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Meteoriten => Tektite ... => Thema gestartet von: kkoll am Juni 29, 2010, 23:15:46 Nachmittag
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Liebe Freunde,
hat wer zu den Waldviertler Fundstellen der Nördlinger Ries-Moldavite näheres Wissen?
Außer einer dreißg Jahre alten wissenschaftlichen Arbeit habe ich nichts gefunden...
Liebe Grüße,
Karl
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Zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum, Karl! :hut:
Ich kenne nur diese, immerhin auch schon 22 Jahre alte Arbeit:
Koeberl, C., Brandstaetter, F., Niedermayr, G., & Kurat, G.: Moldavites from Austria (http://cdsads.u-strasbg.fr//full/1988Metic..23..325K/0000325.000.html?high=4c1b1c392427677) (in Meteoritics, Vol. 23, 12/1988, S. 325-332)
Darin sind die Fundorte der österreichischen Moldavite genannt, aber nicht im Detail beschrieben. Ich habe allerdings gehört, dass die Sandgrube in Altenburg (die auf Privatgrund liegt) mittlerweile verwachsen ist, so dass eine Suche dort praktisch nicht mehr möglich sein soll.
Die beiden Hauptautoren des oben genannten Artikels sind beide am Naturhistorischen Museum in Wien tätig: Christian Köberl als Direktor des Hauses, Franz Brandstätter als Kurator der Meteoritensammlung. Vielleicht erfährst Du mehr, wenn Du dort einmal anfragst.
Grüße, Herbert
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Ich kann noch zwei weitere Zitate hinzufügen:
Dinterer F Brandstätter F Der Moldavit von Straning im Krahuletzmuseum in Eggenburg, Niederösterreich Mitt. Österr. Miner. Ges. 144 1999 7-8
Koeberl C A moldavite from Stainz (Styria, Austria): The moldavite strewn field revisited LPS 16 1985 447-448
Grüße
speul
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Ich kann noch zwei weitere Zitate hinzufügen:
Dinterer F Brandstätter F Der Moldavit von Straning im Krahuletzmuseum in Eggenburg, Niederösterreich Mitt. Österr. Miner. Ges. 144 1999 7-8
Koeberl C A moldavite from Stainz (Styria, Austria): The moldavite strewn field revisited LPS 16 1985 447-448
Wobei man ergänzen sollte, dass für die beiden Moldavite von Straning und Stainz ein anthropogener Transport angenommen wird, so dass eine Nachsuche an diesen Orten wohl wenig erfolgversprechend sein wird.
Grüße, Herbert
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Liebe Freunde,
herzlichen Dank für die freundschaftlichen Hinweise
(ja das war dieselbe Publikation...);
ich find es trotzdem sehr reizvoll.
Ähnlich wie den Chiemgau-Impakt übrigens...
Selbst - mit Hilfe - etwas gegraben.
Sehr eindrucksvoll!
Liebe Grüße,
Karl
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Ähnlich wie den Chiemgau-Impakt übrigens...
???????????????????????????????????
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???
Was ist daran denn so fraglich?
Gruß
Karl
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???
Was ist daran denn so fraglich?
Gruß
Karl
Alles!!!
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Wenn Alles,
dann bitte kläre mich auf...
- Ich finde Alles in Ordnung.
Grüße,
Karl
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- ...Ich finde Alles in Ordnung.
Siehe z. B. hier und auch noch in andere Threads (PS: im Suchfenster
"Chiemgau" eingeben): http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=3496.0
Alex
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Prof. Dr. Wolf Uwe Reimold et al.: Vermeintlicher Einschlag eines Kometen im Chiemgau entbehrt wissenschaftlicher Grundlage (http://download.naturkundemuseum-berlin.de/presse/Chiemgau.pdf)
Grüße, Herbert
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Danke für die Hinweise,
werde mich durchackern...
Grüße,
Karl
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Ich habe mich jetzt durchgeackert.
Es scheint mir 50 zu 50.
Und, es immer so: die Etablierten gegen eine neue Theorie.
Bis man das Nördlinger Ries akzeptiert hat, hat es ja auch
60 Jahre gebraucht...
Grüße,
K.
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Hallo kkoll u.a..
..Es scheint mir 50 zu 50...
na ja - eher Verhältnis 80:20 .. (80% gegen Impakt) :laughing: .. denn jetzt bringe ich auch noch mal was vielleicht Provokantes in die Diskussion; für den ein- oder anderen hier evtl. auch hochspekulativ aber mal ganz ehrlich ..
Prof. E. und seine "Pro-Chiemgau-Impakt-Fraktion" stützen ihre Theorien doch unter anderem auch auf die angeblich nur extraterrestrisch vorkommenden Minerale Xifengit und Gupeeit! Erst dachte ich ja, die erzählen einfach irgendwas, .. dass sie z.B. diese Minerale dort gefunden hätten und es wäre gar nicht so.. und da hatte ich mich schon gefragt .. ja die muss man doch dann mal von der Gegenseite aus als erstes gefragt haben, wo denn ihre mineralogischen Beweise .. sprich diese Mineralproben abgeblieben sind?
Dann habe ich weiter recherchiert und eine Seite über Google ausfindig gemacht, wo dann tatsächlich entsprechende REM-Aufnahmen dieser Minerale aus dem Chiemgau-"Krater" abgebildet sind.
Nur der "kasus knacktus" sind einfach meine folgenden Links ..
http://www.mindat.org/min-4335.html
http://www.mindat.org/loc-5472.html
von wegen nur außerirdisch vorkommend. Herr Kartashov ist ein anerkannter seriöser Russland-Mineralien-Kenner und der wird auch bestätigen, dass der russische Fundort für diese Minerale echt ist und diese wahrscheinlich unter rein terrestrischen Hochdruckbedingungen entstanden sind (seien es nun magmatische oder tektonische Ursachen). Genauso gut kann es eben weitere irdische Lagerstätten für diese Minerale geben, so auch in Bayern. Mit anderen Worten: Prof. E. und sein Team erzählen Mumpitz .. von wegen nur extraterrestrische Bildung dieser Minerale möglich!! Die Fakten sprechen dagegen.
Das ged. Eisen von der grönländischen Insel Disko stammt ja auch nicht von Meteoriten sondern ist irdischer Natur!
Für mich steht fest: Der Chiemgau-Impakt ist kein Meteoritenimpakt, sondern eher vielleicht ein riesiges Maar gewesen (ähnlich wie in der Eifel das Schalkenmehrer Maar z.B.), das später quasi mit Gletscher-Toteis "zuzementiert" wurde. Dann gabs irgendwann die Auflösung des Eises und Verwitterung folgte! Die Spuren von Xifengit und Gupeeit könnten z.B. von der Entstehungszeit des möglichen Maares stammen. Was spricht gegen ein Maar? Dass die Grube Messel ein Maar ist, wurde im Prinzip auch erst "kürzlich" festgestellt - nachdem Hunderte von Jahren Rätselraten vorherrschte! :prostbier:.. aber, wie gesagt, das letztere Statement ist rein spekulativ von mir, d.h. es könnte ja auch so passiert sein, muss aber nicht. :laughing:.
"Es sprach das Wort zum Sonntag .." :laughing:
Peter5 :winke:
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Wenn im Chiemgau wirklich mal was runtergekommen währe, dann gäbe es gut erhaltene Impaktgesteine und diese würden auch großzügig im Internet vertickert werden. Jedoch bekam ich nur wenige und fast durchweg sehr winzige Bilder von den Proben zu gesicht, die aufgrund der Lage mitten in D doch eigentlich großzügig verfügbar sein müssten.
Es ist daher anzuzweifeln, dass es bei der Chiemgauforschung mit rechten Dingen zugeht. Ich denke, dass dort ziemlich viel manipuliert wird und deshalb weder Material käuflich erhältlich ist (Wie es beispielsweise beim Ries ist) noch irgendwelche wirklich aussagekräftigen Bilder mit zweckmäßiger Vergrößerung vorhanden sind.
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auch das hier fehlte an Spuren ..
http://www.impaktstrukturen.de/shattercone/shatterconepage.html
und das auch ..
http://www.impaktstrukturen.de/article/article_2.htm
letztere Theorie, dass PDFs nur gebogen sein können, finde ich erst mal eine interessante Aussage .. werde mich damit noch näher beschäftigen.. :prostbier:
Gruß Peter
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Hallo,
Desweiteren werden Furchensteine als Beweis für diesen Impakt genannt. Jedoch gibt es diese Furchensteine auf der ganzen Welt und sind immer an flaches Süßwasser gebunden. So gibt es diese im Starnbergersee und Bodensee. Ist also der Impakt noch größer als angenommen? Ich glaube nicht.
Sogenannte Krater wie der bei Murschall sind eindeutig Eiszeitlichen Ursprungs. Von wegen eindeutiger Ringwall. Wenn man den Toteiskessel vor Ort also in Natura betrachtet ist der Eiszeitliche Ursprung eindeutig zu erkennen. Von der richtigen Perspektive aus fotographiert und schon ist ein vermeindlicher Einschlagskrater gefunden.
Desweiteren ist für mich die Zusammenstellung des CIRT Teams fragwürdig. So gibt es diverse Mitglieder die mehr als fragwürdige Praktiken an den Tag legen.
Vg
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Mein Mineralienfreund war dort und damals wat schon praktisch alles zugewachsen. Er kann sich dort nur Moldavite in mm-Größe für Lupensucher vorstellen. :smile:
Dafür hat er dann in der Nähe des Stiftes Melk klene Olivine gefunden und blauen Korund - an der angeblich bisher einzigen Saphirfundstelle in Österreich.... :laughing: