophet sein.
Und im Moment sieht es sehr düster aus.
Preisdrossel waren und sind noch die NWAs. Da sieht es nimmer rosig aus. Zwar verstummen die Stimmen nie, hihi grad wieder so eine auf der US-List, die sich an den Strohalm klammern von Alberichs wohlgeborgnem Hort, Ali Babas Schatzhöhle und dem Priesterkönig Johannes und das alles nur eine geschürte Panik zur Preistreiberei sei. Aber fragts nur einmal die, die tatsächlich im NWA-Markt beteiligt sind. Er bemerkt auch, daß er das Geunke nun schon seit 4 Jahren höre. Vor 4 Jahren, das markiert ziemlich genau den Wendepunkt, wo die ersten Klassen zu steigen begunnen.
Und der Milly sagt es Euch ja auch - die allerbesten Stöffchen findet man nicht mehr in der Zahl angeboten und sie können längst nimmer so billig hergehen wie damals.
Was ich übrigens an dieser kleinen Verschwörungstheorie der neunmalklugen Siebengescheite irgendwie vermisse, ist die Logik. Wenn die Akteure wie gemutmaßt wird, das interessante Zeug bunkerten und nicht auf den Markt brächten, was sollte sie veranlassen, das in späteren Jahren genauso billig wie heute anzubieten? Dann tät das bunkern doch keinen Sinn ergeben. Egal.

Darum muß man sich sorgen, nicht um einzelne Fälle.
Weil wenns so weitergeht, dann läuft die Meteoritensammelei tatsächlich Gefahr zu einem sehr elitären Zeitvertreib zu degenerieren.

Prosit
 :prostbier:
Mettmann








Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: H5P6 am Mai 12, 2010, 10:01:56 Vormittag
Hallo :winke:

Nur mal so ein Gedanke - :fluester:

Ich frage mich:Würde es ein Unterschied in den Abläufen geben,die wir jetzt in Wisconsin erleben,wenn der Fall sich so irgendwo in Norddeutschland zugetragen hätte? :gruebel:

Gruß Jürgen :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Greg am Mai 12, 2010, 11:10:42 Vormittag
Hallo,  :hut:

huch, es ist ja so viel dazu geschrieben worden, dass ich den Überblick verloren habe, zu was ich noch was schreiben wollte...  :laughing:
Man merkt deutlich, wie dieses Thema berührt; betrifft es doch Grundsätzlichkeiten des Hobbys eingeschlossen möglicher düsterer Zukunftsprognosen.

Ich finde es ist schon wirklich klasse, dass man sich als "Durchschnittsbürger" einen Querschnitt durchs Sonnensystem in die Vitrine stellen kann. Dass man schöne 3er Chondriten erwerben kann und sich nicht nur das Bild von Robert Haags Ragland als Beispiel eines tollen 3er anschauen muss... Auch was exotisches Material wie Mond und Mars betrifft. Wie stolz und glücklich war ich 1998, als ich auf einer Messe drei stecknadelkopfkleine Krümmelchen vom DaG 262 für 190,- DM erwerben konnte (Schnittreste). Unter der 10-fach Lupe und dem Stereomikroskop waren durchaus die weißen Anorthit-Bereiche und die typische Struktur zu sehen. Echtes Material vom Mond. In Familie und Freundeskreis schüttelten alle nur mit dem Kopf... Die elende Frage: "Woher weißt Du eigentlich, dass das echt ist?" kennt hier wahrscheinlich jeder...

Grundsätzlich muss sich jeder überlegen, was ihm im Leben wichtig ist und was er sich leisten kann und will.
Der eine kauft sich eine riesige XXL Scheibe, der andere ein bescheidenes kleines Scheibchen und der dritte ist froh, wenn er überhaupt seine Familie versorgen kann. Dem letzten wird es ziemlich egal sein, wie selten "irgendein Stein" ist.
 
Und die Mehrheit interessieren diese (unsere geliebten) Steine wenn überhaupt nur am Rande. Viele Menschen haben da nun mal keinen Sinn für. Wie alles liegt es natürlich im Auge des Betrachters...
Ich bin jetzt mal zynisch: Jemand, der gerade überlegt, wo er seine 30.000$, die er diese Woche über hat, denn nun ausgeben soll, wird das kleine Wisconsin-Steinchen für 7.600 $ vielleicht ganz interessant finden. Ihm wird es aber sicherlich besser gefallen, wenn es auf einem designten Kristallglassockel mit Diamantverzierung und Goldschild für 25.000$ angeboten wird.  :weissefahne:  :einaugeblinzel:

Viele Grüße  :prostbier:
Greg






Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: H5P6 am Mai 12, 2010, 11:56:20 Vormittag
Hallo Greg, :user: :smile:

die Frage,ob das Material wirklich vom Mond stammt,ist anhand der Wahrscheinlichkeit und des Preises doch berechtigt.
Diese Frage ist doch selbst bei Wissenschaftlern nicht aus der Welt.
Wenn man bedenkt,daß das Mondgestein nach seiner Erstarrung keiner Einwirkung durch Wasser und ähnlichen ausgesetzt war,verwundert es doch,wie das gleiche Material so unterschiedliche Schmelzkrusten ausbilden kann.
 Wo ist die Keule.Los gehts: :aua:

Gruß Jürgen :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am Mai 12, 2010, 12:03:52 Nachmittag
die Frage,ob das Material wirklich vom Mond stammt,ist anhand der Wahrscheinlichkeit und des Preises doch berechtigt.
Diese Frage ist doch selbst bei Wissenschaftlern nicht aus der Welt.

Ach so?  :gruebel:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 12:08:38 Nachmittag
Zitat
Ich frage mich:Würde es ein Unterschied in den Abläufen geben,die wir jetzt in Wisconsin erleben,wenn der Fall sich so irgendwo in Norddeutschland zugetragen hätte?


