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Meteoriten => Tektite ... => Thema gestartet von: paragraf am Januar 11, 2007, 03:01:22 Vormittag

Titel: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Januar 11, 2007, 03:01:22 Vormittag
Hallo,

wenn es also dermaßen reingehauen hat, dann besteht doch diese flüssige "Suppe", die da hunderte von Kilometern in All geschleudert wird, um dann zu den Tektiten zu kondensieren und herabzuregnen, bestimmt nicht nur aus irdischem Material, jedenfalls am inneren Rand der Explosionskrone, oder?

Dann hätte doch ein solcher Tektit auch etwas ausserirdisches in sich? Oder?

Oder andere Frage: Sind die schwarzen Tektite außerirdischer als die durchscheinenden aus Lybien?

Gruß
Bernd

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Januar 11, 2007, 13:49:52 Nachmittag
Olaf, übernehmen Sie.  :belehr:

(ich muß hier meine chaotische Fundsituation bereinigen, braucht wer nochn Meteorit vor Tucson?)

Mettmann
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Januar 11, 2007, 18:59:17 Nachmittag
tektite haben so gut wie keine meteoritische komponente in sich,
sie entstehen " im sich schließenden spalt" zwischen oberfläche und impactor
als sogenanntes jetting verläßt eine schmelze bei einem extrem flachen einschlagswinkel
über das "tiefdruckgebiet" was der impactor in die atmosphäre gerissen hat den impact bereich.
sehr gut bei guy heinen's tektite buch erklärt.
bei vielen einschlägen scheinen tektite zu entstehen, aber nur selten kommt es zu transportbedingungen,
soll heissen die meisten versterben im gesammten einschlag wieder.
bei kratergläsern ist die meteoritische komponente meist im sub-prozent bereich nachweisbar.

gruss olaf

nachtrag

> "Suppe", die da hunderte von Kilometern in All geschleudert wird

der druck in eingeschlossenen gasblasen ergibt 20-40 km höhe...

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Januar 12, 2007, 02:14:37 Vormittag
Hallo Olaf,

vielen Dank für die Erklärung... naja, nun könnte ich nach der RTFM-Regel zunächst mal in Netz recherchieren - aber hier macht das mehr Spaß.

Naja, "so gut wie keine meteoritischen Komponenten" ist ja wieder relativ. Also doch eine Frage der Definition. Immerhin sind ja bei den asiatischen Tektiten FE- und Ni-Oxide in sehr kleinen Mengen enthalten...

Das mit dem Druck in den eingeschlossenen Gasblasen ist je sehr interessant. Welche Tektite wuirden da untersucht? Nur bis 40 km Höhe? Bevor ich jetzt groß suche: Gibt es da einen guten Link, der über Wikipedia hinausgeht?

Gruß
Bernd
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Januar 13, 2007, 18:29:11 Nachmittag
hallo bernd,
kann dir guy heinen's buch nur wärmstens empfehlen, da findest du antwort auf alles zum thema tektite und kratergläser.
incl. bestandteile(metalloxide + spurenelemente) dating methoden auf unterschiedlichen verfahren etc.
höchsten impactor gehalt haben meines wissens mit 0,6% die ivorite (elfenbeinküste-tektite/lake bosumtwi).
gasblasen sind meines wissens in den 3 anderen tektit gruppen durchgeführt worden.
(wer würde denn auch einen ivoriten zersäbeln bei ca 800 eur/g :crying:)
falls wer einen ivoriten zu verkaufen hat bitte ein angebot an mich...
gruss olaf
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Januar 13, 2007, 19:03:04 Nachmittag
Hallo Olaf,

mir hat mal zu DM-Zeiten einer eine ganze Tüte voll angeboten, die er dort angeblich gefunden hatte. Habe dann - (ich glaube) Hanno in die Spur geschickt, da er in seiner Nähe wohnte.
Da wir aber erst einen davon untersuchen lassen wollten hat es sich dann zerschlagen. :wehe:

Sicherlich hätten wir damals tolle chines. Tektite für viel Geld bekommen.  Hanno, sag mal was dazu!

