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Goldwaschen => Goldwaschtermine, -berichte ... => Thema gestartet von: Jens ohne z am Mai 06, 2010, 00:45:02 Vormittag

Titel: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 06, 2010, 00:45:02 Vormittag
vor einiger Zeit gab es Meldungen von Platinflittern aus dem thüringer Raum.
Was ist denn aus der Geschichte geworden? In der Bucht wurden auch einige Teile - angeblich als Platinnnnuggets - versteigert
Bestimmt wurden diese "Flitter" als Edelstahl.

Also. Was ist aus den Platin-Teilen aus der Schwarza bzw. Saale geworden?
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 06, 2010, 15:18:16 Nachmittag
Hallo Jens!

Leider hat die UNI Jena auf meine E-Mail nur einmal geantwortet und seit dem nicht wieder. Meine Anfrage zwecks Analyse wird bearbeitet hieß es da...

Hab selber bis jetzt nur einzelne Flitterchen davon abgegeben( einer davon bei "Bucht" ), von mir können die Teile die da wohl versteigert wurden eigentlich nicht sein. Dem einen Kaufer hab ich auch geschrieben daß ich die paar Euro auch gern zurück überweise falls es doch was anderes ist und ich dann auch gern über das Ergebnis informiert werden möchte. Bis jetzt hat er sich jedenfalls nicht wieder gemeldet.

Bis jetzt liegt mir noch nichts gegenteiliges vor daß es was anderes sein könnte aber eine ganz genaue Bestimmung hab ich leider auch noch nicht. Du könntest höchstens mal den Hungrigen Wolf fragen wie der das bestimmt hat. Das ist bis jetzt der genauste Test gewesen.


Wenn ich es dann doch irgendwann mal nach Freiberg schaffe nehm ich die Dinger jedenfalls mal mit.

Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: speul am Mai 06, 2010, 17:45:34 Nachmittag
Hi Tim,
btw, man kann die Proben auch nach Freiberg schicken, verteuert sich nur um das Rückportro und spart die Warterei bis man mal Zeit findet.
Grüße
speul
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 06, 2010, 17:49:17 Nachmittag
Ja ich weiß, aber dann hab ich ja einen Grund weniger da hin zu fahren.  :laughing:   Und irgendwie hab ich da etwas Schiß daß da irgendwie was weg kommen kann.

Aber vielleicht probiere ich das dann doch auf dem Weg falls ich ewig keine Zeit finde. Blöde Schichtarbeit...wenn dann nehm ich meine Freundin mit, aber da muß man erstmal zusammen frei haben und dann auch noch nix anderes zu tun am WE.

Ich bleibe drann.


Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 07, 2010, 17:26:24 Nachmittag
Hallo!

Hier nochmal zum Querlesen.... :fluester:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2951.0

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: speul am Mai 07, 2010, 21:00:18 Nachmittag
Hi Tim,
am Wochenende siehts mit der Bestimmung eh schlecht aus, die machen das in der Regel nur Mo-Fr, am Wochenende sind zuviele Besuchergruppen da, da wird ein anderes Programm gefahren. Kannst aber auch Glück haben, aber nicht drauf verlassen!
Grüße speul
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 07, 2010, 23:04:00 Nachmittag
Hab selber bis jetzt nur einzelne Flitterchen davon abgegeben( einer davon bei "Bucht" ), von mir können die Teile die da wohl versteigert wurden eigentlich nicht sein.

Hallo Tim,

nein, von dir waren diese "Nuggets" ganz bestimmt nicht. Das waren richtige kleine Körner.
Du hattest auch Kontakt mit dem Christian - wir hatten uns kurz darüber unterhalten.

In Jena kannst du auch anrufen. Mails gehen da, wie auch bei mir manchmal unter. http://www.igw.uni-jena.de/mineral/mitarbeiter/index.html
Normalerweise kostet eine einfache Bestimmung auch nix...

Grüße
Jens
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 07, 2010, 23:44:23 Nachmittag
Hallo!

Hier nochmal zum Querlesen.... :fluester:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2951.0

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim
ähm ja. Ich habe Deine Beiträge zu dem Thema soger horizontal und vertikal gelesen.
was mir persönlich fehlt ist der einfache Nachweis von Platin.

Soviel dazu
Jens
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 08, 2010, 21:56:02 Nachmittag
Hallo Jens!

Die Arbeiten von

Fischer, Karl Wilhelm
Edelmetalle in der Saale und ihrem Einzugsgebiet
Berlin, Geologie, 4/5, S.: 550 - 561 - 1966

Fischer, Karl Wilhelm
Silber, Gold und Platinmetalle in der Saale : Spektralanalytische Untersuchungen zur Geochemie der Edelmetalle
Jena, Univ., Diss. Umfang: 81 Bl. - 1951

zeigen fundamental auf, das Platin vorkommt!