Im medialen Interesse. Das würde hierzuland deutlich geringer ausfallen als bei Wisconsin.
Feuerkugel und Erstfund müßten zeitlich knapp beieinanderliegen, damits ein Fall in die Hauptnachrichten schafft.
Ansonsten wäre so ein Fall nur gut für eine Serie gleichlautender Artikel in der Abteilung Vermischtes und ein paar kurzen Einspielern in den Regionalsendern + weil langsamer produziert wird ev. ein paar Beiträgen mit einem halben Jahr Verzögerungen.
Weniger Sammler als in USA würden sich an der Suche beteiligen, weil wir weniger Sammler als in USA haben und die auch etwas gemütlicher sind und nicht soviele Ami-Profis würden kömmen, wenns nicht ein besonders ergiebiger Fall ist.
Daher würde man auch insgesamt weniger im Ebay finden und langsamer, nicht gleich in den ersten Tagen.
Die Klassifiz würde deutlich länger dauern als in USA.
Der Preis würde nicht durch ebay ausgetestet werden, da die Verkäufer hierzulande weniger risikofreudiger sind und von Anfang an mit Festpreisen arbeiten würden und weniger Hysterie/Blitznachfrage existieren würde, auf die man sich verlassen könnt.
Wie sich auch generell so ein Fall viel mehr nach Europa, denn nach USA verkaufen würde.
Der Preisrahmen würde durch die Erstfinder abgesteckt werden, wenn ähnlich wenig gefunden wird, wie in Wisconsin.
Und alle anderen Finder, die etwas verkaufen, würden sich an diesem Preisrahmen orientieren.
In welchen Regionen der sich abspielen würde, würd allein davon abhängen, ob die Erstfinder Hochpreiserstfallfinder oder eher modestere Leut sind.
Insgesamt wären weniger Sucher beteiligt und es würde auch in den einschlägigen Mettkommunikationsplätzen weit weniger aus dem Felde berichtet werden. Gegenseitiges Angeraunze, wie es jeden neuen US-Fall leider begleitet hat, wenns auch bei Livingston endlich mal nimmer so schlimm war, würde unterbleiben.
Es würde wesentlich gemüüüüüütlicher zugehen.
Methodisch im Feld würde ev. auch etwas anders vorgegangen werden. USA haben eine etwas archaische Vorstellung von Scholle und Manneskraft und es ist das Land der Schießprügel mit bestürzenden Todesraten durch Handfeuerwaffen (nach Südafrika und Thailand an dritter Steller). D.h. das Durchqueren von privatem Landbesitz kann u.U. übel enden bzw. hohe Strafen, auch Haftstrafen nach sich ziehen, da es dort noch urtümliche Dorfgerichtsbarkeit gibt.
Daher haben sich Meteoritenjäger bestimmte Verhaltensregeln angewöhnt. Vor der Suche den Landeigner zu eruieren, dessen Genehmigung einzuholen und eine Übereinkunft zu erzielen, welchen Anteil er an möglichen Funden er erhalten solle bzw. was die Genehmigung dessen Land abzusuchen kostet.
Das gehört sich ja eigentlich auch so, solche Szenen, wie man sie in Moss beobachten konnte, wo ein paar einzelne fremdländisch sprechende Sucher bar jeder Erziehung in die Vorgärten von Häusern eingefallen sind, um die Blumenbeete zu durchwühlen, ist schon recht beschämend und wirft kein gutes Licht auf unser Hobby.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 12:18:22 Nachmittag
Zitat
Diese Frage ist doch selbst bei Wissenschaftlern nicht aus der Welt.

Bist deppert?

H5P6, Du erhältst von uns allen seit 4 Jahren ausführliche Information, Auskunft, Buchempfehlungen, Links, alles gratis,
womit Du Dich in das Gebiet der Meteoriterei einlesen kannst.
Anscheinend hast Du das alles nie angeschaut, wir finden von Dir immer wieder dieselben Fragen, die ein Anfänger und ein Laie bereits nach wenigen Wochen hinter sich gelassen hat.
Prinzipiell gibt es keine dummen Fragen. Dumm wird eine Frage erst, wenn derselbe Fragende die gleiche Frage immer und immer wieder stellt.

Die Echtheit der Mondmeteorite wird von niemanden in Frage gestellt, da sie vollkommen geklärt ist.
Nicht einmal die Verschwörungskaschperln stellen das in Frage.

 :bid:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 12, 2010, 12:27:24 Nachmittag
Der Preis würde nicht durch ebay ausgetestet werden....
Der Preisrahmen würde durch die Erstfinder abgesteckt werden, wenn...

Der Preis selbst für einen gewöhnlichen Chondriten würde sehr wahrscheinlich
deutlich höher ausfallen als der aktuelle Wisconsin-Preis, wenn auch wohl nicht
ganz so hoch wie der von Neuschwanstein, der allerdings auch kein OC ist,
sondern ein weitaus seltenerer EL6-Enstatit-Chondrit.

Allerdings ist das letztlich auch abhängig von der aufgefundenen Menge. Ein
Steinchen wie Hohenlangenbeck oder Barntrup bspw. wäre nahezu unbezahlbar
bzw. würde wohl gar nicht in den Verkauf gehen, oder höchstens sündhaft
teuer im mg-Bereich. So etwas gehört auch eher in ein Museum. Obige
Aussage bezieht sich auf einen Schauer mit einem Fundresultat im
mehrere-kg-Bereich.

Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 14:41:56 Nachmittag
Hmm, der Preis wäre schwierig einzuschätzen,
da es wenig europäische Fälle gegeben hat.
Bzw. viele nicht erhältlich wurden (Jesenice, Plescoi, San Michele, Alby sur Chéran, Slovakistan) oder seeehr klein waren.
Sodaß die Referenz fehlt.
Neben der Fundmenge, die eine entscheidende Rolle spielt, ists halt so, daß der Erstanbieter einfach den Preis vorgibt, besonders wenn wenig gefunden wird, bis hin, daß einer exklusiv anbietet.
Eine Regel gibt's da also nicht, hängt allein von der Person ab, wasser nimmt.
Und da gabs halt billiges und teures.

Oheim, hilf mal gschwind.

Ourique war 1999/2000    10$/g.
Moravka - müßt ich nachschaun.
Neuschwanstein  250-300Euro/g
Villallbeto   20-25Euro/g
Lapice   500-800Euro/g
Moss     60-150$/g

Was vergessen?     
Leighlinbridge?

Andere deutsche Meteorite liefern eigentlich keinen Anhaltspunkt, weils halt derart wenige gibt und so wenig erhältlich war, da fast ois im Museum,
sodaß die Preise eigentlich ziemlich erratisch sind, je nach Saison und Liebhaber und natürlich wenn dann eben meist als Mikron-Mount verkauft werden, was nun überhaupt keine Aussagekraft hinsichtlich der Preise hat.
Mei, was hat man so im Kopf die Jahre.  Menow, Eichstädt, Schönenberg - das ging so um die 80-120Euro/g.
Die besterhältlichen wären ja dann die Eisen. Obernkirchen oder wars Emsland begunnt bei 20Euro/g, Steinbach bei 50Euro/g.

Daher würd ich mal erwarten, wenns einen OC-Fall in Germany gibt, wo'n Dutzend Kilöchen gefunden werden würden,
irgendwas um 20-30Euro/g.
Natürlich vorausgesetzt, daß kein Stein was zerdeppert, sonst hammer Pech gehabt, weil dann die Hammerspinner den Preis treiben und daß nun nicht gerade diejenigen die Erstfinder oder rel. Exklusivfinder seint, die nicht gerade als Kinder von Traurigkeit bekannt...

 :prostbier:
Mettmann





Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: H5P6 am Mai 12, 2010, 16:04:19 Nachmittag
Also meine Meinung:
Ich weiß garnicht wer einmal damit begonnen hat,Meteorite einen Himmelskörper zuzuordnen.In den Jahren,wo ich darüber lese ist mir aufgefallen,daß oft von Publizisten bei der Benennung der Herkunft,das Wort "soll" Verwendung fand.
Also, "soll" vom Mond oder Mars stammen.Was ich auch als angemessener empfinde.Bei der Untersuchung von meteoritischen Material sind bestimmte Untersuchungsarten vorgeschrieben.Sonst finden sie keine Anerkennung.Ich glaube nicht,daß eine gleichwertige Untersuchung mit einer Raumsonde zur Zeit möglich ist.Deshalb könnte ich eine größere Zurückhaltung bei der Zuordnung verstehen.Wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse ändern können,haben wir gerade vor ein paar Tagen gesehen.Vor vier Wochen galt als wissenschaftlich begründet,daß wir nicht vom Neanderthaler abstammen.Und was ist jetzt? (Wo ist meine Keule?)
Also Zurückhaltung.Mein Rat,die PC-Taste mit dem Fragezeichen nicht vorschnell demontieren.Manchmal gibt es vielleicht doch noch ertwas,was man nicht weiß oder etwas was sich ändert.

