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Goldwaschen => Goldwaschtermine, -berichte ... => Thema gestartet von: Topas am Juni 05, 2010, 20:23:25 Nachmittag

Titel: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 05, 2010, 20:23:25 Nachmittag
 :hut: Diggergemeinde
Ich habe schon öfter( und leider nur einmal selber gesehen , nähmlich einen Nagel ) davon gehört, dass sich Gold an Metallreste und Zivilisationsschrott durch ? Elektrolyse  :gruebel: im Fluss oder Bach ansetzt.
Hat jemand von Euch so etwas schon mal gefunden.
Wäre toll, wenn hier so ein kleines Bildarchiv solcher Funde entstünde  :super:
Bin schon sehr gespannt auf die Antworten und Fotos  :wow:
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: MetGold am Juni 05, 2010, 22:35:59 Nachmittag
Hallo Andreas,

in diesem Thread hier haben schon einige ihre tollen vergoldeten Funde gezeigt. Leider fehlt mir die Muse all diese Berichte/Bilder wieder rauszusuchen. Die meisten davon waren wohl von der Schwarza.


 :winken:  MetGold   :j-gold:

hier von mir 3 (auch bereits gezeigte) wohl eher weniger spektakuläre Funde:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 05, 2010, 23:24:18 Nachmittag
 :winke: Metgold
 :gruebel: Naja, ich hatte auch vorher hier gesucht und nichts gefunden, nun, umsonst wird der Beitrag wohl nicht sein, wenn man mal speziell solche Funde bündelt. Interessant genug ist es ja. Und ein Interessierter findet über die Suchfunktion schneller etwas.
Falls keiner was einstellt kannsten ja wieder löschen  :crying:  :auslachl:
Gratulation zu den Funden, mir ist so was noch nicht geglückt und bei jedem Stückchen Metall in der Schüssel hoffe ich.
 :prostbier: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: MetGold am Juni 06, 2010, 02:19:39 Vormittag
Hallo,

hab' doch noch ein interessantes Stück (Kupfer vergoldet) aus einem älteren Beitrag:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1164.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1164.0)  herausgefischt.


 :j-gold:   MetGold

Bildautor und Finder siehe entspr. Beitrag
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juni 06, 2010, 16:08:57 Nachmittag
Hallo Anreas,

es ist gar nicht so selten dass man hier vergoldete Teile findet. Besonders in der Schwarza und der Saale. Diese beiden Flüsse wurden und werden gern als Müllkippe benutzt, so dass man darin jede Menge Schrott findet. Meist sind die Teile aus Kupfer bzw. Kupferlegierungen.

Anbei ein Kreuz aus Bronze oder Messing mit natürlicher Vergoldung und noch zwei weitere Aufnahmen des Fundes von Achim Sommer.

Grüße
Jens

(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/0041.jpg)

(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/0042.jpg)

(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/0043.jpg)
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: MetGold am Juni 06, 2010, 16:52:07 Nachmittag
Hallo Jens,

das Kreuz finde ich einfach klasse !!!   :nd:


 :j-gold:   MetGold
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 06, 2010, 19:22:58 Nachmittag
 :hut: Jens
 :super: :super: :super: WOW , über so einen Fund wären andere auch ohne Vergoldung richtig stolz  :wow: :lechz: :wow:
 :hut: Peter, nu wirds doch langsam, also nicht löschen  :einaugeblinzel:
 :hut: Alle, bitte weitere Funde einstellen  :user: :kiss:
 :winke: Andreas   :wow:
PeeS: Stelle gerade fest, ich liebe diese Smileys  :laughing:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juni 08, 2010, 22:56:43 Nachmittag
Hallo Andreas,

ich hab da gestern auf der Waschhalde eines anderen Goldwäschers etwas gefunden - sozusagen frisch.
Was es ist erkennst du selbst. Aber als ich mir das Ding unter der Lupe genauer angesehen habe, dachte ich mein Schwein pfeift.
Kein Gold auf der Kupferwicklung, aber auf dem Rahmen aus ALU hat sich etwas abgelegt.  :eek:

Grüße
Jens

(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/spule_001.jpg)(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/spule_002.jpg)(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/spule_003.jpg)
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 09, 2010, 07:17:00 Vormittag
Moin Jens, ja, echt seltsam  :gruebel: Bist Du sicher, dass es ALU ist ? Ich will ja nicht an Deinen Analysefähikeiten zweifeln aber es sieht schon stark korodiert aus, naja wirds schon sein  :einaugeblinzel:
Die Sache ist vieleicht so erklärbar: Hier tritt der selbe Effekt wie bei der Beschichtung unedler oder nichtmetallischer Stoffe in der Industrie zu tage. Das Kupfer der Wicklung hat faktisch als Anode (  :gruebel: oder Katode ? ) durchs ALU gewirkt.
Tja, wenn der Wäscher vor Dir etwas von Elektrolyse im Bach gewusst hätte, dann hätte er nun ein echtes Koriosum in der Sammlung .
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Aurum am Juni 09, 2010, 10:24:31 Vormittag
Hallo Jens ,

eine wirkliche Rarität  :winke:

Eine frage habe ich aber mal wieder , war das eine Motor oder eine Trafo Wicklung  :gruebel:
Ich weis für dich ist das nicht von Bedeutung aber ich habe da schon so meine Hintergedanken  :baetsch:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: MetGold am Juni 09, 2010, 11:25:44 Vormittag
Also Lutz,

wenn du dieses Jahr zum Goldwaschen kommst, da wird nicht jeglicher Elektronikschrott in die Schwarza geworfen um ihn dir bis zum nächsten Sommer vergolden zu lassen!   :ehefrau:


 :einaugeblinzel:   MetGold
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Juni 09, 2010, 14:01:24 Nachmittag
Zitat
Moin Jens, ja, echt seltsam  gruebel Bist Du sicher, dass es ALU ist ? Ich will ja nicht an Deinen Analysefähikeiten zweifeln aber es sieht schon stark korodiert aus, naja wirds schon sein  einaugeblinzel

Auch Aluminium korrodiert. Zuerst passiert (scheinbar) nichts, doch irgendwann bilden sich weiße flecken und dann risse und huckel, an denen das aluminium aufbricht und von dort aus breitet sich dicker weißer "rost" aus.
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Aurum am Juni 09, 2010, 14:38:06 Nachmittag
hallo Peter,

ich habe zwar noch die ein oder andere Tonne an E-Schrott hier , aber das hatte ich nicht vor  :lacher:

Nein meine Frage zielt darauf hin das ich glaube das es sich um einen Traffo handelt und der enthält kein Alu , den Alu verwitter so wie Plagioklas es beschrieben hat und da sehe ich auf den Bildern nichts von  :nixweiss:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 09, 2010, 15:48:51 Nachmittag
Hallo Jens ,

eine wirkliche Rarität  :winke:

Eine frage habe ich aber mal wieder , war das eine Motor oder eine Trafo Wicklung  :gruebel:
Ich weis für dich ist das nicht von Bedeutung aber ich habe da schon so meine Hintergedanken  :baetsch:

Bis dann Lutz  :winke:

Grüss Dich Lutz  :winke:, das ist ein Trafo, ALU wurde gerade in der GDR verwendet. Hatte auch eine reine praktische Bedeutung ( wie einiges damals ) : Es war Störungsunanfälliger !!
Änderung des Beitrags !!!! natürlich ist das zusehende Viereck Metall, sonnst würde ja das Grundprinzip des Trafos nicht funken, aber die Hülle war ALU, das meinte ich.
Und dann, zeig mir einen Motor mit Aluminiumummantellung  :gruebel: Stimmt auch nicht ganz, ich weiss  :fingerzeig: ich meinte ja auch ddddddddddiie Ummantellung des Kerns  :imsorry:
 :prostbier: Na Denne Ne,ne trotzdem Trafo mit ALU
 :einaugeblinzel:  nochmal Lutz, auf die HintergeDANKEN BIN ICH JETZT ABER AUCH MAL GESPANNT  :einaugeblinzel:
 :hut: Volle Pfanne Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Aurum am Juni 09, 2010, 16:39:31 Nachmittag
Hallo Andreas ,

den Motor mit Alu Ummantelung kann ich dir gerne zeigen , den habe ich gerade vor ein paar Tagen ausgebaut  :baetsch:

