Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Geschiebe => Thema gestartet von: silex am August 11, 2010, 23:14:44 Nachmittag
-
Hallo,
habe einen ca. 450g schweren und kinderfaustgrossen Stein am Ostseestrand gefunden (siehe Anhang), der einfach dort (rein optisch) nicht hingehört. Kenne als Fischkopp den Strand sehr gut. Der Stein ist rot-bräunlich mit einer gut ausgeprägten 2-3mm dunkel-braunen Kruste, die an einigen Stellen noch gut sichtbar ist. Komischerwiese nicht sonderlich abgeschliffen - wie bei Strandgestein üblich. Der Stein ist wohl nicht magnetisch. Wer kann mir helfen oder einen Rat geben, wie ich dem Stein auf die Schliche kommen kann?
Beste Dank und Gute Nacht
silex
-
Hi Silex,
Du hast eine Limonitkonkretion gefunden.Das sind durch Limonit (Rost/Eisenoxyd) lagig zusammengebackener Sand.Bei google Bild sind schöne Beispiele zu sehen.In diesen Knollen können Fossilien sein.
Gruß Günter
-
Moin silex,
ich schließe mich der Meinung von Günter an: Limonitkonkretion = Toneisensteinknolle. Siehe auch hier:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5475.msg68547#msg68547
Gruß
Ingo
-
Hallo Silex,
der Tipp von Ingo ist noch besser,da haben wir schon lang und breit alles Interessante zu dem Thema geschrieben.Da ich in mehreren Foren wildere, wußte ich nicht mehr wo das war,es gibt aber noch beim Sucherforum und Steinkern Berichte dazu.Die Dinger in ihrer sehr variablen Form und Farbe irritieren viele Sammler der verschiedensten Sparten und werfen jede Menge Fragen auf.
Gruß Günter
PS : Danke Ingo für Deine Übersicht !
-
Moin zusammen,
herzlich Dank an Ingo und Günther - Das ging ja schnell! Ich muss gestehen, ich habe eine solche Limonitknolle noch nie gesehen - schon gar nicht am Strand. Dafuer habe ich dieses schoene Forum gefunden.
Beste Gruesse aus dem Norden.
silex
-
Hi Silex,
die Limonitknollen sind in den Norddeutschen Kiesgruben eigentlich recht häufig,alledings im bewegten Wasser dürften sie bis auf einzeine harte Scherben nicht lange durchhalten.Dein Fund zeigt auch schon erste Erosionsspuren.
Gruß Günter
-
Hallo,
Das ist ein Limonitsandstein.
Der ist recht verwitterungsbeständig und hart (lässt sich mit dem Hammer nur mit Mühe spalten, da brauchst du schon ein paar Schläge). Darin sind selten Fossilien (meist Schnecken). Zumindest hier in SH nicht selten an den Stränden zu finden.
Glück Auf!
Sebastian
-
Hi Sebastian,
wieder eine Ermessensfrage,limonitisch gebundener Sandstein ja,aber schaliger,mehr oder weniger konzentrischer Aufbau mit unterschiedlichen Limonitanteilen sprechen für eine Konkretion.Und die sind durch die unterschiedlichen Materialschichten recht leicht zu knacken,im Gegensatz zu parallellagig sedimentierten Limonitsandstein,der sehr zäh sein kann.Sind beide häufig und können beide Fossilien enthalten.
Gruß Günter
-
Moin am Abend,
habe heute den Stein einfach mal in der Mitte zersägt (Bild siehe Anhang). Komischerweise ist "unter der Kruste" ein harter schwarzer Steinkörper, der sehr homogen ist und keine Schalen etc. aufweist. Ist dies normal fuer einen Limonit? Ich werde jetzt mal die Kruste und das Innenleben chemisch analysieren, interessiert mich.
Beste Gruesse,
silex
-
Hi,
da siehst Du den Limonitsandsteinkern mit Resten oder Anfängen einer Konkretion.Bei der Analyse wirst Du in der Rinde mehr Limonit,weniger Quarz finden,im Kern umgekehrt.Prüf bitte mal,ob der feste Kern noch zum Limonit Kalk enthält ?
Gruß Günter