Dies in Frage zu stellen ist deshalb unnötig!

Meine eigene entwickelte Platin-Selektion ist einfach, aber effektiv!
Da durch Salpetersäure und anschließender Aufreinigung mit nicht warmem Königswasser, alle anderen Edelmetalle (Silber; Gold; Verunreingungen) bis auf Pt, diese einfach aufgelöst werden!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim




Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 09, 2010, 18:54:11 Nachmittag
Hallo Leute, hier ist ja voll die Diskussion im Gange.

Sag mal Jens, diese Untersuchung über die gelösten Edelmetalle in der Saale? Hast du diesen Beitrag vorliegen? Mich würde mal das Verhältniss Gold zu Platin von der Menge her interessieren.

Platin dürfte ja auch nicht so einfach löslich sein. Wenn es in gelöster Form vorkommt müßte es ja auch mit großer Wahrscheinlichkeit in Flitterform vorkommen.

Und "Platinnuggets" kann ich mir hier beim besten Willen nicht vorstellen. Die letzten 3 Partikel hab ich wirklich nur gerade so unter dem Mikroskop finden können. Der 1mm Flitter kam aus einer der angereichertsten Schwermineralfraktion die ich bis jetzt hier gewaschen habe. Ich Träum aber trotzdem noch von einem kleinen Körnchen daß man schon wiegen kann  :smile: Mal alles unter der Vorraussetzung daß es am Ende wirklich Pt ist.

Danke Speul, dann werd ich lieber mal unter der Woche hinfahren. Werd auf jeden Fall bis dahin erstmal weiter diese Dinger aussortieren.

Was unter dem Mikroskop auch noch ins auge Sticht sind kleine Zinnober Kristalle, auch nur bis vielleicht maximal 2mm. Meißt aber viel viel kleiner. Dann noch ein Silbrig, würfeliges Mineral. Sieht aus wie der Galenit oder vielleicht auch Wolframit. Auf jeden Fall extrem nervig beim Auswaschen.
Dann noch jede Menge kleine dunkle Kristalle, vielleicht Zirkon. Die bekommt man auch irgendwie nicht richtig weg gewaschen.

Alles andere bekommt man eigentlich durchn Magneten oder aufgrund der Form oder Dichte weg gewaschen.

Was mir noch nie aufgefallen ist ist Silber. Das hat aber vermutlich wegen der leichten Lösbarkeit und der relativ geringen Dichte kaum ne Chance im Endkonzentrat zu landen. Das ist wohl in dieser einen Tonne Silber enthalten welche da pro Jahr durch die Saale schwimmen soll.

Gruß Tim


Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Mai 10, 2010, 00:14:52 Vormittag
Hallo Tim,
Zinnober ? bei schwarz Kassiterit,Spalerit,Rutil.
Gruß Günter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 10, 2010, 13:40:52 Nachmittag
Ja Günter. Zinnober, auch Cinnabarit genannt. Hat ja auch ne Dichte von über 8 g/cm³. Bei den anderen Mineralien bin ich mir da nicht so sicher was das alles ist. Aber das fällt ja wegen seiner zinnoberroten Farbe schon auf.

Anbei mal ein Foto wie es ausschaut wenn man so ein "Platinteil" entdeckt. Im Vergleich zum Gold sind die Dinger echt winzig und selbst unter dem Mikroskop nicht so einfach zu entdecken.

Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Mai 10, 2010, 14:37:44 Nachmittag
Hallo Tim,
sieht gut aus,tippe mal auf 10 fache Vergrößerung,Mitte Pt,darunter zwei wegen der Ruhestörung vor Wut blau angelaufene Galenite.
Pn gelesen,ist klar.
Weiterhin Glück auf  Günter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Plagioklas am Mai 10, 2010, 14:59:03 Nachmittag
Dasi st ein Bild vom Mikroskop, vermutlich über 40 fach (Ich wette 80 x).
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 10, 2010, 15:10:15 Nachmittag
20 fach um genau zu sein, unterm Mikroskop. Ich hab aber den Zoom von der Kamera nochmal etwa hochgedreht sodaß es vielleicht 40 oder mehr sein kann  :smile:

Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Mai 10, 2010, 18:58:01 Nachmittag
Leute,Leute,!!
Ich dachte als MM sammle ich nur kleinen Sch.....,da muß man ja beim Bilderangucken die Luft anhalten,aus Angst die Flitter sausen vom Bildschirm.Wie händelt man so was,da sind meine Foraminiferen schon richtige Riesen.Alle Achtung vor Euren ruhigen Händen.
Nicht aufregen wegen kleinen Sch... ICH WEIß,ES IST G O L D
Weiter viel Glück  Günter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 10, 2010, 20:43:40 Nachmittag
Ja Günter, ich erwische mich immer wieder etwas beim zittern  :laughing:

Das wichtigste dabei ist ein schön langer Zahnstocher. Eine Seite leicht angeleckt und man braucht nur auf den Flitter tippen und er bleibt am Stocher Kleben. Mit der trockenen Seite kann man schön das Material hin und her schieben.
Das Ganze liegt auf nem kleinen Teller den man unterm Mikroskop hin und her schieben kann.