 :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: aknoefel am Mai 12, 2010, 16:24:01 Nachmittag
So, bei mir ist eine Scheibe von 1.88g heute eingetroffen - sieht schon schick aus das Material...

Gruß
  André
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: H5P6 am Mai 12, 2010, 17:04:50 Nachmittag
Hallo Andre,

ein wirklich schönes Stück. :super:

Das ging ja wirklich schnell.In Amerika scheinen die Untersucher nicht gerade vier Wochen im Urlaub zu sein und auch zum Kaffee kam wohl gerade keiner,wie hier in Deutschland.Die arbeiten dort scheinbar noch sehr zeitnah.

Gruß Jürgen
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: pallasit am Mai 12, 2010, 17:10:52 Nachmittag
Hallo Jürgen,

Also meine Meinung:
Ich weiß garnicht wer einmal damit begonnen hat,Meteorite einen Himmelskörper zuzuordnen.In den Jahren,wo ich darüber lese ist mir aufgefallen,daß oft von Publizisten bei der Benennung der Herkunft,das Wort "soll" Verwendung fand.

Da empfehle ich Dir mal folgende Publikationen durchzuarbeiten:
http://meteorites.wustl.edu/lunar/references.htm (http://meteorites.wustl.edu/lunar/references.htm)

Ein paar Arbeiten aus dieser Sammlung:
Al-Kathiri A., Gnos E. and Hofmann B. A. (2006) The regolith portion of the lunar meteorite Sayh al Uhaymir 169 (abstract). 69th Annual Meeting of the Meteoritical Society, abstract no. 5098. Lunar and Planetary Institute, Houston.

Anand M., Taylor L. A., Misra K. C., Demidova S. I., and Nazarov M. A. (2003) KREEPy lunar meteorite Dhofar 287A: A new lunar mare basalt, Meteoritics & Planetary Science 38, 485-499.

Anand M., Taylor L. A., Neal C. R., Snyder G. A., Patchen A., Sano Y., and Terada K. (2003) Petrogenesis of lunar meteorite EET 96008, Geochimica et Cosmochimica Acta 67, 3499–3518.

Arai T., Takeda H., and Warren P. H. (1996) Four lunar meteorites: Crystallization trends of pyroxenes and spinels, Meteoritics & Planetary Science 31, 877-892.

.....

Diese Liste kann ich beliebig verlängern.  Die Auroren äußern sich direkt und unmissverständlich. Wir können gerne einzelne Arbeiten diskutieren.
Aber bitte informiere dich zuerst einmal!!!
Nochmals siehe folgenden Link?!?:
http://meteorites.wustl.edu/lunar/references.htm (http://meteorites.wustl.edu/lunar/references.htm)

Grüsse Willi  :prostbier:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: herbraab am Mai 12, 2010, 17:15:51 Nachmittag
In Amerika scheinen die Untersucher nicht gerade vier Wochen im Urlaub zu sein und auch zum Kaffee kam wohl gerade keiner,wie hier in Deutschland.

:dizzy: :peinlich: :unfassbar:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: speul am Mai 12, 2010, 17:33:40 Nachmittag
Hi Andre,
ich finde auch, das Material macht optisch echt was her. Glückwunsch zum neuen Stück.
Grüße
speul
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 12, 2010, 17:38:23 Nachmittag
Hallo Andre!

Interessantes Stück!

Ich erkenne schon erste Rostungserscheinungen!!!  :unfassbar:

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: H5P6 am Mai 12, 2010, 17:39:12 Nachmittag
Daß,das alles nicht immer so klar ist,hier ein Beispiel: -SNCs tatsächlich vom roten Planeten?

http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?tabID=3946&alias=wzo&lexikon=Astronomie&A&cot
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 18:03:43 Nachmittag
Tja, H5P6, Du solltest eben weniger auf Publizisten als auf die Wissenschaftler, die sich im Ggs. zu ersteren mit der Sache beruflich beschäftigen, hören.
Bei Deinen Neandertalern hast eine sehr schlechte Zeugen- und Datenlage, da sinds noch lang nicht fertig und die Sequenzierung der Gene hilft allein auch nichts, weil man nicht weiß, welche Abschnitte für was zuständig,
sodaß man rein methodisch schon auf Wahrscheinlichkeiten, Annahmen und Interpretationen angewiesen ist.
Und jener Pääbo, auf den Du Dich beziehst, pflegt alle paar Jahre seine Meinung und Hypothesen sowieso komplett umzudrehen, damit bedient er die Aufmerksamkeit der Medien und erhält so mehr Forschungsgelder.

Bei den Meteoriten ist das völlig anders. Da ist die Datenlage sehr gut. Da gewinnt man physikalische und chemische Daten,
die für sich genommen keinen Interpretationsspielraum lassen. Die Physik ist dankenswerterweise im Universum überall gleich, sonst müßtmer Frau Rhiannon Augenthaler um Hilfe bitten.

Zitat
sind bestimmte Untersuchungsarten vorgeschrieben.Sonst finden sie keine Anerkennung


Und das ist gut so. Es mag ja für Dich frustrierend sein, daß Deine Findlinge keine Meteoriten sind, sodaß Du am End, wie soviele andere auch in der Verzweiflung zur Ansicht gelangst, das müssten dann eben andere Meteoritenarten noch unbekannter Art sein, von Himmelskörpern oder Gegenden des Universums, von denen man nichts weiß,
aber die Physik kann man eben nicht behumpsen und jeder Meteorit, egal woher, hat eben meßbare Eigenschaften, die ihn eindeutig ausweisen, nicht von dieser Welt zu stammen.
Das ist eben etwas anderes, als auch dem Bauch raus per Augenschein in der Küche zu bestimmen, ja das schaut wie Schmelzkruste aus, das ist ein Sedimentmeteorit und wer was anderes sagt, gehört der Weltverschwörung an.

Jeder Stein hier auf dieser Erde hat dasselbe Sauerstoffisotopenverhältnis. Ausnahmslos. Dasselbe wie im Meerwasser. Diese Sauerstoffisotope kann man messen.
Die der Meteorite sind anders (ausser den Sonderfällen, die auf der sog. terrestrischen Linie liegen).
Ausnahmslos jeder Körper im Sonnensystem und damit jeder Brocken der zur Erde reist, ist der kosmischen Strahlung und dem Sonnenwind ausgesetzt. Diese harte Strahlung verändert diese Steine auf charakteristische Weise. Diese Veränderungen kann man messen. Diese Veränderung fehlt ausnahmslos alles irdischen Steinen, weil diese von Sonnenwind und kosmischer Strahlung durch das Erdmagnetfeld und durch die Atmosphäre abgeschirmt sind.
Es läßt sich also messen, ob ein Stein jemals im All war und was ein Meteorit ist oder nicht, völlig unabhängig davon, was für eine Art von Stein es ist.
Die Meteorite zeigen Veränderungen durch mechanischen Schock. In der Regel sind diese Schockmetamorphosen dergestalt, daß so hohe mechanische Drücke dafür vonnöten waren, wie sie nur Hochgeschwindigkeitseinschläge erzeugen können und für die es keinerlei Mechansimen auf der Erde gibt, die solche Drücke erzeugen könnten.
Meteorite unterscheiden sich in ihrem Mineralbestand und dessen Erscheinungsformen von irdischen Gesteinen und sie enthalten Minerale, wie sie auf Erden nicht vorkommen.
Auch die Alter der Meteorite kann man messen ohne Zweifel und mit Ausnahme der Marsmeteorite gibt es eben keinerlei ähnlicher Gesteine, d.h. im Grund überhaupt keine Gesteine, die solche Alter aufwiesen wie die Meteorite.

Usw.usf.
Wird mir jetzt auch zu blöde, all die Jahre mich zu wiederholen.
Das alles mußt Du wissen, das steht in jedem Anfängerbuch, aber anscheinend hast Dir all die Jahre noch nie eines angeschaut.

Zu den Mondmeteoriten. Die Mineralogie des Mondes ist sehr gut bekannt, durch Fernerkundung und die Probung.
Sie unterscheidet sich deutlich von der, der Erde. In Mondgesteinen und Mondmeteoriten findet man Mineralien, die es weder auf der Erde gibt, noch in allen anderen Meteoriten. Die Zusammensetzung der Mondmeteorite unterscheidet sich wesentlich von denen aller Meteorite und die Bildungslater der Mondmeteorite sind jünger als die der anderen differenzierten Meteorite, aber älter als einigermaßen vergleichbare Steine auf der Erde.
Andere Himmelskörper, die die physikalischen Eigenschaften besäßen, solche Gesteine zu bilden und sie im richtigen Zeitrahmen gebildet zu haben, stehen im Sonnensystem nicht zur Verfügung.
Und zudem haben wir den Vorteil, daß wir mit den Luna-Sonden und dem Apollo-Programm Gesteine vom Mond auf die Erde geholt haben und mit diesen die Mondmeteorite abgleichen können.

Und komm uns jetzt ja nicht mit dem Verschwörungsscheiß und Mondlüge (mit Verlaub bei den anderen), das hier ist kein Esoterik- und Spinnerforum.

Beim Mars ganz genau dasselbe. Es gibt keine anderen Himmelskörper im Sonnensystem, die groß genug wären, solang ihre Wärme gehalten zu haben, um noch bis vor ner halben Milliarden Jahre Magmatismus aufrecht erhalten gekonnt zu haben.
Alle anderen basaltischen Meteorite haben Alter nur knapp unter 4.5Mrd Jahren, stammen also von asteriodialen Kleinkörpern.
Fernerkundung durch Sonden haben wir die Masse.  Sechs Roboter haben wir auf dem Mars gelandet, die ersten zwei haben die Atmosphäre gemessen, genau dieselbe Atmosphäre war in den kleinen Glasbläschen im Maskelynit der Marsmeteorite drinne und die andern vier Roboter haben ausser schönen Bildchen zur Hauptsche nix anderes gemacht, als die Zusammensetzung der Steine auf dem Mars spektroskopisch zu messen. Und da hamse welche gefunden, die eins zu eins, genau esselbe sind, wie die Marsmeteoriten.

So schaust ins Netz auf Korotevs Mondsitus und Irvings Marssitus, wie ich Dir es vierhundertsiebenundsechzigtausendmal gesagt hab, da hast alles leichtverständlich zusammengefaßt und weitergehende Artikel verlinkt,
da machst Dir mal ein Bild.

Wenn Du natürlich mehr gibts auf solche Artikel a la "Sensation, Japanische Sonde entdeckt Feldspat auf dem Mond" - wo seit 50 Jahren bekannt ist, daß die Oberfläche des Mondes zur Hauptsach aus Feldspat besteht
oder sonstigem Bildzeitungsniveau,
dann kann Dir halt keiner helfen.

....ach ich sag jetzt lieber nichts mehr, hihi 

 :prostbier:
Mettmann


PS: Ja schöner Artikel zu Johann Peter Hebel.
Was der jetzt mit Marsmeteoriten zu tun hat, erschließt sich mir nicht gerade. Einziger Berührungspunkt wär Stannern...

Oder meinst den Artikel dort: "Botschaften aus dem All".
Wo drin steht, das Kurat im Ggs. zu den andern nicht völlig überzeugt ist, daß Marsmeteorite vom Mars sind?
Ja der ist halt alt der Artikel, zu dem Zeitpunkt, zu dem Pinter seine Informationen für den Artikel bezogen hatte, gabs halt noh nicht das sensationelle Ergebnis von den Rovers, die mit dem Bounce Rock den ersten Shergottiten auf dem Mars direkt identifiziert hatten. Was letzlich sicher auch Kurat überzeugt haben mag. Fragen kömmer ihn ja leider nimmer.

PPS:   Ihr seid aber auch alle gemein, ihr müßt mir doch vorher immer sagen, daß ich den Trollen nicht antworten soll.


Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: agategerd am Mai 12, 2010, 18:21:30 Nachmittag
Hallo H5P6

Meinen Glückwunsch nachträglich zum General Direktor !!!
für so viel fachliche und interssante Beiträge,klasse Funde,Links  und Bilder .

Mein Titel für Dich "General Totengräber"des Forums

Sammlergrüße Gerd

Ps. Sorry Sheriff  :troll: ; mein lester Beitrag. :user:?
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: ganimet am Mai 12, 2010, 18:22:30 Nachmittag
Ufffff......wie war noch die Überschrift dieses Themas  :gruebel: Ach ja Wisconsum oder so  :bid:

Schade mal wieder, wenn ich ansehen muss wie dieses Themachen wieder durch eeewiges Mißtrauen/nicht lernen wollen und mühevoller Aufklärung anderer vermackelt wird.

Teilen des Themas ist wohl sinnlos  :nixweiss:

Gruß;

Grüny

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: ganimet am Mai 12, 2010, 18:24:34 Nachmittag
Hallo H5P6

Meinen Glückwunsch nachträglich zum General Direktor !!!
für so viel fachliche und interssante Beiträge,klasse Funde,Links  und Bilder .

Mein Titel für Dich "General Totengräber"des Forums

Sammlergrüße Gerd

Ps. Sorry Sheriff  :troll: ; mein lester Beitrag. :user:?

Nenene, is schon gut - ist doch leligitim seine Meinung zu sagen...irgendwann reichts auch mir mit H5P6 eeeewigen anzweiflungen :traurig: Wieso letzter Beitrag??????