Nein mal im ernst die Traffos die ich kenne haben eine Eisen Ummantelung was ja auch mehr sinn macht als Alu den Eisen ist doch wesentlich magnetischer als Alu . Es ist auch wirtschaftlicher Traffos mit Eisenkern zu verwenden , irgendwie habe ich das Gefühl das wir aneinander vorbei reden  :weissefahne:
Meine Hintergedanken waren das sich Gold doch eher an Eisen als an Alu ablagert zumal die Wicklung des Kupferdrahtes auch noch Lack isoliert sein Dürfte und somit nicht direkt mit dem Wasser in Berührung kommt .
Sicher es dauert nicht besonders lange bis die Rostaufsprenungen die Lackschicht angreifen, aber zuerst liegt mal der Eisenkern im Wasser .
Ich konnte auf den Bildern eifach kein Alu ausmachen das hat mich Stutzig gemacht das waren meine ganzen Hintergedanken  :imsorry:

Habe gerade deinen Beitrag noch mal gelesen , du meintest die Hülle  :wow: sorry ich habe immer nur vom Kern gesprochen das war das Missverständnis , jetzt habe ich es  :laughing:

Die meisten Traffos die mir hier untergekommen sind sind hier überhaupt nicht mit einer hülle umgeben die sehen genau so aus wie er da so liegt nur ohne Rost . es kann aber sein das damals in der DDR noch eine Aluhülle als Kühlkörper eingesetzt worden ist um Kupfer zu sparen  :gruebel:

Den Motor den ich hier vor ein paar Tagen ausgebaut habe war aus einem Plattenspieler und hatte neben einem Eisenkern auch eine Haltevorrichtung in Form eines Bügels für den Rotor !!

So ich hoffe das sich das nun geklärt !!

Bis dann Lutz  :winke:

Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 09, 2010, 18:43:22 Nachmittag

So ich hoffe das sich das nun geklärt !!

Bis dann Lutz  :winke:



 :hut: Lutz, nu glar  :einaugeblinzel:

Meine Hintergedanken waren das sich Gold doch eher an Eisen als an Alu ablagert zumal die Wicklung des Kupferdrahtes auch noch Lack isoliert sein Dürfte und somit nicht direkt mit dem Wasser in Berührung kommt .
Sicher es dauert nicht besonders lange bis die Rostaufsprenungen die Lackschicht angreifen, aber zuerst liegt mal der Eisenkern im Wasser .
Ich konnte auf den Bildern eifach kein Alu ausmachen das hat mich Stutzig gemacht das waren meine ganzen Hintergedanken  :imsorry:

Habe gerade deinen Beitrag noch mal gelesen , du meintest die Hülle  :wow: sorry ich habe immer nur vom Kern gesprochen das war das Missverständnis , jetzt habe ich es  :laughing:

 


Da bin ich ja eben auch am Grübeln  :gruebel:
 :winke: Jens, biste Dir sicher mit ALU ???
Mach doch noch mal bitte ein,  :lacher: und diesmal scharfes Foto  :lacher: vom "Gesamtzustand", ist Arbeit, ich weiss das Ding isses aber wert, da zu extrovertiert :einaugeblinzel:
Grüsse Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Hungriger Wolf am Juni 09, 2010, 18:57:31 Nachmittag
Hallo Andreas!

Die elektrochemische Abscheidung von elementarem Gold aus wäßrigen Goldsalzlösungen ist absolut interessant!

Die Edelmetall-Zementation funktioniert z.B. mit Kupfer so:
Au-Salz + Kupfer-Metall -> Au-Metall + Kupfersalz

Zwei Photo-Beispiele:
1) Goldabscheidung auf einem gefunden Metallgegenstand (Schraube) im einem Bach
2) Experimentelle Goldabscheidung auf einem Kupferblech aus einer Goldsalzlösung! 

schöne Grüsse von
Achim

Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Goldrush am Juni 09, 2010, 23:39:46 Nachmittag
"Meine Hintergedanken waren das sich Gold doch eher an Eisen als an Alu ablagert ?"

Habe da meine Bedenken. Ist es nicht so, daß Gold einen "Träger" benötigt um sich auf Eisen ab zu lagern? Meines Wissens nach müßte sich zunächst auf dem Eisen ein "edleres" Metall ablagern, auf dem sich dann das Gold nieder läßt. Eisen ist meines Erachtens nicht in der Lage gelöstes Gold aus dem Wasser aus zu fällen. Eisen müßte z.B. zunächst das nicht so edle Kupfer ausfällen um dann Gold an sich zu binden.

Goldige Grüße
Goldrush  :einaugeblinzel:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 10, 2010, 00:07:52 Vormittag
Hallo, zu erst mal Tach im Forum.  :winke:
Nein ! Du schreibst: Habe da meine Bedenken. Ist es nicht so, daß Gold einen "Träger" benötigt um sich auf Eisen ab zu lagern? Meines Wissens nach müßte sich zunächst auf dem Eisen ein "edleres" Metall ablagern, auf dem sich dann das Gold nieder läßt. Nö, muss es nicht ! Da reicht ein einfaches Metall !!! Elektrolyse heist einfach : Anode gegen Kadode Ich gebe zu es ist total vereinfacht aber das Prinzip ist nun mal so.
Wenn es nicht so wäre hätt ich schon allein von unsern Experten voll die Wiedrerede !  :baetsch:
Der Sinn der Elekktrolyse ist nun mal, Moleküle an sich zu ziehen, in dem Goldmoleküle (und nicht nur die ) durch einen gewissen Anreiz, nähmlich schnöder Strom, dazu gebracht werden, sich genau an seinen Partner zu setzen !
@ Achim, genau, was soll ich da noch sagen ??? Nüscht !!!
Nur eins noch : Stellt Eure Funde ein, bitte, weil wie Achim da schon sagte: Interessant !!!!
Anziehung Glück Auf Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Goldjunkie am Juni 10, 2010, 09:24:05 Vormittag
Hallo zusammen,  :hut:

was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe ist,  :gruebel:
das sich bei der Elektrolyse doch immer das weniger edle Metall auflöst (z.B. die Opferanode beim Schiff) und deshalb glaube ich, das es neben dem Prinzip der Elektrolyse noch andere Gründe für die Ablagerung von Gold an anderen Metallen geben muß?! Oder irre ich mich da? :gruebel:

Gruß Joachim
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 10, 2010, 10:17:03 Vormittag
Hallo Alle zämme  :hut:

In diesem Beitrag soll es ja eigentlich um das Produkt und nicht um das Warum gehen, daher hier einmal das "Wissen" des Allwissensgott im Netz Wikipedia:

     Elektrolyse

Einen Prozess, bei dem ein elektrischer Strom eine chemische Reaktion erzwingt, nennt man Elektrolyse. Sie wird beispielsweise zur Gewinnung von Metallen verwendet, oder zur Herstellung von Stoffen, deren Gewinnung durch rein chemische Prozesse teurer oder kaum möglich wäre. Beispiele wichtiger Elektrolysen sind die Gewinnung von Aluminium, Chlor und Natronlauge.

Eine Elektrolyse erfordert eine Gleich-Spannungsquelle, welche die elektrische Energie liefert und die chemischen Umsetzungen vorantreibt. Ein Teil der elektrischen Energie wird in chemische Energie umgewandelt. Genau dem umgekehrten Zweck, die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische, dienen Batterien, Akkumulatoren oder Brennstoffzellen: sie dienen als Spannungsquelle. Wenn man einen Akkumulator lädt, läuft eine Elektrolyse ab, die die chemischen Vorgänge während der Entladung rückgängig macht. Elektrolysen können daher der Energiespeicherung dienen, beispielsweise bei der Elektrolyse von Wasser, die Wasserstoff und Sauerstoff ergibt, die als Energieträger einer Wasserstoffwirtschaft vorgeschlagen wurden. Durch die Umkehrung der Wasserelektrolyse in einer Brennstoffzelle kann etwa 25 % der ursprünglich eingesetzten Energie wieder zurückerhalten werden.

Die Abscheidung von Metallen aus einer Lösung, die die entsprechenden Metallionen enthält, durch einen von außen aufgeprägten Strom ist ebenfalls eine Elektrolyse. Dies kann zur Erzeugung von Metallschichten dienen, beispielsweise beim Verchromen; diese Art der Elektrolysen sind Gegenstand der Galvanotechnik. Die elektrolytische Auflösung und Wiederabscheidung von Metallen dient der Reinigung, z.B. von Kupfer, und wird elektrolytische Raffination genannt.

Bei den chemischen Reaktionen, die bei der Elektrolyse ablaufen, werden Elektronen übertragen. Es sind daher immer Redoxreaktionen, wobei die Oxidationsprozesse am Pluspol ablaufen, Anode genannt, die Reduktionsprozesse am Minuspol, der Kathode; Oxidations- und Reduktionsprozesse sind also räumlich zumindest teilweise voneinander getrennt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse

 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juni 10, 2010, 10:27:30 Vormittag
Hallo,

hab mal noch zwei Bilder gemacht. Das Blech beteht tatsächlich aus Aluminium. Vermutlich diente es als Kühlkörper & Befesigung an einem Gehäuse.
Irgendwo im WWW stand mal ein kleiner Artikel über eine vergoldete Tube aus Aluminiumfolie - gefunden im Rhein. Leider finde ich den Link nicht mehr....  :bid:

Grüße
Jens

(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/spule_004.jpg)
(http://www.der-schmuckler.de/jens/forenbilder/spule_005.jpg)
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juni 11, 2010, 10:24:56 Vormittag
Tatsächlich,Jens, ALU, man sieht es auch an den Schlagstellen: weich und silberfarbe und Silber wirds ja wohl nicht sein  :auslachl:
Naja, wenn man sich den Artikel von Wikipedia genauer durchliest ist es auch gar nicht so unwahrscheinlich wie wir am Anfang dachten.
Mach Dir einen Rahmen drum, vergoldet is es ja schon  :lacher:
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 12, 2010, 10:06:06 Vormittag
Hallo Leute,
sollte ich doch tatsächlich einmal Glück gehabt haben oder ist hier mehr der Wunsch der Vater des Gedanken?
War vorrige Woche an einem Nebenbach der Göltzsch und schon in 3 Metern Entfernung leuchtete mir dieses ??Ding, was immer das auch mal war?? golden entgegen. Ruhig bleiben, dachte ich mir, rausholen und trocknen lassen. Aber auch nach dem Trocknen leuchtete es fleissig weiter ! Es hat drummherum goldene Stellen.
Gegen Messing spricht für mich:
1. Farbe, ist zu hell und golden
2. Ist nur eine sehr dünne Schicht
3. Untergrund, kann noch nicht sagen was für einer, hat aber eine silberne Farbe und Lochfrass
Da ich mir aber absolut nicht sicher bin, möchte ich es Euren geübten Augen aussetzen.
Ach so, das Ding steckt in einen Holzpropfen der vorn glatt ist und nicht abgebrochen.
Grüsse Andreas
PS. Aufnahmen unterm Sonnenlicht folgen noch.
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juli 12, 2010, 11:52:14 Vormittag
Hallo Andreas,

denke schon dass es Gold ist.
Geh doch mal an einer unauffälligen Stelle mit einer kleinen Feile dran. Wenn das Metall silbern ist, könnte es Neusilber (Alpacca) sein.

Grüße
Jens
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: lithoraptor am Juli 12, 2010, 12:00:00 Nachmittag
Moin Sammlers!

Was ist denn das Objekt selbst? Ich kann es nicht so recht einordnen und bei Metallobjekten ohne klare Zuordnung sollte man eine gewisse Vorsicht walten lassen oder?! Ohne dass ich von der Thematik etwas verstehe, ich denke bei dem Ding fast schon an einen Bomben-Zünder oder zumindest ein Teil davon... :nixweiss: :weissefahne:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: ironmet am Juli 12, 2010, 12:16:01 Nachmittag
Hallo Leute,

keine wirkliche Ahnung zu dem Objekt.
.....abgebrochene Spitze eines Spazierstocks? :nixweiss:
Aber ich dachte immer,Gold sieht auch nach vielen 1000 Jahren immernoch wie Gold aus.
Soll heißen,an Gold oxidiert nichts bzw. bilden sich auch keine Ablagerungen...oder lieg ich da falsch.
Alle Goldfunde (menschlich hergestellt), die ich so kenne, sahen immer so aus,wie eben verloren.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 12, 2010, 12:29:10 Nachmittag
Hallo Andreas,

denke schon dass es Gold ist.
Geh doch mal an einer unauffälligen Stelle mit einer kleinen Feile dran. Wenn das Metall silbern ist, könnte es Neusilber (Alpacca) sein.

Grüße
Jens

Hy Jens,danke an Neusilber hab ich noch gar nicht gedacht. Es ist nämlich bis zum Holz silbern und recht weich. Bei Silber glaub ich säh die Korrosion anders aus  :gruebel:

Könnte es sich in dem Fall bei diesem Ding nicht um einen Knauf von einem Gestock handeln ?

Dann wäre es schon Gold, nur keine Elektrolysebildung sondern eine stinknormale Vergoldung  :crying:

@ Ingo, keine Angst, mit einer Bombe hat es nichts zu tun aber Danke für Deine Führsorge  :super:
@ Mirko, du hast schon recht Gold wandelt sich nicht aber eine Ablagerung, organisch durch Algen im Bach z.B. kann trotzdem stattfinden, das Gold wird ja so chemisch  nicht gewandelt oder angegriffen
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 12, 2010, 18:45:28 Nachmittag
Hallo Elektrolysefreunde,
erklärt mir bitte einmal,wo Ihr in einem Bach : die für die Elektrolyse unabdingbare,länger fließende Gleichstromquelle findert,
                                                            : die für die E. notwendige Goldlösung herkommt,da seit Menschengedenken Gold NICHT in Wasser löslich ist und unter Gottes freiem Himmel auch KEINE Goldsalze bekannt sind.
MfG Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 12, 2010, 19:33:46 Nachmittag
Hallo Günter,
 dann ist das aber nicht dieser Gottes freie Himmel  :einaugeblinzel:
Natürlich gibt es Goldsalze. Siehe dazu erst mal den Beitrag von Achim (Hungriger Wolf) weiter oben und dann Google mal ein wenig, es gibt mehr als 3 verschiedene Goldsalze. Diese sind Voraussetzung für die Elektrolyse, da sie die wichtigen Metallionen liefern.
Keiner hier hat ja behaubtet, das sich Gold in Wasser löst (Gold löst sich nur wie dir sicher bekannt im sog. Königswasser, Salz plus Salpetersäure, und mit Quecksilber, bei der Verbindung entsteht Amalgam), es sind eher die gelösten Goldsalze verschiedener Herkunft. Das werden sicher hier andere besser erklären können als ich.
Der nötige Strom bei der Elek. ist ein Microstrom und entsteht, zum Beispiel beim aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Metalle oder ist aber auch schon in fliesenden Gewässern vorhanden. Aber auch das können andere sicher genauer erklären.
Grüsse  :winke: Andreas
Oh, Beitragsschnapszahl, ich geb einen aus
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 12, 2010, 21:11:16 Nachmittag
Hallo Topas,
tut mir leid,auch Wiki kennt nur inertes Gold und unter irdischen Außenbedingungen kein Goldsalz !! (Was meinst Du,warum Jahrhunderte alte Goldfunde wie neu aussehen,selbst aus agressivem Meerwasser) und das Zusammentreffen zweier elektrisch unterschiedlich geladener Metalle nennt man Galvanisches Element und das braucht seinen Strom selbst,um das unedlere Metall in Lösung zu schicken..
MfG Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 13, 2010, 10:28:16 Vormittag
 :winke: Günter,
Ich glaub ich weiss jetzt, worin unser "Missverständniss" besteht: Es ist ja ein unterschied zwischen einer Zugabe durch eine chemische Reaktion (bei Gold eben, da haste Recht, unmöglich) oder durch eine mechanisch bearbeitete Probe.
Leiterplatten-Lexikon:
Goldsalz (Kaliumgoldcyanid) ist eine Mischung aus 68,2% Kaliumcyanid und 31,8% Goldpulver. Es wird verwendet um galvanische Goldbäder zu regenerieren. In Goldbädern wird meist im Gegensatz zu anderen elektrolytischen Bädern keine Anode aus dem aufzubringen Material verwendet, sondern eine platinierte Anode. Diese geht nicht in Ionenlösung. sondern ist nur zur Lieferung der Elektronen nötig. Das Material wird hier direkt dem Elektrolyt entzogen und muss daher wieder zugesetzt werden.
Du hast schon Recht, vieleicht ist der Begriff Goldsalz etwas irreführend, er ist aber in der Fachwelt nun mal so vorhanden.
Goldionen sind in Goldbächen nun mal vorhanden, sie entstanden in dem Fall nicht durch eine chem. Reaktion sonder durch mech. Bearbeitung des fliessenden Gewässers.
Warum wird selbst von führenden Wissenschaftlern behaubtet, im Meerwasser liegt die grösste Goldreserve dieser Erde. Eben, weil das Meer durch fliessende Gewässer schon seit immer gespeisst wird. Voraussetzung für so ein fliesendes Gewässer ist natürlich das Vorhandensein eines Primärvorkommens im Verlauf.

und das Zusammentreffen zweier elektrisch unterschiedlich geladener Metalle nennt man Galvanisches Element und das braucht seinen Strom selbst,um das unedlere Metall in Lösung zu schicken..

Genau das ist die Elektrolyse.
Quelle Wikipedia:
Alkalisch-cyanidhaltige Goldelektrolyte
Diese Elektrolyte gehören zu den ältesten Goldelektrolyten. Das Gold ist als Kaliumdicyanoaurat enthalten. Cyanidhaltige Bäder stellen besondere Anforderungen an die Arbeitssicherheit (Umgang mit giftigen Stoffen) und die fachgerechte Entgiftung bzw. Entsorgung von Abwässern. Kaliumdicyanoaurat(I) K[Au(CN)2] ist ein handelsübliches Produkt – es enthält 67–68 % Gold. Alkalisch-cyanidhaltige Goldelektrolyte kann man mit a) Goldanoden, b) Gold-Kupferanoden oder c) mit platinierten Titananoden betreiben. a) und b) sind im Elektrolyten löslich und müssen regelmäßig nachgefüllt werden, c) sind unlöslich. Es lassen sich Goldschichten abscheiden, aber auch Gold-Kupfer- und Gold-Silber-Legierungen.

Solche und ähnliche Prozesse finden im Bach statt, nur unendlich viel kleiner und langsamer, daher auch so selten.
 :hut: Andreas






Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 13, 2010, 11:52:58 Vormittag
Hallo Andreas,
da gibt es kein Mißverständnis,das von Dir favoritisierte Modell ist mangels Masse und physikalisch /chemischer Möglichkeiten schlicht und ergreifend nicht möglich.
Elektrolyse ist die durch Fremdstrom erzeugte Zersetzung der Kathode
Galvanisches Element (Halbzelle) geht im Elektrolyt von selbst und zersetzt die Anode
Was Salze sind ist klar definiert,die Cyanokomplexe sind eindeutig Salze aber in Gebirgsbachen in Ermanglung der Blausäure wohl eher selten.
Gold ist nicht in Wasser löslich, nicht als Atom,nicht als Molekül.Das von Dir erwähnte Gold im Meerwasser ist ein Goldchloridsalz,entsteht, wenn freies Chlor in saurer wässriger Lösung auf Gold trifft .Dieses Salz könnte am galvanischen Element zu Gold reduziert und akkumuliert weden.Einen kleinen Haken hat das Modell auch : der Gehalt im Meerwasser beträgt 0,004 mg/to oder 4 x 10 hoch Minus 9 kg/Kubikmeter.Ich schätze mal,da muß man lange warten,bis ein Goldchloridmolekül vorbeikommt und dann auch noch ausgerechnet mein galv.Element triff
Glück auf  Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 13, 2010, 12:25:19 Nachmittag
 :hut: Günter,
schöner Schlagabtausch  :super: aber genau dafür sind wir ja Mitglieder in diesem Forum und man lernt ständig dazu  :wow: Ich hoffe nur , wir Nerven mit unserer Diskussion die Andreren nicht.
Allsooooo...........
Irgendwie meinen wir das Gleiche und dann doch nicht.
Was Salze sind ist klar definiert,die Cyanokomplexe sind eindeutig Salze aber in Gebirgsbachen in Ermanglung der Blausäure wohl eher selten.

Aber möglich. Oder sind die zig Funde von Metall mit Goldansatz (Du merkst, ich vermeide erst einmal das Wort Elektrolyse  :smile: ) schlichtweg ein Wunder.
Wie würdest Du diese Bildungen dann erklären ?

Gold ist nicht in Wasser löslich, nicht als Atom,nicht als Molekül.Das von Dir erwähnte Gold im Meerwasser ist ein Goldchloridsalz,entsteht, wenn freies Chlor in saurer wässriger Lösung auf Gold trifft .Dieses Salz könnte am galvanischen Element zu Gold reduziert und akkumuliert weden.Einen kleinen Haken hat das Modell auch : der Gehalt im Meerwasser beträgt 0,004 mg/to oder 4 x 10 hoch Minus 9 kg/Kubikmeter.Ich schätze mal,da muß man lange warten,bis ein Goldchloridmolekül vorbeikommt und dann auch noch ausgerechnet mein galv.Element triff

Das weis ich und hab es auch schon mehrmals angesprochen.
Ich hab auch nicht gesagt, das man solche Stücke im Meer findet ( eben sehr, sehr....sehr unwahrscheinlich wenn nicht gar unmöglich), sondern eben nur in fliesenden Gewässer, und da ist es definitiv möglich, sonst gebe es solche Funde ja nicht. Wie erklärt man es dann ?  :user:  :einaugeblinzel:
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: lithoraptor am Juli 13, 2010, 12:46:55 Nachmittag
Moin Goldfans!

Also ich, ein blutiger Laie auf diesem Gebiet, finde den Diskurs sehr interessant. Ich lerne auch gerne etwas dazu.

Schöne Grüße von Ingo, einem Mitess... ähhh Mitlerner :laughing: :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 13, 2010, 12:56:34 Nachmittag
Hallo Andreas,
ich kenne die Funde aus dem Forum,bei drei Bildern bin ich mir fast sicher,daß es sich um Goldschmiedschrott handelt (Draht,Armbandsicherung). Die anderen Beispiele (Kupfer/Gold Verbindund,Gold/Limonitaggregat,würde ich mir erlären, (ohne Beweise zu haben),daß hier ein im Bach vorhandenes Goldkorn auf Kupfer/Eisen getroffen ist und als galv.Element gearbeitet hat.Dabei ist das Gold mit der "Opferanode" eine  ? Verbindung eingeganen.Beim Eisen entsteht Limonit (Rost) der weiteres Material verbacken kann und so den Zustand des Gold/Limonit/Sandaggregats erklärt.Wie das konkret mit dem Kupfer funktioniert,weiß ich auch nicht.Vielleicht klaut das Kupfer aus dem Wasser Karbonat,bildet Malachit (Patina)und daran ist das Goldkorn verbacken?
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 13, 2010, 13:07:48 Nachmittag
Nein, Günter, glaub ich absolut nicht. Zum ersten handelt es sich bei den Funden ausschlieslich um dünne Belage und zweitens, sind die Leute, die so etwas finden und erkennen, Profis genug, um ein Golddraht oder ein Stück Goldschmuck auch als solches zu erkennen.
Ein Goldkorn oder Mininugget das sich durch Zufall an ein Stück Metall geheftet hat wird eben auch als Nugget erkannt und nicht als Elektrolysefund.
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 13, 2010, 14:36:40 Nachmittag
Hallo Andreas,
zu den Bildern,da ist Metgold und Agrikola miT Goldkorn in Limonit,eigentlich problemlos.Und Metgold mit 4 Bildern,die ich für Goldschrott aus der Schwarza halte und ob Duoble oder massiv ist nicht gesagt und eigentlich uninteressant.Da sind eigentlich keine Anhaltspunkte,die uns auf die unmögliche Elektrolyse/Galvanikvariantenspekulation treiben.Da bleiben noch die Aussagen/Bilder von Jens und zu denen hab ich keinerlei Erklärung.
Andere Bilder hab ich hier nicht gefunden.
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 13, 2010, 15:00:59 Nachmittag
 :winke: Günter
 :nixweiss:  :nixweiss:  :nixweiss: Dann müssen wir halt auf die Aussagen und Meinungen der Anderen warten  :gruebel:  :gruebel:  :gruebel:
Aber noch mal, war ein schöner Schlagabtausch, mal wieder erfrischend, danke  :super:
Ist bei dem Wetter schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren und da haben wir uns einfach mal Hitzefrei genommen  :lacher:
 :hut: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Goldrausch am Juli 13, 2010, 22:50:31 Nachmittag
Hallo Leute

wirklich eine interessante Diskussion  :super:
ich hab zwar nicht viel Ahnung von Chemie aber ich mochte hier jetzt auch mal was in den Raum werfen

Bestimmte Huminsäuren sind auch in der lage Gold zu lösen und zerfallen auch recht leicht

Ich denke das diese Huminsäuren bei der Vergoldung gerade beim zersetzen / Ausfällung  eine entscheidene Rolle spielt.



Gruß Lars
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juli 13, 2010, 23:29:00 Nachmittag
wirklich eine interessante Diskussion  :super:
jupp. Und weiter gehts: z.B. unterschiedliche pH-Werte im Flussbett, Mikroorganismen bzw. kolloidales Gold...

Grüße
Jens

nen Link habe ich noch: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,426633,00.html
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 14, 2010, 00:20:49 Vormittag
Hallo miteinander,
freut mich,daß wir das leidige Thema Elektrolyse vom Tisch haben!Das Problem der humin/halogensauren Wässer ist ein interessanter Denkansatz zu dem ich aber leider wenig Lesbares gefunden habe.Das freies Chlor und Huminsäuren Gold lösen ist anerkannt,finde aber keine Angaben zu möglichen Mengen und Zeiträume.Beide Verbindungen sind wenig stabil und könnnten an geeigneten Stellen durch Reduktion gespalten werden.Zu Midas und seinen Bakterien fehlen mir noch einige Jahre Grundlagenforschung,zu viele könnte,wird angenommen,keine greifbaren Beweise.Z.B. eine Kernaussage :Bakt.lösen Au in der Tiefe und bringens hoch,wo,ich will Gold abschöpfen !?!? Zu der Prolematik kolloidales Gold fehlen mir komplett die energetisch/chemischen Parameter (Was das sein soll/gehen soll)
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juli 14, 2010, 07:55:14 Vormittag
http://deepbio.princeton.edu/samp/papers/LengkeSoutham06AuprecipSRB.pdf
http://www.springerlink.com/content/a22472754j331001/
http://informahealthcare.com/doi/abs/10.3109/07388559209069190


Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Aurum am Juli 14, 2010, 08:22:56 Vormittag
Hallo Günter,

Zu der Prolematik kolloidales Gold fehlen mir komplett die energetisch/chemischen Parameter (Was das sein soll/gehen soll)
Gruß Günter

Zu diesem Thema hatten wir mal einen Experten im Forum , Jochen / Achgold , leider kann er sich jetzt nicht mehr dazu eingeben , ich glaube aber das er zu dem Tehma mal was geschrieben hat , versuch doch mal die Suche , muss leider gleich weg sonnst hätte ich mal nachgeschaut .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Jens ohne z am Juli 14, 2010, 08:35:00 Vormittag
noch einige Funde:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 14, 2010, 09:15:43 Vormittag
 :winke: Alle,
man oh man, man lernt eben nie aus. De Bakterien warns  :gruebel: Unglaublich, für was diese Viecher alles gut sind.
Dann sollten wir den Beitrag einfach in Bakteriolyse umbennen.  :lacher: Spass  :laughing:
Aber eine Frage, warum spricht dann alle Welt von "Elektrolyse", ist das dann mehr ein Volksausdruck.
Mag sein, dass Bakterien Nuggets baun, ich glaub aber nicht, das sie für unser Thema verantwortlich sind. Da ist mir eine Art "elektrolytischer" oder ein anderer Vorgang wahrscheinlicher. Es muss doch einen Grund geben, dass es nur auf Metallen passiert und nicht an Plaste z.B.  :gruebel:
Ist dieses Phänomen eigentlich schon mal "ordentlich" wissenschaftlich untersucht worden ?
Grüsse Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 14, 2010, 09:18:50 Vormittag
Hallo Goldfreunde,
ab hier passe ich, werde weiter lesen, aber wenig zu Antworten beitragen können und wollen :
1. das Thema Bakterien und Gold wird gerade unter Laborbedingungen erforscht mit der Zielstellung Bakt.zur Erzaufbereitung/aufkonzentration nutzen zu können.(keine Aussagen,was die Viecher schon in der Natur/Süßwasser angerichtet haben)Meiner Meinung nach für uns eigentlich nicht relevant?!
2. das Thema kolloidales Gold,hier erhebt sich für mich die Frage,wie das Tetrachlorgoldsalz,anders als im Labor,im Bach ,durch Zitronensäure reduziert und mit Tween 20 stabilisiert werden soll.Interessant ist die Feststellung,daß auf eine akzeptable Anfrageantwort zu koll.Au (Wiki) zig Angebote zu energiereichen kolloidalem Gold/Silberwasser kamen,selbst herstellbar mit dem 600 Euro teuren Gerät unter Einsatz von gepulster Rechteckspannung......
Wenn wir uns wieder auf das Gebiet der Natur,Mineralurgie,Chemie begeben spiele ich wieder mit
Glück auf  Günter

Ps zu Jens seinen Bildern fällt mir tatsächlich nur ein;Gold und Kupfer waren schon immer gute Freunde
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Goldjunkie am Juli 14, 2010, 10:32:22 Vormittag
Hallo Goldsuchergemeinde  :hut:

verfolge Eure Diskussionen mit Interesse, vorallem der Aspekt mit den Bakterien. Faszinierend !
Allerdings fehlt mir der Glaube, das es sich bei Euren interessanten Funden hierbei um eine Entstehung der Goldspuren durch diese Bakterien handelt.

Mir ist aufgefallen, das die Goldanlagerungen oft/immer sehr konzentriert auf einen bestimmten Bereich stattfand.
Würde ja sonst bedeuten, das sich diese kleinen Gesellen - wenn sie so durchs Wasser treiben - plötzlich auf die Idee kommen, sich beim nächsten rostigen Nagel zum Meeting zu treffen, und dabei ihr "verdautes" Gold ausscheiden.  :lacher:

Kann es nicht ganz einfach Abrieb von Gold an den betreffenden Objekten sein, wo sich in Laufe der Zeit weiteres Gold anlagert? Hatte hier im Forum schon mal gelesen, das der eine oder andere von Euch die Mikro-Krümel bzw. den Feinstgoldstaub zurück ims Wasser befördert - zum wachsen. Oder war das nicht ernstgemeint und ich mit meiner Leichtgläubigkeit bin Euch auf dem Leim gegangen?  :ehefrau:  :laughing:

Freue mich schon auf weitere Diskussionsbeiträge  :einaugeblinzel:

Gruß Joachim  :winke:

Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: speul am Juli 14, 2010, 12:58:45 Nachmittag
Hallo,
habe zwar nur die Abstracts gelesen, allein mir fehlt der Glaube. Wo sollen ndenn in den Flüssen die NAtriumdithiosulfatoargentate herkommen, die die Bakterien zersetzen. DAs sind alles Prozesse aus der Aufbereitung. "geht am besten in der gerührten Autoclave", na prima, der Bachlauf ist aber was anderes.
HAt den schon mal jemand geprüft, ob es überhaupt Gold ist, oder nur golden aussieht?
Grüße
Ulrich
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 14, 2010, 13:09:05 Nachmittag
 :winke: Ulrich,
eben, ich glaub ja auch nicht an die Bakterientheorie in den Bächen, es muss ein andere Prozess sein.
Diese Funde werden schon seit Jahrzehnten getätigt, es wird schon Gold sein sonst hätte sich dieses Phänomen schon lang als Märchen herausgestellt. Mir hat ein alter Hase, der schon 40 Jahre Gold sucht( und auch findet  :einaugeblinzel:) mal einen Nagel gezeigt, eindeutig Gold (nicht der Nagel, der Belag  :lacher: )
Und ich glaub, wenn man sich lang genug mit der Materie befasst, erkennt man Gold.