Ohne Mikroskop hätte ich dieses kleine Fitzelchen wohl kaum gefunden. Ich hatte es aber auch schonmal daß man einen kleinen weißen Flitter zwischen dem Gold gesehen hatte. Beim groben ziehen in der Pfanne in der allerschwersten Fraktion in der wirklich so gut wie nur Gold war. Das sagt mir eigentlich schon daß die Dichte mindestens genauso hoch sein muß. Schon allein desswegen denk ich ja daß es nur ein Platinmetall sein kann. Quecksilber war es nicht, das kann ich mit Sicherheit ausschließen.

Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Mai 10, 2010, 21:41:56 Nachmittag
Hallo Tim,
das mit dem Zahzstocher mach ich genauso bei den kleinen Muschelkrebschen und dann im Reagenzglas mit dem Fingernagel abschnippen,nur weit genug rein ins Glas,sonst ist er weg.
Hg geht nicht,hätte mit Au Amalgam gebildet.
MfG Günter





Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 10, 2010, 22:37:32 Nachmittag
Sag mal Jens, diese Untersuchung über die gelösten Edelmetalle in der Saale? Hast du diesen Beitrag vorliegen? Mich würde mal das Verhältniss Gold zu Platin von der Menge her interessieren.

Nabend Tim,

den erstgenannten Aufsatz aus Achims Beitrag habe ich hier. Allerdings bräuchte ich ne Mail-Adresse. Fischers Dissertation müsste ich erst auf einer externen Festplatte oder DVD suchen. Aber der Achim hat sie ja auch - lass sie Dir von ihm zuschicken.

Ruf doch mal in Jena an! Und sage dem Menschen am Telefon dass Du vermutlich Platin gefunden hast. Dann werden die Leute schon geschmeidig...  ;-)



Hier mal einige Auszüge aus Fischers Arbeit (für die Mitleser):

"in den Jahren 1950-1951 führte Verfasser am Mineralogischen Institut der Universität Jena spektralanalytische Untersuchungen zur Bestimmung des Gold- und Silbergehalts der Saale durch. Gleichzeitig sollten Aussagen über die transportierten Mengen dieser Edelmetalle gemacht werden. Dabei wurden auch zum ersten Mal Platin und Palladium im Saalesand nachgewiesen und ihren Mengen nach geschätzt.

Der Nachweis von Platin und Palladium

Zur Anreicherung des im Saalesand vorhandenen sehr geringen Gehaltes an Platin wurde das Waschverfahren mit einer Rinne an einem Schwimmbagger zwischen Jena und Göschwitz angewendet. Nach einer Tagesförderung von 16 m3 Sand mit einem Gewicht von ca. 28 t wurde das zwischen den Querleisten der Rinne angesammelte schwere Material mit dem Sichertrog auf ein Konzentrat von 200-400 g reduziert.

Schließlich führte die direkte magnetische Anreicherung aus 12-15 kg Baggersand zu weiteren Ergebnissen. Doch konnte hierbei Platin nicht bei jedem Versuch, Palladium überhaupt nicht mehr nachgewiesen werden.

Über die Menge des im Saalesand anfallenden Platins konnten auf Grund der beschriebenen Anreicherungsverfahren mit Rinne, Magneten und schweren Flüssigkeiten nur qualitative Aussagen gemacht werden. Danach dürfto der Platingehalt des bei Jena geförderten Sandes höher sein als 0,01 mg/t, während der maximale Gehalt von 5 mg/t kaum überschritten werden dürfte. Damit würde der mittlere PIatingehalt des Saalesandes um 1-2 Größenordnungen niedriger liegen als der des Goldgehalts."





Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 10, 2010, 23:02:45 Nachmittag
Hallo Tim und Jens!

Die von K. W. Fischer durchgeführte Analyse des Saale-Sandes führte zu folgendem Ergebnis/Edelmetallgehalte:

Silberanteil:  0,05 bis 0,1 Gramm pro Tonne Sand
Goldanteil: 0,005 Gramm pro Tonne Sand
Platinanteil: 0,00001 bis 0,005 Gramm pro Tonne Sand

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Mai 15, 2010, 19:03:05 Nachmittag
Hallo Jens und Achim!

Danke erstmal für die Antworten.

Das mit den 0,005 Gramm pro Tonne halte ich aber für das Platin entschieden zu hoch. Da hätte man ja Gold und Platin halbe halbe. Auch wenn das von Seife zu Seife unterschiedlich sein mag. Es besteht aber auf jeden Fall ein Zusammenhang zwischen der Goldmenge und diesen "Dingern". An goldarmen Stellen hat man auch sowas nie mit bei, höchstens mal einen Winzling.

Kann ja aber auch sein daß die Partikel einfach noch viel kleiner sind oder wie auch immer und man das dann optisch garnicht mehr mit dem Auge finden kann. Silber ist mir ja auch noch nie aufgefallen. Dem Erz aus Goldistal sieht man das Gold ja auch nicht an.


Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 15, 2010, 20:52:58 Nachmittag
Nabend Tim,

Das mit den 0,005 Gramm pro Tonne halte ich aber für das Platin entschieden zu hoch. Da hätte man ja Gold und Platin halbe halbe.

Du darfst auch nicht vergessen wie analysiert wurde. Fischer hat den Großteil des Platins ganz sicher nicht mit dem Auge gesehen!

Grüße
Jens
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Juli 16, 2010, 23:02:07 Nachmittag
Hallo Leute!

Hab gerade ne Mail aus Freiberg bekommen.

Hatte dort 5 von den ominösen Partikeln abgegeben.

4 enthielten Platin und einen relativ hohen Eisengehalt. 1 Stück enthielt kaum Platin, dafur jede Menge Ruthenium, Osmium, Iridium und Rhodium.

Eine Probe Gold enthielt etwa 50 % Silber.

Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Aurum am Juli 16, 2010, 23:10:42 Nachmittag
Hallo Tim ,

Na da kann man doch nur Gratulieren , das sind doch alles seltene Metalle und dann 4 von 5  Proben mit Platin , da ziehe ich meinen  :hut:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Plagioklas am Juli 16, 2010, 23:47:14 Nachmittag
Die 5. Probe ist sogar noch seltener.

Echt genial.
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Hungriger Wolf am Juli 16, 2010, 23:57:01 Nachmittag
Hallo Tim!

 :super:

schöne Grüsse von
Achim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Juli 17, 2010, 08:07:20 Vormittag
Hi Tim,
Gratulation und gleich eine Bitte,kannst Du die Zahlen veröffentlichen ?
Gruß Günter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Juli 17, 2010, 09:00:02 Vormittag
Hallo Leute!

Ich geb mal von einem Platin und dem Iridium usw. mal nen Auszug rein.

El OZ Serie unn. C norm. C Atom. C Fehler
[Gew.%] [Gew.%] [At.%] [%]
--------------------------------------------
Pt 78 L-Serie 80,44   83,97   65,72   3,0
Fe 26 K-Serie 10,13   10,58   28,92   0,3
Au 79 L-Serie 3,52   3,67   2,85   0,6
Ag 47 L-Serie 1,70   1,78   2,52   0,1
C 6 K-Serie 0,00   0,00   0,00   0,0
--------------------------------------------
Summe: 95,80 100,00 100,00


El OZ Serie unn. C norm. C Atom. C Fehler
[Gew.%] [Gew.%] [At.%] [%]
--------------------------------------------
Ru 44 L-Serie 24,92   26,47   34,42   6,3
Os 76 L-Serie 29,10   30,90   21,35   14,6
Ir 77 L-Serie 28,19   29,94   20,47   1,7
Cl 17 K-Serie 1,81   1,92   7,12   0,5
Mg 12 K-Serie 1,01   1,07   5,81   0,1
Rh 45 L-Serie 2,84   3,02   3,86   1,8
Pt 78 L-Serie 4,86   5,16   3,48   0,4
Fe 26 K-Serie 1,25   1,33   3,14   0,1
Cu 29 K-Serie 0,16   0,17   0,36   0,1
C 6 K-Serie 0,00   0,00   0,00   0,0
--------------------------------------------
Summe: 94,15 100,00 100,00


Gruß Tim
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: MetGold am Juli 17, 2010, 09:29:29 Vormittag
Hallo Tim,

das nimmt ja Gestalt an! :hut:

Habe eben meinen Platinflitter von dir rausgesucht und endlich in einer Membrandose fixiert, damit mir das gute Stück am ende nicht doch noch verloren geht!  :bid:


Danke allen für die Bemühungen, jetzt können wir endlich reich werden!  :einaugeblinzel:


 :j-gold:   MetGold
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Juli 17, 2010, 09:29:57 Vormittag
Hallo Tim,
das eisenhaltige Platin für Sachsen/Thüringen als gesicherter Nachweis ist prima,mineralurgisch kein Problem.Aber was der andere "Mischmasch" darstellen soll,da bin ich platt bis sprachlos.Mal sehen ob den Anderen was plausiles einfällt??
Glück auf Günter

PS ich krieg von Sven einen 15 x 10 mm UV aktiven Zwilling !!
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Plagioklas am Juli 17, 2010, 10:10:54 Vormittag
Gediegen Osmiiridium ist das andere. Das Zeug ist oft so reichhaltig mit edlen Beigaben bestückt.
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Peter5 am Juli 17, 2010, 14:47:46 Nachmittag
Hallo ..  :smile:

schaut dann hier auch mal bitte unter Germany .. Bavaria ...  :smile:

http://www.mindat.org/min-1509.html

http://www.mindat.org/min-3923.html

.. am besten auch mal hier alle Legierungen durchgehen ..

http://www.mindat.org/search.php?name=platin

..aber bitte nicht vergessen, dass es z.T. auch einfach nur Phasen im Bereich der chemischen Verbindungen gibt und diese nicht als Mineralien anerkannt werden, zumindest nicht von den meisten Wissenschaftlern und schon gar nicht von der IMA!

Gruß Peter5
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Peter5 am Juli 17, 2010, 14:55:42 Nachmittag
.. zum Thema "nur Phasen" habe ich auch schon so meine Erfahrungen gesammelt .. so ärgere ich mich heute noch, dass meine Amalgam-Verbindung, die von einigen z.T. als Moschellandsbergit von Friedrichsegen angepriesen wurde in Wirklichkeit kein Moschellandsbergit ist, sondern nur irgendeine dämliche Phase von Ag...Hg.. sein soll.  :nixweiss:.. schwammig schammig und nochmal schwammig..bis heute habe ich keine befriedigende Erklärung gefunden was denn nun mein Amalgam von Friedrichssegen betrifft bzw. eine klare Bezeichnung erhalten.  :gruebel:

Konkret ging es bei meinem Problem um die Diagnose, dass es eben doch kein Moschellandsbergit sei (lt. Branko Rieck, Wien 5/00 s. auch Lapis 84/2,9), sondern um einen historischen Fund um 1850, der als "Silber-Amalgam" zu titulieren sei mit der Formel Ag5Hg4. Für mich ist dass aber eben keine Phase sondern eine chemische Verbindung und damit ein Mineral! Das hat man gefälligst anzuerkennen!  :fluester: .. die behaupten aber, es sei nur eine Phase und eine Phase ist noch nicht mal eine Varietät..das ist nämlich im Grunde nix oder nur Mist!!

Worauf ich hinaus will?.. schaut Euch doch mal die vielen kursiv gedruckten Links in Mindat.org an.. da sind gerade mal bei der von mir hier verlinkten Platin-Eisen-Geschichte nur 3 anerkannte Mineralien neben dem Platin an sich vorhanden..den Rest könnt Ihr nicht mal als Varietät ansehen, wenn Euch das die Berufsmineralogen und die IMA nicht gestatten. Mit anderen Worten, Ihr könnt Eure eisenhaltigen Platin-Flitter im Grunde nach wegspülen .. jedenfalls als Systemaitker gesprochen.. ich würde sie dennoch aufheben, bis mal irgendwann das Personal bei der IMA gewechselt hat!  :ehefrau:

Grüße
Peter5  :winke:
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Plagioklas am Juli 17, 2010, 15:33:03 Nachmittag
Dieser Nonsense mit den Mineraliennamen nervt mich schon ne ganze Weile. Klar, solche Stücke sollte man auf jedenfall weiter aufheben und den alten Namen dran stehen lassen.
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Jens ohne z am Juli 17, 2010, 17:42:10 Nachmittag
Hallo Leute!

Hab gerade ne Mail aus Freiberg bekommen.

Hatte dort 5 von den ominösen Partikeln abgegeben.

4 enthielten Platin und einen relativ hohen Eisengehalt. 1 Stück enthielt kaum Platin, dafur jede Menge Ruthenium, Osmium, Iridium und Rhodium.

Eine Probe Gold enthielt etwa 50 % Silber.

Gruß Tim

Super Tim!  :super:
von wo stammt das Gold?

Grüße
Jens
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: stollentroll am Juli 17, 2010, 18:09:17 Nachmittag
Zitat
..aber bitte nicht vergessen, dass es z.T. auch einfach nur Phasen  im Bereich der chemischen Verbindungen gibt und diese nicht als Mineralien anerkannt werden, zumindest nicht von den meisten Wissenschaftlern und schon gar nicht von der IMA!
Gruß Peter5

Zitat
.. zum Thema "nur Phasen" habe ich auch schon so meine Erfahrungen gesammelt .. so ärgere ich mich heute noch, dass meine Amalgam-Verbindung, die von einigen z.T. als Moschellandsbergit von Friedrichsegen angepriesen wurde in Wirklichkeit kein Moschellandsbergit ist, sondern nur irgendeine dämliche Phase von Ag...Hg.. sein soll.  nixweiss.. schwammig schammig und nochmal schwammig..bis heute habe ich keine befriedigende Erklärung gefunden was denn nun mein Amalgam von Friedrichssegen betrifft bzw. eine klare Bezeichnung erhalten.  gruebel

Konkret ging es bei meinem Problem um die Diagnose, dass es eben doch kein Moschellandsbergit sei (lt. Branko Rieck, Wien 5/00 s. auch Lapis 84/2,9), sondern um einen historischen Fund um 1850, der als "Silber-Amalgam" zu titulieren sei mit der Formel Ag5Hg4. Für mich ist dass aber eben keine Phase sondern eine chemische Verbindung und damit ein Mineral! Das hat man gefälligst anzuerkennen!  fluester .. die behaupten aber, es sei nur eine Phase und eine Phase ist noch nicht mal eine Varietät..das ist nämlich im Grunde nix oder nur Mist!!

Worauf ich hinaus will?.. schaut Euch doch mal die vielen kursiv gedruckten Links in Mindat.org an.. da sind gerade mal bei der von mir hier verlinkten Platin-Eisen-Geschichte nur 3 anerkannte Mineralien neben dem Platin an sich vorhanden..den Rest könnt Ihr nicht mal als Varietät ansehen, wenn Euch das die Berufsmineralogen und die IMA nicht gestatten. Mit anderen Worten, Ihr könnt Eure eisenhaltigen Platin-Flitter im Grunde nach wegspülen .. jedenfalls als Systemaitker gesprochen.. ich würde sie dennoch aufheben, bis mal irgendwann das Personal bei der IMA gewechselt hat!

Da ist eine ganze Menge einfach nur falsch und diese IMA-Schelte ist völlig daneben.

Erstens. Was ist eine Phase?  Eine Phase ist ein räumlich abgegrenzter Bereich, der in sich physikalisch und chemisch homogen ist.  Das sagt überhaupt nichts über den Aggregatzustand aus, ob es natürlich oder künstlich, ob es ein Mineral oder eine Varietät oder sonstwas ist, aus. Jedes Mineral ist eine Phase. Wenn du Öl in Wasser schüttest, mischt es sich nicht und du hast zwei separate Phasen, die durch eine Phasengrenze getrennt sind. Wenn du Salz in Wasser auflöst, hast du danach nur noch eine Phase, denn die Lösung ist chemisch und physikalisch homogen.

Zweitens. Für die Anerkennung als Mineral gelten gewisse Voraussetzungen. Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, wird es nicht anerkannt. Ganz einfach. Damit wird verhindert, dass aller möglicher Mist und schlecht untersuchtes Zeug als Mineral beschrieben wird. Die IMA beschäftigt sich auch nur mit Vorschlägen, die bei ihr eingereicht werden. Wenn etwas nicht eingereicht wird, dann stimmt die IMA auch nicht darüber ab. Die IMA ist nicht dafür verantwortlich, wenn etwas nicht eingereicht wird. Wenn du der Meinung bist, dass es ein neues Mineral ist, dann  mache den Vorschlag fertig und schicke ihn an die IMA. Das steht jedem frei. Zu verlangen, dass die IMA gefälligst ein garnicht bei ihr eingereichtes Mineral anzuerkennen hätte, ist völlig daneben.

Wo dein Problem mit dem Platin sein soll, entzieht sich meinem Verständnis. In dem System Platin - Eisen gibt es die folgenden Minerale: Platin, Isoferroplatin, Tetraferroplatin, Eisen. Alle diese Minerale sind durch bestimmte chemische Zusammensetzung (die durchaus in einem mehr oder weniger großen Bereich schwanken kann) und bestimmte Kristallstruktur definiert. Eisenhaltiges Platin ist eben nur genau das, was der Name sagt, eben ein eisenhaltiges Platin, und damit das Mineral Platin. Warum sollte man das wegspülen ? Eisenhaltiges Platin wird nie als eigenes Mineral anerkannt, weil es eben die Kriterien für ein eigenes Mineral nicht erfüllt. Es bleibt eben das Mineral Platin. Wo soll da das Problem sein ? Auch als Systematiker gesprochen. Und da kann auch das Personal bei der IMA wechseln soviel es will.

