Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: rbartoschewitz am August 04, 2011, 23:33:06 Nachmittag

Titel: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: rbartoschewitz am August 04, 2011, 23:33:06 Nachmittag
Liebe Meteoritenfreunde,

Nach intensiver Vorbereitung steht nun das 2. Deutsche Meteoriten Kolloquium in Dermbach. Da zu erwarten ist, dass der Dermbacher Meteorit aufgrund seines brekziösen Aufbaus und dem Auftauchen eines 2. kleinen Stückes im mehrere Fragmentes zerfallen ist, ist für den 2. Tag des Kolloquiums eine gemeinsame Meteoritensuche am Baier vorgesehen. Das Programm findet ihr auf meiner Homepage.
Da wir das Kolloquium aktuell auf ca. 50 Teilnehmer begrenzt ist, bitte ich um baldige Anmeldung sowie Buchung der in Dermbach begrenzt zur Verfügung stehenden Zimmer. Im Hotel "Zum Rhönpaulus" konnte ich eine Zimmerpauschale für Übernachtung und Frühstück im Einzelzimmer von 32,00 € vereinbaren, leider stehen dort nur sehr wenige Zimmer zur Verfügung.

Ich werde in der nächsten Woche an der Jahrestagung der Meteoritical Society teilnehmen. Die für die Tagung geplante Präsentation zum Meteoriten von Dermbach kann leider nicht erfolgen, doch werden wir am Rande die bislang bekannten neuen Ergebnisse diskutieren. Somit hat die Präsentation der neuen Erkenntnisse zum Meteoriten Dermbach an seinen Fundort Premiere!

Ein kleiner Bericht zum Dermbacher Meteoriten ist in den soeben erschienenen "Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat Rhön" Heft 16 erschienen.

Ich hoffe auf eine rege Teilnahme am Kolloquium und wünsche allen noch einen schönen Rest-Sommer, auch wenn das Wetter einen anderen Eindruck schafft - aber vielleicht haben wir dann einen schönen "Indian Summer" im Oktober in der Rhön!

Viele Grüsse,

Rainer

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 04, 2011, 23:36:39 Nachmittag
Moin Rainer!

Steht denn schon ein genauer Termin?

Gruß

Ingo
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 05, 2011, 00:00:32 Vormittag
...hier:

http://www.meteorite-lab.homepage.t-online.de/index_dateien/kolloquium.htm
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Haschr Aswad am August 05, 2011, 14:23:13 Nachmittag
Klingt vielversprechend. Werd versuchen, das in den Terminplan einzubauen.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: APE am August 12, 2011, 14:28:29 Nachmittag
Ja sehr interessant!   :super:

kleiner Forums-Hinweis: gehört das Thema nicht zu "Sonstiges" - unter - "Treffen der Meteoritenfreunde"    :gruebel:  ... sollte man es verschieben? :nixweiss:

Wichtiger Hinweis!

? Freitag schon Stammtisch im Rhönpaulus ?  :prostbier:   Anreise am Freitag wäre ja für viele nötig ...
http://www.hotel-rhoenpaulus.de/index.htm

Im nächsten Link findet man noch die genauen INFOs zum 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach vom Sa. 08. und So. 09.10.2011
(Veranstaltungsort: Rathaus, 36466 Dermbach, Geisaer Str. 16, Schloß-Saal an der B285 südwestlich Bad Salzungen, Thüringen)
... Programm, Referenten und Voraussetzungen an der Teilnahme zur MetSuche usw. schau hier
http://www.meteorite-lab.homepage.t-online.de/

Interessant und klärenswert finde ich dort die Bedingungen zur MetSuche!
Zitat:
"... Der Finder erhält 60% seines Fundes zurück, 20% verbleiben beim Veranstalter und 20% beim Biosphärenreservat Rhön ..."
 :confused:
Hm? Wenn ich an einen Meteoritenfund dort denke, dann kommen mir als erstes Gedanken wie, welche Gesetze muß ich beachten oder wer ist der Eigentümer des Landes, in den Sinn. Der Veranstalter und das Biosphärenreservat sind doch eher sekundäre Parteien, die zusätzlich gerne was vom möglichen Fund abhaben wollen. Oder sehe ich das falsch? Ich bin ganz Ohr, was andere darüber denken. Ich wollte mich gerade anmelden, aber nun zögere ich doch damit. Ich glaube, diesen Punkt sollte man noch einmal genau ausdiskutieren, bevor diese gemeinsame Suche oder gar das ganze Kolloquium darunter zu leiden haben, weil eben möglicherweise einige interessierte Leute, wegen so einer Vorraussetzung, die Reise nach Dermbach erst gar nicht antreten. Wäre doch wirklich schade!
 :fluester:
Natürlich sollte man auch realistisch sein und davon ausgehen, daß selbst 25 sehr gute Metalldetektoren an einem Tag nichts Echtes finden werden. Man wird alles andere, was der Mensch so hinterläßt finden, aber einen Meteoriten vom Fall - wo eher nicht ... ich will ja eigentlich auch keine unnötige Diskussion vom Zaun brechen.
aber Glück gehört zum Finden immer dazu! Und nur aus diesem Grunde, warum nicht! Man muß sich vorher doch Gedanken machen ...
Und deshalb schreibe ich nun heute diese Zeilen hier.

Ach, da fällt mir jetzt noch ein, was wäre, wenn jemand privat an einem anderen Tage bei Dermbach suchen möchte? Ich schätze mal, dieser würde sich wohl die gleichen Gedanken machen müssen ...

PS: habe mir auch den Artikel - "Der Meteoritenfund von Dermbach wird 87 Jahre" Bartoschewitz, Abe, Hössel in den Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat Rhön, Heft 16 S.34/35 zusenden lassen. Gibt es ja noch nicht als PDF. Wirklich informativ! Lustig finde ich, das im Museum noch ein Stück vom ersten Fundstück gefunden wurde. Ich vermute, es wurde wohl abgesägt und mit der Zeit vergessen ...

Beste Grüße Thomas
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 12, 2011, 20:04:52 Nachmittag
Ich wollte mich gerade anmelden, aber nun zögere ich doch damit. Ich glaube,
diesen Punkt sollte man noch einmal genau ausdiskutieren, bevor diese gemeinsame
Suche oder gar das ganze Kolloquium darunter zu leiden haben, weil eben möglicherweise
einige interessierte Leute, wegen so einer Vorraussetzung, die Reise nach Dermbach
erst gar nicht antreten. Wäre doch wirklich schade!

Ich kann nicht anreisen, möchte in aller Bescheidenheit aber trotzdem meine Meinung
dazu kundtun: im Mittelpunkt soll doch sicher die Begegnung der Sammlerkollegen und
die gründliche Erörterung/Würdigung des "Dermbach" stehen, oder? Das wird es doch
primär sein, weshalb sich Leute dort zusammenfinden, und nicht eine Suche, die wohl
eher einen symbolischen Charakter haben wird, realistisch betrachtet. So stelle ich mir
das jedenfalls vor. Im Umkehrschluß kann ich mir nicht vorstellen, daß eine im Vorhinein
getroffene Regelung über die Verteilung eines möglichen, wenn auch unwahrscheinlichen,
Fundes jemanden, der ernsthaft (!) an dem Thema interessiert ist, von einer Reise nach
Dermbach abhalten sollte oder würde. Oder ticke ich hier verkehrt?

Alex

PS: wenn "Barntrup" irgendwann mal dran ist, könnte ich mir gut vorstellen, dabei zu sein,
falls zeitlich machbar...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: ironmet am August 12, 2011, 20:49:10 Nachmittag
Hallo Kolloquium Freunde,

um ganz ehrlich zu sein, musste ich schon sehr schmunzeln, als ich den Flyer gedruckt und mir
diesen dann durchgelesen hatte.
Also das erste Kolloquium in Kuhfelde war wirklich Klasse.
Interessante Vorträge, interessante Leute und tolle Gespräche.
Eine ganz ungezwungene Veranstaltung eben....

Nun, und wenn ich mir den Dermbach-Flyer durchlese, kann ich mich eben nicht mit all dem
darin geforderten identifizieren.
Und ich bin auf jeden Fall einer von denen, der wegen der "Voraussetzungen an der Teilnahme zur Meteoritensuche"
das Kolloquium nicht besuchen wird.
Bei diesen Voraussetzungen bekomme ich Bauchschmerzen und fühle mich einfach nicht wohl.
Wenn ich Veranstalter wäre, würde ich sicher jeden Fund dem Finder selbst überlassen.
Wozu hätte ich als Veranstalter denn auch das Recht, über einen Teil des Fundes zu verfügen??
Nur weil ich es veranstaltet habe....aber bitte.
Da bin ich selbst zuviel Eisenfreund, um den Fund, nach meinen vielen Verantwortungen bei der Suche, dem Veranstalter zu überlassen.
Der Detektor muß mitgebracht werden, jeder Teilnehmer haftet selbst für die verursachten Schäden (wo auch immer) und der Veranstalter wird von jeglicher Haftung freigestellt.
Nur im Falle eines Fundes...da klappts dann auch mit dem Veranstalter.

Nach dem Motto: Wie stelle ich möglichst kostengünstig einen großen Suchtrupp zusammen, wo ich selbst dann noch im Falle eines Fundes etwas davon habe. :einaugeblinzel:

Nun könnte man ja sagen, der Veranstalter hat das ganze veranstaltet und hat diese Regeln eben festgelegt.
Das ist auch völlig ok und es spricht auch nichts dagegen!
Nur muß ich ja für meinen Teil, wenn mir einige Klauseln nicht schmecken, nicht daran teilnehmen.
....was ja auch keinen Verlust für das Kolloquium bedeutet.

Und so werde ich dieses Jahr dem Kolloquium fern bleiben.
Manche Handlungen oder Ideen sind in der Tat eben kontraproduktiv.

Schauen wir mal, wie der Flyer für 2012 ausfällt...

Nichts für ungut,

Mirko
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 12, 2011, 21:09:11 Nachmittag
Ja, was soll´s denn? Warum wird soviel Wert auf eine Fundsituation gelegt? Ich
hatte vorher ausgeführt, daß ich das primär für ein Treffen der Meteoritenfreunde
an einer bekannten Lokalität halte. Auf das Treffen an und für sich sollte man doch
Wert legen, nicht so sehr auf eine eh wirklich sehr unwahrscheinliche Fundsituation!

Oder was macht für die Beteiligten den Kern einer solchen Veranstaltung aus? Ist
das Highlight die eher - sorry! - "symbolische" Suche, oder ist es das Treffen und
der Austausch und das Betrachten der vorhandenen Stücke?

Sollen die Beteiligten unter sich ausmachen... Ich nehme mir hier aber die Freiheit,
dies zu kommentieren, was ich aber doch darf, gell? PS: wobei sich mir, ehrlich gesagt,
bei dieser ziemlich speziellen Lokalität auch nicht so recht erschliessen will, warum man
vorher "Regeln" festlegt, was im Falle eines Fundes wie verteilt wird. Diese Regeln als
solche scheinen ja Unmut auszulösen.

Imho, man kann es mit solchen Vorab-Regeln dabei auch übertreiben! Sinn machte dies
allenfalls bei einer neuen Fallsituation, die es ja nun wirklich nicht ist. Die Kirche sollte
man schon im Dorf lassen!

Alex

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: ironmet am August 12, 2011, 21:21:34 Nachmittag
Hallo Alex,

sehr richtig!
Es sollte ein ungezwungenes und freundschaftliches Treffen sein.
Und genauso sollte auch mit der Meteoritensuche umgegangen werden.
Daher fällt es mir eben schwer mit dieser Klausel umzugehen.
Es geht ja auch garnicht darum, ob ich nun selbst was finde.
Das spielt keine Rolle.
Nur eben jedem sein Fund, das ist schon alles..

Und wir brauchen hier auch nicht über Wahrscheinlichkeiten oder Unwahrscheinlichkeiten eines
Fundes diskutieren.
Offenbar ist die Wahrscheinlichkeit eines Fundes so groß, das man der "Voraussetzung zur Teilnahme an
der Meteoritensuche" eine halbe Seite, der 3 Seiten des Flyers gewidmet hat.

Wenn Du alt und grau bist und ich dann zweimal wöchentlich Deinen Lottoschein zur Annahmestelle bringe, den
ich mit Deinem Geld bezahle, werde ich auch einen Teil, im Falle eines Gewinns, für mich beanspruchen.
Das sollten wir vorher aber festmachen.
20% halte ich für angemessen. :einaugeblinzel:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 12, 2011, 21:38:13 Nachmittag
Wenn Du alt und grau bist...

Bin ich doch schon... (s.u.)

...und ich dann zweimal wöchentlich Deinen Lottoschein zur Annahmestelle bringe,
den ich mit Deinem Geld bezahle, werde ich auch einen Teil, im Falle eines Gewinns,
für mich beanspruchen. Das sollten wir vorher aber festmachen.

Wir stehen nicht unter diesem Stress, Mirko, und zwar allein schon deshalb nicht,
weil ich kein Lotto spiele und selbst wenn ich es spielte, würde ich den Anspruch
haben, den Schein noch selber bei der Annahmestelle abgeben zu wollen mit dem
Rollator, und sei es mit letzter Puste und Kraft. Wobei man das angeblich inzwischen
bequemer auch online machen kann...

Mit Deinem Grundgedanken zum Thema, um bei diesem zu bleiben, gebe ich Dir aber
völlig recht!

Alex
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 12, 2011, 23:09:39 Nachmittag
Moin!

Mal ganz davon ab, dass ich es vermutlich nicht nach Dermbach schaffen werde, muss ich doch sagen, dass ich diese hier von Thomas angeregt Diskussion wichtig und auch richtig finde.
Natürlich geht es auf so einem Treffen primär um den Austausch. Dieser Umstand wird hier sicherlich von niemanden ernsthaft in Frage gestellt. ABER: Wenn man eine gemeinsame Suche anstrebt, dann sollte/muss vorher geklärt sein, wie das Besitzrecht im Falle eines Fundes geregelt ist. Das hat nicht nur etwas mit Fairness zu tun, sondern verhindert auch böses Blut im Nachhinein - sollte ein entsprechender Fall denn tatsächlich eintreten - und genau darauf kommt es an. Wir haben es auch in Geislingen so gehalten und es ist bisher auf jeder Sammeltour, jeder Uni-Exkursion oder jeder sonstigen Suchaktion, an der ich bisher beteiligt war, nicht anders gehandhabt worden. Letztlich sollten dies die Teilnehmer vor Ort entscheiden.

Ich persönlich vermute auch, dass sich diese, von Thomas zitierten, Besitzansprüche eher kontraproduktiv auswirken werden und das hilft der Sache leider gar nicht. Schade!!!

Gruß

Ingo
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 13, 2011, 01:05:40 Vormittag
hihihihi,

also erstens verstößt eine Klausel, die die Eigentumsverhältnisse an einem Fund derart regelt, wonach 60% beim Finder, 20% beim Veranstalter und 20% beim Verein verbleiben, gegen geltendes Recht und ist damit unwirksam. Es gibt zwar immer noch kein höchstrichterliches Urteil bei einem solchen Sachverhalt (der Fall Neuschwanstein III wurde ohne höchstrichterliches Urteil per Vergleich beendet, beim Neuschwanstein I gab es ebenfalls einen Vergleich (50/50), so dass angenommen werden kann, dass dereinst ein solcher Fall mangels gesetzlicher Regelung analog einem Schatzfund geregelt wird, 50% für den Finder, 50% für den Eigentümer des Landes, auf öffentlichem Grund also das jeweilige Bundesland. Finde ich persönlich auch als die gerechte Lösung. Soweit die dispositive Rechtslage, die nicht so ohne weiteres per Klausel abgeändert werden kann, eine solche ist einfach nur unwirksam.

Zweitens kann die Haftung des Veranstalters für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit nicht per Klausel beschränkt werden, das aber genau will diese Klausel. Der Veranstalter soll vollkommen von seiner Haftung freigestellt werden. Damit ist diese Klausel ebenfalls unwirksam, es gelten die gesetzlich normierten Haftungsregelungen.

Drittens bildet eine Suchgemeinschaft immer automatisch eine Gesellschaft Bürgerlichen Rechts (GbR), wenn (wirksam!) nichts anderes vereinbart wurde. Da können sich die einzelnen Mitglieder noch so auf den Boden werfen und sich an den Haaren raufen, es hilft nichts, sie sind automatisch Mitglieder der GbR (immer, wenn nichts anderes vereinbart wurde!). Rechtsfolge: Die 50% werden gerecht verteilt.

Beste Grüße

Bernd
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 13, 2011, 11:41:34 Vormittag
hihihihi,

also erstens verstößt eine Klausel, die die Eigentumsverhältnisse an einem Fund derart regelt, wonach 60% beim Finder, 20% beim Veranstalter und 20% beim Verein verbleiben, gegen geltendes Recht und ist damit unwirksam. Es gibt zwar immer noch kein höchstrichterliches Urteil bei einem solchen Sachverhalt (der Fall Neuschwanstein III wurde ohne höchstrichterliches Urteil per Vergleich beendet, beim Neuschwanstein I gab es ebenfalls einen Vergleich (50/50), so dass angenommen werden kann, dass dereinst ein solcher Fall mangels gesetzlicher Regelung analog einem Schatzfund geregelt wird, 50% für den Finder, 50% für den Eigentümer des Landes, auf öffentlichem Grund also das jeweilige Bundesland. Finde ich persönlich auch als die gerechte Lösung. Soweit die dispositive Rechtslage, die nicht so ohne weiteres per Klausel abgeändert werden kann, eine solche ist einfach nur unwirksam.

Zweitens kann die Haftung des Veranstalters für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit nicht per Klausel beschränkt werden, das aber genau will diese Klausel. Der Veranstalter soll vollkommen von seiner Haftung freigestellt werden. Damit ist diese Klausel ebenfalls unwirksam, es gelten die gesetzlich normierten Haftungsregelungen.

Drittens bildet eine Suchgemeinschaft immer automatisch eine Gesellschaft Bürgerlichen Rechts (GbR), wenn (wirksam!) nichts anderes vereinbart wurde. Da können sich die einzelnen Mitglieder noch so auf den Boden werfen und sich an den Haaren raufen, es hilft nichts, sie sind automatisch Mitglieder der GbR (immer, wenn nichts anderes vereinbart wurde!). Rechtsfolge: Die 50% werden gerecht verteilt.

Beste Grüße

Bernd

Interessanter Beitrag, §Bernd!  :super:

Speziell im Hinblick auf den letzten Absatz: gesetzt einmal den Beispielfall, eine Gruppe von fünf Leuten ginge gemeinsam auf die Suche und einer von denen fände tatsächlich einen 50 g schweren Meteoriten. Ist es dann hierzulande also so, daß (mangels höchstrichterlichen Urteils und mangels spezieller Gesetzgebung, wobei Letzteres ja Unsinn wäre, wie schon weithin festgestellt wurde) im Falle einer nach dem Fund entstehenden Streitigkeit über ein vorher nach eigenem Gutdünken vereinbartes Verteilungsmuster eines Veranstalters oder auch eines Gruppenorganisators die Sache aufgrund der bisher behandelten Präzedenzfälle wie Neuschwanstein vermutlich so ausgehen würde, daß bei einer Klärung letztlich wohl 25 g dem Eigentümer des Grund und Bodens zugesprochen würden und die anderen 25 g unter der Suchgemeinschaft (als GbR) "gerecht" aufzuteilen wären? Der eigentliche Finder also im ungünstigsten Fall, je nach Interpretation des Begriffs Gerechtigkeit, 5 g bzw. 10% des Gesamtfundes zugesprochen bekäme, es sei denn, seine Kollegen aus dem Suchtrupp vereinbarten im Vorhinein einen Finderbonus und gestehen ihm übereinstimmend prozentual mehr des Anteils zu, die der Gruppe als ganzer zustünde?

Wie auch immer: besser als eine gesetzliche Regelung, für die es keinen auch nur ansatzweise vernünftigen Grund gibt, aufgrund der Seltenheit solcher Ereignisse und der a-priori-Unvereinbarkeit spezieller Umstände, falls tatsächlich mal so ein Ereignis eintritt, unter einer gesetzlichen Norm, einem gemeinsamen Dach, wenn man so will.

Allerdings lernt man daraus auch, daß ein Veranstalter oder Organisator eines Suchtrupps nicht einfach so Regeln nach eigenem gusto aufstellen kann, die dann auch rechtsverbindlich wären. Bzw er kann es versuchen, wie hier geschehen, aber es hätte im Falle irgendeines Einspruchs auch nur eines Mitglieds aus der Gruppe, die losgezogen ist, einen Stein zu finden, keinerlei Rechtswirksamkeit. Kann man das so festhalten?

Alex

PS: ...was dann aber auch bedeut, daß die potenziellen Teilnehmer, die sich an den Regeln des Veranstalters reiben, jetzt trotzdem gelassen zur Feier des Meteoriten im Rahmen eines Kolloquiums anreisen könnten, weil "im Falle des unwahrscheinlichen Falles eines Fundes" (:-)) die Verteilungsregel aus dem Flyer eh nicht rechtskräftig gelten würde...

:einaugeblinzel:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 13, 2011, 13:14:06 Nachmittag
Geh Burschen... a GbR.
Ist dann in der Wirtschaft herinnen jede zufällig zusammengewürfelte Schafkopfrunde eine GbR zu dem Zwecke einen farblosen Wenz zu spielen?
Oder wenn man sich im Stadtpark einem Gebolze anschließt, wird man dann stillschweigend Mitglied einer GbR oder sind da gar zwei GbRs am Werke, jede mit dem vereinbarten Absicht ein Tor zu erzielen?

Schatz, iiih, bloß ned. Wenn ich mich entsinne war nach Österreichischem Recht im Urteil der Neuschwanstein III kein Schatz,
weil er a) keinen Vorbesitzer gehabt hat, sondern herrenlos war (und ein Schatz einen zwar unbekannten, aber immerhin einen Vorbesitzer gehabt haben muß), b) weil er nicht im Verborgenen gelegen ist (Schätze müssen immer verborgen sein, sonst kann man ja gar keine Schatzsuche...nen?) und c) das auch nicht lange Zeit.
Neuschwanstein I wurd glaub ich rechtl. mal als Bodendenkmal bezeichnet.

Schatz wär nämlich auch voll doof. Weil wenn man in so Schatzsucherforen schaut, Schatzregal in der BRD, dytt is Ländersache. Und die ergehen sich da, daß es per Gesetz verboten sei, archäolog. Dinge zum Bsp. aus dem Boden zu entnehmen/auszubuddeln, sondern es muß zuoberst liegen und in manchen Bundesländern gehörts anscheinend automatisch ihm, dem Land, in Bayern z.B. aber nicht, da ist es zwar illegal Zeug auszugraben, aber obwohl der Akt der Entnahme illegal, scheint der Finder trotzdem Eigentümer zu werden usw.usf.

Aber Dorfkirchen!
Kann das sein, daß es eine typische Eigenschaft dez theutschen Forums ist, daß eine Tendenz vorherrscht, alles zu zereden?
Mönsch, es handelt sich hierbei um ein Freizeitangebot, ein Gaudium.
(Wo eh nix gfunden werden wird). Mei, wer mitmachen will, mache mit, wer nicht, der schweige und bleibe daheim.
Bei gemeinsamen Suchen macht man vorher aus, ohne Justitias blinder Wut, wie geteilt wird und feddich.
Da derf der Veranstalter freilich die Regeln sagen, wie bei jeder Pfadfinderschnitzeljagd auch. Dafür erzählt er Euch ja auch, wo ihr suchen müßt.
Alles andere ist doch Mumpitz - grad aso, als würde man den obersten Skatgerichtshof anrufen, ob ein "Re!" noch gültige wäre, wenn die erste Karte des Anspielenden für die Mitspieler noch nicht ersichtlich auf dem Luftwege unterwegs sei oder ob es in der Skatgesetzgebung innerhalb bestimmter Fristen ausgesprochen werden muß.

A bisserl weniger Ernst ist oft sehr hilfreich.

 :prostbier:
Mettmann

....der auf das Kolloquium im Kloster Schäftlarn wartet, da is so fui schee unds Bier besser.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 13, 2011, 13:34:52 Nachmittag
Aber Dorfkirchen! ... Mönsch, es handelt sich hierbei um ein Freizeitangebot,
ein Gaudium. (Wo eh nix gfunden werden wird). Mei, wer mitmachen will,
mache mit, wer nicht, der schweige und bleibe daheim.

Das stand ja sinngemäß genau so auch schon weiter oben, schau nur mal ein
paar Beiträge zurück, da steht´s geschrieben...

Bei gemeinsamen Suchen macht man vorher aus, ohne Justitias blinder Wut, wie
geteilt wird und feddich. Da derf der Veranstalter freilich die Regeln sagen, wie bei
jeder Pfadfinderschnitzeljagd auch.

Was er ja getan hat. Der Rest waren Protestmails und eine Einlassung von §Bernd,
und der letzte Rest dann ein Kommentar von mir dazu. Ois doch nicht verderbt als
solches! Und Rainers Wunschregel ist halt seine Wunschregel - erst mal! So what?

A bisserl weniger Ernst ist oft sehr hilfreich.

Das Zitat ist wohl vom ollen Biermann: "wo bleibt da im Ernst mein Spaß?" Du hast
ja recht, und ich sehe das auch so, aber man muß sich in einer Diskussion trotzdem
in die Abgründe hineinbegeben dürfen und können. Es ist ansonsten, da hast schon
auch recht, alles sehr "theoretisch", weil eh nix gefunden wird. Aber schwätzen
darüber darf man schon, oder, in einem Forum? Oder wuist das ernsthaft bestreiten,
ausgerechnet Du, Sie, Herr Neffe, Sie mit dem Federfinger? Ja, Herrschaftszeiten!!

....der auf das Kolloquium im Kloster Schäftlarn wartet, da is so fui schee unds Bier besser.

In Thüringen gibt´s auch gutes Bier, by the way, das kann ich mit Fug und Recht als
neulich gewesener Gast dort bestätigen! Fralli, in Bayern is eh ois schon immer anders,
und sowieso fui besser gwesn... :-)! (?)

Ich bin dann spätestens beim "Barntrup" dabei, wie schon gesagt. Wollte schon immer
mal ums Eck ins Landesmuseum Detmold hineinspazieren in meiner alten Heimat, aber
hab es halt noch nicht getan. Aber im Ort Barntrup selber war ich immerhin schon...

:prostbier: Alex
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 13, 2011, 14:21:39 Nachmittag
Ja fralli, aber Senf derf man schon dazugeben.

Auch z.B. zu
Zitat
Ich persönlich vermute auch, dass sich diese, von Thomas zitierten, Besitzansprüche eher kontraproduktiv auswirken werden und das hilft der Sache leider gar nicht. Schade!!!

Das z.B. vermute ich nicht - weil mittlerweile eh alles hoffnungslos, unausrottbar und eingefahren ist.
Jetzt hätt ich beine "alte Vorurteile" geschrieben, dabei sind es ja relativ junge und neue. Es wird immer und auf alle Zeit Pfeifendeckel geben, oder der bairische Börnie (wo steckt er nur?) tät Zipfäglodsha sagen, die sich an der Vorstellung aufgeilen, es wären Finstere Mächte oder gar Eierdiebe am Werk, die in einem Wettlauf mit ihnen, wenns denn überhaupt mal sich bequemen, was zu suchen, stünden und so ihr selbstloses Tun zum Wohle der Menschheit hintertrieben. Machts ja auch spannender für die. Ich mein wir sehens jetzt jedesmal, so sicher wie das Amen in der Kirche - sobald nur eine hellere Sternschnuppe gesichtet wird, jetzt ja wieder in Frankreich und in Ungarn. Oder eben als Vehikel, um sich in der Öffentlichkeit zu produzieren. Da ists also mittlerweile völlig wurscht, ob ein Insider nun sagt: Mir gäbet nix! oder alles verspricht dem Schdood zu schenken. - Es wird niiiie aufhören.
Und warum nicht?
Weil das eben Leute sind, die sowas sagen, die entweder der Meteoritenwelt völlig fernstehen - ich mein, sehts ja selber, das ist oft Personal von irgendwelchen Sternwarten und Planetarien, die ihren beruflichen Lebtag nix mit Meteoriten zu tun haben, ausser dasse von den verfemten Händlern und Sammlern Stücke kaufen zur Ausstattung ihres Schopps oder um nen Sikhote im Schaukasten für die Besucher zu haben, oder Heimatschützer oder manchmal auch Mineralogen/Geologen und da wissmer ja, daß die Meteoriterei so exotisch ist, daß sie an kaum einer Uni auf der Welt betrieben oder gelehert wird - oder eben es sind in Einzelfällen schon Meteoritizisten, die allerdings mit der Auffindung von Meteoriten nie etwas zu tun gehabt haben, respektive sich nicht auskennen und eigentlich auch gar nicht wissen, woher das ganze Zeigl, woran sie arbeiten und/oder was in der Ausstellung für die Besucher in der Vitrin liegt, eigentlich stammt.

Daher meine ich, kann man das eigentlich mittlerweile ignorieren bzw. muß es nimmer Ernst nehmen.

Denn die Realität sieht doch völlig anders aus.
Die Meteoritenwissenschaftler, die wirklich vom Fach und aktiv sind, die sind doch froh drum, daß was gefunden wird und daß es Leut gibt, die das ganze Forschungsmaterial mühsam für sie besorgen. Denn denen geht es um das Material selber, die Wissenschaft, das was man aus den Steinen lesen kann.
Für die spielt auch dieser wunderliche neue Gesetzzinnober keinerlei Rolle, da das Begehen einer Ordnungswidrigkeit hundertfach aufgewogen wird, durch das was man über das Sonnensystem, die Erde, das Leben aus diesen Funden erfährt - und diese Gesetze halt auch teilweis so abstrus und von völligen Laien verzapft worden sind. Guckt doch mal. Jetzt nur ein triviales Bsp. ihr kennt doch die schwarzen Tektite von den Philippinen, dies tonnenweis gibt, die paar Pfenning das Stück kosten - glaubt es oder nicht, irgend ein Schlaumeier hat mal vor Urzeiten ein Gesetz gemacht, das immer weiter fortgeschrieben wird. Jetzt kein Scherz - theoretisch müßte man jedes einzelne Stück, auch wenns nur 10 cent kostet, am Nationalmuseum in Manila registrieren lassen. Sodann müßte man vom Direktorium dort für jedes einzelne Stück eine Exportgenehmigung sich ausstellen lassen. Zusätzlich müßte man eine Lizenz erwerben, die einen als Händler von Kulturgut legitimiert, sowie eine weitere Lizenz, die einen zum Export von Kulturgütern berechtigt. - und wenn man selber welche sammeln wollte, zusätzlich eine Genehmigung einholen, selbst wenn man im eigenen Garten suchen mecht. Für das wertlose schwarze Glas.
Und nun könnts Euch ja vorstellen, daß die sich am Museum herzlich bedanken würden, wenn da nun die Leut ihre hunderttausende Tektite dort einreichten und den entsprechenden Papierkram erledigt haben wollten  :lacher:

Naja und Meteorite, es ist halt etwas völlig anderes als Bodenschatzsuche, geologische Exkursion, Schatzsuche, Archäologie, Paläontologie - sie sind halt nunmal so unglaublich selten, so selten, daß es ja fast keine Funde gibt, in vielen Ländern bestenfalls einmal im Jahrzeht ein Anwendungsfall für ein Gesetz,
und da steht halt immer der glückliche Fund im Mittelpunkt, ein ausserordentliches Ereignis, und nicht dessen verwaltungstechnische Beurteilung, und da sind alle happy, bis auf bestenfalls ein paar einzelne Sauertöpfe. Und ob man die nun wirklich beachten sollte?
Und ich mein, es ist ja Konsens, theoretisch - ein Mettwissenschaftler oder ein Kurator, der sich nur dafür interessiert, WER einen Meteoriten findet und nicht DASS ein Meteorit gefunden wird und WAS für einer, der muß halt noch ne Runde nachsitzen oder hat seinen Beruf verfehlt.

Daher tät ich sagen, kann man die Kirche immer getrost im Dorfe lassen.
Wie überhaupt - bis auf Dr.Z. (ganz schlimmer Exzeß) - hat von den maßgeblichen Herrn Räten noch nie einer einen Finder auf die Gujotihn bracht.

Daher wäre ein Meteoritengericht in Analogie zum Altenburger Skatgericht auch überflüssig.

Hauptsach et läuft.


Niwwa?
 :prostbier:
Mettmann


Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 13, 2011, 14:45:50 Nachmittag
Ist schon lustig zu sehen, wie Du es schaffst jedes Thema in Richtung deines Oberlieblingsthemas zu drehen, Martin. ABER: Darum geht es hier ja gar nicht.

Fakt ist und bleibt, dass die schriftliche Fixierung von Besitzansprüchen, unabhängig der Tatsache, dass sie wohl nicht rechtskräftig sind, im Vorfeld des Kolloquiums schon dazu geführt haben, dass einer, der noch dazu zu den erfahrendsten Meteoriten-Findern Deutschlands gehört (und somit eben in die Branche, die von Dir, Martin, immer so hochgelobt wird) beschlosseen hat, daran nicht teilnehmen zu wollen. Wenn DAS nicht kontraproduktiv ist, dann weiß ich auch nicht!
Ich würde vermuten, dass sich viele recht ähnliche Gedanken machen, dies aber hier nicht kundtun werden - wozu auch?! Warum muss denn überhaupt "Voraussetzungen an der Teilnahme zur Meteoritensuche" geben, wenn alles nur eine riesen Gaudi ist? Wenn ich Spaß haben möchte, und mich mit ein paar Leuten verabrede, dann knüpfe ich doch keine Bedingungen daran...

Gruß

Ingo

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: ironmet am August 13, 2011, 14:49:51 Nachmittag
Warum muss denn überhaupt "Voraussetzungen an der Teilnahme zur Meteoritensuche" geben, wenn alles nur eine riesen Gaudi ist? Wenn ich Spaß haben möchte, und mich mit ein paar Leuten verabrede, dann knüpfe ich doch keine Bedingungen daran...

Gruß

Ingo



 :hut:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 13, 2011, 15:06:37 Nachmittag
Wenn ich Spaß haben möchte, und mich mit ein paar Leuten verabrede, dann knüpfe
ich doch keine Bedingungen daran

Das würde ich auch so sehen! Insofern ist die Diskussion weiter oben zwar nicht
unnütz, weil sie sich speziell an einer Frage entzündete, die durch diese Bedingung
des Veranstalters ausgelöst wurde (...und da widerspreche ich auch Dir, Ingo, mit
Deiner Einlassung eben!), aber insgesamt finde ich schon, man sollte hier diesen
"Dermbach"-Meteoriten als solchen würdigen können mit so einer Veranstaltung,
ohne gleich in das Thema Besitzansprüche bei einer möglichen gemeinschaftlichen
Suche abzudriften. Sowas ist doch wirklich reichlich Unfug im Vorfeld all dessen!

Weiter oben stand das alles sinngemäß auch schon mal geschrieben, noch vor der
Diskussion. Wer dort hinfahren will, der fährt hin, um dem Meteoriten als solchem
seine Reverenz zu erweisen und Spaß zu haben unter Gleichgesinnten. What else?
Und diese sollten dann auch hinfahren völlig unabhängig von diesem Passus des
Veranstalters in seinem Flyer!

Allein schon der Würdigung und des Gaudiums wegen! Den Rest sieht man dann...
Diese Veranstaltung als solche anzudenken und zu organisieren ist andererseits auch
eine Leistung, das darf man nicht vergessen!

Alex
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 13, 2011, 15:22:47 Nachmittag
Nö, keine Themaverfehlung, Herr Lehrer - lies mal den Prolog, lies mal das was zuoberst über dem Flyer fürs Dermbach-Kolloquium steht.
Darauf bezieh ich mich.

Indem ich sage, eine Kooperation muß überhaupt nicht angemahnt werden, weil sie längst und immer schon existierende und ausgezeichnet funktionierende Realität ist.
Und wenn das der Geist ist, der die Veranstaltung durchzieht, was bittschön gibts dann daran auszusetzen, daß ein üüüüüberaus hypothetischer Finder, etwas von seinem Fund abgeben soll?

Zitat
Wenn ich Spaß haben möchte, und mich mit ein paar Leuten verabrede,


Dann tust das. Aber der Unterschied ist, daß das Dermbach-Kolloquium eine öffentliche Veranstaltung und keine Privatparty ist.
(Deswegen auch vermutl. die Haftungsausschlüsse, daß die Veranstalter im Fall des Falles nicht auch noch die Gelackmeierten sind).

Ich find die Kritik daran völlig übertrieben (wie auch den Ernst in der Diskussion) und unangebracht.

Denn, Hallooooh, um was gehts denn bittschön?
Um ein Kolloquium mit Vorträgen und Diskussionen und als nettes Extra, daß ein paar Gleichgesinnte zusammen einen kleinen Ausflug unternehmen, lernen, wo mal der Mett gefunden wurd, der Aufhänger der Tagung ist und miteinander durch die Gegend wandern und ein bisserl fachsimpeln.

Logisch, wenn einer suchen möcht, dann braucht er so eine Tagung dazu nicht - weswegen es schon zweimal unangebracht ist, da dran rumzumäkeln.
Und ehrlich gesagt find ichs persönlich reichlich affektiert, zu behaupten, an dem Kolloquium aus dem einzigen Grunde nicht teilnehmen zu wollen, weil man, wovon absolut niemand ernsthaft ausgeht, etwas fönde - und dann einen Teil abgeben müßte. Und deswegen die ganze Veranstaltung und die Veranstalter zu kritisieren.
Das ist kontraproduktiv und nicht etwa die ganze Mühe, die sich die Veranstalter machen, um sowas überhaupt auf die Beine zu stellen.

I sog, wems ned paßt, der mache es halt besser!

Und mir kommt die Diskussion ehrlich so vor, wie - manche bevorzugen einen Urlaub mit Club und Animation und Kindergeburtstag, ander mögen lieber Land und Leute auf eigene Faust erkunden - wie wenn letztere dann den Berufsstand der Animatöre in Rechtfertigungszwang bringen wöllten und rummaulen, wo sie sowieso nie einen solchen Urlaub buchen wollen würden.

Das Kolloquium ist ein Angebot, mehr ists nicht.
Drum versteh ich das Drama nicht. Wenn ich Ikebana blöd find, dann beleg ich halt keinen Ikebana-Volkshochschulkurs und red weder dem Veranstalter noch den Teilnehmern rein.

Das ist eine ungute Einstellung, statt daß man froh ist, daß es Leute gibt, die überhaupt solche Veranstaltungen sich ausdenken und organisieren und daß es überhaupt sowas gibt - worauf man überhaupt keinen Anspruch hat, karasses Konsumentendenken  - da dann dran rumzumäkeln. Das macht keen Sinn.

Ansunsten stimm ich vollkommen mit dem Oheim überein.  :baetsch:
 :prostbier:
Mettmann






Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 13, 2011, 15:42:41 Nachmittag
Ansunsten stimm ich vollkommen mit dem Oheim überein.  :baetsch: :prostbier:
Mettmann

Ich sehe da eigentlich kein "sunsten"...  :gruebel:

Also: hinfahren, wer kann! Dem Meteoriten und dessen Ort seine Reverenz erweisen,
ein bißchen nur oder besser noch ein bißchen mehr Spaß haben mit den Gleichgesinnten,
gutes thüringer Bier und Essen, einen Spaziergang machen ins Gelände - alles wird gut!

Neugefunden wird eh nix! Und falls doch, wäre es die Sensation und wird vermutlich erst
mal gar nicht geglaubt und ergäbe hier dann wohl den längsten Thread aller Zeiten... :-)

Auf geht´s Buam!
Alex

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: pallasit am August 13, 2011, 16:17:36 Nachmittag
Hallo,

aus dem Flyer ist ersichtlich, dass das Suchgebiet im "Thüringer Biosphärenreservat Rhön" liegt. Die Lokalität "Baier" ist in der Thüringer Biosphärenreservatsverordnung Rhön als "Pflegezone (Zone II)" klassifiziert.
Somit ist ein verlassen der Wege nach §4 dieser Verordnung verboten.
Siehe: http://kuerzer.de/rhoen_baier (http://kuerzer.de/rhoen_baier)

Also mit selber suchen ist nix!

Meine Vermutung: Die Organisatoren haben sich eine Genehmigung geholt. Da diese Naturschutzverbände den Landesbehörden unterstellt sind, hat es wahrscheinlich auch mit den "Bedingungen der Organisatoren" seine Richtigkeit. Es wird ja niemand gezwungen teilzunehmen.

Grüsse Willi  :prostbier:


PS: Lob und Dank an die Organisatoren und das Biosphärenreservat Rhön.  :laola:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 13, 2011, 16:36:33 Nachmittag
Nun ist ja auch die Rhön hübscher als der Meteorit, dessen Naturschönheit, schaut er doch aus, wie ein verunglückter Mundrabill, sich vielleicht auch nur auf den siebten Blick erschließt, weswegen der Oheim wohl auch auf die Qualität des thüringer Bieres hinweist, was man wohl brauchen kann, um sich vorbereitend den Dermbacher Mett u.U. schön zu....