Gruß;

Andreas

Ich werde mal mein neues Avatar einsetzen!!!!!
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 12, 2010, 18:26:14 Nachmittag
Daher würd ich mal erwarten, wenns einen OC-Fall in Germany gibt, wo'n Dutzend
Kilöchen gefunden werden würden, irgendwas um 20-30Euro/g.
Mettmann

Fall in Deutschland??? Da würde ich Deinen Schätzpreis eher verdoppeln, aber nehme
Dich natürlich gern beim Wort, wenn die Chladnis es später mal rein zufällig vertreiben
werden/würden..  :smile:

Nee, mal im Ernst, Du bist ja der anerkannte Experte in solchen Dingen und ich stehe da
auch gern zurück, aber ick gloob trotzdem so für mir janz alleene, diese "um 20-30Euro/g"
wären da schon eher ein "spanischer" Richtwert, also für einen spanischen OC-Schauer, so
ähnlich wie es beim Villalbeto war.

Moravka war teuer, weiß zwar nicht mehr wie viel genau, aber jedenfalls ziemlich teuer.
Den Ourique hat der Farmer aus dem portugiesischen Strassenkraterchen gerettet, und
der war mit $10/g auch für damalige Verhältnisse doch recht niedrig gepreist. Müsste mal
schauen, wie der Farmer seine Restbestände, so er noch welche hat, heutzutage preist.
Sicherlich nicht so hoch wie den Wisconsinfall.

Unsere österreichischen Freunde hätten jetzt erst mal wieder, nach langer Wartezeit, einen
Fall verdient, nachdem sie knapp an Neuschwanstein und dem Karawankenfall letztes oder
vorletztes Jahr vorbeigeschrammt sind. Denen sei es wirklich gegönnt, gell Herbert!

Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 12, 2010, 18:48:05 Nachmittag
Ich werde mal mein neues Avatar einsetzen!!!!!

Sheriff, von dieser Aktion (..siehe Avatar) kriegste irgendwann ein HWS-Syndrom!  :belehr:
Ansonsten habe ich ja auch schon immer gemeint ...  --->  :troll:

Alex

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 18:57:39 Nachmittag
Fuffzehn Doller, Oheim, für Ourique.
Naja, spanische Fliege, der andere Spanier war ja dann der teuerste seiner Klasse jemals in der Geschichte.

Eh Österreich hat die Hauptmasse von Neuschwanstein, dito wurde das Bayernland bedient, die müssen jetzt zweimal aussetzen, aber bei dene Preissn, da wärs mal wieder an der Zeit.

Naja 30Euro wärn ja 40$, ich find das langt fürn ergiebigeren Germanischen Neufall-OC.
Ich bin da nicht so firm,
was kostet denn so ein Wisconsin "in echt" - also ich mein ausserhalb ebays.
Hab das nicht so verfolgt und kann mich nicht erinnern, eine Duftmarke in zivil geschrieben gesehen zu haben.

Huh, wie war eigentlich die Pareisentwicklung bei West/Ash Creek, Buzzard Coulee, Whetstone Mountains?

Kann und da einer, ders verfolgt hat, aufklären?

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: aknoefel am Mai 12, 2010, 19:03:40 Nachmittag
was kostet denn so ein Wisconsin "in echt"

Ich habe im Endeffekt 32USD/g bezahlt, das sind wohl momentan rund 26€/g - also weit von den ebay-Preisen entfernt. Aber es ist ja auch 'nur' eine Teilscheibe...

Gruß
  André
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2010, 19:09:38 Nachmittag
Danke André!

Nu, da seht ihrs ja, ein Preis, der auch nicht aus dem Rahmen der anderen Amifällen von Park Forest bis West fällt
und so kömmer wieder alle beruhigt sein und können den Untergang des Abendlandes noch ein bisserl verschieben.

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 12, 2010, 19:17:47 Nachmittag
Fuffzehn Doller, Oheim, für Ourique.

Das ist ein honoriger, sammlerfreundlicher Preis vom Mike Farmer, finde ich.

Naja, spanische Fliege, der andere Spanier war ja dann der teuerste seiner Klasse
jemals in der Geschichte.

Puerto La Pice? Hochlackige Kruste, mit all diesen Spitzen noch - zugegeben schön!
Der Preis dafür hingegen völlig "East of Eden". Na gut, wenn denn jemand bereit ist,
solche Preise zu zahlen, dann passiert es eben....

Eh Österreich hat die Hauptmasse von Neuschwanstein, dito wurde das Bayernland
bedient, die müssen jetzt zweimal aussetzen, aber bei dene Preissn, da wärs mal
wieder an der Zeit.

Hat der Dr. Wimmer inzwischen seinen N-Stein ans Naturhistorische Museum in Wien
vakoofen können, oder liegt der immer noch in seinem Tresor? Neuschwanstein gilt trotz
der grössten Fundmasse auf österreichischem Territorium immer noch als teutonischer
Fall, es sei denn, es gibt da neue Erkenntnisse, von denen ich nichts weiß. Insofern
sollten die Ösis nicht "aussetzen" müssen. Was nicht heissen soll, das "dene Preissn",
also mir (..und Dir???? Du ein Preiss????) nicht trotzdem ein neuer Fall zusteht. Nun
gut, also den Fall nächsten Montag nach Felix Austria, den Fall nächsten Dienstag nach
Deutschland, sehr gern wird Nordniedersachsen präferiert.

:einaugeblinzel: Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 12, 2010, 19:24:36 Nachmittag
Ich habe im Endeffekt 32USD/g bezahlt, das sind wohl momentan rund 26€/g - also
weit von den ebay-Preisen entfernt. Aber es ist ja auch 'nur' eine Teilscheibe...

Gutes Belegstück - ordentlicher Preis!  :super:
Glückwunsch, André!

Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: speul am Mai 12, 2010, 20:25:16 Nachmittag
und so wirds bei uns in die (astronomische) Welt getragen.
wo gibts den Preis?
http://www.oculum.de/newsletter/astro/100/10/0/110.nu0ds.asp (http://www.oculum.de/newsletter/astro/100/10/0/110.nu0ds.asp)
speul
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: ironsforever am Mai 12, 2010, 21:13:43 Nachmittag
Hallo,

man muss m.E. nicht wirklich darüber diskutieren, ob der Einzelne zuviel oder zu wenig für Wisconsin (oder sonst einen Met) zahlte.

Wenn ich ein neues Sammlungsstück erwerbe, habe ich, wie andere auch, meine Gründe, warum ich einen bestimmten Preis zahle. Und dieser Preis ist nicht objektivierbar, ich kaufe schließlich keinen Gebrauchsgegenstand aus Massenanfertigung. Das ist eine rein subjektive Geschichte. Ich zahle im konkreten Fall meinen (!) subjektiven Liebhaberwert für ein individuelles (!) Stück, wobei es in diesem Fall völlig egal ist, ob andere mehr oder weniger für andere Stücke zahlen würden.

Würde hier einer von Euch 5.000 EUR für ein Stück Papier auf den Tisch legen?

Kaum. Ein Briefmarkensammler tut´s aber möglicherweise und freut sich über das Papier!

