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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: lithoraptor am September 13, 2010, 19:37:36 Nachmittag

Titel: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 13, 2010, 19:37:36 Nachmittag
Moin Met-Freunde!

Ich sammle Meteorite ja primär als das, was sie sind: Gesteinsproben aus dem Asteroidengürtel, vom Mars oder vom Mond. Nun sitze ich hier gerade und bereite eine kleine Börse vor ( http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5677.0 ). Beim  :auslach: "Vormichhineindosen" :auslachl: des einen oder anderen Meteoriten kommen mir gerade viele Erinnerungen daran, wie die jeweiligen Stücke in meinen Besitz gekommen sind. Kauf als Einzelstück oder mit einer Sammlung, Tausch, Geschenk, via Ebay, auf einer Börse, bei einem Sammler at home mit oder ohne Sammlungsbesichtigung. :weissefahne:
Diese Gedanken führen dann unweigerlich dazu, dass ich mir einen Kopf darüber mache, wie jeder einzelne Vorbesitzer das jeweilige Stück wohl aufbewahrt und behandelt haben mag. Wo die Stücke im Einzelnen herkommen und welche (berühmten) Hände sie bereits durchlaufen haben mögen. Kennt Ihr solche Gedankengänge auch?

Daher (m)eine Frage:

Wie wichtig ist Euch die Provenienz eines Stückes - mal ganz ab vom "know your dealer"? Wollt Ihr wissen, von wem euer Händler oder Tauschpartner das Stück, welches künftig eure Sammlung zieren wird, hat oder ist es Euch unwichtig?

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: speul am September 13, 2010, 19:55:37 Nachmittag
moin moin
hm, da ich nicht so oft vormichhindose habe ich mir da bisher nur wenig Gedanken gemacht. Also klar, ich weiß, welches Stück ich von wem habe, und wenn noch ein anderes Label beilag, weiß ich auch wers davor angetatscht hat, aber eigendlich interessiert mich das nicht wirklich. Okay, sind bei mir auch nicht die Schätze des Univerums, eher die Sägeabfälle der Händler, da wirds auch keinen anderen Interessieren.
Bin gespannt, wie die anderen das halten
Grüße
speul
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: MarkV am September 13, 2010, 20:16:08 Nachmittag
Hallo,
da ich hauptsächlich NWA sammle, ist die Provenienz nicht so wichtig. Meist bin ich ja bei NWA-Meteoriten der erste oder zweite Besitzer. So lange gibt es NWA-Meteorite ja noch nicht. Ausserdem würde niemand einen historischen Fall als NWA ausgeben, von daher besteht da wenig Risiko. Ich notiere mir aber zu jedem Stück die Herkunft.

Etwas ganz anderes ist es bei historischen Meteoriten. Dabei liegt der Wert ja weniger im Material als vielmehr in der Geschichte drumrum und dem irdischen Alter. Es kam schon vor, dass Wüstenmeteorite als historischer Fall ausgegeben wurden. Das lässt sich rein vom Material her oft praktisch nicht unterscheiden, selbst für Experten. Von daher ist es bei historischen Meteoriten sehr wichtig, dass man etwas über deren Herkunft weiss. Einen Ensisheim würde ich z.B. nie im Ebay von einem mir unbekannten Sammler oder Händler kaufen, wenn nicht wenigstens ein altes Label dabei ist.

Wer weiss, vielleicht sind NWAs in 200 Jahren seltener als Fälle und Fälle werden als NWA ausgegeben. Von daher kann es nicht schaden, auch bei NWA zu notieren, von wem man den Meteoriten erworben hat und bei der Weitergabe eine Karte dabeizulegen.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Dirk am September 13, 2010, 20:54:08 Nachmittag
Hallo Ingo  :winke: ,

ich persönlich finde Sammlungsstücke mit kleinen Geschichten immer interessanter als welche ohne - egal obs jetzt ein Meteoritenbuch ist oder der Met selber. Und wenn dann so eine kleine Geschichte ums Stück drum rum existiert, dann hänge ich da auch mehr dran als wenns ohne Geschichte daher kommt und damit auch ein Stück unpersönlicher ist. Und ich meine damit jetzt nicht Stücke mit ganz berühmten Provenienzen und großer historischer Bedeutung. Es reicht schon, wenn ich einen schönen Taza dem Mirko nach langen zähen Verhandlungen aus der Privatsammlung abluchsen konnte oder wenn ich Mettmanns alte blaue Meteoritenbibel aus seinem Hausputzverkauf im Regal stehen habe - obwohl die mit Widmung irgendwann mal unbezahlbar sein wird ( :laughing:), werde ich die wohl nicht mehr weg geben. Also die Herkunft meiner Stücke ist mir schon wichtig und wenn möglich, dann versuche ich auch die Vorbesitzer heraus zu finden. Klappt natürlich nicht immer und geht natürlich bei neuen NWA-Nummern nicht - die kommen halt völlig unspektakulär auf normalen Wege von einem der bekannten Händler. Natürlich würde ich gerne mal ein Stück aus einer berühmten alten Sammlung besitzen, mit drauf gemalter Sammlungsnummer und altem Original-label - leider habe ich sowas noch nicht in der Sammlung - da war ich immer zu geizig zu .....

So, das waren mal meine Gedanken zum Thema ....

 :prostbier:
Dirk
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Contadino am September 13, 2010, 21:14:48 Nachmittag
Hallo Ingo,

mir persönlich ist es schon wichtig, dass ich weiss (zumindest einigermassen :gruebel:) wo mein Sammlungsstück herkommt, wer der Vorbesitzer war und dass es ein ordentliches COA hat (Manche dieser bunten Kärtchen sind ja selbst sammlungswürdig).
Selbst bei meinen Käufen über ebay hab ich bisher eigentlich immer diese Daten mitgeliefert bekommen (know your dealer). Bei unklaren Verhältnissen lass ich daher immer die Finger davon.
Ansonsten spielt für mich hauptsächlich der ästhetische Reiz die ausschlaggebende Rolle - ausgenommen bei seltenen Klassifikationen, die ich als "Vollständigkeitsneurotiker" immer versuche zu bekommen, falls es mein limitiertes Budget zulässt  :crying:

Ciao, Heiner
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 15, 2010, 12:41:49 Nachmittag
Moin Leute!

Danke für eure Meinungen zum Thema. Was denken die anderen Meteoritensammler und Händler hier etwa Allende, Hanno, Mirko, Martin, Andi, Andreas, Admin, Siegfried, Thomas und und und... Eure Meinungen würden mich auch sehr interessieren. Freue mich auch über eine PM.

Möchte Euch auch gerne mal genauer schildern, was sich hier zugetragen hat:
Ich habe vor einiger Zeit einem Sammler-freund dabei geholfen seine Sammlung etwas umzustrukturieren - keine Eisen mehr; nur noch Steine. Inzwischen hat er sich jedoch aus der Meteoritensammelei gänzlich verabschiedet und ich habe seine Sammlung übernommen. Auf diesem Wege ist eine Menge an Probenmaterial in meine Hände gelangt, welches sich vorher teilweise schon Jahre lang in meiner Sammlung befunden hat und von mir irgendwann einmal an ihn abgegeben wurde. Einge Stücke (etwa einige Proben deutscher Meteoriten) stammen noch aus meiner Anfangszeit als Sammler und es hängen noch viele Erinnerungen daran. Nun weiß ich zwar bei vielen Stücken noch genau, von wem sie ursprünglich stammen, denn viele Kontakte hatte man ja am Anfang noch nicht, aber ich kann nicht mehr genau sagen, wann ich die Stück bekommen bzw. wann ich sie abgegeben habe.
Als ich mich nun erneut mit dem Ein- und Umdosen des Materials beschäftigt habe, wurde ich also von einer wahren Flut von Erinnerungen überschüttet und und habe dabei dann realisiert, dass ich mich bei der Unzahl von Proben, die bisher durch meine Hände gegangen sind (ich weiß, dass ist bei vielen Forumlern noch weit schlimmer, da mehr, als bei mir), eben nicht mehr an alles genau erinnern kann. Auf diese Weise geht ja immer etwas an Information quasi privater Historie, wenn ich mal so sagen darf, verloren und das ist doch recht schade. Ich bin zwar immer noch der wissenschaftlich orientierte Sammler, aber dieser Verlust an, "privater Historie" stört mich doch irgendwie. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich begann über eine Art von "Card of Provenance" (mal ganz ab von dem Label, welches ja jedes Stück bekommt) nachzudenken und habe eine solche auch schon entworfen. Lohnt es denn wirklich, jedem noch so kleinen 869er oder Chergach so ein Kärtchen zu drucken. :gruebel:
Nun Frage ich mich also, ob man sich dabei nicht zu viel Arbeit macht, denn letztlich wird kaum ein Stück wirklich mal den Weg zu mir zurück finden... und wem außer mir wird es etwas geben... :nixweiss:

Das sind also meine Gedanken so far...

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 14:05:32 Nachmittag
Wie wichtig ist Euch die Provenienz eines Stückes - mal ganz ab vom "know your dealer"? Wollt Ihr wissen,
von wem euer Händler oder Tauschpartner das Stück, welches künftig eure Sammlung zieren wird, hat oder
ist es Euch unwichtig?

Moin Ingo,

zunächst mal ist alleroberstes Gebot "know your dealer!", aber danach hast Du hier ja ausdrücklich nicht
gefragt. Nun ja, besser ein mal zu viel erwähnt als zu wenig...

Dann würde ich aus meiner Sicht sagen: es wäre schon wünschenswert, die Provenienz eines Sammlungsstücks
zu kennen, aber eine Rückverfolgung über mehrere Stationen wird in der Regel, wenn überhaupt, nur bei sehr
grossen Raritäten (z. B. über mitgelieferte Sammlungslabel) möglich sein. Auch wird vielleicht nicht jeder
Verkäufer die Kette von Vorbesitzern kennen, außer dem letzten Glied der Kette natürlich. Oder andererseits
überhaupt bereit sein, den Vorbesitzer zu benennen. Man kann so etwas wahrscheinlich nicht pauschalieren,
so wünschenswert die Kenntnis der Provenienz auch wäre...

Eine Art "Fahrzeugbrief" für Meteorite wird es daher wohl auch künftig nicht geben bzw. diese Idee sicherlich
nicht durchsetzbar sein.

Alex
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: herbraab am September 15, 2010, 14:38:01 Nachmittag
Auch wird vielleicht nicht jeder Verkäufer [...] überhaupt bereit sein, den Vorbesitzer zu benennen.

Diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Und wenn man dann nochmals nachfragt, bekommt man Auskünfte wie "aus einer alten Sammlung" oder "von einem Sammler in Norddeutschland" - was dann auch nicht viel mehr Wert ist als gar keine Auskunft. Ich finde das sehr schade und verstehe auch den Grund für die Geheimniskrämerei nicht...

Grüße, Herbert
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 15, 2010, 15:16:44 Nachmittag
Hallo Ingo und alle anderen.  :winke:

Also bei mir stelle ich da einen Wandel in der Einstellung fest.
Anfangs war mir das eigentlich recht wurscht wo der Meteorit herkam. Für seine Geschichte auf Erden habe ich mich nur bedingt interessiert. Mittlerweile gehört die Historie aber für mich irgendwie dazu. In erster Linie natürlich die Fall- und Fundhistorie und die "Geschichten" die mit einer Lokalität verbunden sind. Parallel dazu steigt bei mir auch der Wunsch zu wissen durch welche Hände ein Stück gegangen ist, welche Vorbesitzer es hatte.
Zu den meisten Exemplaren gibt es zwar ein Kärtchen mit, aber leider nicht zu allen und dass der Verkäufer die Karten der Vorbesitzer mitliefert ist bei mir ziemlich selten. Das würde ich mir schon wünschen.

Eines deiner Probleme habe ich aber kaum:
Zitat
...und habe dabei dann realisiert, dass ich mich bei der Unzahl von Proben, die bisher durch meine Hände gegangen sind (ich weiß, dass ist bei vielen Forumlern noch weit schlimmer, da mehr, als bei mir), eben nicht mehr an alles genau erinnern kann.
Die Stücke, die in meine Sammlung gelangen, bleiben da fast alle auch. Das ist für die armen Kleinen in der Regel ein Weg ohne Wiederkehr. :smile:
(Obwohl ich natürlich nicht weiss, wie das in 10 Jahren aussieht)

Gruß
Ben
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 15:34:19 Nachmittag
Ich finde das sehr schade und verstehe auch den Grund für die Geheimniskrämerei nicht...

Ich finde das auch schade, aber es ist halt manchmal so - auch meine Erfahrung! Was
etwas damit zu tun haben mag, daß manche Sammler lieber in relativer Anonymität bleiben
wollen (...auch wenn sie ein Stück vertauschen oder verkaufen...). Jeder von uns, wenn
er schon länger dabei ist, wird solche Sammler kennen bzw. irgendwann einmal kennen
gelernt haben. Die handeln ja allein mit ihrem Wunsch nach Anonymität deswegen durchaus
nicht unehrenhaft. Sie würden ihren Namen übrigens auch nicht gern in Foren wie z. B.
diesem wiederfinden, auch nicht "nur" als handle bzw. Pseudonym. Das muß man schon
respektieren, denn so unterschiedlich sind nun mal die Leute....

Was mich angeht: ich hätte überhaupt kein Problem, die Provenienz eines Stücks, soweit
mir selbst bekannt, als Info weiterzureichen oder würde den Einkäufer nicht darum bitten,
seine direkte Quelle (also mich in diesem Fall) nicht zu benennen bei einem Wiederverkauf,
bzw. in den (nur ganz wenigen) Fällen, in denen ich selber schon mal was aus meiner
Sammlung verkauft oder weggetauscht habe, war das Info stets dabei.

Alex

Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: MetGold am September 15, 2010, 15:43:50 Nachmittag
Hallo,

zum Glück hat sich das in den letzten Jahren alles zum besseren entwickelt. Als ich in den 90er Jahren mit sammeln anfing, war es bei vielen Händlern überhaupt nicht üblich da gar einen Begleitzettel beizulegen. Ein pos. Ausnahme stellte da u.a. der Rob Elliot dar, der immer ein eigenes Zertifikat beilegte. Wie das damals bei absolut historisch hochwertigen Stücken war, weiß ich nicht so genau.
Aber es gab auch viele andere Händler, wo man das erworbene Stück einfach so per Paket bekam, man wußte je selbst, was man bestellt hatte. Damals habe ich da auch nie aufgemuckt, da es scheinbar so üblich war.

Ich registriere über einen erworbenen Meteoriten so viel wie möglich, aber oft endet dies eben schon beim Verkäufernamen.  :crying:


 :winken:   MetGold

Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ironsforever am September 15, 2010, 15:53:09 Nachmittag
Zitat
Auch wird vielleicht nicht jeder Verkäufer [...] überhaupt bereit sein, den Vorbesitzer zu benennen.


Diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Und wenn man dann nochmals nachfragt, bekommt man Auskünfte wie "aus einer alten Sammlung" oder "von einem Sammler in Norddeutschland" - was dann auch nicht viel mehr Wert ist als gar keine Auskunft. Ich finde das sehr schade und verstehe auch den Grund für die Geheimniskrämerei nicht...

Leider machte ich diese Erfahrungen auch. Ich hab mal versucht, den Weg eines schönen Sikhote rückzuverfolgen. Leider kam dann schon nach der 2. Generation von Besitzern "stammt aus alter Sammlung, weiß aber nicht mehr von wem" . Glaub ich irgendwie nicht recht, dass man sich an ein außergewöhnlich schönes Exemplar nicht erinnern kann, aber was will man machen? :nixweiss: Vielleicht wollen manche Händler nicht, dass man deren Quellen kennt, da sie befürchten, dass man ihnen zuvor kommen könnt?

Bei den kleineren Proben ist mir die Geschichte relativ egal, bei teuren Stücken läge mir indes schon was an der Historie.

Gruß,
Andi
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 16:08:14 Nachmittag
Vielleicht wollen manche Händler nicht, dass man deren Quellen kennt, da sie befürchten,
dass man ihnen zuvor kommen könnt?

Das mag dann der Fall sein, wenn ein Händler an einer guten Primärquelle sitzt, die er nicht gern
preisgeben mag. Im Falle der zahlreichen End- und Zwischenhändler in der NWA-Szene ist das für
mich sofort nachvollziehbar und verständlich - ich würde mich da, wäre ich Händler (!), auch mit
Infos über die Einkaufsquelle zurückhalten und mir nicht sozusagen selbst den Ast absägen, auf
dem ich sitze und mit dem ich mir den Lebensunterhalt verdiene.

Hier aber geht es wohl nicht primär um Händlerinteressen oder speziell NWA, sondern es geht
um eine Grundsatzfrage aus der Sicht des Sammlers, der sich für die Provenienz eines Stückes
interessiert, vor allem, wenn es ein "hochkarätiges" Stück ist. Da wäre es manchmal schon sehr
wünschenswert, Genaueres über die Vorgeschichte zu wissen, und da geht es auch nicht mehr
darum, ob man jemandem "zuvor kommen könnt", siehe oben.

Übrigens gibt es auch Händler, die schon vor einem Verkauf den Vorbesitzer namentlich benennen:
siehe z. B. die Listen von Madame Anne Black aus Denver...

Alex
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 16:15:53 Nachmittag
Ich hab mal versucht, den Weg eines schönen Sikhote rückzuverfolgen...

:fluester:  Wuist den ned mir verkauffa?? PS: den da (!) nähm ich auch ohne Provenienz!  :wow:

:winke: Alex :prostbier:
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ironsforever am September 15, 2010, 17:23:36 Nachmittag
Zitat
  Wuist den ned mir verkauffa??

