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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: karmaka am September 22, 2011, 13:51:53 Nachmittag

Titel: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: karmaka am September 22, 2011, 13:51:53 Nachmittag
Liebe Forumsmitglieder,

ich beginne einfach einmal einen ergänzenden Diskussions- und Kommentar-Thread zum '2001 Meteorite Price Guide' (Link: siehe Antwort # 2):

Der 'Price-Guide' ist eine sehr interessante Idee, die der Bedeutung und Aufgabe dieses Forums entspricht.  :super:

 :hut:

Martin
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Schönedingesammler am September 22, 2011, 13:54:45 Nachmittag
 :super:
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: lithoraptor am September 22, 2011, 13:57:44 Nachmittag
Moin!

Ja, das ist eine super Sache!

Ich erlaube mir gleich zu Anfang der Diskussion einen Link zum "Price-Guide" zu setzen. Er ist ja immerhin genau das, was hier diskutiert werden soll und in Zukunft könnten beide Threads ja sehr auseinander driften - zumindest in der Thread-Übersicht:

Da ist er: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=6912.0

Gruß

Ingo

Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: MilliesBilly am September 22, 2011, 15:02:56 Nachmittag

Interessant und sehr instruktiv. Bei Allende bitte gleich mal den Höchstpreis auf 33$/gm korrigieren (Bob Haag http://meteoriteman.com/sales.htm#stones  )
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Schönedingesammler am September 22, 2011, 15:09:48 Nachmittag
...ganz schöner Preisverfall bei Brahin und Brenham. Brahin kostete 2005 30ct/g. ... :gruebel:
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Andyr am September 22, 2011, 16:26:24 Nachmittag
Bei Meteoriten, die man bereits in der Sammlung hat, kann man sich entspannt zurücklehnen, und sich über die Wertsteigerung freuen. :einaugeblinzel:

Schön wäre es, wenn auch die neueren Met´s mit aufgenommen werden könnten und die ganze Liste aktualisieren könnte (nicht nur Inflation bereinigen). Das wäre ein netter Vergleich. Aber ich weiß: Sehr viel Arbeit.
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Mettmann am September 22, 2011, 16:30:39 Nachmittag
Geh Milly!

Das sind die Preise VOR ZEHN JAHREN - im Jahre 2001!

Damals hat beim Haag Allende gekostet....  einen Moment.... inflationsbereinigt....      5.34 - 12.80$/g

Hihihi  und weil Du sicher so ungeduldig bist,
für Dich Deinen Namensgeberpreis von Annodunnemalen....

Millbillillie....  14 Anbieter...   Durchschnittspreis: Inflationsbereinigt  24.06$/g   - billigster: Bühler ab 11.90$, Teuerster 32.96$/g.

Eben, Schönedingesammler,
diese Kompilation ist auch trefflich gegen das Geseiher geeignet, daß früher ja alles so unglaublich besser gewesen sei
und dem Jung- und Mittelvolk Mahnung zu erkennen, wasse diese Jahre an dem Wüstenrausch und den NWAs haben - bzw. demnächst gehabt haben werden.

Dennwemmer erst mal die DaGs, die SAHs, die Dhos, die HaHs und die allerersten NWAs gelistet - Augen und Ohren werden Euch abfallen, was wir damals derzahlen mußten!

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: MilliesBilly am September 22, 2011, 18:12:44 Nachmittag
Geh Milly!

Das sind die Preise VOR ZEHN JAHREN - im Jahre 2001!

Ah sorry, bin scheint's so verschraubt in meine aktuelle Allende-Suche, dass ich nur noch heut seh.

Und mein Patron, danke für die Vorausinfo, hat sich damals ja net schlecht bezahlen lassen.

Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 22, 2011, 21:40:54 Nachmittag
Sehr löblich!  :super:

Da erinnert man sich an die alten Zeiten, egal ob die
nun gut oder schlecht waren.

"The times they are a-changin’.." (B. Dylan). Oder:
"Nur wer sich ändert, bleibt sich treu..." (Biermann).
Ich war anfangs auch mal einer derjenigen, die dem
ganzen NWA-Rush skeptisch gegenüberstanden. Was
sich geändert hat! Auch wenn ich die "Klassiker" in der
Sammlung nach wie vor sehr schätze - dies wiederum
bleibt eine Konstante. Das eine schließt ja das andere
nicht aus...

Alex
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Andyr am September 23, 2011, 12:22:31 Nachmittag

Ich war anfangs auch mal einer derjenigen, die dem
ganzen NWA-Rush skeptisch gegenüberstanden. Was
sich geändert hat! Auch wenn ich die "Klassiker" in der
Sammlung nach wie vor sehr schätze - dies wiederum
bleibt eine Konstante. Das eine schließt ja das andere
nicht aus...

Alex

Ich auch, aber irgenwann kam man um die NWA´s nicht mehr herum.
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Hungriger Wolf am September 23, 2011, 19:01:16 Nachmittag
Hallo!

Der "Meteorite Price Guide 2001" finde ich eine gute Idee, aber aktuelle Meteoriten-Preis-Daten, im Vergleich zum Jahr 2001, das wäre noch informativer und spannender....

Also ein aktueller Meteorite Price Guide 2011.....im Vergleich zu den Preisen von 2001

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4811.15 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4811.15) Antwort #29

Grüsse von  :hut:
Achim
....der sich gerne an die preisgünstige Meteoriten-Hausputzaktion erinnert.... :kiss:  
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 23, 2011, 20:28:47 Nachmittag
Chassigny    Chassignite    87751$/g     (51200-126720)     3
DaG 262       LUN-A          49400$/g     (38234-64000)       3

Schon beeindruckend!  :wow:  Aber so war´s nun mal!

Der Herr R. W. hat mit dem DaG 262 den Fund seines Lebens gemacht,
und unser verstorbener grandmaster Walter Zeitschel hat mir zeitlich
noch vor diesem Tabellenpreis (..auf meine Anfrage hin) Sägestaub aus
dem Fund für noch eine Grössenordnung mehr an $$$ als hier geschrieben
angeboten gehabt, in seiner Eigenschaft als Vermittler zum Finder aus
seiner Heimatregion. War natürlich völlig unbezahlbar. Die Labennes liefen
auf einer München-Börse mit einem Handköfferchen, angeschlossen am
Handgelenk, rum, mit ein paar Gramm im Gepäck, und der Name des Finders
war eines der bestgehütetsten Geheimnisse und wurde, wenn überhaupt,
nur hinter vorgehaltener Hand genannt. Auch heute sollte man übrigens
dessen damaligen Wunsch nach relativer Anonymität respektieren, deshalb
nenne ich hier auch nicht den vollen Namen, der den Älteren unter uns
aber bekannt sein dürfte. Mag auch sehr wohl sein, daß ich nicht auf dem
neuesten Stand bin und der Name inzwischen zum Allgemeinwissen gehört.

Den ersten Mond "fürs Fußvolk" :-) gab es dann in Gestalt von DaG 400
zu erwerben, auch zunächst sehr teuer. Das waren die Zeiten, als es noch
die Gifhornbörse gab. Marvin Killgore war mal da. Dem hatte ich ein von mir
zuvor erworbenes Mini-Stückchen (...wenige mg nur) zum damals gängigen
Preis unter die Nase gehalten und fast wäre er auf ein Tauschangebot gegen
eine wahre Preziose aus seinem Sortiment eingegangen. Unvorstellbar so
etwas heutzutage, wo es Mond zum dreistelligen Preis gibt! Freilich ziehen
die Preise derzeit wieder an, wie es scheint...

Chassigny ist eine andere Geschichte. War mal, abgesehen von DaG 262 in
den Anfangstagen, der teuerste Meteorit überhaupt, bis Bruno und Carine
(? Waren die das nicht?) einen zweiten Meteoriten dieses Typs im Sortiment
hatten. Wo liegt eigentlich der momentane Preis für Chassigny? Wird kräftig
geschrumpft sein, aber sicher immer noch sehr deutlich über Mars und Mond,
selbst wenn der Mars ein Nakhla-Kaliber wäre. Im Shergotty-Bereich?

Alex
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 23, 2011, 20:49:58 Nachmittag

Ich war anfangs auch mal einer derjenigen, die dem
ganzen NWA-Rush skeptisch gegenüberstanden. Was
sich geändert hat! Auch wenn ich die "Klassiker" in der
Sammlung nach wie vor sehr schätze - dies wiederum
bleibt eine Konstante. Das eine schließt ja das andere
nicht aus...

Alex

Ich auch, aber irgenwann kam man um die NWA´s nicht mehr herum.


...und ja auch die Wissenschaftler nicht! Ich weiß noch, was für einen
grossen Skeptizismus es damals gab, bis hin zur diskutierten Ablehnung,
für diese NWA-Meteorite wissenschaftliche Paper, z. B. in "Meteoritics",
zu veröffentlichen.

Wenn ich mich recht entsinne, hatte das auch etwas mit der ziemlich
sonderbaren "Politik" der französischen Labenne-Händlerfamilie zu tun,
die genauen Fundkoordinaten ihrer Sahara-Steine nicht zu veröffentlichen,
bzw. nur die Relativkoordinaten zu einem geheim gehaltenen Punkt. Haben
sie ihr Geheimnis eigentlich jemals gelüftet?? Wohl bis heute nicht, oder..??
Das war übrigens noch kurz vor der eigentlichen NWA-Ära und am oder
schon nach dem Ende der DaG-, HaH- usw. Ära der libyschen Steine, als
die Maghreb-Meteorite noch (z. B.) Lahmada xyz oder Sahara xyz hiessen.

