Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Chladnis Heirs am Mai 04, 2011, 21:40:36 Nachmittag

Titel: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 04, 2011, 21:40:36 Nachmittag
Guten Abend,

heute wollen wir Euch wieder einmal einen neueren Stein aus unserem Fundus präsentieren, der so außergewöhnlich ist,
daß wir ihn dem Kennerblick nicht vorenthalten wollen.

Er trägt die provisorische NWA-Nummer 6709.

Hier bilden wir ein bis auf kleinere Fehlstellen intaktes Individual ab,
von erstaunlicher Frische und deutlicher Orientierung.

Die Schmelzkruste ist überaus bemerkenswert, zeigt sie doch alle Variationen von ungeheuer prominent ausgeprägten Flußlinien,
aber darüberhinaus ist sie, man erkennt es ein wenig im Photo an den unterschiedlich beleuchteten Flächen, seltsam irisierend.

Auch das Interieur zeigt Merkwürdigkeiten.
Die Art und Verteilung der Klasten und Fragmente ist recht ungewöhnlich.
Gelegentlich finden sich Einschlüsse, wie man sie von den HEDs her eigentlich nicht kennt,
und sehr verblüffend ist, daß einzelne der weißlichen Einschlüsse, wenn man sie im Licht hin und her wendet,
ein Lichtspiel entwickeln, als wären sie opalisiert.

Der Stein befindet sich gegenwärtig in Klassifikation.

Beste Grüße,

Stefan & Martin

Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 04, 2011, 21:41:39 Nachmittag
Das Innere.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 04, 2011, 21:46:00 Nachmittag
Ein wirklich schöner Stein!!! wo es schon fast schade ist das er angeschnitten wurde, aber die Matrix sieht auch recht schön aus. :super:

Gruß David
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 04, 2011, 21:48:01 Nachmittag
Es waren zwei Stücke.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Hungriger Wolf am Mai 04, 2011, 23:30:46 Nachmittag
Eukrit?
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Mai 05, 2011, 09:39:09 Vormittag
Hi Martin,
glückwunsch. Wirklich außergewöhnlich.... auf was tippt ihr ?  Dio?

Schaut lecker aus...

LG - Micha
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 05, 2011, 11:18:47 Vormittag
Ja Hallo Micha,

es ist schwer zu sagen, es sind teilweise Einschlüsse drin, die wir in Eukriten noch nie gesehen haben.
Sieht man mal von den anderen Merkwürdigkeiten ab,
von der generellen Färbung her und vom Eindruck, würden wir auch eher zu einem Diogeniten tendieren.

Martin
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: lithoraptor am Mai 05, 2011, 12:32:57 Nachmittag
Moin!

Nun, ich denke, dass es auch ein Howi werden könnte...

Gruß

Ingo
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 05, 2011, 12:53:48 Nachmittag
Würde auch auf einen HOW tippen. Die blaue Farbe und die Form der weißen Einschlüsse ist doch oft sehr typisch für Howardite.

Gruß David :hut:
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 05, 2011, 14:31:25 Nachmittag
In Natura hat er einen seltsam matten leicht grünlichen Stich.
Seltsam, weil er zwar matt, aber überaus frisch ist.
Ein rätselhafter Stein.

Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: boborit am Mai 05, 2011, 18:13:51 Nachmittag
Hallo,

mal wieder ein schönes Stück, das ihr uns da präsentiert  :lechz:

Ich tippe auf einen Howi mit hohem diogenitischem Anteil.

Michael :prostbier:
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Mettmann am Mai 05, 2011, 18:27:07 Nachmittag
Ehm, den darf man auf keinen Fall mit dem - beinahe hätt ich "Massen" - Blauhowardit/poly-Euk verwechseln, dem treuen Begleiter der Wüstenreisenden von fast Anbeginn bis heute.
(Fällt mir ein, haben ja auch noch Scheiben davon. Wenns ist, halber bis Drittelpreis der aktuelleren Nummern).

Sondern dieser hier ist völlig andersartig.
Einer der merkwürdigsten basaltischen, uns je untergekommen.

Sind wir gespannt, was der Forschung zu diesem hier einfällt.

 :prostbier:
Martin
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 05, 2011, 22:04:02 Nachmittag
So, nun haben wir ein paar Close-ups der Schmelzkruste gemacht,
bei der es etwas besser herauskommt.

Diese Schmelzkruste schillert tatsächlich in allen Regenbogenfarben!

Absolut geheimnisvoll.

Martin & Stefan.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 05, 2011, 22:10:22 Nachmittag
Ein einziges Phänomen. Der Stein.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: karmaka am Mai 05, 2011, 22:23:48 Nachmittag
Der erste Meteorit mit Perlmutt-Effekt.