Nö  :baetsch:!

Aber Alex - für den Fall, dass ich ihn doch mal veräußern mal tun müßt, wärst Du in jedem Fall gaaaanz oben auf der Liste :einaugeblinzel:. Versprochen!

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 19:00:26 Nachmittag
Aber Alex - für den Fall, dass ich ihn doch mal veräußern mal tun müßt, wärst Du in jedem
Fall gaaaanz oben auf der Liste :einaugeblinzel:

Eeeendlich kann ich ob dieser öffentlich gemachten, gerichtsverwertbaren Aussage wieder ruhig schlafen - danke Andi!  :auslachl:

:prostbier: Alex (...seufz!)
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: styria-met am September 15, 2010, 19:14:40 Nachmittag

zunächst mal ist alleroberstes Gebot "know your dealer!"


Hi,

also für mich als kleinen Sammler ist´s schon sehr von Bedeutung woher ein Stück kömmt  :super:

Bedeutet "kyd" nicht im weitesten, dass dieser die Herkunft eines Stückes kennt  :wow:

Natürlich ist´s am Besten gleich aus erster Hand zu kaufen, dem Finder.
Aber bei vielen Stücken ist´s eben nicht möglich, warum also nicht mit Historie?

Bei jeder noch so zerbeulten Rostkarre weis ich beim Kauf ob ich dritt oder viert-Besitzer bin,
warum also nicht bei so exquisiten Unikaten wie Mets  :confused:

Für mich eine absolute Wertsteigerung eines Stückes  :super:

Stefan
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 19:34:49 Nachmittag
Bedeutet "kyd" nicht im weitesten, dass dieser die Herkunft eines Stückes kennt  :wow:

Nein, das ist nicht so! "kyd" bedeutet zunächst einmal ganz einfach nur wortwörtlich,
daß Du den Händler eben (persönlich schon mal getroffen und/oder/bzw vielleicht von
vorher gelaufenen deals oder von Internet-Beiträgen, die ihn als völlig honorig ausweisen)
kennst und ihm somit vertrauen kannst! Oder, leicht abgeschwächtes Argument, aber
immerhin auch gültig: er mit einem Siegel (z. B. dem der IMCA) für seine Meteorite wirbt
und jederzeit hernach Gefahr liefe, gebannt zu werden, wenn der Deal nicht honorig abliefe!
(Dahinter steht: Mitglied in dieser Organisation kann er nur werden, wenn andere Mitglieder
den kennen und, ich glaub, derzeit mindestens zwei davon für seine Mitgliedschaft einstehen).

"Know your dealer" bedeutet nicht, dass der Händler Deines Vertrauens Dich lückenlos
über die Herkunft und Vorgeschichte des Stückes Deiner Wahl aufklären kann. Das wäre
bei der faktischen Situation am Markt nicht möglich. Er wird es aber nach bestem Wissen
und Gewissen tun. Vertrauen ist hier das Stichwort, dem "kyd" nach- bzw zugeordnet!

Bei jeder noch so zerbeulten Rostkarre weis ich beim Kauf ob ich dritt oder viert-Besitzer
bin, warum also nicht bei so exquisiten Unikaten wie Mets  :confused:

Weil es so etwas wie den oben schon als Beispiel von mir erwähnten "Fahrzeugbrief", der
bei uns in Deutschland die Vorbesitzer des Autos ausweist, für Meteorite ganz einfach
nicht gibt und ich den auch nicht für realistisch halte, aus den anderen schon genannten
Gründen.

Deshalb kann ich wirklich nur, fast schon gebetsmühlenartig, das "kyd" wiederholen, oder,
wenn der Verkäufer halt (noch) nicht ein known-dealer ist, empfehlen, dass er Dir den Deal
gut erklärt und es Dir letztlich sinnvoll und vertrauenswürdig erscheint, auch wenn es kein
Mitglied der IMCA oder ein ansonsten bekannter Verkäufer ist. Man kann sich letztlich auch
hier im Forum oder im privaten Kontakt zu anderen Sammlern erkundigen.

Vorsicht bleibt trotzdem stets und immer noch die Mutter der Porzellankiste, bei all den
Chaos- und Fake-Dealern, die unterwegs sind, vor allem im Ebay!

Näch wahr?  :einaugeblinzel:
Alex
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: MilliesBilly am September 15, 2010, 19:37:02 Nachmittag
Zitat
  Wuist den ned mir verkauffa??

Nö  :baetsch:!

Aber Alex - für den Fall, dass ich ihn doch mal veräußern mal tun müßt, wärst Du in jedem Fall gaaaanz oben auf der Liste :einaugeblinzel:. Versprochen!

Gruß,
Andi :prostbier:

Wenn man vielleicht erfahren dürfte, wvon die Herren hier konkretermaßen ... ??

Egal, ich biete fünffuffzisch mehr als Meister gsac :-)

Back to topic: Meteoriten wandern bei uns ein ohne jegliche Papiere - das ist subversiv, aber nicht zu ändern. Eigentlich sollte man die Kerle direktemang wieder ausweisen. Naja, aber wenn sie schonmal hier sind ... Ab dem Moment interessiert mich persönlich alles, was mit einem Stück zu tun hat. Erstaunlich, was für Muster die terrestrische postfalluöse Reisetätigkeit so eines Stückes zu zeichnen vermag. Algerien, Marokko, zwei Stationen USA, Polen, bei mir (to be continued one day). Da sind Sammlungskärtchen eine feine Sache, außerdem notiere ich mir gern zumindest auszugsweise den Schriftverkehr, den ich mit dem Verkäufer über ein bestimmtes Stück geführt habe - kann durchaus vergnüglich sein, später mal darauf zurück zu kommen.

Knapp zusammengefasst: bei Ankunft können wir versuchen, so gut als möglich Daten zu erheben; danach beginnen die Geschichten. Basare ... Karawanen ... Kolonialwarenläden ...
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 15, 2010, 19:50:08 Nachmittag
Wenn man vielleicht erfahren dürfte, wvon die Herren hier konkretermaßen ... ??

Da mußt Du den §Meister aus Minga fragen, der hat sicher Bilder davon und ist sowieso
die Kompetenz in persona zu all solch Eisenfragen deep down South!

Egal, ich biete fünffuffzisch mehr als Meister gsac :-)

Nutzt nix, Milly! Ich habe insgeheim einen Autorobot im Internet installiert, der immer
noch just einen Cent höher bietet. Aber Du darfst bitteschön natürlich nicht ´ne Million
bieten, wenn ich denn bitten dürfte - der Verkäufer in spe ist ausgefuchst und ich hätte
dann keine gute Karte in allen Instanzen, wenn ich beim Bieten gewönne und es mit dem
Bezahlen nicht so klappte in jenen höcheren/höchsten Flugflächen!!  :einaugeblinzel:  Im übrigen gilt:

:fluester: Das Leben ist ziemlich gefährlich und endet sowieso immer mit dem Tod!  :belehr:

PS: bald ist "der andere Meister" wieder am Zuge, kann aber auch sein, daß ich dann noch
im hochverdienten bevorstehenden Urlaub weile. Die Lava, die der Meister dann wohl verbal
ergiesst, schaue ich mir lieber erst mal livehaftig vor Ort an, und über den Rest verständigen
wir uns hernach, as usual...

:hut: Alex
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 16, 2010, 06:31:30 Vormittag
Moin Sammlers!

Im Falle der zahlreichen End- und Zwischenhändler in der NWA-Szene ist das für
mich sofort nachvollziehbar und verständlich - ich würde mich da, wäre ich Händler (!), auch mit
Infos über die Einkaufsquelle zurückhalten und mir nicht sozusagen selbst den Ast absägen, auf
dem ich sitze und mit dem ich mir den Lebensunterhalt verdiene.

Nun, ich denke, dass der erste Eintrag einer Provenienz bei einem NWA ganz einfach mit marokkanischer Dealer an Mr. H aus G an der E. (nur mal so als Beispiel) angegeben werden kann. Zum einen wird man die "Vorklassifikations-geschichte" eines NWAs (sein Auffinden, ggf. die Verteilung bei unterschiedlichen Händlern oder auch innerhalb von Clans -), eben alle Wege, die ein Stück bis zu demjenigen gegangen ist, der es hat klassifizieren lassen, sowieso nie nachvollziehen können. Wenn man sich vor Augen führt, dass etwa die Lage des Streufeldes von NWA 869 (welches ja immerhin zu den größten Streufeldern eines Steines auf der Welt gehören dürfte) sich immer noch der Kenntnis moderner Wissenschaft entzieht. Überhaupt sind ja Angaben bei den NWAs eher dürftig und häufig auch fehlerhaft (deswegen werden sie ja auch NWA geheißen). Teilweise kann man sicher auch von bewußter Irreführung und Streung von Fehlinformationen sprechen. Ein zweiter Punkt ist auch der, dass ein Meteorit vor der Klassifikation, ganz streng genommen, nur ein Stein ist, aber hier scheiden sich bestimmt die Geister.


Hier aber geht es wohl nicht primär um Händlerinteressen oder speziell NWA, sondern es geht
um eine Grundsatzfrage aus der Sicht des Sammlers, der sich für die Provenienz eines Stückes
interessiert, vor allem, wenn es ein "hochkarätiges" Stück ist.

Genau, Alex! Wir müssen hier ganz deutlich zwischen der Geschichte des Meteoriten als solchen und der Geschichte der jeweiligen Sammlungsprobe (des "Specimen"), die ja meist nur ein Teil des Ganzen (Endstück, Scheibe, Fragment etc.) ist, unterscheiden.

Ich denke, dass es wichtig ist, dass bei einer Provenienz immer das Jahr (oder besser das genaue Datum?) der Übergabe festgehalten wird. Dazu ein Beispiel: Deutsche Meteorite sind ja unter Sammlern sehr begehrt, da schwer zu bekommen. Möchte ich nun etwa ein Stück Ramsdorf erwerben, dann ist es sicher sinnig, wenn in der Provenienz etwa steht, dass (m)ein Stück schon 1995 den Besitzer gewechselt hat oder von einer zuverlässigen Quelle kommt, denn die Hauptmasse von Ramsdorf wurde am 05.02.2001 gestohlen: http://www.meteorite.com/missing_stolen.html

So ein Vermerk von Jahr und den Personen zwischen denen ein Stück wechselt kann auch weiter von Interesse sein, denn nicht jeder Sammler druckt/schreibt sich eigene Labels bzw. solche können auch verloren oder eben entsorgt werden. Selbst wenn dann beim Erwerb eines Stückes Labels mitgeliefert werden zeigen diese somit nicht zwangsläufig alle Vorbesitzer. Natürlich ist eine lückenlose Provenienz sehr schwierig. Aber hier sollte doch gelten: Je mehr/vollständiger, desto besser! ODER?

Da sind Sammlungskärtchen eine feine Sache, außerdem notiere ich mir gern zumindest auszugsweise den Schriftverkehr, den ich mit dem Verkäufer über ein bestimmtes Stück geführt habe - kann durchaus vergnüglich sein, später mal darauf zurück zu kommen.
 

Ja, das würde ich voll unterschreiben!

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Andyr am September 16, 2010, 09:09:15 Vormittag
Zitat
Auch wird vielleicht nicht jeder Verkäufer [...] überhaupt bereit sein, den Vorbesitzer zu benennen.


Diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Und wenn man dann nochmals nachfragt, bekommt man Auskünfte wie "aus einer alten Sammlung" oder "von einem Sammler in Norddeutschland" - was dann auch nicht viel mehr Wert ist als gar keine Auskunft. Ich finde das sehr schade und verstehe auch den Grund für die Geheimniskrämerei nicht...


Ich leider auch. Ich glaube seinerzeit war Faulheit ein Grund dafür. Bei Mineralien galt das gleiche. Der häufigste Kommentar der Händler war "Sie wissen ja, was es ist"  :platt:
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Mettmann am September 16, 2010, 12:06:27 Nachmittag
Zitat
Wenn man sich vor Augen führt, dass etwa die Lage des Streufeldes von NWA 869 (welches ja immerhin zu den größten Streufeldern eines Steines auf der Welt gehören dürfte) sich immer noch der Kenntnis moderner Wissenschaft entzieht.

Was allein daran liegt, daß es sich in Algerien befindet.  :traurig:
Algerien, die haben ein groß Geschrei gemacht, als hättens in dem Land keine dringlicheren Probleme, daß das Land seiner Meteorite beraubt würde von einer Mafia, bestehend aus Händlern, die 20.000-70.000$ im Gramm verdienten und bestehend aus einer Weltverschwörung von Wissenschaftlern.
Natürlich wie immer, in solchen Fällen, die wertlose Karte gespielt, daß die Steine der Wissenschaft verloren gingen (genau das Gegenteil ist der Fall, würden nicht die Leut die Steine suchen, handeln und in Klassifiz geben, wären sie verloren)
und haben kurzerhand alles verboten.

Das Problem an der Sache ist: Algerien hat keine einzige Abteilung für Meteorite an den Universitäten, keine Meteoritenwissenschaftler, nicht mal eine wissenschaftliche oder nationale, institutionelle Meteoritensammlung - kurz um, Algerien hat gar keine Meteoritenforschung.

Aber so ist ja häufig in vielen Ländern, wose ein Irrsinsgezeter machen, daß Gesetze hermüssen. Selber aber überhaupt noch nie ein Interesse an Meteoriten gehabt haben und keinen Silberling jemals für die Forschung ausgegeben haben, noch in Zukunft ausgeben werden.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Mettmann am September 16, 2010, 12:28:39 Nachmittag
Provenienz.

Selbstredend, Ingo, ist es der Aufwand wert, daß Du zu jedem Deiner Stücklein, ein Kärtlein schreibst.
Ein Aufwand der verblaßt, wenn Du bedenkst, was für eine Mühe es bedeutet hat, das jeweilige Stücklein überhaupt zu entdecken.

Und Du mußt etwas weiter denken. Dereinst wirst Du das Staffelholz, pardong, das Stücklein weiterreichen. Dem der es übernimmt, dem kann Geschichte, Geschichtlichkeit und Geschichten wichtig sein. Die Steine, sie überdauern uns, sie sind nur zu Gast in unseren Sammlungen.

Quellenschutz vs. Provenienz.
Hach, der menschliche Makel. Die Meteoritenhändler bedienen sich eines großen Netzwerks an Kontakten und Quellen. Dieses Netzwerk haben sie sich über viele Jahre, manchmal Jahrzehnte unter großen persönlichem Einsatz und unter Risiken aufgebaut und müssen es pflegen, das Vertrauen erhalten. Wenn also einer über die Jahre z.B. 50 oder 60 mal, in die beschwerlichen und langwierigen Reisen, die im Übrigen auch etwas kosten, in den Maghreb investiert haben
oder wenn ein Sucher, der jahrelang durch die Wüsten öttelt, bis er mal den ersten Stein eines kleinen Streufelds eines interessanten Meteoriten findet,
dann ist es durchaus verständlich, daß nicht alle das den Sammlern sofort auf dem Silbertablett servieren möchten.

Denn so sind die Menschen auf Erden, ein Teil würde sofort zu diesen Quellen rennen, versuchen sich derer zu bedienen und sich ins wohlgemachte Nest setzen.

Nix destotrotz   :prostbier:
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 16, 2010, 13:06:50 Nachmittag
Hallo

Selbstredend, Ingo, ist es der Aufwand wert, daß Du zu jedem Deiner Stücklein, ein Kärtlein schreibst.
Ein Aufwand der verblaßt, wenn Du bedenkst, was für eine Mühe es bedeutet hat, das jeweilige Stücklein überhaupt zu entdecken.

Und Du mußt etwas weiter denken. Dereinst wirst Du das Staffelholz, pardong, das Stücklein weiterreichen. Dem der es übernimmt, dem kann Geschichte, Geschichtlichkeit und Geschichten wichtig sein. Die Steine, sie überdauern uns, sie sind nur zu Gast in unseren Sammlungen.

Ich habe mir auch mal überlegt eigene Karten für die Stücke in meiner Sammlung zu erstellen.
Da stellt sich mir nur die Frage(n):
Selbst drucken? Drucken lassen? Wo? Visitenkartendruck?
Wie macht ihr eure Karten, bzw. wo lasst ihr sie machen?

Gruß
Ben
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 16, 2010, 13:32:04 Nachmittag
Moin!

@ Martin:
Selbstredend, Ingo, ist es der Aufwand wert, daß Du zu jedem Deiner Stücklein, ein Kärtlein schreibst.
Ein Aufwand der verblaßt, wenn Du bedenkst, was für eine Mühe es bedeutet hat, das jeweilige Stücklein überhaupt zu entdecken.

Bitte nicht falsch verstehen; ich erstelle für jedes Stück ein Label mit den wichtigsten Grunddaten (Name, Klasse, Fall/Fund, Falldatum (teilweise sogar mit Uhrzeit)/Fundjahr, Lokalität und TKW). Ich denke, dass ist die Pflicht eines jeden Sammlers oder Händlers, der ein Stück aus der Hand gibt.
Mir geht es jetzt aber viel mehr darum, ob ich neben diesem ID-Label noch ein weiteres Label/Kärtchen erstelle, welches nur dem Zweck der Erfassung grundlegender Provenienz-Informationen dient, nebst weitergabe aller verfügbaren Label/ID-Kärtchen der Vorbesitzer. Durch diese zwei Kärtchen ist die Historie der Probe dann einfach noch optimaler dokumentiert, wie ich finde...

Ich habe mir auch mal überlegt eigene Karten für die Stücke in meiner Sammlung zu erstellen.
Da stellt sich mir nur die Frage(n):
Selbst drucken? Drucken lassen? Wo? Visitenkartendruck?
Wie macht ihr eure Karten, bzw. wo lasst ihr sie machen?

