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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: H5P6 am Mai 17, 2010, 16:51:38 Nachmittag

Titel: Iridium
Beitrag von: H5P6 am Mai 17, 2010, 16:51:38 Nachmittag
Hallo,

ich hatte mal vor längerer Zeit ein Gestein vorgestellt,was vom Gewicht im Verhältnis zum Volumen das Schwerste in meiner Sammlung ist.Wir hatten damals nicht ausgeschlossen,daß die kleinen blanken Körnchen oder Kügelchen aus Quecksilber bestehen könnten,was das ungewöhnliche Gewicht erklären könnte.Die Form der blanken Bestandteile ließ sich aufgrund der Winzigkeit nicht klar erkennen.Nun könnten diese Bestandteile auch Iridium sein,was ebenfalls zum Gewicht passen würde.
Kennt jemand einen praktikabelen Test auf Iridium?

Gruß Jürgen
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: pallasit am Mai 17, 2010, 17:39:39 Nachmittag
Hallo Jürgen,

Quecksilber ist bei Zimmertemperatur flüssig. Iridium ist extrem selten. Folglich, da lehn ich mich mal weit aus dem Fenster, ist es weder Quecksilber noch Iridium.

Grüsse Willi  :prostbier:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: H5P6 am Mai 17, 2010, 17:54:57 Nachmittag
Hallo Willi,

Iridium soll in Flusssanden,in Form von kleinen Körnern vorkommen.Das würde gut passen.Das Material sieht aus,wie feinster roter Sandstein mit einer transparenten,glasartiger Verkrustung.Iridium im Sandstein,das könnte doch gut zusammenpassen.

Gruß Jürgen
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: pallasit am Mai 17, 2010, 18:05:32 Nachmittag
Hallo Jürgen,

Da solltest Du sofort bei deiner Landesbehörde die für die Bodenschätze zuständig ist eine Mutung beantragen. Eine Mutung beantragen meint, "das Claim" abstecken. Du hast eine Iridium-Lagerstätte in Deutschland entdeckt! Das ist für mich eine größere Sensation wie 20 bestätigte Meteoritenfälle in deinem Vorgarten.

Grüsse Willi  :prostbier:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Dave am Mai 17, 2010, 18:30:53 Nachmittag
Also ich sehe das genauso. Iridium ist echt selten und somit sehr wertvoll.
Ich glaube nicht, das du bei dir im Wald auf dem Feld oder sonst irgendwo Sandstein mit eingeschlossenen Iridiumkörnern gefunden hast.

 :hut:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 17, 2010, 23:21:38 Nachmittag
Hallo Jürgen!

Iridium gehört zu der Gruppe der Platinmetalle und ist ein Edelmetall!

Iridium löst sich nicht in Königswasser (Raumtemperatur)!
Quecksilber löst sich hingegen schon in Salpetersäure unter Salzbildung auf!

Wenn du mir eine Probe zusendest, führe ich für Dich gerne diesen Test (kostenfrei) durch!
Einfach eine PM an mich senden!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

 
 
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: MetGold am Mai 18, 2010, 06:29:50 Vormittag
Hallo,

wenn man ein Gestein mit ein paar Metallkörnchen hat, kann man m.E. daraus überhaupt nicht schlußfolgern, ob die Körnchen eine hohe Dichte haben oder nicht, da sie im Verhältnis zum gesamten Fund sicher nur wenige Prozente oder Promille ausmachen. Es könnte also genausogut jedes andere silberglänzende Metall, wenn es überhaupt Metalleinschlüsse sind, sein.


 :winken:   MetGold
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 18, 2010, 07:36:29 Vormittag
Hallo ..

um etwas mehr "Licht" in die Geschichte zu bringen ..

1. Iridium ist weltweit gar nicht so selten, kommt aber insbesondere häufiger als osmiumhaltige Iridium-Varietät "Osmiridium" und in anderen ähnlichen Varianten vor (d.h. als Ruthenium- oder Platin-haltiges Iridium).

.. siehe hier "zum Beweis" die zahlreichen Fundortangaben und insbesondere auch die Quellenangaben daneben .. :fluester:

http://www.mindat.org/min-2045.html
-------------------

2. Hier sind genügend Bilder zu sehen .. siehe Mindat.-Link weiter unten .. .. geht sie durch und vergleicht sie am besten mit Euren Funden; dann braucht man nicht ausgerechnet eine Dichteprüfung mit oder ohne hydrostatische Waage durchführen. Aber man sollte sich die physikalischen und chemischen Nachweise hier mal anschauen (siehe Wiki ..). Wenn man genau wissen will, ob man Iridium vorliegen hat, kommt man wohl nicht um eine Analyse herum. Am besten empfehle ich allerdings die altbewährte Röntgenanalyse!

http://de.wikipedia.org/wiki/Iridium#Eigenschaften

Zitat
..In Chlorid-Schmelzen bei Gegenwart von Chlor wird es jedoch aufgelöst.

http://www.mindat.org/gallery.php?min=2045
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3. und soviel zur Behauptung, es gäbe keine Funde von zu Iridium und Osmium in Deutschland .. die Quellangabe sieht schon mal ganz gut aus und wird von mir jedenfalls nicht angezweifelt.  :smile:
 
http://www.mindat.org/loc-215256.html
-----------------

Gruß
Peter5  :winke:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 18, 2010, 07:47:52 Vormittag
Gediegen Iridium - (Ir, Os, Ru)

Kristallsystem: kubisch
 
Farbe: silberweiß-metallisch oder zinnweiß-metallisch

Mohs-Härte: 6,5 - 7

Strichfarbe: stahlgrau

Spaltbarkeit: undeutlich

Seltenheit: + = selten .. (aber nicht ++ und auch nicht +++!)

Systematik: I/A.14-30 (Strunz 8. Auflage)
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Die Bilder im Anhang zeigen allerdings jetzt russisches Osmium (Os, Ir, Ru) als natürlicher Kristall und russisches Isoferroplatinum (schwarz) = Pt3Fe auf künstlicher Matrix .. aus meiner Sammlung ..
aber ich habe auch noch zinn-weißes Iridium .. muss aber erst das Foto vom anderen PC hierher "rüber transferieren"  :laughing:
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Gruß Peter5

Titel: Re: Iridium
Beitrag von: ironsforever am Mai 18, 2010, 13:51:03 Nachmittag
Klasse,

Peter5! Danke für die (wieder einmal) erschöpfende Darstellung nebst Links und Fotos! :super:

Gruß,
Andi
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: pallasit am Mai 18, 2010, 18:05:34 Nachmittag
Hallo Metaller,

und plötzlich unterhalten wir uns über Mineralien der Platingruppe!  :laola:

Das bedeutet aber auf keinen Fall, dass H5P6 Iridium gefunden hat. Das ist Unsinn! Bevor man bei einem Fund an Iridium denkt, kommt einiges andere in Betracht. Iridium ist wesentlich, wesentlich, wesentlich seltener als Gold!


@Peter5
Dass man in Deutschland kein Platin finden kann, hat niemand behauptet! Beim Goldwaschen am Rhein habe ich selber schon ein paar Platinkörnchen bestaunen dürfen. Der Aufwand war riesig, schon die Vorkonzentrate herstellen hat viel, viel, viel Arbeit gekostet.
Zitat
3. und soviel zur Behauptung, es gäbe keine Funde von zu Iridium und Osmium in Deutschland   .. die Quellangabe sieht schon mal ganz gut aus und wird von mir jedenfalls nicht angezweifelt.  smile
 
http://www.mindat.org/loc-215256.html
-----------------
Das Liefergebiet des Donau-Platins aus deinem Link, dürfte ebenso wie meine paar Krümel, aus den Alpen stammen. Das Herkunftsgestein des Rhein-Platins ist wahrscheinlich noch nicht gefunden. Da bin ich aber nicht auf einem aktuellen Stand, bin für Infos jederzeit dankbar. Während meiner aktiven Zeit, ging man davon aus, dass das Ursprungsgestein, irgenwelche ultramafischen Gesteine, im Rahmen der Alpenerhebung bereits wegerodiert wurden.

H5P6 hat ja noch nicht einmal ein Bild oder einen Link eingestellt. Auf das Iridium-Gestein bin ich schon gespannt. Halt, es könnte ja auch noch Quecksilber sein! Wieder so ein Exot! Weshalb nicht einfach mal ein Sulfid oder so??????
Weshalb Iridium huhu? Nur weil man mal in einem Artikel über Meteorite mehrmals das Wort Iridium gelesen hat? Und beim nächsten Fund ist dann sofort Iridium dabei. Das ist doch etwas zu naiv.

Grüsse Willi  :prostbier:

PS: Einige Begriffe habe ich sicher sehr unscharf benützt, sorry, wir sind ja auch kein Wissenschaftslexikon, finde ich.

Titel: Re: Iridium
Beitrag von: fossi47 am Mai 18, 2010, 18:26:08 Nachmittag
Hallo alle Miteinander,
ein Edelmetall in Konzentrationen,daß "der es beinhaltende Stein außergewöhnlich schwer ist"müßte eigentlich mehrere "Geschwister" haben und meint Ihr allen Ernstes,daß sowas nicht schon jemanden aufgefallen wäre,wir sind doch hier nicht in der Ussuritaiga !Versuchts mal mit was Einfacherem;ich denke zB.an massigen Baryt mit Pyrit oder Galenit,auch Hg muß nicht zwansläufig  flüssig erscheinen,kann so fein verteilt sein,daß es nicht fließt/tröpfelt oder als irgendein Amalgam gebunden sein.Ein gutes Bild, ein Anschliff sind oft hilfreich.Ziemlich sicher ist,daß Edelmetalle in Deutschland in ppm - ppb Konzentrationen vorliegen.(siehe dazu "Gold,Platin in der Saale" = Platin aus Thüringen )
MfG Günter
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: DCOM am Mai 18, 2010, 19:43:23 Nachmittag
Nu mal nicht so spöttisch, selbstverständlich gibt es in der Natur elementares Iridium (meist legiert als "Iridosmium"), wenn auch nicht unbedingt in den Mengen, die Dir vorschweben, in Deutschland...

Einen praktikablen Nachweis gibt es nicht, schon der Aufschluss von Iridium ist nicht trivial und erfordert recht "drastische" Bedingungen (z. B. Schmelze aus Kochsalz und Kaliumdisulfat). Leider habe ich keine Ir-Hohlkathodenlampe in der Arbeit, sonst könnte ich Dir eine AAS-Bestimmung machen. Aber ich kann Dir für ca. 330,- € gerne eine kaufen...  :einaugeblinzel:

Grüße, D.U.
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 18, 2010, 20:38:29 Nachmittag
@Willi,

Zitat
Du hast eine Iridium-Lagerstätte in Deutschland entdeckt! Das ist für mich eine größere Sensation wie 20 bestätigte Meteoritenfälle in deinem Vorgarten.

.. also wenn das nicht sarkastisch gemeint war, weiß ich nicht. Daher musste ich doch eher annehmen, dass Du meinst, das noch nie Ir in Deutschland gefunden wurde.  :smile:

@darwin,
was heißt denn nun schon wieder keine praktikable Methode zur bestimmung von Iridium?? Lest Ihr eigentlich auch mal das, was man schreibt?  :bid: siehe weiter oben unter Wikipedia (Zitat). Chemie ist praktikabel!

Hallo ?
ich schrieb bereits von den Varianten "Osmiridium" etc. und es ist eben nicht "Iridosmium" (ist meines Wissen nämlich schon lange ein diskreditierter Ausdruck, sondern fast jedes Korn ...fast jedes Stück..  ist Osmiridium nicht umgekehrt!

Zum Hg ..
Quecksilber ist ein silberweiß glänzendes, nur bei Zimmertemperatur flüssiges Schwermetall. Es ist das einzige flüssig vorkommende Mineral. Nicht flüssig ist es, wenn keine Zimmertemperatur herrscht!

Gruß Peter5
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: stollentroll am Mai 18, 2010, 21:52:19 Nachmittag
Der chemische Nachweis von Iridium, mit welcher Methode auch immer, bedeutet übrigens nicht, dass auch das Mineral Iridium vorliegt. Es gibt auch Iridiumsulfide und Iridiumlegierungen. Typisch sind bei dem PGMs sowieso enge Verwachsungen mehrere Minerale.
Hier mal ein Beispiel dafür, kubische Iridium-Kristalle in Isoferroplatin:
http://tw.strahlen.org/fotoatlas1/iridium_foto.html (http://tw.strahlen.org/fotoatlas1/iridium_foto.html)

Dass H5P6 Iridium in einem Sandstein gefunden haben will, ist äußerst unwahrscheinlich. Alternativen sind ja hier schon genannt worden.

Zitat
Wenn man genau wissen will, ob man Iridium vorliegen hat, kommt man wohl nicht um eine Analyse herum. Am besten empfehle ich allerdings die altbewährte Röntgenanalyse!
Die Röntgenanalyse ist nun gerade bei so kleinen Körnchen nicht geeignet. Mikrosonde oder REM-EDX sind hier viel geeigneter.

Sowohl Osmiridium als auch Iridosmium sind beides von der IMA diskreditierte Bezeichnungen. Und da es keine verbindlichen Definitionen für beide gibt, ist es dann also sowieso der persönlichen Ansicht überlassen, ob man nach einer Analyse das Material als "Osmiridium" bezeichnet. Es gibt keine anerkannte Grenze, ab welchem Osmiumgehalt das Material "Osmiridium" wäre.

Zitat
Zum Hg ..
Quecksilber ist ein silberweiß glänzendes, nur bei Zimmertemperatur flüssiges Schwermetall. Es ist das einzige flüssig vorkommende Mineral. Nicht flüssig ist es, wenn keine Zimmertemperatur herrscht!
Nein. Quecksilber ist zwischen -38,8 und 356,7°C flüssig, also auch weit nach unten und oben über Zimmertemperatur hinaus.

Grüße,
der Stollentroll
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: fossi47 am Mai 18, 2010, 22:13:56 Nachmittag
Hallo Iridiumfreunde,
ich hab weder bestritten,daß es das Zeug in Deutschland gibt noch Sarkasmus verbreiten wollen.Daher auch mein Hinweis auf die Analysen ( Saale/Thüringen) Aber bitte bleibt mit den Mengen/Konzentrationen mal auf dem Teppich !!!
MfG Günter

Ps :Wo ist eigentlich der öminös schwere Stein um den hier gestritten wird und wie ist seine Wichte gr/ cm 3  ?
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Plagioklas am Mai 19, 2010, 00:31:33 Vormittag
Bei der Sachkenntnis und Lernbereitschaft, die H5P6 bis jetzt an den Tag gelegt hat würde es mich auch nicht wirklich wundern, wenn das Gestein irgendwas mit Glimmer drin ist. Das ist auch der Grund, warum ich mich aus seinen Themen inzwischen ganz raushalte.

H5P6 hat bis heute zwar ein großes Interesse daran gezeigt diverse Steine zu sammeln und teils auch recht fachmännisch zu bearbeitetn, aber er ist bis heute noch immer in der absoluten Anfängerphase. Ich könnte jetzt nochmal zu raten www.kristallin.de aufzusuchen oder gar ein Geologie-Buch empfehlen, aber das hilft erfahrungsgemäß nicht weiter. Er wird beides weder anschauen noch lesen, sondern lieber die Zeit mit dem sinnlosen usammentragen und Schleifen von immer den selben Arten von Gestein verbringen.
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: lithoraptor am Mai 19, 2010, 10:28:09 Vormittag
Bei der Sachkenntnis und Lernbereitschaft, die H5P6 bis jetzt an den Tag gelegt hat würde es mich auch nicht wirklich wundern, wenn das Gestein irgendwas mit Glimmer drin ist. Das ist auch der Grund, warum ich mich aus seinen Themen inzwischen ganz raushalte.

H5P6 hat bis heute zwar ein großes Interesse daran gezeigt diverse Steine zu sammeln und teils auch recht fachmännisch zu bearbeitetn, aber er ist bis heute noch immer in der absoluten Anfängerphase. Ich könnte jetzt nochmal zu raten www.kristallin.de aufzusuchen oder gar ein Geologie-Buch empfehlen, aber das hilft erfahrungsgemäß nicht weiter. Er wird beides weder anschauen noch lesen, sondern lieber die Zeit mit dem sinnlosen usammentragen und Schleifen von immer den selben Arten von Gestein verbringen.

 :applaus: :3nix:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Mai 19, 2010, 10:34:40 Vormittag
Hallo,

Ich schließe auch aus, dass es sich um Ir handelt.

Sandstein mit Glimmer kann sein, aber auch blättriger Hämatit oder Ilmenit kann durchaus metallisch glänzen. Nicht auszuschließen ist auch Schlacke oder andere Hüttenprodukte, in der durchaus Eisen, Zink oder andere Metalle als Tropfen vorhanden sein können. Ohne Foto ist da nichts zu sagen. Auch verrostetes Metall kommt infrage, wobei der Rost den Sand zusammenkittet (kann einem Sandstein dann ähnlich sehen).

Platinmetalle sind nur in sehr geringer Konzentration in den Gesteinen vorhanden. Größere Anreicherungen sind nur an wenigen Orten/Ländern (Sudbury, Kolumbien, Russland, Südafrika) vorhanden, uch diese Lagerstätten weisen lediglich geringe Gehalte auf. Pt und andere Edelmetalle werden in der Regel aus den Resten der Nickelgewinnung mittels elektrochemischer Verfahren gewonnen (Anodenschlämme etc.).

Platinminerale sind in der Regel zumindest in unseren Breiten so klein, dass sie erst unter dem Mikroskop erkennbar sind. Ir ist in Sandsteinen der K-T-Grenze (Ir-Anomalie) zwar angereichert, aber dennoch nur in sehr kleinen Anteilen vorhanden (man spricht von ppm (tausendstel Promille)).

PGE(Platin-Gruppen-Elemente)-Minerale sind in der Regel an basische/ultrabasische Gesteine (Norite, Gabbros, Peridotite, deren Ganggesteine) gebunden und kommen hier vor allem am Boden der Magmenkammern im Bereich liquidmagmatischer Anreicherungen zusammen mit Pyrrhotin, Pentlandit, Magnetit und Chromit vor. Dieser Art sind alle primären Lagerstätten. Sekundär werden diese Minerale in Flüssen oder im Meer in Seifen angereichert und kommen dort Gold entsprechend vor. Dass die PGE-Minerale im Rhein aus den Alpen stammen, ist sehr wahrscheinlich. Die Alpen sind reich an ultrabasischen Gesteinen und ehemaligen Ozeanboden-Gesteinen, in denen PGE angereichert sein können. Es gibt jedoch kleinere Vorkommen auch im Schwarzwald (Horbach und Todtmoos), wobei im Bereich Todtmoos Sperrylith als Pt-Mineral belegt ist.

Glück Auf!
Sebastian



Titel: Re: Iridium
Beitrag von: speul am Mai 19, 2010, 15:11:09 Nachmittag
@ Sebastian,
danke für Deine fundierten Erklärungen.

übrigens: wenn wir im Studium bei den Vorkommen der Elemente nicht weiterkamen, war die Standartantwort: Im Anodenschlamm! stimmt fast immer bei den selteneren Sachen  :laughing:
grüße
speul
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Plagioklas am Mai 20, 2010, 00:44:55 Vormittag
Ich denke diese Diskussion können wir uns alle sparen. H5P6 könnte genausogut diese Straße von vorne nach hinten abtragen und alles verschleifen und hier zur Diskussion vortragen und wir würden keinen Unterschied in der Qualität seiner Beiträge bzw. der Art seiner abgelieferten Materialien feststellen:

http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&postID=456607#post456607 (http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&postID=456607#post456607)

Wir haben zudem noch nicht ein einziges Bild gesehen sondern nur die Beschreibung gehört. Es könnte fast alles sein, was irgendwie glänzt.

Ich für meinen Teil habe, wie viele andere auch, schon mehr als genug Feldsteine gesehen und zu alledem damals noch oft genug versucht Ratschläge zu geben. Bis heute hat sich nix getan. Es reicht nun endlich mal.

Wir sollten jetzt und in Zukunft dabei bleiben, dass er irgendwas gefunden hat und Schluss.
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Mettmann am Mai 20, 2010, 01:27:18 Vormittag
Ob er da wohnt?
http://www.geosite.uni-greifswald.de/index_dateien/seiten/Mecklenburg_Jule/Aufschluesse/TrollsteineSalem.html

Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 07:06:27 Vormittag
@Mettmann

Zitat
Ob er da wohnt?
http://www.geosite.uni-greifswald.de/index_dateien/seiten/Mecklenburg_Jule/Aufschluesse/TrollsteineSalem.html

Nein.  :smile:
--------------------------


Zitat
Es gibt jedoch kleinere Vorkommen auch im Schwarzwald (Horbach und Todtmoos), wobei im Bereich Todtmoos Sperrylith als Pt-Mineral belegt ist.

@Sebastian (schwarzwaldmineraloge),

siehe auch minifossi - die Entdeckungen der ersten Platinfunde einer Schülergruppe bei Todtmoos, etc..  :laughing:
---------------------

@Günter (fossi47),

Zitat
ich hab weder bestritten,daß es das Zeug in Deutschland gibt noch Sarkasmus verbreiten wollen.Daher auch mein Hinweis auf die Analysen ( Saale/Thüringen) Aber bitte bleibt mit den Mengen/Konzentrationen mal auf dem Teppich !!!

Heißt Du etwas Willi? Ich dachte Du heißt Günter. Erst bitte genaues Durchlesen, dann schimpfen oder am besten unberechtigtes Schimpfen sein lassen.  :traurig: :nixweiss:  :smile:

Gruß Peter
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 07:16:39 Vormittag
@stollentroll,

Zitat
Zitat
Wenn man genau wissen will, ob man Iridium vorliegen hat, kommt man wohl nicht um eine Analyse herum. Am besten empfehle ich allerdings die altbewährte Röntgenanalyse!
Die Röntgenanalyse ist nun gerade bei so kleinen Körnchen nicht geeignet. Mikrosonde oder REM-EDX sind hier viel geeigneter.


Ich meinte insbesondere die Untersuchung mit der Mikrosonde. Sorry, wenn ich mich evtl. etwas unglücklich ausgedrückt haben sollte. :eek:

Zitat
Sowohl Osmiridium als auch Iridosmium sind beides von der IMA diskreditierte Bezeichnungen. Und da es keine verbindlichen Definitionen für beide gibt, ist es dann also sowieso der persönlichen Ansicht überlassen, ob man nach einer Analyse das Material als "Osmiridium" bezeichnet. Es gibt keine anerkannte Grenze, ab welchem Osmiumgehalt das Material "Osmiridium" wäre.

Stimmt und danke .. dass mit dem "Osmiridium" als auch nicht von der IMA anerkannt, hatte ich leider wieder vergessen. Man wird älter und vergesslicher aber nicht unbedingt weiser.  :prostbier:

Zitat
Zitat
Zum Hg ..
Quecksilber ist ein silberweiß glänzendes, nur bei Zimmertemperatur flüssiges Schwermetall. Es ist das einzige flüssig vorkommende Mineral. Nicht flüssig ist es, wenn keine Zimmertemperatur herrscht!

Nein. Quecksilber ist zwischen -38,8 und 356,7°C flüssig, also auch weit nach unten und oben über Zimmertemperatur hinaus.

Grüße,
der Stollentroll

Danke für Deinen Hinweis. Das meinte ich auch. Habe mich nur missverständlich ausgedrückt.  :smile:

Gruß Peter5
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 07:26:22 Vormittag
@Willi (pallasit),

Zitat
@Peter5
Dass man in Deutschland kein Platin finden kann, hat niemand behauptet! Beim Goldwaschen am Rhein habe ich selber schon ein paar Platinkörnchen bestaunen dürfen. Der Aufwand war riesig, schon die Vorkonzentrate herstellen hat viel, viel, viel Arbeit gekostet.


Ja, ich habe das auch nie behauptet und Dir auch nicht unterstellt, dass Du das behauptet hättest. Schließlich habe ich bereits selbst verschiedene Male über Platinfunde der Schülergruppe minifossi in Todtmoss berichtet. Hier oder anderswo.  :smile:

Zitat
Zitat
3. und soviel zur Behauptung, es gäbe keine Funde von zu Iridium und Osmium in Deutschland   .. die Quellangabe sieht schon mal ganz gut aus und wird von mir jedenfalls nicht angezweifelt.  smile
 
http://www.mindat.org/loc-215256.html

Das war ganz allgemein gemeint und mehr im Vorgriff auf eine mögliche Behauptung, da sich dieser "Trend" zunächst abzuzeichnen drohte. Aber dass dem dann doch nicht so ist, ist ja dann in Ordnung!

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Zitat
H5P6 hat ja noch nicht einmal ein Bild oder einen Link eingestellt. Auf das Iridium-Gestein bin ich schon gespannt. Halt, es könnte ja auch noch Quecksilber sein! Wieder so ein Exot! Weshalb nicht einfach mal ein Sulfid oder so??????
Weshalb Iridium huhu? Nur weil man mal in einem Artikel über Meteorite mehrmals das Wort Iridium gelesen hat? Und beim nächsten Fund ist dann sofort Iridium dabei. Das ist doch etwas zu naiv.


@Günter
Das war übrigens die für mich sarkastische Behauptung!  :smile:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 07:35:29 Vormittag
@Plagioklas,

Zitat
Ich denke diese Diskussion können wir uns alle sparen.

Ein ganz klares Nein dazu.

Begründung: "Iridium" ist generell ein interessantes Thema und auch im Besonderen - nicht zuletzt auch weil mittels Radio-Carbon-Methode nachgewiesenes Iridium genau in den Gesteinsschichten belegt hatte, dass die Dinosaurier durch Meteoriteneinschläge Ende der Kreidezeit ausgestorben sind. Übrigens behielt ich wieder mal damit recht, dass diese Theorie sich doch als endgültig richtig herausstellte, nach dem andere wieder alles zu dieser Theorie in Frage gestellt hatten und mit anderen Theorien ankamen, die sich gänzlich als falsch entpuppt haben! Und da ich nicht an Zufälle glaube, ist die nachgewiesene Iridiumkonzentration für mich nur ein Beweis mehr für die Meteoriten-Theorie. Aber zu diesem Thema werde ich mich nicht weiter äußern, weil ich der fruchtlosen Diskussionen darüber bereits müde bin und "Sturköpfe" gibt es leider überall, die meinen .. nur sie hätten recht.  :prostbier:

Gruß Peter5  :winke:
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: pallasit am Mai 22, 2010, 10:20:12 Vormittag
Hallo Platin-Freunde,

Die "Minifossis" haben GROSSES geleistet, aber Platin war schon bevor diese Gruppe aktiv war im Schwarzwald und im Rhein bekannt.

Habe  mal kurz bei Kirchheimer:"Das Rheingold" nachgeschaut:
Döbereiner, F.: Über das Vorkommen und Abscheiden des Platins in dem goldhaltigen Rheinsand.-Arch. Pharm.,II.R.,25, 1841.
Hoppe, L.: Platin im Rheinsande. - Arch. ges.Naturlehre. 27, 1835.


Mit Gerd Goldenberg habe ich in Freiburg studiert:
Goldenberg, G., Platinmetalle im Rheinsand. Aufschluss 39, 1988, 57-64.


Die Nickel-Lagerstätten Todtmoos und Horbach sind Primäre-Lagerstätten, diese sind schon länger bekannt. Die "minifossis" haben in den Schwarzwaldbächen intensiv nach Gold gesucht. Mittlerweile berücksichtigen sie die gesamte Schwerefraktion. Ihre Erstnachweise beziehen sich meist auf Funde im Waschkonzentrat eines speziellen Baches oder Flusses.

Grüsse Willi  :prostbier:

PS: Mir Sakasmus zuzuschreiben finde ich zu hart  :traurig2: , mit Ironie wäre ich eher einverstanden?
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Mettmann am Mai 22, 2010, 14:19:34 Nachmittag
Hiho,

Zitat
Begründung: "Iridium" ist generell ein interessantes Thema und auch im Besonderen - nicht zuletzt auch weil mittels Radio-Carbon-Methode nachgewiesenes Iridium genau in den Gesteinsschichten belegt hatte, dass die Dinosaurier durch Meteoriteneinschläge Ende der Kreidezeit ausgestorben sind.

Eben, die durchschnittliche Iridiumkonzentration der Erdkruste liegt bei um die 0,3-0,4 ppb.
In dieser dünnen Schicht, die die Grenze zwischen Kreidezeit und Tertiär markiert, der sog. Grenzton, den man überall rund um den Globus findet und der oft nur ein paar cm mächtig ist, ist der Iridium-Gehalt drastisch erhöht.
Am bekanntesten, wegen der Erstentdeckung, und weil er gut aufgeschlossen, ist der Grenzton des dänischen Kliffs genannt Stevens Klint.
Der hat einen Iridiumgehalt von teilweise über 60 ppb, in Proben von anderen Fundstellen gehts gar hinauf bis über 450 ppb Iridium. Und solche Konzentrationen gibts halt praktisch nur in Meteoriten. Iridium zählt ja auch neben Germanium, Gallium und Gold zu den Spurenelementen nach denen die Eisenmeteorite in chemische Gruppen eingeteilt werden.
Teilweis findet man in diesem Grenzton auch kleine Glaskügelchen...
Aber wir haben ja genügend Impaktspezialisten hier im Forum, die das profunder erklären können.

Übrigens, Belege aus aller Welt für diesen Grenzton kann man von unserem Forumsmitgied Andi Gren beziehen.
In netten Glasröhrchen, kost auch nicht viel.
Ich hab von ihm schon Proben vom Grenzton aus:

Stevens Klint, Dänemark
Nye Klöv, Dänemark
Karlstrup, Dänemark
Kjolby Gaard, Dänemark
Geulhem, Holland
Bidart, Frankreich
Agost, Spanien
Bjala, Bulgarien
Red Deer River Kanada

(Heee Andi, hast noch andere parat?)

Psst H5P6:   ppb ist pars per billion, will heißen Teil pro Milliarde Teile.

Ist halt seine unbeirrbare Naivität, daß er meint, in seinen Steinen wären Batzen reinen Iridiums eingebacken, genauso wie bei ihm, wenn ein Stein außen eine andere Farb als herinnen hat, das selbstredend eine Schmelzkruste ist, wie auch jede Furche ein Regmaglypt und wenn ein Stein nicht gerade eckicht wie ein Pflasterstein ist, ist er ein flugorientierter Meteorit, und jedes Mauseloch ist bei ihm ein Meteoriteneinschußkanal und jeder abgebrochene Ast im Wald ist von einem Meteoriten abgeschlagen worden und jeder Brocken alten Estrichs ist eine Felspatbrekzie vom Mond und jeder verschmutzte Sandstein ein mögliches Sediment vom Mars, desse Anerkennung und Untersuchung verweigert wird, weil Staat und Wissenschaft nicht zu revolutionären Gedankengängen fähig.

Das Problem ist, daß er besessen ist von dem Gedanken, einen Meteoriten zu finden, sich all die Jahre weigert, die Bücher, die wir alle ihm empfehlen, zu lesen, noch hat er je einen Meteoriten in der Hand gehabt, obwohl dieser Jahre ein gutes Handstück an Meteoriten ja nicht mehr kostet als eine Pizza und eine Halbe Bier bei seinem Dorfitaliener.
Stattdessen erwartet er von uns seit Jaaahren, daß wir ausnahmslos jeden Feldstein den er aufliest, begutachten und erklären.
Was an sich ja kein Problem ist, dazu ist dieses Forum ja auch da, daß jeder, der sich nicht mit Steinen auskennt, ungewöhnliche Fundstücke hier herzeigen kann und wir machen das ja auch gern.
Nur wenn das wie bei ihm in der Masse geschieht, er all die Jahre die Empfehlungen, die wir ihm geben, nicht beherzigt und nicht der geringste Fortschritt zu erkennen ist, nach sol anger Zeit,
wenn er uns also im Grund nur dazu benutzt, sich im Jahr seine 20Euro Bücher- und 30 Euro Meteoritengeld zu sparen,

dann find ich das, also ist nur meine Meinung, dann find ich das schon nicht gerade höflich.

 :nixweiss:

Deswegen heißen absofort seine künftigen Funde "Trollsteine".

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: fossi47 am Mai 22, 2010, 15:46:25 Nachmittag
Bravo Mettmann,
doller Beitrag,schön,wie Du den Unterschied zwischen Hobby gestalten und Hobby konsumieren dargestellt hast !
Zu den Iridiumgehalten im Grenzton fällt mir noch ein,daß die Wissenschaftler sich wunderte,wie die Gehalte eines Fundpunkes stark schwankte,was eigentlich nicht sein sollte.Überprüfung ergab,das Zuviel an Iridium stammte vom Abrieb des goldenen Ehering des Probenehmers.- so viel zur Verdeutlichung,was - ppb - Gehalte darstellen.
Schönes Pfingsten Günter
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 22, 2010, 15:49:36 Nachmittag
Hallo Mettmann,

Zitat
Eben, die durchschnittliche Iridiumkonzentration der Erdkruste liegt bei um die 0,3-0,4 ppb.
In dieser dünnen Schicht, die die Grenze zwischen Kreidezeit und Tertiär markiert, der sog. Grenzton, den man überall rund um den Globus findet und der oft nur ein paar cm mächtig ist, ist der Iridium-Gehalt drastisch erhöht.
Am bekanntesten, wegen der Erstentdeckung, und weil er gut aufgeschlossen, ist der Grenzton des dänischen Kliffs genannt Stevens Klint.
Der hat einen Iridiumgehalt von teilweise über 60 ppb, in Proben von anderen Fundstellen gehts gar hinauf bis über 450 ppb Iridium. Und solche Konzentrationen gibts halt praktisch nur in Meteoriten.

Richtig und danke, dass Du meine Behauptungen bestätigt hast.  :smile:
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Hallo Willi (pallasit),

o.k. .. einigen wir uns auf Ironie statt auf Sarkasmus.  :laughing:
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Frohe Pfingsten ..

Gruß Peter5
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Mettmann am Mai 22, 2010, 19:37:57 Nachmittag
Zitat
Richtig und danke, dass Du meine Behauptungen bestätigt hast.


Ist ja nicht nur das Iridium alleine, sondern z.B. auch das Chrom, das gegenüber dem sonstigen Chrom auf Erden doch deutliche Isotopenanomalien zeigt, besonders bei Cr54, was dann sehr ähnlich wie bei den kohligen Chondriten, insbesondere den CM2 ist.
Dann eben die Schock- und Hitzeprodukte im Grenzton, die kleinen Spherülchen, in manchen Proben hat man auch planar geschockten Quartz, muß also ordentlich gerummst haben, und eben der Umstand, daß nach dem Grenzton die Fossilien plötzlich abgerissen sind, die größeren, wie auch die Mikrofossilien, wie Pflanzenpollen usw.

Problem war eben lange, daß man keinen Krater hatte zu dem Großen Rummsdich, bis man eben den Chicxulub-Krater identifiziert und datiert hatte.

Nun und die Diskussionen gehen eher über Datierungsfragen, wie geschwind das Massensterben abgelaufen ist und ob noch andere Faktoren zusätzlich mit ursächlich gewesen sind oder nicht.
Wobei die große Mehrheit es mittlerweile als erwiesen ansieht, daß der mächtige Chicxulub-Impakt ausreichend gewesen ist.


 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 22, 2010, 20:12:48 Nachmittag
es ist schon interessant, wie sich in Foren die Threads verselbstständigen.
Bisher gab es vom Ersteller keine Informationen außer:
Gestein vorgestellt,was vom Gewicht im Verhältnis zum Volumen das Schwerste in meiner Sammlung ist.Wir hatten damals nicht ausgeschlossen,daß die kleinen blanken Körnchen oder Kügelchen aus Quecksilber bestehen könnten,was das ungewöhnliche Gewicht erklären könnte.Die Form der blanken Bestandteile ließ sich aufgrund der Winzigkeit nicht klar erkennen.Nun könnten diese Bestandteile auch Iridium sein,was ebenfalls zum Gewicht passen würde.

Einige brauchbare Antworten wurden doch schon gegeben. Jürgen, schnapp dir endlich die Digicam und mach Bilder von dem Stück! Bitte eine Bruchkante und eventuell auch einen Anschliff.

Grüße
Jens
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: speul am Mai 22, 2010, 21:54:33 Nachmittag
Zitat
ppb ist pars per billion, will heißen Teil pro Milliarde Teile
genau, und deswegen sammelt der H5N1 alle Steine ein und bei 60 pro Milliarde, die er uns hier zeigt, ist auch ein Iridiumsandstein dabei. Also freut Euch auf die nächsten 999999910 Stück.  :crying:
speul
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 22, 2010, 22:30:49 Nachmittag
genau, und deswegen sammelt der H5N1 alle Steine ein und bei 60 pro Milliarde, die er uns hier zeigt, ist auch ein Iridiumsandstein dabei. Also freut Euch auf die nächsten 999999910 Stück. 
nunja, froi dich doch dass es noch Leute gibt die in die Wildbahn gehen und Steine finden. Wenn dann Fragen zu dem gefundenen Material auftreten kann man auch (sachlich) antworten.
Solange uns der Jürgen keine Bilder (oder auch Proben) liefert, können wir uns hier auslassen bis zum bitteren Ende. In anderen Foren Wäre solch ein Fred schon längst geschlossen worden. Was nützt es dem Jürgen wenn alle Antworten nur Zitate aus Wikipedia, Mindat oder sonstwoher sind? Vielleicht braucht er nur einen Anschluss an eine Gruppe Mineralien,- oder Geschiebesammler. Oder eine kurze Einweisung ins Goldwaschen vielleicht?

Schreibtische ohne Grenzen!
Jens
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Plagioklas am Mai 22, 2010, 22:52:16 Nachmittag
Zitat
Solange uns der Jürgen keine Bilder (oder auch Proben) liefert, können wir uns hier auslassen bis zum bitteren Ende. In anderen Foren Wäre solch ein Fred schon längst geschlossen worden. Was nützt es dem Jürgen wenn alle Antworten nur Zitate aus Wikipedia, Mindat oder sonstwoher sind? Vielleicht braucht er nur einen Anschluss an eine Gruppe Mineralien,- oder Geschiebesammler. Oder eine kurze Einweisung ins Goldwaschen vielleicht?

Such mal mittels forensuche nach H5P6s Themen. Du wirst feststellen, das wir ungelogen über 50 mal versucht haben ihn zu helfen. Seien es Hinweise daruaf, die Finger von Feldsteinen zu lassen, da ein großer anteil Meteoritenähnlich sind, oder hinweise auf Kristallin.de oder bestimmte Bücher oder die Bitte einen Mweteoriten zum Vergleich zu kaufen oder individuelle Beschreibungen der Standardmineralien (Quarz, Glimmer, Feldspat).

Das einzige, was er nach all dieser Zeit zumindest irgendwie geschafft zu haben scheint ist, dass er einige Quarze als solche erkennen kann oder gut im Raten ist. Dafür hat er nun einige Jahre gebraucht.

Also entweder ist es Faulheit oder Sturheit, jedenfalls egal was die Ursache ist, mit so einem Entgegenkommen und Lernwillen schadet er dem Forum nur. Man investiert Zeit und es nützt nix. Als Dank bekommt man das Forum nur noch weiter mit irgendwelchen Plunder zugemüllt.
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 22, 2010, 23:44:38 Nachmittag
Such mal mittels forensuche nach H5P6s Themen. Du wirst feststellen, das wir ungelogen über 50 mal versucht haben ihn zu helfen. Seien es Hinweise daruaf, die Finger von Feldsteinen zu lassen, da ein großer anteil Meteoritenähnlich sind, oder hinweise auf Kristallin.de oder bestimmte Bücher oder die Bitte einen Mweteoriten zum Vergleich zu kaufen oder individuelle Beschreibungen der Standardmineralien (Quarz, Glimmer, Feldspat).

Na und! Vielleicht hast Du dem H5P6 geholfen. Dafür ist das WWW doch da - oder nicht?
Hilfe zur Selbsthilfe sieht auch in meinen Augen etwas andreas aus.  Nun, was dem HP wirklich fehlt sind die persönlichen Kontakte. Offenbar hat der Jürgen noch niemanden gefunden der mit ihm auf die Pirsch gehen will.

"Früher" gab es den Kulturbund - das war in meiner Kindheit DIE Anlaufstelle für alle Fragen bezüglich Mineralogie und Geologie. Der Verein war zwar teilweise von Spitzeln unterwandert, es gab auch viele Spinner - aber man hat etwas gelernt. Einige Exkursionen im Jahr - teilweise auch schwere Grabungsarbeit, aber man blieb mit den Menschen im Kontakt! Soetwas fehlt scheinbar in unserer Zeit.
Wem ist denn im WWW wirklich geholfen wenn er eine Flinse Galenit in der Pampa gefunden hat? Von allen Seiten prasseln Antworen auf ihn herein wie z.B. ist da Silber drin, gibt es Begleitmineralien wie z.B. Imiterit Xanthokon etc. - Verweise auf Mindat usw. Alles Leute die in dieser Gegend noch NIE unterweg waren. Ein breites Halbwissen! Mehr aber auch nicht.

Gute Nacht
Jens
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Plagioklas am Mai 23, 2010, 00:14:11 Vormittag
Zitat
Na und! Vielleicht hast Du dem H5P6 geholfen. Dafür ist das WWW doch da - oder nicht?

Ja, eben!

Zitat
Hilfe zur Selbsthilfe sieht auch in meinen Augen etwas andreas aus.

Zum Beispiel indem man einige mühevoll gestaltete Antworten extra auf den Kenntnisstand des Gegenübers fertigt. Dummerweise dankte der H5P6 es damit, dass er alles SOFORT wieder vergisst bzw. gar nicht drauf reagiert. Und das ist das, was ich ziemlich derbe finde.

Und er schreibt ja nicht nur Anfragen aka: "Was ist das" oder "Hab was gefunden", sondern er bombt mit seinen Wudnerfunden auch sämtliche Foren und Themen zu. Sei es das Meteoritenforum oder das Mineralienforum oder sonstwas. Zwei leute reden über Chondren und schon hat H5P6 ne Feldklamotte mit weißen flecken platziert und die bemerkung dass dieser stein so aussieht wie Chondren.

Ich sagte  auch oft genug dass er die finger von Feldsteinen lassen soll, da sie sehr oft Meteoritenähnlicher aussehen als echte Meteoriten und er zeigt dennoch weiter Feldklamotten. Mehrere von uns erklären Quarz, Feldspat, Glimmer und er fragt immr noch was denn diese Gneis-Granit-Sandsteingeschichten so währen.

Ich bin mal mit meinem 5 Jährigen Cousin unterwegs gewesen. Dem hab ich nen leicht erkennbaren Stein höchstens 3 mal oder 4 mal bestimmen müssen, bevor das alleine konnte. Für H5P6 haben wir schon einige hundert Steinchen mehr bestimmt.

Ich bin gerne dafür, auch schweren Fällen zu helfen, ABER wenn verdammt noch mal kein einziger Funke eines Entgegenkommens merkbar ist, dann ist der Ofen irgendwann auch mal aus!
 Vor allem dann, wenn auch noch überall mit den Steinen dermaßen rumgespamt wird, dass man interessante diskussionen meidet bloß um zu verhindern, dass wieder ne feldsteinwelle alle Foren erschüttert. So ists mal geschehen als ich mal ernst und fachlich über Gesteine reden wollte.
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Mettmann am Mai 23, 2010, 00:16:33 Vormittag
Ach Jens,

die Forumsmitglieder ham dem H5P6 in den 4 Jahren ganze Telefonbücher gschrirm.  :crying:
Vor 2 Jahren is einem schomma der Kragen geplatzt
( http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1830.msg18692#msg18692 ).

Und...  :crying:... nach 4 Jahren....   :crying: ...nach Tausenden Antworten auf seine Fragen.... :crying:...
.....kommt er neulich daher.... :crying:...mit.. :crying:..miii... :crying:...mimymm......
mit einem Stein mit fetten runden Batzen drin... :crying: :crying: :crying:...in der Hoffnung, daß das ein Chondrit wär!

:von der Klippe stürz Smiley:

Nach viiiier Jaaaaaahren umfangreichster Betüttelung bis zur Selbstaufgabe durch die Besten Experten des Forums, weiß er noch nicht einmal, wie die aaaaaaallllerhäufigste Meteoritensorte ausschaut !!!!!!     

Wir haben alle sowohl pädagogisch als auch therapeutisch versaaaaagt.

Nun kann ihm und uns nur noch die Rhiannon Augenthaler helfen, in dem sie den St.Stephanus herbeichannelt,
denn sonst werden wir auf alle Ewigkeit mit Trollsteinen gesteinigt.

 :prostbier:
Mettmann

Jens, des bringt gar nix, mit ihm in die Natur Steine lesen und lernen zu gehen. Er will und wollt immer einen Meteoriten finden. Erdensteine interessieren ihn nicht. Es hilft nix ihn 5000 verschiedene Erdensteine erkennen zu lehren, sondern er muß doch wissen, wie ein Meteoriiiiit ausschaut, sonst würd er ihn, wenn er jeeeemals über einen stolpern würde, was sowieso nie der Fall sein wird, diesen liegen lassen..Deswegen ist das so absurd.
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Jens ohne z am Mai 23, 2010, 00:36:13 Vormittag
Zum Beispiel indem man einige mühevoll gestaltete Antworten extra auf den Kenntnisstand des Gegenübers fertigt. Dummerweise dankte der H5P6 es damit, dass er alles SOFORT wieder vergisst bzw. gar nicht drauf reagiert. Und das ist das, was ich ziemlich derbe finde.

Recht haste. Wenn ich in anderen Foren Fragen in den Raum stelle und Antworten bekomme, bedanke ich mich auch dafür. Selbst wenn ich mit den Antworten nicht gleich umgehen kann, so gebe ich mir doch Mühe sie zu verstehen oder zu begreifen und ziehe meine Schlüsse daraus.

Jens, des bringt gar nix, mit ihm in die Natur Steine lesen und lernen zu gehen.
Doch! ich bleibe ein Optimist - Auch den Beratungsresistenten gegenüber

Wir haben alle sowohl pädagogisch als auch therapeutisch versaaaaagt.
spätestens da würde ich mir echt Gedanken machen :baetsch:


Titel: Re: Iridium
Beitrag von: lithoraptor am Mai 23, 2010, 09:31:46 Vormittag
Moin Jens!

Nun, was dem HP wirklich fehlt sind die persönlichen Kontakte.

...

Wem ist denn im WWW wirklich geholfen wenn er eine Flinse Galenit in der Pampa gefunden hat? Von allen Seiten prasseln Antworen auf ihn herein wie z.B. ist da Silber drin, gibt es Begleitmineralien wie z.B. Imiterit Xanthokon etc. - Verweise auf Mindat usw. Alles Leute die in dieser Gegend noch NIE unterweg waren. Ein breites Halbwissen! Mehr aber auch nicht.

An diesem Punkt muss ich höflichst widersprechen. Es gab ja nicht nur Minerl- und Gesteinsbestimmung via Foto/Forum sondern auch noch zig andere Tipps, wie man vorgehen kann und sollte, um es sich, mit den Gesteinen, einfacher zu machen. Fakt ist und bleibt aber doch, dass "LERNEN" immer eine Eigenleistung ist und man "LERNEN" auch wollen muss. Es führt einfach kein Weg daran vorbei, dass man sich mal mit einem Buch und ein paar Fundstücken in sein stilles Kämmerlein zurückzieht und sich an einer Bestimmung versucht. Wenn man dann Probleme hat, dann wird man hier sicher geholfen.
Das ALLES hilft aber nix, wenn man nicht lernen will und jeden Tipp völlig ignoriert. Ich weiß nicht sicher, wie oft ich ihm empfohlen habe, sich etwa eine kleine Referenzsammlung von "Gesteinsbildenden Mineralen" anzulegen (wie oft andere es auch noch getan haben) und wie oft ich ihm angeboten habe dabei zu helfen (etwa mit bereits bestimmten Stücken, die ich ihm zugeschickt hätte - von mir aus auch auf meine Kosten), mit Literaturtipps (wie viele kamen da von anderen), mit Bestimmungen (schau Dir mal an, wie oft da ertwas bestimmt wurde und was es so war). Aber das ALLES wird völlig ignoriert!!! Was hilft es, wenn man ihm sagt, dass er einen Granit bzw. Gneis oder Sandstein gefunden hat, wenn er auch nach gefühlten hundert Steinen, diese immer noch nicht erkennen und auseinanderhalten kann oder will.

Ich muss es leider mal ganz klar sagen: Mir ist meine Zeit zu kostbar um sie hier noch weiter an seine Fragen zu verschwenden, wenn doch sowieso nix bei rum kommt.  Von da her halte ich es nun wie Jürgen selbst und werde (versuchen) seine Threads zu ignorieren. BASTA!!!

Gruß :prostbier:

Ingo
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 23, 2010, 18:14:13 Nachmittag
Hi Jens,

Zitat
Wem ist denn im WWW wirklich geholfen wenn er eine Flinse Galenit in der Pampa gefunden hat? Von allen Seiten prasseln Antworen auf ihn herein wie z.B. ist da Silber drin, gibt es Begleitmineralien wie z.B. Imiterit Xanthokon etc. - Verweise auf Mindat usw. Alles Leute die in dieser Gegend noch NIE unterweg waren. Ein breites Halbwissen! Mehr aber auch nicht.

Ja, und besitzt Du denn das absolute und göttliche Vollwissen?  :eek: Es gibt kein Vollwissen. Alles ist mehr oder weniger Halbwissen, wenn man sich das mal genauer hinterfragt. Wie sagte schon Sokrates: Ich weiß, dat ich nix weiß. Nun ja etwas wissen wir schon aber keiner kann behaupten er habe das absolute Vollwissen über ein Thema erlangt; schon alleine weil man täglich noch dazu lernt und sich die "Wissenscheibe" auch täglich dreht und man neue Erkenntnisse erlangt!  :traurig:

.. und im Übrigen gibt es auch noch Anfragende, die für jeden Hinweis dankbar sind .. auch jene die z.B. aus mindat.org stammen. Aber dann noch schreiben nur Zitate aus Wikipedia und Mindat.org.. da kann ich nur sagen.. bleib mal etwas auf dem Teppich!! Du weißt genau, dass das nicht stimmt oder Du hast Dir nie die Mühe gemacht auch mal einige meiner anderen Beiträge zu lesen.. ich fasse das jedenfalls von Dir schon als kleine Frechheit auf!

Peter5

der nur noch sagt: Wie es in den Wald reinschallt so schallts auch heraus!
Titel: Re: Iridium
Beitrag von: Peter5 am Mai 24, 2010, 09:07:03 Vormittag
Hi Jens,

habe gestern etwas überreagiert. Tur mir leid. Bin die letzten Tage etwas gereizt, da nichts rund lief. Wir sollten das Thema dann doch schnell beenden, bevor ich und andere emotional weiter "an Decke" gehen.  :smile:

Gruß Peter