Faszinierend !

Was meint ihr, ist diese Schicht gleichzeitig mit der Schmelzkruste entstanden oder vielleicht doch erst
durch irgendwelche Mineralien oder andere Effekte während des terrestrischen Aufenthalts des Meteoriten?
Die Schmelzkruste scheint nicht an allen Stellen zu irisieren, oder liegt das nur an der Aufnahme?

Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 05, 2011, 22:26:55 Nachmittag
Hi,

dieses Farbenspiel habe ich schon einmal bei einem anderen HED gesehen.
Warum das aber manchmal auftritt und manchmal nicht, weiß ich nicht.

Gruß David
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Plagioklas am Mai 06, 2011, 02:24:15 Vormittag
Die irisierende Schicht kann sowohl durch Witterung als auch direkt nach dem Eintritt entstanden sein, wobei ich denke, dass es letzteres ist. Vermutlich haben sich da Metalloxide an der heißen Oberfläche mit der Luft abreagiert und von der Grundmasse somit abgesondert (Ähnlich wie ein Ölfilm auf wasser kommts dann zu solchen Effekten).
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Chladnis Heirs am Mai 06, 2011, 10:01:59 Vormittag
Nun, er ist recht metallreich. Auf einen qcm sieht man im Anschnitt rund ein Dutzend sehr kleiner Metallfunken.
Allerdings reagiert er höcht uneinheitlich auf den Magneten; in so einer Scheibe gibt es Bereiche, wo man praktisch keine Anziehung bemerkt, an anderen Stellen indes ist sie so stark, daß die Scheibe haften bleibt - ohne das man besonders viel Metall oder einen speziellen Einschluß dort erkennen könnte.

Fragt sich also, was das für ein Metall dann sein könnte, das diesen - ja man möchte schon fast sagen Wismutartigen - Regenbogenffekt verursacht?

Eisen kann es nicht sein, das völlig überwiegende Gros der Meteorite ist stark eisenhaltig und frische Fälle und alle Verwitterungsarten sind bestens vertreten, ohne daß solch irisierenden Krusten bekannt wären.
Selbst reine Eisenmeteorite zeigen nichts vergleichbares - der oft beschriebene bläuliche Überzug bspw. bei Sikhote ist völlig anders und wahrscheinlich ein sekundärer Effekt, da die Schmelzkruste bei frühen Sikhotes ja dick ausgeprägt und schwarz-bräunlich.

Rätsel über Rätsel.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: dellenit am Mai 06, 2011, 11:41:55 Vormittag
Hi Martin,

super Stein,
das mit dem reichlich Metall, ungleichmässig verteilt - spricht für eine HOW. auch der 1664 von Pani hat das...
lg
dellenit
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Andyr am Mai 06, 2011, 12:11:36 Nachmittag
Es scheint auf jeden Fall eine sog. Anlauffarbe zu sein. Das Entscheidende, ob der Farbeffekt auftritt ist dabei die Dicke der Schicht.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Plagioklas am Mai 06, 2011, 14:49:48 Nachmittag
Das Metall könnte durchaus auch Eisen sein. Ich geh sogar davon aus. Ob es irisiert oder nicht hängt auch nicht an der Art des Metalles sondern daran, mit welchen Dingen das Metall zusammen geschmolzen wird (Also der Rest des Mets). Löst die Schmelze das Metall gleichmäßig auf, sieht man nix. Löst sie das Metall aber nur teilweise auf und sondert es danach bei Zufuhr von Sauerstoff als Oxid wieder ab, kann man eine irisierende Schicht vorfinden. Ebenso, wenn das Metall in metallischer form abgeschieden wird. Das wichtige ist daran nur, dass die Außensachicht ausreichend abweichende Lichtbrechung aufweist und ausreichend getrennt ist um diese irisierenden Farben verursachen zu können. Ist halt wie mit wasser und Öl.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: MilliesBilly am Mai 06, 2011, 15:33:29 Nachmittag

Großartiger Stein, Glückwunsch euch Chladnis!
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: speul am Mai 06, 2011, 15:44:37 Nachmittag
also Anlauffarben sensus strictus sind das nicht, denn die dokumentieren gewissermaßen die Temperatur (eines Stahls) dem dieser ausgesetzt war. Also Gefügeänderung durch Temperatur.
Auch wenn ich die Farben bei Mets noch nie gesehen habe, bei Schlacken sind sie ja allgegenwärtig. Nun will ich nicht sagen, daß der MArtin uns Schlacke zeigt, das machen andere, aber wenn ich es mir genau durchdenke, ist die Schmelzkruste ja nichts anderes als eine Schlacke.
Okay, jetzt nich gleich  :ehefrau: :ehefrau: :ehefrau:
Grüße
speul
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Plagioklas am Mai 06, 2011, 17:16:30 Nachmittag
Zitat
also Anlauffarben sensus strictus sind das nicht, denn die dokumentieren gewissermaßen die Temperatur (eines Stahls) dem dieser ausgesetzt war.