 :aua:
Mettmann
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 13, 2011, 16:58:14 Nachmittag
...aus dem Flyer ist ersichtlich, dass das Suchgebiet im "Thüringer Biosphärenreservat
Rhön" liegt. Die Lokalität "Baier" ist in der Thüringer Biosphärenreservatsverordnung Rhön
als "Pflegezone (Zone II)" klassifiziert. Somit ist ein verlassen der Wege nach §4 dieser
Verordnung verboten. Siehe:
http://kuerzer.de/rhoen_baier (http://kuerzer.de/rhoen_baier)

Ich hab den "Baier" im Mai dieses Jahres vom Burgturm in Bad Liebenstein aus fotografiert.
Der "Baier" liegt in der thüringischen Rhön. Von dieser Burg in Bad Liebenstein hat man
übrigens auch einen Blick auf den fernen Gipfel der Wasserkuppe in der hessischen Rhön
(leicht jenseits vom Bildrand links, also hier nicht erkennbar), aber nur mit einem sehr
scharfen Auge...

http://www.thueringen.info/dermbach-rhoen-baier.html

Alex

(PS: dieser Kegel auf dem Foto isses!)
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: rbartoschewitz am August 18, 2011, 00:05:45 Vormittag
Liebe Dermbach-Freunde,

ich danke euch für die interessanten Diskussionen, Anregungen und Hinweise. Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt an der Diskussion beteilige, aber ich war letzte Woche in London auf der MetSoc Tagung und war vorher in entsprechende intensive Vorbereitungen eingebunden.

Wie von einigen hervorgehoben, soll die Begegnung der Sammler/Wissenschaftler und die gründliche Erörterung/Würdigung des Dermbach Meteoriten im Mittelpunkt des Kolloquiums stehen, wie auch in Salzwedel.

Über die teilweise doch recht negativen Kritiken zu den „Suchvoraussetzungen“ bin ich jedoch etwas überrascht. Anlass der Suchaktion ist das Auftauchen eines 2. kompletten kleinen Stückes des Dermbach Meteoriten. Da das nicht genau bekannte Fundgebiet am Baier im durch die UNESCO geadelte Biosphärenreservat Rhön liegt, ist eine Suche nur mit deren Genehmigung sowie der des Umweltreferates der Grundstücksverwaltung möglich. Mit beiden habe ich die Voraussetzungen für eine Teilnahme an der Meteoriten-Suche vereinbart. Ich bin überrascht, dass viele von euch nur die vermeintlich negativen Punkte erkennen und die positiven total übersehen!

Einige verweisen auf die faire Aufteilung eines, wenn auch unwahrscheinlichen, Fundes nach der Regel 50% dem Finder und 50% dem Grundstück-Besitzers/-Eigentümers??? – Es spricht natürlich nichts dagegen, dass ein evtl. Finder auf 20% seines nach der Veranstaltungsregel verzichtet!
Mir geht es darum, dass sicherlich noch im Boden ruhende Fragmente des Meteoriten möglichst gefunden werden. Es wird immer über das „wenn und aber“ diskutiert und „man müsste Mal“ gesagt, doch wenn wir nicht ins Gelände gehen, wird es sicherlich keinen weiteren Fund geben. Dieses Kolloquium bietet die einmalige Gelegenheit, in dem unter Naturschutz stehendem Gelände, zu fairen Bedingungen (60% behält der Finder) nach Meteoriten zu suchen.

Ich gehe davon aus, dass wir nichts finden werden, habe jedoch ein kleines Fünkchen Hoffnung! Wer nicht mitkommt und sucht, wird definitiv nichts finden und ich wäre überglücklich, ein Stück eines deutschen Meteoriten selbst gefunden zu haben! Die Suche steht jedoch nicht im Mittelpunkt, sondern die Begegnung der Sammler und Wissenschaftler sowie die gründliche Erörterung/Würdigung des Meteoriten von Dermbach.

Ich würde mich jedenfalls über eine rege Teilnahme am Kolloquium freuen und auch am Rande diskutieren, wie die folgenden Kolloquien mit eurer Unterstützung optimaler zu gestalten sind. - „Nich schnacken, taupacken!“

Viele Grüsse,

Rainer
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 18, 2011, 01:09:27 Vormittag
Hallo Rainer,

jetzt gehen aber die Prozentzahlen durcheinander. Ich will jetzt hier auch nicht irgendwelche Zahlen in eine Goldwaage werfen, ich denke aber mal, dass es nicht schaden kann, sich darüber einige Gedanken zu machen. Diese Gedanken gelten ja auch für weitere Aktionen dieser Art.

Die 50/50-Regelung ist nicht irgendein fairer Vorschlag, sondern die Rechtslage, wonach die Gerichte nach der bisherigen Rechtsprechung dem Finder und dem Grundstückseigentümer (Land Hessen) das Eigentum zubilligen würden. Beide wären dann Eigentümer des Fundes je zur Hälfte, wenn nicht wirksam etwas anderes vereinbart wurde. Jetzt kommt der feine Unterschied: Vorher etwas wirksam vereinbaren kann hier nur der/die Eigentümer, nicht der Veranstalter und auch nicht ein Verein.

Und wenn dann noch eine Suchgruppe eingeteilt wird und einer aus der Gruppe etwas findet, dann ist die Suchgrupe als GbR zu 50% Eigentümer insgesamt und nicht der einzelne Finder aus dieser Suchgruppe.

Weder der Veranstalter noch das "Biosphärenreservat Rhön" (gemeint ist wohl eher der Verein Natur- und Lebensraum Rhön e.V.) können vorab wirksam die o. g. Eigentumsverhältnisse abändern. Nun kann man ja sagen, der Landrat Woide ist ja auch im Vorstand des Vereins. Der kann aber aus seiner Vereinsposition heraus die Eigentumsverhältnisse vorab auch nicht ändern. Das könnte er allenfalls wirksam in seiner Eigenschaft als Landrat und damit als Vertreter des Landes Hessen.

Gibt es denn in dieser, seinen letztgenannten Eigenschaft einen wirksamen (schriftlichen) Verwaltungsakt, wonach das Land Hessen dem Finder 60% eines ohnehin nicht zu erwartenden Fundes zuspricht? Ich wage das zu bezweifeln.

Deine Äußerung, "Es spricht natürlich nichts dagegen, dass ein evtl. Finder auf 20% seines nach der Veranstaltungsregel verzichtet!" werte ich als Polemik.

Beste Grüße

Bernd

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: rbartoschewitz am August 18, 2011, 07:51:56 Vormittag
Hallo Bernd,

vielen Dank für deine konstruktiven Erläuterungen! Soweit ich weiss gibt es kein Gesetz in Hessen, dass sich auf Meteorite bezieht.
Ausserdem gehe ich davon aus, dass durch eine schriftliche Vereinbarung über mögliche Funde mit der Gründstücksverwaltung vor Antritt einer Suche spätere mögliche Unstimmigkeiten vermieden werden, oder hat der Betreiber eines Steinbruches, der mir eine Sammelgenehmigung erteilt, Anspruch auf die Hälfte der Funde????

Diese rechtlichen Fragen finde ich sehr spannend und betreffen alle Sammler, sowohl die die aktiv im Gelände arbeiten als "Gesetzesverletzer" als auch die Händler und passiven Sammler und Institute als "Hehler". Was muss ich als Sammler aus rechtlicher Sicht in Deutschland überhaupt beachten um mich nicht strafbar zu machen???

Viele Grüsse,

Rainer
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 18, 2011, 10:33:00 Vormittag
Moin!

Jetzt, finde ich, läuft die Diskussion doch in die richtige Richtung. Rainer, ich habe diesen Thread hier von Anfang an nicht als eine Art von Gemecker oder "Schlechtmachen" des Kolloquiums verstanden, sondern einfach nur als Diskurs über etwas, was sich (nach meiner Einschätzung) eben auch nachteilig auf die Beteiligung auswirken kann.
Nach dem ersten Posting von Bernd in dieser Angelegenheit wissen wir nun auch noch, dass die rechtliche Lage etwas anders zu liegen scheint, als bisher angenommen. Das könnte also auch ein böses Erwachen geben - nicht nur für den Sammler bzw. glücklichen Finder, sondern ggf. auch für den Veranstalter und auch den "Natur- und Lebensraum Rhön e.V.".

Zum Thema:

In Hinblick auf die Steinbruch-Frage:
1. Nicht jeder Steinbruchbetreiber muss auch gleichzeitig Besitzer des Landes, auf dem dieser Bruch liegt, sein. Es kann hier auch ein Pachtvertrag existieren.
2. Der Steinbruchbetreiber ist immer haftbar, für Unfälle auf seinem Gelände, auch wenn dieses zu unrecht betreten wurde. Dies gilt, so weit ich gehört habe, auch dann noch, wenn ich dem Bruchbetreiber schriftlich versichert habe, dass ich ihn von der Haftung frei stelle. Wenn ich mir beim Suchen ein Bein breche ist er dennoch dran. Ob das richtig ist? :nixweiss: --> Hier wäre wieder unser §-Bernd gefragt. 

Zur Metsuche in Hessen:
Fundrecht ist Ländersache und somit obliegt eine bindende Vereinbarung über die Fundaufteilung nicht dem Verein, sondern dem Land oder ggf. noch der Gemeinde bzw. Gemarkung. Der Verein allein kann das nicht entscheiden - diese Befugnis hat er einfach nicht.
Es macht, zumindest hier in S-H und ich meine auch in Niedersachsen einen Unterschied, ob sich ein Fund auf der Oberfläche befindet, oder ob er ausgegraben werden muss. Nagelt mich nun aber nicht darauf fest.
Was die Sammler-GbR betrifft, das kann man ja sehr leicht klären. Alle Sucher müssen sich im Vorfeld eben nur darüber einig sein, dass sie von dem Fund eines Anderen nichts abbekommen (eben jeder für sich selbst sucht) und feddich.

Gruß

Ingo

P.S. @ Rainer: Letztlich ist die Lösung doch sehr simpel: Du fragst beim zuständigen Landrat an, ob er mit der ausgehandelten Fundverteilung einverstanden ist und dies lässt Du dir schriftlich geben. Dann noch kurz die Sache mit den Sammlern klären und schon sind ALLE auf der sicheren Seite. :prostbier:

 
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 18, 2011, 12:23:31 Nachmittag
 :gruebel: Huh, Bernd & Ingo,

bin schon ein bisserl erstaunt, denn sooo einfach scheint die Rechtslage keineswegs zu sein.

Es scheint nämlich rechtlich überhaupt nicht geklärt zu sein, was ein Meteorit überhaupt für eine Sache ist und folglich ist es doch gar nicht möglich, sich auf bestehende Regelungen zu berufen, noch hättmer irgendeine Präzedenz in Deutschland, wie ein Mett mal tatsächlich rechtlich behandelt wurde.
(und das is auch guuuut so).

Soweit ich es sehe, ist es rechtsverbindlich völlig ungeklärt, ob ein Meteorit ein Schatz ist, ein Bodenschatz, ein Kulturgut, ein archäologischer Gegenstand, ein mineralogisches Sammlungsstück, ein Sammelgut wie Beeren, Pilze oder Früchte, ein Fossil, ein Naturdenkmal, ein Bodendenkmal usw. usf. ja nicht einmal ob er ein Teil des Bodens/Grundstück ist oder nicht.
Daher ist es ziemlich müßig, über die Rechtslage zu spekulieren, welche Gesetze im Fall des Falles zur Anwendung kommen könnten und wie sich die Besitzverhältnisse darstellen.

(Daß dem so ist, ist im übrigen ein Zeichen der Vernunft, daß in den 200 Jahren die Leut sich hierzuland nie um einen Mett gestritten haben und sich immer geeinigt haben, ohne ein Gericht zu bemühen - auch ein starker Indikator fürs Stammbuch der Eiferer dafür, daß spezielle Meteoritengesetzgebungen rundheraus überflüssig sind und eher ein Fall für die Kuriositätenspalten in den Zeitungen).

Daß das keine Trivialität ist, sieht man daran, wie unbeholfen in manchen Ländern durch eilfertige Habenwollende Meteorite Gesetzen zugeschlagen werden, wo sie ihrem Wesen nach nicht hineingehören, allen voran Regelungen zu Archäologischen Grabungsgegenständen oder der Bodenschatz- und Ressourcenausbeutung.

Hier in D wissmer schlicht nicht, was ein Meteorit rechtlich ist.
Es scheint ja ein rechtsunverbindl. Gutachten des bayerischen Wirtschaftsministeriums zu geben zum Neuschwanstein I oder II, wonach des Zeigl zwar kein Schatzfund sei, aber "schatzähnlich" - dann haben wir aber für genau dieselbe Sache - den Neuschwanstein III das Urteil des Augschpurger Gerichts, allerdings nach österreichischem Recht, wonach der Neuschwanstein III definititiv kein Schatz sei. (weil keinen unbekannten Vorbesitzer, nicht im Verborgenen gelegen, nicht lange Zeit im Verborgenen gelegen).
Zudem Eigentum des Finders nach Tiroler Umweltgesetz, das die Entnahme von Steinen zu Sammelzwecken (von bestimmter Größe) ohne Bergungsgerät so erlaubt, daß der Finder alleiniger Eigentümer wird.

In Fronkreisch z.B. wird dem Vernehmen nach ein Meteorit immer Teil des Bodens, in Österreich indes hatte ja das Gericht die Ansprüche des Grundbesitzers abgelehnt, weil ein Meteorit kein Zuwachs des Grunzstücks sei usw. usf.

Daher denk ich, wird kein Landrat noch ein Kreisheimatpfleger, ja nicht mal das zuständige Landesministerium eine belastbare Auskunft geben können.

Und wenn man zurückschaut, da sind die Freunde der Geschichte der theutschen Meteorite gefragt, scheint es auch nie einen Zwist über Eigentum oder Aufteilung eines Mettfundes in D gegeben zu haben. Niwwa? Die Neuschwanensteine 1&2, da hat man sich einfach so geeinigt. Oder weiß jemand, ob für Inningen und Königsbrück, jetzt mal außer Acht gelassen, daß es sich um Fakefunde handelt, , daß irgendjemand Ansprüche gegenüber den Findern angemeldet hat? Ramsdorf scheint ja auch die Mainmass bei der Finderin geblieben zu sein, wo sie gestohlen wurde usw.

Wie man sich auch sonst schwer tut, irgendwo sonst auf der Welt rechtskräftige Urteile zu Mettfunden zu finden. (Weils a Schaaaß is, wie der Harald sagen tät).
Lorton scheinens sich ja irgendwie geeinigt zu haben. Brasilien weiß ich nicht, ob der Prozess stattfinden wird, wobei aber sogar das Ministerium abwinkt, daß die ins Feld geführten Gesetze nicht zutreffen. Oman, wurd ja nun fast 10 Jahr behauptet, daß alles illegal sei, von Suche, Aneignung und Export - nun scheint ja ein Urteil vorzuliegen - ich fänds übrigens wichtig, daß das im Wortlaut veröffentlicht wird - daß das Mumpitz war und die Gesetze, auf die sich berufen wurd, nicht zutreffen auf Meteorite. In Australien gabs glaub ich auch vor gar nicht so langer Zeit einen Streitfall zwischen Finder und Landeigentümer und schließlich noch der Tagish Lake Kasus, wo es allerdings nur um Export aber nicht um Eigentum ging.. aber mehr ist mir sonst nicht bekannt aus den letzten 50 Jahren - was ja auch zeigt, daß das ein absolutes Nichtthema ist und mangels Notwendigkeit Spezialgesetze überflüssig sind.

Und darüber hinaus, daß es - in Rechtstaaten zumindest - es zwar möglich sein kann, daß ein paar einzelne, "Gehört-jetzt-mir"-Enteignungsgesetze durchbringen können - diese aber unter Umständen, will sagen im Anwendungsfall ungültig sind, da sie gegen andere, höherrangige Gesetze verstoßen.

Iiiiiiinsofern kann man auch bei Dernbach sagen - nun mal ganz abgesehen davon, daß es in meiner ganz bescheidenen persönlichen Meinung, ein Blödsinn ist, sich einen Kopf zu machen, sondern man macht halt, als vernunftbegabte Menschen vorher was aus, wie sich das gehört und feddich -

nix gwiß woaß ma ned.

Wie man ja auch immer im Kopf behalten sollte, daß das ganze Meteoritenwesen 200 Jahr lang nicht nur auf das Allertrefflichste vollkommen ohne Gesetze funktioniert hat, sondern daß wir, die Wissenschaft, die Museen, die Privatsammelei und der Kommerz heute einfach nicht so fortgeschritten wären, hätte es früher solche Gesetze gegeben - denn es läßt sich relativ einfach historisch und ganz brandaktuell nachweise vermöge der Statistiken und Aufzeichnungen, daß diese Gesetze, wie sie heutzutage vielfach eingeführt sind und eingefordert werden, die Neufundraten drastisch verringern, die Chancen auf zeitnahe Funde nach Fällen minimieren und die Kosten für Meteorite für die öffentliche Hand sowie für die private aufs drastische erhöhen. (War schon immer so, ich sag nur Indien und 19.Jhdt. z.B. und Tagish und Canada z.B.).

Nun und das Gerede, daß es heutzutage ein Glücksrittertum gäbe und einen unanständigen Drang zur Profitmaximierung durch private Leut bei den Meteoriten, und daß es das früher nicht gegeben hat, ist auch ein Mumpitz. Der sich dito durch die historischen Aufzeichnungen sehr leicht rundheraus widerlegen läßt. Im Gegenteil, heute stellt sich die Situation hinsichtlich der Art der Funde, der Menge der Funde und der Kosten für die Meteorite für alle beteiligten deutlich besser dar als zu jedem beliebigen früheren Zeitpunkt der 200jährigen Geschichte der modernen Meteoriterei.

Daher halt ich es auch eher für gefährlich, rechtliche Erwägungen, wie gut gemeint sie auch sein mögen, überhaupt ins Spiel zu bringen,
sondern man sollte einfach nicht dran rühren - denn die Erfahrungen die gemacht wurden sind ausreichend, um sagen zu können, daß jegliche Einführung von Gesetzen immer eine Verschlechterung für alle, einschließlich derer, die die Gesetze eingeführt haben, gezeitigt hat.

Und zum Kolloqium - also ehrlich, wenn die Gröfaze (finder nicht führer) tatsächlich was finden, und nur 60% behalten dürfen, (20% müßtens ja eh abgeben für die Klassi) jamei, dann schreims aufs Preisschuidl halt a Drittel mehr drauf - und schon könnens auch zum Suchen kommen.
Da brauchens sich auch nix denken, rein seelisch-moralisch, diese Verteuerung ist ja auch automatisch gang und gäbe in Ländern mit zu harschen Mettgesetzen und eine direkte Folge daraus und daher von Finder und Verkäufer nicht zu verantworten.

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 18, 2011, 14:56:15 Nachmittag
Moin!

(20% müßtens ja eh abgeben für die Klassi)

Bist Du da sicher? Dermbach ist ja bereits klassifiziert und eine kleine Probe, um einen möglichen Fund zu verifizieren, reicht aus. Es muss ja gar nicht erneut eine Referenzprobe hinterlegt werden oder bin ich da auf dem Holzweg?

Rechtslage:
Eben, dass die Rechtslage nicht eindeutig definiert ist, gestaltet sich hier eher als Problem: Für den unwahrscheinlichen Fall eines Fundes könnte der Staat oder (eben kleiner gedacht) die Gemeinde Anspruch auf das Stück erheben. Dermbach liegt, anders im Falle von Neuschwanstein, deutlich länger und vor allem wohl eher im Boden und kann daher durchaus als "schatzähnlich" eingestuft werden. Frage: Will ich der "glückliche" Finder sein, der dann womöglich in einem langwierigen Prozess, mit völlig ungewissen Ausgang, um sein Recht kämpfen muss - ggf. Kosten und jede Menge Stress hat - insbesondere wenn ich gleich von Anfang an schon 40% abgeben muss? Bekomme ich im Falle eines Falles Unterstützung vom Veranstalter oder vom "Natur- und Lebensraum Rhön e.V." (kann ich mir nicht vorstellen) oder stehe ich dann allein? Was, wenn mir dann tatsächlich 50% des Fundes zugesprochen wird - war es dann vertraglich korrekt, dass ich im Vorfeld 40% abgegeben habe oder bekomme ich die dann wieder und muss nur 40% meiner Fundhälfte abgeben? Antwort:....(Muss sich jeder selbst beantworten!) Das ist doch, mal ab von dem, was ich weiter oben schon schrieb, die große Frage!!! Nun und dass es zu solchen Forderungen kommt, wissen wir doch späterstens nach Neuschwanstein, oder?! Da war es nicht anders und was bitte sollte mich veranlassen zu denken, dass es im Falle von Dermbach anders kommen würde?

Nicht das wir uns hier falsch verstehen: Ich finde es absolut super und genial, dass sich Rainer die ganze Arbeit so ein Kolloquium auf die Beine zu stellen überhaupt macht und das schon im zweiten Jahr. Dafür gebührt im Dank und Respekt und das sehe ich auch nicht anders. Wie ich, als Finder, mit dem mir zustehenden Teil einen Fundes verfahren würde, wüsste ich daher auch sehr genau - aber das ist meine persönliche Ansicht. Es ist hier auch, wie schon gesagt, gar nicht mein Ziel, jemanden das Kolloquium madig zu machen - zumal es ja auch unabhängig von der Met-Suche besucht werden kann.
ABER: Es muss doch erlaubt sein und es ist doch wichtig, dass man Probleme im Zusammenhang mit der Suche anspricht und ggf. konstruktiv diskutiert - das kann doch nicht falsch sein. Eines dieser Probleme war die Frage, ob sich die "Bedingungen zur Teilnahme an der Suche" negativ auf die Teilnehmeranzahl des Kolloq auswirken oder nicht, ein ANDERES sind die rein rechtlichen Gesichtspunkte, auf die §-Bernd hingewiesen hat. Zwei verschiedene Paar Schuhe, eben.

Gruß

Ingo

P.S. Mal ganz ab vom Thema:
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum man immer das Gefühl vermittelt bekommt, dass man der Buhmann ist, wenn man sich nicht scheut solche oder ähnliche Probleme hier öffentlich anzusprechen.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 18, 2011, 16:30:09 Nachmittag
Das ist das Grundproblem in jedem Internetforum...

Aber um zur Sache zurückzukehren: Es scheinen einige der Meinung zu sein, nur weil ein Meteorit gesetzlich nicht behandelt wird, könne damit auch nach Belieben verfahren werden. Leider ist das keine Meinungsfrage. Ein Meteorit ist immerhin eine Sache. Dazu gibt es im BGB, Buch 3, im Sachenrecht jede Menge Regelungen, insbesondere ist da die Aneignung geregelt, das ist der Erwerb des Eigentums an einer herrenlosen Sache als originärem Eigentumserwerb. Gem. § 984 BGB erwirbt der Finder eines Schatzes bereits mit der Entdeckung hälftiges Miteigentum. Von einem Meteoriten ist in § 984 BGB nicht die Rede. Das bedeutet aber wiederum nicht, dass § 984 BGB außen vor ist. Die zur Meteoritenproblematik bisher ergangene Rechtsprechung und die herrschende Meinung in der Literatur wird letztlich dazu führen, dass § 984 BGB analog angewendet wird. Jetzt könnte ich noch referieren, ob eine analoge Anwendung überhaupt zulässig ist, dass lass ich hier aber lieber.

Nehmt es doch endlich zu Kenntnis, dass letztlich in .de nur hälftiges Miteigentum erworben werden kann.

Und auch zum nunmehr dritten Mal: Das gilt nat. nur wenn die Beteiligten *WIRKSAM* nicht anderes vereinbart haben. So hat der Betreiber eines Steinbruches, der mir eine Sammelgenehmigung erteilt, keinen Anspruch auf die Hälfte der Funde, wenn er mit der Genehmigung deutlich zum Ausdruck bringt, dass ich das Sammelgut behalten kann. Nun kann man sich sicher auch auf den Standpunkt stellen, dass eine Genehmigung zum Sammeln nicht auch noch (automatisch) die Übertragung des gesamten Eigentums bedeutet. In der Praxis wird doch der Steinbrucheigentümer das nicht problematisieren, er würde sicher auf sein Miteigentum verzichten; obwohl, man weiß es nicht... Wo kein Kläger, da kein Richter. Ich weiß jetzt gar nicht, ob der Rentner, der vor ein paar Jahren den zweitgrößten Goldklumpen in Thüringen gefunden hatte, Post vom Land bekommen hat...

Und bitte, die strafrechtliche Seite der ganzen Problematik hier erst mal abtrennen.

Gruß

Bernd

PS Falls ich Euch mit meinen juristischen Beiträgen nerve, bitte ich um einen Hinweis.


Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am August 18, 2011, 16:48:42 Nachmittag
OFF-TOPIC

P.S. Mal ganz ab vom Thema:
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum man immer das Gefühl vermittelt bekommt, dass man der Buhmann ist, wenn man sich nicht scheut solche oder ähnliche Probleme hier öffentlich anzusprechen.

Wenn es wirklich so ist, verstehe ich es auch nicht, Ingo!  :nixweiss:

Ich meine, wofür brauchen wir denn dann sonst ein Forum, wenn es nicht zu einem Diskurs auch kontroverser schwieriger Themen genutzt wird?

Vielleicht soll aber auch gar nicht immer das oben genannte Gefühl vermittelt werden, sondern ergibt sich beim Leser aus den kommunikativen Beschränkungen einer 'verkürzten' und direkten Schriftsprache, die ohne Intonation, Gestik und Mimik auskommen muss und deshalb häufig sehr mehrdeutig und missverständlich sein kann.

Zitat
Das ist das Grundproblem in jedem Internetforum...

Wenn das wirklich ein Grundproblem ist, dann sind wir hier alle aber ein 'Grundproblem' und sollten schleunigst über uns selber nachdenken.

Es liegt an uns, was hier im Forum als 'Diskussionsstandard' gelten soll. Fairness und Respekt sollten hier grundsätzlich immer über jeder auch noch so kontroversen Diskussion stehen, aber vielen hier muss man das natürlich eigentlich nicht sagen.

Zitat
PS Falls ich Euch mit meinen juristischen Beiträgen nerve, bitte ich um einen Hinweis.

Auf keinen Fall!  :super: Bitte nicht damit aufhören.

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 18, 2011, 16:57:55 Nachmittag
Moin!

Zitat
PS Falls ich Euch mit meinen juristischen Beiträgen nerve, bitte ich um einen Hinweis.

Auf keinen Fall.  :super: Bitte nicht damit aufhören.

Sehe ich auch so! Dafür sind solche Informationen viel zu wichtig!

Und bitte, die strafrechtliche Seite der ganzen Problematik hier erst mal abtrennen.

OK - wollte ja nur verdeutlichen, wo es hinführen könnte - lassen wir es also erst mal wech!

Gruß

Ingo

OFF-TOPIC:
Vielleicht soll aber auch gar nicht immer das oben genannte Gefühl vermittelt werden, sondern ergibt sich beim Leser aus den kommunikativen Beschränkungen einer 'verkürzten' und direkten Schriftsprache, die ohne Intonation, Gestik und Mimik auskommen muss und deshalb häufig sehr mehrdeutig und missverständlich sein kann.

Das mag sein, Martin. Ich will es ja auch gar nicht überbewerten, aber der Eindrück bzw. das Gefühl drängt sich mir immer wieder auf und das nicht immer auf meine Person bezogen. Ich werde nun auch nicht dem Wahn verfallen dieses OFF-Thema hier zu diskutieren oder zu zitieren, aber ansprechen wollte ich es mal.

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 18, 2011, 19:56:33 Nachmittag
Zitat
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum man immer das Gefühl vermittelt bekommt, dass man der Buhmann ist

Wer ist der "man"? Und ist das wirklich so?
Wenn jemand in einer Sache eine andere Meinung hat, so ist das doch noch lange kein Grund, sich angegriffen zu fühlen?

Zitat
Die zur Meteoritenproblematik bisher ergangene Rechtsprechung


Ja gibts denn überhaupt eine, Bernd? Das wäre doch hochinteressant!
Zu Meteoriten in D kenne ich keine. Nur dieses erstinstanzliche Urteil in der Neuschwansteinsache, was allerdings ein österreichischer Kasus war
...und wo im übrigen interessanterweise festgestellt wurde, daß der Neuschwanstein III eben kein Schatz sei und deswegen keine Schatzregelungnen analog angewendet werden könnten. (und der Finder alleiniger Eigentümer wäre).

Ist doch eine interessante Dikussion - tu mer mal den § 984BGB her:
§ 984
"Schatzfund.Wird eine Sache, die so lange verborgen gelegen hat, dass der Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist (Schatz), entdeckt und infolge der Entdeckung in Besitz genommen, so wird das Eigentum zur Hälfte von dem Entdecker, zur Hälfte von dem Eigentümer der Sache erworben, in welcher der Schatz verborgen war."


Na und nunguxx:  Österreich unterscheidet sich nicht:  AGBG § 399
"Von einem Schatz erhalten der Finder und der Eigentümer des Grundes je die Hälfte."

Und die Definition eines Schatzes ist ganz ähnlich:
AGBG § 398
Bestehen die entdeckten Sachen in Geld, Schmuck oder andern Kostbarkeiten, die so lange im Verborgenen gelegen haben, daß man ihren vorigen Eigenthümer nicht mehr erfahren kann, dann heißen sie ein Schatz. Die Entdeckung eines Schatzes ist von der Obrigkeit der Landesstelle anzuzeigen.

Knickknack - Knackpunkt ist, ausser wenn der Oheim seine Sammlung im Garten vergräbt, hat ein Meteorit niemals einen vorigen Eigentümer, kann also niemals Schatz sein. Und wenns ein neuerer Fall ist, dann zwomal nicht, weil der lange Zeitraum fehlt und wenn er so herumliegt und die meisten Meteorite werden ja visuell und nicht mit dem Dedektor gefunden, fehlt auch noch das dritte Merkmal, daß ein Schatz im Verborgenen zu ruhen hat, damit er ein Schatz wird.

Ich glaub daher, daß es nicht so einfach ist und eher unwahrscheinlich, daß ein Schatzfund§ angewendet werden würde.

Müssmermal den Dieter fragen, damals beim Neuschwanstein gabs doch eine, die mal versucht hat, die rechtliche Einordnung vorzunehmen, und zu dem Ergebnis kam, daß am ehesten noch wie ein Bodendenkmal zu behandeln wäre.

Und dann natürlich Ländersache. Und ev. Kulturgut. Ect. Liest man ja immer mal wieder in der Zeitung, wißts noch, wo war den das, wo ein Baggerfahrer einen Münzhort ausgebuddelt und das Land alles eingesackt und er nichmal nen Finderlohn..  odaoda letztes Jahr in Bayern, wo der oberste Denkmalheini geweint hat, daß in Bayern zwar die Entnahme von Artefakten aus dem Boden illegal sei, aber wenn der Finder illegalerweise ein Ding ausbuddelt, trotzdem legaler Eigenthümer wird, weil in Bayern das Schatzregal wie es in anderen Bundesländern üblich, nicht gilt.

Also so einfach ist es doch nicht. Niwwa Bernd, guckmer mal in andere Länder, da wird häufig ein Mettfund rein überhaupt nicht als Schatzfund bzw. analog zu einem Schatzfund gehandhabt, sondern nehmen wir den Oman her oder jetzt Brasilien, da wird versucht, die Meteorite in die Gesetze über Mining und Prospecting hineinzuzwängen - also Gesetze zur Suche und industriellen Ausbeutung von Bodenschätzen.
Wobei dann allerdings das Gericht in Oman entschieden hat, daß die braunen Knorzen auf dem Wüstenstaub halt überhaupt keine Bodenschätze sind, dito, allerdings ohne Gericht, das zuständige Ministerium in Brasilien, daß die betreffenden Gesetze keine Anwendung auf Meteorite finden.

Und wiiiieder andere, was besonders bizarr ist, schützen ja den gefundenen oder den noch ungefundenen Meteoriten als bewegliches Kulturerbe.

Daher ist das alles nicht so einfach.
Und man erkennt, daß dieses ganze Thema keine Relevanz besitzt, mangels Vorkommen.

Rechtssicherheit hin oder her - es bestand eben nie ein Bedarf nach Rechtssicherheit, wozu auch, weil alles seinen guten Gang völlig ohne Gesetze ging.
Wie Du so schön sagst, wo kein Kläger, da kein Richter. Daß sich da nun ein paar einzelene in den letzten 20 Jahren erhoben haben, Kläger zu spielen und dabei viel mehr Schaden als Nutzen anrichten, ist zwar bedauerlich und historsch gesehen auch ziemlich kurios,
aber ich finde nicht, daß man wegen solcher Einzelfälle nun in eine Überregulierungswut verfallen sollte.

Das Problem sehe ich eher anders gelagert. Keinem normalen Menschen auf der Welt, einschließlich derer, die beruflich mit Mets beschäftigt sind, käme doch in den Sinn, eine gesetzliche Regelung der Eigentumsfragen haben zu wollen. Alle wissen, daß die Dinger so schweinsselten sind, daß man alle Möglichkeiten offenlassen muß, daß überhaupt was gefunden wird - wovon dann alle immer profitiert haben.
Und alle anderen, und das nennt man dann "die Menschen" und "die Realität" denen sind Mets sowieso so schnurzpiepegal, wie die legendären Nasenrammel der Dreifingerfaultiere, für die auch keiner ein Gesetz fordert.

Das Problem ist eher, wenn man die mögliche rechtliche Erwägungen überhaupt thematisiert! Warum? Weil das dann die Verwaltungen überhaupt erst anregt, Gesetze einzuführen, wos vorher keine gab. Ala in dem Stil, ey guxx, Australia hat son Mettgesetz, machmer auch sowas, wissen zwar nich, wasn Mett is, abe sische is sische. Siehe Argentinien. Und dann ist halt immer gleich komplett aus mit dem Land und den Meteoriten, mit Sammeln, Jagen und auch der Forschung.
Weil halt die Entscheider auch immer zwei Schritte zu kurz denken. Siehe z.B. nun Alrgerien, da beschwerte sich erst neulich der Chefplanetologe, daß man zwar drakonische Gesetze eingeführt hätte, die Metts aber trotzdem als NWAs verschwönden und er nix davon habe. Was er aber nicht bedenkt, daß selbst wenn sie nicht verschwönden, er gleich zweimal nix habe, weil die halt dann niemand mehr suchen geht und aufhebt.
Oder guxx Poland - war ja auch in den IMCA-Insights - wo eben, oh Koinzidenz, damals ein paar Meteorite im Transit durch Polen nicht beim Zoll deklariert worden waren und konfisziert wurden - somit war es thematisiert und piff hat ein Dödel in Polen ein Gesetz durchgedrückt, daß von nun an jeglicher Meteorit (nicht nur die Einheimischen) eine Exportgenehmigung bräuchten. Eine Katastrophe für die polnische Meteoriterei, die eine der ältesten Metkulturtraditionen der ganzen Welt ist und die heutzutage zu 98% von den privaten Kennern fortgeführt wird. Die müßten alles aufgeben und bleiben lassen, all unsere polnischen Sammlerkollegen, Händler, Sucher, Organisatoren, Volksbildner, Ausstellungsmacher, Publizisten. (IMCA-Mitglieder könnense eigentlich auch nicht sein, solang das gegenwärtige Board auf die Einhaltung aller solcher Gesetze pocht und sie im Falle z.B. von Kanada vehement einfordert und ggfs. Sanktionen verhängt - diese Willkür war ein Grund, warum ich nimmer Mitglied sein wollt.)

Und man muß ja auch sehen, daß die Einhaltung solcher Gesetze oft von den Ländern, wo sie existieren, überhaupt nicht überwacht wird bzw. keine Rolle spielt. Es also im Prinzip weniger geahndet wird, als Kurzzeitfalschparken - weils eben so ein Schwachsinn ist (und weil die vom Fach froh sind, da es anders ja auch gar nicht ginge).

Daher ist meine Linie, bestenfalls thematisieren, da wo entsprechend verhängnisvolle Gesetze bereits existieren, um Verbesserungen zu erreichen.

Und jetzt zum Kolloqium zurück. Ingo, ich glaub das darf man wirklich nicht so ernst gemeint sehen, guxx die zwei, die gesagt haben, sie kämen nicht, wegen der Fundverteilungsvereinbarung wären doch auch so ferngeblieben. Guck doch, die sind doch z.B. auch nach Dänemark gegangen, wohl wissend, daß sie dort von einem möglichen Fund genau 0.0% behalten dürften und wo vorab, mangels Präzedenz der oberste königliche Mettverweser in personam nicht sagen konnte, ob sie im Fundfall mehr bekommen würden als eine Kiste Tuborg und eine lobende Erwähnung.

Insofern Dorfkirchen.

(Eulalia, Muß ich ernstlich nun noch Disclaimer schreiben, daß auch dieses Posting niemandem persönl. nahetritt?)

 :prostbier:
Mettmann




Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: ironmet am August 18, 2011, 21:00:09 Nachmittag
......guxx die zwei, die gesagt haben, sie kämen nicht, wegen der Fundverteilungsvereinbarung wären doch auch so ferngeblieben.

...welch Spekulation oder vermuteten hellseherischen Fähigkeiten  :bid:

Die beiden, die gesagt hatten, sie kämen nicht, waren bereits beim 1.Kolloquium dabei und hatten auch vor beim 2. Kolloquium und allen folgenden dabei zu sein......
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 18, 2011, 21:07:39 Nachmittag
...ausser wenn der Oheim seine Sammlung im Garten vergräbt...

Huch! Gilt es da eventuell eine gewisse Grabungstiefe zu beachten...??  :gruebel:
(Frage: bis zu welcher Tiefe im Erdreich gilt eigentlich nationales Recht?)

So wie bei den Meeren in der lokalen Horizontalen offshore gibt es doch
bestimmt auch beim Erdreich in der lokalen Vertikalen eine nationale Grenze,
oder?

§Bernd, Dein Einsatz bitte! Das ist doch sicher ein Problem, welches sich
rechtlich noch deutlich vor dem Erdmittelpunkt lösen läßt. Gehe ich recht in
dieser Annahme?
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 18, 2011, 21:16:23 Nachmittag
Moin!

Wie ich schon des öfteren hier geschildert habe ist das Danekrae-Gesetz in DK eine ganz vernünftige Sache. Ich kenne KEINEN Finder oder hätte nur von einem gehört, der sich über die Summe, die er vom dänischen Staat für sein Fundstück erhalten hat, beschwert habe - dies gilt übrigens auch für den Finder des Meteoriten Maribo, der ja, wie wir alles wissen, die bisher einzige Präzedenz eines frischen Falls in dieser Sache ist.
Aber letztlich ist das völlig kalter Kaffee, denn:
1.  Würde ich Dir (Martin) unterstellen, dass Du bisher mit keinem Finder eines Danekraes über die erhaltene Entschädigung gesprochen hast, denn nur dies erklärt, in meinen Augen, die völlig unsachgemäße Schilderung der Gegebenheiten. Was letztlich sehr schade ist, denn der Finder von Maribo ist ja ein Forumsmitglied.
2. Ist Dänemark nicht Deutschland.

Ingo, ich glaub das darf man wirklich nicht so ernst gemeint sehen, guxx die zwei, die gesagt haben, sie kämen nicht, wegen der Fundverteilungsvereinbarung wären doch auch so ferngeblieben. Guck doch, die sind doch z.B. auch nach Dänemark gegangen, wohl wissend, daß sie dort von einem möglichen Fund genau 0.0% behalten dürften ...

Hat sich quasi schon erledigt --> siehe Antwort von Mirko. Das Mirko in Dänemark war ist mir allerdings auch neu.

@ Martin: Warst du denn auf dem 1. Kolloq und kommst Du nun auch nach Dermbach? Ich meine schreiben wie wichtig etwas ist, ist das Eine, eine aktive Üntersttzung das Andere. "Messet den Menschen nur an seinen Taten!" oder wie war das?

So, nun aber schnell zum Thema zurück, denn die Sache ist viel zu wichtig.

Gruß

Ingo

P.S. Martin, alles andere gerne via Mail, denn das hat hier nix zu suchen...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 18, 2011, 21:16:37 Nachmittag
Nein Oheim, o Freude des Marienkäfers, Du bist auf meteoritensicheren Gebiet.
Gottlob.

Auf den Philippinen bräuchtest dann eine Lizenz, solltest Du die die Mets in Deinem Garten wieder ausgraben wollen.
In Dänemark müßtest sie nach gelungener Ausgrabung sofort dem Museum aushändigen, würdest aber Geld dafür bekommen.
Und in manchem Australischen Bundesstaat müßtest es dem Museum und dem Staat übergeben und würdest nur die Bahnfahrkarte, die Bockwuäst und den Kaffäh am Kiosk, den Pinkelbon ersetzt bekommen.
Und in Brasilien würdest mit Pech wohl inhaftiert werden, so Du die Sammlung wieder ausgräbst.

Oderso.

Die Sammla sin alle Vabrecha...
Ihr Hörz ist ein finstares Loch.
Dun dusend verborgne Geschächa
aber brauhen tumerse doch!


Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 18, 2011, 21:17:23 Nachmittag
---bitte löschen, irgendwie schnalle ich das nicht mit den Veränderungen meiner eigenen Postings,
aber liegt wohl am Alter--- :-)
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: speul am August 18, 2011, 21:23:28 Nachmittag
Zitat
(Frage: bis zu welcher Tiefe im Erdreich gilt eigentlich nationales Recht?)

also vor vielen Jahren als man mich in Uniform steckte, mußte ich das hier lernen, und zwar so gut, dass ich es jetzt noch weiß. Hat mir aber nie geholfen.
"Die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik ist eine gedachte Linie vom Erdmittelpunkt durch die Grenzmarkierung auf der Erdoberfläche bis zu den Grenzen der Atmosphäre..."
also so weit galt damals nationales Recht.
heißt: immer schön senkrecht graben, damit der Erdmittelpunkt nicht verfehlt wird und wenn es wieder hell wird, dann wars zu tief.
speul
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am August 18, 2011, 21:30:36 Nachmittag
"Die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik ist eine gedachte Linie
vom Erdmittelpunkt durch die Grenzmarkierung auf der Erdoberfläche bis zu den
Grenzen der Atmosphäre..."also so weit galt damal nationales Recht. heißt: immer
schön senkrecht graben, damit der Erdmittelpunkt nicht verfehlt wird und wenn es
wieder hell wird, dann wars zu tief.
speul

Immerhin somit DDR-Pallasite und -Eisen in großen Mengen, wenn auch kaum abbaubar!
Der Utopist denkt weiter und stellt sich die Staatsgrenze mitsamt Bewachungsapparat
dann so ca. 420 Meter oder auch nur etwa 42 Meter, 42 cm vor der Erdmittelpunkt vor... :-)
Aber mal im Ernst: wie sieht es denn in der Vertikalen heutzutage rechtlich aus? §Bernd?
Kontinentale Tiefbohrungen sind auf knapp zweistellige km-Werte begrenzt, wenn ich mich
recht an derartige Programme erinnere. Und tiefer hinein ist der Mensch direkt noch nicht
vorgedrungen. Macht es deshalb keinen Sinn, von nationalen Grenzen "nach unten" zu
sprechen, unter dem Rechtsaspekt? Sehr theoretisch, ich weiß, und was vernünftig ist,
glaube ich auch meistens zu wissen, aber rein rechtlich würde mich das schon interessieren.
Da hat es schon immer Sprünge über Vernunftargumente hinaus gegeben.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 18, 2011, 21:43:03 Nachmittag
Sollich jetzt beleidigt sein?

A) Die Dannemarkfahrer habens aufs Tapet gebracht, dem Dermbach fernbleiben zu wollen, weilse nur 60% behalten würden dürfen.
Sind aber nach Dänemark gefahren, wovon anfang an feststund, daß sie, falls sie fönden: 0% behalten dürften.
----> Daher nehm ich das nicht ernst.

----> Keine Themaverfehlung.
(wenn der "man" sich wie ein Buhman vorkommt, gehts mir "man" oft so, daß ich mir wie ein Schulbub vorkomme, da sich einige wohl berufen fühlen, die Postings darauf hin zu beurteilen, ob sie ihrer Ansicht nach, dem Thema dienlich oder es betreffend genug gehalten sind oder nicht. Schlage daher vor, eine neue Forumsfunktion einzuführen. Das Amt des "Lehra"s und Schulnoten von 1-6... :bid:
Meine Meinung ist - Meteoriterei ist eine extrem interdisziplinäre Angelegenheit und sie ist seit 200 Jahren eine hoch-internationalisierte und globale Angelegenheit, wie auch die Hintergründe und Motive der Teilnehmenden äußerst vielschichtig sind.
Daher schadet es speziell bei den Meteoriten nie, bereit zu sein, Scheuklappen abzulegen und die Regionen hinter dem Horizont des Tellerandes gelegentlich zu beschauen).

B)
Zitat
Würde ich Dir (Martin) unterstellen
Mit Fug und recht derfst mir unterstellen, vorab jeglichen Maribofundes mit dem Dr.Henning Haack über die Kompensation eines möglichen Finders im Fundfalle gemäß des Danekrae gesprochen zu haben.
Und zwar auf bitten einiger der besten Mettfinder der Welt, damit diese abschätzen könnten, ob sie die Reise und die Suche auf sich nehmen sollten oder nicht. Der Herr Dr.Haack hat mir dann geantwortet, er könne überhaupt keine Hausnummer geben, wie hoch eine Entschädigung ausfallen würde, da es seit Einführung des Gesetzes noch nie einen Mettfund auf dänischem Boden gegeben habe.
Er konnte mir also nicht sagen, ob das Danekrae nach einem Marktwert (wer immer den auch bestimmen würde) entschädigen würde oder ob der Finder nur die Reisespesen ersetzt bekäme oder ob er einen symbolischen Betrag, egal ob hoch oder nieder erhielte.
(Und deswegen sinds dann auch alle daheim geblieben,jawoll).
Ich denke, daher, meine Schilderung ist sicherlich nicht als unsachgemäß zu bezeichnen, schließlich ist der Dr.Haack der maßgebliche Meteoricists Dänemarks und Kurator der Nationalsammlung.

C) Hättest Dich mit Mettgesetzen - und die betreffen zum größeren Teil Eigentumsfragen oder Eingriffe in das Eigentumsrecht, so würdest Du wissen, daß die allermeisten Mettregulationen nicht unabhängig von einander entstanden sind und das der Diskurs über sie, seis von privater Seite, seis von der wissenschaftlichen und letzteres durch internationale Organe - international geführt wird.
Wir reden hier in diesem Thread über Eigentumsrechte an Meteoriten. Dies kann man nicht losgelöst vonnem Rest der Welt tun.

D) Verweise ich darauf, was der Rainer zum Geiste der Veranstaltung ausgeführt hat.
Die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Privatsektor ist (leider) ein dringliches, und es ist ein globales Thema.

Daher bekomm ich jetzt eine 3+ vom Obalehra und eine Fleißkarte.

Und bei 10 Fleißbildchen einen schimmligen El Haggouina.

...s'ist doch manchmal... nejnejnej...


Sach lieber mal wieder was zur Sache, sonst gibts eine 4-

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 18, 2011, 23:13:46 Nachmittag
Moin Martin!

Gut, willste nicht privat per Mail diskutieren - auch gut:

Hättest Du dich vernünftig über das Dänekrae-Gesetz informiert, dann wüsstest Du, dass die Höhe der Abfindung durch eine Kommission festgelegt wird und zwar nach dem der Fund vorliegt.
Dr. Haack kann vor einem Fund doch gar keine Angaben über die Höhe des zu erwartenen Betrags machen, und zwar eben nicht nur, da es bis dato keinen Präzedenzfall gab sondern da er weder wissen kann, wie die Kommission entscheidet, noch welcher Typ ein gefallener Meteorit sein wird oder wie viel es davon geben wird. Das alles wären doch aber wichtige Informationen im Sinne einer vernünftigen Preisfindung, oder?
Schau, wenn Maribo eine Art Allende geworden wäre, meinst Du der dänische Staat hätte dann 2 t Material in hunderten von Steinchen gekauft oder auch nur daran gedacht dies zu tun. Sicher nicht! Was erwartest Du denn im Vorfeld eine mehrere hundert Seiten lange Liste, auf der genauestens aufgeführt wird, was in welchem Falle gezahlt wird a la L6 = 4 Kronen/Gramm wenn > 100 kg - wenn < 100 kg, aber > 50 kg 60 Kronen/Gramm vorausgesetzt nur in einem Stück - wenn nicht dann... wenn > 1 t dann... Prost Mahlzeit!

Das ist doch völliger Quatsch! Erst mal haben und dann schnacken und eben nicht im Vorfeld wild spekulieren...

Die Dänen sind ein sehr entspanntes Völkchen und wenn die genug Material eines Meteoriten haben, dann kann ein Finder seinen Fund auch behalten - dafür findet sich dann schon ein Weg. Ist in der Vergangenheit bei Fossilien und anderen Dingen auch nicht anders gehändelt worden. Glaubst Du denn wirklich, dass die nicht auch mit sich sprechen lassen würden - nur mal so für den Fall, dass die preislichen Ansichten der Kommissin nicht mit der des ggf. professionellen Finders übereinstimmen?

Übrigens ist mir sehr wohl aufgefallen, dass Du, mal wieder, meiner Frage ausgewichen bist!
B)
Zitat
Würde ich Dir (Martin) unterstellen
Mit Fug und recht derfst mir unterstellen, vorab jeglichen Maribofundes mit dem Dr.Henning Haack über die Kompensation eines möglichen Finders im Fundfalle gemäß des Danekrae gesprochen zu haben.

Hast Du jemals einen Danekraefinder - etwa deinen Forumskollegen Thomas - über die Höhe der Entschädigung bzw. seine Ansicht darüber befragt, ja oder nein? Das war die gestellte Frage!

Die zweite Frage, die Du völlig unbeantwortet lässt war die, ob Du das 1. Kolloq besucht hast und ob Du nach Dermbach fahren wirst.

Du schreibst immer, wie wichtig Zusammenarbeit ist, beim Suchen, beim Finden und bei der Aufklärung der breiten Masse. Aber schreiben ist gut, persönliche Initiative ist besser und sicher nicht minder gefragt. Du warst nicht in Geislingen, schade! Das war von deinem Heimatort so weit nicht weg - evtl. wärest Du der glückliche Finder gewesen. DER, welcher den "Geislingen" vor der Verwitterung bewahrt hätte. Ja, ich weiß, deine berufliche Ausrichtung ist eine gänzlich andere, selbes gilt aber für (fast) alle Geislingen-Sucher.
Ich will hier gar keine Vorwürfe machen, Martin. Aber etwas befremdlich oder irritierend wirkt es auf mich schon, wenn mir jemand immer sagt wie wichtig und richtig etwas sei, bei entsprechenden Aktionen selbst jedoch nicht anwesend ist. oder Wie es sich beim Finden von Meteoriten oder sonstigen geowissenschaftlichen Dingen verhält (darüber urteilt), aber nie selbst mit von der Partie ist bzw. zu sein scheint.

Gruß

Ingo

P.S. Martin, ich schätze Dich als Händler sehr, aber diese Bemerkungen bezüglich dem "Oberlehrer" oder "Schulnoten" in deinem vorigen Posting zeigt mir nur sehr deutlich, dass mein weiter oben beschriebenes "Gefühl" doch nicht so weit hergeholt ist. Ich schreibe hier meine Meinung, meine Sicht der Dinge - nicht mehr und nicht weniger. Wenn Du dann meinst, irgendwie patzig werden zu müssen, es lächerlich zu machen oder sonstige Merkwürdigkeiten an den Tag zu legen, dann spricht das seine eigene Sprache...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 19, 2011, 00:10:16 Vormittag
Ja gibts denn überhaupt eine, Bernd? Das wäre doch hochinteressant!
Zu Meteoriten in D kenne ich keine. Nur dieses erstinstanzliche Urteil in der Neuschwansteinsache, was allerdings ein österreichischer Kasus war
...und wo im übrigen interessanterweise festgestellt wurde, daß der Neuschwanstein III eben kein Schatz sei und deswegen keine Schatzregelungnen analog angewendet werden könnten. (und der Finder alleiniger Eigentümer wäre).

Eben diese Urteil des LG Augsburg meinte ich und du scheinst es ja auch zu kennen. Nur hast du es nicht verstanden. Es hat sehr wohl die Vorschriften des Schatzfundes grds. analog auf herrenlose Meteoriten angewandt. Dass österreichisches Recht angewandt werden musste, spielt dabei keine Rolle, da beide Regelung den gleichen Sinninhalt haben. Bei dieser analogen Anwendung kam das Gericht in diesem Fall aber zu dem Ergebnis, dass kein hälftiges Eigentum erworben wurde, da der Fund nicht lange genug im Verborgenen gelegen habe, was m.E. als Abgenzung aber abwegig ist. Leider gibt es dazu keine Berufungsentscheidung des OLG, da sich die Parteien bis dahin verglichen haben.

Zitat aus dem Urteil "(…), da die Klägerin IN ANALOGER ANWENDUNG (Hervorhebung von mir) der Vorschriften über den Schatzfund gemäß §§ 398,
399 ABGB10 kein gleichteiliges Miteigentum an dem Meteoritenteil erworben hat. (...)".

Das Gericht hatte im übrigen nicht zu prüfen, ob der Finder Eigentum am Meteoriten erworben hatte, sondern lediglich, ob der Eigentümer des Grundstückes einen Anspruch auf Herausgabe oder Feststellung hälftigen Eigentums hatte. Deswegen waren auch keine Ausführung zu einer Aneignung durch den Finder zu erwarten.

Gruß

Bernd

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: JR am August 19, 2011, 11:21:08 Vormittag
Das Hohenlangenbeck-Kolloquium fand ich sehr anregend - wuerde auch gerne die folgenden besuchen und etwas beitragen. Nur faellt dieses gerade auf das Draconiden-Maximum (8.10.) mit moeglicherweise stark erhoehter Aktivitaet. Da habe ich dann als mehr Meteor-Astronom eine andere Praeferenz. Schade - also dann wieder zum 3. Meteoriten-Kolloquium.

Juergen
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 19, 2011, 14:08:40 Nachmittag
Zitat
Nur hast du es nicht verstanden.

Das mag gut sein, denn ich kann ja auch nur lesen, was da drinsteht.

Wartmal...  da ists:
http://www.justiz.bayern.de/gericht/lg/a/presse/archiv/2007/00689/

(Auf den Link klicken: "zum Urteil....")


Da les ich bei III)3
"Die direkte Anwendung der Vorschriften über den Schatzfund ist nicht möglich,.."

...weil u.a. halt 4)  Der Stein offen für jedermann sichtbar rumlag.


"Somit ist festzuhalten, dass die Vorschriften über den Schatzfund in mehrfacher Hinsicht auf den streitgegenständlichen Sachverhalt nicht zutreffen;"

Das les ich als juristischer Volllaie so, daß der Stein halt kein Schatz ist.
Das heißt die betreffenden Paragrafen nicht angewendet werden können -
Nun und die Spitzfindigkeit, daß die betreffenden Schatzparagrafen zwar analog angewendet werden könnten - und da dann drinsteht, daß der Grundeigentümer hälftig Eigentum an dem Schatz erwirbt - aber dann da steht er trotzdem "in analoger Anwendung der Vorschriften über den Schatzfund gemäß §§ 398, 399 ABGB kein gleichteiliges Miteigentum an dem Meteoritenteil erworben hat."
(Weils siehe folgende Punkte eben kein Schatz ist).

...also ehrlich, das kann ein logisch denkender Mensch nicht verstehen und das müßtest uns als Experte bitte noch erläutern.

Eigentumsfragen wurden doch da schon behandelt?
Eigentlich alle Möglichkeiten der Reihe nach, ob der Landeigner eines erworben hätte:

2.Kein Eigentumserwerb durch Zuwachs gemäß §§ 404, 411 ABGB

3.Kein Eigentumserwerb durch Zueignung gemäß §§ 380, 381 ABGB

4. Kein Eigentumserwerb gemäß § 5 Mineralrohstoffgesetz

und
III.  durch analoge Anwendung §§ 398, 399 ABGB - nix Schatz - kein gleichteiliges Miteigentum an dem Meteoritenteil erworben hat.


Also ich als Volllaie interpretier das so, daß bei analoger Anwendung des Schatzpargrafen herauskommt, daß er nicht angewendet werden kann, weils koa Schatz iiiis oder auch ned schatzähnlich, weil das Ding kurze Zeit nur und für jeden ersichtlich offen rumgelegen ist.

Und weil nirgendwo ein Eigenthumsanspruch des Grundeigners festgestellt werden konnt, mußt der Finder den Stein nicht herausgeben.

Ist das richtig so?

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 19, 2011, 14:44:44 Nachmittag

"Somit ist festzuhalten, dass die Vorschriften über den Schatzfund in mehrfacher Hinsicht auf den streitgegenständlichen Sachverhalt nicht zutreffen;"

Das les ich als juristischer Volllaie so, daß der Stein halt kein Schatz ist.
Das heißt die betreffenden Paragrafen nicht angewendet werden können -

Nein! Meine Güte! Lies doch, was da steht: "...die Vorschriften auf den streitgegenständlichen Sachverhalt nicht zutreffen. ..." Und warum nicht? Weil der Met nicht lange genug im Verborgenen lag, nicht weil er kein Schatz ist. Zu diesem Ergebnis ist das Gericht gekommen, weil es den Paragraphen analog angewendet hat, mit dem Ergebnis: Nicht lange genug verborgen!


Zitat
Eigentumsfragen wurden doch da schon behandelt? Eigentlich alle Möglichkeiten der Reihe nach, ob der Landeigner eines erworben hätte:

2.Kein Eigentumserwerb durch Zuwachs gemäß §§ 404, 411 ABGB

3.Kein Eigentumserwerb durch Zueignung gemäß §§ 380, 381 ABGB

4. Kein Eigentumserwerb gemäß § 5 Mineralrohstoffgesetz

Ich meinte, Eigentumsfragen *DES FINDERS* wurden NICHT behandelt.

Gruß

Bernd
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 19, 2011, 15:53:35 Nachmittag
Zitat
Gut, willste nicht privat per Mail diskutieren - auch gut:

Ich find keine von Dir in meinem Mailfach?
Und wenn Dus aus irgendwelchen Gründen auf ein persönl. Level runterziehen willst, was unsinnig ist,  würd ich schon lieber PMs schreiben.
Ich versteh Deine Argumentation halt nicht, sie ist m.E. widersprüchlich.

Du schrubst, wie schlimm das sei, daß die Veranstalter des Dermbach-Kolloqiums eine Aufteilung eine möglichen Fundes vorschreiben
und daß das so kontraproduktiv wäre, daß gar einer der besten Finder deswegen dem Kolloqium fernbliebe, weil er nur 60% behalten dürfe.

Ich sag, iwo ( a: ist des eh nur als Nettes Extra gedacht) - just jener Finder sei ja auch nach Dänemark gegangen, wo a priori feststund, daß er Nullkommanix behalten dürfte und wo er keinerlei Garantie noch Indikator hatte, was er für einen Fund, den er abgeben muß, bekommen würde.

Auf deutsch: Du sagst Dermbach - 60% für Finder: pfui, das geht doch nicht, zu wenig!   Dänemark: hui! 0% für Finder und eine unbekannte Variable: Supi!

Und bei Dernbach sagst Du: Es muß vorher genau fixiert sein, was wer bekommt, sonst geht das nicht. Erst mal schnacken und dann haben.
Bei Dänemark indes sagst Du:  Daß vorher niemand weiß, ob und was er kriegt, sei toll.  Erst mal haben und dann schnacken.

Da komm ich eben nicht ganz mit.

Zitat
festgelegt wird und zwar nach dem der Fund vorliegt.


Eben genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Zitat
und wenn die genug Material eines Meteoriten haben, dann kann ein Finder seinen Fund auch behalten

Tut mir leid, auf der Webseite von Dr.Haack/Kopenhagen stand klipp und klar, alles dem Staat abliefern, es ist das Gesetz
- und rein gar nix von behalten oder nachträgl. mauscheln.
Noch hat Dr.Haack auf meine Anfrage hin irgendetwas in diese Richtung verlauten lassen.

Und, jetzt muß ich mal bei Dir den praktischen Verstand anmahnen, den Du mir ja absprichst:

So geht es halt nich, das ist ungut.

Wenn ein Jäger überlegt, und es haben mich ein paar der nachweislich besten der Welt gefragt,
ob er dorthin anreisen soll, Spesen von 5000 und mehr ausgeben soll und Zeitaufwand von 3 Wochen Suche drangeben muß,
und dann zur Ausknft bekommt, er dürfe nichts behalten von seinem Fund zum Verkauf oder als Souvenir
und gleichzeitig keine Angaben bekommt, was er für einen Fund für eine Kompensation enthält, ob nen Hunni, nen Zehntausi, ob einen Betrag mit dem er wenigsten seine Spesen decken kann, oder auch nyschte,
dann sagt der: Dann leckts..  bleib ich daheim.

Und da brauchmer nicht streiten: Was braucht man in allererster Linie um Funde, größere Tkws und zeitnah Meteorite zu finden?
Möglichst viele Beine und Augen und Mannstunden und wenn sich dann auch noch diejenigen anerbieten, die nachweislich auf diesem Gebiete die Besten sind, dann umso wünschenswerter und besser.

Eine andere Methodik wäre fachlich falsch.

Da liegt eben der Fehler.
Andere Länder mit Gesetzen vermeiden diesen Fehler. Indem sie eben angeben, daß der Finder was behalten darf oder daß nur ein Vorkaufsrecht seiten des Staates besteht.
Oder im Falle der Zwangspreisgabe des gesamten Fundes an den Schdoohd, daß sie hinschreiben, daß er eine Aufwandsentschädigung bekommt (was schon nimmer reizvoll ist, da das heißt, er bekommt nur die entstandenen Kosten ersetzt) oder eine Kompensation zu marktüblichen Preisen oder auch nix.

Insofern ist das Danekrae sehr schlecht.

Und das hat rein gar nichts mit mir zu tun.

Zitat
Wie es sich beim Finden von Meteoriten oder sonstigen geowissenschaftlichen Dingen verhält (darüber urteilt), aber nie selbst mit von der Partie ist bzw. zu sein scheint.

Du kannst es nicht lassen.
Abgesehen davon, daß ich permanent mit etlichen der besten Finder dez Planetens kommuniziere, ihre Ansichten, Nöte und Bedürfnisse zu all diesen Themen bestens kenne, habe ich tatsächlich ein völlig anderes Aufgabenfeld.
Wir müssen uns auf die Wüste konzentrieren, weil es nur diese Jahre überhaupt möglich ist, all diese wichtigen Meteorite zu sichern und weil es nicht mehr lange möglich sein wird.
Dir mag es ja entgangen sein, aber der Diskurs und die Bewegungen in den Wüstenländern gehen in eine Richtung, die alles andere als gut sind.
Und da reden wir nicht nur vom Oman oder von Algerien, das komplett dicht gemacht hat. Da reden wir von Bestrebungen, daß alles komplett dicht gemacht und verboten werden soll. Da reden wir von den nationalen Meteorizisten, die Vorträge halten, daß dringend Vebote eingeführt werden müssem, da reden wir von konzertierten Boykotten der bedeutenden Sammlungen der westlichen Länder, keine Wüstenmeteorite mehr zu beforschen oder zu sammeln, da reden wir von den Konferenzen in Jordanien und demnächst in Marokko wo Konsens ist, alle diese Länder zu schließen, da reden wir von Austellungen in solchen Ländern, wos nur so kracht vor den üblichen Schlagwörtern wie "Kulturerbe", da reden wir von westlichen Gelegenheitsexpeditionen die sofort den Claim abstecken unds im ganzen Land als Naturerbe schützen wollen, da reden wir von Forderungen, daß NWAs und Omanische Mets nicht mehr durch die MetSoc erfaßt werden sollen, da reden wir von der Agitation in den Medien gegen Finder und Händler,
kurz da zeichnet sich ab, daß die gesamten Nordafrikanischen und Asiatischen Wüsten zu einem Australien oder Argentinien gemacht werden sollen.
Und dann kann nicht nur der Forscher, sondern auch der Sammler, das was er die letzten 20 Jahre gewohnt war, komplett an den Nagel hängen.

Daher setzen wir andere Prioritäten.
Und - was Dir nicht bewußt sein mag, weil Du noch nicht so lange sammelst und die Händlerseite zuwenig kennst:
Eigensuchen sind wirtschaftlich nicht tragbar und -fähig. Sie sind für professionelle Meteoritenleute Luxus und Freizeitvergnügen.
Die Zeiten haben sich insbesondere in der letzten Dekade radikal verändert.
Meteoritensuche war ökonomisch machbar zu Niningerszeiten, wo er für jeden Drecksknorzen noch einen anständigen Betrag bekommen hat,
es war möglich zu Haags Zeiten, ja sogar noch vor 10,11 Jahren wo jeder NWA-Gleisschotter-H5,W3 seine 1000$ im Kilo gebracht hat.
Und die Preise für die selteneren sachen 10-50x im Schnitt höher lagen als die letzten Jahre.
Zu Zeiten, wo das Gros der Funde nicht mehr als 25-30$/kg kostet, HEDs teilweis 5-10$, UREs runter bis einzelne Dollars und Mond nimmer 25,000 sondern 500 kostet - ist die Suche zu einer Hobbyangelegenheit geworden - zwar steigen die Preise wieder, aber es wird noch dauern, bis es wieder kein Zuschußgeschäft sein wird. US-Wüstenbestfinder erreichen gegenwärtig bei weitem nicht den gesetzlichen Mindeststundenlohn, obwohl sie ihre Funde wesentlich teurer vermarkten können als die Nordafrikanischen/Asiatischen Wüstenfunde.

Die Meteorite sind zu selten und die Preise zu niedrig.
Daher wirst auch keinen Mettmenschen finden, der hauptberuflich ausschließlich von Einkünften aus Eigenfunden lebt, sondern alle sind gezwungen zuzukaufen oder die Suche nebenerwerblich zu betreiben bzw. als Hobby.
Bzw. soll ja einen geben, aber Du siehst es ja selber, was für ein zweischneidiges Schwert ist, da das eine Entwicklung eingeleitet hat, die nicht sonderlich begrüßenswert ist, da zunehmend immer mehr Kosten bei Neufällen auf die Preise umgelegt werden, sodaß mittlerweile im Vergleich zu nur 10 Jahren zuvor völlig exorbitante Preise gefordert werden. Früher war es so, daß ein neuer europäischer OC-Fall halt 10$/g bis max. 20$/g gekostet hat und ein HED wenns hochkommt 50$. Heute siehst es ja selber, Kosice, der Polnische, ja selbst neuerdings so Sachen wie Vilalbeto 100-200$, Eukrite LaPice 500-1200$ und das breitet sich jetzt immer mehr aus - siehe Mifflin 40-100$ oder gar solche Extreme wie Almahata von 1000-1500$.
Das kritisiere ich nicht, aber man muß es zur Kenntnis nehmen und es ist halt auch leider Wasser auf die Mühlen derjenigen, die alles verbieten wollen.

So. Daher hat sich eben einiges verändert, selbst die Marokkaner von denen Du Deine Steine beziehst, suchen die nicht selber, weil es für sie wirtschaftlich nicht vertretbar ist.

Folglich haben wir ein völlig anderes Aufgabengebiet. Wie auch ein anderes Interessengebiet. Uns faszinieren die seltenen Klassen, die neuen Funde, die Steine an denen geforscht wird und die neue Erkenntnisse bringen können - und nicht so sehr die üblichen gewöhnlichen Chondrite, die üblicherweise neu zu fallen pflegen oder die wenigen einzelnen Eisenfunde - die für sich genommen zwar schon einen Reiz haben - aber die ungeheuere Vielschichtigkeit, die die Wüste bietet, ist eben unglaublich spannend - gerade weil wir aus ureigenster Erfahrung wissen, wie selten solch Material zwar immer noch ist, aber weil wir eben noch die Zeiten kennen, wo es sowas eben schlicht überhaupt nicht gab, wo es auf der Welt von solcherlei Klassen, wie wir sie Euch regelmäßig auftischen, eben überhaupt nur 0-12 verschiedene Funde gab - und das meiste eben völlig ausser Reichweite oder nicht in anständigen Portionen erreichbar.
Das können wir eben nur jetzt machen. Das Vergnügen Meteorite zu suchen, können wir uns später gönnen, wenn die Wüsten zugesperrt sein werden.

Und diese Arbeit ist anstrengend und risikoreich genug. Insbesondere, wenn wir Dir den Preislevel erhalten und diese Mengen an überdurchschnittlichen neuen Meteoriten bieten, wie Du es von uns gewohnt bist.
Denn Ingo, wenns so einfach wäre, wie Du es Dir vielleicht vorstellen magst, dann gäb es auf der Welt genauso viele Meteoritenhändler wie Mineralien- oder Fossilienhändler und Du hättest in München auf der Schau nicht nur 10 Leute mit einem einigermaßen vielfältigen Meteoritensortiment, sondern 200-400.
Und dieses Engagement läßt uns eben nicht die Freizeit, wie sie andere haben, um auf die Suche zu gehen, so gern wir wollten.
(An Angeboten mit den besten Jägern auf die Pirsch zu gehen, gebricht es uns nicht).

Und ansonsten, Aufklärungsarbeit haben wir exzessivst betrieben, in einem Ausmaß, daß wir schon dafür belächelt worden sind.
Da guxxt mal allein die Telefonbücher an, die ich über die Jahre auf den verschiedenen Listen und Foren verzapft hab, von Privatdiskursen nicht zu reden,
wie wir auch permanent in Kontakt stehen mit Wissenschaftlern und Kuratoren in aller Welt, sodaß Deine Sorge, daß wir die andere Seite und deren Bedürfnisse nicht kennten, völlig unbegründet ist - noch eine Opposition meinerseits zu "den" Wissenschaftlern bestünde, wie ich den Eindruck hab, Du mit anzudichten versuchst.

Was hat das mit Dernbach zu tun?
Eben der Dialog und die Kooperation zwischen allen Seiten steht als Motto über der ganzen Veranstaltung.
Wozu auch der Gesetzkomplex letztlichg gehört, den ich im Übrigen in diesem Thread nicht aufs Tapet gebracht.

So und jetzt schaust zu, Ingo, daßd mal an den Münchner Stammtisch kommst oder wir machen mal einen in Hamburg mit dem Andi Gren und dem Svend Buhl ect. - weil Deine Tendenz, mich permanent mißzuverstehen, macht mir zuviel Arbeit.

 :prostbier:
Mettmann
 
  
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 19, 2011, 16:07:49 Nachmittag
Ehm Bernd, jetzt hau mich nicht, ich habs immer noch nicht verstanden....

Schatzpargraf sagt Halbe-Halbe.
Jetzt wende ich den analog an, auch wenn der Mett kein Schatz ist.
Wieso kommt dann nicht auch Halbe-Halbe heraus?

Bzw. ich versuche den jetzt anzuwenden, stelle aber wie das Gericht fest, das Teil is gar kein Schatz,
oder auch sonst wie nach dem Schatzparagraf nicht qualifiziert - und komme zu dem Ergebnis, nix Halbe-Halbe, der Landeigner kriegt nyscht.

Dann hab ich doch diesen Schatzparagrafen NICHT angewandt?
Weil hätte ich ihn anwenden können, tät dem Landeigner die Hälfte gehören?

Verstehst, was ich mein?

Und drum versteh ich auch Dein früheres Posting nicht, daß automatisch 50/50 für einen Mettfund gelte, in analoger Anwendung des Schatzparagrafen.

Wo doch das Gericht gsagt hat, nix 50/50 ob mit oder ohne Schatzparagraph.

Wenn also ein neuer Mett herunterfiel vom Himmel und der offen uffer Wiese herumliegt,
müßte das dann im Fall des Falles nicht auch einzeln geprüft werden von sonem Gericht.
Und wenns derselbe Richter wär, wieso sollte er dann zu einem anderen Ergebnis kommen, als beim Neuschwanenstein?

Tschuldige meine Unbefangenheit, aber ich versuche eine Logik zu finden.


Oder muß ich "Anwendung" so verstehen, daß es auch eine Anwendung des Gesetzes ist, wenn man feststellt, daß der Sachverhalt den das Gesetz beschreibt nicht zutrifft?

...huh und noch komplizierter, da wird ja untersucht, nach 4 verschiedenen Gesetzen, ob der Landeigner ein Eigentum dran haben könnt,
was ist, wenn ein Gesetz ja sagt, das andere aber nicht - welches überreitet dann das andere? Und bzw. wenn der Beklagte den Spieß umdreht und selber klagt und sich auf eines dieser Gesetze beruft?

Is das kompliziiiiiiiert!
 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 19, 2011, 17:34:13 Nachmittag
Moin!

... Deine Tendenz, mich permanent mißzuverstehen, macht mir zuviel Arbeit.

Dieses Kompliment gebe ich gerne zurück. :einaugeblinzel: Da ich einen Stammtischbesuch für eine gute Sache halte, es mir aber zu lange dauert und ich bis dato auch ruhig schlafen möchte, rufe ich Dich heute mal an. Hoffe die Nummer, die ich habe, stimmt (noch)...

Ich würde weiterhin vorschlagen, dass wir Dänemark, NWA und weitere Themen hier weitmöglichst raushalten, denn das hilft uns - meiner Meinung nach - im Diskurs nicht weiter - eher im Gegenteil.

RECHTSLAGE:

So wie ich Bernd und die Gesetzeslage verstehe ist ein Meteorit eine "schatzähnliche Sache" und diese Auffassung trifft grundlegend zu. Schatzähnlich daher, da von Wert es jedoch nie einen Vorbesitzer gab.

Liegt der Meteorit, nach einem frischen Fall etwa, auf der Erdoberfläche und noch dazu für jederman sichtbar, und eben nicht lange unter der Erde verborgen, hat der Grundbesitzer kein Anrecht auf 50% des Fundes. In disem Fall gehören dem Finder 100%.

Wenn der Meteorit jedoch längere Zeit (wobei man sich bei einem Meteoriten fragen müsste wie längere Zeit hier zu definieren ist - eben eine Spitzfindigkeit in dieser Angelegenheit) im Erdboden ruht, dann hätte der Grundbesitzer eben doch Anrecht auf 50% des Fundes, da das Schatzrecht analog angewendet werden muss.

Im Fall von Dermbach würde es bedeuten:
Ein aktueller Dermbach-Nachfund müsste, wie ein Schatzfund behandelt werden, da das gefundene Objekt von Wert ist und mindestens 87 Jahre (Dermbach wurde 1924 gefunden) im Boden lag - also schatzähnlich ist. (Natürlich müssen wir davon ausgehen, dass das Meteoritenmaterial schon viel länger als 87 Jahre im Boden liegt, da wir hier jedoch schon die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen überschritten und es ohnehin sinnfrei wäre einen Vorbesitzer ermitteln zu wollen, fällt das untern Tisch.) Daher ist und bleibt die Aussage von Bernd, dass der Nachfunde dem Grundbesitzer und dem Finder zu 50% gehört völlig stichhaltig. Der entsprechende Passus in den "Suchbedingungen" ist somit rechtswidrig bzw. ungültig.


Kontraproduktivität der Klausel bei der Suche:

Diesen Umstand würde ich zunächst völlig losgelöst von der tatsächlichen rechtlichen Lage sehen. Wenn ein professioneller Meteoritensucher, wie Thomas, diese Bedingungen zur Teilnahme an der Suche liest, dann sieht er doch auch die Feldarbeit, die Zeit, die Ausrüstung (die mitgebracht werden muss - für die im Schadensfall jedoch keine Haftung übernommen wird; siehe den Detektor - das wichtigste Handwerkszeug nach Verstand und Auge bei der Met-Suche), die Kosten, den Arbeitsausfall und evtl. noch ein paar Dinge mehr... Dann muss er lesen, dass er gleich, wenn er etwas findet, 40% verliert, ohne dass das kompensiert werden soll (ist für mich ein anderer Schnack als 100% weg, aber dafür gibt es Kompensation). In der Quintessenz sieht der Profi also vollen Aufwand, volles Risiko und maximal 60% Gewinn. Das kann doch nur in den Ruin führen...
So, was habe ich gesagt? Eine solche Klausel ist kontraproduktiv. Warum? Wenn ein so erfahrener Metsucher und -finder, wie Thomas der Suche fernbleibt, dann ist das für die Suche zunächst einer weniger - so wie es auch einer weniger ist, wenn Du oder ich nicht hinfahren würden. ABER: Thomas bringt ja nicht nur die Man-Power für das Suchteam (wie Du und ich es auch tun würden) mit, sondern einen gwaltigen Erfahrungsschatz bei solchen Aktionen (mit dem kaum ein anderer aufwarten kann) mit - der fehlt nun. Das, für sich genommen, ist doch ein herber Verlust für die Suche selbst und das kann sicher nicht im Sinne des Veranstalters sein. Dies für sich genommen würde mir schon für die Einschätzung "kontraproduktiv" reichen.
Aber die Sache geht weiter: Thomas bleibt nicht nur der Suche fern, sondern dem gesamten Kolloq - somit also gleich zweifacher Verlust. Mirko war der Nächste, der aus den oben genannten Gründen beides wohl nicht besuchen wird. Als Spezi bei den Eisen wäre auch er für Suche und Kolloq eine Bereicherung gewesen.
So, nun müssen wir uns noch fragen, was ein Laie sich ggf. denkt, wenn er die Klauseln liest und ob er dann zum Kolloq oder zur Suche antreten wird. Da können wir natürlich nur spekulieren, aber das mache ich nun nicht.
Ich meine, jeder, der wegen dieser Klausel nicht kommen mag ist doch ein Verlust für das Ganze und daher sage ich sie sei kontraproduktiv, selbst wenn da nachher 100 Leute dabei sind, denn es hätten 102 sein können...

Gruß

Ingo
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Mettmann am August 19, 2011, 19:29:26 Nachmittag
Zitat
dann sieht er doch auch die Feldarbeit, die Zeit, die Ausrüstung

ect.

Da hab ich eben eine andere Auffassung, da ich die Teilnahme an so einem Kolloqium nun nicht gerade als Ausübung einer beruflichen Pflicht sehen würde (auch wenn man es ggfs. sogar als betriebliche Ausgabe von der Steuer absetzen könnte),
und den Gewinn nicht etwa in der Suche im Felde (wobei keiner, anders als bspw. bei einem neuen Fall, einer ergiebigen Wüste oder eines bekannten großen Streufeldes, ernstlich erwartet, daß an dem Suchtag irgendetwas gefunden werden wird) vermuten, sondern im Lauschen der interessanten Vorträge, der sich anschließenden fachlichen Diskussionen und dem Beisammensein mit Gleichgesinnten.
Oder anders, wenn man nur den Aspekt sieht, einen Meteoriten zum Gelderwerb finden zu wollen, dann wäre so ein Kolloqium von vornherein eine ungeeignete Veranstaltung.

(Wobei noch angemerkt sei, daß sich ein Teilnehmer dort, ja die ganze Vor-Feldarbeit und Recherche spart, was leicht mehr Zeit verbrauchen würde, als der Suchtag - da er vom Veranstalter alle Details zu den Funden erfährt, ins Feld zu den Fundorten geführt wird und die Frage des Zutritts, der Suchgenehmigung durch die Landeigentümer, die Ermittlung derselben und deren ggfs. Beteiligung bereits vom Veranstalter erledigt ist. Eine Arbeit, die ihm ja auch für etwaige spätere, eigenständige Suchen von großem Nutzen wäre).

Oder analog, wenn ein Berufskraftfahrer zur Gaudi an einem Motocross-Rennen am Wochenende teilnimmt, oder ein Automechaniker an einem Bergrennen, wird er doch das auch kaum als berufliche Tätigkeit ansehen und Erwägungen anstellen über betriebl. Material-, Unkostenaufwand und Verdienstausfall. Wie es auch viele Berufsastronomen gibt, die daheim eine Privatsternwarte sich errichtet haben und sicherlich die Stunden der Muße am Okular dort nicht als Arbeitsaufwand ersetzt haben wollen, niwwa?



Zitat
RECHTSLAGE:

Müßt man dann nicht auch noch ggfs. die anderen Paragraphen prüfen, wenn vorhanden, ähnlich dem Utheile hinsichtlich Zuwachs, Rohstoffe, Zueignung + zusätzlich Umweltgesetze, was wie entnommen werden darf und weitere Gesetze Landesbesitz betreffend, wenn es um Natur-,Boden-, Kulturdenkmäler geht und nicht nur die Schatzfunde? Sowie Bundezrecht. Allgemeines Zugangsrecht zu Grundstücken usw. usf. 


 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: pallasit am August 19, 2011, 20:05:27 Nachmittag
Also Jungens!!!!

da hat jemand eine tolle Sache organisiert.
Treffen, Fachvorträge, Austausch, sich kennenlernen, sich wiedersehen.....

Das ganze für 15 EURO Tagungsbeitrag. Das ist doch in Ordnung, oder?


Ich verstehe schon, dass viele sich nach "Vollkasko"und "All-Inclusive" sehnen, ABER DAS LEBEN IST WILD UND GEFÄHRLICH!!!!!

Geht mal in euch und justiert mal euren Fokus.

Wen die 60% Regelung stört, kann ja "nur" an der Tagung teilnehmen, aber diese Personen scheinen ihren Fokus  nicht an dieser Stelle zu haben. Oder geht mit suchen, findet was und beansprucht die von uns finanzierte Rechtssprechung, damit endlich bis zur letzten Instanz Fakten geschaffen werden. Schafft Rechtsssicherheit für Meteoriten, wäre doch auch OK?

Grüsse Willi  :prostbier:


PS Es werde keine 100 oder 102 Personen teilnehmen, sondern ca. 50
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: speul am August 19, 2011, 20:33:52 Nachmittag
Zitat
Ein aktueller Dermbach-Nachfund müsste, wie ein Schatzfund behandelt werden, da das gefundene Objekt von Wert ist und mindestens 87 Jahre (Dermbach wurde 1924 gefunden) im Boden lag - also schatzähnlich ist. (Natürlich müssen wir davon ausgehen, dass das Meteoritenmaterial schon viel länger als 87 Jahre im Boden liegt, da wir hier jedoch schon die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen überschritten und es ohnehin sinnfrei wäre einen Vorbesitzer ermitteln zu wollen, fällt das untern Tisch.) Daher ist und bleibt die Aussage von Bernd, dass der Nachfunde dem Grundbesitzer und dem Finder zu 50% gehört völlig stichhaltig. Der entsprechende Passus in den "Suchbedingungen" ist somit rechtswidrig bzw. ungültig.


und viele viele andere Zitate könnte ich anfügen.

