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Sonstiges (hobbyspezifisch) => weitere Veranstaltungen / Börsen => Thema gestartet von: speul am Oktober 18, 2010, 19:55:57 Nachmittag

Titel: Mineralientage München
Beitrag von: speul am Oktober 18, 2010, 19:55:57 Nachmittag
Hallo,
da noch niemand das Thema aufgemacht hat unabhängig von irgendwelchen Stammtischen, wer kommt denn überhaupt nach Munich? Sind doch sicherlich mehr als sechs Leutchen?
Also dann oute ich mich mal:
Ich
Grüße
speul
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: JaH073 am Oktober 18, 2010, 20:18:19 Nachmittag
Hallo Speul,

also ich bin auch da - logisch.
Werde wohl die meiste Zeit über Tag am Stand von Ismaily mithelfen.
Halle: A5, Stand: 667

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironmet am Oktober 18, 2010, 21:08:24 Nachmittag
Hallo speul,  :winke:

Tina und ich sind natürlich auch wieder in München.
So treffen wir uns dort sicherlich.

@Hanno: so wie ich gerade online sehen kann,ist das Fliegerbräu wohl schon längere Zeit geschlossen.
             ....echt schade,denn dort fand ich es immer urgemütlich. :crying:
             Aber es gibt noch einige andere gute Lokalitäten in der Nähe.

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: schleifer am Oktober 18, 2010, 23:04:48 Nachmittag
Hallo
Ich bin natürlich auch wieder dort.
Stand 5.512
Würde mich freuen ein paar von euch mal begrüßen zu können.
Mit Hanno treffe ich mich ja sowieso. :prostbier:
Gruß Robert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: styria-met am Oktober 23, 2010, 19:09:01 Nachmittag

bin Samstags auf der Messe :)

wie sehen uns!

Stefan
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: stollentroll am Oktober 25, 2010, 21:16:30 Nachmittag
Ich werde wahrscheinlich am Freitag da sein.

Viele Grüße,
Thomas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 26, 2010, 09:27:05 Vormittag
und i bin Freitag den ganzen Tag auf der Messe

(...und zahl 29 Euronen Eintritt   :ehefrau:)


LG

Bernie
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 26, 2010, 21:18:33 Nachmittag
Achtung - der Andi meinte heute früh, dass am Freitag nur die Händler Zugang zur Messe hätten!  :fluester:

Wer keinen eigenen Stand hat, kann also nur am Samstag oder Sonntag kommen (ich selbst kreuze am Samstag auf). Oder gibt es jemanden, der das dementiert?
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 26, 2010, 21:22:32 Nachmittag
und i bin Freitag den ganzen Tag auf der Messe

(...und zahl 29 Euronen Eintritt   :ehefrau:)


LG

Bernie

Mich hat jemand eingeladen, ich hab' eine Gastkarte :baetsch:

Mei, jetzt wo ich draufschau: Da steht tatsächlich geschrieben "Mineralientage München 30./31. Okt.'10, also nix mit Freitag..."

:bid: :bid: :bid:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Plagioklas am Oktober 26, 2010, 21:54:34 Nachmittag
Zitat
(...und zahl 29 Euronen Eintritt   ehefrau)

Das währe schon ein Grund, die Messe zu meiden. Auf manch kleinerer Börse zahlst nur 2-5 euro und kannst für den Rest auch noch deine Taschen voll machen.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 26, 2010, 23:10:02 Nachmittag
Moin!

Ich hörte mal, dass man auch so als Besucher am Freitag reinkommt - ist dann wohl teurer. Ein befreundeter Sammler berichtete mir mal, dass er am "Fachbesuchertag" auch schon Schulklassen gesichtet habe. Kann das sein???

Gruß

Ingo
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: styria-met am Oktober 26, 2010, 23:35:27 Nachmittag

war auch mal Freitags auf der Messe  :bid:

kommst auch so rein nur die Karte kost halt mehr (29.-)  :ehefrau:

Stefan

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am Oktober 27, 2010, 00:03:08 Vormittag
Zitat
Oder gibt es jemanden, der das dementiert?
Mei da mußt halt nur ein Formular ausfüllen und damit Deine Karte koofn.

Zitat
Das währe schon ein Grund, die Messe zu meiden. Auf manch kleinerer Börse zahlst nur 2-5 euro und kannst für den Rest auch noch deine Taschen voll machen.

...aber nicht mit Meteoriten. Hast ja auf kleinen Messen überhaupt keene Auswahl.
München hat 1250 Aussteller, sind 4 Hallen, damit eh die zwotgrößte Messe der Welt nach Tucson (wo die ganze Stadt Austellung ist).

Karte für Sa+So koscht 18Euro; 1 Tageskarte 12Euro; Schüler, Studenten, Behinderte, Jugendliche  6Euro, Kinder bis einschl. 10Jahre frei.

Und dort sind immer 2-3 Sonderschauen, zu denen sie das Beste vom Besten aus Museen und Privatsammlungen zusammenkarren, dytt hat man auf kleinen Sammlerbörsen eher nicht.

(Sogar den Peekskill Car hamse da mal ausgestellt).

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Hungriger Wolf am Oktober 30, 2010, 12:09:00 Nachmittag
Hallo Forum!

Gibt es neues auf der Münchner Messe/Meteoriten?

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am Oktober 30, 2010, 13:17:18 Nachmittag
Hallo Daheimgebliebene :hut:,

nachfolgend ein kurzer Zwischenbericht von der Messe:

Es scheint sich zu bestätigen, dass die goldenen Zeiten der (NWA-) Wühltische langsam vorbei sind! :nixweiss:

Sicher, es gibt tolle Highlights zu sehen: Beispielsweise eine 720 Gramm Vollscheibe (!) Boguslavka  :lechz: bei Sergej, frische Eukrite und andere NWA-Schmankerl bei den Hmanis, viele neue Muonionalustas bei den Davidsons, eine beeindruckende Auswahl an Pallasiten und anderen Eisen bei Josh Eisler, eine Traumscheibe Fukang, eine Vollscheibe Krasnojarsk bei den Carls/ Farmer und viele mehr - hier alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Alles in allem ist das Angebot aber sehr bescheiden und die Preise scheinen insgesamt anzuziehen.

Die beliebte Sikhote-Grabbelkiste zum Picken orientierter Buttons gehört offenbar ganz der Vergangenheit an; zwar fand ich noch eine, die war aber schon weitgehend "leersortiert" und der stolze Grammpreis von 1,20 €/g bremste meinen Kaufrausch trotz eines noch eingeräumten Rabatts merklich :traurig:.

Große Sikhote-Individuals über 500 g kann man an zehn Fingern abzählen und auch das Angebot an Gebel Kamil ist recht überschaubar: Am Freitag lagen auf der Messe nicht mehr als 50 Stücke zur Auswahl auf den Tischen (ob es noch weitere Lager unter den Tischen gab, erschloss sich mir natürlich nicht).

Der 11. Münchner Metstammtisch am Freitag Abend war hingegen aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Viele bekannte Gesicher und Namen trafen sich in der traditionsreichen Münchner Gastwirtschaft Fraunhofer, dwo es sehr gute Schweinshaxn und anderen Bayerische Schmankerln gab. Natürlich wechselte dort auch der eine oder andere Met den Besitzer. Ein harter Kern war noch bis heute morgen gegen fünf Uhr im Glockenbachviertel unterwegs und am End gabs sogar noch ein zünftig´s Münchner Weißwurstfrühstück.

Soviel erstmal vorab, mehr später...

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Peter5 am Oktober 30, 2010, 16:36:55 Nachmittag
Zitat
.. wer kommt denn überhaupt nach Munich?

Ich z.B. schon lange nicht mehr.  :bid: Wird ja auch von Jahr zu Jahr schlimmer (d.h. nimmt überhand) mit dem ganzen Esotherik-Mist, Schmuckständen, etc.. und dann noch die steigenden Eintrittspreise. Nein danke. Für Mineralien-Sammler ist das schon lange nicht mehr zu empfehlen.

Mich hat das schon zuletzt mit dem Wirrwarr bei den Münchner Straßenbahnen geärgert. Da ist das mittlerweile so kompliziert geworden, dass die selbst neulich erst sogar einen TV-Beitrag dazu gebracht haben und ich glaube selbst diese "geistigen Überflieger mit Bayern-Abi = 1,0 mit ***" haben da wohl ihre Problemchen durchzusteigen, sofern sie da Straßenbahn fahren.  :gruebel:

Hallo Andy,
Meteoriten gabs da ja wohl gem. Deinem Beitrag viele. Und Mineralien? Gar keine? Nicht zu fassen, dass die dann auch noch solche Eintrittspreise verlangen, wenns auf einer so großen Mineralienmesse noch nicht mal mehr echte Mineralien gab.  Unverschämtheit so etwas. :ehefrau: :bid:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 30, 2010, 17:51:54 Nachmittag
Meteoriten gabs da ja wohl gem. Deinem Beitrag viele. Und Mineralien? Gar keine? Nicht zu fassen, dass die dann auch noch solche Eintrittspreise verlangen, wenns auf einer so großen Mineralienmesse noch nicht mal mehr echte Mineralien gab.

Na na, Herr Peter5, Du mußt unserem werten "ironsforever" aber auch zu Gute halten, dass der zuvorderst über das Spezialgebiet Meteorite berichtet, die er sammelt. Es wird schon auch ein kleinsfeins Mineral dort gegeben haben im Sortimang, oder auch zwei, drei vielleicht etwas grössere Stufen... :einaugeblinzel: :einaugeblinzel: :einaugeblinzel:

[PS: kommt eigentlich wer zur "Mineralis" in Berlin, 5.-7. November? Sehr, seeeeeehr überschaubar für eine Hauptstadtbörse! Und wer kommt dann eigentlich später zur Hamburg-Börse? Die, die immer dort sind?]

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 30, 2010, 18:02:53 Nachmittag
So ich meld mich auch kurz, Bilder gibts aber erst Morgen oder so.
Hab Heut den ganzen Tag gearbeitet und jetzt fühl ich mich ein bisserl krank.

Dieses Jahr hat man sehr deutlich gemerkt dass anscheinend immer weniger neues Material aus den Wüsten nachkommt (über die Gründe kann ich da aber nix sagen, keine Ahnung ob einfach schon das meiste abgegrast wurde oder wasweisich, vielleicht werden die Rosinen ja schon in Marokko rausgesucht und kommen dann auf der Messe in München garnicht erst an), einige Marokkaner die letztes Jahr noch ein paar Kisten NWAs angeboten haben hatten dieses Jahr dann nur eine handvoll Individuals unter den Fossilien und dem anderen Zeugs rumliegen.

Selbst Ismaily hatte schon deutlich weniger Schwarzkruster dabei als letztes Jahr, gottseidank war ich schon Freitag um 9Uhr da und hab mir 1,5kg rausgepickt.
Ausser den unklassifizierten hab ich mir noch ein Fragment Mighei, einen Mini-Oum Dreyga, ein paar Mini-Bassis und Chergachs geleistet, ein ein 43g Schrapnell + ein 3 Gramm Scheibchen Gebel Kamil.
Kurz bevor ich gegangen bin hab ich mich dann doch dazu entschlossen einen schön orientierten 350g NWA den ich den ganzen Tag schon immer wieder mal in der Hand hatte auch noch mitzunehmen.

Bilder wie gesagt Morgen oder so

(sollen wir bei den Mets wieder einen Thread mit "Was habt ihr aus München mitgebracht" machen oder hier in diesem Thread Bilder zeigen?)

LG

Bernie
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: herbraab am Oktober 30, 2010, 19:23:08 Nachmittag
das Angebot an Gebel Kamil ist recht überschaubar: Am Freitag lagen auf der Messe nicht mehr als 50 Stücke zur Auswahl auf den Tischen (ob es noch weitere Lager unter den Tischen gab, erschloss sich mir natürlich nicht).

Ich habe mir bei den Russen die Kamil-Stücke etwas genauer angesehen. Daraufhin hat man mir angeboten, zwei weitere Kisten, die unter den Tischen standen, durchzuwühlen. Ausgepreist waren die Stücke zu €1,-/g, gekauft habe ich zum Preis von €0,42/g.  :smile:

Ansonsten war das Angebot und die Anzahl der Aussteller mit Meteoriten so gering wie schon seit sehr langer Zeit nicht...

Grüße, Herbert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am Oktober 30, 2010, 22:17:03 Nachmittag
Zitat
Meteoriten gabs da ja wohl gem. Deinem Beitrag viele. Und Mineralien? Gar keine? Nicht zu fassen, dass die dann auch noch solche Eintrittspreise verlangen, wenns auf einer so großen Mineralienmesse noch nicht mal mehr echte Mineralien gab.


Na na, Herr Peter5, Du mußt unserem werten "ironsforever" aber auch zu Gute halten, dass der zuvorderst über das Spezialgebiet Meteorite berichtet, die er sammelt. Es wird schon auch ein kleinsfeins Mineral dort gegeben haben im Sortimang, oder auch zwei, drei vielleicht etwas grössere Stufen...  


Ähmmm, danke gsac, für Deine Klarstellung! Da habe ich tatsächlich etwas einseitig berichtet :peinlich: Sorry, Peter5! Steinemäßig bin ich nun mal nicht bewandert, und mein Focus war klar ausgerichtet auf die Mets. Steine gabs natürlich massig, wobei ich mangels Sonderwissen leider keine Highlights nennen kann. Gibts wen aus der Mineralienfraktion, der berichten kann? Besonders aufgefallen sind mir die schönen Goldnuggets aus aller Herren Länder und riesige Platinnuggets - z.T. etwa so groß wie Weinflaschenkorken.

Gruß,
Andi :prostbier:

P.S.: Die Anzahl der Esoterikstände hat diesmal merklich abgenommen!
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Aurum am Oktober 30, 2010, 23:40:11 Nachmittag
Hallo Andi ,

deine aussage das der Esoterikbereich abgenommen hat gibt mir Hoffnung für die Mineralien Tage in Dortmund .
Die waren zuletzt ziemlich überlaufen mit diesem Kram .
Sandra und ich werden auch dieses Jahr dort wieder aufschlagen.

Natürlich wird es auch wieder einen Bericht geben.

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 31, 2010, 00:24:05 Vormittag
Hallo,

die Messe ist für mich nun auch gelaufen, und ich kann mich dem Eindruck anderer nur anschließen: Die guten Stücke werden immer rarer und die Zahl der Met-Aussteller scheint stetig zurückzugehen. Lediglich die beiden sympathischen Hmanis haben wirklich ganz ausgezeichnete Stücke für faire Preise. Etwa einen angeschnittenen 118-(!)-Gramm-Stein des lunaren NWA 2996 für günstige 300,- € im Gramm. Weiterhin NWA 2400, der mit dem NWA 011 gepairt ist, sowohl eine Vollscheibe als auch einen kompletten Stein, sowie einen fast kompletten Marsianer, ebenfalls für 300,- €. Natürlich gab es noch etliche andere Supermets wie Kiloweise Wüsteneisen, Pallasovska, jede Menge Ureiliten, Lodraniten, Aubriten, und, und, und.

Sehr nett sind die beiden auch. Nur entstammen ihre Stücke eher dem gehobenen Preissegment - nicht nur ich, auch der Marcin, der neben mir stand, hat nur wehleidig geglotzt :smile:

Was die heutige Präsenz der Foren-Mitglieder auf der Messe anbelangt, war ich - was ich nicht verhehlen möchte - ziemlich enttäuscht. Einige wollten nitt, andere konnten nitt oder tauchen aus nicht näher bekannten Gründen auf der Messe heuer gar nicht auf. Vom Forum habe ich nur den Hanno gesehen, das wars.

Da bei mir im Gegensatz zum Börnie nicht der Wohlstand ausgebrochen ist, habe ich diesmal nur einen einzigen Met mitgenommen bzw. bar bezahlt. Bezüglich Sikhote war (abgesehen von 2 unbezahlbaren 10-Kilogrammern) absolut tote Hose, selbst die Russen hatten überwiegend nur Schrapnelle. Den Marcin habe ich noch getroffen, der mir einen recht schönen gezeigt hat, bei dem ich mir, wie bei ein paar Meteoriten aus der Hmani-Dynastie, aber noch Bedenkzeit ausbedungen habe. :smile:

Grüße, D.U.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 31, 2010, 00:35:48 Vormittag
Hier nun meine "Beute". Es handelt sich um einen nichtklassifizierten NWA, wahrscheinlich ein gewöhnlicher Chondrit, mit ausgeprägter Orientierung. Die leicht verwitterte Schmelzkruste weist Schmelzwülste, Kontraktionsrisse und Fließlinien auf. Das 526 Gramm schwere Individuum zeigt Aufschlagspuren und Bruchkanten, die einen Blick auf die Gesteinsmatrix erlauben. Der rückwärtig zur orientierten Fläche gelegene Appex war (vermutlich während des Aufschlags) leider abgebrochen, wurde aber wieder passgenau an das Exemplar angefügt. Alles in allem, so denke ich, ein recht ansprechendes Stück.

 :hut:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 31, 2010, 01:42:16 Vormittag
Zwei Mineralien habe ich mir noch besorgt. Hier eines der bekannten Wismut-Kristalle...
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 31, 2010, 01:45:08 Vormittag
... und last but noch least eine Sphalerit-Stufe mit Pyrit und Calcit aus dem Kosovo.

 :hut:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am Oktober 31, 2010, 01:57:15 Vormittag
Meteoriten gabs da ja wohl gem. Deinem Beitrag viele. Und Mineralien? Gar keine? Nicht zu fassen, dass die dann auch noch solche Eintrittspreise verlangen, wenns auf einer so großen Mineralienmesse noch nicht mal mehr echte Mineralien gab.

Na na, Herr Peter5, Du mußt unserem werten "ironsforever" aber auch zu Gute halten, dass der zuvorderst über das Spezialgebiet Meteorite berichtet, die er sammelt. Es wird schon auch ein kleinsfeins Mineral dort gegeben haben im Sortimang, oder auch zwei, drei vielleicht etwas grössere Stufen... :einaugeblinzel: :einaugeblinzel: :einaugeblinzel:

Mineralien gibt's uferlos viele, Tendenz steigend, Meteorite immer weniger. Für Mineralienbegeisterte ist die Messe ein echtes Schlaraffenland. Aber dass nicht mal mehr die Russen einen anständigen Sikhote hatten, das hat mich schockiert...

Nein, das ist nicht ganz fair. Die haben noch etliche Museumsstücke in der Hinterhand, die sie - kurioserweise - nicht auf die Messe mitbrachten. Angeblich wegen mangelnder Nachfrage, weil die bei den Preisvorstellungen keiner koofen würde...  :gruebel:

Nachdem wir hübsch artig unsere Kärtchen austauschten, warte ich mal gespannt ab, was die zu bieten haben.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Plagioklas am Oktober 31, 2010, 03:47:58 Vormittag
Zitat
Mineralien gibt's uferlos viele, Tendenz steigend, Meteorite immer weniger. Für Mineralienbegeisterte ist die Messe ein echtes Schlaraffenland.

Davon abgesehen, dass es auf einer Mineralienmesse eigentlich so sein sollte, geh ich davon aus, dass dir lediglich der Plunder aufgefallen sein dürfte. Bei Mineralienmessen gilt: Je mehr es glitzert und blinkt umso höher der Anteil an Schrott (Und ggf. noch überteuerte Luxusstufen, dessen Wert meist nicht mal halbwegs an den Preis ranreicht). Die guten Stände sind leider im Mineralienbereich noch seltener als im Meteoritenbereich. Während die meisten Metstände zwangsweise brauchbares Material anbieten, ist man als Mineraliensammler schon froh, wenn auf 10 bis 20 Mineralienmessestände einer kommt, wo halbwegs brauchbares angeboten wird. Und da ist der Preis in die Auswahl noch nicht mal miteinbezogen. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Entsprechend hat sich auch meine Motivation zu Messebesuchen erheblich reduziert.

Von Schlaraffenland kann da nicht mehr die rede sein. Eher von einer Fata Morgana in der Wüste. Vom weiten noch so schön, aber kommt man näher ran zeigt sich, dass alles blinken nur schein war.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Peter5 am Oktober 31, 2010, 06:42:47 Vormittag
Hallo ..

Hi Andi,

Zitat
Ähmmm, danke gsac, für Deine Klarstellung! Da habe ich tatsächlich etwas einseitig berichtet  Sorry, Peter5!

Kein Grund zur Sorge. Du hast alles richtig gemacht.  :smile:

Mein letzter Satz von weiter oben sollte eigentlich mit einem Smiley "geschmückt" werden, auf dem ACHTUNG IRONIE! steht  :prostbier:..so war das gedacht. Aber das Smiley finde ich hier nicht.  :laughing: Natürlich weiß ich, dass es da auch außer Meteoriten Mineralien gab. Ist ja logisch. Aber wie soll man denn sonst auch mal Berichte zu Mineralien von dort erhalten? Das musste ich dann schon auf diese Weise etwas ironisch "herauskitzeln", sonst wäre da vielleicht keine Antwort mehr zu gekommen.  :laughing:

Zitat
Steine gabs natürlich massig, wobei ich mangels Sonderwissen leider keine Highlights nennen kann.
ähh..Steine..will also heißen nur Pflastersteine?  :eek: :eek: - und keine Mineralien-Highlights?  :lacher:
-----------------------

Hi d.u.,

Zitat
Zwei Mineralien habe ich mir noch besorgt. Hier eines der bekannten Wismut-Kristalle...

Ohh..nein.. :crying: :crying:.. das eine davon ist kein Mineral (!) sondern leider nur synthetisch gezüchteter Wismut. ..will heißen .. synthetische Kristalle ja, Mineralien per Definition nein. So was wandert bei mir sofort in den Müll. Außerdem bestätigt das ja dann doch was ich eingangs sagte. Gleichbleibende oder weiter abnehmende Qualität - nicht zunehmende... wenn ich diesen Kauf jetzt mal als repräsentativ herauspicken und "statistisch hochrechnen" würde.

Zitat
... und last but noch least eine Sphalerit-Stufe mit Pyrit und Calcit aus dem Kosovo.
Ja, dürfte von Trepca, Kosovo stammen.

Gruß Peter5
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: fossi47 am Oktober 31, 2010, 08:54:57 Vormittag
Hi Plagioklas,Hi Peter5,
ist leider so,Trend abwärts.Als Mineraliensammler kann man ja noch auf kleine regionale "von Sammlern-für Sammler Börsen" ausweichen um gute,seltene,preiswerte Stufen zu ergattern,sogar Tauschen soll noch möglich sein,aber die Mets werden wohl nicht umhin kommen,sich früher oder später eine eigene Börsenlandschaft zu installieren.Vielleicht wegen des Preissegmentes mit Gold und Diamanten zusammen ?
Gruß Günter
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: stollentroll am Oktober 31, 2010, 09:14:38 Vormittag
Es gab schon eine Menge zu sehen an sehr schönen Mineralen. Die Sonderschau zu den brasilianischen Mineralen war traumhaft. Unglaubliche Turmaline, Berylle und andere Minerale. An den Ständen war auch einiges zu sehen, aber das Material kannte man eigentlich schon. Da hatte ich etwas mehr erwartet. An erzgebirgischen Stücken, die mich besonders interessiert hätten, gab es nur wenig, und das war meist auch noch sehr teuer. Es gab natürlich auch einiges an sehr interessanten Systematik-Mineralen (Eifel, chilenische Neufunde, russische Minerale). Da werde ich in den nächsten Tagen mal etwas hier zeigen.

Mein Meteoriten-Mitbringsel aus München ist ein Stück Emsland von 4,9 g, Größe 23 x 15 mm.

Grüße,
Thomas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am Oktober 31, 2010, 09:26:52 Vormittag

.........Mein Meteoriten-Mitbringsel aus München ist ein Stück Emsland von 4,9 g Größe 23 x 15 mm.

Grüße,
Thomas


..."hüstel".... :eek: :wow: :lechz: :nd:

Glückwunsch  :super:

Gruß,

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Peter5 am Oktober 31, 2010, 09:33:58 Vormittag
Zitat
(Eifel, chilenische Neufunde, russische Minerale

Hallo Thomas,
da würde ich mich auch freuen, etwas von zu sehen.

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 31, 2010, 09:57:00 Vormittag
So, hab schnell paar Fotos von dem 350g unklassifizierten NWA gemacht.

Leider mußt ich sie fürs Forum stark verkleinern...aber bisschen was erkennt man noch denk ich (Lippe, Flowlines...)

LG

Bernie
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 31, 2010, 09:58:18 Vormittag
noch 2
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 31, 2010, 09:59:17 Vormittag
und nochmal 2
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 10:07:47 Vormittag
So, hab schnell paar Fotos von dem 350g unklassifizierten NWA gemacht.
Leider mußt ich sie fürs Forum stark verkleinern...aber bisschen was erkennt man noch denk ich (Lippe, Flowlines...)

Ist doch ein wirklich ganz prima Stück, Bernie - meinen Glückwunsch zu Deinem Einkauf!  :super: :super:
(Bei Euch in Bayern scheint wohl gerade die Sonne vom blauen Himmel, den Fotos nach zu urteilen.
Hier in Berlin isses momentan eher trüb und grau.).

Alex

PS: so ein Charakterexemplar stellt man sich unklassifiziert gern in die Vitrine! Ein Anschnitt
für eine Klassifikation würde die Optik erheblich mindern. Hast auch nicht vor, Bernie, oder?
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 31, 2010, 10:24:14 Vormittag
Servus Alex,

ja hier scheint die Sonne, haben zwar einige Wolken hier aber das Blaue überwiegt (noch).

Nöööööd da wird nix gschnittn!
Der bleibt so wie er is, das wär ja a Sünd wenn man da mit der Säge rummachen würd
 :bid:
(Is ja auch "nur" ein OC und nix Spektakuläres)

LG

Bernie
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 10:27:26 Vormittag
Der bleibt so wie er is, das wär ja a Sünd wenn man da mit der Säge rummachen würd

Yep! Sieht fein aus - guter Fang!

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am Oktober 31, 2010, 10:41:26 Vormittag
Also so ganz kann ich das Gemäkel an der Schau auch nicht nachvollziehen.
Ich mein, wenn man unter 1250 Austellern (plus Untermietern) angeblich nicht in der Lage sein sollte, Mineralien zu finden oder das gesamte Angebot schlechter sei, als auf einer Tauschbörse mit zehn oder zwanzig Hanseln... das ist doch großer Humbug.
Was will man denn mehr, eine einzige größere Messe gibts auf der Welt, Tucson, wo die ganze Kleinstadt eine Börse ist und es mehrere Wochen lang geht,
nur da schauts mal bitte, was ihr da allein hinlegen müßt, für Eure Unterkunft, woste im Umkreis von 100 Meilen für jedes noch so runtergekommene Loch Minimum 200$ die Nacht hinblättern derfst.

Und die Eintrittspreise, also wirklich, für das wasde geboten kriegst, 12Euro am Tag oder 9Euro wennst Doppelkarte nimmst, ich weiß ja ned, wo ihr sonst so hingeht, aber das ist nun wirklich nicht weit entfernt, von den staatl. subventionierten Ticketpreisen ganz normaler größerer Museen.

Und das holt man eh lokker wieder raus, durch die günstigeren Preise bei Käufen, derer man nicht entkommt, kaufen doch die ganzen Händler ihre Sachen auf solchen Messen doch ganz genauso ein.
Dann habts jedes Jahr noch die Sonderschauen dort, wo wirkliche stets das Beste und Spektakulärste rangekarrt wird, was es nun mal gibt auf der Welt, in der Regel in Kombinationen von Stücken, wie sie nie zusammen gesehen worden sind und nie mehr zusammen zu sehen sein werden.

Daß es anders zugehen muß, als am Sonntagnachmittag auffem mineralischen Trödeltreff im Pfarrsaal von Großschimmelhartpennig ist doch ganz natürlich.
Auf einer Messe, die die größte in Europa ist, kann halt nun mal kein Aussteller auf Flohmarktlevel anbieten oder sich nur auf ein, zwei kleine äußerst regionale Fundstellen spezialisiert sein, weil er eben mir 3 oder 5 Euro-Stufen seine Standkosten und Spesen von mehreren Tausend Euro nicht erwirtschaften kann.
(Und selbst solche Preisklasse findst da überall, z.B. an den Systematikständen).

Also irgendwie stimmt das doch alles nicht, zu behaupten, ja bei so einer riesigen Messe gäbe es überhaupt keine Mineralien,
und im nexxten Atemzug sich zu beklagen, daß es nur Luxusstufen gäbe.

Naja. Und daß es dies Jahr so wenige Meteorite gibt und es so teuer geworden ist, das ist nicht die Schuld der Messeorganisation oder der Händler, sondern das liegt zum einem an dem, was man Euch immer gepredigt hat, daß durch diesen Gesetzesschwachsinn halt der Hahn zugedreht wird und es deswegen immer weniger Auswahl gibt und es dadurch immer teurer wird. Da müßts Euch nicht bei der Münchner Messe oder den Händlern beschweren, sondern bei den Meteoritlern und Kuratoren, die das politisch vorantreiben.

Die andere Sache ist, daß das Angebot dies Jahr kleiner ist, weil viele Mettanbieter wegbleiben. Meteorite sind eben ein hochspezialisiertes Gebiet mit einem recht überschaubaren Interessentenkreis, die Preise der letzten Jahre waren im Keller, und es wurde halt in München die letzten Jahre wohl einfach zuwenig gekauft, sodaß es sich für die spezialisierten Mettfachhändler dort halt einfach sich nimmer ausgeht.

Trotzdem kriegt man selbst in diesem Jahr natürlich weit mehr an Meteoriten zu sehen und in die Hand dort auf der Messe als irgendwo sonst. Will sagen, wo hat man denn schon soviele Mets auf einem Haufen - und es ist eben keine Massenware - als in München, Ensisheim, Tucson?   Auf den Regional- und Provinzbörsen hat man nur vereinzelte Mettanbieter, fast alle Museen, die über umfangreiche Mettsammlungen verfügen, haben jämmerlichste Meteoritenausstellungen unds meiste im Depot - Unisammlungen kann man bestenfalls einmal im Jahr am Tag der offenen Tür zu Gesicht bekommen.
Eintritt zahlt man da genauso, man sieht viel weniger Stücke, kannse nicht in die Hand nehmen und kannse nicht mitnachhause tragen.

Also ich finds schon ein bisserl komisch, selbst dieses magere Jahr, da hast auf der Messe trotzdem ein paar der ganz wenigen neuen Planetaren Nummern als ganzes da liegen, Zeug, was man vor zehn Jahren weite Reisen zu den einzigen ein, zwei Sammlungen der Welt hätte unternehmen müssen, die sowas überhaupt haben, man hat die Novitäten dort, kannse begrabbeln, das Zeug, wo dann später, wenns im Bulletin und im Ebay steht, das große Ah und Oh in den Foren und auf den Listen ausbricht oder man kann grad heut auf einem würdigen 630kg-Muonionalusta frisch aussem Feld reiten und dabei sich von den Findern und Ausgräbern persönlich, die Entdeckung schildern lassen...

....was für ein Unsinn und was für eine Anspruchshaltung, das alles ignorieren zu wollen, weil der Eintrittspreis ein paar einzelne Euro höher ist, als ne Kinokarte oder weil man den U-Bahnplan nicht lesen kann.

Eine Zeitmaschin muß her. Wenn Ihr wüßts, was die Mettsammler vor nur zehn oder zwanzig Jahren, die ja ach so gut gewesen sein soll, ohne Esoterik und Wellness und Schmuckkrempel auf den Messen, auf sich genommen haben, um überhaupt einmal ein, zwei Scheiblein rarerer Klassen, wiest se heut in Munich bei jedem zwoten Metthändler zu Dutzenden auf dem Tisch hast,
überhaupt einmal ansehen zu können/dürfen....

Neee, dytt is nich mehr normal...

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dave am Oktober 31, 2010, 10:46:27 Vormittag
Mensch Bernie,

bei so einem Stück denkt man nicht lange drüber nach sondern schlägt zu. :laughing:
Ist ein wirklich tolles Stück was du dir da gekauft hast. :super:

Mfg David :hut:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 10:47:53 Vormittag
Also so ganz kann ich das Gemäkel an der Schau auch nicht nachvollziehen.

Es mäkelt doch gar keiner! Derjenige, der nur scheinbar kritisierte, hat das im Nachhinein
dann als "Ironie" bezeichnet, und das nehme ich ihm mit seinem speziellen Kaliber auch ab!
Zeigts lieber mal Fotos her, liebe Leute - FOTOS please, für uns Dahoarmgebliebene.....!

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 11:49:26 Vormittag
Mein Meteoriten-Mitbringsel aus München ist ein Stück Emsland von 4,9 g, Größe 23 x 15 mm.

Ausgezeichnet, Thomas! Und auch :hut: von mir für Deine ganz hervorragende Internetpräsenz
mit http://tw.strahlen.org/!  :super:

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 12:03:13 Nachmittag
Eine Zeitmaschin muß her. Wenn Ihr wüßts, was die Mettsammler vor nur zehn oder zwanzig Jahren, die ja ach so gut gewesen sein soll, ohne Esoterik und Wellness und Schmuckkrempel auf den Messen, auf sich genommen haben, um überhaupt einmal ein, zwei Scheiblein rarerer Klassen, wiest se heut in Munich bei jedem zwoten Metthändler zu Dutzenden auf dem Tisch hast, überhaupt einmal ansehen zu können/dürfen....

Den Teil des Statements, Neffjuh, unterschreibe ich sofortigst aus eigener Überzeugung!

:prostbier: Oheim Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 31, 2010, 12:24:34 Nachmittag
...hier schnell noch 2 Bilder von meinen 2 winzigen Chergach-IMB-Individuals, zeigen Stellen mit wunderschönem Irisieren (kommt auf dem Foto nicht so schön rüber wie in echt)

3,56 & 2,43g (also Geldbeutel-schonend)
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 16:47:53 Nachmittag
Die beliebte Sikhote-Grabbelkiste zum Picken orientierter Buttons gehört offenbar ganz der Vergangenheit an; zwar fand ich noch eine, die war aber schon weitgehend "leersortiert" und der stolze Grammpreis von 1,20 €/g bremste meinen Kaufrausch trotz eines noch eingeräumten Rabatts merklich :traurig:.

Große Sikhote-Individuals über 500 g kann man an zehn Fingern abzählen...

Andererseits musst dafür aber auch nicht extra nach München fahren. Hier mal ein Sikhote, für das ich die Erlaubnis habe, Fotos einzustellen, mehr sogined...

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Plagioklas am Oktober 31, 2010, 16:58:37 Nachmittag
Zitat
Also so ganz kann ich das Gemäkel an der Schau auch nicht nachvollziehen.

Ich habe allen Grund an den größeren Mineralienmessen allgemein zu mäkeln. Um das mal zu veranschaulichen:

Ich kann mich noch an vor 15 Jahren an die Berliner Mineralienmesse erinnern, woch ich jeden zweiten Stand halt machte und dort am liebsten jeweils mein ganzes Geld gelassen hätte.

Vor zwei jahren juckelte ich mit 80 Euro über die Bremer Edelsteintage, die ebenso groß ist wie die Berliner Messe, und fand trotz identischen Suchschemas (Hab ja beim Umzug meine ganze Sammlung damals verschachern müssen, deshalb identisch), und zwanzigmal rumlaufens und dem akzeptieren auch von stark überteuerten Preisen gerademal vielleicht so 30 Euro dort gelassen. Der Rest des Geldes kam wieder mit nach Hause. Sowas ist für jemand Mineralienverrückten, wie mich, eigentlich unvorstellbar, zumal so eine Messe aufgrund stetiger Geldprobleme für mich nur alle paar Jahre mal in Frage kommt.  Es gab dort auch nicht einen einzigen Mikromounthändler!!!!! (Was etwa so währe, als wenn es auf ner Meteoritenmesse durchweg keine Eisenmeteoriten oder Steinmeteoriten gäbe, sie gehören einfach dazu).
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: speul am Oktober 31, 2010, 17:48:51 Nachmittag
Hallo zusammen,
auch wenn das jetzt nicht mainstream ist, tut mir leid, mir hats gestern in München gefallen, bin deutlich mehr als 50 Euronen losgeworden und heute rundrum zufrieden nach nur 5h Autofahrt (für 630 km) zu Hause angekommen.
positiv zum ersten (u.U. nur für die Besucher) wenig Leute, man konnte laufen un d anschauen ohne gedrückt zu werden.
positiv zum zweiten: die neue Aufteilung in den Hallen (o.K., war schon 2009 so, aber da war ich nicht da), so mußte ich nicht an gefühlten 130 Ständen mit Kettenschließen und Lederbändern vorbei
Es waren weniger Methändler vor Ort, also weniger Angebot. i.O., doch was da war, war ansehnlich, der Farmer hat gut aufgefahren, viel zu sehen, wie gehabt, auch der Karl, muß man eigendlich nichts dazu sagen.
Zitat
die beiden sympathischen Hmanis haben wirklich ganz ausgezeichnete Stücke für faire Preise. Etwa einen angeschnittenen 118-(!)-Gramm-Stein des lunaren NWA 2996 für günstige 300,- € im Gramm.
genau, macht 35 000 €, damit war mein Budget erschöpft  :laughing:
so warss auch nicht so schlimm, daß statt 50 nur 20 Schwarzkruster rumlagen. Eh, was sind wir für verwöhnte dekadente Typen, ist doch egal wieviele dsaliegen, wenn wir maximal einen kaufen können/wollen oder was auch immer.
Etwas ist übrigens noch gar nicht erwähnt wurden:
Moldavite gabs auch wieder, der Dehner  (Moldavit) war wie immer vor Ort, mit gutem MAterial, ein schönes Stück aus Eger von über 10 g vervollständigt nun meine Sammlung. und auch die anderen Moldavithändler hatten gut aufgelegt. Allen bekannt auch der Hobein mit seinen Impaktgläsern, diesmal aber nichts neues dabei, dennoch sollte er erwähnt werden. Das Material wird noch viel teurer!!!.
Der Rest ging für neue seltene Gesteine drauf, auch da war gut was zu finden, sicherlich stelle ich das eine ooder andere Stück dann hier ein.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: MarkV am Oktober 31, 2010, 18:07:17 Nachmittag
Hallo,
ich bin nun auch wieder zurück aus München. Freitagabend war sehr nett, muss etwa halb vier gewesen sein. Ganz  bis zum Weißwurstfrühstück hab ich es aber nicht mehr geschafft. Auch sonst fand ich die Messe nicht schlecht. Highlights waren für mich die Boguslavka-Vollscheibe, ein 5kg Eukrit mit schönen Regmaglypten, der neue Pallasit von den Egers, ein extrem frischer CK den Marc Jost dabei hatte und die Mond und Mars Individuals bei den Hmanis. Mit Farmer hab ich mich noch angeregt über seinen NWA 5492 unterhalten.