Anlauffarben sind lt. Definition Farben, die Oberflächen annehmen, wenn sie durch diverse Prozesse (Meist Reaktion mit Luftbestandteilen,....) verändert werden. Klassische Beispiele der Mineralogie sind Bornit und Kupferkies. Bekannte künstliche Dinge mit Anlauffarben sind Wismut und Siliziumkarbid.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anlauffarbe (http://de.wikipedia.org/wiki/Anlauffarbe)

Was du meinst ist die Anlassfarbe, ein in Fachkreisen gesondert geschaffenes Fachwort für eben solche Stahlfarben (Die ebenso als Anlauffarben bezeichnet werden könnten):

http://de.wikipedia.org/wiki/Anlassen (http://de.wikipedia.org/wiki/Anlassen)
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Peter5 am Mai 06, 2011, 17:56:07 Nachmittag
Dünnste Oxidationshäutchen plus Reflektion auf den genannten u.a. Mineralen verursachen das (Anlauffarben). Dafür "favorisiert" sind insbesondere Oxide und Sulfide ..
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: lithoraptor am Mai 06, 2011, 18:52:19 Nachmittag
Moin!

Nun, Troilit und Magnetit sollte es in einem OC doch reichlich geben - für den Fall, dass dies hier ein Chondrit ist. Bei einem HED wird es da schon schwieriger. Magnetit kommt jedoch vor.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: speul am Mai 06, 2011, 19:43:54 Nachmittag
Zitat
Was du meinst ist die Anlassfarbe, ein in Fachkreisen gesondert geschaffenes Fachwort für eben solche Stahlfarben (Die ebenso als Anlauffarben bezeichnet werden könnten):

Ja, habe ich verwechselt  :bid:
Grüße
speul
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Mettmann am Mai 06, 2011, 19:57:03 Nachmittag
Zitat
Nun, Troilit und Magnetit sollte es in einem OC doch reichlich geben -

Ja alles schön und gut - aber warum haben wir dann nicht bei anderen Meteoriten diesen Effekt  :gruebel:

Ich kenn jedenfalls keinen einzigen, wo das in der Form aufgetreten.

Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: MilliesBilly am Mai 06, 2011, 20:25:42 Nachmittag

Ach was, die Chladnis werden das gute Stück mit Seifenlauge abgeschrubbt haben, ab dann schillerts.

P.S. Mit anderen Worten: das Phänomen ist auch mir schleierhaft.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Plagioklas am Mai 07, 2011, 00:14:48 Vormittag
Zitat
Ja alles schön und gut - aber warum haben wir dann nicht bei anderen Meteoriten diesen Effekt  gruebel

Die Zusammensetzung machts. Wie ich bereits sagte:

Zitat
Löst die Schmelze das Metall gleichmäßig auf, sieht man nix. Löst sie das Metall aber nur teilweise auf und sondert es danach bei Zufuhr von Sauerstoff als Oxid wieder ab, kann man eine irisierende Schicht vorfinden.

Und es scheint halt nur eine begrenzte Zahl von Mets zu geben, die geeignete Schmelzen produzieren können und auch noch Metall enthalten.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 09, 2011, 20:58:49 Nachmittag
Hi,

ist bei diesem Met die gesamte Kruste so mit diesem Farbenspiel oder nur ein kleinerer Bereich? :nixweiss:
Wenn es bei der gesamten Kruste der Fall ist, könnte man sagen das es eine Besonderheit dieses Mets ist die ggf. auch an der Zusammensetzung liegt.
Ist das nicht der Fall würde ich es nicht als Merkmal dieses Mets sehen sondern nur das besondere Dinge zusammen gekommen sind, die dazu geführt haben.
Wie z.B. eben das dieses Farbspiel nur an sehr dünnen Schichten vorkommen kann.

Gruß David
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Mettmann am Mai 09, 2011, 22:52:54 Nachmittag
Die ganze Kruste schillert,
das ganze Innere hat einen seltsamen Teint,
und bunt verteilt sind die "opalisierten" Klasten.
Der Stein ist eine Sensation.
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 10, 2011, 20:04:19 Nachmittag
und bunt verteilt sind die "opalisierten" Klasten.