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Januar 13, 2007, 19:05:54 Nachmittag
hallo peter,
bei der preisklasse sollte man sich das zertifikat schon gönnen,
thomas dehner hatte mal einen mit untersuchung,
eine microsonde ist ja durchaus als zerstörungsfreie untersuchung zu bezeichnen.
hatte damals aber eine leere kasse (bis jetzt immer noch ;-)
gruss olaf
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: H5P6 am Februar 17, 2007, 10:15:56 Vormittag
Hallo Sucher und Finder, :winke:

das stand heute in unserer Zeitung:

Gruß Jürgen :smile:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 17, 2007, 10:55:41 Vormittag
Hallo Jürgen,

det ist so, es gibt dort vereinzelt Moldavite zu finden. Ich selbst habe in der Kiesgrube von Ottendorf-Okrilla schon einmal gewühlt - leider ohne Erfolg.
Mir tun zwar die Wörter Meteoritenfund und Glasmeteorite etwas weh, wenn man sich aber bei dem Artikel auf das Wesentliche konzentriert, ist's o.k.
U.Eger hatte vor ein paar Jahren auch einen davon im Angebot - über den Preis werde ich schweigen, sie sind eben von dort superselten.

Es gibt da auch eine Schrift darüber:  LANGE, J.-M.: Tektite der Niederlausitz {12 1990 77-94} - Besagter Wissenschaftler hat dort wohl auch schon selbst gefunden!!!   :super:

siehe auch:  http://www.tu-cottbus.de/btu/de/pressestelle/service-fuer-medien/presseinformationen/archiv/2002/februar-2002/meteoriten-einschlag/


 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: H5P6 am Februar 17, 2007, 11:39:30 Vormittag
Hallo Peter, :winke:

ich kenne zwar die lausitzer Tektitentheorie ,aber Dein eingestellten Bericht  noch nicht.
Habe die Sache in der Sprucker Mühle irgendwie verpaßt.
Bei den Tektiten verhält es sich umgekehrt,wie bei Goldwaschen.In Wasserläufen sind die oben auf dem Sand.
Hier wurde Anfang der 90er Jahre auf 10km Länge die Neiße ausgebaggert und der Sand in einer alten Kiesgrube eingelagert.Nun ist schon 80% davon auf die Winterstraßen gestreut worden.
Dort konnte mann diese Teilchen mit Wassereimern einsammeln.Ich habe mehrere Kartons voll.

Gruß Jürgen :smile:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 17, 2007, 11:56:21 Vormittag
Hallo Jürgen,

prima, wenn du mehrere Kartons mit Streugut hast, dann reichts ja für das nächste Glatteis. Daß du dort mehrere Kartons voll Tektite aufgesammelt hast - müßtest du erst mindestens mit scharfen Fotos versuchen zu beweisen.   :unfassbar:   

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 17, 2007, 12:45:24 Nachmittag
....
und warum sollten die Tektite oben auf schwimmen. Tektite haben doch eine ähnliche Dichte wie Sand und Gestein:

Glas: 2,5 g/cm³, Moldavite: 2,35-2,4 g/cm³, durchschnittliches Gestein 2,7 g/cm³ - o.k. Hämatit hat 5,12 - aber vieviel % ist Hämatit.

Beim Goldwaschen ist das doch ganz anders. Gold hat eine Dichte von  16 ... 19,3 je nach Reinheitsgrad, also mindestens das 6-fache von Gestein und Sand. 

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Februar 17, 2007, 12:52:09 Nachmittag
Gibt aucxh Schlacken von Glashütten die wie Tektite aussehen.
Herr Gabel empfiehlt den Aufschäumtest...

Mettmann
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Februar 17, 2007, 18:19:43 Nachmittag
ottendorf okrilla habe ich auch schon einen tag der (erfolglosen) suche verbracht.
meines wissens nach sollen dort bisher ca 300 moldavite gefunden worden sein.

-> aufschäumtest basiert auf dem hohen wassergehalt von schlacken, tektite glühen nur, schlacke wird hell schaumig.
aber vorsicht, die stücke können übel platzen und der test sind material schädigend!

gruss olaf
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 21, 2007, 19:15:41 Nachmittag
Halli – Hallo.

Zum Thema Tektite musst ich noch das loswerden. Siehe Bilders. Ich hab in meinem Leben noch kein so ein riesen Teil gesehen. 590 Gramm – 16,5x5cm (!) Zumindest nicht aus Tektitenmaterial.  :einaugeblinzel: 

Ich musst´ mir das Bildmaterial bei Walter unbedingt besorgen...

Wer weiß denn, wie groß der schwerste bekannte Tektit ist...?  Die Stücke stammen übrigens von Walter Zeitschel, der sie persönlich auf den Phillipinen gekauft´. Übrigens; dort findt´ man auch Gold !  Die Tektite sind ein kleiner Nebenerwerb der Goldsucher....

Na Lutz; magst nit´ mit deiner Sandra da unten Gold suchen gehen; bringst´ mir n ordentlichen Tektiten mit für den guten Tipp ?   :wow:

Der zwote Tektit hat immer noch über 300 Gramm und ist NICHT geklebt (im Gegensatz zu dem China – Angebot). Ein erstaunliches Teil – das einem flugdynamische Rätsel aufgibt. Aber so isse´ nun mal – die Natur. Eigentlich zum Glück. Sonst hätt´ ich bis heut´ weder Frau noch Kind     :auslach:

Übrigens; den 590 Grämmer tät´ der Walter auch mal verleihen -  für nen´ guten Zweck. Aber nur, wenn er ihn auch wieder sauber zurück kriegt !

Kleiner Scherz   :lacher:

PS; wer die Bilder bisserl größer haben will - kann sie sicher per Email haben. Denke du hast nix dagegen Walter, odda ?

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: H5P6 am Februar 22, 2007, 17:27:38 Nachmittag
Hallo Peter, :winke:

ich werde in den nächsten Tagen ein paar Bilder von ein paar ausgesuchten Tektiten machen.  :wow:
Hatte bis jetzt keine Zeit.  :dizzy:

Gruß Jürgen :smile:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Februar 23, 2007, 02:35:02 Vormittag
Hallo,

kann mal jemand von den Tektit-Experten erklären, wie diese teilweise abenteuerlichen Riefen in den Tektiten entstanden sind?

Gruß
Bernd
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: H5P6 am Februar 23, 2007, 14:02:30 Nachmittag
Hallo, :winke:

ein Gruß aus dem Flußbett:  :wow:

Gruß Jürgen :smile:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: H5P6 am Februar 23, 2007, 14:07:56 Nachmittag
Bild:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: H5P6 am Februar 23, 2007, 14:11:51 Nachmittag
Bilder:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: pallasit am Februar 23, 2007, 14:26:59 Nachmittag
Hallo Jürgen,

Das ist ja toll. Kannst du schon einen Impaktkrater zuordnen?

Gruß Willi
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Februar 23, 2007, 14:35:32 Nachmittag
 :isagnix:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 23, 2007, 16:29:55 Nachmittag

Hallo Mettmann, deine/unsere ganzen Bemühungen waren umsonst !    :crying: :crying: :crying:

:bid:  MetGold  :old:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Februar 23, 2007, 18:27:06 Nachmittag
hallo zusammen,
@ paragraf
die vertiefungen in tektiten entstehen durch ätzung von bodensäuren,
da das tektitglas inhomogen ist entstehen die groben strukturen.
ein geschnittener und polierter tektit der mit fluorwasserstoffsäure geätzt wurde
offenbart echte meisterwerke, habe mal ein bild eines geflanschten buttons gesehen, geschnitten und geätzt, eine wahre meisterwelle!
auf die schnelle aus dem web ein indo:
http://expet.gps.caltech.edu/~sally/tektite.gif

@michael
grösse ist immer relativ...
habe da einen netten 24g tropfen:
(australit)

h5p6
was macht das flussbett hier bei tektiten???

gruss olaf
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Aurum am Februar 23, 2007, 19:14:04 Nachmittag
Hallo Mettmann hallo Peter,

Ich habe die Beiträge mit den Flussbett "Tektiten" schon vor einigen Stunden betrachten die ganze Zeit habe ich gedacht" was Stört dich "  abgesehen davon das ich immer noch keinen Tektit auf den Bildern gefunden habe . Dann ist es mir wie wie Schuppen aus den Harren gefallen . Eisen jedemenge Eisen und Eisenhaltige Mierrale , wenn das ganze Zeug nicht aus dem Rhein stammt würde es sich lohnen den Fluss / Bach mal auf Gold zu untersuchen.
Vileicht sollte sich der H5N1.13 sich besser auf die Goldsuche umstellen  :auslachl:
Da hate er wesendlich Grössere Erfolgsausichten  :wow:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 23, 2007, 21:04:15 Nachmittag
Hy Olaf;
klar is Größe immer "relativ". Aber zu dem Thema fragst lieber erst mal deine Frau   :gruebel:

 :einaugeblinzel:

Im Ernst widda; also - in Ensisheim hab ich so ein Teil nicht gesehn. Ich mein´- mal abgesehen von der aberwitzigen Form und den äusserst passenden Riefen. 590 (!) Gramm. Das ist doch heftig. Oder ?  Drum hats mich mal interessiert wo so die Obergrenze bei den Tektiten ist. Scheints bis jetzt unter 590 Gramm...

Wer weiss was ?   :gruebel:

PS; ich hab auch mal eine Scheibe aus nem Tektiten poliert. Aber bisserl dicker als in deinem Link. Wennde Bilder sehn magst - in meim GMX Mediacenter. Wennde den Link noch hast.  ICh würde gerne mal ne größere Scheibe polieren lassen. Jedoch ist mein Tektit beim letzten Versuch beim Aufkitten geplatzt. Vertragen keine Hitze !  Also - wenn, dann alles per Hand oder Kaltkitt.

Salü - Micha
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 23, 2007, 21:19:47 Nachmittag
Hallo,

die chinesischen Krösusse haben da z.Z. was bei ebay, da sie allerdings meines Erachtens schon mit einigen Fakes aufgewartet haben, will ich mir dazu kein Urteil erlauben:

 http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230095309937    ( 12,4kg 60.000,-$ )

 :user:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: ironmet am Februar 23, 2007, 22:31:04 Nachmittag
Hallo Jürgen, :streichel:

was meinst Du,wieviele Kilos Deiner Tektite kannst Du denn so am Tag einsammeln??

Da hast Du ja ne echte Goldgrube aufgetan!

 :fluester: Und keinem den Namen des Flußes verraten,sonst sammeln se Dir noch alles vor der Nase weg!!

Viele Grüße Mirko  :neenee:


Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Februar 24, 2007, 02:40:45 Vormittag
 :danke: daß ihr geantwortet habt.

Weil sonst stünd ich wieder als der einzige Böse Bube da.
Das sind keene Tektite.

Ich rufe vergebens in den dunklen Wald hinein:

Buchempfehlung:

Guy Heinen,
TEKTITE
Zeugen kosmischer Katastrophen.

Mettmann
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Februar 24, 2007, 04:50:16 Vormittag
Hialloooodrio,

das Kreuz mit Mettmann ist, dass er nicht in der Lage ist, die zuständigen Personen in den Zeugenstand zu berufen!!

Es mag ja sein, dass meine Frage längst einen Abgefrühstückten-Style hat.

Trotzdem wurde sie nicht beantwortet! Ich bin da etwas entäuscht... ich dachte, da gäbs experten....

Zusammenfassung: Ich wollte doch nur wissen, warum & wieso die abenteuerlichen Riefen & auch fast schon Carl-Zeiss -like runde Löcher SO entstehen können....

Gruß
Bernd

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 24, 2007, 06:30:46 Vormittag
Hallo, Euer Ehren, folgende Aussage genügt wohl net ???

hallo zusammen,
@ paragraf
die vertiefungen in tektiten entstehen durch ätzung von bodensäuren,
da das tektitglas inhomogen ist entstehen die groben strukturen.
ein geschnittener und polierter tektit der mit fluorwasserstoffsäure geätzt wurde
offenbart echte meisterwerke, habe mal ein bild eines geflanschten buttons gesehen, geschnitten und geätzt, eine wahre meisterwelle!
auf die schnelle aus dem web ein indo:
http://expet.gps.caltech.edu/~sally/tektite.gif

gruss olaf

 :winke:  MetGold   :alter:

P.S. hier noch ein paar bizarre Vertreter:  http://www.moldavit.org/moldavit_besednice.html

P.S2: Vorsicht beim Googeln, man kommt da schnell in den Iso-Bereich, wo "bewiesen " wird, daß sie vom Mond stammen.   :neenee:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: astro112233 am Februar 24, 2007, 09:37:11 Vormittag
(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/tektit_31g_ka1_vss.jpg)


(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/tektit_19g_ka1_vss.jpg)


(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/tektit_gesicht_ka2_39g_vss2006.jpg)


(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/tektit_102g_ka1_vss.jpg)


Hi Bernd, extra für dich!!!  :streichel:
anbei einige Bilder von Tektiten aus dem asiatischen Raum / Vietnam. Die gefallen dir sicherlich mit ihren tollen Formen und Strukturen.

Auszug aus – Impakt und Tektite

Indochinite zeigen verschiedentlich auffällige und spezifische Erscheinungsformen, bei denen eine Seite auffällige Grübchen aufweisen, jedoch die andere Seite praktisch völlig frei von Oberflächenstrukturen sind. Es wird angenommen, dass diese Stücke zunächst als Hohlkugel durch die Atmosphäre flogen und kurz vor ihrem Aufprall, also nach Bildung der äußeren Vertiefungen durch aerodynamische Vorgänge aufbrachen.   

Eine weitere interessante Beobachtung konnte man an wenigen aufgefundenen Tektiten wahrnehmen. Es wurde ein Teil der Oberfläche wohl plastisch verformt. Würde man einen warmen Kaugummi auseinanderziehen, dann wird sich durch die Dehnung der Oberfläche ein vorher gut sichtbares Blasenloch aufweiten, die plastisch verformten Bereiche zeigen dann nicht mehr die vorherigen Muster. 

Beispiel:
Ein Golfball, der quasi Berge und Täler besitzt und deshalb wesentlich besser und stabiler fliegt, als ein Golfball mit glatter Oberfläche.    

Hemmende Effekte treten in der Aerodynamik an glatten Oberflächen auf, daher bringen „Berge“ die die Grenzschicht durchbrechen, strömungstechnische Vorteile. Die beim Flug durch die irdische Atmosphäre entstehenden Wirbel formen die Oberflächen und Gestalt der Tektite.   

So wird es im Prinzip wohl richtig sein. Es lebe die Bionik.

Grüßli sendet Konrad.  :hut:

PS.
Die angesprochene zerfressene Oberflächenstruktur kenne ich jedoch nur von den Moldaviten. Diese entsteht durch aggessive Bodensäuren, wie Olaf dies bereits richtig darstellte. 
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Februar 24, 2007, 11:13:25 Vormittag
Tja dat liegt ev. auch an der unpräzisen Frage, die ich mit Chief Impactors Einlassung ebenfalls vollständig beantwortet glaubte.

....und ned vergessen, Bernd, hier zu schreiben, bedeutet Zeitaufwand und Arbeit.

Nimm z.B. einen Übersetzer her. Da ist der Standardtarif pro Wort 10 cents. Oder schau, was etliche Deiner Kollegen im Internet veranstalten und dort Instantberatungen anbieten (und dafür von den Zunfthanseln als Discounter gescholten werden), was die für Sätze haben.
Die Antworten vieler hier, sind ja auch fundiert und genuine Leistungen, für die sie keene Gegenleistung erhalten.
Daher denken jedoch viele, daß die Zeit, die sie bräuchten, um sich hier Romane abzudichten, besser angelegt wäre in der Präparation ihrer Stücke, dem Basteln von Ebay-Auktionen oder in der privaten Konversation mit Sammlern, die noch nicht so abgebrüht oder so gelangweilt sind von den Meteoriten, wie die hier im Forum drauf zu sein scheinen, sondern, die allen ernstes auch hin und wieder einen Meteoriten kaufen.

So gesehen, könnt ihr mit dem Forum doch sehr zufrieden sein, denn es geben sich ja etliche Mühe mit Euch.
Wir leben halt in einem Informationszeitalter und in den allermeisten Fällen gibts eben Information nicht umsonst.

Bzw. kann man sich ja auch selbst um Informationen bekümmern, wenns einem hier zu langsam geht.
Ich bin überzeugt, daß wennde ein bisserl im Internet suchst, Du Dir Deine Frage sicherlich bis zu einem Grade oder auch vollständig selbst beantworten hättest können
bzw. wenn Dir bspw. das Buch vom Heinen zu kostspielig ist, hättest Dich bemühen können, es in einer Bücherei zu leihen.

Sag ich.
Mettmann
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Februar 24, 2007, 15:19:53 Nachmittag
die muong nong tektite sind ok von den 5 billy's, im gegensatz zu etlichen meteoriten bei denen...
max liegt bei 24 kg,
die größten gewöhnlichen bei <1,xx kg
die größten moldi's bei <265g
die größten australite <437g

in meiner sammlung kann ich anbieten:
muong nong 1,4kg
rizalit 458g
gewöhnlicher indo 244g
und den vor einigen seiten gezeigten 24g tropfen (australit!!)

das schneiden und polieren geht eigentlich nur bei den muong nongs ohne risiko, andere tektite müssen erhitzt und feingekühlt
werden um die spannungen rauszubekommen!

die auf den letzten bildern sichtbaren vertiefungen sind reste von blasen.

tiefe furchen wie zb auf den rizaliten entstehen, wenn die äusseren bereich abkühlen und reissen aber der innenbereich noch plastisch ist.

es gibt aber keine regmaglypten auf tektiten! nur die australite zeigen mit schmelzringen und flansch aerodynamische abtragungen

den interessierten sei nochmals guy's buch ans herz gelegt

so, muss mich nun um andere dinge kümmern...
gruss olaf

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Februar 26, 2007, 03:13:42 Vormittag
Hallo,

erstmal vielen Dank an Olaf und Konrad, deren Antworten ich erst jetzt lesen konnte. Bei meiner Kritik weiter oben waren sie jedenfalls noch nicht vorhanden.

Und Mettmann: Miit Deiner RTFM&go-Google-Arie kannst Du natürlich JEDE Frage in einem x-beliebigen Forum totschlagen. Was soll das?

Sehr nett auch diese Äußerung von Dir:

"Ich bin überzeugt, daß wennde ein bisserl im Internet suchst, Du Dir Deine Frage sicherlich bis zu einem Grade oder auch vollständig selbst beantworten hättest können bzw. wenn Dir bspw. das Buch vom Heinen zu kostspielig ist, hättest Dich bemühen können, es in einer Bücherei zu leihen."

Das soll wohl im Klartext heißen: "Halts Maul!" - Dann solltest Du es aber auch SO sagen oder den Admin bitten, für Dich eine Ignore-Funktion einzurichten.

Gruß

Bernd
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Februar 26, 2007, 07:32:19 Vormittag
Und paragraf:  tolle, lege!

http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-basic_connect?qsearch=tektites&version=1

http://www.meteorite.com/tektites/index.htm

http://www.tektitesource.com/

http://www.meteorite-times.com/

http://webplaza.pt.lu/guyhein/deutsch.htm

Jau
Mettmann

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 26, 2007, 21:12:42 Nachmittag
die muong nong tektite sind ok von den 5 billy's, im gegensatz zu etlichen meteoriten bei denen...
max liegt bei 24 kg,
die größten gewöhnlichen bei <1,xx kg
die größten moldi's bei <265g
die größten australite <437g

in meiner sammlung kann ich anbieten:
muong nong 1,4kg
rizalit 458g
gewöhnlicher indo 244g
und den vor einigen seiten gezeigten 24g tropfen (australit!!)

das schneiden und polieren geht eigentlich nur bei den muong nongs ohne risiko, andere tektite müssen erhitzt und feingekühlt
werden um die spannungen rauszubekommen!

die auf den letzten bildern sichtbaren vertiefungen sind reste von blasen.

tiefe furchen wie zb auf den rizaliten entstehen, wenn die äusseren bereich abkühlen und reissen aber der innenbereich noch plastisch ist.

es gibt aber keine regmaglypten auf tektiten! nur die australite zeigen mit schmelzringen und flansch aerodynamische abtragungen

den interessierten sei nochmals guy's buch ans herz gelegt

so, muss mich nun um andere dinge kümmern...
gruss olaf



Jau ; super Info. Vielen Dank !  Und tolle Bilder.   :super:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Februar 27, 2007, 01:37:49 Vormittag
Hallo Olaf,

das mit dem erhitzen&feinkühlen, geht das auch mit meinem schönen edelstahlgasherd? wohl nicht, oder? Temperatur wird wohl nicht reichen...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: MetGold am Februar 27, 2007, 06:30:24 Vormittag
Hallo Bernd,

falls deine Frage ernst gemeint ist ... beim Gasherd aus meiner Jugendzeit (kein Edelstahl) konnte man oben den "Brenneraufsatz" abnehmen und die Flamme gleich unten an der Düse entzünden. Flammenform ähnlich wie beim Bunsenbrenner. Glasschmelzen kein Problem, Aluminium auch gerade noch usw. nur würdest du Probleme mit dem ganz langsamen Abkühlen haben.

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: astro112233 am Februar 27, 2007, 11:45:39 Vormittag
Hallo Leute,

wenn ihr demnächst einen gewaltigen Knall hört und danach ein kleines schreiendes Objekt im rasanten Überschallflug in die höheren Schichten der Atmosphäre entschwinden seht, war der Tipp von Dr. met. Peter an Bernd, wohl nicht das gelbe vom Ei. Sollte die Entweichgeschwindigkeit von Bernd hoch genug sein, sehen wir ihn "bedauerlicherweise" nie wieder. Sollte dies nicht der Fall sein, muss Bernd den Gesetzen der Physik folgend, ja zwangsläufig wieder irgendwo aufschlagen und einen neuen, grandiosen Impakt-Krater produzieren. 

Vorschläge zur Namensgebung des Kraters sind bereits jetzt erwünscht.   :fluester:

Also Bernd, nur Mut. Du wirst berühmt.  :auslachl:

Gruß Konrad
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Mettmann am Februar 27, 2007, 12:33:56 Nachmittag
Aber Konrad,

dann könntmer wenigstens klären beim Impakt, ob eiskalter Rechtsverdreher oder warmer Bruder, und hätten die Mets Heiß-oder-Kalt-Frage gelöst!

Nee, bitte keene häuslichen Experimente mit Glaserhitzung und -verflüssigung!   :ehefrau:  :ehefrau:  :ehefrau:
Es kann ja schon übel enden, wenn man beim Aufwärmen von Karamell hineinsticht...Ejecta 3000 !

Mettmann
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: Aurum am Februar 27, 2007, 12:50:19 Nachmittag
Hallo Konnrad , Peter

Das mit dem Gassherd kenn ich auch, Peter  bei dem den wir hatten konnte ich sogar Blei zum Kochen Bringen , was meine Mutter nicht so wirkch gefreut hat  :ehefrau:

Nun zu dir Konrad was die Namensvorschläge für den Impackt Krater angeht halte ich mich vornehm zurück , doch für jeden der dieses Ereigniss betrachten möchte dem schlage vor mal Abends in Süd Süd Östliche Richtung  zu Schaun . Nach meinen Berechnungen dürfte die Flugdauer so um die 60 sec. liegen wovon 2 sec. sichbar sein sollten .Die entfernug die dabei zurückgelegt wird beträgt Luftlinie so um die 210 KM . bei einer wie von dir angenomenen Parabolichen Flugkurfe und  bei einer Gipfelhöhe von 210 km  so um die 425 Km liegen .
Alle werte Geschätzt . Genauere angaben kann da bestimmt unser Flugbegleiter angeben , der sich diese Ereignis bestimmt nicht entgehen lassen würde  :lacher:

Und nun bitte ich erstmal um Entschuldigung bei allen Beteiligten aber ich konnte mir das nicht verkneifen , da ich wirklich mir mal so meine Gedanken machen wollte welche Strecke ein Mett in der Atmosphäre so zurücklegt hier bin ich von einener Parabolichen Fulgbahn ausgeganngen , da ich mir vorstelle das die auch bei einem Echten Meteoriten so ist , doch wird es in einem Echten Fall sich wol nur um eine Halbe Parabole handeln   Aber vielleicht weiss da einer  :auslachl: ja mehr als ich und schreibt mal was dazu .
Alles was ich hier benutzt habe sind geschätzte Werte und ich habe auch nicht wirklich mit Formeln gearbeitet .

Bis dann Lutz  :winke:

Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: chief-impactor am Februar 27, 2007, 18:56:47 Nachmittag
wer es wirklich mit dem erhitzen und feinkühlen versuchen will,
ein töpferofen mit programmautomatik ist die richtige wahl,
über x stunden auf 400+ grad und dann in 12-24h wieder auf zimmertemperatur.
aber bei den energiekosten... :gruebel:
gruss olaf
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am Februar 28, 2007, 02:48:25 Vormittag
Hallo,

ich bin da als eiskalter Rabulist etwas enttäuscht ob der Antworten...

Gruß

Bernd
Titel: Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
Beitrag von: paragraf am März 05, 2007, 02:21:28 Vormittag
Hallo,

was sind denn aggessive Bodensäuren??? Soll das heißen, dass diese "Daumengroßen-Dellen" durch Säuren auf dem Boden produziert werden?

Das einzige, was mir einleuchtet, ist die Golfballtheorie! Jedes faule Stück im Universum hat ja das bestreben, es sich möglichst komfortabel zu machen...

Dann kommt eben so ein Tektit im Laufe seines Fluges auf die Idee, aerodynamischische Minus-Pickel auszubilden.... Aber? Wer oder was ist für diese Daumengroßen Dellen verantwortlich?

Gruß
Bernd