Alex
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: karmaka am September 23, 2011, 20:57:28 Nachmittag
Wo liegt eigentlich der momentane Preis für Chassigny? Wird kräftig
geschrumpft sein, aber sicher immer noch sehr deutlich über Mars und Mond,
selbst wenn der Mars ein Nakhla-Kaliber wäre. Im Shergotty-Bereich?
Alex

Der Preis des Chassigniten NWA 2737 liegt zur Zeit bei   2553 - 3000 $/g

Der niedrigste Preis für NWA 2737, den ich in den letzten Jahren gesehen habe, lag bei ca. 2100 $/g.

Das letzte Mal als ich ein Angebot von wenigen Milligramm von Chassigny gesehen habe,
lag der Preis bei unglaublich günstigen 13100 $/g.
Das war aber eine sehr große Ausnahme.
Außerdem bekommt man meistens, wenn überhaupt, nur Fragmente im 1-2 mg Bereich
(oder auch nur Staub im µg-Gramm Bereich!) angeboten.

 :hut:

Martin
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 23, 2011, 21:17:54 Nachmittag
Außerdem bekommt man meistens, wenn überhaupt, nur Fragmente im 1-2 mg Bereich
(oder auch nur Staub im µg-Gramm Bereich!) angeboten.

Übrigens potenziell ein Thema für einen weiteren Thread, der aber von diesem
hier wegführen würde, den man deshalb hier auch nicht weiter vertiefen sollte.

Also: macht es Sinn, Fragmente im einstelligen Milligrammbereich oder gar im
µg-Gramm-Bereich zu sammeln? Erkennt man dann noch die Charakteristik des
jeweiligen Meteoriten, hat man eine Gewähr für Echtheit, usw usw usw usw ...,
unendliche Fragen, dazu überunendliche Antworten! Aber die Generalantwort
könnte sein: "wat dem eenen sin Uul, ist dem annern sin Nachtigall!" Das ist
wie mit den Sammlern, die Meteorite in Form von Kugeln, Quadern, Fröschen
oder sonst etwas präferieren. Erlaubt ist, was gefällt!

Alex

PS: ich selbst habe keinen Chassigniten in der Sammlung, aber es gibt
honorige Privatsammler, die durchaus sehr eindrucksvolle Stücke in ihrem
Bestand haben, nicht mehr nur im Subgramm-Bereich. Solche Stücke sind
sehr repräsentativ und gehören nicht mehr in den Fragezeichenbereich oben..
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Andyr am September 23, 2011, 22:38:13 Nachmittag
Wenn ich mich recht entsinne, hatte das auch etwas mit der ziemlich
sonderbaren "Politik" der französischen Labenne-Händlerfamilie zu tun,
die genauen Fundkoordinaten ihrer Sahara-Steine nicht zu veröffentlichen,
bzw. nur die Relativkoordinaten zu einem geheim gehaltenen Punkt. Haben
sie ihr Geheimnis eigentlich jemals gelüftet?? Wohl bis heute nicht, oder..??
Das war übrigens noch kurz vor der eigentlichen NWA-Ära und am oder
schon nach dem Ende der DaG-, HaH- usw. Ära der libyschen Steine, als
die Maghreb-Meteorite noch (z. B.) Lahmada xyz oder Sahara xyz hiessen.

Alex

Haben sie meiner Kenntnis nach nicht. Als ich mal in St. Marie-aux-Mines eines dieser Sahara-Meteorite (ein CV3)
gekauft habe, haben sie in Aussicht gestellt, die absoluten Koordinaten bekannt zu geben, sobald ihre Suchaktion in diesem Gebiet endgültig abgeschlossen wären. Gehört hat man seither nichts mehr davon.  :nixweiss:
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 23, 2011, 22:51:50 Nachmittag
..Haben sie ihr Geheimnis eigentlich jemals gelüftet?? Wohl bis heute nicht,
oder..?? Das war übrigens noch kurz vor der eigentlichen NWA-Ära und am
oder schon nach dem Ende der DaG-, HaH- usw. Ära der libyschen Steine,
als die Maghreb-Meteorite noch (z. B.) Lahmada xyz oder Sahara xyz hiessen.

Alex

Haben sie meiner Kenntnis nach nicht. Als ich mal in St. Marie-aux-Mines eines dieser Sahara-Meteorite (ein CV3)
gekauft habe, haben sie in Aussicht gestellt, die absoluten Koordinaten bekannt zu geben, sobald ihre Suchaktion in diesem Gebiet endgültig abgeschlossen wären. Gehört hat man seither nichts mehr davon.  :nixweiss:

"Ich habe (den Vater der zwei Söhne?) Dr. Marc Labenne schon vor etwa einem Jahrzehnt in München, damals also noch auf dem alten Messegelände, dazu befragt - es muß so etwa zur Zeit der ersten Mondmeteorite gewesen sein, als man dort mit selbigen noch in handkettengesicherten Köfferchen rumlief. Ich habe es so in Erinnerung: er kaute nur auf seinem Kaugummi, zuckte die Schultern und beschied mich auf französisch in etwa mit "...localisation égal - meteorite très interessant! Libye, Mauretanie,..??? Localisation égal..." Daran scheint sich bisher wohl nichts geändert zu haben"

PS: habe ich hier als alten Forumsbeitrag von mir mal reingepastet, aus einem anderen thread. Merde alors - die Labennes hatten Erfolge, und es liegt jetzt sooo derart lange zurück, daß ihnen doch niemand der jetzigen Akteure mehr das Terrain streitig machen würde und sie sich wirklich keinen Zacken aus der Krone brächen. Aber die Familie scheint sich vielleicht zerstritten (?) zu haben, die Familienmitglieder gehen individuelle Wege, und sie sind wohl mittlerweile geografisch in alle Winde zerstreut - vielleicht liegt das generelle Schweigen ja auch darin begründet, bis heute!? Je ne sais pas.
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Hungriger Wolf am September 24, 2011, 00:15:10 Vormittag
Hallo Andyr!

Zitat
.....haben sie in Aussicht gestellt, die absoluten Koordinaten bekannt zu geben, sobald ihre Suchaktion in diesem Gebiet endgültig abgeschlossen wären. Gehört hat man seither nichts mehr davon

Eigentlich doch sehr bedauerlich, das von tatsächlichen Meteoritenfundorten, oftmals, (insbesondere bei Mondmeteoriten und Marsmeteoriten) so ein Geheimnis gemacht wird!

Grüsse  :hut:
Achim
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Andyr am September 24, 2011, 07:32:47 Vormittag
Hallo Achim,

ich finde das auch bedauerlich. Das mit Labennes Sahara-Meteoriten war der Anfang. Mit den NWA´s ist das Verschweigen von Fundkoordinaten endgültig salonfähig geworden. Das ist auch das einzige was mich an den NWA´s etwas stört. Trotzdem kaufe ich hin und wieder einen :weissefahne:

Viele Grüße

AndyR
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: lithoraptor am September 24, 2011, 08:25:10 Vormittag
Moin!

Mit den NWA´s ist das Verschweigen von Fundkoordinaten endgültig salonfähig geworden. Das ist auch das einzige was mich an den NWA´s etwas stört.

Nun, wenn man sich vor Augen hält, dass das Gros der NWAs von Einheimischen (Tuareg, Berber etc.) gefunden wird bzw. wurde, die schon seit zig Generationen durch die Wüste ziehen, dann ist es doch nicht verwunderlich, dass es keine Fundkoordinaten dafür gibt. Diese Leute besitzen in den meisten Fällen keine GPS-Geräte, denn sie benötigen diese schlicht nicht. Die Bezeichnung "Verschweigen von Fundkoordinaten" ist hier also mit Vorsicht zu behandeln.
Allerdings könnten die Wüstenbewohner sicher sehr präzise (Orts-)Angaben darüber machen, wo sie etwas gefunden haben. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass diese Fundorte irgendwo in der Kette zwischen Finder, Händler und Sammler bewusst verschwiegen werden - sogar zu gezielten Fehlinformationen ist es hier und dort gekommen. Das hat natürlich seinen guten und teilweise sicher auch nachvollziehbaren Grund: Meteorite sind ein recht einträgliches Geschäft - spätestens seit sich rumgesprochen hat, dass es einen Haufen Westler gibt, die für diese "Steine" gutes Geld zahlen. Wer mag es denn einem Finder oder Händler verdenken, dass er Informationen über ein sehr fundträchtiges Streufeld zurückhält, wenn das Wissen darum seine Familie für längere Zeit satt machen kann?! Was glaubt ihr denn, was passieren würde, wenn er sein Wissen preisgibt??? Genau, das Selbe, was hier zu Lande auch passiert, wenn ein Sammler eine einträgliche Fundstelle verrät: Die Konkurenz taucht auf - mit teilweise sehr drastischen Folgen.
Wir müssen uns weiterhin daran erinnern, dass der durchschnittliche Sahara-Anreiner eine gänzlich andere Mentalität und somit Verständnis der Dinge besitzt, als wir, die wir gerade bequem im Bürostuhl sitzen (umgeben von einer Fülle an Annehmlichkeiten, die wir gern für selbstverständlich halten) und diese Zeilen lesen bzw. schreiben.

Es hat also durchaus triftige Gründe, dass ein NWA keine Koordinaten hat bzw. haben kann. :fluester:

Letztlich ist doch der Verlust an Streufeld-Daten eher zu verschmerzen, als der Verlust oder das NICHT-HABEN der Funde selbst. Sicher, der optimal Fall wäre beides zu haben, aber was ist im Leben schon optimal? Halten wir fest: Die wichtigsten Infos trägt so ein Meteorit doch in sich selbst. Was kümmert es einen da denn schon, welche Ausrichtung das Streufeld hat oder ob der Stein beim Herunterfallen zufällig einen Briefkasten oder ein Hausdach zerlegt???

Ich steh auf Wüstenfüchse!!! :user:

Gruß

Ingo

P.S. Bei Funden in der Antarktis hat man, trotz der genauen Fundkoordinaten, auch nur sehr spärliche Informationen über ein mögliches Streufeld. Es ist eben nur schwer bzw. kaum möglich auf den ursprünglichen Aufschlagspunkt eines Fundes zurück zu rechnen, da Eisbildung, Eisbewegung und Ablation keine Konstanten sind. :belehr:
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Mettmann am September 24, 2011, 13:17:43 Nachmittag
Salü!

Zitat
Meteorite sind ein recht einträgliches Geschäft -


Ist das so? 
Zu diesem Behufe mag ja diese zehn Jahre alte Preiskompilation anschaulich sein, die die Preise vor dem großen Umbruch hervorgerufen durch die NWAs wiedergibt. Man halte die Preise der Mitte der 2000er Jahre dagegen...

Es ist doch vielmehr so, daß das bei weitem überwiegende Bölk (wie der Amerikaner sagt), der in der Sahara von den Einheimischen gefunden wird, der Kategorie "Gleisschotter" angehört. Also dem gleichkommt, was in der Kompilation dem entspricht, was da heißt "Davy", "Etter", "Broken Hill", "Barilla"..ect.
Nun. Und es ist Euch ja noch geläufig, daß dieserart Material - nocheinmal, die Hauptfundmenge aller Meteorite der Welt (denn das sind nun mal die Sahara-Steine) - und diese sind nicht weniger mühsam zu finden, als Achondrite ect. - letztenendes und man halte das bittschön gegen die DaGs und die SaHs in der Kompilation, die da noch kommen werden - oder wenn ich grad daran denke, gerade gestern wieder in die Steve&Geoff-Show hineingerutscht, die Preisschilder, die dort eingeblendet werden, zusammen mit der Darstellung aller Mühen... wenn man an die frischen Maghrebfälle denkt, die klassischerweis zwischen 1-3$ herumgurken - und mecht mans gegen den Antarktischen Gleisschotter halten, der letztenendes genauso streufeld- und fundpunktslos ist, aber für den insgesamt hunderte und tausende im Gramm an Finanzmittel, auch wenns nur ein H5,W3 ist, aufgewendet werden müssen -

- es ist Euch noch geläufig, daß dieserart von Meteoriten - END- und EINZELHANDELspreise - beim Sammler letztendlich dann bei um die 25$ im Kilogramm gelegen hatten.
Transportkosten und Steuern beinhaltend.
Preise, wo teilweise die Portokosten vom Händler zum Sammler bereits den Preis des Kilobatzens aussem Asteroidengürtel überstieg!

Daß das nun nicht eben einträglich, weder für Händler, noch für die Einheimischen selbst war - bzw. letztlich jeder andere bunte Stein und jede Versteinerung, die es gegenüber jegl. Meteoriten wie Sand am Meer gibt, für die Wüstensöhne und -töchter wesentlich einträglicher als nun ausgerechnet die Krotzen aus dem All, liegt auf der Hand.

Das ging soweit, daß die Einheimischen diese Meteorite ja zum Teil schon überhaupt nicht mehr verkaufen konnten, weil der Empfabraucha i.e. der Sammler, der Kurator, der Wissenschaftler schlicht nicht willens war, auch nur irgendeinen Preis dafür zu geben.

..soweit gings, daß, eine Anekdote, mitfühlende Händler, aus Mitleid mit diesen armen Leuten, da sie ihnen keinen anständigen Preis zahlen konnten, auf die Idee verfielen, Meteorite in einer Art "Fair Trade" zu vertreiben.
Ein Ansatz, der mangels Akzeptanz gescheitert ist.
Ja man halte selbst heute noch die Maghrebinischen Gleisschotterpreise gegen die U.S.-Gleisschotterpreise der Dry-Lake-Hönts und der Frankonier.
 
Es ist im Prinzip schon so, wie eben der Konsum von Gewändern beim kik oder H&M ect. wo die Waren eben unter entsprechenden Bedingungen in Indien, Asien ect. produziert werden oder eben bei den Affairen, die regelmäßig für nationale Empörung sorgen, a la Lidl, Schlecker...ect.
Diese Preise warn eben nur möglich, in dem sich die Mettwelt die bittere Armut in den Saharaländern zunutze gemacht hat.
Mit dem Unterschied, daß die Infrastruktur, die diese Meteorite hervorbringt, wesentlich fragiler ist - wenn man praktisch nix mehr für den Mett bekommt, den man aufhebt, ja wenn man gar nach dem Willen einzelner Durchgeknallter gar neuerdings dafür dann auch noch kriminalisiert wird, so läßt man es eben bleiben und hebt lieber etwas anderes auf.

Was wir jetzt erleben, und wo gelegentlich gestöhnt wird, ist seit einiger Zeit die Normalisierung der Meteoritenpreise.
Im Grunde - wenn man um den Fortbestand der Meteoriterei und des entsprechenden Neufund-Outputs sich tatsächlich bekümmert -eigentlich eine positive Entwicklung.
Jetzt beim Abtippen der Kompilation - man wird schon sehr sentimental - wenn man sieht, wieviele dieser knapp hundert Anbieter es nimmer gibt, wieviele es kaum mehr gibt - wieviele letztendlich diesen Umbruch, diesen völligen Preisverfall der 2000er Jahre nicht überstanden haben bzw. aufgehört haben, weil es eben genau nicht mehr einträglich war.
Und in diese Zeit fallen nun eben einmal das Gros der koordinatenlosen Funde - insofern ist diese Ursachenvermutung irrig.

Jessasna, wir waren Mitte der 2000er ja teilweis bei den Eukriten, Howarditen, den Rs, den CKs.. schon bei Preisen von einzelnen Dollares im Gramm.
Selbst die Omanfahrer, also nicht NWA - Gleischotter mit Koordinaten und klassifiziert (!) - zu Preisen von 150$ im Kilo!  Was hint wie vorn noch nicht einmal die Klassifikationskosten deckt!

Daß das auf längere Sicht nicht durchzuhalten gewesen wäre, ist klar wie Kloßbrühe.

Würde man NWAs mit Koordinaten wollen, so ist das letztenendes - theoretisch - nur eine Kostenfrage.
Statte hunderte Einheimische mit GPS-Sets aus...  nur ob die mit dem Preis eines solchen Geräts nicht etwas sinnvolleres, lebensnotwendigeres anfangen könnten...
Praktisch sieht es also anders aus.
Niemand wäre willens diese Kosten zu tragen.
Ausserdem, knickknack, wer hätte es gewußt? In den meisten Maghrebländern ist die Einfuhr von GPS-Geräten strikt verboten.

Und nun noch ein anderer Aspekt, der auf keinen Fall ausser Acht gelassen werden darf!
Wie ja bekannt ist, werden die allermeisten der NWAs ja gar nicht in Marokko gefunden (auch wenn einzelne marokk. Wissenschaftler seit einiger Zeit Anspruch auf diese erheben).
Nun ist es eben so geschehen - daß wiederum Einzelpersonen, die selbt keine wissenschaftliche Leistung noch eigene Suchtätigkeiten vorzuweisen haben, z.B. in Algerien, einem der Hauptfundländer der Weltmeteoriterei ein striktes gesetzl. Meteoritenverbot mit drakonischen Strafen durchgesetzt haben.
Somit hat dort der Gesetzgeber willentlich dafür gesorgt, daß keine wissenschaftlich korrekte Erfassung und Dokumentation der Funde mehr durchgeführt werden soll und kann.
Würde der Einheimische, der Meteorite aufhebt, den Fundort bekannt geben, würde durch die Koordinaten ersichtlich, daß er dies illegal getan hat.
Er würde für sein Mühsal nun überhaupt nicht mehr entlohnt werden, was er sowieso schon kaum wurd die Jahre und er würde sich auch noch strafbar machen!
Würde man also z.B. in Algerien die Koordinaten der Funde aufzeichnen, - der NWA-Sektor und damit weite Teile der Mettwissenschaft wie auch des -sammlerthums würden kollabieren.
Eben das Australische Problem - nur in einem unendlich größeren Maßstab, da die Sahara historisch nun eben die produktivste Meteoritenfundregion der Welt ist!
Und es übersteigt unglücklicherweise die intellektuelle Kapazität jener Eiferer in Afrika, zu erkennen, daß man gewisse Rahmenbedingungen erhalten muß, daß Meteorite überhaupt gefunden werden können und gefunden werden.
In Afrika ist das noch verzeihlich, da es dort keine Meteoritenwissenschaft gab, keine Traditionen und daher keine Kenntnisse der Methodik.
In Australien indes ist das unverzeihlich.

Also zusammenfassend, Achim - die hinterlistige Goldgier der Finstermänner geheißen "Privatsektor" ist nicht der ausschlaggebende Faktor dafür, daß es den meisten Wüstenfunden an Koordinaten gebricht.
Sondern die Infrastruktur, die sich herausgebildet hat und diese nordafrikanischen Funde hervorbringt (und da bist Du als Sammler ein Teil davon, da Du diese Neufunde durch Deine Käufe finanzierst und somit überhaupt erst ermöglichst) ist eben so.
Nun haben diese Funde eben das Manko fehlender Koordinaten - wissenschaftl gesehen betrifft das die Untersuchung von Falldynamik, Fallraten und -population und Verwitterungsprozesse - also die rein irdischen Aspekte von Meteoriten - welche jedoch ein kleiner Teilaspekt der Meteoriterei sind, in aller erster Linie beschaut man sich die Meteoriten um vom Weltall und von anderen Himmelskörpern etwas zu erfahren -
(im Übrigen insofern ein zu verschmerzender Aspekt, da zu derartigen Fragen in den betroffenen Wüstenländern sowieso keine Forschungsunternehmen grosso modo jemals stattgefunden haben - und wie der Ingo schon angeführt, schließlich unternimmt man die mit Abstand teuersten Anstrengungen in der Weltmeteoriterei überhaupt, um der antarktischen habhaft zu werden, denen es ganz genauso wie den NWAs an der irdischen Fundinformation gebricht).

Dieses Manko wird indes überkompensiert durch die Anzahl, die Menge, die Art der Wüstenfunde - und ganz handfest, durch die extrem niedrigen Kosten für die Allgemeinheit und für die Privatsammelei für diese Funde - und davon hat die Welt nun über zehn Jahre unglaubl. profitiert.

Ändern kann man dieses Manko nicht.
Selbst wenn nun das Preispendel zurückschwingt, sodaß für die Finder vielleicht zumutbarerer Lohn herausspringt,
oder es vielleicht gar einmal so werden wird, daß ähnlich wie im Oman Meteoritensuchen von professionellen mit entsprechender Ausrüstung und Dokumentation dereinst mal wieder wenigstens kostendeckend werden könnte,

so steht dem nun eben vielfach die fachliche Ignoranz und die mangelhafte Ausbildung maßgeblicher Einzelpersonen in diesen Ländern entgegen, die Gesetze einführen haben lassen oder auf solche dringen, da wo es noch nicht geschehen ist - die die Meteoritenneufunde in der Praxis komplett unterbinden.
(Als ob es gerade in diesen Ländern für die Leut nicht wichtigere Probleme gäbe, autsch!).

Insofern erfreue man sich an dem, was es jetzt noch gibt
und erkenne vermöge der alten Kompilation, was man gehabt haben wird die letzten zehn Jahre
und was man weiterhin haben könne, gelänge es, das Desinteresse zu beseitigen an dem alles in allem für die Meteoriterei, seis für die Wissenschaft, seis für die Amateure, überhaus verheerenden Treiben solcher maßgeblichen Personen, die dafür eintreten, ungeeignete Gesetze in ihren Ländern einzuführen, dergestalt, wie sie aus der Empirie ersichtlich der Todesstoß oft genug schon für die institutionelle Meteoriterei in etlichen Ländern waren.

Pardong Ingo, für diesen Rückgriff,
es ist ein Preisthread.
Und für die Teuerung der letzten wenigen Jahre, ist eben der "Protektionismus" (= Euphemismus für Prohibition) mit die auschlaggebendste Ursache
und wird aller Voraussischt nach, in Zukunft noch viel stärker zum Tragen kommen.

So weitergehts mit Buchstabe "D".
 :prostbier:
Mettmann




Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Andyr am September 24, 2011, 17:39:39 Nachmittag
Moin!
P.S. Bei Funden in der Antarktis hat man, trotz der genauen Fundkoordinaten, auch nur sehr spärliche Informationen über ein mögliches Streufeld. Es ist eben nur schwer bzw. kaum möglich auf den ursprünglichen Aufschlagspunkt eines Fundes zurück zu rechnen, da Eisbildung, Eisbewegung und Ablation keine Konstanten sind. :belehr:

Eben. Durch die Moblität des Antarktiseises werden Streufeldinformationen. Wüstenfunde gab es schon den NWA´s. Und bei den vielen DaG´s, HaH´s und Acfers war es doch auch möglich, die Koordinaten bekannt zu geben. Warum es auf einmal nicht mehr ging, ist mir nach wie vor ein Rätsel. So weit ich weiß sind diejenigen, die  seinerzeit in diesen Gebieten gesucht haben auch nicht des Hungertodes gestorben, nur weil sie die Koordinaten bekannt gaben.
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 24, 2011, 17:50:00 Nachmittag
Würde man also z.B. in Algerien die Koordinaten der Funde aufzeichnen, - der NWA-Sektor
und damit weite Teile der Mettwissenschaft wie auch des -sammlerthums würden kollabieren.

Im Umkehrschluß bedeutet dann die nicht vorhandene oder stark verwischte Ortsangabe für
NWA-Funde also auch einen gewissen Fortbestand (...statt Stillstand) des Outputs aus den
diversen maghrebinischen Quellen, der über Marokko kanalisiert wird.

Das ist doch nicht verkehrt, im Gegenteil! Wenn sich dabei alle Beteiligten mit ihren jeweiligen
Vorstellungen an die nicht aufgeschriebenen Regeln des maßvollen Umgangs miteinander halten,
sollte das zum Wohle aller (...in der Kette vom Berber bis zum Sammler...) gut funktionieren.
Das Wort "maßvoll" hat dabei sicher einen sehr subtilen Stellenwert!

Was man nun freilich nicht zuverlässig auflösen wird sind z. B. solche Fragen: wie ist es um
den heutigen Bestand in den klassischen Suchgebieten wie DaG oder HaH usw. bestellt? Sind
diese Gebiete bereits "leer gesucht" oder haben/hätten die noch Potenzial für künftige Funde?
Nun ja, die Frage macht andererseits wenig Sinn bzw. ist nur von rein akademischem Rang,
solange sich gezielte Suchen dort weiterhin wegen der Gesetze verbieten.

Grundsätzlich also: ich fände es gut und nützlich, genaue Koordinaten für Wüstenfunde zu
haben. Auch wenn ich nie dorthin reisen werde, so fände ich die Vorstellung schön, zu wissen,
wo genau mein Sammlungsstück aus NWA-Gebiet jahrzehnte- oder jahrhundertelang gelegen
hat. Und sei es nur für eine gedankliche Verknüpfung mit dem irdischen Schicksal des Stücks, von
Streufeldanalysen mal ganz abgesehen. Ich kann andererseits auch ohne Koordinaten gut mit dem
Stück als solchem leben, solange ich um seinen "eigentlichen" Ursprung weiß, und den Meteoriten,
auch abgetrennt von seinem irdischen Schicksal, als Boten aus ganz anderen Räumlichkeiten
begreife mit all der Magie, die dieser Vorstellung innewohnt.

Alex


Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Haschr Aswad am September 24, 2011, 22:25:06 Nachmittag
Die fehlenden Koordinaten, zumindest bei den gewöhnlichen Chondriten, haben auch noch andere Ursachen. Die Finder selbst kennen den Fundort und geben diesen auf Nachfrage auch gerne preis. Das sind zwar meist Flurbezeichnungen, aber mit etwas Nachfragen und den französichen 1:25.000 Topo-Karten lassen sich die einzelnen Fundorte recht genau kartieren. Wir haben, zumindest in der Westsahara, die Erfahrung gemacht, dass die Finder oder deren Mittelsmänner in der Regel von sich aus, Fundort und Namen des Finders auf einen Fetzen Papier notiert haben, meist, um sich den aus den Transaktionen ergebenden komplizierten finanziellen Verpflichtungen im Verwandtenkreis erinnern zu können.

Die meisten nomadischen Gelegenheitssucher haben kein Problem damit, dass man diese einfache Buchführung transkribiert. Das Problem dabei: Der marokkanische Zwischenhändler, der die Stücke im Feld oder in den Siedlungen auf der Durchreise aufkauft, fragt den Finder erst gar nicht danach. Das hat auch etwas damit zu tun, dass weder die Internet-Käufer von NWA-Meteoriten noch die durchreisenden (US-)Händler auf diese Hintergrundinformationen bestehen bzw. überhaupt danach fragen. Den meisten marokkanischen Zwischenhändlern ist die Provenance-Diskussion deshalb fremd. Das Ganze kann also nur funktionieren, wenn die Käufer ihre Händler für das Problem sensibilisieren.