 :winke: Joachim, dat war eine Leimfabrik  :einaugeblinzel:
Ich behaubte mal, der kleinste Rest wird mitgenommen, sobald der Verdacht auf Gol besteht, dazu ist diese Tätigkeit zu mühselig.
Abrieb ?? Von was ?? Von einem 3 cm Nugget der 5 cm weiter liegt ??  :eek:
 :hut: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: speul am Juli 14, 2010, 13:24:36 Nachmittag
geht das nicht unter Umständen auch nur rein mechanisch, also ein etwas größerer Fltter, der sich an das betroffene Objekt anhaftet ähnlich wie die Vergoldung mit Blattgold?
speul
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 14, 2010, 18:53:41 Nachmittag
Hallo Ulrich,
Schwierig! Wie lang soll so was dauern, so das der Flitter so lang ruhig hält. Wir haben es ja hier mit einem Bachmechanismus zu tun. Dieser kann durch viele Umstände beeinflust werden.-Unwetter-Mensch-Tiere-usw
Ein Metallgegenstand hingegen kann schon sehr lang im Bachbett gefangen gehalten werden. Alle Digger werden mir zustimmen: Ab ca. 10 cm Tiefe kommt eine Sedimentschicht: Puh. Da stecken zwar auch Gold, und manchmal das Meiste, aber: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau ein Flitter auf so einen Gegenstand trifft und dann 200 Jahre genau so liegenbleibt ? Möglich aber sehr unwahrscheinlich. Und dann findet ein Digger genau diesen "Nagel" ?
Nööö... Weil, dazu gibt es zu viele Funde dieses Phänomens. Meiner Meinung nach muss es elektrolytisch sein  :nixweiss:
 :winke: Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: speul am Juli 14, 2010, 20:14:02 Nachmittag
Zitat
Wie lang soll so was dauern, so das der Flitter so lang ruhig hält. ..Möglich aber sehr unwahrscheinlich.

nun, sicherlich unwahrscheinlich, aber physikalisch MÖGLICH, im Gegensatz zu Deiner Aussage

Zitat
Solche und ähnliche Prozesse finden im Bach statt, nur unendlich viel kleiner und langsamer, daher auch so selten

die nicht nur unwahrscheinlich ist, sondern (ich habe extra nochmal mein Lehrbuch der Elektrochemie gewälzt), UNMÖGLICH, physikalisch/chemisch. Einzig möglich wären Fällungsreaktionen in Gegenwart von Fe2+ , wobei dann Gold anfallen kann, allerdings als schwarzer Niederschlag. Auch die von Dir vorgeschlagene mechanische Genese der Goldionen wird nichts. Alles in allem scheiderts immer wieder an den Konzentrationen!
Also ich bleibe dabei, weiteres Nachdenken lohnt erst, wenns nicht nur Gold nach der Aussage erfahrener Digger ist, sondern mit belastbaren Analysedaten nachgewiesen.
sich die Chemie so zurechtbiegen, bis sie zur eigenen Theorie paßt, klappt halt nicht, also müssen wir die Theorie ändern.
Grüße
speul
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Juli 14, 2010, 20:20:18 Nachmittag
Hi Speul,
danke für die Aussage -belastbare Analysedaten - wir sehen auf den Bildern was goldenes,aber was ??
und die Frage der Elektrolyse hatten wir lange begraben,Bäche haben keine Steckdosen.
und um zu fällen muß was gelöst sein,hatten wir auch schon, Goldchlorid 0,004 mg/to,
mußte lange warten
Gruß Günter




Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Juli 14, 2010, 20:31:51 Nachmittag
 :super: Günter und Ulrich,
ok, ok
bin zwar noch nicht ganz überzeugt aber Eure Argumente wiegen schwerer  :crying: :crying: :crying:
Gelöst ist das Rätsel aber trotzdem noch nicht so richtig, wir haben zwar Ansätze aber.........
Vieleicht sollte sich ein Doktorant des Themas annehmen, wer weis...........
Bilder, Bilder, Funde bitte...................
 :winke: Andreas
@ Günter: Jooo (Muss ja keiner verstehen)
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Goldrush am Dezember 02, 2010, 23:43:50 Nachmittag
Hallo  :winke:

... habe zu diesem Thema noch etwas gefunden, Auszug aus einer Broschüre von Dr. Wolfgang Homann:

"Häufig findet man in den Waschkonzentraten metallische Gegenstände, die keinen natürlichen Ursprung haben, sich aber infolge ihres hohen Gewichtes zusammen mit den natürlichen Schwermineralien ablagern. ....  Grundsätzlich ist die Anwesenheit derartiger Gegenstände im Waschmaterial ein guter Hinweis darauf, dass hier auch mit Schwermineralien und Gold gerechnet werden kann. Bei genauer Betrachtung dieser Gegenstände mit einer Lupe oder unter dem Binokular kann man des öfteren auch hauchdünne Goldüberzüge -insbesondere auf den Buntmetallen- erkennen. Sie entstehen, wenn das Bachwasser auch gelöstes Gold mit sich führt, das nach einem einfachen elekrolytischen Prinzip -unedle Metalle fällen edle aus- von den weniger edlen Metallen wieder zu metallischem Gold reduziert, d.h. ausgefällt wird und sich auf diesen Metallen absetzt. Neben dem Kupfer können auch Blei, Chrom, Messing oder Nickel auf diese Weise gelöstes Gold aus dem Wasser ausfällen. Eisenschrott ist zur Goldausfällung nicht in der Lage; es kann jedoch seinerseits das nicht ganz so edle Kupfer ausfällen, das dann wiederum Gold an sich binden kann. So kann letztlich auch einmal an einem Eisennagel oder an einem eisernen Reißverschluß ein Fünkchen ausgefälltes Gold haften. ..."

Goldige Grüße
Goldrush  :einaugeblinzel:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Januar 23, 2011, 22:50:03 Nachmittag
Hallo Goldrush,

ich habe leider zu diesem Dr. nichts genaues gefunden. Kannst Du mal bitte berichten, von wann und von wo diese Broschüre ist.
Vom Wortlaut her klingt es mir etwas "altbacken".

Viele Grüsse Andreas

@Alle, Winterschweigpause vorbei !!! :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Januar 24, 2011, 12:30:44 Nachmittag
Hallo,

Ich denke auch eher an das Prinzip der Elektrolyse.

Ein anderes Schlagwort ist Zementation. Kennt man z.B. aus Erzlagerstätten und Grubenbauen (nein, nicht das Thema mit Bakterien und Aufbereitung). Was passiert, wenn man eine Lösung von Cu-Sulfat auf Eisenpulver gibt? Es kommt zur Bildung von Cu-Metall und das Fe geht in Lösung. Ein rein physikalisch-chemischer (elektrochemischer) Prozess.

Fakt ist doch, dass wir zwei unterschiedliche Metalle (ein edles und ein unedles) haben, also z.B. Au und Fe. In dem Falle kommt es zu einer Potentialdifferenz (nichts anderes ist eine Spannung im elektrischen Sinne), es fließen Elektronen. Dabei wird das edle Metall reduziert, das unedle oxidiert. Hier wird also das Gold-Kation zu Au0 reduziert, das sofort niederschlägt, während das Fe0  oxidiert wird und dabei in Lösung geht.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Januar 24, 2011, 12:55:41 Nachmittag
Hi ,
geht das wieder los?Was
ihr beschreibt ist ein Galvanisches Element nach dem Prinzip der Opferanode.Elektrolyse ist ein technischer Prozeß bei dem eine Spannung anliegen muß und die gibt es im allgemeinen nicht in Bächen.
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: lithoraptor am Januar 24, 2011, 13:13:40 Nachmittag
Moin!

Wo Günter Recht hat, hat er Recht!

Gruß

Ingo
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Januar 25, 2011, 12:38:55 Nachmittag
Hi ,
geht das wieder los?

 :lacher:  :lacher:  :lacher:

Ich hab mich ja leutern lassen, Günter.

 :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Goldrush am Februar 04, 2011, 00:09:02 Vormittag
Hallo Topas,

Dr. Wolfgang Homann war Leiter des Naturkundemuseums in Dortmund (ist in Pension) und hat etliche Schriften bezüglich Gold veröffentlicht. Habe ihn vor einigen Jahren auf der Mineralienmesse getroffen, anläßlich eines Vortrags.
Die von mir erwähnte Broschüre wurde zum Anlaß der Goldwasch-Europameisterschaft 2007 in Rauris herausgegeben. Titel: "Gold und Schwerminerale aus der Rauriser Ache (Hohe Tauern)". Herausgeber: Nik Granegger, Rauris, Text und Fotos: Dr. Wolfgang Homann, Dortmund.