Hier meine Ausbeute:
http://www.parhelia.de/mets/ausbeute_muenchen2010.jpg

Zwei Bücher über Strandsteine, um mich schon mal auf die Post-NWA-Zeit vorzubereiten ;-) Ne im Ernst, ist ganz interessant mal etwas über "normale", also repräsentative, irdische Steine zu lesen und nicht nur über ausgefallene Mineralien.

- 20 neue Schiebeständer, 10 Metdosen
- Eine Scheibe Vredefort-Brekzie, eine Scheibe Dhhala-Brekzie, eine Scheibe Köfelsit
- Ein Individual von dem neuen Hmani-Eukriten, ein Endcut von dem Rumuruti NWA 978
- Dann  noch einen recht frischen unklassifizierten Meteoriten, ein Gebel-Kamil Individual und einen Indochinit.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 18:33:06 Nachmittag
Zwei Bücher über Strandsteine, um mich schon mal auf die Post-NWA-Zeit vorzubereiten ;-)..

Genau die hab ich mir vor Monaten auch schon jekooft, Mark, für die künftigen Urlaube an Nord-
oder Ostsee, als Rentner oder vielleicht schon vorher. Jute Investition, wa! :-)

Bis bald in Wien!
Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: speul am Oktober 31, 2010, 19:40:14 Nachmittag
so, zweiter Teil:
ein Kilogramm Indochinit für 20 € kann sich auch sehen lassen, gab es sortiert in allen Qualitäten. Brauchte da noch diverses Belegmaterial.
Zum Glück hatte ich mir ein Gepäckfach reserviert. Da mußte ich nicht alles den ganzen Tag mit mir rumschleppen, denn auch oder besonders die Literatur wiegt ja mächtig. Die Zugabe bei Bode reduziert schon mal den Eintritt um 6,50 €, dazu das Porto für das Buch über den Spessart gespart, damit war der Eintritt gewissermaßen kostenlos. Sollte man auch mal aus dieser Sicht betrachten.
Schade, daß ich so wenige von Euch getroffen habe.
Grüße
speul
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: speul am Oktober 31, 2010, 20:11:52 Nachmittag
na gut, ein Bild habe ich auch noch,
am Eingang begrüßte den Besucher diese riesige Amethystdruse:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: MarkV am Oktober 31, 2010, 20:37:57 Nachmittag
Hallo,
hier noch zwei Bilder von dem neuen Pallasiten bei den Egers:

http://www.parhelia.de/mets/newpalla01.jpg
http://www.parhelia.de/mets/newpalla02.jpg

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dirk am Oktober 31, 2010, 22:07:49 Nachmittag
Hallo,
hier noch zwei Bilder von dem neuen Pallasiten bei den Egers:

http://www.parhelia.de/mets/newpalla01.jpg
http://www.parhelia.de/mets/newpalla02.jpg

Grüsse,
Mark

oh mein Gott  :eek:  .... quadratisch, praktisch, gut!  ...... die sehen ja aus wie ausgestanzt  :crying:  .... sorry, bin nur etwas geschockt von der quadratisch hingemetzelten Massenware.

 :user:
Dirk
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am Oktober 31, 2010, 22:27:06 Nachmittag
Hallo,
hier noch zwei Bilder von dem neuen Pallasiten bei den Egers:

http://www.parhelia.de/mets/newpalla01.jpg
http://www.parhelia.de/mets/newpalla02.jpg

Grüsse,
Mark

oh mein Gott  :eek:  .... quadratisch, praktisch, gut!  ...... die sehen ja aus wie ausgestanzt  :crying:  .... sorry, bin nur etwas geschockt von der quadratisch hingemetzelten Massenware.

 :user:
Dirk

Na, das scheint halt ein sehr grossflächiger Pallasit zu sein, wer weiß. Werde die Egers in Berlin oder Hamburg mal danach fragen auf den Börsen, falls ich dort hin komme. Uwe und Ewa hatten auch vorher schon meistens grosse und somit beeindruckende, wenn auch "rechteckig" zugeschnittene Pallasite in ihrem Sortiment. Die beiden scheinen übrigens ansonsten eine Art "Konstante" als Aussteller zu sein auf allen wesentlichen Börsen, mit erstaunlichem Stehvermögen also. Aber Uwe verkauft halt auch Ringe und Uhren usw. und ist somit wohl nicht allein vom Met-Geschäft abhängig. Er hat mir vor vielen Jahren übrigens mal einen sehr hübschen Gibeonring verkauft und ein Gold-Inlay reingemacht. Den habe ich getragen bis zu meiner späten Verheiratung und dann durch einen Goldring ersetzt. Uwes Exemplar liegt jetzt in einer Vitrine, und da bleibt es auch, etwas abgetragen (keine Widmannstätter mehr) und völlig unverkäuflich ... :-)

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am Oktober 31, 2010, 22:35:03 Nachmittag
...die Scheiben des neuen Pallasiten bei den Egers sahen aber bei genauerer Betrachtung irgendwie eigenartig aus...fast als ob die dick in Kunstharz gegossen sind und innen das Metall schon überall orangerot verfärbt ist.
Von blankem Metall sah man da fast nichts, nur gelbe Olivine und orangefarbenes Irgendwas
Irgendwie ganz komisch

 :gruebel:

p.S.: hab grad gesehen dass man auf Mark´s zweiten Bild die "das Orangene" sieht
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: speul am Oktober 31, 2010, 22:39:04 Nachmittag
Ja, dass muß ein riesen Teil sein, TKW so um die 750 kg, wenn ich mich recht erinnere, sehr verwittert/umgewandelt und massiv stabilisiert vom Eger, da kann man sicher sein, daß die Scheiben so bleiben! Er hat mir auch den Würfel gezeigt, wo er sie runtergescheibelt aht, beeindruckend. Die Olivine sind schwach grünlich, fast , nein man muß schon sagen glasklar, aslo man kann durchsehen und erkennt alles!!!
Soll ein untypisches PAL- Material sein, mal sehen, was die Klassi hergibt. Er will mir die Daten demnächst schicken.
Grüße
speul
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: speul am Oktober 31, 2010, 22:42:51 Nachmittag
blankes FeNi ist auch zu sehen gewesen, skelettartig aber glänzend poliert!
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: JaH073 am November 01, 2010, 00:57:41 Vormittag
Hallo,

melde mich wieder aus München zurück.
Gleich vorab - so schlecht wie man hier auf den ersten Blick gelesen hat ist die Münchner Messe wirlich nicht.
Es gab sehr viele Mineralien, soviel vorab.
Meteoriten aus NWA waren deutlich weniger als im letzten Jahr zu sehen.
Klar, die Rosinen aus NWA sind immer noch ausgestellt. Einige haben halt über 1 Jahr und noch länger bis zur Klassi gedauert und kommen dann später erst auf den Markt. Wie Bernie bereits erwähnt hat, gibt es kaum noch Schwarzkruster. Davon hatte aber Ismaily immer noch die meisten von allen im Angebot.
Und wenn nun einer meckern sollte daß man in den Krabbelkisten nix mehr gescheites findet dem sag ich hier nur so viel, daß der Dima von Cometshop einen possiblen Shergottiten gefunden hat der schnellstens klassifiziert wird und ich habe einen sehr interessaten 3er Chondriten ( der auch klassifiziert wird ) herausgekramt. Dann muß man sich halt ein bischen mehr bücken um fündig zu werden   :baetsch:
Für mich persönlich war die Messe erfolgreich und ich hab mich sehr gefreut über die Besuche der Sammler und Forumler am Stand von Ismaily und mir.
Wir werden auch nächstes Jahr wieder gemeinsam den Stand in München betreiben, das ist bereits ausgemacht.

Fotos werde ich im Laufe der Woche auf meiner Homepage einstellen. Sobald diese online sind werde ich den Link hier bekannt geben.

Beste Grüße

Hanno
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 01, 2010, 16:09:52 Nachmittag
Die ersten München Fotos hat Marcin auf seiner HP..... ich kann nur sagen "Oh mein Gott  :eek: :dizzy: :wow: :lechz:"


http://www.polandmet.com/+munich2010.htm

Gruß,

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am November 01, 2010, 18:02:52 Nachmittag
Moin!

Also nun muss ich hier aber mal eine Lanze für all die brechen, die das Mineralienangebot auf den großen Börsen bemängeln: Das Gros der Mineralien auf den großen Börsen (und so wird es auch in München sein - ohne es jemals selbst gesehen zu haben), und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, ist Massenware. Was bleibt denn noch, wenn man das Eso-Zeug, den Schmuck und zusätzlich eben die Massenware, wie etwa die Quarzgruppe uva. einfach weg läßt? Glaubt mir, da ist dann einfach nicht mehr viel für den geneigten Sammler über.
Leute, der Trend ist über die letzten Jahre völlig identisch gewesen und er wird sicher auch anhalten: "Masse statt Klasse!" Das liegt einfach daran (ich sagte es schon öfters), dass der gemeine Sammler eher eine aussterbende Spezies ist. Das große Geld kann man mit den Sammlern auf einer solchen Börse nicht mehr machen. Da braucht es dann Schmuck und ein Sortiment an buntem Mineralienzeug, dat eben im Einkauf nur wenig kosten darf, Dauerbrenner ist und sich möglichst leicht immer wieder neu beschaffen läßt (z.B. brasilianische Bergkristalle, Rosenquarz, Amethyste, Rauchquarze (bestrahlt) und Citrin (gebrannt) etc. - die laufen immer. Für einen Sammler, der schon mehrere Dekaden sammelt ist dieses Material, welches für den Sammlerlaien noch völlig faszinierend wirkt, einfach nur uninteressant. Mal ein Beispiel für die "reine Met-Fraktion": Was nutzt es Euch, wenn es auf einer Börse Tonnen von Meteoriten gibt, aber alles nur Campo, getrommelte Canyons, Sikhote-Shrapnelle und NWA H5er und L6er Fitzel sind. Hättet ihr daran noch Spaß? Dazu kommt dann doch noch der Umstand, dass das Material, welches sich dann doch mal von der Masse unterscheidet in der selbigen schlicht untergeht. Es ist sehr ermüdend dann ein interessantes Stück zu finden...
Fakt ist, dass die Massenware einfach mehr zahlende Kundschaft anzieht, als es Besonderheiten jemals könnten und die Anzahl an Besuchern und Ständen ist es doch, die den Messebetreiber letztlich interessiert. Dazu kommt dann noch, dass der kleine Strahler (eben der Typ mit dem Hof-Laden) die teilweise sehr hohen Standgebühren eher scheuen wird. Ein geneigter Sammler findet daher eben viel eher etwas auf kleineren lokalen Börsen oder durch gezielte Suche im WWW.

Ich für meinen Teil besuche ja noch immer die "Mineralien Hamburg" http://www.messeninfo.de/mineralien-M252/Hamburg.html , obwohl diese immer schlechter wird. Ich mache dies nicht mehr primär zum Kaufen, wie es etwa früher war, sondern da ich dort unzählige Kontakte pflegen und mich mit anderen persönlich austauschen kann. Die wenigen Stände, die etwas für mich haben könnten, die kenne ich und laufe sie gezielt an. Den Rest überfliege ich nur noch und ich kann sagen, dass es immer seltener wird, dass meine Augen mal irgendwo hängen bleiben oder ich mal die Lupe zücke...

Aber das ist nur meine Meinung!

Gruß

Ingo
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: speul am November 01, 2010, 19:25:18 Nachmittag
Der fairnesshalber sollte man immer bedenken, daß heute der Verkauf für den Spezialsammler immer mehr im Internet abgewickelt wird. Was ich so im Laufe eines JAhres kaufe, was früher, mangels Information gar nicht bis zu mir durchgedrungen wäre, fehlt natürlich den Händlern auf der Börse. Da es anderen genau so geht, steigen die entsprechenden Händler aus und die Börse sieht ärmer aus.
speul
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am November 01, 2010, 21:58:18 Nachmittag
Moin!

Ein geneigter Sammler findet daher eben viel eher etwas auf kleineren lokalen Börsen oder durch gezielte Suche im WWW.

Der fairnesshalber sollte man immer bedenken, daß heute der Verkauf für den Spezialsammler immer mehr im Internet abgewickelt wird. .... Da es anderen genau so geht, steigen die entsprechenden Händler aus und die Börse sieht ärmer aus.

Genau! Es ist eben ein gewisser Rückkopplungseffekt zu verzeichnen, der mit dem zusätzlichen Aufschwung im Eso- und (Billig-)Schmuckbereich übereinfällt. :fluester:

Wollte hier ja auch keinem irgendwelche Vorhaltungen machen oder so, nicht dass man mich wieder falsch versteht. Sollte einfach nur der Versuch sein, mal zu verdeutlichen, woran es meiner Meinung nach liegt, dass einige viele spannende Minerale sehen bzw. und der gereifte Sammler eben nur Mist/Massenware/Uninteressantes - wie auch immer ihr es nennen möchtet und die Börsen sich eben so entwickeln, wie sie es zurzeit eben tun.

Gruß :prostbier:

Ingo
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: schleifer am November 01, 2010, 23:35:16 Nachmittag
Hallo
Bei den Mineralientagen in München geht es ja nicht um eine Börse die einen Charakter aufweist wie eine kleine regionale Börse mit moderaten Tischmieten. Wenn ich bei einer Tischmiete im vierstelligen Bereich auch noch davon leben soll bleibt letztendlich nur das Angebot so zu gestalten daß zum Schluß auch noch etwas hängen bleibt. Mit Sammlermineralien läßt sich dieses allerdings nicht bewerkstelligen, es sei denn man hätte wirklich diese außergewöhnlichen Stücke die auch ihren Preis haben. Hierbei muß allerdings auch erst ein Käufer gefunden werden der bereit ist diesen Preis zu bezahlen.
Eine Börse wie München zielt ja auf eine möglichst großen Besucherstrom, von denen die wenigsten echte Mineralien-, Fossilien- oder Meteoritensammler sind. Somit kann das Ganze auch nicht mehr als Sammlerbörse angesehen werden. Trotzdem gibt es aber noch eine genügende Anzahl dieser Spezies die auf dieser Veranstaltung mit ihrem Angebot zu finden sind. Da aber die meisten Kunden keinen Gedanken daran verschwenden welchen Aufwand, finanzieller und auch zeitmäßiger Art das bedeutet, und auch immer wieder noch um den Preis gefeilscht wird sollte man sich doch überlegen wie das Ganze dann funktionieren soll.
Für Jemand der jeden Monat sein festes Einkommen hat und sich selbst noch nicht mit Kalkulationen rumschlagen mußte wäre es nicht verkehrt sich darüber auch einmal Gedanken zu machen.
Deshalb, die Zeiten in denen man alleine von dem Verkauf von Mineralien leben konnte sind schon lange vorbei und genauso wie in sehr vielen anderen Branchen wird immer versucht sein Angebot zu erweitern damit ein Überleben gesichert ist. Tankstellen haben früher auch nur Benzin verkauft. Und heute ? Und das wird auch akzeptiert.
Jedem Besucher ist es freigestellt eine Börse zu besuchen und wenn es ihm nicht behagt diese zu meiden.
Das Schöne an diesen Mineralientagen in München ist aber doch das, daß für alle Sparten genügend vorhanden ist. Also sollte sich doch jeder dort wohlfühlen.  :super:
Gruß Robert

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: JaH073 am November 01, 2010, 23:43:07 Nachmittag
Hallo Robert,

weise gesprochen.
Genau so isses.

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: JaH073 am November 03, 2010, 00:10:35 Vormittag
Hallo,

für alle die es trotzdem interessiert wie es in München gewesen ist, für die hat mein Webmaster einige Fotos online gestellt.
Besten Dank von hier aus an ihn   :super:

Hier der Link:

http://www.strufe.net/0334af9a5a0cf8e1d/0334af9e24108a702/0334af9e241099907/index.php

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Schönedingesammler am November 03, 2010, 07:53:40 Vormittag
 :super:Danke für´s zeigen, Hanno. :hut:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am November 03, 2010, 08:17:42 Vormittag
 :super:

 :prostbier:

 :winke:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: grobibaer am November 04, 2010, 07:43:26 Vormittag
Hallo Hanno,

danke für die Bilder.  :super:
Da habe ich ja mal richtig den Bauch eingezogen  :lacher:

Viele Grüße,
Robert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am November 04, 2010, 12:08:34 Nachmittag
Danke Hanno, erstklassige Bilder  :super:

Da waren so viele irre Stücke dabei, dass man sie alle gar nicht aufzählen kann. Z.B. der lunare NWA 2995 vom Farmer oder der Stein von den Hmanis. Wahnsinn...  :eek:

http://www.strufe.net/images/mu201036.jpg
http://www.strufe.net/images/mu201016.jpg

Und wem gehört eigentlich dieses irre Teil, dem Bud Eisler?

http://www.strufe.net/images/mu201048.jpg
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 04, 2010, 17:02:46 Nachmittag
Salü,

Zitat
Der fairnesshalber sollte man immer bedenken, daß heute der Verkauf für den Spezialsammler immer mehr im Internet abgewickelt wird

Zitat
Fakt ist, dass die Massenware einfach mehr zahlende Kundschaft anzieht, als es Besonderheiten jemals könnten und die Anzahl an Besuchern und Ständen ist es doch, die den Messebetreiber letztlich interessiert. Dazu kommt dann noch, dass der kleine Strahler (eben der Typ mit dem Hof-Laden) die teilweise sehr hohen Standgebühren eher scheuen wird. Ein geneigter Sammler findet daher eben viel eher etwas auf kleineren lokalen Börsen oder durch gezielte Suche im WWW.

Zitat
Genau! Es ist eben ein gewisser Rückkopplungseffekt zu verzeichnen,

Ja aber mei, Ingo, was willst machen?
Den Veranstaltern ist das sicherlich nicht anzulasten - das ist eine Großmesse, 4 Hallen, das ist grundsätzlich etwas anderes, als eine Schulaula oder einen Pfarrsaal anzumieten - und sie müssen a) dafür sorgen, daß die Händler kommen und es attraktiv bleibt und b) daß es einen Besucherzustrom gibt.
Und das geht halt nicht mit Tischmieten wie auf der Provinzbörse für 100Euro für den Hobbyseller, den Kiesgrubengänger oder den Kleinstrahler. Der Aufwand, die "Logistik" usw. kostet.

Und so schlecht ists ja nicht. Großhandel und Schmuck hast immer in München gehabt. Das ist ja nun auch viel mehr entzerrt worden und in zwo eigene Hallen sortiert worden. Gleichzeitig alle Meteoritenspezialisten in ein Karräääh und die Fossilo- und teilweis-Mett-Marokkaner in derselben Halle in ein anderes, plus zwei drei Überseeler im Überseeviertel.

Und so recht verstehen mag ichs auch nicht. In München findet man immer was, für jeden Geschmack und Bedarf, allein schon wegen der Größe.
Nichtzuletzt kaufen dort ja die Händler ein und es sich untereinand im Kreis herum, das Zeug, wasde dann übers Jahr im Internet und im ebay in ihren Sortimenten hast.
Und es ist eben doch ein fundamentaler Unterschied, ob man ein Stück von zwo, drei Photos wegkaufen muß oder ob mans in der Hand hat, es sich in Ruhe anschauen kann und es mit anderen Stücken vergleichen kann.
Da dann zu klagen, ja aber da gäbe es auch viel Plunder und uh, an dem muß man ja zu Fuß vorbeilatschen – also ich weiß nicht, für mich ist das schon ein bisserl erschreckend, dieser Mentalitätswandel, daß viele Sammler es anscheinend erwarten, daß man die Stücke ihres Begehrs ihnen in ihren Lehnstühlen hinterherträgt.  Ganz versteh ich dann auch nicht das Argument, daß die Kleinbörsen dann soviel lieblicher wären, mag sein, aber bis ich das beinand hab, was ich in München auf einen Sitz bekomm, muß ich ja derer zwo Dutzend abklappern, was viel zeit- und konstenaufwendiger und unbequemer ist, niwwa?

Ich halte das für sehr bedenklich, diese unglaubliche Verwöhntheit, insbesondere, wenn ihr an Ensisheim denkt.
Eine Börse, wo wirklich NICHTS stört an Tinnef, Nippes, Fachfremden – wo man auf kleinem Raum alles konzentriert hat.
Eine Veranstaltung,  die relativ zentral gelegen ist in Europa - wo man zehnmal mehr auf einem Haufen an Mets geboten bekommt,
als noch vor 20-10 Jahren auf dem zweitwichtigsten Weltereignis für Meteorite, in München eben,
…und dann sind da kaum Besucher, sowenige, daß man jetzt schon die Öffnungszeiten verkürzt hat.
Und zwar Fachbesucher, Spezialsammler.  Wenn die selbst bei sowas stöhnen, oooch keene Zeit, oooch zuweit weg, ooch Anfahrt und Übernachtung zu teuer….
Dann fragst Dich feins schon!      :ehefrau:

…insbesondere, wennst es selber noch kennst, von vor nicht allzulang vergangenen Zeiten her, was man sich früher alles aufreißen mußte, um überhaupt spezielle oder bestimmte Stücke in die Sammlung zu bekommen.

Und gerade heutzutage bei den Meteoriten, auch wenn die Messe jetzt schwach war, find ichs sehr wunderlich, sich über Esokram und Zeug zu beklagen – da trotzdem noch an Meteoriten derart aufgefahren wird, wie es in den achso goldenen guten Zeiten, wos so einen Kram noch nicht gab, NIEEEEMALS und bei weitem nicht gegeben hat!!   Da hast Deinen Zeitschel ghabt, deinen Carion, den Alt-Eisler, den Haag, maln Lang dabei, später Eger, Erich, Labennes – und das wars dann im Grund auch schon, und die hatten alle bei weiiiiiiitem nicht soviel auf dem Tisch, wie die Metthändler heutzutag.
Insofern in das eine schwache Ausrede, und unzutreffend, daß es sich für die Mets in München nicht mehr lohne, weil zuviel anderer Krempel drumrumsteht.

Ganz wichtiger, bislang vergessener Punkt, Ingo, ist hauptsächlich auch der gewaltige Preisverfall bei den Mets die letzten 10 Jahre.
Mei früher, da hats halt gelangt, wennst 10Gramm Howardit verkauft hast und damit hast alle Kosten und Spesen dringehabt, oder wennst ein einzelnes Gramm Mond verkauft hast, dann hat sich die Messe schon gelohnt.  Heute?
Da mußt schon ein Kilo HOW drangeben für denselben Effekt – allein gibt es halt nicht hundertmal mehr Hows auf der Welt jedes Jahr, als vor 15 Jahren.
Bei Mineralienpreisen kenn ich mich nicht so aus. Bei Fossilien wars ähnlich, kann mich noch gut erinnern, wie die ersten wirren Trilobiten mit Hörnlein und Rüsselchen und anderes aus Marokko auf die Messe kam, die ersten Jahre wurd das bezahlt, daß einem Hören und Sehen…

Naja und da kann man den Veranstaltern und den Händlern und auch den wegbleibenden Kleinausstellern keinen Vorwurf machen,
wennst für einen ordentlichen Stand plus Spesen halt erstmal vier Zentner Campo drangeben mußt, um bei Null rauszukommen.

Das ist eben das Dilemma, Meteorite sind eben nicht beliebig reproduzierbar, die Weltmenge, sochichmo, und insbesondere der der semiraren und ganz raren Klassen, ist eben doch wahnsinnig begrenzt. Trotzdem wird aber erwartet, daß es verbrannt werden soll, wie eben das bunte Quarzzeug, was der Ingo so alles aufzählt.  Nur das geht eben nicht bei den Meteoriten. Die sind viel zu teuer und zu mühsam in der Beschaffung und der Qualifizierung und es gibt eben keine zehntausende Tonnen davon. Keiner kann hingehen, zu seinem Großhändler, ja mach mir mal n’paar Monde, Märse, aber nich so verwitterte wie letztes Jahr, ach und mal paar Wäschekörbe Eukrite undn paar Angrite dazu, wenn die aktuell freien Mengen auf der Welt doch sich im Bereich einzelner Kilos oder gar weniger Gramm bewegen.
Nasenfassen müssmer zum Teil uns selber auch – die Metsammler unterscheiden sich vielfach nimmer mehr so vom allgemeinen Messepublikum.
Viele wollen nur eins:   Schnäppchen machen.  Halt so fast schon ebay-Mentalität. Es darf nicht viel kosten, es muß billig sein, wasses is und wies ausschaut, ob mans überhaupt braucht, is manchmal schon reine Nebensache.
Naja – und das hat halt die letzten Jahre offensichtlich überhand genommen.
Damit, da hat der schleifer recht, kann man, wenn man so spezialisiert ist, wie eben auch die Meteoritenhändler, einfach keine Messe bestreiten.
Müßt sehen, um was zu verramschen, da kann jeder Metthändler eine kurze Mail in die spezialisierten Foren/Listen ablassen oder das Zeug ins Ebay hochladen – dafür muß er nicht sich für etliche Tausend Euro 5 Tag auf eine Messe stellen, mit der ganzen Müh, die das macht.

Es ist wirklich schon sehr traurig zu sehen, daß aus diesem Grunde in München nun schon soviele große Händlernamen, die teilweise jahrzehntelang in Folge dort ausgestellt hatten, wegbleiben und daß auch kaum mehr ein Ami den Weg über den Teich macht deswegen.
Der Haiderer, die Fectays, die Labennes, der Carion, der Haberer, wir dies Jahr auch, usw. usf. die bleiben eben weg.

Das liegt nicht an den Veranstaltern, ich hab noch nie gehört, daß bspw. ein Mettdealer abgewiesen worden wäre. Es liegt auch nicht an den Preisen;  München war immer mit das teuerste Pflaster; noch liegt es am Publikum, früher gabs weniger Besucher u.v.a. haben sich früher ja noch viel weniger Leut für Meteorite interessiert.  Meines Erachtens liegt es am Preisverfall der Mets, es trägt sich halt nimmer so gut und am veränderten Verhalten der spezialisierten Sammler, die eben die Hauptabnehmer sind auf den Messen, die neue Bequemlichkeit und das neue Anspruchsdenken.
Immer alles und zu jeder Zeit und immer billig nachgetragen zu bekommen.

Ob mans beklagen sollt, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nur die werdens, die immer auf Messen gegangen sind.
Was man tun könnt?
Weiß ich auch nicht.  Man hat ja schon an Gifhorn gesehen, daß kleine regionale Spezialbörsen für Meteorite nicht funktionieren, daß selbst dahin die Fachsammler nicht kommen wollen – und man siehts an Ensisheim, was zunehmend an Besucherschwund leidet und wo in den Sälen zeitweis deutlich mehr Anbieter hocken, als Sammler rumschauen.

Also könnte man fast der Ansicht sein, Börsen werden von Mettsammlern weder gewünscht noch akzeptiert. Es ist ihnen zu mühsam.

Ob sich was ändern wird? Wahrscheinlich. Je weniger Anbieter auf Messen gehen, desto mehr bleibt über für die, die sichs noch antun.
Und jetzt, wos zu Ende zu gehen scheint mit den Mets, werden eben auch die Preise wieder anziehen, sodaß es wieder lukrativer werden wird, für Fachhändler auf die Messen zu gehen.

Abwarten und
:prostbier:
Mettmann


Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Plagioklas am November 04, 2010, 17:46:13 Nachmittag
Meine Kritik bezog sich nicht auf die Meteoriten auf den Mineralienbörsen.

Mir gehts um die Mineralienbörsen, die trotz langen Suchens nichts (mehr) zu bieten haben, was man nicht auch vom Internet aus gut sortierten Shops in teils vielfacher Ausfertigung haben könnte.

Eine Mineralienbörse zu besuchen heißt auch von Besucherheite her einen gewissen Aufwand investieren. Geld sparen, Urlaub nehmen, Anfahrt und ggf. Unterkunft. Das lohnt aber auch nur, wenn ich da etwas bekomme, was ich in der form nicht auf weniger aufwändigen Wege haben könnte.

Bei Mets lohnts sich somit fast immer, denn die Börsen bieten oft mehr Auswahl an spezifizierten Stücken als alle Shops im Net zusammen. Aber bei Mineralien ists leider so, dass eben auf vielen großen Börsen fast nüscht brauchbares mehr da ist, was ich nicht auch (zu meist auch noch besseren Preisen) aus dem Net aus bebilderten Angeboten besorgen kann. Die letzte Bremer Börse war von der Qualität der Auswahl her sogar noch miserabler als Ebay, und das selbst dann noch, wenn man die Rubrik "sonstige" bei den Mineralien entfernt. Mir war da im Nachhinein selbst die Stunde Straßenbahnfahrt zu schade für.  :ehefrau: (Randbemerkung zum Vergleich: Ein einzelner Stand mit nen paar Sikhotes, Gibeons und andren Alltagsmets währe mir auch 4 oder 5 Stunden Fahrt wert, jedoch kann ich mir diese Fahrt leider finanziell nicht leisten)

Eine Börse hat ursprünglich den Zweck spezifische Sachen in einer Auswahl anzubieten, die man sonst nicht hat. Bei Mineralien ist dies jedoch meist nicht mehr gegeben.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am November 04, 2010, 18:13:22 Nachmittag
Moin!

Ja aber mei, Ingo, was willst machen?
Den Veranstaltern ist das sicherlich nicht anzulasten - das ist eine Großmesse, 4 Hallen, das ist grundsätzlich etwas anderes, als eine Schulaula oder einen Pfarrsaal anzumieten - und sie müssen a) dafür sorgen, daß die Händler kommen und es attraktiv bleibt und b) daß es einen Besucherzustrom gibt.

Ich laste KEINEM etwas an, noch habe ich hier Vorwürfe erhoben! Ich habe nur geschildert, warum sich meiner Meinung nach das Mineralienangebot auf einer Messe so darstellt, wie es dies eben gerade tut und warum der "geneigte Sammler" eben dadurch immer weniger auf einer solchen Börse fündig wird und daher wegbleibt. Ich persönlich finde den Entwicklungstrend unschön und bedaure es sehr, aber das spielt hier keine Rolle. Meine Absicht lag viel mehr darin, der "reinen Metfraktion" (wenn ich so sagen darf) hier zu verdeutlichen, warum es auf der Börse von Mineralien nur so wimmelt, sich viele Sammler aber eher negativ über München oder eine Großbörse im Allgemeinen äußern.
Ich habe ja geschildert, dass das wichtigste Kriterium für die Messeleitung immer der Besucherzustrom ist, je höher desto besser. Aber ein großes Publikum nützt einem Verkäufer allein noch nix. Die Leute müssen auch bei IHM kaufen, und wenn sie es nicht tun, da sein Sortiment nicht ihren Wünschen entspricht, dann muss er entweder umstellen oder läßt die Börse sein. Logisch! Das und nur das allein ist der Grund, warum so viele Alteingesessene Händler die Segel streichen. Die meisten Besucher, die heute über eine Börse laufen, auch das sagte ich schon mehrfach, sind eben nicht mehr die klassischen Sammler, sondern es sind Schmuckinterssierte, Esos oder ganz simpel Leute die ein nettes Geschenk oder ertwas zur Deko suchen. Daher richtet sich das Angebot dann auch daran aus. Das ist der Trend, den man beobachten kann und das ist der Trend, der sich auch fortsetzen wird. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Und es ist eben doch ein fundamentaler Unterschied, ob man ein Stück von zwo, drei Photos wegkaufen muß oder ob mans in der Hand hat, es sich in Ruhe anschauen kann und es mit anderen Stücken vergleichen kann.

Da stimme ich Dir volkommen zu, dennoch wirst Du wohl nicht bestreiten können, dass gerade der Internethandel im Bereich der Meteorite die wesentlich größere Einnahmequelle im Vergleich zum Verkauf auf Börsen ist, oder? Ich denke da jetzt nicht an Ebay - nur um gleich mal vorzubeugen!!!


Da dann zu klagen, ja aber da gäbe es auch viel Plunder und uh, an dem muß man ja zu Fuß vorbeilatschen – also ich weiß nicht, für mich ist das schon ein bisserl erschreckend, dieser Mentalitätswandel, daß viele Sammler es anscheinend erwarten, daß man die Stücke ihres Begehrs ihnen in ihren Lehnstühlen hinterherträgt.

Auch hier kann ich nur wieder für mich sprechen: Das Rumlatschen auf der Börse stört mich überhaupt nicht (auch wenn mir dann regelmäßig die Füsse weh tun). Ich finde es viel anstrengender für die Augen. Sehr unangenhem empfinde ich dann auch noch die von Stand zu Stand wechselnden Düfte immer neuer Räucherstäbchen, Harze und Öle und (recht neu, aber sicher jedem Messegänger bekannt) das ständige geknatter in die Luft geworfener "Power-Magneten". Selbst benachbarte Händler nervt es häufig. Sollten hier aber nur ein paar Beispiele sein...


Insofern in das eine schwache Ausrede, und unzutreffend, daß es sich für die Mets in München nicht mehr lohne, weil zuviel anderer Krempel drumrumsteht.

Martin, DAS habe ich überhaupt nicht gesagt. Es ging hier lediglich nur um das Angebot von Mineralien. Ich würde Dich bitten nicht immer alles in einen Topf zu werfen, dat bringt uns in einer Diskussion nicht weiter.

Bei Mineralienpreisen kenn ich mich nicht so aus. Bei Fossilien wars ähnlich, kann mich noch gut erinnern, wie die ersten wirren Trilobiten mit Hörnlein und Rüsselchen und anderes aus Marokko auf die Messe kam, die ersten Jahre wurd das bezahlt, daß einem Hören und Sehen…

Das liegt eben daran, dass es ganz besondere Stücke sind/waren. Hat sich in den Jahren jedoch auch schon schwer geändert, da viele der Lokalitäten schlicht ausgebeutet sind bzw. das angebotene Material häufig völlig kaputt präpariert ist. Das war früher auch alles anders.

Naja und da kann man den Veranstaltern und den Händlern und auch den wegbleibenden Kleinausstellern keinen Vorwurf machen, ...

Tat ich, wie schon mehrfach geschrieben, auch nicht! Wirf es mir BITTE also auch nicht immer vor. Das Einzige, was Du mir vorwerfen kannst ist, dass ich den Trend nicht gutheiße, aber das ist meine Meinung und die werde ich jawohl haben dürfen.

Das ist eben das Dilemma, Meteorite sind eben nicht beliebig reproduzierbar, die Weltmenge, sochichmo, und insbesondere der der semiraren und ganz raren Klassen, ist eben doch wahnsinnig begrenzt. Trotzdem wird aber erwartet, daß es verbrannt werden soll, wie eben das bunte Quarzzeug, was der Ingo so alles aufzählt.  Nur das geht eben nicht bei den Meteoriten...

Das war auch gar nicht das Thema und behauptet oder gefordert habe ich DAS auch nie!


Es ist wirklich schon sehr traurig zu sehen, daß aus diesem Grunde in München nun schon soviele große Händlernamen, die teilweise jahrzehntelang in Folge dort ausgestellt hatten, wegbleiben und daß auch kaum mehr ein Ami den Weg über den Teich macht deswegen.

Ja, da stimme ich Dir völlig zu und das ist ja auch genau der Trend, den ich beschrieben habe. Du findest ihn aber eben nicht nur bei den Meteoriten, sondern auch bei den Mineralien und Fossilien und es wird noch so weitergehen...

Gruß

Ingo
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Plagioklas am November 04, 2010, 18:42:02 Nachmittag
Zitat
Ja, da stimme ich Dir völlig zu und das ist ja auch genau der Trend, den ich beschrieben habe. Du findest ihn aber eben nicht nur bei den Meteoriten, sondern auch bei den Mineralien und Fossilien und es wird noch so weitergehen...

Bei den Mineralien ist der Trend jedoch um ein vielfaches extremer ausgeprägt als bei den Meteoriten. Während bei den Mets erheblich vielseitigeres Material als vor 15 Jahren auf den Börsen zu finden ist, wird bei den Mins erheblich weniger vielfalt an Material angeboten.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: fossi47 am November 04, 2010, 18:46:51 Nachmittag
Hi alle miteinander,
Ihr braucht nicht meckern,das ist nun mal so in der Marktwirtschaft,da gehts um Profit,um sonst nichts,......und da wird sich auch nichts ändern...,allerdings,wenn ich mir so ansehe,was heimgeschleppt wurde,hab ich den Eindruck,daß hier auf sehr hohem Niveau gejammert wird.
Gruß Günter
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 04, 2010, 20:17:04 Nachmittag
Mir gehts um die Mineralienbörsen, die trotz langen Suchens nichts (mehr) zu bieten haben, was man nicht auch vom Internet aus gut sortierten Shops in teils vielfacher Ausfertigung haben könnte.

Ich habe das Problem, das gerade mein privates Internet nur sehr suboptimal funktioniert, und insofern kann ich auf den soeben geführten Dialog nicht so gut eingehen, aber....

...ich denke mal, "Plagioklas" hat im Wesentlichen recht mit seinem obigen Satz. "Leider", mag man vielleicht sagen, wobei dies auch eine Frage der Perspektive ist! Ich weiss es nicht genau, denn ich bin ja kein Händler und auch in meiner recht langen Sammlerkarriere eigentlich stets immer nur Einkäufer gewesen, aber ich stelle mir schon konkret diese "moderne" Klientel vor, auch hier im Forum übrigens deutlich vertreten, selbstverständlich ohne es namentlich festzumachen, die immer und jederzeit zuallererstmal aufs Ebay schielt und das Schnäppchen heimfahren will, und vielleicht eher den ein wenig unglückseligen, weil kurzfristig gedachten finanziellen "Profit" sieht statt den Meteoriten (oder auch das erworbene Mineral, das ist wohl grenzüberschreitend) als solchen in den eigentlichen Mittelpunkt der Betrachtung und der Freude zu stellen! Was im Einzelfall gelegentlich nicht verkehrt sein mag, was mir aber als Grundidee bei der Sammelei dieses doch extrem seltenen, tollen Materials irgendwie widerstrebt, wenn man es auch und vielleicht sogar primär aus so einer Perspektive sieht in den Internet-Zeiten (PS: ich bin da übrigens nicht nur Nostalgiker, ich habe das Ebay früher auch schon einmal genutzt, gebe ich gern zu! :-)). Übrigens: was uns diese Klientel der "Spekulanten" auf anderen Gebieten ansonsten, also im nichtmeteoritischen Bereich, zum Teil auch eingebracht haben, wissen wir ja alle aus anderer Erfahrung, aber das gehört hier nicht vertieft. Ich finde es halt sehr schade, wie sehr, gerade in diesen Zeiten, die fast auch schon wieder vorbei sind, wo es doch wirklich tolles und exotisches Material gab und gibt, zunehmend auf sogenannte "Schnäppchen", auf Minipreise per Gramm, auf den finanziellen Aspekt geachtet wird statt das Augenmerk auf die eigentliche Sache, nämlich die Verfügbarkeit als solche, plus auch die Honorierung so mancher Händler, die so etwas überhaupt erst mit viel persönlichem Einsatz ermöglichen und dafür gerade stehen, zu achten. Das finde ich im Grunde genommen sehr schade! Freilich bin ich da auch nur Beobachter, kann und werde es nicht ändern, mag mich aber lieber mit den paar "know-your-dealer"-Händlern abgeben, die mir noch das Gefühl eines guten persönlichen Kontakts vermitteln und nicht nur die billige anonyme Ebay-Nummer, bei der man "abzieht, was abzuziehen ist", wie an der Finanzplatzbörse...

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 04, 2010, 20:57:18 Nachmittag
Zitat
das ist nun mal so in der Marktwirtschaft,da gehts um Profit,um sonst nichts,......

Tststs, ein Weltbild ham die Leut...

Fossi, ich weiß zwar nicht, wieviel Messen Du im Jahr machst, aber zumindest für so ziemlich jeden Meteoritenhändler, weils eben sowenig Zeug gibt, die Beschaffung so teuer und schwierig ist und weil die Sammlerschaft so klein und dadurch extrem internationalisiert ist, ist es nicht nur wesentlich einfacher, sondern auch wesentlich lukrativer und profitabler, sein Zeug bequem vom Sofa aus ins Web zu laden, als sich auf so eine Messe zu stellen.
Daß sies trotzdem machen, liegt daran, daß es ein Service ist und daß es für viele halt dazugehört.

Und ich kenn eigentlich keinen Kollegen so richtig, der nach Ensisheim führe, des Profits wegen.
Das machen die aus Spaß´an der Freud und aus Gewohnheit.

Und wennst Dich umschaust, es gibt kaum Vollerwerbsmeteoritenhändler oder -jäger,
sondern die überwiegende Mehrzahl machts als Nebenerwerb, weils gleichzeitig auch ihr Hobby ist oder ist einfach Sammler, der damit seine Sammlung finanziert.

Meteorite sind anders als so Trommelsteine, Goldfutzel, Opale, Diamanten, Fossilien - was alles für sich im Vgl zu Meteoriten die reiste Massenware wär.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 04, 2010, 21:16:40 Nachmittag
Ja nee Ingo, ich greif Dich doch nich an.  :kiss:

Ich sach nuä, daß für Mets sich München, zumindest für den Sammler, nach wie vor lohnt.
Und ichs schade fönd, wenn diese Sammler sowas großartigs wie Ensisheim durch Fernbleiben verrecken lassen würden.

Wenn bei den Mineraliensammler die große Faulheit ausgebrochen ist, nimmer entsprechendes auf den Messen nachzufragen, sodaß die Verkäufer auf Plunder umstellen - dann liegts halt eben an den Sammlern.

(Bei Mets würde wohl nicht auf Plunder umgestellt werden, weil das die meisten wohl nervlich nicht aushalten würden, sich da mit geschredderten Nantans und Campo-Anhängerchen hinzustellen, sondern lieber wegblieben).



Logisch, durchs Internet hat man auch eine Entzerrung.
Früher, wir ham ja nix ghabt, mit de bloßen Hend hammer aus den Kartoffelschalen, nee  also früher ohne Internet ham halt die Leut auch auf die Messen hin gspart übers Jahr, weils halt nur da was gab, niwwaa?

Zitat
Sehr unangenhem empfinde ich dann auch noch die von Stand zu Stand wechselnden Düfte immer neuer Räucherstäbchen,


Jaja für einen guten Christenmenschen ist das sicherlich schwer erträglich. Vielleicht könntmer da eine Art Tea-Party unter den Mett- und Mineraliensammlern finden und die auf die Messe holen, dasse diesem Heidentum ein End setzen. :laughing:

Wenigstens gibts diese Knattermagente nimmer...  aber geil sind die Tölpel, die immer noch Wasser auf jeglich Mineral kippen, egal ob giftig oder nicht, hauptsach bunt und es dann aussaufen.

Iiiiiiih Mami, ich bin in ein Moqui-Marble getreten!!

Igitt, schau doch wo Du hinläufst, den Schuh machst Dir aber selba sauber, das sag ich Dir!!!!!

 :prostbier:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 04, 2010, 22:09:33 Nachmittag

Jaja, das grauenhafte ebay. Und -kaum zu glauben - auch ich bin so einer, der durch Nutzung dieser Plattform dem Untergang des Abendlandes Vorschub leistet. Schaue ich doch dort täglich rein und das ganz ohne jegliche moralische Skrupel. Ich mache dort sogar auch (Achtung, das Unwort kommt) "Schnäppchen".

Nicht zu glauben, wer sich in dieser suspekten Umgebung alles rumtreibt und mir Gelegenheit gegeben hat bei ihnen die "billige anonyme Ebay-Nummer" abzuziehen: Cimala, Cottingham, Cucchiara, Farmer, Fujihara, Giessler, Graul, Hupe, Miller, Pacer, Paulos, Soffner... und etlich mehr.

Na, ich hoffe die tragen mir das nicht nach...

Gruß
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am November 04, 2010, 22:15:24 Nachmittag
Moin!

Jaja für einen guten Christenmenschen ist das sicherlich schwer erträglich. Vielleicht könntmer da eine Art Tea-Party unter den Mett- und Mineraliensammlern finden und die auf die Messe holen, dasse diesem Heidentum ein End setzen. :laughing:

Wenigstens gibts diese Knattermagente nimmer...  aber geil sind die Tölpel, die immer noch Wasser auf jeglich Mineral kippen, egal ob giftig oder nicht, hauptsach bunt und es dann aussaufen.

Iiiiiiih Mami, ich bin in ein Moqui-Marble getreten!!

Igitt, schau doch wo Du hinläufst, den Schuh machst Dir aber selba sauber, das sag ich Dir!!!!!

 :lacher: :lacher: :lacher:

... aber geil sind die Tölpel, die immer noch Wasser auf jeglich Mineral kippen, egal ob giftig oder nicht, hauptsach bunt und es dann aussaufen.

Die machen mir am wenigsten Sorgen: Ich vertraue hier ganz auf die fundamentalsten Prinzipien der Evolution! :einaugeblinzel:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 04, 2010, 22:52:08 Nachmittag
Ja, das war dann wohl sicherlich als Anwort auf meinen Beitrag gemeint, schon recht!  :laughing:
(Aber lass mich doch ein bischen altmodisch sein, schon allein vom Altersvorsprung her!)  :einaugeblinzel:

:prostbier: Alex

Recht hab ich sowieso...  :baetsch:



Jaja, das grauenhafte ebay. Und -kaum zu glauben - auch ich bin so einer, der durch Nutzung dieser Plattform dem Untergang des Abendlandes Vorschub leistet. Schaue ich doch dort täglich rein und das ganz ohne jegliche moralische Skrupel. Ich mache dort sogar auch (Achtung, das Unwort kommt) "Schnäppchen".

Nicht zu glauben, wer sich in dieser suspekten Umgebung alles rumtreibt und mir Gelegenheit gegeben hat bei ihnen die "billige anonyme Ebay-Nummer" abzuziehen: Cimala, Cottingham, Cucchiara, Farmer, Fujihara, Giessler, Graul, Hupe, Miller, Pacer, Paulos, Soffner... und etlich mehr.

Na, ich hoffe die tragen mir das nicht nach...

Gruß
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 04, 2010, 22:56:35 Nachmittag

Jaja, das grauenhafte ebay. Und -kaum zu glauben - auch ich bin so einer, der durch Nutzung dieser Plattform dem Untergang des Abendlandes Vorschub leistet. Schaue ich doch dort täglich rein und das ganz ohne jegliche moralische Skrupel. Ich mache dort sogar auch (Achtung, das Unwort kommt) "Schnäppchen".

Nicht zu glauben, wer sich in dieser suspekten Umgebung alles rumtreibt und mir Gelegenheit gegeben hat bei ihnen die "billige anonyme Ebay-Nummer" abzuziehen: Cimala, Cottingham, Cucchiara, Farmer, Fujihara, Giessler, Graul, Hupe, Miller, Pacer, Paulos, Soffner... und etlich mehr.

Na, ich hoffe die tragen mir das nicht nach...

Gruß
Ben

 :super: Dito !

(Fast) Jeder versucht doch den größten Nutzen aus seinem Geld zu ziehen..... :weissefahne:

Gruß  :hut:


Andreas

P.S.: Ohne ebay wäre ich z.B. garnicht auf Metis gestoßen  :crying: Kaufe aber trotzdem auch ohne ebay Metis ein  :kiss:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 04, 2010, 23:23:46 Nachmittag
Yo. Aber Sothebys und Louvre auf den Messen zum Ebay-Niveau haben zu wollen, das geht halt auch nich immer.....     :weissefahne:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Plagioklas am November 05, 2010, 01:24:59 Vormittag
Bei meiner Kritik am Mineralienangeboten und dem Ebay-Vergleich wurde nur die Sortenvielfalt bedacht und nicht der Preis. In der Regel zahle ich beim persönlichen Kauf auch 2 bis 3 mal mehr als beim Ebaykauf (Wobei (extrem)schnäppchen nichtmal berücksichtigt wurden, sondern nur sofortkaufartikel), und das auch ohne zu murren, denn dafür kann ich die Stücke persönlich sehen.

Aber es wird einfach oft so gut wie nix geboten, was allein von der Sorte her interessant ist.

Zitat
Wenn bei den Mineraliensammler die große Faulheit ausgebrochen ist, nimmer entsprechendes auf den Messen nachzufragen, sodaß die Verkäufer auf Plunder umstellen - dann liegts halt eben an den Sammlern.

(Bei Mets würde wohl nicht auf Plunder umgestellt werden, weil das die meisten wohl nervlich nicht aushalten würden, sich da mit geschredderten Nantans und Campo-Anhängerchen hinzustellen, sondern lieber wegblieben).

Ebenso halten die guten Mineralienhändler es nicht aus vor Mist zu stehen. Stattdessen kommen halt die Plunderverkäufer und bieten Mist an. Und diese Händler dann vollzumurren hätte genauso viel Sinn und Erfolgschancen wie die Campoherzchen und Nandan Spezis mit Kritiken einzudecken. Nämlich gar keine.

Diese Kritik bezieht sich auch nicht auf München sondern auf Mineralienmessen allgemein. Die Mets sind dabei auch gar nicht miteinbezogen.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: JaH073 am November 05, 2010, 06:51:31 Vormittag
Moin,

um hier mal ein bischen das Thema umzulenken zeige ich euch 2 meiner Mitbringsel aus München.

Hier das erste, ein 347 gram Henbury mit ausgeprägten Regmaglypten.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: JaH073 am November 05, 2010, 06:54:00 Vormittag

und hier hab ich eine Scheibe von Seymchan gefunden in welcher auf der einen Seite Olivine drin sind, und auf der anderen stattdessen Chromite.
In dieser Variante mit so ner direkten Abstufung hab ich dieses bisher noch nicht gesehen.

Viele Grüße

Hanno
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am November 05, 2010, 07:27:23 Vormittag
Zitat
Hier das erste, ein 347 gram Henbury mit ausgeprägten Regmaglypten.

Moin Hanno,

ein Traumstück mit perfekter Patina :wow:! Glückwunsch! Ich war sehr in Versuchung, am Stand der Davidssons in Sachen Henbury zuzuschlagen, aber mein Budget war nach Gebel Kamil, Bassikounou und LDG leider schnell erschöpft. :crying:

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am November 05, 2010, 07:45:24 Vormittag
aber mein Budget war nach Gebel Kamil, Bassikounou und LDG leider schnell

ZEIGEN!!!

 :wow:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: grobibaer am November 05, 2010, 08:37:45 Vormittag
Mein Henbury aus München, klein aber fein. :smile:

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am November 05, 2010, 09:06:54 Vormittag
Der ist sehr schön!
 :super:

Auch von den Davidssons?

An deren Stand war mein Budget dann leider schon verbaten bwz vermeteoritet
 :platt:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am November 05, 2010, 09:11:53 Vormittag
Zitat
Zitat von: ironsforever am Heute um 07:27:23
aber mein Budget war nach Gebel Kamil, Bassikounou und LDG leider schnell

ZEIGEN!!!


Hallo,

die Bassis sind recht klein und bringen zusammen 39.2 g auf die Waag, allesamt hübsche Vollkruster. Das LDG ist auch nicht groß, dafür sehr klar und vollgepackt mit Cristobalit...
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am November 05, 2010, 09:20:34 Vormittag
...dann kam noch eine Sikhote Vollscheibe mit rekristallisiertem Rand vorbeigeschwebt - geätzt vom Eisenpapst Andi Gren höchstpersönlich - und endlich auch ein Gebel Kamil-Whopper.

Gruß,
Andi :prostbier:

P.S.: Weihnachten fällt somit aus  :crying:.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 05, 2010, 09:46:01 Vormittag
...dann kam noch eine Sikhote Vollscheibe mit rekristallisiertem Rand vorbeigeschwebt - geätzt vom Eisenpapst Andi Gren höchstpersönlich - und endlich auch ein Gebel Kamil-Whopper.

Gruß,
Andi :prostbier:

P.S.: Weihnachten fällt somit aus  :crying:.

Hallo Andi  :hut:

wirklich geile klasse, fette Stücke  :lechz: :super: Da könnte bei mir auch Weihnachten gerne mal ausfallen  :laughing:

Gruß,

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am November 05, 2010, 10:41:27 Vormittag
Moin Sammlers!

Da sind ja wieder feine Stücke zu Euch gelangt! :super:

@ Hanno: Bist Du dir bei der Seymchan-Scheibe mit dem Chromit sicher? Natürlich bist Du dir sicher, sonst hättest Du es ja nicht geschrieben. Ist nur einfach so, dass ich Chromit anders erwarten würde, eher mehr idiomorph und nicht so lobig. Das gilt besonders für Chromit in einem Pallasiten.

Gruß

Ingo

P.S. Ich plädiere für die Platzierung der Diskussion um die Entwicklung der Börsen im Allgemeinen in einem eigenen Thread, da die Thematik sowieso immer wieder aufkommen wird und nix mit der Messe München im Speziellen zu tun hat ist sie hier etwas fehl am Platz. Wer unterstützt diesen Vorschlag?
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 05, 2010, 10:50:36 Vormittag
.........

Gruß

Ingo

P.S. Ich plädiere für die Platzierung der Diskussion um die Entwicklung der Börsen im Allgemeinen in einem eigenen Thread, da die Thematik sowieso immer wieder aufkommen wird und nix mit der Messe München im Speziellen zu tun hat ist sie hier etwas fehl am Platz. Wer unterstützt diesen Vorschlag?

Ja, bin dafür..... welche Überschrift soll ich nehmen, in welche Rubrik und ab wo soll ich das Thema wenn von anderen befürwortet abtrennen  :gruebel:
.... oder lieber gleich: "Was habt ihr aus München mitgebracht".  :nixweiss:
Gruß,

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am November 05, 2010, 12:17:29 Nachmittag
Zitat
Zitat von: ironsforever am Oktober 30, 2010, 13:17:18 PM
Die beliebte Sikhote-Grabbelkiste zum Picken orientierter Buttons gehört offenbar ganz der Vergangenheit an; zwar fand ich noch eine, die war aber schon weitgehend "leersortiert" und der stolze Grammpreis von 1,20 €/g bremste meinen Kaufrausch trotz eines noch eingeräumten Rabatts merklich .

Große Sikhote-Individuals über 500 g kann man an zehn Fingern abzählen...


Andererseits musst dafür aber auch nicht extra nach München fahren. Hier mal ein Sikhote, für das ich die Erlaubnis habe, Fotos einzustellen, mehr sogined...

Alex

Mensch Alex,
mir ist Dein Sikhote von Seite 3 ganz entgangen. Whow, hast Du Dir den als Trostpflaster für die entgangene Messe zugelegt? Samtig, samtig, sog I - ungereinigt aus alter Sammlung, nicht?

Hut ab! Hast von dem noch ein paar Detailfotos für uns?

Gruß,
Andi :prostbier:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 05, 2010, 13:50:20 Nachmittag
Salü,

nu ich halts nicht für notwendig, zu zerhackstückeln. Die Diskussion über die Entwicklung der Börsen und Messen entzündet sich regelmäßig an der Münchenmesse, folglich ghörts da hinein - zudem ist ja das wesentliche schon gesagt, sodaß der Extrathread eh totgelaufen sein würd.

Back zur very Messe,
mich würde mal Euer Gesamtfazit der diesjährigen Messe hinsichtlich der Meteorite interessieren.

Ich bin noch unschlüssig, ich glaub meins würde so aussehen:
Eisen als Marker:  Sikhote ist durch. Nur noch Schrapnelle, nur noch zwei drei brauchbare große. Teurer geworden.
Gibeon, kaput. Eine Reliktkiste beim Sprich, Preis 5x so hoch als vor 10 Jahren.
Brahin fehlanzeige, Seymchan, Chinga furt. Kein Morasko.
Wüstensilikateisen durch.
Gebel Kamil im Vgl zu Ensisheim, ganz wenicht.
Ein ev. zwei neue Wüsteneisenstücke.
Campo - gut vorhanden, allein wieder teurer geworden.
Kleines Leckerlis:   Der Satz Exzellenthenburies, aber nicht ganz billig. Neue Springwaterfunde.
Eisen der Saison: Immer noch Muonionalusta. Viel, groß, sehr billig.
Neuheit: der komische Indonesier-Pallasit.

