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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: FlyingTim am April 28, 2010, 17:15:49 Nachmittag

Titel: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am April 28, 2010, 17:15:49 Nachmittag
Hallo Leute!

Da ich ja eigentlich Goldwäscher bin hab ich ja von anderen Mineralien noch nicht so den Plan.

Bin heute mal im Grubenrevier des Bad Blankenburger Silberbergbaus unterwegs gewesen.
Ein alter Stollen hat mich dann doch neugierig gemacht...

Hab dann ein paar Steine aus dem Stollen mitgenommen und draußen mal aufgeklopft. Dabei fanden sich diese Silberglänzenden Kristalle in in ziehmlich dünnen Gängen von Calzit (oder Baryt?). Das Ganze war in so nem dunkelgrauen Tonigen gestein. Unterer Zechstein.

Sieht irgendwie sechseckig aus.

Könnte das vielleicht Pyrargyrit sein ?? Oder Galenit ??? Zumindest sollen die dort auf Silber gebaut haben. Was für Erze genau davon hab ich noch nichts finden können.

Die Kristalle sind aber nur bis etwa 2mm klein.

Eine kleine aber feine Calcitdruse fand sich dann auch noch...


Gruß Tim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: stollentroll am April 28, 2010, 19:32:26 Nachmittag
das ist Galenit, besonders im oberen Bild ist die typische Spaltbarkeit zu erkennen.

Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am April 28, 2010, 20:07:09 Nachmittag
Danke  :super:


Soweit ich hier lese ist Galenit ja schon ein wichtiges Silbererz gewesen. Vielleicht hatten es die alten ja darauf abgesehen...


Gruß Tim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am April 28, 2010, 21:39:39 Nachmittag
Hallo Tim,
so ist es,die Masse an Silber wurde aus silberhaltigem Galenit gewonnen,Silberreicherze wie im Erzgebirge sind wesentlich seltener.Außerdem wurde für den Trennvorgang Ag/Cu Blei als Zuschlagstoff/Trennmittel benötigt,und war dieser Ag haltig,um so besser die Ausbeute. (siehe Saigern)
Hast Du meine Pn bezüglich der Pyrope erhalten?Interesse besteht weiter.
MfG  Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am April 30, 2010, 01:24:46 Vormittag
Hallo Tim,

streif doch mal über den Silberberg bei Böhlscheiben (vorbei am Papstfelsen) - oder etwas westlicher in Richtung Watzdorf. Da gibt es jede Menge Pingen und Halden des alten Kupfer und Silberbergbaus. Mit etwas Glück findest Du auch noch schönen Malachit, Azurit und etwas Fahlerz auf den Halden.
Es gibt übrigens auch einen wunderbaren Ausbeutetaler aus diesem Revier.

Grüße
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 02, 2010, 13:54:12 Nachmittag
Hallo Tim!

Toller Fund!  :super:

Hier ein Vergleichsphoto zu dem interessanten Mineral Galenit/Fundort: Kamsdorf:

http://www.mineralienatlas.de/viewF.php?param=1202075267.jpg#

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am Mai 03, 2010, 15:35:51 Nachmittag
Ja Jens, wenn man sich die Geokarte nimmt sind ja fast überall auf dem unteren Zechstein dort auch Halden. Leider ist das meißte schon sehr verwachsen. Wenn man bedenkt daß die das alles ohne Bagger gemacht haben.... Muß ja unter der Erde dort aber auch noch einige verschüttete Stollen geben. Die meißten Eingänge waren nur leider mit Bauschutt verfüllt oder gleich garnicht mehr zu erkennen.

Malachit und Azurit ist mir dort leider noch garnicht begegnet. Da hatte ich in der Gegend um Allendorf mehr Glück, auch wenns nur Belegstückke sind.


Wie muß man sich da eigentlich die Kobalterze vorstellen ?

@ Achim: Die Stufe ist ja ne ganze Ecke größer. Die kleinen Galenitagregate die ich da gefunden habe sind vielleicht höchstens 2mm  :laughing:


Gruß Tim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 03, 2010, 18:17:16 Nachmittag
Hallo Tim,
die Größe ist für Bestimmungen eigentlich uninteressant,wichtig ist ,daß bei frischen Brüchen bei gleichen Mineralien der Bruch stets gleich ist.Zu Kobalterz : was brauchst Du Primärerz oder Sekundärmineralien,alle zusammen könnte etwas ausufern,und dann "Peter" anmailen mit der Bitte sie hier einzustellen,der hat wohl die meisten in seiner Sammlung,auch kannst Du hier bei Mineralien nach "Strunz" selber suchen,wenn Du weißt , was Du suchst

Glück auf Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 03, 2010, 20:10:47 Nachmittag
Hallo Tim!