Übrigens lassen sich auch im Nachhinein oft noch Informationen zu einem aus Marokko erworbenen Meteoriten retten. Da im Magreb mehr Mobiltelefone als Einwohner kursieren und die Verwandschaftsbande sehr großzügig interpretiert werden, verfügt der Zwischenhändler fast immer über die Möglichkeit seinen "supplier" zu kontaktieren, dieser widerum kann mit dem Finder Rücksprache halten usw. Fakt ist jedoch, kaum ein Käufer macht sich die Mühe, seinen Verkäufer die Funddaten zum gekauften NWA recherchieren zu lassen. Hinzu kommt, dass inzwischen auf beiden Seiten des Marktes einige neue Spieler am Start sind, denen es völlig wurst ist, ob ein Chergach ein Bassikounou ist oder umgekehrt. Daraus ergeben sich dann ganz andere Probleme.

Was die oben angesprochene Verfügbarkeit von GPS eingeht, so ist vielleicht noch hinzuzufügen, dass die Einfuhr in einige Mahgreb-Länder zwar anmeldepflichtig ist, in der Praxis aber kein Problem darstellt (Algerien ausgenommen). Meine alten GPS-Geräte gehen alle nach Marokko, mit bescheidenen Erfolgen. Aber solange die Fundinformationen von den Ankäufern vor Ort nicht nachgefragt werden, darf man sich davon nicht allzuviel versprechen.

Haschr





Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 24, 2011, 22:54:26 Nachmittag
Hinzu kommt, dass inzwischen auf beiden Seiten des Marktes einige neue Spieler am
Start sind, denen es völlig wurst ist, ob ein Chergach ein Bassikounou ist oder umgekehrt.

Da kann man eine Art Sittenverfall wittern. "Auf beiden Seiten des Marktes" (Zit.)?
Und was ist konkret dagegen zu tun, wie könnte man dem Einhalt gebieten, auf der
einen wie auf der anderen Seite?

Auf der Sammlerseite scheint dann wohl mehr denn je zu gelten: know your dealer!
Wobei es die Sammler eher betrifft, die direkte Kontakte in den Maghreb pflegen oder
gar neu aufzubauen versuchen. Ich habe dieses Problem nicht - ich vertraue seit je
meinen guten Freunden und Händlerkollegen vom allerletzten Glied der Händlerkette
in der Annahme, daß sie wissen was sie tun und auch verantwortungsvoll handeln.

Alex
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: karmaka am September 25, 2011, 11:28:31 Vormittag
Mettmanns Preisübersicht von 2001 ist wirklich gründlich recherchiert.

Ich habe einzelne Meteoriten einmal stichprobenartig überprüft und alle Ergebnisse
passten in den angegebenen Preisrahmen.

Bei Calcalong Creek konnte man bei Jim Strope im Dezember 2001 allerdings ein 'Schnäppchen' machen:

dieses hübsche Scheibchen mit Kruste (0,508 g)

http://www.encyclopedia-of-meteorites.com/test/lm_calcalong_js.jpg

gab es damals tatsächlich für 'nur' 29.528 $/g

Wo die wohl gelandet ist......(nein, nicht bei mir)

 :hut:

Martin
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: karmaka am September 25, 2011, 13:24:45 Nachmittag
Eine kleine Ergänzung zur Antwort #11 (Buchstabe I) des
2001 Price Guide:

Ivuna war im Jahre 2001 für sehr günstige 785-900 $ / g zu kaufen.

 :hut:

Martin

PS: Wo ist meine Wells-Zeitmaschine oder das nächste 'Hollywood-Wurmloch' ... ich will zurück ...  :laughing:
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: karmaka am September 25, 2011, 18:05:08 Nachmittag
Der Blick 10 Jahre zurück ist für mich wirklich interessant.

Bei manchen Meteoriten wünscht man sich in der Zeit zurückkehren zu können,
da diese immerhin noch verfügbar waren (z.B. Cold Bokkeveld, Mighei, Krasnojarsk, Acapulco),
teilweise deutlich günstiger als heute.

Andererseits erkennt man anhand der Preise aber auch das eine oder andere historische Schnäppchen,
das man in den letzten Jahren, teilweise deutlich unter dem Preis von 2001, erwerben konnte.

Wiederum andere Meteoritenlokalitäten sind im Laufe der Jahre aber auch bemerkenswert stabil im
Preis geblieben oder waren damals schon genau so selten wie heute.

Resümee: Meteoriten eignen sich aus der Sammlerperspektive nicht als 'Investment' mit hoher Rendite ... Gott sei Dank !!!!!

Da muss schon eine echte Leidenschaft und ein echtes Interesse an der Materie hinter der Sammelei stehen. :smile:

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: lithoraptor am September 25, 2011, 19:08:16 Nachmittag
Moin!

Ist das so?

Ja, das ist so! Ein gewisser Herr Farmer hat auf der US-Liste und auch in diversen Interviews gerne mal damit aufgeschnitten, dass er mit Meteoriten in den letzten 10 Jahren über 1.000.000 Dollar gemacht hat - nun fragt mich aber nicht, wann das war. Kann sich ja jeder selbst raussuchen. Man muss sich dabei immer vor Augen halten, dass an den Stücken, die er verkauft hat auch eine Reihe von Leuten aus seiner "Versorgungskette" Geld verdient haben. Die sprichwörtliche alte Oma müsste für den selben Betrag verdammt lange stricken, selbst wenn man hier Übertreibung unterstellen wollen würde. Denke, dass es einen Haufen Berufe gibt, in denen man sich weit mehr abrackern muss, teilweise auch ein erhebliches Risiko für die eigene Gesundheit oder gar sein Leben eingeht und am Ende des Jahres kaum die Hälfte davon verdient hat z.B. ein (Krabben-)Fischer.

Die Tatsache, dass am Met-Business eine Menge Geld hängt, wird auch dann immer wieder deutlich, wenn einem Händler ein Fehlverhalten unterstellt wird. Da sind dann sehr schnell andere "große Fische" dabei, dem möglichst noch wat auf den Kopf oder um die Ohren zu hauen, um schnell die Konkurrenz zu eliminieren. Ist gar nicht sooo lange her, da konnte man genau dies wieder auf der "meteorite-central-list" sehen/lesen. Da geht sie dann immer sehr schnell baden, die so hoch gelobte Meteoriten-Familie.

Das Met-Business ist eben ein Haifischbecken und wer mit den großen Fischen planschen will sollte selbst ein Hai sein oder sich lieber mit dem Eintunken eines Zehs begnügen. :fluester:

Gut, aber nun halte ich wieder meine Klappe! :weissefahne:

Gruß

Ingo

P.S. @ Haschr: Sehr informativer Beitrag von Dir, DANKE! Die Sache mit den GPS-Geräten finde ich SPITZE!!!
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: gsac am September 25, 2011, 20:29:38 Nachmittag
...wenn einem Händler ein Fehlverhalten unterstellt wird. Da sind dann sehr schnell andere "große Fische" dabei, dem möglichst noch wat auf den Kopf oder um die Ohren zu hauen, um schnell die Konkurrenz zu eliminieren. Ist gar nicht sooo lange her, da konnte man genau dies wieder auf der "meteorite-central-list" sehen/lesen. Da geht sie dann immer sehr schnell baden, die so hoch gelobte Meteoriten-Familie.

Ach Ingo, das würde ich nicht überbewerten. So bitter das im Einzelfall auch sein oder zumindestens wirken mag: ich habe den Eindruck, daß das manchmal auch nur Schau- bzw. Scheinkämpfe sind. So etwa wie bei diesen muskelbepackten Wrestlern, die sich gegenseitig so showträchtig wie nur möglich durch den Ring schmeissen und trotz aller vermeintlicher Blutrünstigkeit doch wissen: es gehört irgendwie zum Geschäft, sich mal selbst oder den anderen möglichst dramatisch flachzulegen!

Wie bei den Ausrufern und Schnackern auf dem Hamburger Dom - nur doch wieder anders, mit härteren Tritten zunächst einmal in möglichst empfindliche Regionen. Bis sich alles wieder beruhigt. Der Hamburger Dom ist überschaubar, abschreitbar, wie auch der Zirkus der Meteoritenhändler sein begrenztes Rund hat. Was nutzt es, da auf Dauer zu hadern? Niemandem. Und bei der nächsten passenden Gelegenheit ist es vielleicht sogar von Nutzen, wenn sich alle wieder lieb haben!! (...na, wenn nicht wirklich, dann wenigstens ein bißchen!)

Ich weiß schon, welches aktuelle Beispiel unter den Profis Du hier gerade im Hinterkopf hast. Davon abgesehen gab es Schaukämpfe sogar auch schon unter Sammlern, und hernach haben sie dann doch im Bierzelt wieder zusammengesessen und sich gegenseitig zugeprostet - was doch gut ist!!! Auch wenn es ein paar Unerbittliche geben mag, die sich niemals auf so etwas herablassen würden, weil es ihnen nämlich ganz einfach daran gebricht, das Spiel im Ring als solches überhaupt jemals verstehen zu können. Aber das kann man nicht ändern, so ist nun mal die Welt, und es gibt nun wahrlich schlimmere Dinge in dieser zu bejammern...

:einaugeblinzel: Alex :prostbier:
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Mettmann am September 26, 2011, 13:38:27 Nachmittag
Naja und nuju, Ingo.
Solche plakativ hingebolzte Zahlen relativieren sich doch relativ schnell, wenn man sich der Mathematik bedient und vergleicht.
Ne Mylljooohn hört sich ja immer mächtig an - gerade innem Land, wo man über Geld nicht spricht - aber Du mußt es aus kaufmännscher Sicht betrachten,
dann schnurrt das nämlich ganz schnell zu einem wesentlich weniger obszönen Auskommen zusammen.
Das, was dem Angestellten z.B. fremd ist, nixdestoweniger jeder Krabbenverkäufer auf dem Geesthachter Fischmaaaakt Dir bestätigen wird,
ist, daß zwischen Umsatz und Gewinn ein himmelweiter Unterschied besteht. Zu deutsch, wenn er sein Fund Krabbn für 20Euro Dir vakooft, so ist er nicht damit um 20 Euro wohlhabender geworden.
Denn mit diesen 20Euro muß er seine Betriebsausgaben decken, den Einkauf der Krabben respektive muß er seinen Kutter damit abstottern, den Diesel, die Liegegebühren, die Lizenzen, die Instandhaltung bestreiten, das Personal bezahlen, den Transport der Krabben nach und die Puler derselben in Marokko,
seinen Verkaufwagen, die Standgebühren, und so weiter und so fort.
Und von dem was dann bleibt, muß er seine Steuern und Abgaben leisten, die sich ja nun auch nochmal von denen eines Angestellten unterscheiden, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer ect. und nicht die Hälfte der Sozialabgaben, wie der Angestellte, der die andere Hälfte vom Arbeitgeber bezahlt bekommt - sondern ois + muß er für seine Altersversorgung alleene aufkommen, so er nicht damit rechnet, daß ihn dereinst die See holen soll.
Sou is datt im Einzelhandel, ganzngenauso bei den Mettleuten.
Daher sind diese ganzen Umsatzangaben, mit denen man in USA unverkrampfter Werbung betreibt, genau genommen nun nicht derart beeindruckend, daß man davon sprechen könne, daß es um
Zitat
sehr viel Geld
ginge oder man ruochen könne, der Berufsstand bestünd aus Midassern und Krösussern. Niwwa?  Ne Mylliohn Dollares, sind 740000Eurer - geteilt durch die zehn Jahre sind 74000/per annum - und das ist ja kein Brutto!
Je nachdem, wie er, der Mettmensch es betreibt - damit muß er alle Ausgaben und seine Warenbeschaffung bestreiten.
Nun ergeben sich da für ihn eben andere Probleme als für den Krabbnfischa.  In der Nordsee krauchen derer jede Menge herum, glaub 50 Millionen Pfund werden jedes Jahr aussem Wasser geholt - an jedem Bahnhof in jedem Suparmarkt kannst die Dingers koofn - das ist bei Meteoriten etwas anders.
Mag der Krabbenfischer einem Preisdruck unterliegen - so ist das beim Mettmenschen nicht anders - so wie die Preise des vergangen Jahrzehnts waren,
war für den Mettler, ob er sich nun selbst auf die Suche begibt, ob er sich zu den Perlentauchern im Maghreb begibt, ob er sich auf seine lokalen Fisch- oder Mettmarkt begibt oder ob er sein Aliengetier aussem Lehnstuhl bestellt - da waren an den Meteeoriten, was früher noch freudig verzehrt wurde, von allen Funden und Fängen das letzte Jahrzehnt - 90% unverwertbarer Beifang! Der Mettpuler konnt ja nur noch etwas erwirtschaften mit den ganz wenigen Edelfischen - selbst die Makrelen mußt er zurückkippen, da die nur noch in Bayern als Spezialität gegessen werden - er der Fischbrötchenvertilger wollt ja nur noch Quastenflosser als Belag!
Zudem hat er ein höheres Ausfallrisiko. So eine Krabbe, hat doch viele Merkmale, die sie als solche ausweist und von dem Fischer dieselbe als solche erkennen läßt. Der Mettfischer indes muß ein jedsmal zum Ichthyologen rennen, selbst wenn er für sich selbst weiß, um was für ein Tier es sich handelt,
muß dafür Geld zahlen, gern einmal zwo Jahre warten, bis es der Londoner Zoo auf die Speisekarte setzt und er sein Trinkgeld einfahren kann.
Bescheidet ihm aber der Ichthyologe, daß er auf der Suche nach der Goldenen Krabbe nur einen Wattwurm erwischt hat, dann kann er den nur noch zu Kleister verarbeiten, hat aber nicht selten zuvor für den Wurm das komplette Betriebsergebnis eines halben oder ganzen Jahres in den Mahlstrom gesetzt.
Nuja und Mettfahrt tut nout - nicht wenige dringen dabei in Regionen vor, die nie ein Küstenschiffer zuvor gesehen hat - je nach Frequenz, aber das zehrt die Truhe leer. Selbst wenn Klaas, Hein und Pitt daheimbleiben - solche hat der Krabbist öfters, ein Mettist kann sich gar kein Personal leisten.
Nun - und er der Krabbnfischa der landet am Piä an und vertickt seinen Fang gleich in seinem kleinen lokalen Hafn, oder and die Restaurants oder er hat seine Verträge und Abnahmegarantien bei den Grossisten und Fabriken, weils immer Leute gibt, die das essen wollen und in voller Kenntnis sind, um was für ein Produkt es sich handelt. Oder sine Isebyll trägts uffn Maaaaakt. Und der Käptn Iglo weiß immer, was für einen Preis bekommt, denn die haben sich alle abgesprochen, nehmen dasselbe und wenn die Touristen kommen schreibens das Doppelte druff...
Das hat der Mettfischer nicht, er kann keine wönzigen Erzeugermärkte bedienen und da den Preis regional machen. Er steht in direkter Konkurrenz mit allen Fischern dieser Welt, egal obs die letzten shanghaiten Sklaven auf einem Seelenverkäufer sind, die fürn Zwieback am Tag die Krabben vom Grund kratzen.
Er kann nicht teurer sein. Davon nimmt er dann noch seine Steuern, wenn er im falschen Land wohnt, Pech gehabt bzw. kann er auch nicht teurer sein als die zahlreichen Schwarzfischer. Usw.
Dazu ist das kein Ausbildungsberuf, er muß sich alles selber beibringen - es ist interessant - mir ist in der Meteoriterei kein einziger Fall einer geglückten Generationenübergabe bekannt. - Halt, daß ich ned lüg: Die Eislers! Aber sunst?

So jetzt mal weg von dem Gewimmer - aber die Summen, die da kursieren - ne Million Umsatz in 10 Jahren - oder 10 Millionen Umsatz in 40 Jahren, wie die größte Fischervroni aller Zeiten mal in der Presse bekannt gegeben hat,
das relativiert sich sehr schnell - was da dann tatsächlich im Beutel bleibt.

Und Ingo. Meteorite sind ja ein Luxusgut. Abgesehen von der Forschung mal, etwas für Sammler, Verrückte, Junkies, Gelangweilte - und keine Kolonialwaren, noch Güter des täglichen Bedarfs.  Sie sind ein Extra.

Du nennst jetzt diese eine Summe, ich hab die andere zitiert. Aber worum handelt es sich den bei den Protagonisten, um solche die mehrere Weiße Wale in ihrem Leben zur Strecke gebracht haben, der eine nach eigenem Bekunden einer der größten Ahabs unserer Zeit, der andere selbst von bescheidenerer Natur wird von den Leichtmatrousen als Begründer der christlichen Seefahrt angesehen.

Nun hast diese Summen, teile sie durch die angegeben Jahre, ziehe ein großes X ab für die Betriebsausgaben, Spesen, Wareneinkauf - davon dann eben noch einmal ein großes Y für Steuern, Abgaben ect.

Was kommt denn dann raus?
Eben.
Von mir aus ein schönes Sümmchen - aber doch nicht etwas derart erschreckendes, das zu Besorgnis, Neid, Bewunderung oder was auch immer für die Otto Normallandratte anlaß geben könnte, wenn mans ins Verhältnis setzt zu anderen Berufen.
N'guuuter Aaaazt in USA verdient mehr.
Oder nimm zum Vgl. einen ehrbaren Berufsstand her, wie z.B. den deutschen Gymnasiallehrer, ich hab keene Ahnung, wieviel hauptamtliche es gibt in D, glaub insgesamt an Lehrpersonal 800,000 oder so.
Dann nimm mal die Besoldungstabellen her, was ein solcher im fortgeschrittenen Betriebsalter bekommt, dazu die Zulagen und die niedrigeren Abgaben,
und rechne auch noch anteilig dazu - denn das muß ja der Krabben- wie der Mettfischer auch bestreiten - was der dann noch als Altersvosorge bekommt.
Und Du wirst feststellen, daß sich das nun auch nicht sonderlich unterscheidet, von dem, was die Mettler haben, deren geäußerte Zahlen Anlaß zu Deinen Spekulationen waren.
Gut, ein Lehrer hat eine Ausbildung genossen, dafür malocht der Mettler 2-3x soviel.
Darum geht es aber nicht.
(Witzig indes aber ist, kleine Seitensicht, daß jene Staatsbediensteten unter den wenigen Mettprotektionisten, die die Mettleute in den Medien angreifen, aus unmäßiger Gier und Bereicherung die Mets zu finden und zu erzeugen, finanziell wesentlich komfortabler gebettet und abgesichert sind, als diejenigen, denen sie diesen Humbug unterstellen.)
 
Sondern um zweierlei:
Man würde nie auf die Idee kommen, zu sagen, die Pädagogenschaft wäre ein Haifischbecken, weil es da um "sehr viel Geld" ginge.

Und zwotens - diese kolportierten Summen - und wie gesagt, Meteorite sind ein Extra, Kostbarkeiten, Sammelgut.
Bei diesen Summen handelt es sich ja bereits um Personen aus dem Kreis der absoluten Branchenprimorum uffer Welt.

Wenn also die Besten der Besten in diesem vermuteten "Wirtschafts"zweig auch ned mehr verdienen alsn Arzt oder ein Lehrer in einem Erstweltland,
und wenn Du das dann bitte vergleichen würdest mit völlig gleicdhartigen Wirtschaftszweigen - die Sammlermärkte der Kunst, der Antiquitäten, der edlen Steine, der Antiken, der Fossilien, der Numiskmatik, der Philatelie, der weiß der Deibel was...
was da die Welt"marktführer" umsetzen -

dann kann man doch wirklich nicht davon sprechen, daß es in der Meteoriterei um irgendwelche nennenswerte Summen und Volumina ginge.

Mann, nen Täschchen Mond, nen Täschchen R, ein Koffer Mars... in 200 Jahren und auf der ganzen Welt...
Das ist reine Liebhaberei!!
(und wenn man die nicht hat, kann man den Beruf nicht ausüben).

Es kursieren ja auch noch weitere Zahlen. Denk nur an die Extrapolation vom Bryant, was denn der tatsächlich verkaufte Umsatz des Gesamt-Ebayes bei den Mets im Jahr betrage.  1.5 Millionen USD.  (Wie belastbar, keine Ahnung). Weltumsatz, (Umsatz ist ungleich Profit), einen Kuchen, den sich mehrere Hundert Verkäufer teilen.
Oder nimm Phil Blands Schätzung her, n'Akademiker und Mettwissenschaftler, folglich glaubwürdiger als unsereins - der schätzt, der Wert des Gesamtexports an Meteoriten in der Sahara (zur Hochzeit des Rausches) habe 1 Million USD im Jahr betragen.

Ingo, es ist wirklich nicht schwer, Dich jede Woche auf eine Auktion von Sammelgut mitzunehmen, wo der Umsatz den übersteigt, den die Größten Metthändler im Jahr haben oder in Europa alle 2 Wochen auf eine Messe, wo ein einziges Sammlungsstück mehr kostet, als der Branchenprimus bei den Metts in zehn Jahren umsetzt.

Daher ists - global gesehen - abwegig davon zu sprechen, daß es bei den Meteoriten um sehr viel Geld ginge.

Und Du hast doch auch noch andere Indikatoren.
In jeder Stadt hierzulande oder sonst in den Erstweltländer hast Ladengeschäfte für Antiquitäten, Kunst, Briefmarken, Münzen ect.pp.
Wo hast in D oder in USA ein Fachgeschäft für Meteorite?
Eben. Warum nicht? Weil sich das keiner der Mettmenschen leisten kann, weil die Summen nicht ausreichen, einen solchen Laden zu tragen.
Geh in den nächstbesten Buchladen, ach was sag ich, in den nächstbesten Fußpflegesalon. Du wirst finden, daß in jeder noch so kleine Klitsche Angestellte arbeiten. Aber welcher Meteoritenfachhändler hat Angestellte?

Und noch viel einfacher.
Diese Metthändler sind Selfmade-Men. Im Prinzip kann jeder das machen, was sie machen. Sich das Know-How aneignen. Und es machen ja auch etliche Sammler.
Wenn es denn um solche verlockende Summen ginge - und man das Menschenbild vertritt - daß Geld Menschen anzöge wie sonstwas die Fliegen - oh pardong, wollte sagen "Motten" -
warum gibt es dann nicht zehn- nicht hundertausende Meteoritenhändler, soviele, wie es in den anderen Sammlungsgebieten gibt?
Warum findest dann in Hamburg, München, Tucson auf der Messe keine 200 oder 2000 Meteoritenverklopfer wie es Bergkristall- und Rosenquarzverkäufer dort gibt?  Warum finde ich in den Branchenbüchern der größten Metropolen der Welt nicht die Sparte "Meteorite"?

Soderla....insofern ist dem Oheim beizupflichten - die Protagonisten der kommerzielle Meteoritenszene sind im wesentlichen positiv Verrückte, und nur ganz selten negative Verrückte. (Grad bei der Kompilation jetzt, ist es für den Einjeweihten nett anzusehen, die Migration einzelner historscher Stücke durch die Sortimente der Händler, wie wenig da wegkommt...  bis manchmal es dann verschwindt am End, beim Zerdrescher für die Ebaymikromühle - Entropie...)

Ich glaub übrigens auch, daß das "olet!!"-Problem eine eher spezifisch deutsche Wahrnehmung ist.

Ansunsten gilt der uuuuuuuuuuuuuralte Kalauer, wie er ja auch bei den Mets immer die Runde macht:  Willst ne Milliohn mit Meteoriten machen, nimm zu Beginn 2 Millionen...

Aber nun zurück zu der Preisliste.
Aus der wird überdeutlich, daß im vergangenen Jahrzeht so wenig Geld mit Meteoriten zu "machen" war als irgend zuvor.
Du siehst es doch. Auf dem - nach unseren heutigen Maßstäben - elendiglichsten W3 und W4-Wüstengleisschotter, da stund 1000, 2000, 3000 im Kilo druff.
Was hatten wir dann? Man konnte nicht mal 1000 im Kilo aufrufen für den edelsten W0-1, W1 OC, was weniger als 1% aller Funde ausmacht.
Und der Gleischotter war runter auf 25$.
Ähnlich in anderm Maßstabe allerdings wurden die ollen US-Stinker runtergezogen. So'n Franconia, so ein dry state OC bringt auch viel wenjer als dunnemals.

Krassest ists beim Edelstoff gewesen. Ingo, liest Du das? Kein R, der nicht mehrere Hundert im Gramm gebracht hatte - wo waren wir denn in der Mitte der 2000er? Teilweis bei 5$. Es sind aber in der Wüste nicht 80x mehr Rs gefunden worden, als die 200 Jahr zuvor.  UREs, fast nix unter 100$, Howies....
Mond mehrere zehntausend im Gramm. Es is aber keine Tonne an Mond derweil gefunden worden.
Früher hat der Händler ja nur dafür sorgen müssen, ein paar Einzelne Gramm Mond im Jahr gebacken zu kriegen, unds war in Ordung für ihn.
Bzw. hat früher der Kleinhändler 2,3,5 Gramm einer seltenen Achondritenklasse im Monat verkauft, so wars zufriedenstellen für ihn,
heute muß er die zwanzigfache Menge desselben Materials an einem Abend die Woche in solch Nationalforen wie diesem hier durchbringen, will er aufsselbe Ergebnis kommen.

Man muß also bei der Beurteilung solcher Summen eine weitere Perspektive einnehmen. Die Zeiltiche und die Historische und man muß es ins Verhältnis setzen zu den anderen Sammelgebieten und zu anderen Berufen.
Das wäre normal - und dann würd man sehen, daß es mit dem Reichthum und den Volumina nicht soweit her ist.

Und deswegen sag ich mit Fug:  Es ist nicht so   :laughing:

Was sehen wir im Übrigen noch für Entwicklungen anhand der Kompilation?
Nahezu explodiert sind die Preise für Neufälle (sofern nicht aus Nordafrika) - wo neuentdeckte Steine nun oft ein vielfaches von Anfang an kosten der historischsten Historlinge, wie unkriegbar die auch seien.
Dito schlagen Moden durch, wie der Hämmer-Hype.
Und auch interessant, viele der älteren Namen, die früher wenig attraktiv waren, aber relativ gängig waren, haben sich deutlich verteuert, drastisch die "Namen", die damals schon nicht häufig, aber recht billig waren.
Bei den Wüstlingen beobachten wir bei vielen raren Klassen seit geraumer Zeit eine Rückannäherung an das Niveau von vor zehn Jahren.
In meinen Augen kein Irrsinn, sondern eine schlichte Normalisierung.

Sehr schön zu sehen - was nicht weiter verwunderlich - ablesbar an der Zahl der Anbieter, jeder Meteorit hat seine Zeit, wo er sehr geläufig ist.
Etliche derjenigen, die vor zehn Jahren bei sehr sehr vielen Händlern erhältlich waren, findet man heute nur noch bei ganz wenigen Anbietern.

Von andern wieder, obwohl es sich um alte oder historische Funde handelt, indes sind wieder derzeit größere Mengen freigeworden, sodaß sie sich verbilligt haben.

Und...was könnte man vielleicht behaupten - wer eine diversifizierte Sammlung hat mit vielen verschiedenen "Namen"
und wer die letzten Jahre tüchtig Wüstenrarlinge bzw. eine bestimmte Qualität erworben hat,
kann sich in der Rückschau über eine stetige Wertsteigerung seiner Sammlung freuen.

Ob diese in der Zukunft fortgeschrieben werden kann?
(Ich mechts meinen).

 :prostbier:
Mettmann

(Beh mir grausts schon vor Buchstaben "S". Uh und der Forumseditor hat nichma n Tabulator. Gefragt ob wir die Daten in Exceltabellen haben: Nö. Alles handschriftlich. Früher waren diese Maschinen noch nicht so populär im Haushalt).





 
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: lithoraptor am September 27, 2011, 14:32:49 Nachmittag
Moin Martin!

Dein Text ist mir mal wieder viel zu lang, weswegen ich ihn nur kurz überflogen habe...

Zünachst, wenn jemand verlauten lässt, er habe eine Million gemacht, dann ist das für mich keine Angabe zum Umsatz, sondern eine zum Gewinn!!! Ob nun vor oder nach Steuer, dazu könnte ich nur spekulieren. Fakt ist: Ein armer Hund ist der Farmer sicher nicht!
Gut, den Fischer habe ich hier nur als willkürliches Beispiel genannt, ABER: Wenn Du mir hier ernsthaft versuchst zu verklickern, dass ein (Krabben-)Fischer sein Geld leichter verdient, als es der westliche Met-Händler tut, dann scheinen mir deine Ansichten über die Fischerei und den damit verbundenen Handel doch recht romantisch verklärt zu sein. Nun rein zufällig ist es eine Branche zu der ich etwas Kontakt unterhalte und daher recht genau weiß, was Sache ist. Kurz ein paar Infos dazu:
Um einigermaßen über die Runden zu kommen bzw. wirtschaftlich zu fischen benötigt ein Krabbenfischer einen Preis von etwa € 3,-/kg - besser wären 3,50.
http://www.bauernstimme.de/unabhaengige-bauernstimme/aktuelle-ausgabe/details/browse/2/article/zusammenhalt-fuer-einen-fairen-krabbenpreis.html?tx_ttnews[backPid]=43&cHash=5d7dda2c585a747557f16ff5f97015e4
Tatsächlich liegt Krabbenpreis weit darunter, eher so bei € 1,50/kg. Im April diesen Jahres, teilweise auch schon im letzten Jahr, wurden Preise im Bereich von unter 1,30 gezahlt (selbst Preise von unter einem Euro sind mir zu Ohren gekommen). Ein Streik der Krabbenfischer brachte nur recht kurzzeitigen Erfolg. Quintessenz: Der Krabbenpreis ist so tief im Keller wie noch nie und Besserung ist nicht in Sicht.
Gut sehen wir weiter: Ein Fischer muss fischen, um seine laufenden Kosten (Du hast ja einige aufgezählt) zu decken. Das ermöglicht es dem Handel (der die Krabben fleißig bunkert - is ja so billig nicht wahr!!!) die Preise tief zu halten. Dass die Krabbe in Marokko oder Tunesien gepult wird, weiß hier jeder. Dann wird sie mit Konservierungsstoffen (etwa Benzoesäure - Mhhhmmm lecker!!! - was ihr sogleich auch ein tolles rötliches/fleischiges Aussehen verleiht) getränkt und kommt in den Handel oder den TK-Bunker.
Der Krabbenfang ist stark reglementiert, aktuell darf ein Fischer nur noch ein paar Tage in der Woche fischen und muss dann wieder etliche Tage liegen. Bringt ihm also nix, wenn Millarden von Krabben unter seinem Kutter krabbeln, wenn er sie nicht fangen und anlanden darf. Gibt ja auch Milliarden von Tonnen an Asteroiden - bringt Dir aber och nix, da Du nicht dranne kimst, wa!
Hast Du mal geschaut, wer an der Nordseekrabbe das große Geld macht? Der kartellartige Handel. € 1,99 - DAS kosten 100 g Krabben aktuell bei ALDI!!! Für diesen sensationellen Preis ackern Fischer auf der Nordsee, riskieren ihre Gesundheit und teilweise ihr Leben (tut ein Met-Händler (wir reden hier vom Händler und nicht vom Sucher!!!) sicher nicht - oder sagen wir zumindest äußert selten. Super oder?

So, aber nun halte ich entgültig meinen Schnabel bzw. die Finger auf der Tastatur still :user: - ist hier ja auch kein Thread über das Leid der Fischer und :auslach: verwässern :auslachl: möchte ich diesen Thread hier auch nicht. Der geneigte Leser kann ja Google bemühen und selbst nach Tatsachen und Hintergründen zum Met-Handel im Vergleich zu anderen Berufen fischen :einaugeblinzel: und sich ein eigenes Urteil bilden. :dizzy:

Gruß

Ingo
Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: Mettmann am September 27, 2011, 16:08:08 Nachmittag
Hmm Krabben, köstlich....
Aber ob die ohne Benzoe-Säure auch noch so köstlich sind, bis sie im Alpenland schließlich ankommen?

Ich hab gelesen allein in Niedersachsen gäb es noch 130 Hauptberufl. Krabbenfischer.
Jetz ma Finger hoch, wieviel hauptberufl. Meteoritenhändler gips in Niedersachsen?

Sunsten sind ja die Probleme ähnlich. Überangebot an Krabben, Preisverfall.
Überangebot an Meteoriten, Preisverfall.
(Allerdings haben Meteorite keine Interventionsschwelle, ab da sie vernichtet werden, um den Preis zu halten....).

"Der Krabbenfang ist stark reglementiert"
Der Meteoritenfang ist grad dabei stark reglementiert zu werden, durch Such-, Besitz- und Exportverbote...

Unterschied ist halt, daß der Meteorite"markt" selbstregulierend ist.
Nicht ein Großhändlerkartell den Preis festsetzt, sondern der Vabraucha
und nicht eingegriffen wird, Preise zu stützen, per Lizenzen die Zahl der Anbieter künstlich zu verknappen
oder durch Subventionen den Markt zu erhalten.

Nuju, so ganz gesund ist die Mettlerei auch nich...

Aber völlig wurscht, ob friesischer Krabbnfischer oder bairischer Milchbauer (da hast ja dasselbe) oder ob Mettheini:

Es ist nun unsentimental gesehen, so schads im Einzelfall auch sein mag, ganz einfach:

Entweder rentiert sich ein Betrieb oder er rentiert sich nicht.
Rentiert er sich nicht, geht er ein.

In dem letzten Posting ging es nicht um die Arbeitsbedingungen eines Metthändlers,
denn - ob Krabben- oder Mettfischer - es herrscht freie Berufswahl, de Leut sind selba schuld...

sondern um die Verdienstmöglichkeiten und um der Legende entgegenzutreten, bei den Meteoriten ginge es um "sehr viel Geld".

Denn diese Legende ist doch die Pestbeule, die stets aufplatzt und deren Eiter sich ergießt, wann immer es in den Medien um die Dissung der Sammler und Händler geht und um die Einführung von Gesetzen, die allen alles auf immer zerstören.

Fakt ist, daß die Verdienstmöglichkeiten bei den Meteoriten sehr limitiert sind und insbesondere in den 2000er Jahren äußerst limitiert waren,
dazu die Hinweise auf die vergleichbaren Marktsektoren, die Anzahl der Händler, deren Arbeitsumstände und -gegebenheiten,
und der Unterschied von Umsatz zu Brutto zu Netto.

Nu den betreffenden Artikel kenn ich nicht, die die ich von Mike Farmer kenne, da sprach er nur von Verkaufspreis.
(Wär ja auch weniger eindrucksvoll das Nettoergebnis anzugeben).

Jedenfalls denk ich, genauso wie man nicht guten Gewissens jemanden heutzutage empfehlen kann, Milchbauer oder Krabbenfischer zu werden,
muß man ehrlicherweise dem Enthusiasten abraten, den Beruf Meteoritenhändler oder -sucher als Broterwerb zu ergreifen, oder etwa nicht?

Die Kids sollen lieber erstmal was Solides lernen,
bevor man ihnen solche Flausen in den Kopf setzt.  :lacher:

 :prostbier:
Mettmann


PS: Guckma, da wird ein Krabbenfischer auf den Friesischen Inseln gesucht in Festanstellung:
http://de.gigajob.com/Stellenangebot-13207738/Krabbenfischer.html?sid=9fc761b4a844dc5b17f0bbf757b8ea24

Hmmm....   ein Stellenangebot für Meteoritensucher is mir noch nie untergekommen....






Titel: Re: 2001 Meteorite Price Guide - Diskussion und Kommentare
Beitrag von: karmaka am Januar 04, 2012, 22:00:03 Nachmittag
Wie man hier sieht, bleibt der Preis seiner lunaren Majestät Calcalong Creek auch heute noch hoch

200.000 $/g

http://www.ebay.de/itm/Meteorite-CALCALONG-CREEK-/300645598675?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item45ffdfc5d3

Rob's letztes Angebot war übrigens ruckzuck verkauft.

Vor zehn Jahren sah es so aus:

Zitat
Calcalong Creek LUN-M     273485$/g       (98970-448000)     1 Anbieter
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=6912.msg88403#msg88403

Wie hoch ist eigentlich der Toleranzbereich bei guten Laborwaagen im Milligrammbereich?

Ich glaube, die liegt ungefähr bei ±0,2 mg. Kann das sein?

Grüße

Martin