Hat nicht jeder seine ganz persönlichen wertbildenden Präferenzen? Der Systematiker zahlt für einen Fall nicht mehr als für einen Fund, der andere mag nur Scheiben, weil er ins Innere reinsehen will, wieder einer hasst Schnitzel und liebt Individuals. Die Hammer-Fetischisten findens wertvoll, dass der Met ein Loch ins Dach machte, was wieder anderen völlig Wurst ist. Einer sammelt Eisen, der andere Steinmets (weil ihn vielleicht nur das ewige Gezipfel mit dem Trockenmittel nervt). Viele Amis sammeln nur amerikanische Fälle oder wollen einfach nur ein Stück von dem Teil haben, das grad durch die amerikanische Presse geistert...

Hat nicht jede individuelle Präferenz ihre Berechtigung, damit auch jeder gezahlte Preis?

Genauso gut könnte man in diesem Zusammenhang die grundlegende Frage aufwerfen, in wieweit es sinnvoll ist, überhaupt "nutzlose" Steine zu kaufen oder ein Stückchen Papier (im Falle der Briefmarkensammler)...

Gruß,
Andi  :weissefahne:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: speul am Mai 12, 2010, 21:32:54 Nachmittag
Sehr gut gesagt, Andi
Wert ist das, was es MIR wert ist!
Grüße
speul
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Mai 12, 2010, 21:40:50 Nachmittag
Alles vollkommen richtig - wobei man aber trotzdem kommentieren mag und kann
und vor allem darf...!!! Jedem seine Glückseligkeit ansonsten, jedem auch sein Recht,
darüber sich mal ein wenig auszulassen - ach, was wäre es denn ohne all dies...??!!??
Soooo fade, soooo öde, man hätte nix, um sich aufzuregen im Kämmerlein, man wäre viel
zuuu allein mit seinem auch schon per se einsamen Stein...

Wobei - ich sag Euch: der Stein hat recht, nicht ihr/wir kurzwichtig Vergänglichen!!

:einaugeblinzel: Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: ironsforever am Mai 12, 2010, 22:52:12 Nachmittag
Hallo,

ich kaufe auch nicht einfach kopflos, versuche natürlich schon, ein Stück möglichst günstig, wenigstens zum Marktpreis zu bekommen, denn ich schöpfe auch nicht aus den Vollen. Andererseits ist mir manchmal ein individuelles Stück einen höheren Preis wert, wo sich ein anderer vielleicht an den :bid: fassen mag.

Interesannt wär vielleicht in diesem Zusammenhang mal ein Outing-Thread, in welchem man seine übermarktpreisigen Errungenschaften präsentiert und den Grund, warum man teuerst über dem Marktpreis gekauft hat (einfach so, aus eigener Blödheit, weil orientiert, weil Loch drin, weil Hammer, weil zu früh gekauft, weil zu spät gekauft, weil...).

Ich trau mich aber nicht anfangen :baetsch:.

Zitat
der Stein hat recht, nicht ihr/wir kurzwichtig Vergänglichen!!
Zitat
Wert ist das, was es MIR wert ist!

Jawoll, Alex und speul! Wir sammeln schließlich für die Mets und nicht für andere Interess(ent)en  :einaugeblinzel:.

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Mai 13, 2010, 14:37:37 Nachmittag
Kleine Aktualisierung.
Der Herr Atul Kumar, einer von mehreren, die die Wisconsin-Funddaten sammelt,
schrub heut auf der US-list einen Zwischenstand, daß er ein tkw im Moment habe von über 6kg.
Eine Streufeldkarte mit den eingetragenen Funden kann man auch von ihm beziehen.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: ben.g am Mai 14, 2010, 09:19:52 Vormittag
Hallo  :winke:

Ach Leute ... Meteoriten brauchen nicht einmal rarer sein als Diamanten o.ä. Es reicht doch völlig aus, dass sie buchstäblich nicht von dieser Welt sind; dass sie uns zurückschauen lassen in die Ur-Uranfänge unseres kosmischen Ortes, des Sonennsystems - und potentiell vorausschauen auf das mögliche Ende dieses Planeten; dass sie uns eine Luft atmen lassen, die keine ist.

...man muss m.E. nicht wirklich darüber diskutieren, ob der Einzelne zuviel oder zu wenig für Wisconsin (oder sonst einen Met) zahlte.
Wenn ich ein neues Sammlungsstück erwerbe, habe ich, wie andere auch, meine Gründe, warum ich einen bestimmten Preis zahle. Und dieser Preis ist nicht objektivierbar, ich kaufe schließlich keinen Gebrauchsgegenstand aus Massenanfertigung. Das ist eine rein subjektive Geschichte. Ich zahle im konkreten Fall meinen (!) subjektiven Liebhaberwert für ein individuelles (!) Stück, wobei es in diesem Fall völlig egal ist, ob andere mehr oder weniger für andere Stücke zahlen würden.

Jau. Das unterschreibe ich jetzt alles einfach mal so.
Trifft beides ziemlich genau meine Sichtweise der Dinge.  :smile:

Gruß
Ben
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 22:47:20 Nachmittag
Hab' gerade mal wieder nach Wisconsin geschaut - die Hausse scheint jetzt abgeklungen zu sein. Auf Ebay.com werden aktuell um die 100 $/Gramm verlangt, und man kann auch noch handeln. Möglicherweise bekommt man ganz nette Exemplare schon ab 75$ im Gramm. Das ist, im Vergleich zu Ash creek, zwar immer noch viel, aber der Preis fällt bestimmt noch weiter. Also, mal noch ein wenig abwarten.

Weiß jemand wie hoch das TKW liegt?

Gruß, D.U.
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 22:54:35 Nachmittag
Hallo,
ich bin aktuell in den USA und hätte nächste Woche vielleicht Zeit zur Meteoritensuche. Hat jemand eine Streufeld-Karte vom Wisconsin-Meteoriten? Auf der US-Liste hat neulich mal jemand geschrieben, er würde eine Karte schicken, wenn man ihn der Mail anfragt, aber ich habe von ihm nichts bekommen. Also falls jemand eine Karte hat, wäre ich über Infos dankbar. Kann auch per PM geschickt werden.

Grüsse,
Mark

Und, wie ist der Stand der Dinge?
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Juni 03, 2010, 22:58:48 Nachmittag
Und, wie ist der Stand der Dinge?

Nu sans doch ned immer gleich so heeektisch, Herr Darwin!!  :einaugeblinzel:

Die Wöit dreht sich und dreht sich...
:prostbier: Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:02:07 Nachmittag
Hallo,
am besten abwarten. Ich vermute in einigen Wochen sind die Preise auf 10-20$/g gefallen. Das war bei Buzzard-Coulee und Ash Creek auch so.

Häää?  :gruebel:

Für Ash Creek blätterst Du um die 50$ im Gramm hin, und bis Wisconsin mal da hin kommt (falls das überhaupt je mal der Fall sein sollte), das dauert. 10 $ im Gramm, das erscheint mir utopisch wenig, es sei denn, es werden noch enorme Mengen an Nachfunden gemacht.

D.U.  :prostbier:

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:04:43 Nachmittag
Und, wie ist der Stand der Dinge?

Nu sans doch ned immer gleich so heeektisch, Herr Darwin!!  :einaugeblinzel:

Die Wöit dreht sich und dreht sich...
:prostbier: Alex

Jaaaaaa, ich möcht' schon gerne wissen, wenn der Herr Mark mit einem Doppelzentner Wisconsins nach D rübergemacht hat. Dann erwarten mer, dass er mit 'nem Sack voll am Stammtisch aufkreuzt und sich jeder gratis einen rausnehmen darf. (Ich vermute, dann würden's sogar aus Kiel zum Stammtisch anreisen...)  :auslach:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Juni 03, 2010, 23:05:04 Nachmittag
Gemach, Gemach!
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:11:08 Nachmittag
Weiß da einer was, was der Rest der Welt noch nicht weiß?
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Juni 03, 2010, 23:13:51 Nachmittag
Jaa, der Oheim weiß, daß es sich um einen sog. gewöhnlichen Chondriten handelt.
Weswegen er nicht sonderlich in Panikkaufstimmung verfällt, wenn er 75$ im Gramm hinlegen soll, vermutichmal.


Darwin, Du machst es grundfalsch.

Das hättst kaufen sollen:
http://news.ninemsn.com.au/article.aspx?id=176828

Ich mein, das waren keine 250 Euro, da kriegst nicht mal nen Neues dafür.

Das ganze x20 annen Oberhammerkasperl oder für 60 Mille bei Christies, wie das Blechbüxxerlbriefkasterl von Claxton.

Oder mal die Katze dran arbeiten lassen, und den Abrieb auf die Goldwaage oder ins Ebay die Hammerdimpfel füttern.

So wird das gemacht. Jawoll.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Juni 03, 2010, 23:16:55 Nachmittag
Keine Verschwörungstheorien, Darwin, die gehören nach Bielefeld, und das gibt
es bekanntlich nicht! Der "Wisconsin"-Stein, so wie ich ihn gesehen habe, ist
eine ganz hervorragende Brekzie, superschön, und die wird ihren Preis haben.
Du gehst imho an diese ganze Sache auch viel zu spekulativ heran. Nimm ein
Angebot an, wenn es Dir gefällt, oder lasse es, wenn es Dir nicht gefällt. Sieh
es doch mal als Lustfaktor, jenseits jeglicher finanzieller Kalkulation oder dem
Spekulatius, den ich bei sowas immer hinter Deinen Zeilen vermute...

Meinmalnur,
Alex
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Juni 03, 2010, 23:18:42 Nachmittag
Zitat
es doch mal als Lustfaktor

Oder als Kasteiung, als Ablass. Schließlich koofts Dir mit einem Meteoriten ein Stück Himmelreich...
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:18:56 Nachmittag
Jaa, der Oheim weiß, daß es sich um einen sog. gewöhnlichen Chondriten handelt.
Weswegen er nicht sonderlich in Panikkaufstimmung verfällt, wenn er 75$ im Gramm hinlegen soll, vermutichmal.


Darwin, Du machst es grundfalsch.

Das hättst kaufen sollen:
http://news.ninemsn.com.au/article.aspx?id=176828

Ich mein, das waren keine 250 Euro, da kriegst nicht mal nen Neues dafür.

Das ganze x20 annen Oberhammerkasperl oder für 60 Mille bei Christies, wie das Blechbüxxerlbriefkasterl von Claxton.

Oder mal die Katze dran arbeiten lassen, und den Abrieb auf die Goldwaage oder ins Ebay die Hammerdimpfel füttern.

So wird das gemacht. Jawoll.

 :prostbier:
Mettmann

A gääh, was soll I denn mit 'nen alten Sofa? Das wär' doch eher was für Deine neue Wohnung  :auslachl:

Ja, 75$ im Gramm sind wahrscheinlich noch zu hoch. Also wart mer mal ab, der Preis fällt bestimmt noch weiter.

 :prostbier:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:19:59 Nachmittag
Zitat
es doch mal als Lustfaktor

Oder als Kasteiung, als Ablass. Schließlich koofts Dir mit einem Meteoriten ein Stück Himmelreich...

... und da kann man ruhig 300 € im Gramm hinblättern, oder was?  :gruebel:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: MarkV am Juni 03, 2010, 23:20:48 Nachmittag
Und, wie ist der Stand der Dinge?
Ich hab es nicht mehr nach Wisconsin geschafft. Das Wetter hat uns dieses Jahr keine Verschnaufpause gestattet. Dafür haben wir gut ein Dutzend Tornados gesehen.

Grüsse,
Mark


Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:21:40 Nachmittag
Zitat
es doch mal als Lustfaktor

Oder als Kasteiung, als Ablass. Schließlich koofts Dir mit einem Meteoriten ein Stück Himmelreich...

Aber ich hab wahrscheinlich Deinen Ironie-Tag überlesen  :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Juni 03, 2010, 23:22:56 Nachmittag
... und da kann man ruhig 300 € im Gramm hinblättern, oder was?  :gruebel:

Darwin, Du hast meinen und meines Neffen Punkt immer noch nicht WIRKLICH verstanden!
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:26:06 Nachmittag
Und, wie ist der Stand der Dinge?
Ich hab es nicht mehr nach Wisconsin geschafft. Das Wetter hat uns dieses Jahr keine Verschnaufpause gestattet. Dafür haben wir gut ein Dutzend Tornados gesehen.

Grüsse,
Mark

Na, hoffentlich nur aus groooooooßer Entfernung...

http://www.youtube.com/watch?v=HpHdqAXc9mc  :einaugeblinzel:

Grüße, D.U.
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Juni 03, 2010, 23:29:29 Nachmittag
Zitat
A gääh, was soll I denn mit 'nen alten


Das hatt sich einer der Bieh Ars auch dacht, was soll ich mit dem zerdetschen Blechbüxxel.
Der Oheim hats selber noch bei ihm gesehen, im Krusch verstauben.

Nuju vor einem Jahr ging das Blechbüchsel für 64.000$ bei Bonhams über die Theke, viel teurer als der dazu passende Meteorit....

Zitat
Punkt immer noch nicht WIRKLICH VERSTANDEN!

Ich auch nicht.
Vielleicht:  Don't wait for a train, a girl or an OC-Fall - there always will be the next one...

Und der dialektische Materialismus des Sammelns ist vielleicht:   Nur Schnäppchen machen glücklich, doch was nix koscht, is auch nix wärt.

Aua.

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:40:26 Nachmittag
Zitat
A gääh, was soll I denn mit 'nen alten


Das hatt sich einer der Bieh Ars auch dacht, was soll ich mit dem zerdetschen Blechbüxxel.
Der Oheim hats selber noch bei ihm gesehen, im Krusch verstauben.

Nuju vor einem Jahr ging das Blechbüchsel für 64.000$ bei Bonhams über die Theke, viel teurer als der dazu passende Meteorit....

Jaaaa, aber der Schuss kann auch nach hinten losgehen, das weißt im Voraus nie.

Na gut, Hammer-Freaks laufen genug rum in der Welt. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer für 'ne zersprungene Kloschüssel 100k€ hinblättert, nur wenn "Moss" draufschreibst, ist groß.

Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:46:27 Nachmittag
...jenseits jeglicher finanzieller Kalkulation oder dem Spekulatius, den ich bei sowas immer hinter Deinen Zeilen vermute...

Dann vermute mal in Zukunft etwas weniger. (Hint: Nur "The MeteoriteMan" - und ein paar andere, die im Geld schwimmen - können sich's leisten, nicht auf'n Preis zu schauen.)

Miau  :prostbier:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: gsac am Juni 03, 2010, 23:47:41 Nachmittag
Das hatt sich einer der Bieh Ars auch dacht, was soll ich mit dem zerdetschen Blechbüxxel.
Der Oheim hats selber noch bei ihm gesehen, im Krusch verstauben.

Jau! Da geb ich gern auch mal an: Im "Ar"´schen Trailer in Colorado wars, im September 1992,
der eine B hat draussen mit ner Antenne hantiert in dem Trailerpark, der andere  B hat mit mir
drinnen ne Erbsensuppe aus der Dose gegessen und es gab auch damals schon Dosenbier, wie
später immer wieder in Tucson. Auf einer Art Schrank im Trailer lag die Büchse, wie ein Stück Müll.
Hätte sie damals für wenig Geld aus der Reisekasse mitnehmen sollen, könnt ich drei Jahr früher
jetzt in Rente gehen ohne Verlust...

Darwin, werter Darwin, begreife Dein Hobby doch als "Lust am Stein und an dessen Geschichte"!
Der ganze andere Kram ist imho von so peripherer Gestalt, daß Du es gleich vergessen kannst.
Oder Du spekulierst halt still wie noch so manch anderer hier vielleicht, aber das macht eher einsam...

Alex



Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 03, 2010, 23:50:15 Nachmittag
Darwin, werter Darwin, begreife Dein Hobby doch als "Lust am Stein und an dessen Geschichte"!
Der ganze andere Kram ist imho von so peripherer Gestalt, daß Du es gleich vergessen kannst.
Oder Du spekulierst halt still wie noch so manch anderer hier vielleicht, aber das macht eher einsam...

Wie gesagt, Du vermutest zu viel und weißt zu wenig. (Wenn ich spekulieren wollt, hätt ich mir Wertpapiere gekooft - oder Mettmanns Sofa!)

Aber lassen wir das.

 :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Juni 03, 2010, 23:57:12 Nachmittag
Zitat
Jaaaa, aber der Schuss kann auch nach hinten losgehen, das weißt im Voraus nie.


Janein.

Nun wenn man ausnahmsweise mal den Meteoritenkauf nicht als Zwangshandlung begreifen mag, dann...

Will sagen, ich kaufe mir einen Meteoriten eigentlich stets zur Ärbauung.

Und nicht weil er billiger hergeht, als er normal kostet oder andere kosten und auch nicht, weil er besonders teuer ist.


Guxx bei Wisconsin kann ich mir vorstellen, daß es Sammler gibt, denen die Aufregung, die vielen Photos und Gesichter, die Videos und die Presseartikel, die Geschichte und Geschichtchen gefallen, die durch ein Stücklein in ihrer Sammlung Teil werden möchten des Ereignis oder die sich mit einem Stück des Falles, diese Atmosphäre und die Erinnerung an das Drumherum um diesen Fall konservieren möchten.
Denen ist dann eben ein Stück davon 100$/g wert.

Andere wiederum zucken mit den Schultern, denken sich nette Brekzie, hol ich mir eben einen ähnlichen anderen oder die mit gewöhnlichen Chondriten wenig anfangen können - denen ist der Wisconsin eben keine 100$/g wert.

Entscheidend ist letzlich immer nur, was einem persönlich der jeweilige Meteorit bedeutet, was er einem persönlich wert ist.

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Mettmann
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: DCOM am Juni 04, 2010, 00:06:02 Vormittag
Zitat
Jaaaa, aber der Schuss kann auch nach hinten losgehen, das weißt im Voraus nie.


Janein.

Nun wenn man ausnahmsweise mal den Meteoritenkauf nicht als Zwangshandlung begreifen mag, dann...

Will sagen, ich kaufe mir einen Meteoriten eigentlich stets zur Ärbauung.

Ich seh, auch Du hast mich gänzlich missverstanden...

Schau, auf Seite 1 ham'se ob der abnormen Einstandspreise für Wisconsin gestöhnt und gejammert, sie sollten doch vielleicht lieber Bierdeckel sammeln gehen. Eben weil die Preise so in die Höhe geschossen sind, dass sich der normale Sammler das Zeug kaum noch leisten kann und will. Mir gings doch genauso. Jetzt hab ich, nach der 300€/Gramm-Hausse 8 Wochen später mal wieder reingeschaut und die Info an Euch weitergeleitet, dass der Preis gefallen ist. Das war eine Info an den Normalo, der sich vielleicht jetzt das eine oder andere Scheiberl auch leisten kann (wobei Mark und vielen anderen auch das noch zu viel ist)... Und Du selbst sowie Mark u.v.a. haben gemeint, wir sollten einfach abwarten, bis der Preis noch weiter fällt. Das ist auch meine Meinung, die ich hier eben nochmals bekräftigt habe, weils dann einfach mehr fürs Geld gibt. Umso mehr muss ich mich doch immer wieder darüber wundern, dass mir hier einige aus dem hohlen Bauch heraus die krummsten Motive ans Bein binden. (Ich hoffe, Du ghörst nicht dazu.) Und wenn man sie fragt, ob sie selber denn bereit wären, 300€/g oder auch nur 100€/g für Wisconsin zu zahlen, eben aus purer "Lust am Stein und an dessen Geschichte", winken s' ab.

Grüße, D.U. :hut:
Titel: Re: Wisconsin...es geht los - die ersten Stücke auf ebay!
Beitrag von: Mettmann am Juni 04, 2010, 00:43:12 Vormittag
Naaa tut ja keiner.
Apropos glaub ich nicht, daß irgendjemand diese allerersten zwei Preise, für die allerersten zwo öffentlich noch dazu verebayten Kleinstgehölze tatsächlich für einen Richtwert gehalten haben mag. Alles was ich, aber ich hab auch nicht geschaut, gesehn hab, war Standardpreis 90-100$/g für Kleines.
Wie im Übrigen sich ansunsten alle Anbieter sehr bedeckt gehalten haben, wenn sie Steine zum Verkauf bekannt geben, in dem sie nie einen Preis genannt.
Also kann man vielleiht vermuten, ich weiß es nicht, daß der auch billja als 90$ hergegangen sein mag.

Nur wollt ich bemerken, simmama ährlich. Im Priiiiiiiiiiiiiiinziiiiiiiiiiiiiiip, also nur im Prinzip möchtichmal sagen, sind Meteorite nicht unbedingt lebensnotwendig.
Ja ich habe sogar schon Menschen kennengelernt, die haben keinen einzigen Meteoriten zuhaus!!! Klingt komisch, isaberso.

Meteorite haben eigentlich keinen immanenten Preis. Ein Meteorit ist doch im Grunde genau das wert, was jemandem genau dieser Meteorit bedeutet.

Meteorite haben in dem Sinne eigentlich gar keinen zu beziffernden Wert,

doch machen sie das Leben lebenswerter!   


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