Leute, bleibt mal auf dem Teppich. Das Problem entsteht ja erst, wenn man die Gerichte und Juristen bemüht. Wenn der Finder und der Verein Biosphärenreservat und wer noch immer sich einfach an die Abmachung hält und still vergnügt nach HAuse geht, was dann:
Der Fall existiert gar nicht,
alle sind zufrieden , (außer die Juristen, denn die haben nichts dran verdient)
aber, weil der Mensch eben nicht "edel, hilfreich und gut" ist sondern verderbt, gierig und kriegerisch
muß jedem sein Glück vermießt werden und dann wird geklagt und geklagt und wenn es noch soviel kostet, wir habens ja.

und am Ende verliert jeder den Glauben an die Gerechtigkeit, was auch darin offensichtlich wirs, daß nicht alle Bernds ausführungen folgen können, ich auch nicht.
Ich weiß was so ein Kolloquium für Arbeit macht. Seit doch froh dass Rainer es auf die Beine stellt. Wems nicht paßt, der kommt halt nicht, aber er muß ja nicht ständig versuchen die anderen auf alle Probleme aufmerksam zu machen und den Samen des Zweifels säen.

Hie stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir
speul
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: ironmet am August 19, 2011, 20:49:22 Nachmittag

Wen die 60% Regelung stört, kann ja "nur" an der Tagung teilnehmen, aber diese Personen scheinen ihren Fokus  nicht an dieser Stelle zu haben.

Leute,

ich halte mich hier mit dem schreiben wirklich arg zurück.
Aber wenn ich sehe, wie und mit welchen Argumenten hier umhergeworfen wird, frag ich mich, lest Ihr überhaupt,
was ich beanstandet habe??????????????????????????????????????????????

Es geht um keine 60% und auch um keine 50%, um keine 70% und auch um keine 20% !!
Beim ersten Kolloquium gab es auch keine Suche und die Personen, denen hier irgendein Focus angedichtet wird,
waren auf dieser Tagung.
Einer davon hielt kostenlos einen Vortrag...
Also bitte...was soll das?

Für die, die es nicht begriffen haben, etwas eindeutiger.
Mit welchem Recht beansprucht der Veranstalter 20% für sich sowie die Übergabe des Fundes an ihn selbst ??
Wenn es doch ein so fröhlich freundschaftliches Kolloquium sein soll, wie es sich hier auch wirklich jeder hier wünscht,
weshalb stellt man solche Regeln auf und schenkt dem Flyer 1/2 von 3 Seiten ???
Das ist der Punkt der mich stört.
Mensch, wenn ich mit Rainer zusammentreffe, dann unterhalten wir uns freundschaftlich, wenn wir meteoritisches Material tauschen, dann tauschen wir das....
Wieso muss es Voraussetzungen an der Teilnahme zur Suche geben???

Meinen Vergleich mit dem Lottoschein abgeben hat wohl keiner verstanden?
Geht los und ladet einen guten Freund ein mit Euch Pilze zu sammeln (wobei es nicht auf die Pilze ankommt !)
Ihr könnt auch anderes gemeinsam sammeln....
Dann sagt ihr ihm, "komm lass uns mit meinem Auto fahren.....und weil wir mit meinem Auto gefahren sind, kommt jeder
zweite Pilz, den Du findest, in mein Körbchen...
So einen Blödsinn kann man doch keinem Freund unter die Nase reiben.
Schaut in sein Gesicht und versucht zu verstehen, was er wohl in diesem Moment denken wird.

Soll doch 50% der Finder und 50% der Landeigentümer bekommen, oder 40/60 oder 80 zu 20 geteilt werden
...das ist mir doch völlig egal.
Aber ein Veranstalter, der nur Rechte hat aber keine Pflichten, bekommt 20%.....wofür :nixweiss:???

Sorry, macht mal die Augen auf !!

Mirko
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: speul am August 19, 2011, 21:08:22 Nachmittag
Zitat
Aber ein Veranstalter, der nur Rechte hat aber keine Pflichten, bekommt 20%.....wofür ???
für das organisieren, für das Einholen der Genehmigungen, für das Eruierern der Örtlichkeit, für das Einweisen der Sucher ins Gelände
sagte ja schon der Mettman
Zitat
Wobei noch angemerkt sei, daß sich ein Teilnehmer dort, ja die ganze Vor-Feldarbeit und Recherche spart, was leicht mehr Zeit verbrauchen würde, als der Suchtag - da er vom Veranstalter alle Details zu den Funden erfährt, ins Feld zu den Fundorten geführt wird und die Frage des Zutritts, der Suchgenehmigung durch die Landeigentümer, die Ermittlung derselben und deren ggfs. Beteiligung bereits vom Veranstalter erledigt ist. Eine Arbeit, die ihm ja auch für etwaige spätere, eigenständige Suchen von großem Nutzen wäre).

Zitat
Geht los und ladet einen guten Freund ein mit Euch Pilze zu sammeln (wobei es nicht auf die Pilze ankommt !)
Ihr könnt auch anderes gemeinsam sammeln....
Dann sagt ihr ihm, "komm lass uns mit meinem Auto fahren.....und weil wir mit meinem Auto gefahren sind, kommt jeder
zweite Pilz, den Du findest, in mein Körbchen...
manchmal sagt der Freund aber auch: Zwar gabs diese Woche keine Pilze, aber weil wir immer mit Deinem Auto fahren, hier hast XX € fürn Sprit  :prostbier:
Gibt ja auch Händler, die sagen, gut ist nicht angekommen, kriegste halt ein neues Stück, auch wenns größer ist ;)
speul
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: ironmet am August 19, 2011, 21:15:53 Nachmittag
manchmal sagt der Freund aber auch: Zwar gabs diese Woche keine Pilze, aber weil wir immer mit Deinem Auto fahren, hier hast XX € fürn Sprit  :prostbier:

soll heißen, das der Varanstalter einem den Fund auch abkaufen würde...glaub ich nicht..

neee...speul....nicht den Fall umdrehen !!
Was würde Dein Freund dazu wohl sagen, wie oben angeführt.
Das Du als Freundesfreund dann auch mal zahlen würdest, weil ihr stets mit dem selben Auto in den Wald gefahren seid,
glaub ich Dir aufs Wort!

Gibt ja auch Händler, die sagen, gut ist nicht angekommen, kriegste halt ein neues Stück, auch wenns größer ist ;)
speul

ja, genau das ist der Punkt.
Schön das es im Gedächtnis geblieben ist.
So sollte man miteinander umgehen.

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 19, 2011, 21:22:34 Nachmittag
Moin!

Das Problem entsteht ja erst, wenn man die Gerichte und Juristen bemüht. Wenn der Finder und der Verein Biosphärenreservat und wer noch immer sich einfach an die Abmachung hält und still vergnügt nach HAuse geht, was dann:

Ich denke, dat Neuschwanstein III uns sehr eindringlich gezeigt hat, dass dies nicht so einfach funktioniert - auch dann nicht, wenn alle Sammler an einem Strang ziehen. Ein Wink an die Presse von welcher Seite auch immer und schon haben wir den Salat. Nun, und klammheimlich einstecken wird man einen Nachfund auch nicht können, denn er soll ja wissenschaftlich erfasst werden...

aber er muß ja nicht ständig versuchen die anderen auf alle Probleme aufmerksam zu machen und den Samen des Zweifels säen.

"Zweifel ist der Weisheit Anfang.", so sagte schon Descartes. Menschenskindernocheins! Es geht hier doch gar nicht darum irgendwas schlecht zu machen, kaputt zu diskutieren oder jemanden irgendwie davon abzuhalten das Kolloq und/oder die Suche zu besuchen. Der Flyer hat einige Fragen aufgeworfen und es kann im Verlauf der Suche ggf. auch zu rechtlichen Problemen kommen. Es sollte doch im Interesse der Gemeinschaft liegen, wenn dies diskutiert wird. Die Beteiligung und die Lese-Aufrufe (aktuell 765 seit das Thema vor zwei Wochen begonnen wurde - das Gros davon erst nach dem sich der Diskurs hier entzündete) zeigen doch klar, dass das Thema von großem Interesse ist.

Gruß

Ingo
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: speul am August 19, 2011, 21:26:02 Nachmittag

Zitat
Der Flyer hat einige Fragen aufgeworfen und es kann im Verlauf der Suche ggf. auch zu rechtlichen Problemen kommen.

ja sgte ich ja schon

Zitat
Das Problem entsteht ja erst, wenn man die Gerichte und Juristen bemüht. Wenn der Finder und der Verein Biosphärenreservat und wer noch immer sich einfach an die Abmachung hält und still vergnügt nach HAuse geht, was dann:
Der Fall existiert gar nicht,

 :hut:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am August 19, 2011, 21:29:15 Nachmittag
Sorry speul, aber ich bin wohl gerade etwas durch den Wind. Nun habe ich Dich aber verstanden - hoffe ich! :hut:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: pallasit am August 19, 2011, 22:02:57 Nachmittag
Sorry, dass ich mich nochmal melde. Bin gerade dabei einen Kindergeburtstag zu planen. Dachte als Thema "Der kleine Eisbär".


Aber ein Veranstalter, der nur Rechte hat aber keine Pflichten, bekommt 20%.....wofür :nixweiss:???

Die Lemminge aus dem "kleinen Eisbär", habe vielleicht eine Antwort: "Die Welt ist schlecht! Das Leben furchtbar ungerecht!"

 :prostbier: Willi
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sterntaler am August 19, 2011, 23:23:14 Nachmittag
Offizielle Aufteilung des „unwahrscheinlichen“ Fundes.

Zitat
Der Finder erhält 60% seines Fundes zurück, 20% verbleiben beim Veranstalter und 20% beim Biosphärenreservat Rhön.
Zitat Ende

Hauptmasse = 60% = Finder
Teilmasse = 20% = Biosphärenreservat Rhön
Verschnitt = 20% = Veranstalter

Wo ist das Problem? Ist doch mehr als altruistisch.

Zitat
„Absolute Gerechtigkeit gibt es nicht und wenn jemand absolute Gerechtigkeit anstrebt, wird es furchtbar ungerecht.“ Friedrich von Metzler, (*1943)

Guts Nächtle  :hut:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: paragraf am August 19, 2011, 23:55:00 Nachmittag
Hier mal zum besseren Verständnis und vor allen Dingen zur Bedeutsamkeit der analogen Gesetzesanwendung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Analogie_%28Recht%29

Nun ist das LG Augsburg als erste Instanz nun wahrlich nicht der Nabel der Rechtswelt. Aber es hat sauber herausgearbeitet, dass § 984 BGB (ich nenn hier mal den deutschen §) grundsätzlich analog angewendet werden kann. Das ist in der Literatur soweit ersichtlich auch nicht kritisiert worden, sehr wohl aber die weiteren Überlegungen in der (analogen) Anwendung dieses Paragraphen, wie z. B. die "Verborgenheit".

Nun darf ein solches erstes, erstinstanzliche Urteil nicht im Sinne einer math. Formel überbewertet werden. Bereits das nächste (dereinstige) LG könnte zu einem völlig anderen Ergebnis kommen. Es zeigt eben nur die mögliche, wahrscheinliche Marschrichtung an. Insofern ist meine 50/50-Ansicht eben auch nur eine Ansicht, die sich aber letztlich durchsetzen wird.

Wieso sollte jmd., der auf meinem umzäunten Grundstück von außerhalb einen Meteoriten entdeckt/findet, weil er eben nur so daliegt, den Zaun übersteigt, also einen Hausfriedenbruch begeht, 100% vom Fund behalten dürfen? Na? Gut, bei einem nicht umzäunten Acker mag das anders sein.

In den letzten Tagen seh ich immer unseren Lutz - @Lutz, ich hoffen, Du liest hier mit  :winke: - vor Augen, was wohl wäre, wenn er seinen neusten Rheingoldfund, sagen wir mal drei Flitter, die er aufgelesen hat, weil sie nur so einfach da lagen, beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf mit dem Antrag anmelden würde, dass ihm in Anlehnung an das Urteil des LG Augsburg 100% des Fundes zugesprochen wird. Er könnte im Stile eines ergebenen Untertanen aber auch nur beantragen, dass ihm nur 50% zugesprochen werden. Auf die Antwort des Regierungspräsidenten wäre ich aber sehr gespannt, wäre möglicherweise eine Art Präzedenzfall  :hut:

Gruß

Bernd

  
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am August 21, 2011, 01:11:27 Vormittag
Hallo,  :hut:

also, ich habe mich für das Kolloquium angemeldet und auch ein Zimmer im Rhönpaulus ab Freitag gebucht.
Ich freue mich sehr auf die beiden Abende (vermutlich werden ja einige bereits am Freitag anreisen). Ebenso auf die Vorträge.

Ich erinnere mich gerne an das 1. Kolloquium in Salzwedel/Kuhfelde, wo ich einige Meteoritenbegeisterte kennenlernen konnte und an die vielen netten Gespräche rund ums Hobby. Es war ein sehr schönes Wochenende.
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5723.0 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5723.0)

Sehr schade finde ich es, dass einige, die letztes Jahr dort waren, diesmal wohl nicht teilnehmen werden.


Manche der im aktuellen Thread genannten Aspekte sind vielleicht in grundsätzlicher Hinsicht interessant. Bezüglich des nun anstehenden 2. Kolloquiums interessieren mich diese Kritikpunkte allerdings nicht und sind mir ziemlich egal.

Mir stellen sich aber andere Fragen:

Am Sonntag, dem Rückreisetag, besteht ja nun die Möglichkeit, an der Suche teilzunehmen. Die erhofften Meteoritenstücke scheinen unter der Oberfläche zu liegen, so dass mit Metalldetektor gesucht werden muss. Da ich ein solches Gerät nicht besitze, kann ich ja leider nicht direkt an der Suche teilnehmen!
Gerne schaue ich mir aber die Vorbereitungen der Sucher und die Handhabung der Geräte im Felde an.

Wieviele der Teilnehmer haben überhaupt einen Metalldetektor?
Fahren all diejenigen, die keinen haben, frühzeitig nach Hause?
Besteht vielleicht die Möglichkeit, sich mal für z.B. 20 Minuten ein Gerät zur Suche auszuleihen?

Viele Grüße
Greg
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: rbartoschewitz am September 11, 2011, 14:18:29 Nachmittag
Hallo Meteoritenfreunde,

eine derartige Flut von Diskussionen zu meinem Hinweis auf das 2. Meteoriten Kolloquium in Dermbach hatte ich nicht erwartet! Vielen Dank für die höchst interessanten Anregungen, die einige Ideen in mir weckten, jedoch viel Spielraum für Interpretationen lassen und nicht konkret fassbar sind.

Allerding bin ich auch sehr verwundert, wie viel Wirbel um ungelegte Eier gemacht wird! Bei Exkursionen hole ich mir im Vorfeld eine Begehungserlaubnis und kläre mögliche Besitzansprüche bei evtl. Funden mit dem Grundstücks-Eigentümer. Damit kommt es in der Regel zu keinen Streitigkeiten und die Gerichte werden nicht noch weiter mit Kleinigkeiten belastet, die sie heutzutage nicht mehr bewältigen können!

Sollte wirklich jemand unter euch sein, der aufgrund meiner vereinbarten Aufteilung der höchst unwahrscheinlichen Funde nicht am Kolloquium teilnimmt, steht es ihm natürlich frei, unter der in den Diskussionen erläuterten rechtlichen Fund-Aufteilung 50% Finder und 50% Grundeigentümer daran teilzunehmen.

Wie bereits erläutert, soll das Kolloquium dazu dienen, möglichst viele Informationen in angenehmer Atmosphäre über den Meteoriten zusammenzutragen! Dazu gehört auch eine Feldbegehung (wie wir sie nach der Gedenkstein-Enthüllung auch in Hohenlangenbeck gemacht haben), gerade dann, wenn die Wahrscheinlichkeit weiterer niedergegangener Meteoriten-Fragmente groß ist (Fundmöglichkeiten eher klein!).

Ich freue mich schon auf die interessanten Informationen und Gespräche in Dermbach!

Rainer
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 01, 2011, 10:27:50 Vormittag
Moin!

Ich dachte ich bringe den Thread hier noch mal kurz nach oben, denn in einer Woche ist es ja schon soweit!

Also rauf mit Dir...

Gruß

Ingo

P.S. Ich werde leider nicht kommen können.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Haschr Aswad am Oktober 01, 2011, 11:28:09 Vormittag
Freue mich auf die Veranstaltung und bin auf jeden Fall am Start!
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: kugel-frank am Oktober 04, 2011, 10:16:47 Vormittag
Hallo Miteinander!

(Wie zu vermuten- oder bekannt) habe ich mit den Meteorriten nichts "am Hut"- verfolge aber nicht ganz uneigennützig die Beiträge zur Rechtslage beim Suchen im Gelände und bin nicht schlauer als gestern..
Aber hier mal was zum Thema: ein langer Artikel im "Meininger Tageblatt" vom Freitag, d. 30.09.2011 auf Seite 3 zum Thema: "Ein Stück vom Himmel für Dermbach" mit der Ankündigung der Tagung am nächsten Wochenende 08. und 09.10.2011 in Dermbach.

Also viel Spaß miteinander, bin gespannt ob nun doch -wider oder besser gesagt trotz Erwarten- noch etwas in oder auf der Erde (daß es da auch noch Unterschiede gibt habe ich doch noch gelernt- s. o.) vom Himmel herum liegt.

Mit besten Sammlergrüßen

Frank
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 04, 2011, 10:24:52 Vormittag
Aber hier mal was zum Thema: ein langer Artikel im "Meininger Tageblatt" vom Freitag, d. 30.09.2011 auf Seite 3 zum Thema: "Ein Stück vom Himmel für Dermbach" mit der Ankündigung der Tagung am nächsten Wochenende 08. und 09.10.2011 in Dermbach.

Hier ist er: http://www.insuedthueringen.de/regional/thueringen/thuefwthuedeu/Ein-Stueck-vom-Himmel-fuer-Dermbach;art83467,1764874
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 04, 2011, 13:48:05 Nachmittag
Moin!

Es gibt, als sehr schöne Ergänzung zum Kolloq, ja noch ein weiters Highlight am 08.10.: Das Maximum der Draconiden zwischen 19:00 und 23:00 Uhr. Da kann man dann gen Himmel blicken und träumen - wenn es klar ist versteht sich. Das hat Rainer schon sehr geschickt geplant! :einaugeblinzel:

Gruß

Ingo
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am Oktober 04, 2011, 19:26:50 Nachmittag
Hier ist er: http://www.insuedthueringen.de/regional/thueringen/thuefwthuedeu/Ein-Stueck-vom-Himmel-fuer-Dermbach;art83467,1764874

Informativer Artikel der Regionalzeitung! Na also, es geht doch auch so mit Presseartikeln!
Viel Spaß bei der Veranstaltung. Leider kann ich terminlich bedingt nicht anreisen, aber es
wird wohl nicht das letzte Kolloquium dieser Art sein. Hoffentlich ist es gut besucht. Das
wäre dem Rainer zu wünschen, der im Vorfeld sicher viel Arbeit in das Event gesteckt hat.
Der Ort des Treffens ist ja einigermassen zentral in Deutschland gelegen, so daß kein
Interessent eine übermässig weite Reise machen muß.

[Aus dem Artikel: "So wird es auch eine Briefmarke und einen Plusbrief in eng limitierter Auflage
nach dem Entwurf von Bartoschewitz zum Meteoriten geben." Da hebe ich dann schon mal den
Finger...]

Alex

 
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: klaus am Oktober 10, 2011, 21:42:35 Nachmittag
Hallo zusammen,

das 2. Deutsche Meteoriten-Kolloquium in Dermbach war wieder eine gelungene Sache.

Dermbach selbst ist ein schönes Örtchen in der landschaftlich sehr attraktiven Thüringischen Rhön mit vielen für diese Region so typischen Fachwerkhäusern. Das Kolloquium selbst fand im Ratssaal des Schlosses statt und wurde während der Veranstaltung von der Gemeinde Dermbach rührend versorgt.
In der Mittagspause hatten wir Gelegenheit, das kleine aber feine Heimatmuseum zu besichtigen, in welchem auch ein kleines Stück des Meteoriten ausgestellt ist.

In den sehr interessanten Vorträgen wurden unter Anderem auch neueste Erkenntnisse zum Dermbach-Meteoriten präsentiert.

Die gemeinsame Suche am Sonntag nach weiteren Fragmenten hat allen Beteiligten sehr viel Freude bereitet, auch wenn nur das Übliche an Eisenteilen aus dem Boden gefördert wurde.
Schade, dass ich nicht einen Teil von dem Meteoriten gefunden habe. Ich hätte nämlich gerne gegen die 60/20/20-Aufteilung verstoßen und maximal 10% als Belegexemplar für mich behalten, 20% dem Rainer für weitere Untersuchungen zur Verfügung gestellt und 70% dem Biosphärenreservat zur Ausstellung im Heimatmuseum in Dermbach gegeben.

Besonders gefreut hat mich, dass die Kolloquium-Runde durch nette neue Teilnehmer, welche im vergangenen Jahr nicht dabei waren, bereichert wurde.

Ganz besonderen Dank noch mal an Rainer Bartoschewitz für die gute Organisation der Veranstaltung und sein Engagement für die Deutsche Meteoritengemeinschaft!

Viele Grüße und bis zum nächsten Kolloquium

Klaus
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 10, 2011, 21:46:56 Nachmittag
Vielen Dank für deinen Bericht, Klaus  :super:

Zitat
Ganz besonderen Dank noch mal an Rainer Bartoschewitz für die gute Organisation der Veranstaltung und sein Engagement für die Deutsche Meteoritengemeinschaft!

Da stimme ich gerne zu!   :super:

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 10, 2011, 23:44:51 Nachmittag
Das Kolloquium war eine unterhaltsame, lehrreiche, spannende und lustige Veranstaltung! Ich war das erste Mal bei einem deutschen Treffen dabei und fand, dass es vor allem eine sehr sympathische Runde war. Auch wenn jeder dann am Sonntag meist auf eigene Faust gesucht hat, war ein schoenes Gemeinschaftsgefuehl dabei.

Fuer mich war es ausserdem eine neue Erfahrung, sich einen Tag lang durch's Unterholz zu buddeln, anstatt den Boden mit den Augen nach Steinen abzuscannen! Wir haben geackert was das Zeug haelt und eine Menge kurioses Zeug aus dem Boden befoerdert.

Vielen Dank vor allem an Rainer fuer sein Engagement, das mich ziemlich beeindruckt hat. Und sorry nochmal fuer die maltraetierte Schaufel...
Regine
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 11, 2011, 00:02:22 Vormittag
Herzlich Willkommen als 'aktives Mitglied' dieses Forums, Regine.
Lass doch öfters einmal etwas von dir hören. Hier ist es auch unterhaltsam und lehrreich.  :smile:

Das Forum lebt von einer aktiven Beteiligung.

Viele Grüße

Martin
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 11, 2011, 00:13:16 Vormittag
Danke!

Wenn es meine Zeit erlaubt gern.
Regine
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: MilliesBilly am Oktober 11, 2011, 00:22:30 Vormittag

Es sind immer die übermotivierten jungen Greenhorns welche die Schaufeln ruinieren. Damit muss man leben (http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/images/smilies/text/cool.gif)
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 11, 2011, 01:10:15 Vormittag
Schoen, dass die Atmosphaere auf dem Kolloquium auch fuer Greenhorns einladender war.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 11, 2011, 11:56:34 Vormittag
Ach Matthias, Du bist's! Das hab ich in den falschen Hals bekommen. Schon vergessen...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 21:17:53 Nachmittag
Hallo,  :hut:

nun auch von mir ein kleiner bebilderter Bericht über das Kolloquium in Dernbach.
Es war ein sehr schönes, interessantes, informatives und spannendes Wochenende in wirklich angenehmer Atmosphäre. Es hat großen Spaß gemacht, dabei gewesen zu sein und all die netten, meteoritenbegeisterten Leute zu treffen und kennenzulernen. Mein großer Dank geht an Rainer für die tolle Organisation des Kolloquiums und an alle anderen, die es möglich gemacht haben.

Zunächst ein Blick vom Hotelzimmer, für einen ersten Eindruck von Dermbach in der Rhön.
Die Bewirtung im Rhönpaulus war sehr gut. Das Bier ist lecker und das Essen hervorragend.
Natürlich machten abends auch einige Meteorite die Runde...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 21:25:43 Nachmittag
Samstags im Saal...
Anwesend waren auch der Leiter der Verwaltungsstelle Thüringen im Biosphärenreservat Rhön, der Bürgermeister der Gemeinde Dermbach und Vertreter des Museums Dermbach sowie der Umweltamtsleiter in offizieller Vertretung des Landrates Warthburgkreis.

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 21:33:25 Nachmittag
Wir besichtigten mittags das Museum in Dermbach, wo Fragmente des Meteoriten ausgestellt sind und hatten die große Ehre, die Stücke aus der Vitrine nehmen zu dürfen. Vielen Dank an das Museum und den Bürgermeister.
Schnell wurde ein sonniges Plätzchen zum Fotografieren auf einer Vitrine sowie auf der Fensterbank gefunden

Das schöne Foto auf der Glasvitrine machte Regine mit meiner Kamera.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 21:46:09 Nachmittag
Die Fotosession des außergewöhnlichen Dernbacher Meteoriten dauerte eine ganze Zeit lang.

Es ist schon ein Zufall, wenn man die Ehre hat, ein Fragment des Meteorten für ein "gemeinsames" Foto vorsichtig in die Hand zu nehmen zu dürfen, sich positioniert und man plötzlich einen Anruf von der Freundin bekommt... Es hat jedenfalls zur allgemeinen Belustigung beigetragen...  :laughing:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 21:54:12 Nachmittag
Weiter ging es mit interessanten Vorträgen.
Dank Svend dekorierten einige bemerkenswerte außerirdischen Stücke den Tisch.
Vor allem ein wunderbares Stück Henbury.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 21:58:02 Nachmittag
Ein poliertes Chinga-Endstück, ein Vortrag und ein Zeitungsartikel.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 22:01:04 Nachmittag
Sonntags im Wald. Wir hatten bestes Wetter.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am Oktober 11, 2011, 22:07:56 Nachmittag
Schöne Fotos und viele bekannte Gesichter!
Neu offenbar Regine P. - willkommen im Club!

Alex
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 11, 2011, 22:08:48 Nachmittag
Klasse, Greg  :super:

Wir möchten noch mehr sehen....  :einaugeblinzel:

Oh, da kommen sie schon ..... :wow:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 22:11:45 Nachmittag
Nun mal nicht so eilig, ich bin ja noch gar nicht fertig  :laughing:  :einaugeblinzel:

Also:
Es ist sehr spannend, wenn die Detektoren ausschlagen und ein fröhlicher Piepton zum Buddeln animiert, auch wenn nur "Wrongs" lokalisiert wurden... Vielleicht hat man ja beim nächsten Signal Glück... :wow:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 22:17:39 Nachmittag
So fand ich diesen Moment sehr spannend: Der Detektor gab ein sehr starkes Signal. Nach ein paar Minuten zeigte sich dann etwas rostiges... mit Rundungen... ein Meteorit? Nein! Dafür eine fette Waldarbeiterkette.  :bid: :laughing: Den Fund habe ich mit Selbstauslöser festgehalten und das Ende des guten Stückes, das bestimmt noch viele Meter lang unterm Boden liegt, wieder eingegraben.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 22:26:30 Nachmittag
Noch einer dieser spannenden Momente. Ein wirklich starkes Signal eines Gerätes läßt uns auf etwas größeres schließen, was tief im Boden eingebettet wurde... Sollte hier vielleicht die Hauptmasse verborgen sein?
Also; falls die Hauptmasse nicht im Berliner Museum liegt, dann ist sie auch weiterhin verborgen... :einaugeblinzel:
Zwischen Erde und Sandsteinen fanden wir ein größeres Stück, was leider so gar nicht nach Meteorit aussah, sondern nach Basalt. Davon gibt es hier Dank des vulkanischen Ursprunges eine ganze Menge... :bid:  :laughing:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 22:31:28 Nachmittag
Bei herrlichem Wetter versammelten wir uns abschließend und präsentierten der Presse unsere Funde, z.B. Hufeisen, alte Beschläge etc. Die Funde wurden dem Dernbacher Museum überlassen.

Ein meteorites Eisen war zwar nicht dabei, aber das trübte keinenfalls die gute Stimmung.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 22:37:13 Nachmittag
Zum Schluss wurde dann die Gedenk- und Infotafel enthüllt.

Vielen Dank nochmal an Rainer und an alle anderen, die an dem 2. Deutschen Meteoriten Kolloquium mitgewirkt haben.

Viele Grüße
Greg
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 11, 2011, 22:37:43 Nachmittag
So, jetzt muss ich es aber loswerden ....

Hallo Greg,

HERZLICHEN DANK für deine Fotos.  :super: :super: :super:

Wir, die wir nicht dabei sein konnten, haben so einen hervorragenden Eindruck von der Veranstaltung bekommen.

Es macht Spaß, einige bekannte Forumsmitglieder gemeinsam in guter Stimmung zu sehen.

Das Bild P1160929.JPG steht, glaube ich, stellvertretend für die gesamte Veranstaltung:
Greg, dein Lächeln (Beitrag #81) sagt alles: Es muss ein großes Vergnügen gewesen sein.

Es ist schön den Dermbacher Meteoriten mal in selbstgemachten Fotos zu sehen.

Auch den forumsinternen 'Henbury-Star' von Svend noch einmal zu sehen ist ein Vergnügen.

Bei dem Zeitungsartikel scheint es sich wohl um den aus Beitrag # 67 zu handeln,oder?

Bei den Suchbildern (Beitrag #84) im Wald kommen bei mir Erinnerungen an Geislingen hoch.

P1170044.JPG
Meeeeeensch, Greg,  :bid: an der rostigen Rasselkette ham se doch 1924 die verborgene 50 kg maiiiiin maaaass des Dermbachers inne Kirche aufgehängt und dann während des Krieges dort mit Kette wieder im Wald vergraben .... da hättste nur immer der Kette nachgraben müssen ... dann hättst ihn gehabt.  :baetsch:  :laughing:

Ich hoffe, ich werde beim 3. Deutschen Meteoriten Kolloquium teilnehmen können.

Steht eigentlich schon fest wo dieses sein wird?  :gruebel:

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am Oktober 11, 2011, 22:52:53 Nachmittag
Das wird auch die Dermbacher sehr gefreut haben! Vielleicht gibt es im
Nachhall dazu hier noch einen Artikel aus der Lokalpresse als URL... ??

PS: wer hat denn die Tafel bezahlt? Ist das ein Gemeinschaftsprojekt?
Ich frage das als (nur zugereister Gast-)Berliner, der sich als solcher, mit
den hiesigen Finanzhürden vertraut, wundert, daß so etwas offenbar mal
ganz fix realisiert werden kann gegen all die üblichen Widrigkeiten von
Bürokratie und Finanzlage. Schön, daß es dort offenbar möglich war!!


Alex
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 11, 2011, 23:09:06 Nachmittag
Vielen Dank für die Wertschätzung und den Hinweis zur Kette. Oje, wie konnte ich das nur vergessen?! An der Kette aufgehangen - der Meteorit. Na klar. Ich muss zurück... :laughing:

Gute Nacht
Greg

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Thin Section am Oktober 11, 2011, 23:18:37 Nachmittag
Bei den Suchbildern (Beitrag #84) im Wald kommen bei mir Erinnerungen an Geislingen hoch.

Ja, das geht mir auch so! Auch die (Nicht-)Fundsituation ist ungefähr die gleiche! Wir hatten eine Menge Spaß in Geislingen, das Essen war nach platt gelaufenen Füßen lecker und das Bier mundete, ganz zu schweigen von dem meteoritenbezogen Gedankenaustausch, dem persönlichen Kennenlernen, dem konzertierten Absuchen des möglichen Fallgebietes und der Präsentation einiger meteoritischer Highlights aus unseren Sammlungen in gemütlicher, abendlicher Runde!

Greg, vielen Dank dafür, daß Du einige "key moments" im Bild festgehalten hast und uns im Forum daran teilhaben lässt!

Bernd  :prostbier:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: MilliesBilly am Oktober 12, 2011, 00:30:47 Vormittag
Ach Matthias, Du bist's! Das hab ich in den falschen Hals bekommen. Schon vergessen...

: - )

Dem Dank meiner Vorredner für Bericht und Bilder schließe ich mich gern an. Vermittelt in der Gesamtheit ein lebendiges Bild vom Treffen.

Die zu Geislingen gezogene Parallele hat was. Könnte daran liegen, dass man immer irgendwie unter demselben Himmel sucht.


Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:52:30 Vormittag
Noch ein paar Bilder.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:53:36 Vormittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:54:30 Vormittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:56:02 Vormittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:57:04 Vormittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:57:55 Vormittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 11:58:46 Vormittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 12:02:32 Nachmittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 12, 2011, 12:03:37 Nachmittag
...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 12, 2011, 13:05:58 Nachmittag
Auch dir herzlichen Dank für deine Bilder, Regine.  :super:

Antwort #99 ist ein sehr schönes 'Tor in das Unterholz'

Antwort #100: So ein Metalldetektor ist schon ein sehr ästhetisches Objekt, erinnert mich aber irgendwie trotzdem an das hier:

http://2.bp.blogspot.com/_pgmxuPRFcLs/TFsd3SxfTDI/AAAAAAAAFHs/ZYMuUBQFGeY/s1600/P1040632.JPG

http://www.thereeltodd.com/img44x0123/BikerTodd_350x150_64-no-dith.gif   :laughing:

Antwort #102: Wer isst denn da im Wald Sardinen aus der Dose ?  :gruebel:
                      Aus den gefundenen Gegenständen lässt sich doch ein schönes Objet trouvé herstellen....

Antwort #105: NUR Kondenzstreifen am Himmel ... leider

Martin

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am Oktober 12, 2011, 21:00:45 Nachmittag
Regine - sehr gut, mit dem professionellen Blick für das Wesentliche!  :super:
(..nee, Martin, in #105 kommt Dir doch noch mehr entgegen! :-))
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Thin Section am Oktober 12, 2011, 21:22:07 Nachmittag
#99 und #100 finde ich auch sehr gelungen!

Bei #099 der Konrast Hell (lichtdurchflutet) - Dunkel (finster)!
Bei #100 vor allem der Kontrast Metalldetektor + Pilze am Baumstumpf!

Bernd  :hut:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 12, 2011, 21:42:11 Nachmittag
(..nee, Martin, in #105 kommt Dir doch noch mehr entgegen! :-))

Jetzt sehe ich es auch. Ich hatte es zunächst für Staub auf meinem Bildschirm gehalten ...  :bid:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: MilliesBilly am Oktober 12, 2011, 23:28:14 Nachmittag
Schöne Fotos. Die no.99 ist für mich der davidlynchische, zwillingsbergische Eintritt zur Schwarzen Hütte - sieht doch zum Velwechsern ähnlich (http://kotzboy.com/wp-content/uploads/2010/12/blacklodge.jpg), oder?

Und die Sardinendosen - ist es denn wirklich so ausgemacht, dass die terrestrisch sind?
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Regine am Oktober 13, 2011, 01:04:37 Vormittag
Da haust der Geist des Rhönpaulus...

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Valentin_Paul
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: klaus am Oktober 16, 2011, 18:12:18 Nachmittag
Hallo zusammen,
auch von mir vielen Dank an Regine und Gregor für die Bilder. Ein paar Bilder als Dokumentation unserer Suche kann ich auch noch beisteuern.

Viele Grüße

Klaus

Was einem alles so begegnet bei der Suche...
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: klaus am Oktober 16, 2011, 18:13:49 Nachmittag
Beim Anblick dieser umgepflügten Lichtung dachte ich: Jetzt übertreibt aber einer der Kollegen
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: klaus am Oktober 16, 2011, 18:15:27 Nachmittag
Mein erstes Hufeisen  :laughing:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: klaus am Oktober 16, 2011, 18:18:12 Nachmittag
Und das passierte mit Meteoritensuchern, die nur Hufeisen gefunden haben.

Viele Grüße vom Rhönklausus
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: bernd am Oktober 16, 2011, 18:53:57 Nachmittag
Hallo ihr Meteoritenjäger,

nun habe ich mich hier endlich mal angemeldet.

Zuerst möchte ich mich bei Rainer für die gut organisierte Veranstaltung
bedanken. Für mich war "Dermbach" ein Erlebnis mit lauter netten Leuten.

Ich habe mir den Erxleben-Termin schon vorgemerkt.

Viele Grüße aus Braunschweig,
Bernd.

PS: Wie kann man hier eigentlich Bilder hochladen?
Wenn ich "Bild einfügen" anklicke, dann kommt nur: (http://).
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: karmaka am Oktober 16, 2011, 19:21:59 Nachmittag
Hallo Bernd,

HERZLICH WILLKOMMEN IN FORUM !

Zitat
Wie kann man hier eigentlich Bilder hochladen?

Erweiterte Optionen -> Durchsuchen drücken - Dann Bild auf der Festplatte anklicken, öffnen drücken -> Speichern drücken

Bilder dürfen max. 128 k groß sein

 :hut:

Martin
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Greg am Oktober 16, 2011, 19:31:31 Nachmittag
Oje, Klaus im fiesen Kasten; das war bestimmt seeehr angenehm...  :einaugeblinzel:

Greg :hut:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 18:52:23 Nachmittag

Hallo,

schön, dass schon so viele Fotos aus Dermbach hier eingestellt wurden.
Ich versuche, auch ein paar zu zeigen.
1. Versuch: Kleiner Tümpel unweit des umgepflügten Feldes nahe der letzten großen Grabungsstelle, die Thomas aufgespürt hatte



(http://img442.imageshack.us/img442/2668/p1012666.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/442/p1012666.jpg/)

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 19:31:23 Nachmittag


Die Mittagssonne läd zur Rast ein:

(http://img577.imageshack.us/img577/2618/p1012664.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/577/p1012664.jpg/)

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 19:44:03 Nachmittag
  
Bei einem kräftigen Signalton brauchte Thomas Unterstüzung:

(http://img850.imageshack.us/img850/6083/p1012677.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/850/p1012677.jpg/)

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 20:03:07 Nachmittag
Im Heimatkundemuseum:


(http://img8.imageshack.us/img8/1927/p1012643.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/8/p1012643.jpg/)

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 20:10:44 Nachmittag
Ein Highlight: Ein Stück vom Dermbach in den eigenen Händen zu halten!

(http://img18.imageshack.us/img18/8717/p1012651.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/18/p1012651.jpg/)

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 20:25:44 Nachmittag
Eine Frage an Rainer:

Befand sich unter dem Material, dass du im Schloss begutachtet hast und von dem du Proben zur Untersuchung mitgenommen hast, nickelhaltiges Eisen?

Danke für deine Bemühungen und die gute Organisation des Wochenendes in Dermbach.

Sigrid
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Sikhote am Oktober 18, 2011, 21:02:57 Nachmittag
Noch ein Foto aus dem Museum:
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: bernd am Oktober 19, 2011, 19:59:10 Nachmittag
Hallo,

so, mein Rechner läuft nun wieder.
Wenn die maximale Bildgröße hier nur 128k betragen darf,
dann sehen meine Bilder aber nicht so schön aus.

Oder habe ich mit den 128k etwas falsch verstanden.

Entschuldigung für meine Anfängerfragen.

Viele Grüße aus BS,
Bernd.
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: gsac am Oktober 19, 2011, 20:25:31 Nachmittag
Hallo Bernd,

das mit den 128k hat etwas mit der verfügbaren und sinnvollen Nutzung der
Bandbreite in einem Forum zu tun. Wenn Du ein Foto mit einer entsprechenden
Auflösung rauflädst, kann dieses durchaus sehr gut rüberkommen, auch wenn
Du meinst, es sehe dann "nicht so schön aus". Mach einfach mal, alle anderen
machen es doch auch!

Alex


Hallo,

so, mein Rechner läuft nun wieder.
Wenn die maximale Bildgröße hier nur 128k betragen darf,
dann sehen meine Bilder aber nicht so schön aus.

Oder habe ich mit den 128k etwas falsch verstanden.

Entschuldigung für meine Anfängerfragen.

Viele Grüße aus BS,
Bernd.

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: aknoefel am Oktober 27, 2011, 11:01:02 Vormittag
Journalistischer Nachschlag:

http://www.dtoday.de/regionen/lokal-panorama_artikel,-Meteorit-von-Dermbach-bleibt-Forschungsobjekt-_arid,104771.html

Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Gibeon2010 am Oktober 12, 2016, 09:20:27 Vormittag
Hallo,
leider konnte ich zum damaligen Kolloquium nicht kommen. Aber ich denke, es gab, wie bei den anderen auch, erschöpfende Informationen. Die Angaben, die ich im Internet gefunden habe, sind recht knapp. Zum Einen würde mich die genaue chemische Zusammensetzung sowie das irdische Alter interessieren. Zum Anderen die genauen Fundkoordinaten. Dermbach ist der mir nächstgelegene Fund (neben Treysa als nächstem Fall). Deshalb würde ich die Entfernung (Luftlinie) gern abmessen. Die Koordinaten im MetBull liegen innerhalb des Ortes, was mir der Fundbeschreibung "am Baier" nicht übereinstimen kann. Ich hoffe, irgendwer kann mir weiterhelfen.
VG
Jens
Titel: Re: 2. Deutsches Meteoriten Kolloquium in Dermbach
Beitrag von: Gibeon2010 am Oktober 12, 2016, 10:58:43 Vormittag
Nach einigen weiteren Recherchen habe ich noch diese Koordinaten gefunden, die nach der Beschreibung des Fundortes besser passen würden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Meteoriten_Deutschlands:
50° 44′ 11″ N, 010° 05′ 32″ E