Eine "kleine Menge" Galenit-Roherz wäre schon interessant.......... :einaugeblinzel:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 04, 2010, 07:44:46 Vormittag
Morgen Achim,
was verstehst Du unter "Roherz"
MfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 04, 2010, 18:51:59 Nachmittag
Hallo Günther/Tim!

Mit Roherz meinte ich Bleisulfid (Galenit), das auch gebundenes Silber enthält!  :fluester:

Ich vermute, dass in dem Galenit aus dem Großraum -Bad Blankenburg- u.U. auch Silber enthalten sein könnte -und die Bergmänner- das auch schon vor langer Zeit wussten!!!!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 04, 2010, 21:17:09 Nachmittag
Wie muß man sich da eigentlich die Kobalterze vorstellen ?

Kobaltblüte (Erythrin (http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Erythrin)) - und die recht häufig.
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 04, 2010, 21:21:31 Nachmittag
Hallo Achim,
natürlich wußten die Bergleute das,siehe mein Beitrag oben.Ob das speziell im blankenburger Raum auch so war-Verwendung des Erzes - läßt sich nur museal/historisch klären.(Ausbeuteunterlagen) Im Galenit ist fast immer Ag,(Pb,Ag,Co Vererzung) steht nur die Frage,ob silberreicher Galenit,da muß eine Analyse ran.Dazu reichen aber die Krümel aus den Schwerkonzentraten  .Co erze,siehe Min.nach Strunz : Cobaltin,Skutterudit,Safflorit
mfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 04, 2010, 21:46:34 Nachmittag
Zitat aus: Arnold, P. & Quellmalz, W
Sächsisch-thüringische Bergbaugepräge : Gewinnung und Verhüttung von Gold, Silber und Kupfer im Spiegel der Münzen und Medaillen - Seite 88 - 91

"Auf Sophia Julia wurde 1748 ein reicher Anbruch gemacht, und 1750 konnten 23 z Garkupfer erschmolzen werden...
... Verhüttet wurden die silberhaltigen Kupfer in Saalfeld und die Schwarzkupfer in Hettstedt."



@Tim

Hier gibt es noch einige Literaturhinweise zum Blankenburger Bergbau (http://steinesammler.redio.de/montan_db/ausgabe.php?p=0&rubrik=0&sv=2&taz=10&search=blankenburg). Besonders die Aufsätze vom Pfeiffer sind sehr lesenswert.

Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 05, 2010, 07:53:34 Vormittag
Hallo Jens,
danke für die Literaturhinweise,damit können Tim und Achim kären ,welche Erze mit welchen Metallgehalten wo abgebaut wurden.Für mich wurde aus dem Zitat klar,daß die Saalfelder jede Menge Blei brauchten,um das Silber aus dem Kupfer zu saigern,und so mit
hoher Wahrscheinlichkeit auch auf einheimisches Galenit zurückgegriffen haben.Der Silbergehalt spielt dabei eine eher sekundäre Rolle.
Glück auf Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Peter5 am Mai 05, 2010, 14:42:54 Nachmittag
Na dann liegt hier aber noch ein großes Defizit vor, wenn da nur von Baryt die Rede ist.. :traurig: :eek:

http://www.mindat.org/loc-21798.html

Gruß Peter5
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am Mai 05, 2010, 15:50:50 Nachmittag
Danke Jens! Einen Beitrag davon hab ich sogar schon, aber jetzt weiß ich wo ich die anderen finde.

Was mich bei der ganze Sache auch noch interessiert ist, ob es sich bei den Schwarzburger Holpfennigen und anderen kleinen Silbermünzen vor 1600 um Silber aus den Gruben der Gegend handelt. Ist ja eigentlich naheliegend. Es gibt auch alte Münzen aus Königsee, um 1100 glaube. Dort gibt es ja auch alte Silbergruben.

@Peter5: mit Leutnitz sind die Baryt Gruben gemeint die es dort gibt. Die sitzen im etwas jüngeren Zechstein. Die Silbergruben sind aber räumlich nicht weit davon entfernt aber irgendwie ziehmlich unbekannt. Liegt vielleicht auch daran daß sie wesentlich älter sind.
In Leutnitz wurde noch bis ins Letzte Jahrhundert auf Schwerspat gebaut.

Gruß Tim

Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 05, 2010, 16:50:18 Nachmittag
Hallo Tim,

das wird mit einem Nachweis schwierig sein. Brakteaten - und damit Silber. wurden, wie auch heute, in Bar angekauft. Die Herkunft spielte keine Rolle. Es könnte sich also auch um Silber aus Ilmenau oder aus dem Neustädtischen handeln - oder aus ganz Europa.

Grüße
Jens

PS. was mir bei dieser Geschichte noch einfällt: in Rudolstadt befindet sich ein Teil der Akten aus dem Bergamt Könitz. Darunter einige laufende Meter aus dem Blankenburger Revier.
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Aurum am Mai 06, 2010, 12:28:03 Nachmittag
Hallo Alle ,

das mit dem Silber aus der Zeit um 1200 und Später ist so eine Sache ,

1192 wurde Richard Löwenherz in Österreich gefangen genommen und festgesetzt.
Erst gegen die Zahlung von 23 Tonnen Silber wieder freigelassen ( Sehr verkürzte Wiedergabe der Geschehnisse )
Einige wenige Jahre Später mussten noch mal 12 Tonnen silber von England an Bayern und Österreich gezahlt werde , alles in allem also 35 Tonnen silber , das entsprach der dreifachen Menge der Englischen Jahres Silber Produktion.
Ich kann mir durchaus vorstellen das sehr viele Münzen aus dieser Zeit mit englischem Silber geprägt worden sind.
Auch dürfte das plötzliche auftauchen einer solcher Menge an Silber gewisse Auswirkungen auf den damaligen Silberbergbau gehabt haben dürfte .

Ich weiss jetzt nicht wirklich ob ich mit meinem Beitrag noch im Thema bin , habe nicht alles gelesen , doch glaube wenn es um die Herkunft des deutschen Silbers geht sollte dieses Ereignis berücksichtigt werden .

Bis dann Lutz  :winke:

 
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 07, 2010, 23:26:24 Nachmittag
und jetzt stell dir mal vor Lutz, diese 23 Tonnen Silber mussten ja über den halben Kontinent bewegt werden. In einfachen Fuhrwerken!
Kaum befestigte Straßen, Kein GPS oder Navi, keine brauchbaren Landkarten usw.

Ich kann mir durchaus vorstellen das sehr viele Münzen aus dieser Zeit mit englischem Silber geprägt worden sind.

mag sein. Aber schon zu dieser Zeit wurde im Harz und in Tirol Silber im großen Stil gewonnen. Und das Erzgebirge wurde zu DEM Zentrum der Silbergwinnung im deutschsprachigen Raum.  :einaugeblinzel:

Grüße
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Aurum am Mai 09, 2010, 09:31:33 Vormittag
Ja Jens ,

Logistisch eine Meisterleistung , keine Frage , was aber den Deutschen Silber Bergbau angeht will ich den ja gar nicht kleiner machen als er war .
Tatsache ist es aber das es aus dieser Zeit keine Silber Erzeugnisse aus England mehr Gibt , keine Münze keinen Schmuck und ach keinen Leuchter , und ich vermute mal das die Engländer ach schon vorher Silber abgebaut hatten .
Gerade zu dieser Zeit waren die Herscher dort nicht gerade für ihre freigiebige  und groszügige art dem Volke gegenüber bekannt . es war die Zeit von Robin Hood und Prinz Johann , der später als König Johann ohne Land in die Geschichte einging .
Meine Überlegeung wenn es kein Silber mehr aus England dieser Zeit Existiert dann muss das schon eine Wirklich grosse menge an Silber gewesen sein den sie konnten ja auch schon auf eine lange Tradition im Silberbergbau zurück schaun .
Zwar verfügte England nur über wenige damals noch fündige vorkommen in Davon und Charlisle , doch der Deutsche Silberbergbau bei Freiberg hatte auch erst seit einigen Jahren seinen Betrieb aufgenommen . Der Silberbergbau bei Rammeslberg begann meines Wissens nach erst um 1231 also nach der Geschichte mit Richard.
Aber ich muss dir auch in sofern Recht geben das der Europäische Silberhandel fest in Deutscher / Kölner Hand war, und die haben wirklich grosse Mengen an Silber gehandelt doch 35 Tonnen insgsamt waren schon eine Rissen Menge für diese Zeit .

Sorry muss hier leider abbrechen , bis dann Lutz  :winke:     
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: speul am Mai 09, 2010, 12:28:21 Nachmittag
Zitat
Der Silberbergbau bei Rammeslberg begann meines Wissens nach erst um 1231 also nach der Geschichte mit Richard
"offizieller" Beginn war 968, aber auch in den 2000 Jahren davor wurde schon, wenn auch nicht systematischnach Silber geschürft. Die ersten Freiberger Bergleute (Beginn 1168) kamen nachweislich aus dem Harz .
Grüße
speul
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 10, 2010, 22:26:49 Nachmittag
Hallo Tim, Jens und Forum!

Die vorkommenden Silber- und Kupfererze westlich von Saalfeld, sollen ihren Ursprung in der Haussachsener Gangzug-/Störungszone bzw. Erzanreicherungszone haben!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 10, 2010, 23:04:13 Nachmittag
Hallo Tim, Jens und Forum!

Die vorkommenden Silber- und Kupfererze westlich von Saalfeld, sollen ihren Ursprung in der Haussachsener Gangzug-/Störungszone bzw. Erzanreicherungszone haben!

Hi Achim,

ja wirklich - der Haussachsener Gangzug liegt westlich von Saalfeld.   :super:
Oder hast Du etwas über die Nordrandverwerfung des thür. Schiefergebirges gelesen?
In den Ausläufern des thüringer Waldes wurde nämlich - geografisch grob - von Neustadt-Triptis bis hinter Eisennach, intensivst nach Kupfer, Silber, Kobalt und anderem gesucht. Teilweise auch bis in die Neuzeit!
Schau mal in die entsprechenden geologischen Karten und die Beschreibungen.

Grüße
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 10, 2010, 23:28:03 Nachmittag
Meine Überlegeung wenn es kein Silber mehr aus England dieser Zeit Existiert dann muss das schon eine Wirklich grosse menge an Silber gewesen sein den sie konnten ja auch schon auf eine lange Tradition im Silberbergbau zurück schaun .

Hallo Lutz,

und selbst wenn die damaligen "Reiche" keinen eigenen Bergbau auf Silber hatten, so konnten sie offenbar doch auf ihre gehorteten Schätze zurückgreifen. Deutscheland hat angeblich auch weit über 3 t. Gold gehortet. (mit Tim's Ausbeute noch etwas mehr)
Wann hat das letzte Goldbergwerk in Deutschland aufgegeben? Ich glaube das Mansfeld-Kombinat waren die letzten die bei uns Gold in nennenswerten Umfang gewonnen haben...

Grüße
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 11, 2010, 09:33:38 Vormittag
Hallo Jens,
hab mal ein bissel gestöbert,offizielle Daten zur Goldproduktion des Mansfeldkombinat hab ich nicht gefunden,aber einige gesicherte Richtwerte :Goldkonzentration im Kupferschiefer
ca.60 Proben von 10 ppb - 1,2 ppm (2005 uni Halle) Jahresproduktion 1970 =25.000 to Cu,
118 to Ag.Die Produktionszahlen könnten bis zum Ende beibehalten worden sein.Auch wenn die Goldgehalte von - bis Werte sind,also kein Durchschnitt,ist absehbar,daß sich da im Raffinadeschlamm der Elektolyse einiges an Gold angesammelt haben wird.
Trotz Sauwetter ,einen schönen Tag noch,Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 21, 2010, 18:05:22 Nachmittag
Hallo Tim, Jens und Forum!

Kommen im Bereich des Bad Blankenburger Silberbergbaus, die silberhaltigen Mineralien Imiterit Ag2HgS2, Xanthokon Ag3SbS3, oder auch Proustit Ag3AsS3 vor?

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Peter5 am Mai 21, 2010, 20:04:18 Nachmittag
Hallo Achim,

die drei von Dir genannten und mineralogisch in der Tat interessanten Spezialitäten habe ich z.B. aus einem marokkanischen Vorkommen (Imiter ..) .. wie kommst Du denn gerade auf diese Vertreter in Verbindung mit dem Blankenburger Silbervorkommen?  :smile: .. nur wegen dem Silber + ...? oder wegen der zusätzlich möglichen Anreicherung von Quecksilber und/oder Antimon unter bestimmten hydrothermalen Bildungsbedingungen?  Leider taucht dieser Fundort in Verbindung mit dem alten Ag-Vorkommen ja, wie gesagt, nicht in Mindat.org auf; sonst wäre das sicher eine leicht zu beantwortende Frage für mich gewesen :smile:  ... aber vielleicht kann das ja einer der diesbezüglichen Regionalsammler sicher beantworten.  :hut:

Gruß Peter5  :winke:
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am Mai 21, 2010, 20:58:46 Nachmittag
Keine Ahnung.

Das einzige was ich auf Anhieb weiß ist daß die Vererzung so ziehmlich die selbe ist wie im Kammsdorfer Revier.

Gruß Tim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 21, 2010, 21:21:51 Nachmittag
von Beulwitz wurde Proustit & Freibergit bestimmt (Haussachsener Gangzug). Aber ob das noch zum Blankenburger Bergbau zählt?

Grüße
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 21, 2010, 21:51:44 Nachmittag
Hallo Jens, Tim und Peter5!

Im Lapis-Heft Nr. 12 (Dez. 2009) Seite 26 ff. sind eine ganze Reihe von Silbermineralien im Zusammenhang mit vorkommenden gediegenen Silber in dem Grubenrevier Imiter/Marokko beschrieben.
Dort wurden Silber- und auch Silbermineralen aus einem "sedimentären Gesteinsvorkonzentrat" durch hydrothermale Prozeße entlang der Störungszone angereicht.

In den Fluss-Sedimenten (Schwermineralkonzentrat z.B. Schwarza) fand ich bisher selbst noch nie reines elementares Silber, möglicherweise liegt es jedoch dort auch eher als Sulfid (Argentit) oder in Form anderer Mineralien vor (neben Gold-Kupfer-Silber-Legierungen).

Jens, der Proustit- und Freibergit-Fund von Beulwitz im Haussachsener Gangzug gehen genau in die Richtung meiner Überlegung!  :super:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 06:48:41 Vormittag
Hallo Tim,

Zitat
Das einzige was ich auf Anhieb weiß ist daß die Vererzung so ziehmlich die selbe ist wie im Kammsdorfer Revier.

Mag sein, aber die Mineralien Proustit (Helles Rotgültigerz) oder auch Pyrargyrit (Dunkles Rotgültigerz), Xanthokon oder Imiterit sind offenbar allesamt nicht von Kamsdorf beschrieben.

http://www.mindat.org/loc-5566.html

Zu "Beulwitz" übrigens auch gänzliche Fehlanzeige in mindat.org.  :crying:

.. und "Haussachsen" gibt es lt. mindat.org nur in Norwegen.  :laughing: Einen "Haussachsener Gangzug" kennt mindat.org auch nicht.

http://www.mindat.org/lsearch.php?from=nsearch&loc=Haussachsen

Gruß Peter5  :prostbier:
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 07:01:14 Vormittag
ABER ...  :smile:

http://www.mindat.org/loc-1919.html

Arsen, Nickel, Wismut und Blei heißen die "Zauberelemente" nebst Silbervererzung für den "Raum Saalfeld" und dazu zählt auch Kamsdorf, Blankenburg etc..  :wow: .. daher tauchen dort immer Mineralien mit auf wie Nickelin, Nickelskutterudit, Arsenhauchecornit etc. aber Fehlanzeige, was die anderen genannten Minerale anbelangt! Es herrschten eben ander Bildungbedingungen vor als z.B. im marokkanischen Imiter.
Dass es sich bei den meisten Erzbildungen um hydrothermale Bildungen handelt, ist aber wohl unbestritten.

Gruß Peter5 ... :prostbier:
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 22, 2010, 11:12:19 Vormittag
Mahlzeit,

eine kleine Info zu Beulwitz gibt es noch: http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Th%FCringen/Saalfeld/Beulwitz/Grube%20Haus%20Sachsen

Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 23, 2010, 17:18:43 Nachmittag
Hallo Jens,Tim und Forum!

Heute habe ich ein rotes Mineral (silberhaltig) in einer Gesteins-Probe aus dem Thüringer Wald/Katzhütte entdeckt!

Siehe Photo!  

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim



Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: speul am Mai 23, 2010, 17:27:33 Nachmittag
Hallo Achim,
auch wenns nicht mein Thema ist, ich mußte sofort an Pyrargyrit denken
http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrargyrit (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrargyrit)
Auch wenn micht die Mineralienfraktion sicherlich gleich eines besseren belehren wird
Grüße
speul
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 23, 2010, 17:38:24 Nachmittag
Hallo Speul,
glaub ich erstmal nicht,zum Fundort und der Farbe passten mit Einschränkungen noch Proustit,eventuell Zinnober.
MfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Peter5 am Mai 23, 2010, 18:26:19 Nachmittag
Wie soll man denn bei diesem Foto irgend einen Anhaltspunkt bezüglich Kristallform etc., finden? Das kann ja alles Mögliche sein..angefangen von Proustit über Pyrargyrit hin zu Fettelit, der allerdings meines Wissens von dort noch nicht beschrieben wurde.. nein, da müsst Ihr Euch schon mal etwas mehr Mühe mit den Fotos geben. Und nur weil Proustit in der Regel ein etwas helleres Rot zeigt als der Pyrargyrit, kann man da noch keine Aussage treffen.
Ich nehme mal an, dass wenn Analyse, auch nur eine zerstörungsfreie Analyse in Betracht kommt?

:traurig:

und Cinnabarit (Zinnober) ist ja lt. dem o.a. Link aus dem MA-Forum sowieso nicht mit aufgeführt.

Gruß
Peter5
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 23, 2010, 19:45:14 Nachmittag
Hi Achim,
wie groß,aus der Pfanne oder Handstück ?
MfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am Mai 23, 2010, 20:42:59 Nachmittag
Hab heute auch so ein UFO in der Rinne gehabt.

Gruß Tim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 23, 2010, 22:40:15 Nachmittag
Hallo Günther!

Es ist ein Handstück/Sulfidische Mineralisation (aus dem Devon)!  

Hallo Tim!

Interessanter Fund!

Langsam fügen sich die Ergebnisse zu einem interessanten Gesamtbild:

Silber in Form von sulfidischen Mineralablagerungen, die ausgehend von z.B. Galenit PbS (ev. silberhaltig); Pyrargyrit Ag3SbS3 oder Proustit Ag3AsS3 zu Ag2S (schwarz) oder auch zu elementarem Silber Ag (schwarz) weiter umgelagert werden können...


schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 23, 2010, 23:29:04 Nachmittag
Hi Achim,
und die schwarze Brühe schwappt unbemerkt über den Pfannenrand...
Hi Tim,
für eine Vermutung auf Ag stimmt die Farbe nicht,entweder auf dem Bild oder auf dem UfO
MfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: FlyingTim am Mai 24, 2010, 00:49:44 Vormittag
Ja, keine Ahnung was das für ein Ufo ist....

Hier mal ein Fund der da schon besser rein passt.


Hatte vor einiger Zeit einen Lesestein von nem Feld mitgenommen der mir merkwürdige blaue und grüne Überzüge hatte. Später stellte sich dann heraus daß es sich um Azurit und Malachit handelt. Noch später fand ich dann weiter oben im Wald alte Halden des Kupferbergbaus bei Allendorf.
Jetzt hab ich gelesen daß es sich dabei wohl um sogenanntes Sanderz handelt welches in die unterste Schicht des Zechsteins einzuorden ist, noch unter dem Kupferschiefer und dem sogenannten Mutterflöz. Soweit ich gelesen habe wurde dies sogar wegen den sekundären Kupfermineralien abgebau.

Leider blieb es bis jetzt ein Einzelfund. Nach dem Aufschlagen konnte man sehen wie der ganze Stein grünlich schimmerte. Nur nahe am Rand hat sich das Kupfer wohl komplett auf die Oberfläche gesetzt und diese Kruste von Azurit gebildet. Unter dem Mikroskop sieht man lauter Sandkörner bis 1mm Größe.

Die Vererzung ist ja auch dort Analog zu Kammsdorf auch wenn die mächtigkeit dort im Vergleich sehr gering ist. Ob es sowas auch beim Bad Blankenburger Silberbergbau gab könnte man jedenfalls vermuten. Vielleicht hat dies auch etwas Silber mitgebracht da Kupfer ja immer etwas Silber enthält, wenn ich mich nicht irre.


Gruß Tim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 24, 2010, 10:59:25 Vormittag
Hallo Tim,
ich habe unterschwellig so den Eindruck,daß Du,auf Gold fixiert, ein bissel den Kupferschiefer unterschätzt.Das ist ein sulfidisches Vielmetallerz mit ca 20 Metallen.Das Sanderz enthält (Kg/to)Cu 30,Pb ,Zn 10,//(gr/to) Ag 147,Co 102,Ni 90,V 115,Mo 79,Se,Cd,Tl,Ge,Re,As,,Sb,
1900 und ff,wurden aus dem Kupferschiefer auf 25.000 to Kupfer 118 to Silber gewonnen.Obwohl Gold nie genannt wurde,vermutet Jens nicht unbegründet,daß das Mansfeldkombinat ein ordentlicher Goldproduzent war.Also die Ag Gehalte im Cu Schiefer sind schon ganz ordentlich - und Au - wer weiß schon genaueres? Aber es ist da!
Übrigens,mein Hochzeitssilberessbesteck von 1968 trägt die Aufschrift " VEB Walzwerk Hettstedt "
Gruß Günter

                                                                              
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 24, 2010, 23:26:21 Nachmittag
Hallo!

Zum Mansfelder Kupferschiefer fand ich die Ergebnisse einer Analyse, einer Probe, ermittelten Metall- sowie Edelmetallanteile:

http://www.harz-saale.de/geschichte/kupfererz/files/kupfererz_01.jpg

-Gold-
-Silber-
-Platin-
-Palladium
-

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 25, 2010, 00:44:18 Vormittag
Hallo Achim,
ein schöner Anhaltspunkt,aber leider nur eine Probe und von wo ?
Gruß Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Mai 25, 2010, 12:15:20 Nachmittag
Hallo,

Der Silbergehalt im Bleiglanz schwankt sehr stark, wobei die Schwankungen sowohl zwischen den Lagerstätten als auch innerhalb der Lagerstätte zwischen unterschiedlichen Gängen oder Generationen innerhalb eines Ganges auftreten.

Der Silbergehalt kann vor allem durch zwei Faktoren bedingt sein:

1. Einschlüsse Ag-haltiger Minerale (Pyrargyrit, ged.Silber, Silberglanz)
2. Entmischung von Schapbachit (Hochtemperatur-AgBiS2) aus Galenit während der Abkühlung (Schapbachit und Galenit sind bei höherer Temperatur besser mischbar als bei tiefer Temperatur, es bilden sich bei der Abkühlung Lamellen von Schapbachit in Galenit)

Limitierend ist natürlich der Silbergehalt der hydrothermalen Lösungen und die Aufnahmekapazität des Galenits. Maximal kann etwa 2 % Ag im Galenit drin sein (bestimmte Galenite vom Münstertal im Schwarzwald haben ca. 1,5 % Ag).

Auch die Temperatur spielt eine Rolle. So sind im Allgemeinen Galenite höherthermaler Lagerstätten/Gänge (z.B. kb-Formation in Freiberg, Ganggruppe A im Südschwarzwald) reicher an Ag als solche aus niedriger thermalen Lagerstätten (z.B. Spatgänge im Erzgebirge, Badenweiler im Schwarzwald). Während die ersteren wegen ihrer Ag-Gehalte vorrangig auf Silber bebaut wurden (Pb nur als Nebenprodukt), wurden letztere meist eher auf Blei bebaut, das damals vor allem auf dem Bau, für den Druck und als Glaslasuren verwendet wurde.

Begehrter noch als der Galenit war als Ag-Erz im MA das Fahlerz, welches bedeutend mehr Silber führte. Schwaz in Tirol war ein reines Fahlerzrevier. Blei wurde hier sogar eingeführt, da man es zur Trennung von Silber und Kupfer benötigte.

Ein bedeutendes Silberbergbaugebiet war im MA übrigens auch der Südschwarzwald, wo Bergbau nachweislich bereits seit der Römerzeit (Riestergang bei Sulzburg, Badenweiler) umging. Gerade im Hochmittelalter war diese Gegend von regem Bergbau übersät. Städte wie Freiburg und Basel verdanken ihre Entstehung und Blüte dem Silberhandel.

Das erste der UFO's könntetatsächlich ein Ag-Mineral sein. Die Paragenese mit Arsenkies ist nicht untypisch. Das 2. dürfte roter Quarz mit Hämatit sein.

Glück Auf!
Sebastian Möller
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 25, 2010, 20:07:57 Nachmittag
Hallo Günter!

Das Analysenergebnis stammt vom Mansfelder bzw. Sangerhäuser Revier!

Wenn man diese Ausgangsdaten mal rechnerisch zu Grunde legt, würden bei 25000 Tonnen Kupfergewinnung, und anschließender Kupfer-Aufreinigung (Elektrolytische Abscheidung) im Anodenschlamm die Edelmetalle im "Abfall" vorliegen!

Dabei könnten damals durchaus 5 Tonnen Gold daraus gewonnen worden sein!  

Rechnerisch würde man mit den Analysendaten dann auf theoretisch ca. 108 Tonnen Silbergewinnung kommen....

Wo ist das ganze Gold/Silber/Edelmetalle blos hingekommen?  :gruebel:  

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: speul am Mai 25, 2010, 22:14:48 Nachmittag
Gut geschätzt Achim,
ich habe gerade die Daten rausgesucht, immer Mansfeld und Sangerhausen zusammen, alles seit Beginn des Bergbaus 1200 bis 1990,
Cu 3752000 t
Pb 753000 t
Zn 654000 t
V 65000 t
As 27000 t
Mo 23000t
Ag 20300 t
Ni 14000 t
Co 11000t
Rh 3300 t
Ge 1300 t
Te 500 t
Hg 300t
Au 4,8 t

aus: MANSFELD Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens Eisleben, Bochum 1999 Bd.1
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: speul am Mai 25, 2010, 22:22:15 Nachmittag
und aus dem selben Buch:
quantitative Streubereiche für einige Edelmetalle bez. auf den Kupferschiefer
Ag 1,6 -1800 ppm (sic.)
Au 0,021 -7,27 ppm
Pd und Pt nicht angegeben
alles abhängig von Flözlage und Ort
Grüße
speul
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 25, 2010, 23:45:25 Nachmittag
Hallo Speul,
danke für Deine Recherche.Beeindruckende Zahlen,die die 800 jähige Geschichte da offenbart.
MfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 27, 2010, 20:41:46 Nachmittag
für die Kupferschieferfreunde sicher ein interessanter Link: http://www.kupferspuren.eu/  :einaugeblinzel:

hier nun die Bilder vom Blankenburger Ausbeutetaler:
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 28, 2010, 22:47:47 Nachmittag
Hallo Jens!

Interessante historische Silbermünze!  :super:
Links auf der Münze, meine ich, sogar ein Mann mit einer Bergbarte zu erkennen, das nach altem rechtsgültigem Brauch, verwendet wurde, um ein Geviert ("Claim") abzustecken......