Hi Martin,

was genau meinst du denn mit "opalisiert"?
Denn das kann ja viel heißen, da Opal sehr verschieden aussehen kann. Von bunt bis weiß und von klar bis milchig. Also welche Eigenschaft meinst du? Würde sicher helfen den Stein besser zu verstehen. :smile:

Gruß David :hut:


PS: habe mir das mit der bunten perlmuttartigen Kruste noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
Es kann sich hier eigentlich nur um einen optischen Effekt handeln, der nichts mir der Zusammensetzung des Materials zu tun hat.
Es wird sich hier einfach um eine Kruste handeln, die in sehr dünnen Schichten ausgebildet ist.
Wenn diese dünn genug ist, was hier der Fall zu sein scheint, würd das einfallende Licht so gebrochen/reflektiert das es zu Interferenzerscheinung kommt.
Das heißt es wird nicht das gesamte Licht wieder zurück reflektiert, sondern nur ein Teil des Spektrums was dann rot,blau,... sein kann.
Genau das ist auch der Grund beim Perlmutt der hier als Vergleich herangezogen wurde.

Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Thin Section am Mai 10, 2011, 21:08:30 Nachmittag
Troilit und Magnetit sollte es in einem OC doch reichlich geben - für den Fall, dass dies hier ein Chondrit ist. Bei einem HED wird es da schon schwieriger. Magnetit kommt jedoch vor.

Hallo Ingo und Forum,

Wieso das denn oder habe ich etwas falsch verstanden? Troilit ist bei den HEDs keine absolute Seltenheit. Hier zur Verdeutlichung einige wenige Beispiele:

1. Bilanga (ADIO): "...Phases present include orthopyroxene, chromite, troilite, diopside, plagioclase ..."
2. Bluewing 001 (AEUC): "... minor and trace phases include silica, ilmenite, phosphate, fayalite, K-feldspar, metal and troilite ..."
3. Caldera (AEUC): "... Caldera consists mainly of pyroxene and plagioclase with subordinate trydimite, chromite, ilmenite, troilite, and rare metal ..."
4. Chaves (AHOW): "... At least 70% of the opaque minerals in the section studied is troilite, which occur frequently as fine intergrowths with pyroxene ..."

Im NWA 1182 (AHOW) hat man sogar Pyrrhotit gefunden!

Bernd  :hut:
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: lithoraptor am Mai 10, 2011, 21:58:35 Nachmittag
Moin Bernd!

Nein, Du hast sicher nix falsch verstanden. Natürlich darf Troilit auch in HEDs vorkommen, habe auch einige, bei denen es dies in recht dicken "Tröpfchen" auch tut. Die Frage ist doch eben nur in welcher Menge, denn wir sprechen hier doch darüber, wie die Farbe in der Kruste zustande kommt. Ich denke, dass hier Chromit (oder auch Magnetit) eine bedeutendere Rolle spielen dürften, als Troilit, aber das mag ein Irrtum sein. Hätte ich wohl etwas genauer erläutern sollen, war jedoch kurz angebunden. Wie nun auch...

Gruß

Ingo
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Thin Section am Mai 10, 2011, 22:08:35 Nachmittag
Yep, Ingo, dem kann ich mich ohne Einschränkung anschließen!

In diesem Sinne:  :prostbier:

Bernd  :hut:
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 10, 2011, 23:11:01 Nachmittag
Hi,

Wichtig wäre vielleicht auch zu wissen ob die Farbe nun wirklich wie perlmuttartig ist, also sich verändert wenn man den Stein bewegt, oder ob er wie "angemalt" ist und eine rote Stelle immer rot ist? :nixweiss:

Gruß David
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Mettmann am Mai 12, 2011, 16:00:17 Nachmittag
Salü David,

der Krustenfarbschimmer changiert. Unter "opalisierend" meinen wir, daß jene Einschlüsse unter bestimmten Reflektionswinkel ein starkes Leuchten zeigen, ähnlich dem "Feuer" eines Opals.

Ein Wunderstein eben.
Wirst sehen, wenn wir mal etwas davon erhältl. machen werden,
denn sowas hast noch nicht gesehen - versprochen.

 :prostbier:
Mettmann
 
Titel: Re: Ein erstaunlicher Stein.
Beitrag von: Dave am Mai 12, 2011, 16:29:35 Nachmittag
Moin,

also meines Wissens nach muss es dann auf jeden Fall mit der von mir angesprochenen Interferenzerscheinung an dünnen Schichten zusammen hängen das die Kruste so "leuchtet".
Wegen den Einschlüssen bin ich mal gespannt wie es dann aussehen wird.

Gruß David :hut: