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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: lierob am Mai 07, 2010, 11:43:29 Vormittag
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Hallo, mit Meteoriten hab ich bisher nichts am Hut....ist allenfalls etwas interessant.
Gestern habe ich einen merkwürdigen Stein (ca 3x2 cm, eher ein Stück Eisen, da magnetisch) gefunden, der fiel durch seine bräunliche Farbe vom ihn umgebenen, helleren Flußschotter stark auf.
Ich bin grade in Afghanistan und daher mit irgendwelchen Möglichkeiten etwas limitiert. Bei Schlosserei der Bundeswehr habe ich ihn mal etwas anschleifen lassen, es ist blankes Metall unter der Oberfläche. Nun habe ich mir erlesen, dass die Fläche eigentlich poliert und angeätzt werden sollte um anhand des Musters einen Meteoritenfund zu bestätigen oder eben nicht. Er sieht auch überhaupt nicht wie ein Granatsplitter oder soetwas aus - halt wie ein Stein.
Eine Möglichkeit zum polieren habe ich hier aber nicht - wie gut muss diese Polierung sein um ggf. ein Muster erkennen zu können? Bei der Wahl der Säure ist sonst nichts zu beachten? (die bekomme ich hier wenn überhaupt in ner Werkstatt wo auch mal was gelötet wird).
Über Tipps würde ich mich freuen!
thx
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Hallo lierob,
mein Gruß aus dem Forum.
Also wenn es feldmarschmäßig inprovisiert werden muß,würde ich folgendes vorschlagen.
Mit feinem Sandpapier oder scharfen Radiergummi möglichst fein schleifen,danach warme Essigessenz (aus der Feldküche)
auftragen und wenn nötig den Ätzvorgang im Wechsel zwischen waschen mit warmen Wasser und wieder auftragen der Säure wiederholen.Dann sollte man schon etwas sehen.
Gruß Jürgen
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Willkommen im Forum!
Essig dürfte zu schwach konzentriert sein. Wenn überhaupt dürfte Batteriesäure besser geeignet sein (i.d.R. 37%ige Schwefelsäure). Wenn also irgendwo noch ein ausgeschlachteter Wolf oder Dingo mit schlapper Batterie rumsteht, würde ich da zugreifen. Unbedingt Schutzausrüstung gegen Verätzungen tragen!
Gruß an den Hindukusch
Haschr
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Ja,Salpetersäure wird wohl draußen nicht aufzutreiben sein.Schwefelsäure ist gut zum entfernen von nichtmetallischen Belegen auf Metallen.Zum Eisen ätzen,weiß ich nicht.Habe ich noch nicht probiert.Was sich aber sehr schonend für Eisen eignet ist Essigsäure.Im Mittelalter hat man viel mit Essigsäure Stahl geätzt.
Das unten abgebildete Eisenstückchen ist ein Wasserfund.Es war durch seine Verkrustung vier mal so dick,wie nach der Freilegung.Das habe ich auch sehr schonend mit Essigessenz behandelt.Es dauert etwas länger,als wie mit anderen Mitteln,verätzt aber nicht so stark die Metalloberfläche.
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Bild:
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Ich wollte ja erstmal nicht das ganze Teil in Säure einlegen, nur die geschliffene, anpolierte Stelle...um zu schauen ob ein Muster erkennbar ist.
Leider ist die blanke Stelle nicht völlig plan und alle Schleifspuren bekomme ich nicht weg.
Danke schon mal für die Tipps...
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Hallo lierop,
Herzlich Willkommen!
Für einen Test ist die Qualität deiner Oberfläche in Ordnung, du willst ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen (vorerst mal!).
Dein Stück sieht gar nicht schlecht aus. Es wäre schon eine große Sensation, sollte es ein Meteorit sein. Aber warum nicht, ich drücke Dir mal die Daumen!
Grüsse Willi :prostbier:
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Moin!
Ich schliesse mich Willi hier voll und ganz an. Auf die Schönheit kommt es ja nun wirklich nicht an. Meine Daumen sind auch schon ganz blau vom drücken. :fluester:
Gruß
Ingo
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@lierob,
trage die Säure nur auf die zu ätzende Fläche auf.Nimm ein Pinsel,Vogelfeder oder Wattestäbchen von Ohrreinigern.Im Waffenreinigungszeug sollten auch solche Stäbchen vorhanden sein.Sollten sich meteoritische Strukturen zeigen,das Material nach der Säurebehandlung gut neutralisieren.Waschen mit Seife und anschließend mit Waffenöl abdecken.
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Hallo Lierop,
auch ich denke daß du hier evtl gute Chancen hast daß es sich evtl um einen echten Eisenmet handeln könnte.
Probier mal die Säure aus, welche dir zur Verfügung steht und dann schick uns mal ein Foto wie die Oberfläche danach aussieht.
Viele Grüße
Hanno
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Also bisher bekam ich nur Balsamicoessig (Säurekonzentration unbekannt, riecht aber zumindest leicht scharf ;) ). Aufgetragen auf die grob geschliffene (poliert will ich nicht sagen) Seite passierte bisher nix. Erst nach über 1h Einwirkungszeit sind ganz wenig und winzige Bläschen auf der Oberfläche zu sehen....
Ich überlege grade ob ich sie mal bis morgen einwirken lasse oder morgen einen Versuch mit echter afghanischer Batteriesäure starte. Hier ist auch so ein Markt bei dem man alle möglichen Steine kaufen kann (viel Lapis, unbearbeitet und poliert...) ... vielleicht finde ich dort jemanden der ihn besser nachbearbeiten kann.