Entschuldige bitte meine späte Antwort.

Goldige Grüße
Goldrush  :winke:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Februar 04, 2011, 09:08:48 Vormittag

hi,
ich hätte die Herren Granegger und Homann zu gern gefragt,wie sie es bewerkstelligen,daß das inerte Gold,das unter Normalbedingungen auch keine wasserlöslichen Salze bildet,in Wasser gelöst kriegen,um den beschriebenen galvanischen (nicht elektrolytischen) Prozess ablaufen zu lassen.     
MfG Günter                         
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Februar 04, 2011, 10:35:26 Vormittag
Gold löst sehr wohl im Wasser. Zwar extrem minimal, aber für Goldbildungsprozesse in einigen Bächen mehr als ausreichend. Platin tut das selbe.

Hier sind soclhe "Nuggets", die durch lösung und neubildung im Sand entstanden:
http://www.mindat.org/gallery.php?loc=105955

Und bei elektrolysen scheidet sich vorrangig der edlere part ab.
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Februar 04, 2011, 12:43:00 Nachmittag
Hi Plagioklas ,
bei 0,004 mg/to mußt Du aber lange warte,bis da ein Nugget entstehen sollte.Die Zahl ist für Salzwasser,für reineres Bachwasser kenne ich keine Zahlenwerte,und rein zufällig müßte da noch elementares Fe (sehr unwahrscheinlich) oder Cu rumliegen.Ich halte die Goldnuggetwachstumslegenden schlicht und ergreifend für Goldgräberlatein.Jedenfalls kenne ich dazu keine seriösen physikalisch/chemische Erklärungen,das betrifft auch die "Goldsammelbakterien",nette Versuche,die aber bisher nicht das Laborstadium und den ppm Bereich verlassen haben.Was beweist bei mindat die Aussage "Lösung und Neubildung"?Wo kommt der Strom für die Abscheidung des edleren Parts durch Elektrolyse her? Aus der Kombination Potentialunterschied "edel zu unedel" ? Dann ist es ein galvanisches Element.
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Februar 04, 2011, 13:38:20 Nachmittag
Wenn du dir die Nuggets anschaust, dann siehst du, dass die nur durch Bildung in einer Lösung vor Ort entstanden sein können.

Hier sieht man andere Bilder von Elektrolysemetallen aus Lösungen, in deisem Fall aber künstlich:

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Nickel_electrolytic_and_1cm3_cube.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Zinc_fragment_sublimed_and_1cm3_cube.jpg

Und klar, dass die Dinger nicht den ppm Bereich verlassen. Hier und da gedeiht ein körnchen, wie in der Natur auch. Edelmetalle sind zudem durchaus chemisch reaktionsfähig. Und dass man es nicht so leicht erklären kann ist genauso normal, wie man nicht so einfach erklären kann, wie das Platin, das im Schnitt nur zu 0,005 ppm in der Kruste vorhanden ist, sich zu Kiloschweren Nuggets anreichern kann, wobei jedes Kilo erst aus 200.000 Tonnen Gestein extrahiert werden muss.
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Spessartin am Februar 04, 2011, 15:49:40 Nachmittag
Hallo fossi47,

und wie könnten diese Teile entstanden sein?

Feingehalt des Goldes (Analyse per Mikrosonde) entspricht Feingold - Form immer mit Körper, selten typisch gerollte Nuggetform, nie Flitter.

Über 300 Flußkilometer liegen zwischen der Herkunft des Goldes und dem Fundort --- deshalb wohl auch Feingold. Aber warum keine Flitter, nur Körper???

LG Spessartin
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: speul am Februar 04, 2011, 16:55:15 Nachmittag
Zitat
Über 300 Flußkilometer liegen zwischen der Herkunft des Goldes und dem Fundort
woher weißt Du das, also wo der Herkunftsort ist?
speul
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: FlyingTim am Februar 04, 2011, 17:08:38 Nachmittag
Hallo Spessartin!

Das mit der Form kann auch mit der Gewinnungsmethode zusammen hängen. Auf die eine Art fängt man mehr rundliche und auf eine andere Art mehr flitterförmiges Gold. Das was du da auf dem Bild zeigst spiegelt ja niemals das gesammte Spektrum der Kornform deines Fundpunktes wieder.

Gruß Tim
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Spessartin am Februar 04, 2011, 18:35:15 Nachmittag
Gut:

Herkunft: gefunden am Untermain --- Herkunft mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem oberfränkischen Raum --- einzige mögliche weitere Herkunft, wäre der Odenwald (Nachweis in der Gesprenz durch Bellendorf und Kenke 2001) --- aus dem Spessart oder dem weiteren Einzugsgebiet ist sehr fraglich.

Der Feingehalt spricht für längeren Transportweg, die Ausbildung der Körnchen allerdings für sehr kurze.

Was die Gewinnung angeht, bin ich mir sehr sicher, daß, wenn vorhanden, ich auch die Flitter "erwischt hätte, wenn sie denn da wären.  :smile:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Iason am Februar 04, 2011, 19:08:00 Nachmittag
Was beweist bei mindat die Aussage "Lösung und Neubildung"?Wo kommt der Strom für die Abscheidung des edleren Parts durch Elektrolyse her? Aus der Kombination Potentialunterschied "edel zu unedel" ? Dann ist es ein galvanisches Element.
Gruß Günter
Hallo Günter,
genau, Galvanisierung durch Strom oder galvanisches Element, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Wahrscheinlich hat sich noch nie jemand damit beschäftigt, was eigentlich elektrisch in einem Fliessgewässer vorgeht.
Schliesslich werden Wassermoleküle bewegt und die reiben an den Grenzflächen der im Bachbett liegenden Gesteine,
deren Oberflächen in einem realen Bach riesig sind. Zudem wird neben Wasser auch die Sedimentfracht bewegt und
auch das erzeugt Reibung. Und Reibung erzeugt Ladungstrennung. Und damit haben wir auch schon ein elektrisches Potential.

Die getrennten Ladungen wollen aber wieder rekombinieren, wie schnell das geht hängt von der Leitfähigkeit des Gewässers ab.
Eventuell könnte sich ein Potentialunterschied zwischen dem Uferbereich (Land) und dem Fliessgewässer einstellen.

Gruss Iason   :winke:

P.S. was genaues weiss ich auch nicht

Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Februar 04, 2011, 20:07:21 Nachmittag
@Spessartin: Die Ausbildung der Nuggets (Kugeln, Plättchen mit fetten Rändern) spricht auch für eine teilweise abscheidung im Gewässer.


@Fossi und Jason
Zitat
Galvanisierung durch Strom oder galvanisches Element, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Das Ergebnis ist jedenfalls das selbe, Goldionen wandern zum Gold und lagern sich da ab. Ob man nun das eine wort oder das andere benutzt ist am ende eine Haarspalterei, diemehr als überflüssig ist. Elektrolyse ist allgemein verständlich und währe in dem fall sogar angebrachter, da dann fast jeder weiß, dass da abscheidung mittels strom (Egal wo der herkommt) die ursache ist. Es dürften zudem eh mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Der Potentialunterschied und die selbstabscheidung an Metalloberflächen sind nur zwei davon.
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Topas am Februar 04, 2011, 21:42:42 Nachmittag
Hallo Leute,

na hier gehts ja hoch her  :wow: und ich sehe, dass ich auf einmal mit meiner anfänglichen Meinung doch nicht so alleine da stehe  :super: (Kein Rückenfall gegen Dich Günter  :kiss:)


Das Ergebnis ist jedenfalls das selbe, Goldionen wandern zum Gold und lagern sich da ab. Ob man nun das eine wort oder das andere benutzt ist am ende eine Haarspalterei, diemehr als überflüssig ist. Elektrolyse ist allgemein verständlich und währe in dem fall sogar angebrachter, da dann fast jeder weiß, dass da abscheidung mittels strom (Egal wo der herkommt) die ursache ist. Es dürften zudem eh mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Der Potentialunterschied und die selbstabscheidung an Metalloberflächen sind nur zwei davon.