Historie: Sehr gut vertreten (v.a. durch die Karls, Farmer, Vassiliev).

Keine Australier mehr, nix mit billigen feinen Dongas, Millbillillies, Aussieirons.

Russkis:   alle zamm 3m nur noch.

Wüste:
Oman – nix Neues gesehen.
NWA:
Angebot schmal wie nie.  Kaum Wühlkisten mehr. Ab und zu eine einzelne Schuhschachtel.
Stark abgenommene Qualität bei den UNWAs-OCs. Fast keine orientierten und Spitzenstücke mehr.
Praktisch nix gesehen mehr von den Massenfunden 869 und El Haggouina.
Keine neuen ungepairten Planetaren mehr dieses Jahr.
Achondrite und Seltenes – kaum was neues, meiste schon dagewesen/gepairt. Vieles recht klein. Manches bereits klassifiziert.
Ein paar einzelne HEDs – zwei schöne Stücke – das wars schon.
Preise wiederum deftig angezogen.

Neu:  Kistenweis Indochinite, auch größeres Moldavitangebot als letztes Jahr.

Anbieter: So wenig wie selten, etlich prominente ferngeblieben.

Bemerkung: Fast unisono sagen die Händler, daß Verknappung hptsl durch Gesetze/Verschärfung.

Fazit, persönliches:   Das schwächste München, das ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe.

 :prostbier:
Mettmann


Jetzt Ihr!

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: herbraab am November 05, 2010, 14:00:52 Nachmittag
Fazit, persönliches:   Das schwächste München, das ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe.

Jetzt Ihr!

Ich hab' meine Einschätzung, diewelche mit Deiner gut übereinstimmt, eh schon kurz nach der Rückkehr aus MUC bekannt gemacht:

Ansonsten war das Angebot und die Anzahl der Aussteller mit Meteoriten so gering wie schon seit sehr langer Zeit nicht...

Trotzdem, ich fahr' immer wieder gerne hin.

:prostbier:
Herbert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dave am November 05, 2010, 18:47:10 Nachmittag
Hi,

ich finde es interessant zu sehen, das es wohl doch nicht ganz so stimmt das eine Messe wirklich den aktuellen Stand der Dinge wiederspiegelt.
 :einaugeblinzel:
Weil das ja immer so gesagt wurde.

Ich meine das so, wenn ich mir das Fazit hier durchlese hört es sich für mich so an, als ob es fast nix mehr aus der Wüste gibt.
Auch bei z.B. den Eisen, gibt es fast nur noch Masseneisen die aber auch schon teurer geworden sind.
Kann ja sein, das es auf der Messe so war, aber im allgemeinen stimmt das meiner Meinung nach nicht.
Es gibt noch mehr als genug an zum Beispiel guten Eisen. Nur ist es vielleicht so, das man nicht gleich wenn man Sikhote in google eingibt 10 super Stücken finden die auch noch billig sind. Dann sucht man eben mal ein paar Tage länger. Das war aber auch schon vor einem Jahr so.
Auch mit der Wüste ist es nach meiner Erfahrung noch nicht am Ende. Schaut euch doch nur mal das neuen Thema hier an:http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5853.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5853.0) wie viele neue HED´s es in der letzten Zeit gibt. Und in München wohl nur 2 schöne Stücken.

Ich selber habe auch gewisse Kontakte nach Marokko und muss sagen, das es immernoch gute Stücken gibt. Und die Preise gehen auch.
Es steigt zwar schon an mit den Preisen aber nicht ssooo stark wie es manchmal gesagt wird.

Ich möchte es mal an einem Beispiel erklären.
Ich nehme mal die HED´s. Dort war es seit ich sammle etwa so, das man HED´s für 5-6$/g(oder auch noch weniger bekommen hat, aus Marokko)
Nun sehe ich das so das die Preise in Marokko sich einfach den Preisen hier anpassen. Warum sollen die Marokkaner auch ihre Stücken für 6$/g verkaufen wenn man hier 10€/g dafür bezahlt. Nun die Preise gleichen sich einfach an. Nun müssen die Händler aber ihre Gewinnspanne halten und erhöhen deshalb die Preise. Aus diesem Grund wird es hier teurer. Würden wir also direkt aus Marokko kaufen würde sich nix ändern. Klar machen wir das nicht den wir wollen ja zum Beispiel eine Scheibe eines L3 kaufen und keinen unklass. "Vielleicht L3"

Damit möchte ich nicht sagen das alles so ist wie früher nur die Preise steigen. Es ist schon so das ein gewisser Rückgang zu sehen ist, aber vielleicht nicht ganz so schlimm das es jetzt schon fast nix mehr bekommt. Man muss sich nur ein wenig mehr anstrengen.

Mfg David

PS: sollte das hier nicht passen einfach löschen. :weissefahne:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 05, 2010, 19:12:39 Nachmittag
Herberts letzter Satz ist für mich persönlich sofort verständlich, und sei es aus rein "nostalgischen" Gründen! Ich wäre gern auch dabei gewesen, aus eben exakt jener Sicht, aber die Erwerbsarbeit hats halt verhindert.

Und ob es nun mit der Wüste vorbei ist/sei oder nicht, mei, das ist ein weites Diskussionsfeld. Man kann das wohl auch nicht nach Hausfrauenart simpel beantworten, denn es stellt sich wohl insgesamt etwas differenzierter dar, als es manchmal präsentiert wird. Da lagert sicher noch einiges, vielleicht wohl auch in den Depots der Marokkaner, aber für den Händler hierzulande muss es sich dann auch dennoch rechnen können, und da könnte vielleicht einiges im Argen liegen mit den marokkanischen Preisvorstellungen. Not my personal beef, da bin ich froh! Aber ein Grund mehr, über die Kernsituation mit dem NWA-Material und dem künftigen sinnvollen Angebot an die Sammler und auch die Wissenschaftler nachzudenken bzw. sich darüber klar zu sein...

Alex


Fazit, persönliches:   Das schwächste München, das ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe.

Jetzt Ihr!

Ich hab' meine Einschätzung, diewelche mit Deiner gut übereinstimmt, eh schon kurz nach der Rückkehr aus MUC bekannt gemacht:

Ansonsten war das Angebot und die Anzahl der Aussteller mit Meteoriten so gering wie schon seit sehr langer Zeit nicht...

Trotzdem, ich fahr' immer wieder gerne hin.

:prostbier:
Herbert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: MarkV am November 05, 2010, 19:42:05 Nachmittag
Hi,

ich finde es interessant zu sehen, das es wohl doch nicht ganz so stimmt das eine Messe wirklich den aktuellen Stand der Dinge wiederspiegelt.
 :einaugeblinzel:
Weil das ja immer so gesagt wurde.


Hallo Dave,
das sehe ich auch so. Zum Stand der Dinge in Sachen NWA sagt das Angebot in München gar nichts aus. Früher hatten die Marokkaner mehr auf dem Tisch, weil sie viel weniger direkt an Händler und Sammler verkauft haben. Jetzt sind die viel besser vernetzt und die meisten Sachen gehen schon so über's Jahr weg. Die Zahl der Sammlerhändler, die direkt in Marokko kaufen, dürfte auch stark zugenommen haben. Ich hab hier im Forum langsam den Eindruck, dass es mehr Meteoritenhändler als Sammler gibt ;-)

Für mich ist die Anzahl der ungepairten Mond- und Marsfunde immer noch der beste Indiakator, um zu sehen wie es um die Wüste bestellt ist. Diese Meteorite werden alle klassifiziert. Von der Anzahl Mond und Mars kann man dann grob auf die Fundmenge der anderen Klassen hochrechnen. Hier zeigt sich in den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang.

Mir ist aufgefallen, dass es dieses Jahr in München keine W0-NWA-Funde gab. Hab weder was von dem Rumuruti noch etwas von dem NWA 5701 gesehen. Den neuen Fall gab es auch nicht. Bei Mond sah es auch nicht gut aus. Hab nicht mal eine Scheibe von dem Basaltmond NWA 4734 gesehen. Trotzdem hatte ich kein Problem mein Budget loszuwerden.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 05, 2010, 20:12:35 Nachmittag
Hallo

Zitat
...könnte vielleicht einiges im Argen liegen mit den marokkanischen Preisvorstellungen...

Naja, wenn wir Pech haben, müssen wir uns vielleicht irgendwann an eben diese (jetzt noch hypothetische) Preisvorstellungen gewöhnen müssen.
Ich z.B. hatte ja das Glück in einer für Sammler goldenen Zeit einzusteigen. Wenn ich manchmal so lese und höre, was Meteorite früher gekostet haben, selbst die einfachsten Sachen, wie gering die Auswahl an seltenen Klassen war und wie schwierig es war, überhaupt an welche zu kommen, dann denke ich, wir sind mittlerweile alle sehr verwöhnt.

Die einzig wirkliche Konstante im Leben ist der ständige Wandel.  :einaugeblinzel:
Der momentane Zustand ist nur ein vorübergehender und die Zukunft der Meteoriterei sieht wohl anders aus als jetzt.
OK, die Welt ist durch das Internet viel kleiner geworden. Das bleibt natürlich. Gedruckte Angebotslisten, die mit der Post verschickt werden, das kommt nicht wieder. Aber ob die jetztige Vielfalt und das extrem niedrige Preisniveau (im Vergleich zu früher) noch sehr lange Bestand haben werden? Irgendwie bezweifle ich es.

Na, zum Glück sind Meteorite zumindest ein nachwachsender Rohstoff.  :smile:

Gruß
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 05, 2010, 20:29:43 Nachmittag
Naja, wenn wir Pech haben, müssen wir uns vielleicht irgendwann an eben diese (jetzt noch hypothetische) Preisvorstellungen gewöhnen müssen.

Längerfristig gesehen wird es meines Erachtens (1.) entscheidend sein, wie sich das Verhältnis Nachfrage zu Angebot entwickelt, und zwar im Lichte des insgesamt ja nur begrenzt verfügbaren Materials bei einer offenbar derzeit aber noch steigenden Nachfrage, weil das einstmalige Nischenhobby nun durch das Internet (!) in grössere Blickweite rückt, wenn auch es von der Bedeutung bzw. Beachtung wohl noch immer nicht in dem Mainstream der Sammlungen wertvoller Objekte angekommen ist, wie schon oft festgestellt wurde, und (2.) wird es dann auch darauf ankommen, wie sich die Gesetzeslage in den einzelnen Ländern weiter entwickelt zu diesem Thema.

Ich z.B. hatte ja das Glück in einer für Sammler goldenen Zeit einzusteigen. Wenn ich manchmal so lese und höre, was Meteorite früher gekostet haben, selbst die einfachsten Sachen, wie gering die Auswahl an seltenen Klassen war und wie schwierig es war, überhaupt an welche zu kommen, dann denke ich, wir sind mittlerweile alle sehr verwöhnt.

Das unterschreibe ich sofort. Als Sammler auch schon in den Vor-Internet-Zeiten.

Na, zum Glück sind Meteorite zumindest ein nachwachsender Rohstoff.  :smile:

Das unterschreibe ich so nicht. Jedenfalls weder kurz-, noch mittelfristig, und auf einer geologischen Zeitskala auch bei den Wüstenfunden höchstens nur sehr langfristig, abgesehen vom dort vielleicht gebunkerten Material, bei dem möglicherweise aktuell bereits unrealistische Preisvorstellungen der Bunkerbesitzer vor Ort existieren, was aber jetzt eher eine persönliche Vermutung von mir ist und insofern also überhaupt nicht der Realität entsprechen muss...

Alex

PS: die Wüste ist nicht leer, es ist wohl eher schwierig geworden, einen ganz ordinären OC (!) noch über die üblichen Vertriebswege zu Konditionen loszubringen, die sich für die Händler lohnen, weshalb sie es wohl auch nicht mehr tun und dieses Angebot sich verknappt. (Siehe die Preisresultate im übrigens von auch den meisten Mitlesern oder -schreibern hier im Forum so hochgelobten Ebay, wenn ich es recht verstehe.)
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 05, 2010, 20:47:19 Nachmittag
Hallo Alex

Längerfristig gesehen wird es meines Erachtens (1.) entscheidend sein, wie sich das Verhältnis Nachfrage zu Angebot entwickelt...
... und (2.) wird es dann auch darauf ankommen, wie sich die Gesetzeslage in den einzelnen Ländern weiter entwickelt zu diesem Thema.
Ja, genau darauf wird es ankommen und dazu kommt noch die Tatsache, dass natürlich mehr aus den Wüsten rausgeholt wird als "nachfällt".

Na, zum Glück sind Meteorite zumindest ein nachwachsender Rohstoff.  :smile:
Das unterschreibe ich so nicht.
Na, das war auch eher flapsig gemeint. Nämlich, dass die Dinger beständig hier runterkommen und das auch immer tun werden.
Etwas auf das der Mensch zum Glück überhaupt keinen Einfluß hat.

Gruß
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 05, 2010, 20:59:47 Nachmittag
Nämlich, dass die Dinger beständig hier runterkommen und das auch immer tun werden.

Das mußt Du bei so einer Formel aber schon quantitativ sehen, und in Bezug setzen zu
den Interessenten. Also "beständig" mag ja (etwas lax formuliert) noch angehen, aber es
gibt sicher mehr Interessenten, die an neu gefallenen Meteoriten Begehrlichkeiten entwickeln
könnten, als es neues gefallenes und für die Verteilung verfügbares Material überhaupt gibt.

PS: NWA wird im Laufe der Zeit bestimmt auch noch mehr Material frei geben, allein durch
ganz natürliche Prozesse (..und also nicht nur jetzt verbunkertes und später vielleicht mal
freigesetztes Material), davon bin ich überzeugt, aber das passiert wohl alles weder auf
einer kurz- noch auf einer mittelfristigen Zeitskala, jedenfalls nicht in einer menschlichen
Lebensspanne...

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 05, 2010, 21:18:10 Nachmittag
Nun, ich persönlich sehe das alles sowieso eher gelassen.
Bis vor zwei Jahren hatte ich von Meteoriten nicht die blasseste Ahnung und ich bin fast ein halbes Jahrhundert ohne die Dinger ausgekommen. Mir macht dieses Hobby zwar enorm viel Spass, aber wenn es ab morgen keine Meteoriten mehr zu kaufen gäbe, dann würde mich das nicht umbringen. Die Welt hat so viel interessante Dinge zu bieten, ich bin da flexibel.
Und von "one met, one book", bliebe ja noch die zweite Hälfte.  :smile:

Gruß
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 06, 2010, 01:17:45 Vormittag
Zitat
Man muss sich nur ein wenig mehr anstrengen.

Ja so,dann wissmer ja jetzt was wir falsch machen....

Nee mal im Ernst. Tucson und München waren immer die beiden Schlüsselmessen, die Weltindikatoren, wie das Meteoritenjahr verlaufen wird.

Und ihr tuts ja grad aso, als wärt ihr vor 4, 5, 6 Jahren nicht in München gewesen!

Ja habt ihr denn schon vergessen, wie das war?
Zwei von drei Marokkanern, und zwar von allen, auch die, die nix mit Mets am Hut hatten, hatten Kistenweis Mets rumstehen!
Was habt ihr den bittschön letztes Wochenende gesehen? Ich hab ganz vereinzelt mal ein verschämtes Schächtelchen auf den Tischen gefunden.
Und was für eine Qualität. Ja manchmal sogar mittlerweile eingefärbten Krusten!
Früher bist die ersten beiden Tage hingegangen, hast Dir in aller Ruhe die Lehrbuchorientierten rausgesucht, hast ein bisserl was mehr gezahlt, als für nichtorientiert und fertig.  Was gibts den heute noch, und nicht nur in München sondern im Netz an orientierten? Alte, teilweis angebrochene, teilweis ohne jeglich Merkmale ausser nur noch der vagen Form.

Dies Jahr hab ich auf der ganzen Messe (!) nur noch ein einziges Brauchbares Stück finden können!  Das was der Börnie nun hat.
Nur vor drei Jahren, da hätt er halt derer eine ganze Reihe zur Auswahl gehabt, auch bessere und - ich weiß nicht, was er gezahlt hat, wenns der Preis war, den man mir genannt, mei dann hätt er halt früher nurn Drittel hinlegen müssen für sowas.
Ich mein, wir ham die ja vor 3, 4 Jahren selber noch nausblosen - zu Preisen, die heut kein Marokkaner einfach mehr machen kann.
Zitat
Nur ist es vielleicht so, das man nicht gleich wenn man Sikhote in google eingibt 10 super Stücken finden die auch noch billig sind. Dann sucht man eben mal ein paar Tage länger.

Ja dann zeigs mir doch, ich bin Käufer.
Jahrelang haben wir den Standardpreis gehabt, 300$/kg für Bestregmaglypter, egal welche Größe. Die Klöten, wo wir heut auf der Messe ah und oh schreien, wenn wir derer letzte 3 sehen. Da waren jede Woche ein Haufen davon im Ebay. Bis rauf zu mehreren Zehnkiloteilen. Die wost jetzt 1, 2, 3$ im Gramm draufstehen hast. Die waren früher in München auf der Messe so präsent wie heute Campo. Die gabs überall. Lieblingsbeschäftigung der Sammler wars, in den endlosen Flats mit kleinen Individuals, wo alles was drin war einheitspreis von 30 oder 40 cent gehabt hat, sich die orientierten händweis rauszufischen, und ich mein orientiert nicht in der degenerierten Verwendung von heut, sondern ich red von Knöpfen, Bullets, Tropfen, Propellern meist platzend vor flowlines. Die Dinger, wost wennst heut ein einzelnen ins Ebay wirfst 5-10 im Gramm dafür bekommst.  Heut? 4,5 flats mit Schrapnellen.

Ich find das fein, daß es noch soviel Campos gibt, nicht fein find ich, daß auf den Klötzen, die ich in München vor 2 Jahren nicht für 30Euro/kg genommen hab, heute 75Euro draufsteht.
Ich find das nicht lustig, wenn ich an früher denke, wo der allerhäufigste Meteorit, so häufig wie die letzten Jahre der Campo, Gibeon hieß und wo „Meteorit“ stand, automatisch die Gibeöner rumlagen, wenn ich heut auf der ganzen Messe ein einzigs Schachterl noch find, wo dann 500Euro/kg drauf steht, womer früher 120 gezahlt haben.

Wo sinds denn, die 869er, größter Steinfund aller Zeiten?  Vor zwo Jahren noch, hast im Ebay vom Endhändler 80$/kg Buy-It-Now im Ebay gehabt.
Zeigen.

Wo krieg ich denn meine fertig polierten und versiegelten Brahinscheiben bittschön heut noch her, für die 300$/kg Standardpreis?

10$/g hat der Ourique als neuer Europfall gekostet. Vilallbeto 20Euro.  Bittschön, was zahlst denn für Kosice, Mifflin ect? Wenn sowas plumpst?

Wo sinds denn hin, die Standardmärse in dünnen Scheiben jeglicher Größe zum ewiglich festzementierten Standardpreis von 250$/g?
Und wenns im Ebay war, schon mal 200$. Und wenns ein Russenmars war, für 150$?

Wo hab ich denn heut die Seymchanscheiben zentnerweis für unter einem Euro rumliegen?

Dave, vor paar Jahren – sowas wie nen Rumuruti, den kontest Dir poliert, fertig klassifiziert, in Pfundsportion vom Endhändler als 753er schon mal für 3$ aussem ebay ziehen. Na frag mal Deine Kontakte, obse Dir einen Rumuruti für 2Euro geben – und dann lass den mal klassifizieren…
Heut schreibt ja fast jeder Händler schon für Durchschnitts-W3-Rs von Anfang an 25 oder 33$/g auf seine R-Scheiben.
Huh und jede Woch konntest Dir im Ebay was weiß ich kleine fein auspolierte HOW-Scheiben u.ä. als Verreckerle für 2$/g ziehen.

Und was kommt denn noch aus dem Oman? Wo hast denn heut noch die OCs fertig klassifiziert von dort für 100-120$ im Kilo?

Und siehe andere Thread – ja bittschön, was ist denn bei den neuen HEDs wirklich neu, was nicht schon dagewesen und gepairt, und was ist von den neueren nicht untereinand gepairt?
Heut wird doch bald alles atomisiert – kaum ein wirklich neuer Fund, der nicht sofort unter 5, 6, 10 verschiedenen Nummern antritt.
Und sovieles, was immer noch neue Nummern kriegt, das hast seit vielen Jahren auf den Messen, das ist seit vielen Jahren längst bekannt.
Freilich schauts beruhigender aus, wenn man was weiß ich aus nem neueren CV3er 20 Nummern macht, aussem neuen Diogeniten 10 Nummern, aber das täuscht doch nur hinweg über die tatsächliche Anzahl an neuem Material.

Und da muß ich sagen, verlaß ich mich lieber auf die Beobachtungen der Leut, die NWA von der Pieke auf seit zehn Jahren machen, auf das, was ich selber beobachten kann in Marokko, auf das was die Marokkaner beobachten und auf das, was ich auf den wichtigen Messen beobachte.

Und da hilft mir leider kein Pfeifen im Walde.

Es geht alles stark zurück und es geht alles immer schneller zurück. Aus den Wüsten.
Und bei vielen anderen Sachen. Das kann jeder sehen, selbst wenn er nicht sich mit NWA auskennt und nicht auf die Messen geht, allein das, was im Web angeboten wird und die Preisentwicklungen der letzten 3 Jahre sollten jedermann alarmieren.

Ja fallen tunse immer, auch liegt noch soviel unentdeckt in den Wüsten. Daß er der Mensch, Einfluß nehmen kann, das ist leider wahr und leider nehmen oft doch recht dumme Menschen Einfluß.
Daß vieles so teuer wird, daß es so stark zurückgeht, das liegt meistenteils an den neuen Gesetzen.
Schauts nur hin. Australien wäre eigentlich ein Oman.
Und jetzt bekommen wir bald überall ein Australien.

Das kann man doch nicht ignorieren oder schönreden.

Disclaimer, Disclaimer, Disclaimer:  Wenn ich mal nicht einer Meinung mit anderen bin, darf das in keinem Fall als persönlicher Angriff gelesen werden. Auch vergesse ich öfters, daß die Verve mit der ich einen Kasus vortrage, mißverstanden werden kann. In diesem Falle dient nämliche meiner tiefen Besorgnis Ausdruck zu verleihen.  Hobtsmi?

:prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: paragraf am November 06, 2010, 01:39:41 Vormittag
... ich muss ob der Analysen schmunzeln, denn Angebot und Nachfrage ist nach wie vor die Met-Weltformel und die Messen in Tucson, Ensisheim, München und Hamburg sind nur das Abbild... Jedenfalls stagnieren auch die Angebote in eBay mit leichter Tendenz nach oben.. Meteorite sind nach wie vor nicht populär...Das Thema ist eher peinlich, wenn man es Otto-Normalverbraucher vorstellt...

Gruß
Bernd
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 06, 2010, 02:09:36 Vormittag
Ich hab seit 30 Jahren keine Münchner Messe ausgelassen und dort immer nach Mets geschaut.
Ob ichs analysieren kann, wer weiß?

Den Otto Normalverbraucher (wie dünn doch der Fröbe nachem Kriech war) interessiert auch bei weitem mehr, wer deutscher Fußballmeister wird als bspw. die Quantenphysik oder die Wirkungsweisen der Enzyme,
trotzdem würde ich nicht annehmen, daß die letzteren beiden etwas zu belächelndes oder die Beschäftigung damit peinlich wären.

(und am End zoit ers trotzdem. Genauso wie er die a....teuren antarktischen Mets zahlen muß.  Kannst ja mal kurz schaun, was die BGR für Mittel eingestellt hat, für die Folgeexpedition jener deutschen Antarktistour wose das eine Campoähnlichen Eisen gefunden haben. Des zoist Du feins auch mit.
Wennst siehst, was man für Antarktismets ausgibt, dann müßt die Nachfrage nach Mets außerordentlich sein, niwwa?).

Wos ich sog, die Preisentwicklung der letzten Jahre betreffend, scheint es so zu sein, daß das Angebot nicht mehr in gleichem Maße die Nachfrage zu decken scheint wie in früheren Jahren.

Mehrsogined.
 :prostbier:
Mettmann

http://www.sommernacht-am-tor.de/img/bb01.jpg
vs.
http://einestages.spiegel.de/hund-images/2008/02/01/64/ca1e38f5600d29de598a62555ad68747_image_document_large_featured_borderless.jpg
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dave am November 06, 2010, 09:22:32 Vormittag
Hey Mettmann,

also ums noch einmal zu sagen. Ich bestreite hier nicht, dass das Angebot langsam aber sicher weniger wird. Das muss ja auch so sein! Ich meine es werden ja nicht weniger Sammler und wenn dann 20 Sammler, oder noch mehr, im Jahr dazu kommen ist das schon nicht wenig. Dann möchte eben jeder eine Scheibe Seymchan haben. Nun und bei solchen Sachen wie Seymchan, Sikhote,... gibt es eben nur eine begrentzte Anzahl dann musss es irgendwann weniger geben.

Das Gleiche auch bei anderen Sachen. Nehmen wir mal NWA 869. Der war sehr sehr billig und ist es auch immer noch.
Nun bei solchen Preisen schlagen die Sammler dann zu und dann nehmen sie nicht nur ein Kilo sondern dann vielleicht 5 oder auch mehr. Ich kenne sehr viele Sammler und du sicher auch, die eben nicht nur 1 kg davon haben sondern schon eine ganze Ecke mehr. Und dann verteilt sich das so langsam auf alle Sammler, auch wenn du Schmuck siehst ist das meist NWA 869 der da verwendet wurde.
Ich meine es ist einfach keine Überraschung das es weniger wird. Es steht nur eine begrenzte Anzahl von Mets zur Verfügung und wenn dann jeder was davon haben möchte und vielleicht nicht nur ein Stück, muss es irgendwann weniger werden. Ich meine ist das wirklich so eine Überrachung für dich? Oder auch für die anderen? :gruebel: :weissefahne:

Das Gleiche mit der Wüste. Es war doch klar das es nicht immer so sein wird, dass konstant große Mengen an Mets aus der Wüste geholt werden. Wie soll das rein rechnerisch funktionieren das würde nur gehen, wenn es immer wieder schnell "nachfällt".

Aber ich denke eben nicht das die Preise nur deshalb steigen weil eben das Material weniger wird. Die Internetvernetzung ist auch eine Seite die man berücksichtigen muss. Es gibt so viele Sammler die Kontakt nach Marokko haben, ich gehöre auch dazu. Nun und die sind dann eben bereit für einen schönen unclass. L3 vielleicht etwas mehr zu zahlen als ein Händler der sehen muss das er noch Gewinn macht. Und dann ist es eben so, warum sollen die das dann an die Händler billiger abgeben? Somit ziehen die Preise an. Klar muss der Händler dann diesen Preis bezahlen, denn er muss ja irgendwie Geld verdienen, Dann verkauft er es noch Teurer. und so weiter....
Wie gesagt das ist eine Seite.

Meine Ansicht nach ist der Grund für die höheren Preise eben das es weniger Material gibt und das Marokko nun auch bis zum Sammler "vorgedrungen" ist.

Vielleicht schreibst du deine Analyse auch zu sehr aus der sich eines Händlers? Einem Sammler reicht es doch aus einen schönen HED für 10€ zu bekommen.
Ich denke im Moment sind die Händler am stärksten betroffen und die geben das dann an die Sammler weiter.

Ich persöhnlich bekomme noch keine Panik und versinke in Endzeitstimmung. Denn auch wenn es weniger wird gibt es noch wirklich schöne Sachen zu guten Preisen.


PS: man muss sich auch mal folgendes fragen. Warum haben die Marokkaner ihre Stücken bisher so billig verkauft? Ich meine die verkaufen ein Stück für 5$/g und sehen dann später das es der Händler für 25$/g verkauft. Das verstehe ich persöhnlich nicht so wirklich. :platt:

 :hut:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 06, 2010, 09:39:33 Vormittag
........  Kannst ja mal kurz schaun, was die BGR für Mittel eingestellt hat, für die Folgeexpedition jener deutschen Antarktistour wose das eine Campoähnlichen Eisen gefunden haben. Des zoist Du feins auch mit.
Wennst siehst, was man für Antarktismets ausgibt, dann müßt die Nachfrage nach Mets außerordentlich sein, .....

Kannste mir mal bitte davon mehr berichten oder einen Link senden wo man etwas nachlesen kann  :gruebel: Ich war ja "damals" auf der Pressevorstellung dabei als der Meti vorgestellt wurde.........http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1763.0

Gruß  :hut:

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 06, 2010, 09:44:30 Vormittag

PS: man muss sich auch mal folgendes fragen. Warum haben die Marokkaner ihre Stücken bisher so billig verkauft? Ich meine die verkaufen ein Stück für 5$/g und sehen dann später das es der Händler für 25$/g verkauft. Das verstehe ich persöhnlich nicht so wirklich. :platt:

 :hut:

Hallo Dave  :hut:

...so ist das doch in der Marktwirtschaft überall .... der Erste der ein Produkt zu verkaufen hat ist meistens der Dumme  :crying:....und warum sollen die Marokkaner die Dummen sein    :einaugeblinzel:

Wer die Zwischenhändler oder sogar den (sonstigen) Endverkäufer ausschaltet, hat meistens mehr Gewinn :fluester:

Gruß,

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: herbraab am November 06, 2010, 10:00:02 Vormittag
Na, zum Glück sind Meteorite zumindest ein nachwachsender Rohstoff.  :smile:

Naja, genau so nachwachsend wie Öl und Kohle halt - wenn man lange genug wartet, wachsen die ja auch nach. Aber der derzeitige "Verbrauch" ist ganz wesentlich mehr als das, was "nachwächst". Und wenn man lange genug wartet, wachsen auch Mondmeteorite, Rumurutis und plessitische Oktaedrite nach.

:weissefahne:
Herbert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ganimet am November 06, 2010, 10:05:23 Vormittag
Na, zum Glück sind Meteorite zumindest ein nachwachsender Rohstoff.  :smile:

Naja, genau so nachwachsend wie Öl und Kohle halt - wenn man lange genug wartet, wachsen die ja auch nach. Aber der derzeitige "Verbrauch" ist ganz wesentlich mehr als das, was "nachwächst". Und wenn man lange genug wartet, wachsen auch Mondmeteorite, Rumurutis und plessitische Oktaedrite nach.

:weissefahne:
Herbert


 :laughing: :lacher: :totlach:  Genau So isses....  :super:

Gruß,

Andreas
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 06, 2010, 10:27:29 Vormittag
Naja, genau so nachwachsend wie Öl und Kohle halt...

Na, das ist schon noch ne ganze Menge Größenordnungen langfristiger.

Ich hatte bei meinem etwas leicht dahingeworfenen Satz auch eigentlich was ganz anderes dabei im Hinterkopf:
Selbst wenn jetzt überall Meteoritengesetze erlassen würden, die dann zur Folge hätten, dass kein Schwein mehr sucht und die neu gefallen Mets im Boden verrotten, dann ist das für uns natürlich bitter. Aber irgendwann wird man sich dann natürlich aufgrund der Fakten auf ein Besseres besinnen. Ab dann werden neue Fälle dann auch wieder gesucht und gefunden werden. Möglicherweise ist das dann für uns zu spät, aber der Nachschub fällt halt beständig und kann dann auch irgendwann wieder gefunden werden. (Wenns Öl verpulvert ist, dann isses weg und wir müssen wieder ein paar Millionen Jahre warten)

Gruß
Ben  :prostbier:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: fossi47 am November 06, 2010, 10:46:10 Vormittag
Hi Ben,
....und das wird eine lange,kalte,dunkle Zeit,aber der Natur sei dank,nur für den Menschen.....,eine Spinne braucht kein Erdöl.
Gruß Günter
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dave am November 06, 2010, 11:27:12 Vormittag
In dem Maße wie wir es jetzt "verschwenden" brauchen wir das Öl und die Kohle auch nicht. :einaugeblinzel:

Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema :hut:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: fossi47 am November 06, 2010, 15:20:37 Nachmittag
Hi Dave,
das können wir noch viel besser,wir produzieren Lebensmittel, verstromen/vergären diese in subventionierten Anlagen,feiern das als "erneuerbare Energie" und in der Welt verhungert alle 4 Minuten ein Kind.....
Gruß Günter
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 06, 2010, 16:05:14 Nachmittag
Hmm, ich fürchte wir kommen alle langsam zu weit vom Thema ab....
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: MarkV am November 06, 2010, 16:15:22 Nachmittag
Hallo,
hier noch ein näherer Blick auf meine Neuzugänge aus München.

http://www.parhelia.de/mets/dhala.jpg (Dhala-Brekzie)
http://www.parhelia.de/mets/vredefort.jpg (Impakt-Melt, keine Brekzie siehe: http://www.impact-structures.com/breccia/meltrock.htm )
http://www.parhelia.de/mets/koefelsit.jpg (Köfelsit, extrem porös und sehr leicht, bei einem Bergsturz aufgeschmolzenes Gestein)
http://www.parhelia.de/mets/indochinit.jpg (Indochinit, Tektit aus dem australasiatischen Streufeld)

http://www.parhelia.de/mets/ocmuc01.jpg (unklassifizierter gewöhnlicher Chondrit, 30g)
http://www.parhelia.de/mets/ocmuc02.jpg
http://www.parhelia.de/mets/ocmuc03.jpg

http://www.parhelia.de/mets/gebel01.jpg (246g Gebel Kamil)
http://www.parhelia.de/mets/gebel02.jpg
http://www.parhelia.de/mets/gebel03.jpg (hier zusammen mit echtem Ziz und dem neuen Silikateisen, der Gebel Kamil ist absolut unverwechselbar)
http://www.parhelia.de/mets/gebel04.jpg

http://www.parhelia.de/mets/eucmuc01.jpg (7.2g Eukrit)
http://www.parhelia.de/mets/eucmuc02.jpg
http://www.parhelia.de/mets/eucmuc03.jpg
http://www.parhelia.de/mets/eucmuc04.jpg

Den Rumuruti reiche ich noch nach, hab ich vergessen zu fotografieren.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Auricular am November 06, 2010, 16:50:14 Nachmittag
...vielleicht sollte man doch mal einen Teil abtrennen und einen Thread mit dem Thema "Zukunft des Meteoritenmarktes - Aussichten & Spekulationen" oder so ähnlich machen...

 :gruebel:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 06, 2010, 18:41:55 Nachmittag
...und nennen es dann  "Peak-Met?" :lacher:

(wobeis bei den Mets keine Hysterie ist).

Wenn erst das letzte Schnitzel geklopft sein wird, der letzte Baum gegessen, dann werdet Ihr sehen, daß man Mets nicht kaufen kann.

Hugh.
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: DCOM am November 07, 2010, 23:53:48 Nachmittag
Zitat
Nur ist es vielleicht so, das man nicht gleich wenn man Sikhote in google eingibt 10 super Stücken finden die auch noch billig sind. Dann sucht man eben mal ein paar Tage länger.

Ja dann zeigs mir doch, ich bin Käufer.
Jahrelang haben wir den Standardpreis gehabt, 300$/kg für Bestregmaglypter, egal welche Größe. Die Klöten, wo wir heut auf der Messe ah und oh schreien, wenn wir derer letzte 3 sehen. Da waren jede Woche ein Haufen davon im Ebay.

Ich kann den Eindruck nur bestätigen, denn ich habe heuer gezielt nach wohl regmaglyptierten Sikhotes gesucht. Ganze zwei Exemplare habe ich gesehen, und zwar im Bereich > 5 kg (der Marcin hat sie gefilmt). Der Rest waren Schrapnelle oder Individuals, deren Daumenabdrücke bestenfalls mittelmäßig ausgeprägt waren. M. hatte mir noch einen Orientierten gezeigt, der von den Regmaglypten her aber auch zu wünschen übrig ließ.

Wisst Ihr, was mir die Russen gesagt haben, als ich sie fragte, wo die vorzeigbaren Sikhotes seien? Die seien so selten und teuer, dass sie die schlichtweg zuhause (!) gelassen hätten, weil sie auf der Messe garantiert nicht weggegangen wären. Die verlangen für ausgewählte Vorzeigeobjekte inzwischen bis 4$ im Gramm und mehr. Man kann davon ausgehen, dass die Preise immer mehr anziehen werden, weil der Markt langsam leergeräumt ist.

Was man heute bei Ebay findet, kann man größtenteils vergessen, vor allem auch die Sikhotes. Der Millbillillie, den Alex dort ersteigert hat, ist noch die ganz große Ausnahme und ein echtes Highlight. Vor einem Jahr fand man ab und zu noch ganz brauchbare Stücke, aber das scheint sich inzwischen auch erledigt zu haben.

Wie es scheint habe ich 5 Jahre zu spät mit dem Sammeln angefangen...
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 08, 2010, 00:12:24 Vormittag
Lieber Darwin, ich habs Dir schon oft gesagt hier und es gilt auch für die threads davor..
Gehe es doch bitte ruhiger und weniger hitzig an, bedenke die Geschichte, all die Dinge,
die vor der allgemeinen Verfügbarkeit der Objekte Deines Wunsches momentan passiert sind.

Das schreibe ich nicht nur Dir, das schreibe ich auch all Denjenigen, die sich hier dauernd
darstellen als "ich hab den letzten C*xxxx.xxx zur Verfügung, take it! Es nervt imho, was
soll das Getue? Na gut, es mag dann ja okay sein fürs Verkaufsforum, may be im Einzelfall.

Leute, ihr alle seid total verwöhnt, durch das Internet und überhaupt, was ja gar nicht
verkehrt ist, aber ich glaube, ihr seht es ALLESAMT hier nicht im Gesamtzusammenhang, wie
es sich nämlich mit der Meteoriterei in den letzten zwei Jahrhunderten dargestellt hat! Was
okay ist bis dort! Was aber spätestens dann nicht mehr okay ist, wenn ihr das derzeit in ein
extrem kurzfristig bedingtes sehr privates Bargain-Win hinein transportieren möchtet, ohne
dass man das auch nur für einen Moment betrachtet im Gesamtzusammenhang! Das kreide
ich wirklich den gesamten momentanen Vielschreiberlingen hier an, die sich gern an privaten
Ebay-Gewinnen etc erfreuen! Das mag alles toll für sein für Eure Sammlungen, aber ihr solltet
bitte auch nicht den "Überblick" für den historischen Kontext verlieren!! Ihr lebt alle nur sehr
kurz, im Vergleich zur Steineskala, bitte vergesst das nicht! Und den persönlichen kurzfristigen
Profit zu sehen, ist das eine, die Sache an sich zu sehen ist das andere. Und ich vermute hier
eine schwere Lücke.

PS: hab übrigens immer auch immer auf gute Ergebnisse geschaut, aber es nie als eine Art
Börsensituation betrachtet. Aber das ist persönlich und hat insgesamt nix zu sagen...

Alex
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 08, 2010, 01:17:11 Vormittag
Zitat
gesamten momentanen Vielschreiberlingen

Auwei.
Dabei hab ich immer gsagt, Meteorite sind kein Wunschkonzert. Mit der großen geschichtlichen Auuuuuusnahme der vergangenen 10 Jahre,
wo man fast alles für lau und fast alles nach Belieben bekommen hat.
Ich hab ferner immer gsact, wir hätten das gern auch in Zukunft so weiter geführt, allein das geht halt nicht, weil die Irren es in einem Land nach dem andern verbieten. Mei, wenn mans weiter haben will, dann müßts halt aufstehen und Rabatz dagegen schlagen und nicht nur konsumieren.

Die Wende ist ja schon da. Man kriegt nicht mehr alles, bzw. man muß halt, wenn mans haben will schon ordentlich mehr bezahlen.
Ein gescheiter Sikhote, da hat man eben kaum mehr Auswahl, und da muß man eben nun das zehnfache hinlegen, als ein paar Jahre zuvor. Und scho. Als es mit Sikhote losging, da hams bis zu 9$ im Gramm gekostet. Genauso wie man halt jetzt nimmer die Lehrbuchorientierten OCs für a Fuffzgerl im Gramm bekommt. Und heut mußt halt für den Spitzenhenbury statt 400$ im Kilo 1000 oder 2000 hinlegen. Noch kein großes Malheur.

Was wir jetzt beobachten, ist nicht der Beginn einer neuen Ära, sondern die Rückkehr zur Normalsituation.
In 10 Jahren werds ganz genauso heulen, wie jetzt über Gibeon, oooh zu spät angefangen und hätte man nur, wenn die Campos halt dann 500 im Kilo kosten und die Brahine 10 im Gramm und die Mounionalustas 5x mehr als heut.

Bei Wüste, Ihr seht es doch. Die Märse sind bereits auf ein Niveau zurückgekehrt, wies in der Vor-NWA-Zeit war.
Dito die aussergewöhnlichen unter den Eukriten.
Das wird auch bei den andern Klassen nicht ausbleiben.
Das was ihr die letzten Jahre gehabt habt, das war das unnormale, nicht das was jetzt kommt.
Guxx was hatt mer da - auf den AUB von neulich, hättmer 400$ und mehr draufschreiben müssen, und genauso 10.000$/g auf den Kreep, das wär der absolute Normalfall und das war zuvor die Regel. Und nicht das, woran man sich die letzten Jahre erfreuen konnt.

Is halt Wunschkonzert letzter Satz, bald ist die Coda angezählt.

Nachgerade schon fahrlässig find ich das Waldgepfeife hier, wie kann man nur, angesichts München. München war ein Fanal.

So Öphievel et al.  Kein Grund in Depression zu fallen, man kann zwar nimmer alles für lau bekommen und nimmer alles, was man will,
aber was muß man jetzt machen?

Man muß jetzt eben intelligent sammeln!

Noch gibt es ja vieles, was selten, was aussergewöhnlich, was teilweise noch im Keller oder zwar schon gestiegen, aber noch lang nicht am End.
Dito bei Nichtwüste, man muß halt beizeiten kaufen, wenn Saison ist. Jungs, wie oft hmmwers Euch gepredigt? Bei den ganzen Derbmainstream Chergachs, Bassis, Bensours usw. nehmt das Beste, nur das absolut Beste, das Lehrbuch und Museumswürdige – und dabei ist es soooo saudumm zu ruchen, ob man nicht beschissen wird, es ist völlig stinkegal, ob der Stein 1 oder 3$ kost im Gramm – ihr kriegt sowas später nimmer und nimmer von einem andern Fall. Wenn mal sowas rauskommt, was weiß ich wie beim Andi, der Boguslavka in kleinen Portionen, 15$/g, dann muß man sich das holen. Das Zeug war ein Jahrhundert lang schwieriger zu kriegen als Braunau, und wenns weg ist, wo soll denn noch was nachkommen? Genauso wie wenn der Dieter seinen Elbogen rausgelassen hat, mei jetzt zahlts halt wieder 300 oder 400$ dafür.  Das ganze Gelumpe a la Plainview, wos alle die Nase gerümpft haben vor 7, 8 Jahren, 1$ hats kost – heut kannst an jedem sofort für 10$ geben und die freun sich noch.
So und die, wo ihr rucht ogott, was sind das für Krösi und was müssen das für Millionarios sein, ob der Stücke in ihren Sammlungen, die ham nix anders gemacht, die hams genau so gemacht in den 70ern, 80er, 90ern.

Wichtig allerdings ist, das Zeigl muß auch einigermaßen taugen und es muß einem auch gefallen und man sich dran erfreuen.
Jetzt z.B. ist die Zeit für Muoniona – aber nicht jedem ists ein ästhetisches Pläsier, so einen gelben schrundigen Batzen im Wohnzimmer rumliegen zu haben.
Drum hammer ja immer gsagt. Fahrt zweigleisig. Legts Euch eine Nebensammlung an, Komplettsystematik aus der Wüste. Das is nur die Jahre einigermaßen möglich und erschwinglich. Und wenns Euch in 10 oder 20 Jahren ned taugt, dann habts was gscheits zum tauschen oder versilbern.

So meine ganz persönliche bescheidene Sicht der Dinge.
Muß ja nicht richtig sein, aaaber….

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: herbraab am November 08, 2010, 09:17:32 Vormittag
Wie es scheint habe ich 5 Jahre zu spät mit dem Sammeln angefangen...

Noch voriges Jahr (!) gab's in München massig hübsche Shikotes. Da hab' ich u. a. ein 112g schweres Individual mit Loch und netten Regmaglypten aus eine Kramkiste gezogen, und für EUR 1,30 pro Gramm erstanden. In der Schnäppchen-Bucht erzielen solche Stücke mit Loch ein Vielfaches davon als Preis.

Vor etwa einem halben Jahr habe ich einen 53g Shikote mit wirklich perfekt ausgebildeten Krater auf seiner Obefläche auf eBay entdeckt. Gut, hat etwas mehr als 1 Euro im Gramm gekostet, aber preiswert im wahren Wortsinn war das Stück am Ende noch immer.

Dieses Jahr in München habe ich nicht gezielt nach Shikotes gesucht. Aber während der Händler meinen Kamil abgewogen hat, habe ich eher aus Langeweile die dortige Kramkiste dursucht und tatsächlich ein nettes 17g Bullet mit hübschen Flowlines gefunden. Preis: 15 Euro.

Daher: Augen auf, Ohren auf - es gibt sie noch, die guten und günstigen Shikotes. Noch!

Wenn ich Gusto auf Pommes Frittes bekomme, dann kann ich innerhalb der nächsten zehn Minuten einen Würstelstand oder einen McDonald's aufsuchen und meine Gelüste befriedigen. Bei Meteoriten ist das im Allgemeinen nicht der Fall, auch wenn uns das Überangebot der letzten Jahre das Glauben gemacht haben sollte. Aber genau deswegen sammle ich ja auch Meteorite, und nicht Pommes Frittes - der Jagdtrieb will ja auch bedient werden. :laughing: Und wen man nach jahrelanger Suche sein Traumstück dann endlich in die Sammlung aufnehmen kann, das hat schon was... :lechz:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 08, 2010, 16:05:55 Nachmittag
Hallo

Naja. Jeder von uns sammelt ja doch nach seinen eigenen Kriterien. Meine z.B. unterscheiden sich sicher in einigen Punkten von denen anderer Sammler hier:

...naja und noch das eine oder andere mehr.

Da gibt es jetzt natürlich viele Schnittpunkte, aber sicher auch einige große Unterschiede zu den persönlichen Schwerpunkten anderer. Das sind jetzt halt mal beispielhaft meine Präferenzen, die ich so für mich festgelegt habe, aber die sind nicht besser oder schlechter als die aller anderer Sammler hier. Jeder darf selbst entscheiden, was ihm wichtig ist, und das ist auch gut so.

Mein Standpunkt: Es gibt kein richtiges und falsches Sammeln (oder gar ein gutes und schlechtes).

Gruß  :winke:
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: lithoraptor am November 08, 2010, 19:39:21 Nachmittag
Jeder darf selbst entscheiden, was ihm wichtig ist, und das ist auch gut so.

Mein Standpunkt: Es gibt kein richtiges und falsches Sammeln (oder gar ein gutes und schlechtes).

 :applaus:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ironsforever am November 08, 2010, 20:23:54 Nachmittag
Zitat
Ich kann den Eindruck nur bestätigen, denn ich habe heuer gezielt nach wohl regmaglyptierten Sikhotes gesucht. Ganze zwei Exemplare habe ich gesehen, und zwar im Bereich > 5 kg (der Marcin hat sie gefilmt). Der Rest waren Schrapnelle oder Individuals, deren Daumenabdrücke bestenfalls mittelmäßig ausgeprägt waren. M. hatte mir noch einen Orientierten gezeigt, der von den Regmaglypten her aber auch zu wünschen übrig ließ.


Mensch D.U.,

Du suchst grad auf Biegen und Brechen den Traumsikhote, Wahnsinns-Henbury, Mördertaza (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5876.0)? Dann zahlst heute, wennst überhaupt noch etwas Aussagekräftiges bekommst, den aktuellen Preis. Die Zeit, wo man bei diesen Mets noch aus den Vollen schöpfen konnte, ist mehr oder weniger vorbei.

Jeder Met hat seine Zeit! Warum kaufst Dir jetzt nicht einfach einen, zwei, drei repräsentative Gebel Kamil? Der hat zwar keine Regs aber "Features", die kaum ein anderes Eisen hat (unguppierter Ataxit, mögl. Impaktglas, Spuren von Scherkräften, die unverwechselbare "Lederhaut",...). Heute kriegst Gebel Kamil doch noch nachgeschmissen -

- wie damals Sikhote Alin...

Gruß,
Andi :prostbier:

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 08, 2010, 23:13:35 Nachmittag
Naja, ja nein Ben, Ingo...

wollt eher sagen, daß man nicht Trübsal verfallen sollte, wenn weg ist, wessen Zeit gekommen.
Und auch keine Lemmingstorschlußpaniksübersprungskäufe tätigen soll.

Daß Gelegenheiten immer wieder noch kommen werden, die man allerdings nicht erzwingen kann, man Atem braucht.
Daß zwar die Zeitenwende da ist, aber auch nochn Teller Suppe, den man - nach seinem Geschmacke natürlich - noch auslöffeln kann und soll,
bevor endgültig zuviel eingebrockt sein wird.
Denn insgesamt, das neue Jahrzehnt, die Mets, die NWAs.. das wird schon... wie sag ichs nur wieder anders und besser... 
durch ein anderes Medium vielleicht,
der Oheim mag ja sowas, hihi und der Milly auch.  Das künftige Wüstenlied und ev. Mettlied wird so gehen:
http://www.youtube.com/watch?v=0T7giFZ8kjA

Mettmann

Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 09, 2010, 00:06:28 Vormittag
der Oheim mag ja sowas, hihi und der Milly auch.  Das künftige Wüstenlied und ev. Mettlied
wird so gehen: http://www.youtube.com/watch?v=0T7giFZ8kjA

Den Gustav Mahler und diese schwermütige Musik habe ich über Viscontis wirklich tollen
Film "Der Tod in Venedig" entdeckt. Wer immer einen schönen, alten Film mit wunderbaren
Bildern sehen und sich der speziellen Gemütshaltung hingeben möchte: -> genau das isser!
Kult, und obwohl alt, mehr denn je passend zur aktuellen (nicht nur italienischen) Situation.

Alex

PS: ich flieg heute früh nach Wien, in die Stadt, die auch das Thema des Todes und der
allgemeinen Vergänglichkeit liebt, siehe speziellen Thread dazu, und hoffe dort allerdings auf
einige ziemlich lebendige Zeitgenossen... :-)
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 09, 2010, 00:38:25 Vormittag
Der Dave und der Mark haben aber gesagt, dass NWA-Lied wird so sein: http://www.youtube.com/watch?v=I48IXSbHsy8  , jetzt erzähl aber besser nicht Oheim, über welchen Film Du diesen Titel entdeckt hast...
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dave am November 09, 2010, 00:42:56 Vormittag
Der Dave und der Mark haben aber gesagt, das NWA-Lied wird so sein: http://www.youtube.com/watch?v=I48IXSbHsy8  , jetzt erzähl aber besser nicht Oheim, über welchen Film Du diesen Titel entdeckt hast...

Das habe ich nicht, dann hast du mich missverstanden. :nixweiss:
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 09, 2010, 00:49:55 Vormittag
Asoo. Geht's doch zu End. Ich dacht, Du sahest es mehr als ein Symptom der Änderung der Vertriebswege. Insbesondere der Münchenschwund.
 (aber ein Titanenwerk der Tonsetzungskunst bleibt es allemal.  Manahmanha didii bidipi)
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: gsac am November 09, 2010, 01:04:32 Vormittag
Der Dave und der Mark haben aber gesagt, das NWA-Lied wird so sein: http://www.youtube.com/watch?v=I48IXSbHsy8  , jetzt erzähl aber besser nicht Oheim, über welchen Film Du diesen Titel entdeckt hast...

Das habe ich nicht, dann hast du mich missverstanden. :nixweiss:

...nu ja...!!  :prostbier: Das Ding ist übrigens ein furchtbarer Ohrwurm, das muß man tunlichst *meiden*, denn sonst setzt sichs fest! Mit den Puppen ist es allerdings noch eine wunderbare Steigerung des ollen Originals!
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 09, 2010, 07:13:32 Vormittag
Naja, ja nein Ben, Ingo...

wollt eher sagen, daß man nicht Trübsal verfallen sollte, wenn weg ist, wessen Zeit gekommen.
Und auch keine Lemmingstorschlußpaniksübersprungskäufe tätigen soll.

Daß Gelegenheiten immer wieder noch kommen werden, die man allerdings nicht erzwingen kann, man Atem braucht.

Naja, ja doch, Martin.  :smile:

Das wollte ich mit meinem Beitrag auch mitnichten bestreiten. Wie auch; seh ich ja ganz genauso.
(Mein Einwand war eher ein allgemeiner Appell in Sinne von "Lasst jedem Tierchen sein Plaisierchen")

Gebel Kamil ist zum Beispiel so ein Met der Stunde.
Ich würde das auch noch nicht mal nur auf dem Preis beziehen. Bei Henbury ist jetzt auch wieder die Zeit gekommen.
Der ist zwar jetzt nicht billiger als bisher, aber besser. Im Moment gibt's die besten Henburys seit Jahren. Auch das bleibt nicht ewig so.

Allerdings werde ich mir trotzdem wohl keinen schlonzigen Muonionalusta zulegen, auch wenn's jetzt günstig wäre.
(Ihn nur zu kaufen um ihn evtl. später mit Gewinn weiterverkaufen zu können, ist mir einfach zu spekulativ. Das ist halt nicht mein Ding)

...
Brother bought a Meteorite, he bought it for a dime
His sister had another, she paid it for a lime.

...
http://www.youtube.com/watch?v=Tbgv8PkO9eo
 :smile:

Gruß
Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: herbraab am November 09, 2010, 08:48:04 Vormittag
Allerdings werde ich mir trotzdem wohl keinen schlonzigen Muonionalusta zulegen, auch wenn's jetzt günstig wäre.
(Ihn nur zu kaufen um ihn evtl. später mit Gewinn weiterverkaufen zu können, ist mir einfach zu spekulativ. Das ist halt nicht mein Ding)

Naja, beim Muonionalusta könnte es ja tatsächlich sein, dass er zu Rost zerfällt, bevor du ihn wieder verkaufen kannst. Also tatsächlich eine höchst spekulative Veranlagung.

Eigentlich sollte die IMCA durchsetzen, dass der Verkäufer bei solchen Rostern dem Käufer eine Risikoaufklärung unterschreiben lässt, wo darauf hingewiesen wird, das bis hin zum Totalverlust alles möglich ist - wie bei Wertpapieren.  :auslachl:

Grüße, Herbert
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Dave am November 09, 2010, 09:20:27 Vormittag
@ Mettmann
Hey Mettmann,

also ums noch einmal zu sagen. Ich bestreite hier nicht, dass das Angebot langsam aber sicher weniger wird. Das muss ja auch so sein!
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: ben.g am November 09, 2010, 10:01:11 Vormittag
Allerdings werde ich mir trotzdem wohl keinen schlonzigen Muonionalusta zulegen, auch wenn's jetzt günstig wäre.
(Ihn nur zu kaufen um ihn evtl. später mit Gewinn weiterverkaufen zu können, ist mir einfach zu spekulativ. Das ist halt nicht mein Ding)

Naja, beim Muonionalusta könnte es ja tatsächlich sein, dass er zu Rost zerfällt, bevor du ihn wieder verkaufen kannst. Also tatsächlich eine höchst spekulative Veranlagung.

Eigentlich sollte die IMCA durchsetzen, dass der Verkäufer bei solchen Rostern dem Käufer eine Risikoaufklärung unterschreiben lässt, wo darauf hingewiesen wird, das bis hin zum Totalverlust alles möglich ist - wie bei Wertpapieren.  :auslachl:

Grüße, Herbert

Genau, die müssten einen darauf aufmerksam machen, dass der Massenverlust durch Korrosion größer sein könnte als die Steigerung des Grammpreises.

E = Einkaufspreis
V = Verkaufspreis
M0 = Anfangsmasse
M = Endmasse
g = ursprünglicher Grammpreis
good = Wertsteigerungsfaktor
bad = Massenverlustfaktor

Gewinn:
V - E =
M · (g · good) - E =
M0 / bad · (g · good) - M0 · g =
M0 · g · (good/bad - 1) =
E · (good/bad - 1)

Das wird negativ falls bad > good.  :einaugeblinzel:

 :weissefahne:

Gruß
Der alberne Ben
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Mettmann am November 11, 2010, 13:18:51 Nachmittag
Hier noch der bebilderte Messereport der IMCA:

http://imca.cc/index.php?option=com_wrapper&Itemid=59

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Mineralientage München
Beitrag von: Haschr Aswad am November 11, 2010, 13:58:48 Nachmittag
Schöner Bericht, Dank an die beiden Korrespondenten!

Grüße,
Haschr