Moin Ben! Die Labels in meiner Sammlung sind (noch) ganz einfach Vordrucke, welche ich mittels Kopieren vervielfältige und ursprünglich mal mit Word erstellt habe. Für den Verkauf/Tausch habe ich bisher immer deutlich aufwändigere/zusätzliche Labels gedruckt. Zur Zeit entwerfe ich alle Labels mit einem einfachen Design-Programm für Etiketten und Visitenkarten. Bei höherwertigen Stücken besitzen die Labels auch ein Bild des Stückes. Es gibt bei mir zurzeit Labels in Visitenkartenformat und kleinere, die dann in die kleinen Plastikdöschen passen (die jedoch ohne Bild auskommen müssen). Natürlich darf die IMCA #2074 auf dem entsprechenden Logo nicht feheln. :user:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Mettmann am September 16, 2010, 14:10:02 Nachmittag
Ach ich hab immer noch Schwierigkeiten mit dem Textfeld - ich war ja noch nich fertig.
Der Oheim hat doch gesagt, ich soll wieder einen so laaaaangen Schwall schreiben   :laughing:
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Mettmann am September 16, 2010, 14:11:53 Nachmittag
Provenienz.

Selbstredend, Ingo, ist es den Aufwand wert, daß Du zu jedem Deiner Stücklein, ein Kärtlein schreibst.
Ein Aufwand der verblaßt, wenn Du bedenkst, was für eine Mühe es bedeutet hat, das jeweilige Stücklein überhaupt zu entdecken.

Und Du mußt etwas weiter denken. Dereinst wirst Du das Staffelholz, pardong, das Stücklein weiterreichen. Dem der es übernimmt, dem kann Geschichte, Geschichtlichkeit und Geschichten wichtig sein. Die Steine, sie überdauern uns, sie sind nur zu Gast in unseren Sammlungen.

Quellenschutz vs. Provenienz.
Hach, der menschliche Makel. Die Meteoritenhändler bedienen sich eines großen Netzwerks an Kontakten und Quellen. Dieses Netzwerk haben sie sich über viele Jahre, manchmal Jahrzehnte unter großen persönlichem Einsatz und unter Risiken aufgebaut und müssen es pflegen, das Vertrauen erhalten. Wenn also einer über die Jahre z.B. 50 oder 60 mal, in die beschwerlichen und langwierigen Reisen, die im Übrigen auch etwas kosten, in den Maghreb investiert haben
oder wenn ein Sucher, der jahrelang durch die Wüsten öttelt, bis er mal den ersten Stein eines kleinen Streufelds eines interessanten Meteoriten findet,
dann ist es durchaus verständlich, daß nicht alle das den Sammlern sofort auf dem Silbertablett servieren möchten.

Denn so sind die Menschen auf Erden, ein Teil würde sofort zu diesen Quellen rennen, versuchen sich derer zu bedienen und sich ins wohlgemachte Nest setzen.

Nix destotrotz werden wohl die meisten Händler und Sammler, schon nach Möglichkeit, die Provenienz bei vielen Sachen nennen.

Bei NWA stellt sich die Frage ursächlich ja eher weniger.
Ein NWA wird sowieso erst faßbar, mit dem Eintrag in den Bulletin, woja zumeist der Halter/Einreicher angeführt ist.
Zuvor ist ein NWA nichts als Vermutung.

Der Fahrzeugbrief zum Specimen.
Da stoßen wir schnell auf Probleme. Da eine ideltypische Welt dafür vonnöten wäre, in der die Vernunft regiert.
Die haben wir zurzeit nicht mehr.
Diese Jahre sehen wir ja, wie per Schnellschuß und unter völliger Ausblendung der Konsequenzen in einem Land nach dem anderen, völlig unüberlegt und hysterisch, gesetzliche Regelungen eingeführt werden, die in Eigentumsrechte und in den Meteoritenverkehr so stark eingreifen, daß teilweise die betroffenen Länder meteoritisch zugrund gehen.
Leider werden von dieser Karies auch immer mehr der wichtigsten Fundländer befallen.

Ein Spezimenkfzbrief vom Fundland hinweg über die Zwischenstationen bringt dementsprechend rechtliche Probleme mit sich.
Bis jetzt nehmen die Universitäten, Museen, die Wissenschaft, die privaten Sammler es als Selbstverständlichkeit hin - in Kauf nehmen müssen sie es sowieso, weil es sonst nicht mehr genügend Material und nicht mehr genügend wissenschaftlich relevantes Material gäbe - daß Meteoritenfinder und -händler zunehmend in rechtlichen Grauzonen operieren müssen bzw. immer mehr in die Illegalität gedrängt werden sollen.

Mit einem Fahrzeugbrief für die Meteoritenstückelein werden die Besitzer und die Vorbesitzer rechtlich greifbar und angreifbar. In diesem Brief kann man dann nämlich lesen, wo das Stück und wann das Stück gefunden wurde, wann und wo es den Besitzer gewechselt hat, durch welche Länder es seinen Weg genommen hat, aus welchen Ländern es auf seinem Weg exportiert wurde.

Sicherlich, diese Meteoritengesetze und vage Regelungen a la Bestimmungen, die eigentlich für den Export von Rohstoffen, Bodenschätzen gedacht sind, bis hin zu den Kulturgesetzen für archäologische Dinge - also das ganze Zeug, was mit Meteoriten nix zu tun hat und auch nie für Meteorite gemacht worden war, aber von ein paar Spinnern im Zweifelsfall auf Meteorite überdehnt werden will, wenn sie die Gier oder die Profilierungssucht packt,
die nimmt keiner so recht ernst, kann auch keiner so recht ernst nehmen, weil sonst die Aufrechterhaltung der Meteoritenforschung, wie auch die Privatsammelei nicht mehr möglich wäre.

Aber mit so einem Brief, hätt mans dann schwarz auf weiß.

Und die Dramatik der Lage ist ja jetzt schon nicht mehr zu unterschätzen. Es gibt teilweise Verordnungen, alte, wie auch neue, die zugegebenermaßen kein Schwein kennt, noch kennen kann - aber es gibt sie.
Zudem, es ist wirklich grauenhaft diese Jahre, was da einzelne Idioten zunehmenden in ihren Heimatländern anzurichten drohen.
Es gibt ja mittlerweile vereinzelt schon Museen, die allen ernstes, einen Meteoriten aus Überfurcht nur dann erwerben, wenn vom Erstfinder bis zu ihnen, jeder Eigentumsübergang von Hand zu Hand dokumentiert ist, zusätzlich dokumentiert ist, daß kein Gesetz verletzt worden ist, im Fundland und als Drittes, das dokumentiert ist, daß der Meteorit aus jedem Land, in dem er mal verweilt ist,
legal verbracht worden ist  (nicht lachen, es gibt mittlerweile Länder, die selber kaum Meteorite haben, aber wo man theoretisch eine Exportgenehmigung braucht und zwar nicht nur für heimische, sondern auch für jeden anderen Meteoriten aus Drittländern und seis aus der Wüste).
Und dabei, so absurd es ist, die damit oft weit darüberhinaus gehen und mehr verlangen, was rechtlich in den Ursprungsländern für Meteorite gilt.
Also z.B. können die nicht mehr aus Deutschland Meteorite ankaufen. Weil in Deutschland besteht ja überhaupt keine gesetzliche Möglichkeit, ein Exportdokument, eine Exportgenehmigung für einen Meteoriten zu erlangen, weil für Meteorite in D keine solche gesetzlich vorgesehen ist, sondern Mets als normale Waren angesehen werden.   
Krank, gell?

Hat natürlich fatale Konsequenzen für diese Institute. Diesen lückenlosen Nachweis + den zusätzlichen Nachweis der Legalität, den gibts weder für die Wüstenneufunde, noch gibts den für historische Meteorite, weil all die Jahrhunderte niemand auf die Idee gekommen ist, Meteorite mit Papieren verkehren zu lassen.
Das heißt, diese Museen stellen de facto ihre Sammeltätigkeit komplett ein.
Können ihren öffentlichen Auftrag nicht mehr erfüllen. Die Wissenschaft dreht sich diese Jahrzehnte in allererster Linie um die Neufunde. Daran könnense nimmer teilhaben. Sammlungstätigkeit beinhaltet, die stetige Erweiterung der Sammlung - aus is damit. Und drittens, wenn es eine große, eine nationale Sammlung ist, dann dient deren Bestand als Grundlage für die Forschung an den andern Instituten des Landes. Diese Funktion wird dann auch nimmer erfüllt, wennse keine neuen Metts mehr ranschaffen. Klassifizieren könnens dann auch nimmer, was viertens ist.  Und Fünftes, heulen ja immer alle rum wegen Budgetzwängen - die können halt dann wirklich bestenfalls nur noch in Sonderfällen kaufen, historisches, das seit Fall oder Fund in dem Fundland aufbewahrt wurde. Nur kostet das halt dann dementsprechend nicht dreistellig sondern fünfstellig. Kurz die verschwenden Steuergeld obendrein, das dann woanders fehlt.
In Bavaria nennt man sowas:  hirngschissn. Gell, ironsareforever?

Nun gehmer wieder zurück zu NWA, der Hauptquelle für Mets unserer Zeit.
Nochmal gschwind, dort die Provenienz, weils hier angesprochen wurd... die Spur der Steine verliert sich in Marokko selbst sowieso nach ein, zwei Stationen. Schauts mal in den Atlas, also nicht in den Atlas, sondern in den Atlas - die Geographie, Marokko selbst hat ja kaum geeignete Fundgebiete. Die Mets kommen aus der ganzen Sahara dorthin.
Man stelle sich eine Nachweispflicht vor.  Da fiele sowieso ein Größtteil aller NWAs sofort weg. Nicht, die Mettaliban in Algerien, Libyen kenn ich die Gesetzeslage nicht - aber sieht man ja im Bulletin, was eh schon passiert ist, Fundraten (veröffentlichte Meteorite) von über 200 im Jahr auf Null runter. Oder denkt nur an Ägypten, jetzt mit Kamil, was für ein Bauerntheater und Backengeblase sofort wieder in den Medien initiiert wurd.
Das ist das eine. Das andere ist, wir alle profitieren davon, daß die Leut in der Sahara bettelarm sind und die Steine für uns und die Forscher aufheben. Und man braucht sehr sehr sehr sehr viele Leute und sehr sehr sehr sehr viel Zeit, daß solche Steine, wie nen Eukrit, wo paar Sammler dann schon rummosern von Wucher ect. wenn der dann mal in kleinen Scheiben mehr als nen Zehner oder als ganzer Boller mehr als nen Fünfer im Gramm kost, überhaupt gefunden wird.
Fragts den Haschr, der fährt ja ab uns zu in die Sahara suchen, wie wenig man tatsächlich find.
Wär völlig unzumutbar, den Leuten, die für uns alle die Steine finden, eine Dokumentationspflicht aufzuhalsen. Geschweige denn einen Papierkrieg mit den Ländern, wo man eh ausgelacht werden würde von den Staatsdienern, wenn man um ein Papier fürn Met ersuchen würd. 
Und nachdem das Mettwesen sowieso alles andere als einträglich ist, besonders im Vergleich zu den andern Dingen, die der Wüstenboden hergibt, tätens die Leut schlichtweg bleiben lassen.
Und dann hammer aus der Sahara ein Australien gemacht.
Und woran solln dann bitte die Forschers noch arbeiten und was wollt ihr dann noch sammeln, wenns keine NWAs mehr gibt, wenns keine Omanis mehr gibt, und wenn man sich an alle Bestimmungen hielte, kaum Australische, keine Chinesischen, keine Indischen, keine Polnischen, keine Argentinischen, keine Namibischen, keine Südafrikanischen, keine Slowakischen, keine Philliipinischen, keine Neuseeländischen, keine Brasilianischen, keine Dänischen, keine...

Owei, was ist nur geschehen...

Mettland schafft sich ab.

A bisserl Franconia halt dann, gell?
Des Gerümpel, was kein Klassifizer auch nur mit der Kneifzange anlangen mag.
Nur das ist dann klar, dann kost halt der OC nimmer 0.05/g sondern 20 und der Eukie nimmer 5-15 sondern 200-400,
und sowas wie Mars, Mond, R, CK, ach im Grund ois exotische, das könnts ihr dann vergessen und das kann dann er, der Wissenschaftler vergessen und der Nationalempörer kanns auch vergessen (aber der vergißts gern, hatter sich eh nie recht um Mets geschert, sonst wär er ja still) oder vierstellig bis fünfstellig im Gramm bezahlen.

Wollen wir das?

Ich nicht.
Die anscheinend schon.
Ist ja auch nicht ihr Geld, sondern Steuergeld.



Letzter Punkt - prrrrrraktische Ausführung.

Es kam ja schon öfter der Wunsch auf, Pässe für Meteoritenstücke einzuführen.
Standardisiert, beglaubigt durch eine Institution, Regeln für die Kennzeichnung weiterer Zerkleinerung der Stücke.
Nur wer sollt das machen?
Wurd ja auch mehrfach an die IMCA herangetragen.
Nur die kanns nicht machen.
Anders als andere Sammelverbände oder Dachverbände kassiert die IMCA ja ihre Mitglieder nicht ab.
300 - 400 Mitglieder. 20$ Beitrag im Jahr. Adam Rys kennt das Jahresbudget sofort.
Davon kann man keeene einzige Oarbeitskraft sozialversicherungspflichtig anstellen.
Nu wie sollte man das dann Anfangen, jährlich Tausende solcher Vorgänge zu bearbeiten?

Nu, das warn nur paar Gedanken.

Ich sag. Dokumentierts Eure Stücke gut und penibel. Und reicht sie mit allen Dokumenten und Labeln, die ihr habt, weiter.

Achso... Identifikation, Provenienz...   paar Sammler ham sich abgeschaut, wie man gaaaanz früher mal es in den Museen gemacht hat
und pinseln Nummern direkt auf die Steine druff.  Logisch, bei Pedigreesammlern ists begehrt, wenn eine Museumsnummer auf einem alten Stück ist. Aber das macht man heute nimmer, das is unzeitgemäß und auch gar nicht schön.
(Ich persönl. halts für eine unnötige Verschandelung, erinnert mich eher an ein Hundi, daß ein Beinchen hebt. Hihi, man stelle sich vor, wir tadern quer über unsere Mond- oder Marsscheiben eine Nummer malen, au Backe).

Ja die Spur der Steine.
Milly und nicht nur Milly - guckt mal, bei NWA. Die werden ja erst zu einem faßbaren Mett, wenn die Klassifiz im Bulletin steht.

(auch so ein Scheiß mit dem Exportjedöns. In den betreffenden Ländern kannst keinen Mett klassifiziert bekommen, solang ein Stein nicht klassifizt ist, ist überhaupt nicht klar, daß es ein Mett ist oder was für ein Mett es ist, sondern es ist ein Stein.
Keiner der Nichtwissenschaftler  und das sind ja die, die die Steine auftun, darf oder kann behaupten: Ja das isn HED, ja das isn Lunarer)

Wenn man nun den von dem Finder nimmt oder dem der als Main Mass Halter in da Bulletin steht.
Dann steht man ganz vorn als erster Privatsammler in der Dokumentationkette drin!
Sowas hat man als Sammler früher nicht gehabt.
Und die Stücke werden ja über hunderte von Jahren weitergegeben werden.
Ist das nicht toll?

  :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Haschr Aswad am September 16, 2010, 14:26:14 Nachmittag
Ich habe mir auch mal überlegt eigene Karten für die Stücke in meiner Sammlung zu erstellen.
Da stellt sich mir nur die Frage(n):
Selbst drucken? Drucken lassen? Wo? Visitenkartendruck?
Wie macht ihr eure Karten, bzw. wo lasst ihr sie machen?

Mit Photoshop, Indesign oder einem beliebigen Grafikprogramm ein Template anlegen (in CYMK), das ganze mehrfach duplizieren, bis Du einen DIN-A4 oder A3 Bogen voll hast. Ab in den Copyshop oder die Druckerei damit und drucken lassen. Ich verwende 250g/qm Karton, natürlich kann man auch laminieren lassen. Wenn die Datei sauber angelegt und hoch aufgelöst ist (min. 300 dpi), reicht ein guter Laserdruck völlig aus. Natürlich kann man auch Offset drucken lassen, dann sollten allerdings schon ein paar Bögen zusammenkommen, damit sich das lohnt. Kosten Laserdruck ca. 8 EUR für 20 - 25 Inventarkarten. Beispiel (4,5 x 3,7 cm) anbei.

Grüße,
Hschr
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 16, 2010, 17:51:58 Nachmittag
Hallo Ingo und Haschr

Danke für die Infos, wie ihr das mit den Karten haltet.

Mich würde reizen das Ganze individuell zu gestalten und jedes Kärtchen mit einem Foto des Stückes zu bereichern.
Damit fällt eine Lösung mit kopierten bzw. gedruckten Standardkärtchen allerdings aus.
Mir ist da aber gerade eine Idee gekommen:
Es gibt ja so kleine Laminiergeräte für Visitenkarten und die dazugehörigen Folien.
Vielleicht teste ich das mal. Auf dickem (was der Tintenstrahler halt noch aushält) Papier farbig drucken , beschneiden und laminieren.
Die Folien sind nicht teuer und das Laminiergerät kostet auch nicht die Welt.

Das Ganze geht natürlich nur mit einer noch überschaubaren Sammlung wie der meinen z.B.
Ist ja dann doch schon ein Unterschied, ob man das für 150 Stücke macht oder vielleicht für 1000.  :einaugeblinzel:

Gruß
Ben
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 16, 2010, 18:10:58 Nachmittag
Moin Ben!