Genau, ein Begriff, mit dem jeder was anfangen kann, wie genau es funktioniert sei dahin gestellt. Wir können es hier nur diskutieren, klären können wir es glaub ich nicht vollständig. Es bleibt ein Phänomen.

Dabei geht bei der Diskussion eins unter: Belege,Bilder,Bilder......

Grüsse Andreas
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Februar 05, 2011, 00:41:41 Vormittag
Hi Jungs,
Ihr seid ja besser als die alten Goldgräber im Saloon,wenn Ihr Euch wieder auf den Boden der klassischen Chemie/Physik begebt,spiele ich auch wieder mit.
Bis dahin,ein schönes Wochenede und Glück auf
Günter

Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Iason am Februar 05, 2011, 11:19:57 Vormittag
Hi Jungs,
Ihr seid ja besser als die alten Goldgräber im Saloon,wenn Ihr Euch wieder auf den Boden der klassischen Chemie/Physik begebt,spiele ich auch wieder mit.
Bis dahin,ein schönes Wochenede und Glück auf
Günter

Nun ja Günter,
Reibung in einer Strömung entstammt aus der klassischen Physik. Eine praktische Anwendung z.Bsp. ist die Erdung bei Betankung von Flugzeugen,
durch den Fluss des Kerosins oder auch Benzins durch die Schläuche und Röhren entsteht Ladungstrennung. Ohne Erdung machts evtl. Bumm.

Vielleicht schaust Du ja auch mal unter "electrical double layer" oder Helmholtz Doppel-Schicht nach. Da könnte was interessantes rauskommen.

Gruss vom Boden der Physik
Iason
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Februar 05, 2011, 12:04:56 Nachmittag
Hi Iason,
eine Ladung trennt man,indem man ein Dielektrikum dazwischen bringt(Isolator),Beispiel Flugzeug Gummireifen.Wie Du in einen Elektrolyt (Bachwasser) eine Ladung trennen willst,ist mir schleierhaft.
MfG Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Februar 05, 2011, 12:42:06 Nachmittag
Mir fällt da das Experiment vom Quecksilber in der Glasröhre ein, wo auch ladungstrennung stattfindet, obwohl nur leitende flüssigkeit und feststoff im spiel sind.
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Iason am Februar 05, 2011, 13:18:49 Nachmittag
Hi Iason,
eine Ladung trennt man,indem man ein Dielektrikum dazwischen bringt(Isolator),Beispiel Flugzeug Gummireifen.Wie Du in einen Elektrolyt (Bachwasser) eine Ladung trennen willst,ist mir schleierhaft.
MfG Günter
Hi Günter,
auf die Schnelle, schaugst hier nach

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Doppelschicht

oder halt da

http://findarticles.com/p/articles/mi_6960/is_3_5/ai_n36503393/

Gruss Iason

Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Spessartin am Februar 05, 2011, 18:55:24 Nachmittag
Ein Faktor ist sicher auch die Zeit.
Wenn ich Schmuck vergolde, dann brauch ich in der Galvanik max. 3 min. für eine brauchbare Beschichtung. Und jetzt kreuzigt mich nicht, ich weiß um die Konzentration in meinem Galvanikbad und den Strom, den ich anleg Bescheid! Aber, ich hab´da leider nicht die Zeit mehrere Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte, ... zu warten  :einaugeblinzel:

Ah ja, ohne externe Stromspannung geht es auch: Goldbad, Alu (möglichst große Oberfläche) in Edelstahltopf und Schmuckstück aus Gold rein = keine gute Beschichtung, reicht aber aus um Farbunterschiede (Gold und Goldlot) zu kaschieren --- bessere Wirkung wenn Bad erhitzt --- aber BITTE NIE ohne Absaugung, sonst +:platt:+

Schönes Wochenende allen hier!!!
Spessartin
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Iason am Februar 06, 2011, 12:07:58 Nachmittag
Hallo Günter,
wenn Du mal beim google "electrical double layer liquid" usw. eingibst, wirst Du mit vielen Links belohnt.

Zum Beispiel mit dem
http://web.nmsu.edu/~snsm/classes/chem435/Lab14/double_layer.html
Da gibt's ne schöne Herleitung für das Potential.

Ich persönlich glaube ja nicht an das Vergolden von rostigen Nägeln etc. in Bächen. Nun ja, glauben heisst nicht wissen.
Eine Voraussetzung wäre ja ein ausreichend hoher Goldgehalt im Bachwasser. Nun habe ich schon seit längerem eine Arbeit
vorliegen über Radionukleide enthalten in Quellwässern in Graubünden. Da war Gold immer unter der Nachweisgrenze
von 10 microgramm pro Liter.

Gruss Iason
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Februar 06, 2011, 13:06:11 Nachmittag
Hi Iason,
was steht da noch  außer "This does not occur in nature."
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Februar 06, 2011, 14:47:57 Nachmittag
Zitat
Ich persönlich glaube ja nicht an das Vergolden von rostigen Nägeln etc. in Bächen. Nun ja, glauben heisst nicht wissen.

Schau dir einfach die ersten Bilder auf Seite 1 dieses Themas an. Ich glaub nicht, dass da wer Abfälle vor dem wegwerfen vergolden tut (Die Schnittflächen sind auch vergoldet, somit ist der Abfall erst nach dem er zu abfall wurde vergoldet worden). 
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: fossi47 am Februar 06, 2011, 17:52:42 Nachmittag
Hi,
wieso nicht,Zivilisationsschrott !
Glauben ist schön,aber wenig belastbar.
Gruß Günter
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Iason am Februar 06, 2011, 17:58:34 Nachmittag
Hi Iason,
was steht da noch  außer "This does not occur in nature."
Gruß Günter

Ja aber Günter,

der Satz "This does not occur in nature"  bezieht sich ja auch auf die voranstehende Aussage
".....since it hypothesizes rigid layers of opposite charges".

Deshalb kam ja dann Guoy mit der Hypothese der fixen Ladungen bzw Ionen am Festörper und den beweglichen Ionen mit
entgegengesetzter Polarität in der Lösung. Und schlussendlich wurde das Guoy-Chapman Modell von Stern modifiziert bzw. erweitert
und statt electrical double layer liest man deshalb öfters auch Stern-Layer.

Gruss Iason

P.S. wie ich herausgefunden habe, gibts zum Thema double layer ne Menge Patente mittlerweile
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Plagioklas am Februar 06, 2011, 20:03:33 Nachmittag
Zitat
wieso nicht,Zivilisationsschrott !
Glauben ist schön,aber wenig belastbar.

Zivilisationsschrott mit Gold? Gold schmeißt man nicht weg und verwendet es nicht zum Vergolden von Dreck. Das war schon damals so und hat sich bis heut nicht geändert. Es würde sich sogar lohnen, wenn denn DReck versehentlich vergoldet wurde, diesen wieder aufzubereiten. Man muss bedenken, dass dieses Gold aus Gesteinen mit Gehalten von 3 Gramm die Tonne extrahiert wird. Zudem sind die hier gezeigten Dinge zerkratzt und die Kratzer innen auch vergoldet, ebenso wie einige korrodierte Flächen.

Abgesehen davon war es weder damals, noch heute üblich, den eisenkern eines normalen Transformators zu vergolden.  :gruebel:
Titel: Re: Elektrolysefunde
Beitrag von: Iason am Februar 06, 2011, 22:44:06 Nachmittag
Schau dir einfach die ersten Bilder auf Seite 1 dieses Themas an. Ich glaub nicht, dass da wer Abfälle vor dem wegwerfen vergolden tut (Die Schnittflächen sind auch vergoldet, somit ist der Abfall erst nach dem er zu abfall wurde vergoldet worden). 

Ne das glaub ich auch nicht Plagioklas,
dass jemand vorher was vergoldet und dann im Bach entsorgt.
Wie die meisten Goldwäscher hab ich auch schon etliche angerostete und verbackene Teile aus dem Bach gewaschen
die irgendwie vergoldet aussahen. Aber ich muss auch sagen, dass ich da nie einen wirklichen Goldnachweis gemacht habe.
Z.Bsp in einem Elektronenmikroskop mit RFA zum Beispiel. Das werde ich vielleicht noch mal machen. Spannend wär's schon.

Gruss Iason