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 29, 2010, 10:20:09 Vormittag
Hallo Jens!

Von wo stammt das Silbermetall der Münzprägung?  

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 29, 2010, 13:06:11 Nachmittag
Hi Achim,

aus der Scheideanstalt. Bei den Originalen stammt das Silber vom Silberberg bzw. aus Watzdorf.

Glück Auf!   :hut:
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 29, 2010, 15:08:16 Nachmittag
Hallo Jens,
kannst Du noch den Mansfelder zeigen und weißt Du eventuell wo man den billig als Nachprägung / Nachguß herkriegt ?
Gruß Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 29, 2010, 21:24:43 Nachmittag
welchen Mansfelder hättens den gern? Nö, kann ich nicht. Das ist auch überhauptned meine Ecke! Originale dürften so ab 800 Eumels losgehen - nach oben natürlich keine Grenzen...

Glück Auf!
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 29, 2010, 22:39:52 Nachmittag
Hallo Jens,
Preussen F.W. IV.Ich wollte nicht die Stadt Mansfeld kaufen,sondern irgendeine gelungene Nachprägung als Geschenk für einen Kupferschieferfan, so um die 50 Euronen.Die Münze Stollberg macht schöne Sachen,aber nicht zu dem Thema.
Gruß Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 29, 2010, 23:18:57 Nachmittag
da kann ich leider auch nicht helfen. Aber frag doch mal mal bei den Freunden von http://www.kupferspuren.eu/ nach. Die sind vor Ort und kennen vielleicht auch jemanden. Fragen kost doch nichts!

Grüße
Jens
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 30, 2010, 01:26:46 Vormittag
Hallo Jens,
danke für den Tipp,aber nach dem Besuch der Seite hab ich den Eindruck,das die Herren zur Zeit sehr mit sich beschäftigt sind und dafür wenig Zeit hätten.Versuche es mal in der Bucht,kann ja preislich nicht passieren.
MfG Günter
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 30, 2010, 01:36:09 Vormittag
stimmt, da kann dann nix passieren  :bid:
Beim Aldi gibt es demnächst auch frische Prägungen aus dem Mansfeldischen...
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Peter5 am Mai 30, 2010, 10:12:03 Vormittag
Zitat
Beim Aldi gibt es demnächst auch frische Prägungen aus dem Mansfeldischen...

Ja, aber sicher doch! .. und beim Real und beim REWE und beim Lidl auch .. greift ruhig zu!  :bid:
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: fossi47 am Mai 30, 2010, 10:42:03 Vormittag
Huch , jetzt werden die Jung's witzig ! Ich verstehe nicht, was daran ehrenrührig sein soll,wen jemand ,der 800 Jahre Bergbaugeschichte in seinem kleinen Museum dokumentiert,neben Erzen,Gezähen,Grubenleuchten und vielen anderen Belegen und Dokumenten auch eine zum Standort passenden Ausbeuteprägung zeigt,auch wenn diese "nachempfunden" ist.In renomierten Museen ist auch nicht alles original,was gezeigt wird,auf den Umgang damit kommt es an.Und ein "getürkter"Silberling sieht allemal besser aus als ein ausgeschnittener "Papierling"
MfG Günter

PS :Für wertarme Prägungen brauchen wie kein Aldi, das macht schon Münzkontor und Co.
     und mit ein bischen mehr Krise auch bald ne bestimmte Bank.
Titel: Re: Bad Blankenburger Silberbergbau
Beitrag von: Jens ohne z am Juni 01, 2010, 18:34:01 Nachmittag
Hallo Günter,

so witzig finde ich das nicht!
Huch , jetzt werden die Jung's witzig ! Ich verstehe nicht, was daran ehrenrührig sein soll,wen jemand ,der 800 Jahre Bergbaugeschichte in seinem kleinen Museum dokumentiert,neben Erzen,Gezähen,Grubenleuchten und vielen anderen Belegen und Dokumenten auch eine zum Standort passenden Ausbeuteprägung zeigt,auch wenn diese "nachempfunden" ist.
Daran ist nichts "ehrenrührig". Ganz im Gegenteil  - ich finde es lobenswert dass sich jemand um die Lokale Montangeschichte kümmert.
Wo ist denn das Museum? Ich würde es gern einmal besuchen!

Und, woran stellst Du nach dem Besuch einer Website fest, dass die Betreiber bzw. die Autoren zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind? Speziell die "Kollegen" der Kupferspuren sind sehr entgegenkommend. Es dürfte also nicht allzu schwer sein, einen Abschlag bzw. einen Wachsabguss aus einer lokalen Sammlung zu bekommen

Glück Auf!
Jens