Du kannst bei quasi jedem Programm zur Gestaltung von Visitenkarten oder Etiketten auch mühelos Bilder importieren und in dein Design einbinden. Passende Folien zum laminieren gibt es natürlich auch...

Das Ganze geht natürlich nur mit einer noch überschaubaren Sammlung wie der meinen z.B.
Ist ja dann doch schon ein Unterschied, ob man das für 150 Stücke macht oder vielleicht für 1000.  :einaugeblinzel:

Ja, wer anfängt, wenn die Sammlung noch klein ist. :laughing: Aber mal im Ernst: Selbst wenn Du "nur" 150 Stücken ein neues Label (mit Bild) verpassen möchtest, dann ist das schon ein gewaltiger Aufwand.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 16, 2010, 19:02:04 Nachmittag
Naja, muss ich ja nicht alles auf einmal machen.
Immer mal einen Bogen ausdrucken und die Karten laminieren. Z.B wenn neue Stücke in die Sammlung kommen.
Dann wird das schon mit der Zeit...
Muss ich mir aber noch überlegen, ob ich mir das antue.  :laughing:

Gruß
Ben
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 16, 2010, 19:08:20 Nachmittag
Ach ja:

Du kannst bei quasi jedem Programm zur Gestaltung von Visitenkarten oder Etiketten auch mühelos Bilder importieren und in dein Design einbinden.

Kann mir jemand ein gutes Programm empfehlen, bei dem man auf dem Bogen dann in jede Karte ein separates Foto einbinden kann?
Oder gibt es da vielleicht Vorlagen für Word oder Powerpoint?

Gruß
Ben
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Greg am September 16, 2010, 19:55:07 Nachmittag
Hallo.  :hut:

Ben, willst Du Dir diese laminierten Kärtchen dann zu den Steinen stellen oder abheften oder in ein Karteikasten packen?
Ich bin da ja auch noch am überlegen. In der Vergangenheit habe ich viel Spaß dabei gehabt, mir Datenblätter in Word zu erstellen. Mit Infos, Hintergrundgeschichten, Fotos vom Stück und event. Streufeld, Krater, Suchmanschaften, Feuerball etc. Interessante Geschichten zum Fall oder zum weiteren Verlauf finde ich spannend (z.B. gibt es von Estherville eine nette Geschichte...u.v.m). Bei den meisten NWAs hat man hier natürlich meist weniger Randbegebenheiten und schaut dann eher auf das Material selber. Diese DinA4 Seiten kommen dann in Mappen, die ich nach Material geordnet habe (Stein, Eisen...). Wegen dem Ausdruck der Datenblätter habe ich z.B. von Anfang an alle Fotos mit hellem Hintergrund gemacht. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich diese Sammelblätter seit einiger Zeit sträflich vernachlässigt habe...

Mich würden aber zudem auch kleine Kärtchen mit Foto und Kurzinfos (+ Preisinfos auf z.B. der Rückseite) interessieren. Falls man mal ein Stück abgeben würde, dann hätte man direkte Infos zur Hand. Ich will jetzt gar nicht soweit denken, aber selbst als Nachlass wäre sowas nicht schlecht.

Vielleicht nehme ich mir im Winter mal wieder mehr Zeit für sowas... :streichel:  :einaugeblinzel:

Viele Grüße
Greg
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 16, 2010, 20:53:38 Nachmittag
Hallo Greg

Das klingt sehr gut. So bin ichs bis jetzt noch nicht angegangen. Ich habe dafür halt die Zeit in die Präsentation per Webseite gesteckt. Ist aber eine sehr schöne Idee, so ein Ordner! Könnte ich mir auch vorstellen.

Ben, willst Du Dir diese laminierten Kärtchen dann zu den Steinen stellen oder abheften oder in ein Karteikasten packen?

Naja, mal sehen. Vielleicht in einen Karteikasten. Wenn da überall ein Bild dabei ist, müssten die ja nicht mehr zwangsläufig zusammen mit den Stücken gelagert werden. Mal sehen, ist bis jetzt ja nur so eine Idee.

Gruß
Ben

Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 16, 2010, 21:17:02 Nachmittag
Mit Photoshop, Indesign oder einem beliebigen Grafikprogramm ein Template anlegen (in CYMK), das ganze mehrfach duplizieren, bis Du einen DIN-A4 oder A3 Bogen voll hast. Ab in den Copyshop oder die Druckerei damit und drucken lassen. Ich verwende 250g/qm Karton, natürlich kann man auch laminieren lassen. Wenn die Datei sauber angelegt und hoch aufgelöst ist (min. 300 dpi), reicht ein guter Laserdruck völlig aus. Natürlich kann man auch Offset drucken lassen, dann sollten allerdings schon ein paar Bögen zusammenkommen, damit sich das lohnt. Kosten Laserdruck ca. 8 EUR für 20 - 25 Inventarkarten. Beispiel (4,5 x 3,7 cm) anbei.

Kudos!  :hut:

Professionelle Lösung, dazu optisch sehr ansprechend sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch einer imho nicht überfrachteten Optik! (PS: in Sachen Optik sehe ich mich da eher als Minimalist und würde es bevorzugen, den Inhalt lieber auf das Wesentliche zu beschränken und den Blick insofern primär auf das Schaustück zu lenken, statt z. B. auch noch ein Minibild davon im Label einzufügen).

Ich habe im Laufe der Zeit mal zwei (...richtig, oder?) Meteorite von Dir, Haschr, mit entsprechendem Labels gekauft, bei welchen Deine mitgelieferten Labels dies jederzeit auch jetzt noch unter Beweis stellen, weil sie nämlich neben den Stücken stehen, auch wenn diese jetzt in meiner Sammlung sind.

Selber habe ich nur eine relativ einfache Lösung für meine Sammlungsstücke: ein ganz altes Sammlerlabelformat, welches ich mir über mindestens ein Jahrzehnt bis jetzt bewahrt habe, als "Nostalgiker", sieht also auch bißchen oldiemässig aus. Ich gebe kaum Stücke aus meiner Sammlung ab, deshalb ist dieses alte Format auch nicht gerade bekannt, aber auf Peter Marmets Webseite gibt es wohl ein Exemplar davon anzuschauen, welches ich ihm mal anlässlich eines Tauschs vor Jahren durchgereicht habe (indischer Meteorit, müsste ich erst mal nachschauen, Dhurmsala war es wohl, siehe dort...)

Alex
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Greg am September 16, 2010, 23:03:54 Nachmittag
Hallo,

meistens sind beim Kauf ja Kärtchen mit den Meteoriten-Infos plus Logo von den Händlern dabei. Entweder als loses Kärtchen oder auch auf der Boxrückseite. Jeder hat seinen eigenen Stil und ich finde die Kärtchen in der Verschiedenheit meist alle recht schön. (Ben - Du hattest doch mal das Foto mit Deinem kleinen Kärtchen-Missgeschick gezeigt... :einaugeblinzel:) Die kann man, wenn man möchte, auch mit in die Sammelmappe geben. Ich stecke die DinA4 Ausdrucke immer in glasklar Klarsichthüllen. Solche Kärtchen sind schnell mit einem kleinen Stück doppelseitigen Klebeband auf dem Ausdruck fixiert und lassen sich bei Bedarf meist auch wieder lösen. (Auf diese Art habe ich früher auch mehrere Fotoalben gestaltet. Fand ich viel besser, als diese vorgefertigten Alben.)

Bei den Meteoriten selbst habe ich derzeit keine Info-Kärtchen stehen; da habe ich in den Vitrinen den Platz gar nicht zu und ich mag es lieber "eng steinig gepackt".

Zitat
...Meteorite von Dir, Haschr, mit entsprechendem Labels...
Kann mich der Meinung voll anschließen. Ein Stück ziert ja auch meine Sammlung. Das Label finde ich klasse. Schlicht & ansprechend gestaltet und zum Dazulegen generell eine gute Größe.

Viele Grüße
Greg


Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: Mettmann am September 17, 2010, 03:32:07 Vormittag
Hier, zum schauen und als Anregung:

Der Sergej Vassiliev baut eine Datenbank auf, mit Labeln von Instituten, Händlern, Sammlern:

http://labels.sv-meteorites.com/


Also, bittschön ihm auch schreiben, wenn ihr schon längere Zeit ein einheitliches eigenes Label verwendet!

Oheim, wo isn da Deins?

Mettmann
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: gsac am September 17, 2010, 12:05:22 Nachmittag
Hier, zum schauen und als Anregung:
Der Sergej Vassiliev baut eine Datenbank auf, mit Labeln von Instituten, Händlern, Sammlern:
http://labels.sv-meteorites.com/

Huch, das kannte ich noch gar nicht. Sehr schöne Idee von Sergey, der auch sonst
eine ansprechende Webseite hat!

Oheim, wo isn da Deins?

Muß mich gelegentlich mal drum kümmern, nach dem Urlaub. Ggf. auch noch mal in
meiner Labelsammlung nachschauen, ob da was drin ist, was der Sergey noch nicht
in seine Liste eingebaut hat (z. B. ein Original-Cohen-Label).

Alex
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 17, 2010, 20:41:37 Nachmittag
Hallo

Nun, die Idee hat mir keine Ruhe gelassen und Dank des netten Hinweises eines Forenmitgliedes habe ich ein gut handhabbares Freewareprogramm zum Erstellen von Visitenkarten gefunden. Hier mal ein erster Entwurf für meine Karten. Irgendwie lässt mich das jetzt nicht mehr los.  :laughing: Ich denke das werde ich für die meisten meiner Stücke durchziehen, wenn ich denn mal mein endgültiges Design gefunden habe. Aber im Prinzip kommt dieser Erstentwurf dem, was ich mir vorstelle schon recht nahe.

Gruß
Ben
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: MarkV am September 17, 2010, 21:17:59 Nachmittag
Hallo Ben,
das gefällt mir so auch sehr gut. Ein Foto von dem Stück auf der Karte finde ich sehr nützlich. Allerdings braucht man wohl besonderes Papier, damit das Bild nicht so schnell verblasst. Ich würde noch mit hinzunehmen:

Kauf: Jahr/Monat
Provenienz: Name des Vorbesitzers
Verkauf: Jahr/Monat

Dann kann man genau sehen, von wann bis wann das Stück in deiner Sammlung war. Das Feld für den Verkauf kann man ja zunächst leer lassen und dann im Falle des Verkaufs per Hand ausfüllen. Ich bin selber gerade dabei, die Infos zum Kaufdatum in meiner Sammlungliste nachzutragen. Das hab ich bisher vernachlässigt. Ist gar nicht so einfach, diese Infos jetzt noch zusammenzutragen. Aber ich habe mir zumindest alle Ebay-Auktionen gespeichert, bei denen ich ein Stück erworben habe.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: speul am September 17, 2010, 23:38:37 Nachmittag
Ich habe zu jedem Stück ein derartiges Dokument. Auf der Rückseite klebt dann das Label des Vorbesitzers und ein Ausdruck des Eintrages in der amtlichen Datenbank. Bild wird aufgeklebt. Der gelbe Punkt ist für Meteorit, für Tektite und Impaktite erfolgt eine andere farbliche Kennzeichnung. Rechnungen, weitere Bilder und Artikel in Zeitschriften/web sind in einem entsprechendem Ordner auf dem Rechner. Ebenso ein Dokument, in dem die Kuration dokumentiert ist, wenn von mir am Objekt gearbeitet wurde, mit Datum un entsprechender Vorschrift, also wie lange geätzt, getrocknet und was auch sonst gemacht. Letzteres ist zwar nicht rückwirkend möglich, aber irgendwann muß man ja anfangen. Ergibz dann doch einige Ordner.
Grüße
speul
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 18, 2010, 00:24:21 Vormittag
Moin!

Man speul :eek: :dizzy: , da machst Du dir aber einen Haufen Arbeit... Bin schwer beeindruckt!!! Ich glaub, mir würde die Zeit dazu fehlen. :fluester:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 18, 2010, 07:49:43 Vormittag
Hallo  :winke:

Ich denke, wenn man das gleich bei jedem Neuerwerb macht, dann hält sich die Arbeit durchaus in Grenzen. Eine ganze Sammlung hinterher so archivieren ist dann allerdings wohl tatsächlich eine horrende Arbeit.

Ich mache das ähnlich, allerdings etwas kompakter in einer Exceldatei.
Da sind dann alle wichtigen Daten drin. Inklusive eines automatisch erstellen Links zur Metbull-Online-Datenbank. Dann muss ich diese Daten schon mal nicht mehr übertragen und sie sind zudem immer aktuell. Notizen und Links zu weiteren Dokumenten kann ich auch einfügen. Außerdem zu jedem Stück ein Foto, das erscheint, wenn man mit der Maus über den Namen fährt (Als Kommentar eingefügt. Danke nochmal an Stefan, für diese Anregung  :super:)
Diese Form der Archivierung hat zudem den Vorteil das man gut sortieren, suchen und filtern kann. Mit ein paar Makros und automatischen Auswahllisten garniert ist das für meine Bedürfnisse eine völlig ausreichende Datenbank.

Gruß
Ben   :winke:
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: lithoraptor am September 18, 2010, 09:07:49 Vormittag
Moin Ben!

Besten Dank für zeigen... Nun hat es mich auch gleich wieder erwischt, denn eine Exceldatei lege ich für meine Sammlung (nachträglich) sowieso gerade an und nun habe ich wieder soooooo viiiiieeeele neue Ideen im Kopf, die ich umsetzen möchte, dass ich nicht nur einen erheblichen Mehraufwand haben werde, sondern auch sicher deswegen nächtelang nicht mehr schlafen können werde... :laughing:
Wollen wir wetten, dass ich noch einen Forumler kenne, dem das nun evtl. ähnlich ergeht?! Wie sieht es aus Bruder?  :einaugeblinzel: :baetsch:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ganimet am September 18, 2010, 09:44:18 Vormittag
Errrrwwiiiscchhtt  :crying:

Hallo Ingo,

man das sind ja wieder klasse Ideen hier  :super:

Ja, das mit dem "Nachträglich" ist leider das Hauptproblem. Ich kann schon lange nicht mehr sagen wo und von wem ich die meisten Stücke gekauft habe, geschweige dass ich weiß wer die vorher besessen hat. Außer wenn es schon auf dem Begleitkärtchen steht von wem das Stück ist, ist wohl nichts mehr nachzuvollziehen  :gruebel: Bei den allermeisten ist aber wenigstens das Kärtchen von Händler oder Verkäufer dabei  :fluester: Ich habe ja zu jedem Stück in meiner Sammlung das passende meistens vom Händler/Verkäufer/Vorbesitzer dazugehörige Begleitkärtchen in einem Ordner für Visitenkarten. So weit so gut. LEIDER haben viele dieser Kärtchen immer einen Makel und zwar ist immer etwas was mir für die einigermaßen vollständige Archivierung in einer Datei fehlt. Mal fehlt das TKW. Dann das Jahr ob Fund oder Fall. Aber meistens (habe zu Anfang leider nicht darauf geachtet) das Gewicht des Stückes. Das steht zwar auf dem Döschen drauf wo das Stück drinne ist, aber DU weißt ja wie es bei mir zuhause aussieht  :einaugeblinzel: Den Einkaufspreis habe ich zum Glück immer hinten mit Bleistift drauf geschrieben.
Zu fast jedem der fast 700 Stücke fehlt irgendein Detail  :bid: :crying: Ich habe hier zwar das Büchlein "Meteorites from A - Z" liegen mit dem diese fehlenden Details schnell zu finden sind, jedoch sind dort ja nicht die neueren Metis drin. Also wieder Metbull...... :user:  Fotos habe ich in damaliger Unwissenheit/Blödheit und jetziger Faulheit leider von keinem Stück gemacht  :platt:

Ich find zwar Provenienz bei Meteoriten 1A, Erste Sahne, aber nachträglich für alle Stücke die schon im Umlauf sind ist das wohl nieeeee mehr möglich und das ist ja die Hauptmasse an Material. Das was jetzt noch nach kommt ist ja zu bewältigen, aber eben das was vorher war ist wirklich nicht mehr nachzuvollziehen.

Manchmal habe ich mir schon gedacht ob, wenn man alle Sammlungen abfragen würde wirklich "nur" das TKW rauskommt - oder mehr  :gruebel:

Ich habe es immer so gehalten dass ich mich sehr gefreut habe wenn ein Sammler oder Händler mir die dazugehörige Begleitkarte mitsendet. Manchmal habe ich noch nachgebettelt :laughing: Und wenn keine dabei war habe ich selber eine schöne mit Fotopapier/glänzend erstellt. Wenn ich also ein Stück mal wieder verkaufen möchte, ist immer das Kärtchen dabei  :smile:

Und wenn ich mal richtig viel Zeit habe und mir unser kleiner Bengel nicht mehr so an den Hacken hängt, werde ich mich so langsam daran machen das Feld von vorne zu Dokumentieren :weissefahne:

LG an den Bruder in den Noooorden  :winke:

Andreas
Titel: Re: Provenienz bei Meteoriten - ein MUSS - nice to know oder eher unwichtig
Beitrag von: ben.g am September 18, 2010, 19:54:59 Nachmittag
...habe ich ein gut handhabbares Freewareprogramm zum Erstellen von Visitenkarten gefunden.
Tja, da war ich zu voreilig. Mittlerweile stürzt das Programm ständig ab, auch nach Neuinstallation.
Sowas kann ich nicht gebrauchen. Schade. Da muss ich mich mal nach Alternative umsehen....

Gruß
Ben