Zu dem Silberamalgam: Zunächst mal ist es auf jeden Fall eine Phase, egal, was es sonst noch ist (sofern es keine mikroskopisch feinen Verwachsungen sind). Nochmal: jedes Mineral ist eine Phase. Ich bezweifele auch, dass die chemische Analyse exakt Ag5Hg4 ergeben hat. Solche runden Werte kommen bei Analysen praktisch nie heraus. Diese Formel dürfte also schon mal etwas gerundetes sein.  Auch wenn etwas sehr dicht an irgendwelchen glatten Zahlen liegt, bedeutet es nicht, dass es ein eigenständiges Mineral ist. Du kannst z.B. bei Analysen von Gold-Silber-Legierungen auch zufällig eine Zusammensetzung Au4Ag erwischen. Trotzdem ist das kein eigenes Mineral. Da Minerale durch chemische Zusammensetzung und Struktur definiert sind, müsste also dein Silberamalgam  auch mittels Röntgendiffraktometrie untersucht werden, um sagen zu können, was es ist. Da du nichts davon geschrieben hast, ist das vermutlich nicht erfolgt. Deshalb lässt sich auch nicht sagen, was es ist. Solange keine kompletten Analysen vorliegen, aus welchen Gründen auch immer, kann man es eben nicht sagen, und die IMA hier zu beschuldigen, ist Unsinn.

Glück auf
der Stollentroll
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Peter5 am Juli 18, 2010, 09:53:28 Vormittag
Na gut. Nun sehe ich bezüglich der IMA und dem Thema "Phasen" wieder etwas klarer. Danke dafür. ..denn dann hat man mir das früher falsch oder missverständlich erklärt und nur deswegen hats mich aufgeregt, wenn das wahr gewesen wäre.

Meine "Schelte" sollte eigentlich auch nicht als solche gegenüber den Berufsmineralogen generell rüberkommen (vielmehr bestätigen Ausnahmen die Regel); sorry, wenn das so aufgefasst wurde. Ich kenne ja auch selbst genügend Wissenschaftler im Geobereich .. auch persönlich, die ich immer wärmstens weiter empfohlen habe und mit denen ich z.T. schon selbst früher viel im Gelände war. An die lasse ich ja auch nichts rankommen. Dafür schätze und respektiere ich die ja auch ausreichend (nicht nur im Hinblick auf gewollte Röntgenanalysen, die meist zu meiner Zufriednheit durchgeführt wurden ..aber auch da gibt es eben Ausnahmen, die mich bisher nicht befriedigt haben).

Das Amalgam wurde ja wohl allerdings von diesem Herrn Branko Rieck analysiert aber ich war nicht dabei; daher kann ich auch nur das mitteilen, was mir auf das Etikett geschrieben wurde. Dann lasse ich jetzt mal "Silber-Amalgam" auf dem Etikett stehen (allerdings mit Anführungsstrichen).

Und zum Thema Platinverbindungen..das schrieb ich ja ohnehin, das diese 3 von mir genannten und in Mindat.org ja auch fettgedruckten Namen anerkannte Minerale darstellen. Sind aber eben dann auch nur 3 und die anderen über ca. 20 Namen sind dann wohl Varietäten oder gibt es sonst noch etwas außer Synonymen und ständigen anderen Bezeichnungen für ein- und dieselbe Varietät? Also ich habe trotzdem noch meine Probleme mit dieser "Vielfalt" an Namen. Es mangelt einfach an der nötigen Transparenz! Und ich bin sicher nicht der einzige, der das so sieht.
Grüße
Peter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: stollentroll am Juli 18, 2010, 15:50:48 Nachmittag
Wenn man von den Namen, die in dem Link zum Platin auftauchen, diejenigen wegnimmt, die nur Platin in anderen Sprachen bedeuten, dann sind das meiste, was dann übrig bleibt, Varietäten. Die sind gut erkennbar durch den adjektivischen Vorsatz, z.B. ferroan platinum, palladian platinum, iridian isoferroplatinum usw., also eisenhaltiges Platin, palladiumhaltiges Platin usw. Da ist ganz klar erkennbar, dass es Varietäten sind.
Platinoshuangfengite ist eine unzulässige Varietätsbezeichnung für platinhaltigen Shuangfengit (richtig müsste im englischen platinian shuangfengite sein).
Platiniridium ist eine Bezeichnung aus der Zeit vor der IMA und bezeichnet ein platinhaltiges Iridium. Der Name ist erstens inkorrekt gebildet und würde zweitens auch heute nicht mehr dank der IMA annerkannt werden, da es nur eine Varietät ist.
Polyplatinum ist eine völlig überflüssige Bezeichnung auch aus der Zeit vor der IMA für ein Platin, dass mehrere andere Elemente in geringen Anteilen enthält.

Diese Vielfalt an Namen geht also zum Teil auf die Zeit vor der IMA zurück, zum Teil sind es einfach nuch adjektivische Zusätze (und damit gar keine eigenen Namen), und zum Teil fehlerhafte Bezeichnungen.
Man muss natürlich auch anmerken, dass auch Sammler und Händler ihren guten Teil zur unnötigen Namensvielfalt beitragen. Solche unsinnigen Namen wie z.B. Gold-(Ag) stammen von Händlern, oder Kobaltadamin stammt von Sammlern.

Um nochmal auf die Analysen zurück zu kommen: natürlich sind nicht alle Analysen zur Zufriedenheit eines Sammlers. Oft kommt nicht das raus, was sich der Sammler erhofft hat. Manchmal sind mehrere Techniken notwendig, aber nicht alle Geräte an dem jeweiligen Institut verfügbar oder das Material reicht nicht für alle Techniken. Und sehr oft kommt es auch vor, dass man von einem Sammler das allerschlechteste Stück zur Analyse bekommt, und sich dann mit einem miesen Material rumärgern muss. Schlechtes Material liefert eben oft nur ein schlechtes Ergebnis. Und besseres Material will der Sammler zur Analyse nicht rausrücken - einerseits verständlich, aber dann kann es eben passieren, dass nichts dabei rauskommt (ohne das jetzt auf den konkreten Fall hier zu beziehen).

Glück Auf
der Stollentroll
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Juli 18, 2010, 18:00:14 Nachmittag
Hallo Stollentroll und Andere,
ich denke hier ging es nicht so sehr um wissenschaftliche Kontroversen,das kommt gegebenenfalls später,sondern um den ersten belastbaren Hinweis,das in Thüringens Bächen Platin zu finden ist, und das scheint erst mal gelungen.
Glück auf Günter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: Goldrausch am Juli 19, 2010, 22:35:02 Nachmittag
Hallo Tim

sind ja super Neuigkeiten mit deinen Platin Flittern
gratuliere :super:

Gut Fund :j-gold:
Gruß Lars :hut:
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Juli 21, 2010, 07:24:55 Vormittag
Hallo Leute!

Mir ist da noch was aufgefallen was vielleicht auch ein Platingruppenelement ist. Es handelt sich dabei aber nicht um Flitter sondern um kleine Stäbchen.
Die Farbe ist ähnlich, ein silbriges Grau. Meißt etwa 1mm lang und von der Dicke her dünner wie ein menschliches Haar. In Längsrichtung sind deutliche "Rillen" oder Streifen zu erkennen. Manchmal sind diese "Stäbchen" auch gebogen.

Von der Dichte her muß es auch bei etwa 20g/cm² liegen. Sind aber noch wesentlich seltener wie die "Platinflitter".

Aufgrund der geringen Größe schließe ich ein menschliches Produkt eigentlich aus.

Hat jemand eine Vermutung um was es sich da handeln könnte?



Gruß Tim

Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: stollentroll am Juli 21, 2010, 10:33:12 Vormittag
Vielleicht können ja mal die Analysenergebnisse von den in Freiberg gemessenen Proben hier reingestellt werden. Dann kann man eventuell auch noch etwas genaueres dazu sagen.

Glück Auf
der Stollentroll
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: fossi47 am Juli 21, 2010, 12:48:58 Nachmittag
Hi Stollentroll,
zwei stehen auf der vorherigen Seite.
MfG Günter
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: stollentroll am Juli 21, 2010, 13:37:37 Nachmittag
oh, hatte ich übersehen .....

Das erste ist eisenhaltiges Platin oder Isoferroplatin, das wäre nur röntgenografisch zu unterscheiden.

Das zweite ist in der Tat seltsam, besonders das Cl und Mg. Bei dem Mg könnte ich mir noch vorstellen, dass es sich um As handelt, da die Hauptlinie von Mg und As genau zusammen fallen und bei geringen Gehalten beide gerne verwechselt werden. As würde zumindest mehr Sinn machen.
Wenn man das Cl und Mg ignoriert, würde es sich um ein stark Os- und Ir-haltiges Ruthenium handeln. 

Glück Auf
der Stollentroll
Titel: Re: Platin aus Thüringen
Beitrag von: FlyingTim am Juli 21, 2010, 13:51:14 Nachmittag
Hallo Stollentroll!

Das MG und CL tritt aber bei fast jeder Probe auf. Könnte mir aber vorstellen daß es Reste von dem verdampften Wasser ist ?  Ich trockne das konzentrat immer auf ner Herdplatte. Es wurde ja auch nur die Oberfläche beprobt.

Gruß Tim