Die Oberfläche sieht auch unter der Lupe einfach nur zerkratzt aus....wie fein sollten denn eventuell erkennbare Linien sein? Wie groß wäre die Wahrscheinlchkeit das keine vorhanden sind? Ist immer eine neu kristallisierte Schmelzkruste erkennbar?
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Hallo Lierob,
Du hast doch da Internetanschluß,Google mal,"Widdmannstättsche Ätzfiguren"das müßtest Du nach Behandlung mit Schwefelsäure sehen/erahnen. Mit Wattestäbchen auftragen,einwirken lassen,abwaschen,mit Seife neutralisieren.Lapisschleifer könnten beim Polieren helfen.Sprich mal mit dem "HülsenPfiffi" = Waffentechniker,die haben zum absäuern der Brünierung von Waffen vor der techn Durchsicht Chemikalien,die auch gehen könnten.Das Beste wäre allerdings Phosphorsäure.
Heimatliche Grüße Günter
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ja diese Linien hab ich mir im Web schon angeschaut - auch die Neumannschen Linien (wobei die vermutlich wegen meiner mangelhaften Poliertechnik eh nicht erkennbar wären)...
Dann hoffe ich mal, dass der Essig einfach nur zu schwach war....
Morgen mache ich auf jeden Fall vor/nach dem Experiment mit der Schwefelsäure nochmal Bilder!
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Hallo lierob,
auf jeden Fall mit was stärkerem probieren als Balsamicoessig.
Vieleicht kannst du die Oberfläche noch etwas besser glatt schmirgeln.
Sicher gibt es bei der BW irgendwo etwas feinkörnigeres Schmirgelpapier.
Frag mal bei der Inst nach.
Mit ein bischen Glück haben die sogar bis Körnung 600 oder 800 was passendes parat.
Einfach mal nachfragen, oder den VU löchern.
Dann nochmals mit Schwefelsäure probieren.
Viel Erfolg
Hanno
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die Fläche konnte ich etwas nachschleifen und etwas besser polieren - 20 min habe ich Schwefelsäure aus ner Autobatterie einwirken lassen
die Fläche ist etwas dunkler angelaufen - eine neue Struktur konnte ich nicht erkennen....
Wenn jemand Interesse/Erfahrung/Ausrüstung mit/für sowas hat - der Postweg dauert maximal 1 Woche. Oder meint ihr es hat schon keinen Sinn mehr?
im Anhang die Bilder vor und nach der Behandlung
mfg
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Hallo,
sieht leider sehr nach Eisenerz aus (Hämatit-roter Abrieb beim Schleifen;Magnetit-wird vom Magneten angezogen)
MfG Günter
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Hämatit ist beim Schleifen konzentriertes rot :laughing:.
Eisen bildet schwarzen Schleifrest bzw. metallischen klumpatsch, je nach schleifmaterial.
Und eisen ist halt wie eisen, alle andren Erze sind brüchig und glänzen nicht so stark (Außer der gelbe Pyrit + Markasit).
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so der "Stein" ist auf dem Weg nach Deutschland. Ein nettes Forenmitglied hat seine Hilfe bei der Bearbeitung angeboten...
Habe hier heute übrigens ein schönes Stück (1.8 Kilo) Lapislazuli gekauft :wow:
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Hallo Lierob,
Du kommst dann aus einem NICHT EU LAND,prüfe daher vor Einreise genauestens die Zollformalitäten,sonst wird das TEUER, da Mineralien als Edelstein verzollt werden,auch als Rohstein und Zöllner haben letztens auf den FF Airport einen Quarz zu einen Diamanten von 2,5 Millionen gemacht.Nicht das Du Dir von den Zollgebühren dort zwei,drei ganze Berge kaufen kannst.
Gruß Günter
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Oh ja Einfurumsatzsteuer, ich glaube ich frage mal meine Schwester - sie arbeitet beim Zoll (zwar nicht beim Airport aber sie kennt sicher wen den sie fragen kann).
Ich wollte eigentlich noch 2 andere polierte als Geschenk mitnehmen, die etwas weniger schwer sind und zumindest hier nicht viel Kosten (nix über 100 Euro). Noch habe ich mir da keine Gedanken gemacht - ich bin ja noch 6 Wochen hier.
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Hallo Lierob,
Auf alle Fälle die Einkaufsquittungen mit vorlegen,wenns geht was mit amtlichen Aussehen,wenns so was da überhaupt gibt,das der Zöllner einen Richtwert hat. und auch bei der Rückfrage bei der Verwandtschaft beachten,die ist Dir wohl gesonnen,der Zöllner am Flugplatz kennt sich eventuell nicht aus,Dich sowieso nicht, und hat "Ermessensspielraum"-reicht von Bagatelle,keine Konsequenzen bis beim Chef kratzen,großes Fass aufmachen.Auch solltest Du wissen was Du da ausführst,nicht das Du schon bei der Ausreise Ärger kriegst -(Verbot bestimmte Sachen zB.Kulturgüter,Fossilien,Edelsteine auszufüren) Auch da können die Bestimmungen sehr wei auslegbar sein.Trotzdem gute Heimreise
Günter
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Ja, ich muss nochmal los mir ne Quittung besorgen (die war regulär nicht dabei). Sonst wird geschätzt und das kann tatsächlich böse enden. Ansonsten kann ich bis 400 Euro ohne weiteres das grüne Tor nehmen (lt. Schwester). Da sind also noch 2 blaue Geschenke drin :wow: