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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Opal am April 21, 2012, 16:50:11 Nachmittag

Titel: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 21, 2012, 16:50:11 Nachmittag
Gleich vorweg: Der Import und Export von Mineralien ist erlaubt.
Goldwaschen in den Flüssen und das Sammeln von Mineralien ist prinzipell erlaubt, soferne nicht andere Bestimmungen wie das Naturschutzrecht dagegen sprechen. So dürfen beispielsweise in Rauris im Bundesland Salzburg nur mehr Einheimische Mineralien sammeln. Das Betreten still gelegter Bergwerke ist nur mit der Genehmigung des Grundstückseigentümers zulässig, da dieser nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch für die Besucher haftet und auch das Sammeln in Steinbrüchen ist nur mit Genehmigung des Eigentümers möglich. Bei öffentlich zugängigen Höhlen bestehen keine Sammelbedenken, soferne diese nicht einen touristischen Zweck erfüllen oder in das Naturschutz- oder bei prähistorischen Höhlen in das Denkmalschutzgesetz fallen. Da wir in Österreich mehrere Natioalparks haben, könnten auch hier gesetzliche Einschränkungen und Verbote drohen. Genaue Auskünfte erteilt jeweils das entsprechende Gemeindeamt.

Österreich hat viele Mineralien und es wäre schön, wenn wir hier gemeinsam ein minerologisches Fotoalbum für unsere Mitglieder zusammenbringen würden. Deshalb bitte ich euch, liebe Mitglieder, sowohl um eure Fragen, als auch um eure Mithilfe.

Der bekannteste Fundort Ösereichs ist wohl das Habachtal im Bundesland Salzburg mit seinen Smaragden.
Die gefragtesten Fundstücke sind weltweit der Strontianit, der Zeiringit, der Lazulit, der Forcherit, der Epidot.
Titel: Fortsetzung
Beitrag von: Opal am April 21, 2012, 17:31:07 Nachmittag
Daneben gibt es noch bekannte Fundstellen für den Feueropal, den Wulfenit, den Baryt, Antimonit, Aragonit, Fluorit, Granat, Schörl und Hessonit, Azurit und Magnesit. Bergkristall, Rauchquarz, Amethyst und Calcit sind fast überall zu erwarten und im Hochgebirge gibt es Aquamarine. Ferner gab es den Gold-, Silbererz-, Kupfererz- und Eisenerzabau, Kohleminen, Magnesit-, Serpentin-, Basalt-, Talkabau und es gibt noch einige Kalkwerke und Kiesgruben.
Wenn ich etwas vergessen haben sollte, bitte vervollständigt meine Aufzählung.

Wer sich für das Mineraliensammeln in Österreich interessiert, dem empfehle ich die Mineralogie des jeweiligen Landesmuseums wegen Basisliteratur aufzusuchen. Das steirische Landesmseum hat dazu die Broschüre über "Mineralschätze der Steiermark- Verborgenes aus privaten und öffentlichen Sammlungen" aufgelegt.

Daneben gibt es einen mehrbändigen Führer zum Selbstsammeln aus 1976 von Heinz Weninger im Christian Weise Verlag, München + Pinguin Verlag Innsruck: "Mineral-Fundstellen".
Der beschreibt jeweils für 2-3 Bundesländer die genauen Fundsellen samt Anreise. Auch wenn er antiquarisch ist: Weder die beschriebenen Mineralien noch die Berge sind inzwischen davon gelaufen.... :laughing:

Jetzt geht es dann los..
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 21, 2012, 18:39:27 Nachmittag
Wegen seiner Größe und kristallinen Ausformung ist der österreichische Strontianit eine weltweite Rarität. Er enthält eben Strontium und wächst in Oberndorf an der Laming, einem nach Osten führenden Tal bei Bruck an der Mur in der Steiermark.

Dieser hier wächst tujen-gebüsch-artig, ist zirka 6-7 cm hoch mit Seitenlängen von ca. 5 cm.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 19:03:14 Nachmittag
Hallo Opal  :hut:,

schöne Strontianit-Stufe!  :smile: Vielen Dank auch für diese wertvollen Infos zu den Mineralien Österreichs!  :super: Gerne setze ich Deinen Vorstoß hier zunächst mit ein paar meiner Fundstücke aus Österreich fort!  :smile:

Zitat
Die gefragtesten Fundstücke sind weltweit der Strontianit, der Zeiringit, der Lazulit, der Forcherit, der Epidot.

Zeiringit ist eine hellblaue Aragonit-Varietät, die ihre Farbe durch feinverteilte Beimengungen von Aurichalcit erhält.

Aus: (H. Meixner (1962) Fortschr. Min: 40.60) ..
"Described as a finely fibrous greenish-white or sky-blue calcareous sinter containing nickel from Zeiring (Oberzeiring), Styria, Austria. Has been supposed to be a nickeloan aragonite, a nickeloan strontianite or a strontian aragonite, but was later shown to be aragonite coloured by oriented inclusions of Aurichalcite.
Aragonite sinters with microscopic inclusions of aurichalcite, giving them a characteristically light blue colour. Sometimes used for carving."

Die abgebildete Zeiringit-Stufe hat Handstufen-Größe und befindet sich in meiner Sammlung!  :smile:

Fundort ist Oberzeiring, Pölstal, Niedere Tauern, Steiermark, Österreich.

Es handelt sich hierbei um ein historisches Silber-, Eisen und Baryt-Grubengebiet; wichtigste Stollen und Gruben sind der Grazerstollen, Franziszistollen, Piergrube, Taubenkropfstollen and Johannesstollen.

Gruß Peter  :winke:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 19:35:40 Nachmittag
Zitat
Die gefragtesten Fundstücke sind weltweit der Strontianit, der Zeiringit, der Lazulit, der Forcherit, der Epidot.

Abbildung zeigt Mikroskop-Aufnahme von hellblauem Lazulith und orangefarbenem Baryt vom Färbergraben, Werfen, Salzachtal, Salzburg.
Bildbreite 6 mm.
Copyright Foto und Sammlung: Peter5
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Literatur hierzu - unter anderem: A. Strasser: Die Minerale Salzburgs, 1989
----------------
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 19:44:31 Nachmittag
Zitat
Die gefragtesten Fundstücke sind weltweit der Strontianit, der Zeiringit, der Lazulit, der Forcherit, der Epidot.

Abbildung zeigt Forcherit aus Knittelfeld (Holzbrücken Mühle), Ingering Tal, Steiermark. Mikroskop-Aufnahme, Bildbreite 6 mm.
Copyright Sammlung und Foto: Peter5

Forcherit ist nicht nur eine "österreichische Spezialität" (Typolokalität), sondern auch eine gelbe bis orangefarbene Opal-Varietät, deren Färbung durch mikroskopische Einschlüsse von Auripigment und Realgar verursacht werden.

Es gibt ansonsten bisher nur einen weiteren Fundort für Forcherit und zwar in Frankreich.

siehe .. http://www.mindat.org/loc-49193.html

Für diesen Fundort wird folgende Entstehung beschrieben: Der Opal wurde direkt von mineralischen Wässern auf Granit abgelagert und seine gelbe Farbe stammt ebenfalls von Auripigment (Var. Forcherit).
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 19:59:58 Nachmittag
Zitat
Die gefragtesten Fundstücke sind weltweit der Strontianit, der Zeiringit, der Lazulit, der Forcherit, der Epidot.

Eigenfund von Epidot im Habachtal, 2010 - Mikroskop-Aufnahme, Bildbreite 6 mm ..

Zu meinem Habachtal-Beitrag gehts übrigens hier entlang ..  :smile:

--> http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5452.0
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:06:06 Nachmittag
Zitat
Der bekannteste Fundort Österreichs ist wohl das Habachtal im Bundesland Salzburg mit seinen Smaragden.

Das ist richtig!  :smile: .. daher zeige ich auch jetzt mal gesondert nur ein paar meiner Eigenfunde von Smaragden aus dem Habachtal .. Bericht mit vielen Fotos von Mineralien, Gesteinen, Fundort etc .. siehe wie vor ..  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:09:39 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:14:05 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:16:00 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:22:01 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:23:43 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:27:14 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..   :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:31:39 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  hier wieder alles Eigenfunde ..  :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:34:22 Nachmittag
Weitere österreichische Mineralien aus meiner Sammlung .. siehe jeweilige Bilddatei-Bezeichnungen ..  hier wieder alles Eigenfunde ..  :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 21, 2012, 20:36:48 Nachmittag
So, das wars erst mal! Fortsetzung folgt irgendwann später mal wieder!  :smile: :hut:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 21, 2012, 21:54:24 Nachmittag
Ein wunderschöner Habachtaler!  :winke:

Tolle Sammlerstücke hast du - vielleicht bürgern wir dich ein.... :laughing:


Zum Zeiringit:

Er ist ein Kalksinter, durch Kupfer bläulich eingefärbt bis gestreift und wurde nach dem steirischen Ort Oberzeiring benannt, wo es im Kupferbergbau auftrat.
Vor über etwa einem Menschenleben trat eine furchtbare Methangasexplosion mit anschließendem Wassereinbruch als eines der jemals schwersten Grubenunglücke Österreichs auf. Die Kumpels konnten nie geborgen werden und das Bergwerk musste  geschlossen werden. Damit verbindet der Zeiringit eine goldene Glanzzeit des steirischen Bergbaus mit einer anschließenden Katastrophe und hat für die Steirer lieb gewordenen, ehrfurchtsvollen Symbolwert.

Wer sich ins eingestürzte Kupferbergwerk in Oberzeiring wagen sollte, wird im Bereich des Schachtes oben in dreißig Meter Höhe noch Zeiringit ausleuchten können. Es ist nur ein Selbstmordkommando dort mit Seil und Haken, Hammer und Stemmeisen hinauf zu klettern, wenn man weiß, dass jederzeit durch die Belastung weitere Einsturzgefahr besteht und du unrettbar ein paar hundert Meter tiefer fallen kannst. Nur bist du dort dann wenigstens nicht alleine unten....


Ihr seht im ersten Bild den Zeiringit als Sinterüberzug einer handtellergroßen Stufe
sowie danach die klassische hellblau gebänderte Form mit zirka 5 cm Breite, 9 cm Höhe und 6 mm Dicke.
Aus Letzterer beabsichtie ich, mir bei Gelegenheit Carbochons für einen silber gefassten Halsanhänger und Ring als Trachtenschmuck schneiden zu lassen, denn: Noch "Steirischer" geht es nicht.... :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Forcherit
Beitrag von: Opal am April 21, 2012, 22:17:21 Nachmittag
Er ist eine Opalvarietät. Wenn ihr bei Knittelfeld in die schmale 10 km lange Straße zum wunderschönen Ingering See einbiegt, so kommt ihr relativ bald zu einer Brücke und dort ist im Waldgestein die "heiße" Adresse für den Forcherit.  :laughing:

Für alle Autorennfans: Die kleine Stadt Knittelfeld liegt ein paar Kilometer ösltlich des ehemaligen A1-Ringes in Zeltweg.....

Der Forcherit ist ein sehr seltenes österreichisches Sammlerexemplar und leider schmuckmäßig nicht verwertbar.

Stufengröße: Ca 9 x 5 cm
Titel: Mineralien aus Österreich - Lazulith aus Werfen
Beitrag von: Opal am April 21, 2012, 22:59:20 Nachmittag
Lazulith hat dieses wunderschöne Lazurblau, das vor allem in der Malerei sehr geschätzt wird und sündhaft teuer ist.
In Werfen bei Zell am See gibt es ihn Zur Orientierung ist es dort trotz Autobahn kurvenreich und gebirgig und ihr fährt danach nordwärts weiter in Salzburger Nobel-Wintersportgebiete wie Salbach, Saalfelden und das Klippitzthörl. Folglich sollest du als Selbstsammler mit der Gebirgswelt verbunden sein.  :laughing:

Die obere Stufe ist so 12 cm hoch, de nachfolgende Untere so 7 cm breit.
Titel: Mineralien aus Österreich - Epidot
Beitrag von: Opal am April 22, 2012, 01:23:52 Vormittag
wissenschaftlichen Forschungen der Mineralologen des Naturhistorischen Museeums in Wien zugängig. Da jedoch die Österreicher gesellige Menschen sind, kann es durchaus vorstellbar sein, dass sich im Rahmen von Plaudereien sehr wohl Erwerbsmöglichkeiten ergeben. Oder ihr wendet euch an die Gesellschaft der steirischen Mineralien- und Fossiliensammler, wo Sammler aus ganz Österreich vertreten sind und deren Mitglieder für Tauschgeschäfte unter Privatsammlern durchaus aufgeschlossen sind. Gewerbsmäßige Mineralien- und Edelsteinhändler haben deshalb kaum eine Erwerbschance, da jeder Mineraliensammler aufgrund des Fundumstandes und Fundgeschehens daran interessiert ist, wo "seine" Mineralienstufe bleibt und bei wem sie sich befindet. Es ist wie eine Art von Heimweh nach den selbst gesammelten Stücken mit dem beruhigenden Gefühl, dass sch die Stufe in entsprechend positiven Händen befindet. Die meisten von uns sind eben sanges- und weinkulturfreudige sentimentale Ösis.... :laughing:

Daneben haben wir Epidot als "Olivinbomben" mit üblicherweise kleinen Mineralien in unserem oststerischen Vulkan- und Thermenland. Kapfenstein bei Bad Gleichenberg ist dem Schloss hinauf zu eine günstige Suchstelle.


Am ersten Bild seht ihr eine Epidotstufe von der Knappenwand,
am zweiten Bild eine "Olivinbombe" aus Kapfenstein und
am dritten Bild links einen quadratischen geschliffenen Olivin aus Kaapfenstein, der eben im Vergleich etwas dunkler ist als rechts einer der bekannten Olivine aus Lanzarote. "Feuer" bringen sie in der Sonne fast gleich viel.

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 22, 2012, 11:03:01 Vormittag
Hallo Opal,

Zitat
Tolle Sammlerstücke hast du - vielleicht bürgern wir dich ein....  :laughing:

vielen Dank! Auf Dein Angebot komme ich vielleicht später mal gerne zurück! EU-Bürger sind wir ja schon mal beide. :laughing:

Da zeigst Du uns aber auch tolle Sammlerstücke und gibst uns interessante Informationen, unter anderem aus der Bergbaugeschichte Österreichs (z.B. Oberzeiring) preis, die ich bisher noch nicht kannte. Danke dafür!  :super:

Der Vergleich des dunkleren Epidot gegenüber dem gleichen Mineral von den Kanaren (Lanzarote) hat mir auch imponiert.  :smile:

Zitat
am zweiten Bild eine "Olivinbombe" aus Kapfenstein

.. fehlt mir noch in der Sammlung ..  :crying: ..  :laughing:

Viele Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 22, 2012, 15:23:17 Nachmittag
Bei der Olivinombe kann ich dir im Zweifelsfalle helfen. Mein Juwelier und Edelsteinhändler in der Grazer Innenstadt ist auch gerichtlich beeideter Sachverständiger und hat machmal Mineralien - so jemand Sammlerbeute loswerden will und so eine Olivinbombe hat er sicher, zumal er gerne zeitweise von mir Stufen hätte. Aber ich frage einfach zuerst im Sammlerverein, ob jemand eine Olivinbombe zuviel daheim rumliegen hat. Bad Gleichenberg und Kapfenstein sind ja nur so 30 Autominuten von mir entfernt und bei diesen heutigen Bezinpreisen sind ein paar Euro und keine Sucharbeit ziemlich die einfachste und billigste Möglichkeit zum "Bombenerwerb". Im Übrigen könnte es passieren, dass ich auch mal deine Hilfe brauche.... :laughing:

Wenn du so eine Bombe willst, schicke ich sie dir gerne. Sobald ich eine habe, maile ich dir ein Bild davon - oder poste sie auf Wunsch gerne hier, weil Vorfreude ja die schönste Freude ist.... :laughing:

Später heute poste ich euch und dir meinen Habachtaler.

Möglicherweise oder ziemlich sicher habe ich diesen Mineralienthread in die falsche Rubrik gepostet, da er nicht in deine Systematik passt. Sorry. Vielleicht kann und will ihn MelGold in den korrekten Bereich verschieben....
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 22, 2012, 19:21:33 Nachmittag
Hallo Opal,

vielen Dank für Deine Mühen.  :smile:  .. also nicht Olivin sondern Epidot vom Kapfenstein ist das doch in Wirklichkeit oder habe ich da jetzt was durcheinandergebracht?  :gruebel:  :smile: ... das ist auf jeden Fall schon sehr nett von Dir .. ich maile Dir mal meine Lieferadresse zu und Du teilst mir dann mal mit, was Du dafür bekommst.  :smile:

Ist ja im Prinzip auch österreichische Systematik .. also können wird das ruhig hier stehen lassen; ich denke MetGold "Peter1" sieht das auch so.  :prostbier:

Zitat
Wenn du so eine Bombe willst, schicke ich sie dir gerne. Sobald ich eine habe, maile ich dir ein Bild davon - oder poste sie auf Wunsch gerne hier, weil Vorfreude ja die schönste Freude ist....

Das wäre toll.  :smile:

Zitat
Im Übrigen könnte es passieren, dass ich auch mal deine Hilfe brauche....


Immer gerne!  :smile:

Viele Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 22, 2012, 20:36:23 Nachmittag
"Epidot" ist der Mineralienname für den Edelstein "Olivin", nur hierorts sagen wir nicht "Epidotbombe" sondern "Olivinbmbe". Von der Knappenwand habe ich eben nur diese Epidotstufe´und keinen geschliffenen Olivin, weil es mir ewig leid getan hätte, eine Epidotstufe für einen Olivin "anzuknabbern", da nur unversehrte Stufen einen Wert haben.

Die "Olivinbombe" zu besorgen wird kein Problem sein, für eine Epidotstufe aus der Knappenwand brauche ich Zeit, da ich mal im privaten Sammlerkreis herum fragen muss, ob jemand bereit wäre, mir so eine Stufe abzutreten und das kann trotz meinem  :kiss:  und :prostbier: schwierig werden.

Warten wir mal ab, denn ich ahne schon, dass dir möglicherweise noch irgendwelche österreichischen Stufen recht gut gefallen könnten.  :laughing:

LG Sylvie

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 22, 2012, 20:57:11 Nachmittag
Hallo Opal,

ach, dann hatte ich das gerade anders herum betrachtet .. also doch Epidot mit Olivin verwechselt.. :laughing:

nein, also lass mal bitte .. :smile:..  keine Mühen machen.. ich habe ohnehin schon genug Epidot in meiner Sammlung und Olivin auch, sogar selbst gefunden aber bei uns in Hessen.  :laughing: .. Also nochmals danke für Deine Mühen .. bin ja schon genug mit Mineralien eingedeckt und Platzprobleme kommen auch langsam dazu .. mache auch immer noch Sammlungs-"Inventur", die sicher noch ein paar Jahre Zeit in Anspruch nehmen wird.  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Smaragde vom Habachtal und der Packalpe
Beitrag von: Opal am April 22, 2012, 22:27:16 Nachmittag
Wer von Salzburg nach Mittersil  fährt und dort östwärts abbiegt, sieht nach einiger Zeit links in die Berge die Abbiegung ins Habachtal, wo sich ein heute still gelegtes Smaragdbergwerk befindet, das zumindest noch vor einiger Zeit in Priatbesitz war. Genauso findet ihr aber auch nach der jährlichen Schneeschmelze in den herab gestürtzen Geröllmassen der Dreitausender-Berge Smaragde. Feste, trittsichere Schuhe, möglicherweise ein Helm gegen Steinschlag - falls ihr euch den umliegenden Bergen zu sehr nähert - und wetterfeste Kleidung gegen den möglicherweise sehr schnellen Weterumschwung sind allemal zu empfehlen. Da die Temperaturen pro tausend Höhenmetern sieben Celsiusgrade abnehmen, kann es auch im Hochsommer angenehm frisch werden.  :lacher:

Die Smaragde des Habachtales gehörten immer schon zu Österreichs mineralischen Glanzstücken und umso mehr frustriert es manchmal noch immer, dass sich einer der schönsten und größten "Habachtaler" vorne in der Krone der Queen finden muss. Kriegsrenumeration an die Engländer für einen verlorenen Weltkrieg....und es wurden einst Habachaler gefunden, die an Schönheit den kolumbianischen Smaragden gleichwertig waren.

Trotzdem muss vorwärts geschaut werden, denn wir sind in EINER EU mit gemeinsamer Freude und gemeinsamen Kampf und das ist schön und positiv. Unsere österreichischen Habachtaler sind damit EU-ler geworden, der Patriotismus wurde zum EU-Bewußtsein und Edelsteine sprechen mit der Sprache des Herzens und der Augen und daher auch immer alle Sprachen..  :laughing:


Der Habachtaler meiner Sammlung ist so 3 cm lang, das Muttergestein ist Glimmerschiefer.
Daneben rechts ist ein Smaragd von unserer Packalpe im Koralpenmassiv.
Im zweiten Bild seht ihr einen kleinen geschliffenen Habachtaler.
Titel: Mineralien aus Österreich - Feueropal aus Gossendorf
Beitrag von: Opal am April 22, 2012, 23:30:37 Nachmittag
In der Steiermark liegen im Südosten die Bad Gleichenberger Vulkankegel und dort ist nicht nur das Vulkan- und Thermalbäderland, sondern auch in der Gemeinde Gossendorf ein Steinbruch, wo über Tag Trass und Bentonit abgebaut wird. Das Ende der Steinbruchtätigkeit wurde angekündigt. Dort findet man auch den Feueropal und äußerst selten den Edelopal.


Meine beiden Bilder zeigen dortige Feueropalstufen, wobei die eine Stufe so 7-8 cm hoch und die andere so 7 cm breit ist.
Am dritten Bild seht ihr ein Silberarmband mit Gossendorfer Feueropalen aus der Biedermeierzeit.  
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 23, 2012, 09:02:10 Vormittag
Hallo Sylvie,

Zitat
.. kann es auch im Hochsommer angenehm frisch werden.

Das habe ich dort auch gemerkt!  :laughing:

Zitat
.. und es wurden einst Habachaler gefunden, die an Schönheit den kolumbianischen Smaragden gleichwertig waren.

Das ist auch zutreffend!  :super:

Zitat
.. Trotzdem muss vorwärts geschaut werden, denn wir sind in EINER EU mit gemeinsamer Freude und gemeinsamen Kampf und das ist schön und positiv. Unsere österreichischen Habachtaler sind damit EU-ler geworden, der Patriotismus wurde zum EU-Bewußtsein und Edelsteine sprechen mit der Sprache des Herzens und der Augen und daher auch immer alle Sprachen..   

Das hast Du sehr schön und treffend formuliert!  :hut:

Wusste gar nicht, das Ihr auch so schöne Feueropale habt .. noch dazu aus der Gegend, wo auch mein Kolbeckit (Scandium-Phophat) herstammt ..  :prostbier:

Viele Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: dellenit am April 23, 2012, 10:27:29 Vormittag
Wegen der verwechslung Epidot - Olivin,

da meint ihr sicher Peridot - epidot haben die Bomben von Kapfenstein oder Gleichenberg noch nie geheissen.

lg
dellenit
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 23, 2012, 12:10:28 Nachmittag
Hallo dellenit,

als Peridot bezeichnet man gemeinhin immer nur die Edelstein-bzw. Schmucksteinvariante von Olivin.  :smile:

Wenn üblicherweise von "Olivin" gesprochen, handelt es sich meist um Forsterit mit mehr oder weniger Fe.

Olivin ist eine Mischserie innerhalb der Olivingruppe mit den Endgliedern Forsterit (Mg2SiO4) und Fayalit (Fe2SiO4).
Olivin bezeichnet aber gleichzeitig auch eine Mineralgruppe mit den Endgliedern Calcio-Olivin und Tephroit.

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 23, 2012, 13:15:23 Nachmittag
Jaaaa!  :super: Danke! Natürlich heißt er Peridot und nicht Epidot! Sorry!! - Wenn du stundenlang nachs noch schnell versuchst etwas zu posten und laufend Meldungen wie "Datei zu groß" und dann wieder "Datei wurde bereits abgeschickt" und dann wieder "Nur 255 kb zulässig" bekommst und jedesmal auf "zurück" musst und zudem beim Tippen ab einem betimmten Screibpensum der geschriebene Text herumflutscht, ist es dir nach etlicher Zeit fast schon völlig egal, wie das Mineral heißt - Hauptsache: Es ist gepostet!  :smile:

Die Forums-Kinderkrankheiten einer Neuzugängerin....

LG Sylvie
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 23, 2012, 14:20:08 Nachmittag
Hallo ..

ich habe hier noch ein Foto von meiner prächtigen, zimtbraun überzuckerten, weißen Großstufe von Eisenblüte (korallenförmige Aragonit-Varietät) angefertigt (englisch: "Flos ferri").

Stufengröße: 10,5 x 5,5 x 10 cm (!)

Fundort ist der Steirische Erzberg, Eisenerz in der Steiermark .. die Stufe, die ich jetzt schon über 30 Jahre habe, steht in meiner Vitrine ("für Gäste") :smile:

siehe auch hier zum Fundort etwas über die Goldproduktion!  :smile:

http://www.mindat.org/loc-263.html

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 23, 2012, 22:32:28 Nachmittag
Ein pötzlicher Stromausfall beim Abspeichern hat mir heute teilweise den Text zu den geposteten obigen Mineralien verschluckt, darum poste ich ihn jetzt nach:

Das von mir gezeigte Gold ist Quarz mit einer Goldspitze aus dem Böcksteintunnel, der Eisenbahnverbindung mit Autofähre zwischen Gastein in Salzburg in den Nordalpen und Mallnitz auf der Südalpenseite. Unweit von dort ist auch Peters gepostetes Gold vom Wurtenkee, der im Volksmund als "Mölltaer Gletscher" bezeichnet wird.
Dort, wo der Kärntner Ausgang vom Böcksteintunnel ist, liegt Mallnitz mit dem Hausberg, dem Ankogel.

Am Ankogel gibt es Bergkristall, Rauchquarz und Aquamarine. Wer sich jetzt traumhafte Stufen vorstellt, der irrt, denn dort im Hochgebirge in den Steilwänden des Ankogels kannst du schon glücklich sein, wenn du überhaupt ein Mineal erkletterst und ihr beide wieder unversehrt auf sicherer Erde ankommt.

Peter: Zu deinem Gold vom Wurtenkees gratuliere ich dir!  :super: Ich habe insofern ene persönliche Beziehung zu dieser Gegend, da ich am Ankogel - als sehr gute Skifahrerin - vor 25 Jahren alle meine Skisünden samt Zukunftsoption los gewoden bin und danach nur noch den Mölltaler Gletscher aufsuchte. Damals gab es noch ausschließlich die steile serpentinen- und kehrenreiche Strasse zum Gletscher hinauf und oben gerade mal eine Imbissstube.  :laughing:

Ihr seht am vorigen Bild zwei solcher Bergkristalle vom Ankogen mit ca 6-8 cm Länge und anstatt meinem dortigen Aquqmarin als seidendünnen paralell zum Gestein verlaufenden Aquamarinfaden zeige ich euch lieber zwei zirka 3 cm lange  Aquamaine vom Gaberl, dem Hausberg der Zeltweger in der Steiermark.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 23, 2012, 22:35:36 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Zitat
Unweit von dort ist auch Peters gepostetes Gold vom Wurtenkee, der im Volksmund als "Mölltaer Gletscher" bezeichnet wird.

Vielen Dank für diese Zusatzinfo und für die Gratulation zu meinem MM mit Tetradymit und Gold!  :hut:

Zitat
Peter: Zu deinem Gold vom Wurtenkees gratuliere ich dir!  

 ..das MM ist allerdings mal auf einer Börse von mir gekauft worden.  :smile:

Schöne Aquas übrigens auch!  :super:

Zum Skifahren habe ich selbst leider keinerlei Beziehung.  :laughing:

Viele Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 23, 2012, 23:12:16 Nachmittag
Wegen: "Zum Skifahren habe ich selbst leider keinerlei Beziehung."

Ich heute längst auch nicht mehr, obwohl ich leidenschafliche Akrobatik- und Tiefschneefahrern war. Das Wetter und die Zeiten können sich eben oft schnell ändern.  :laughing:

Aber Peter, jetzt weißt du, wie es dort ist, wo dein Mölltaler Gold her kommt. Heute führt dort eine lawinensichere Steilseilbahn überwiegend im Berginneren zum Gletscher hinauf und oben befindet sich ein großes Hotel- Skiing im Deluxe-Tourismus. - Und vergesst den Goldesel dazu nicht daheim... :laughing:

Wer nicht im Böckstein durch die Alpen will, kann auch über die Tauern oben drüber fahren: Von Mai bis Oktoer ist die Großglockner Hochalpenstasse geöffnet, die am höchsten Punkt Ausblcke auf den Gletscher "Pasterze" bietet sowie auf das Speicherkraftwerk Kaprun.  Sie ist gar nicht weit weg östlich von Gastein da geht es auf Salzburger Seite in den Nordalpen die Großglockner Hochalpenstrasse hinauf und auf der Südseite der Tauern in Kärnten endet sie im Ort Heiligenblut. Ein einmaliges Erlebnis und du kannst auf der Pasterze auch spazieren gehen, wenn du mal in tiefe Gletschespalten hinunterschauen willst. Ales natürlich auf eigene Gefahr....
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 24, 2012, 06:42:17 Vormittag
Peter: Das Funktionieren des Zitate-Symbols muss ich leider erst herausfindnen...sorry
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 24, 2012, 10:01:30 Vormittag
Hallo Sylvie,

danke für die zusätzlichen Infos!  :smile: Mal sehen, obs mich und meine Frau später doch noch mal in diese Fundgegend verschlägt.  :laughing:
----------------

Zu den Zitaten:
Oben in zweiter Reihe die Icons betrachten und dann das ganz rechts vorletzte Symbol anklicken.
Dann erscheint - allerdings ohne den Leerstellen zwischen den Buchstaben ..

[q u o te] [/q u o t e]  .. das könnte man natürlich auch händisch eingeben.  :smile:  .. ja und dann muss der zitierte Text einfach zwischen diesen beiden "Klammergrößen" stehen.  :hut:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - vom Erzberg
Beitrag von: Opal am April 24, 2012, 15:39:33 Nachmittag
Der Sage nach wurde ein Wassermann in einer Grotte des Leopoldsteinersees in Eisenerz von Bergleuten gefangen. Damit er wieder frei kommt, bot er ihnen an:

"Gold für zehn Jahr`,
Silber für 100 Jahr` oder
Eisenerz für immerdar."


Die Eisenerzer entschieden sich für das Eisenerz und der Wassermann verschwand im "Wassermannloch" im See . :smile:

Der Erzberg wird im Tagbau spiralenförmig nach oben abgebaut. Die Eisenausbeute beträgt 7 % und in den 70-er Jahren drohte der Wohlstand mit den Billiglieferungen von Eisenerz mit einer Ausbeute von 97 % und fast null Lohnkosten aus Südamerika einzubrechen....
Dafür entstanden Sportevents wie das Automobil-Bergrennen als Europas "Pikes-Peak-Race“, das "ErzbergRodeo" als eines der härtesten Enduro-Rennen der Welt oder das 4-tägige "Red Bull Hare Scramble" mit 1500 Teilnehmern aus 30 Nationen.

Mineralogisch bietet der Erzberg sämtliche Aragonit-Variationen, wobei seit Jahren mit solcher Wucht und solchem Druck gesprengt wird, dass von jedem Aragonit nur mehr ein Häufchen weißer Staub übrig bleibt. Es gilt nict mehr, dass "dort, wo das Eisen blüht, meine Heimat ist", sondern "einst geblüht hat" und wo sich nur mehr ein weißer Staubfleck befindet... Eisenblüten gibt es nur mehr aus Altbeständen von Sammlern oder versteckt gehaltenen Geheimplätzen außerhalb von Sprengungsbereichen.


Meine "Eisenblüte" ist ein igelgroßer verästelter Aragonit, dazu eine handtellergroße blaue Eisenblüte und ein tortenstückgroßer "Erzbergit". Danach seht ihr Zinnober vom Erzberg in Verschnupfgröße.
Titel: Mineralien aus Österreich - Erzbergit, Aragonit, Zinnober
Beitrag von: Opal am April 24, 2012, 16:04:24 Nachmittag
Die restlicHen drei der vorgestellten Erzberg-Mineralien:

Erzbergit: (Tortenstückgroß)
Aragonit mit Limonit als Stufe (ca 8 x 5 x 5 cm)
Zinnober auf Siderit (verschnupfbar)
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 24, 2012, 17:02:00 Nachmittag
Hallo Sylvie,

danke für die interessanten neuen Infos!  :super:

Kleine Ergänzung zum Erzbergit..
(Zitat-Auszug aus: SCHMIDEGG, O., 1928; Übergeregelte Wachstumsgefüge: N. Jahrb. d. geol. Bund.anst. Wien, Band 78., sowie REDLICH, K.A., 1916; Der steirische Erzberg) ..

"Der Erzbergit ist ein Sinter, welcher in millimeterstarken Wechsellagerungen aus Aragonit und Calcit besteht und im steirischen Erzberg vorkommt. Er besteht hauptsächlich aus weißem, teilweise auch dunkelgefärbtem, sehr feinfaserigem Aragonit, in welchem bräunliche und farblose Calcitzwischenlagen eingeschaltet sind. Die bräunlichen Lagen sind primärer, die farblosen sekundärer Natur. Sowohl die Aragonit- als auch die Calcitlagen schwanken oft im Verlaufe ihrer Mächtigkeit, was auf wechselnde Temperaturen während des Wachstums zurückzuführen sein kann. Dabei können die Verdickungen der einzelnen Lagen einander entsprechen, sodass eine außerordentlich höckerige und mit tiefen Furchen versehene Oberfläche entsteht."

Also mein erster Gedanke war .. der Erzbergit sieht ja aus wie ein Karlsbader Sprudelstein!  :laughing:
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Zitat
"Gold für zehn Jahr`,
Silber für 100 Jahr` oder
Eisenerz für immerdar."


Der Spruch gefällt mir auch!  :smile:
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Ja, die blauen Vertreter der Eisenblüte sind auch z.T. in der Mindat.-org-Datenbank anzutreffen.  :smile:
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Deine Stufe mit Aragonit-Limonit kann von Weitem auch mit Hemimorphit xx  + Limonit von der Ojuela Mine in Mexiko verwechselt werden! Bei genauerem Hinschauen bezüglich der bei Aragonit fehlenden hemimorphen Kristallstruktur sollte man dann aber Aragonit von Hemimorphit auseinanderhalten können. Hemimorphit kommt auch am Erzberg nicht vor!  :smile:
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Gruß Peter  :winke:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 24, 2012, 21:14:27 Nachmittag
Danke Peter für dene wunderbaren Ausführungen!  :super:

Ich sehe die Mineralien im Auge der Schönheit, teilweise edelsteinmäßiger Verwertung, teilweise als Heimatbezug und vor allem einem Stück Natur, das ich mir ins Haus holen und zutiefst bewundern darf, aber nicht aus der mineralogischen Sicht oder gar chemischen Zusammensetzung - eben eine Hobbysammlerin, die nur bewundernd lesen kann. Daneben habe ich eben eine Affinität zum Bergbau, weshalb ich versuche, an Mineralien aus Tunnel- und Schachtbauobjekten meiner Heimat zu gelangen.

Mein chemisches Wissen endet bei der Ursache der Farbgebung von Edelseinen und so stellte ich mir beim Erzbergit gedanklich immer vor, die braunen Streifen sind schlichtweg mit "rostigem Eisen" versetzter Aragonit.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 24, 2012, 22:22:25 Nachmittag
Zitat
Ich sehe die Mineralien im Auge der Schönheit, teilweise edelsteinmäßiger Verwertung, teilweise als Heimatbezug und vor allem einem Stück Natur, das ich mir ins Haus holen und zutiefst bewundern darf ..

Bei mir in erster Priorität ebenfalls .. außer der edelsteinmäßigen Verwertung ...  :smile:.. ich mag auch besonders kontrastreiche und paragenetisch vielfältige Schöpfungen der Natur - insbesondere Kabinett-Kleinstufen! :smile: ..  erst in zweiter Hinsicht gehts mir um die mineralogischen und insbesondere chemischen Aspekte, d.h. Zusammensetzungen, Wachstumsformen, Paragenesen u.v.m.  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Noch ein Bergkristall vom Ankogel
Beitrag von: Opal am April 25, 2012, 07:46:32 Vormittag
Wegen meiner persönlichen Erinnerung an den Ankogel, hatte ich diesen "Hochgebirgs-Szepter-Bergkristall" vom Ankogel vom Mineralienfreund als Geschenk bekommen. Er fluchte ob des Fundumstandes im Klettergeschirr hängend bei Minusgraden im Sommer und Stemmeisen und Hammer vertragen sich dann mit Handschuhen auch nicht optimal und er kam sich in luftiger Höhe hängend mit all dem Zeugs vor wie ein Gemischtwarenhändler und alles nur wegen diesem Bergkristall. :smile:  Fast hätte ich den Bergkristall vergessen, denn er befindet sich in der Juweliersausbildungsschule zum Üben von Goldkapperln als Halsketenanhänger. Bei diesen dezeitigen Goldpreisen zerfrisst mich die Sehnaucht nach ihm (noch) nicht....

Er ist so gut 8-10 cm lang und ich hoffe, er fällt mir dann nie hinunter oder ich schlenkere mit ihm an der Kette irgendwo an, denn dann habe ich nämlich zwei Bergkristalle. Manche Mineralien sollte man möglicherweise besser dort lassen, wo sie wachsen und nicht versuchen, sie mit sturer Verbissenheit zu erlangen.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Topas am April 25, 2012, 13:40:23 Nachmittag
Hallo Opal,

hatte mal vor längerer Zeit ein ähnliches Thema speziell Rauris eröffnet
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5539.0
und fälschlicherweise Tirol geschrieben, na zumindest liegt Rauris im Grenzgebiet zu Tirol, ist aber Salzburger Land wie wir ja alle wissen  :laughing:
Ich wusste gar nicht das das Sammeln nur noch den Einheimischen erlaubt ist. Na da hatte ich ja noch Glück gehabt und war rechtzeitig dort.

Grüsse Andreas
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 25, 2012, 17:09:33 Nachmittag
Hallo Opal,

Zitat
.. hatte ich diesen "Hochgebirgs-Szepter-Bergkristall" vom Ankogel ..

.. wo ist denn da der Szepter-Kristall abgebildet? Ich kann da leider keinen erkennen ..  :smile:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 25, 2012, 18:37:16 Nachmittag
Der Volksmund sagt "Szepter-Kristall", wenn ein Kristall lang und schmal und oben wie mit einem Kopf breiter ist und dadurch wie ein Szepter aussieht. Darum habe ich mich verschrieben, denn es ist ein "Schwingquarz", lang und dünn, stabförmig. Der Ausdruck enstpringt ziemlich sicher auch  dem Volksmund für lange schmale Krisalle ohne "Kopf" am Ende. Szepterkristalle sind meist weiblich, weil sie oben waagrecht sind, Schwingkristalle sind meist männlich, also oben eher spitz. Mineralogisch wirst diese Ausdrücke ziemlich sicher suchen müssen, eher findest sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Falls es dich interessiert, kann ich dir eine Stufe mit männlichen und weiblichen Kristallen zeigen, allerdings - glaube ich - nicht aus Östereich. Muss nachschauen. Szepterkristall habe ich keinen.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 25, 2012, 23:43:56 Nachmittag
Zitat
Der Volksmund sagt "Szepter-Kristall", wenn ein Kristall lang und schmal und oben wie mit einem Kopf breiter ist und dadurch wie ein Szepter aussieht.


Weiß ich doch.  :hut:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 26, 2012, 08:33:03 Vormittag
Peter, sooo was Schönes kann ich nicht anbieten... :super:


Aber noch einen Quarz vom Ankogel. Sieht aus wie gebündelte Mäusezähnchen.... :laughing:

Die Stufe ist zirka 9 x 4 cm
Titel: Mineralien aus Österreich - Rauris
Beitrag von: Opal am April 26, 2012, 10:52:06 Vormittag
Rauris liegt in Salzburg und die Nachbargemeinde ist das bekannte Bad Gastein. Der wohl berühmteste Berg ist der "Sonnblick" mit seiner in Österreich am höchsten gelegenen Wetterstation und Sternwarte als einen Platz, an welchen die Wissenschafter wegen der Unzugänglichkeit durch Schneemassen und Lawinengefahr über den Winter gefangen sind.

Rauris lebte einst vom Goldabbau, wobei das Gold auf Quarz in Limonitadern eingelagert ist und folglich erst mittels Quecksilber behandelt werden muss. So ist es nicht verwunderlich, dass sowohl die Gemeinde Rauris als auch der dortige Tourismusverband trotz des nun hohen Goldpreises eine Wiedereröffnung des Goldbergwerkes ablehnten.

Im Raurisertal dürfen nur mehr Einheimische Mineralien sammeln und falls du einen einheimischen Begleiter findest, solltest du betreffend Gleichgewicht, Höhenluft, Puste, Ausdauer und Kletterfähigkeit hochgebirgstauglich für Dreitausender-Berge sein.
Wundere dich daher nicht, wenn es in luftiger Höhe im Klettergeschirr hängend enge Felsschächte hinauf geht und du in einer erspähten Felskluft das Mineral wegen der Enge beim Ansetzen des Stemmeisens und mit kaum Schwung im Hammer das Mineral trotzdem herausbringen musst. Eine kleine Akku-Elektro-Steinfräse ist vorteilhaft. Ebenfalls eine Schnur, an deren einem Ende du zuerst das Mineral fixierst und das andere Ende an dir, denn nichts ist unangenehmer, als wenn nach dem letzten Hammerschlag dir dein Mineral in die Tiefe davon fliegt und zerbricht.

So eng es in den Klüften und Schächten des Rauristales auch ist, die Mineralien haben sich den engen Gegebenheiten angepasst und wachsen oft fast am Niveau schleichend und der Enge ausweichend dahin.

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 26, 2012, 11:25:06 Vormittag
Hallo Sylvie,

danke.  :smile: .. das Mäusezähnchen gefällt mir!  :super:

Danke auch für Deinen informativen Rauris-Beitrag!  :hut:

Viele Grüße
Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Rauris
Beitrag von: Opal am April 26, 2012, 11:31:04 Vormittag
Der erste Bergkristall ist vom vom "Erfurter Steig" und ist so 7 cm lang,
Die Bergkristalldruse gut handgroß.


Noch einen Rauriser Fund vom "Ritterkopf": Eine handgroße - typisch Rauriser - Rauchquarzdruse
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 26, 2012, 18:26:56 Nachmittag
Schöne Stufe!  :super:

Das einzige Mineral aus der Rauris, was ich habe, ist mein bereits gezeigter Khaidarkanit (MM-Größe)!  :smile:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 26, 2012, 20:56:54 Nachmittag
Schau Peter, du hast Mineralien aus der ganzen Welt und ich bin mir sicher, es sind tausende. Ein Musterexemplar aus Rauris hast du ja - was willst noch mehr? Ich bin mir sicher, dass etliche im Forum gar keinen Rauriser ihr Eigen nennen und deshalb sterben sie vor Sehnsucht danach auch nicht. Einfach weil die Erde überall schön ist und Deutschland hat genauso wunderschöne Mineralien.
Ich habe - wenn es hoch kommt - vielleicht ein paar wenige hundert Mineralien mit darinnen vielleicht 5-10 von den bekanntesten Orten Deutschlands und mögicherweise einem Exemplar von dem bekanntesten Mineral besonderer Länder oder Minen. Mehr brauche ich nicht, denn Zuviel macht auch Stress und so kann ich mir an den Fingern abzählen, was ich bis Lebensende noch haben will und davon kenne ich die Hälfte noch nicht mal. Wenn Besucher und Freunde zu mir kommen, staúnen sie nur: "Der ist schön! Und der ist schön! Der da weniger, den würde ich wegwerfen damit ein schöner Stein dort Platz hat..." Wenn du ihnen dann erklärst, der sei etwas Besonderes, hörst du: "Das sehe ich aber nicht - ch würde ihn wegwerfen..." Die Schönheit und der Wert eines Minerals liegt im Auge des Betrachters, nicht im mineralogischen Wert, weil die Durchschnittsmenschen sind keine Mineralogen und kennen nur den Namen bekannter Edelsteine. Geistig habe ich meine Sammlung schon Söhnchen übergeben, denn das Bewunderndürfen unserer Naturschöpfung reicht mir, besitzen brauche ich sie nicht und: Die letzte Hose hat sowieso keine Taschen.

Ich denke da immer an den alten Uni-Prof für Mineralogie, der sein gesamtes Vermögen in seine Mineraliensammlung gesteckt hatte und die Verwandten als Erben kamen darauf, dass jemand die Steine" kauft und dass dies billiger ist, als sie auf den Sturzplatz zur Entsorgung zu führen. Ein paar seiner edlen Stücke hat mir mein Mineralienfreund als Käufer der Sammlung abgetreten und der alte Uni-Prof würde einen Salto im Grab machen, wenn er wüßte, welche riesige Freude ich mit seinen "Steinen" habe und er bei mir in seinen Mineralien weiterlebt.   :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: lithoraptor am April 26, 2012, 21:41:30 Nachmittag
Moin Peter!

Ich kann mal schaun, ob ich nicht noch was ausm Rauris habe - versprechen kann ich jedoch nix. Habe da vor einer Weile mal eine Sammlung übernommen und da war einiges dabei und da ich kein Systematiker bin...

Gruß

Ingo
Titel: Mineralien aus Österreich - Rauris Fortsetzung
Beitrag von: Opal am April 26, 2012, 23:00:11 Nachmittag
Ingo, da wärest du ja ein Goldschatz!  :smile: Hoffentlich findest du Etwas, denn das wären Peters gesicherte ruhige Nächte.... :laughing:


So, damit es mitlesenden Mitgliedern nicht langweilig wird, habe ich noch etwas aus Rauris am Ritterkopf Gefundenes - ein einst erhaltenes Geschenk meines Mineralienfreundes:

Ca 10 cm hoch und selbststehend ist das Stück aus Periklin-Chlorit-Quarz und erinnert mich an Beine und Füße mit starkem Quarzmadenbefall.  :laughing:
Mir gehört hier die Fantasie, aber übers Mineralogische müsst ihr Etwas wissen... :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am April 26, 2012, 23:54:23 Nachmittag
Hallo,

ein paar österreichische Eigenfunde ( Mikromounts und Kleinstufen) von mir:

Lockenmalachit,St. Gerttraudi,Tirol

Parnauit,Leogang,Salzburg
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am April 27, 2012, 00:00:38 Vormittag
Hyalit,Pauliberg,Burgenland

Titanit,Pauliberg,Burgenland
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am April 27, 2012, 00:06:53 Vormittag
Hochquarz,Pauliberg,Burgenland

Pseudo-Brookit,Pauliberg,Burgenland
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 27, 2012, 10:01:43 Vormittag
Wunderschön, spannend und hoch interessant sind deine Bilder.  :super: Machst du die als Feinschnitte und dann unter das Elektronenmkroskop - so ähnlich wie bei den medizinischen histologischen Schnitten?
Titel: Mineralien aus Österreich - Bleiberg mit dem Wulfenit
Beitrag von: Opal am April 27, 2012, 12:19:45 Nachmittag
Der Ort Bleiberg liegt in Kärnten zwischen dem Berg "Dobratsch" und den "Bleiberger Erzberg" nahe der Stadt Villach. Dort wurde seit dem Beginn des 14. Jhdt von den Fuggern Blei und Zink unter Tage gewonnen und so erstreckt sich das Vorkommen über die slowenische Grenze hinaus. Bleiberg ist so alt, dass es mit der von Prinz Eugen verliehen ältesten Knappenfahne der Welt aufwarten kann und sogar eine eigene "Bleiberger Knappenmesse" hat.  :smile:

In der Zeit der Bamberger unter Kaiserin Maria Theresia entdeckte man in einem Stollen den "Bleiberger Muschelmarmor", den Franz Xaver von Wulfen erstmals öffentlich dokumentierte und so entstand daraus der "Wulfenit".
Die Blütezeit erlebte Bleiberg ab dem I. Werltkrieg. Als in den 60-er Jahren plötzlich ein Wassereinbruch war und bestes, warmes Thermalwasser quoll, entstand das "Warmbad Villach" und Bleiberg durfte sich "Bad Bleiberg" nennen.
Vor zirka 20 Jahren wurde dann das Bergwerk stillgelegt und aus den Stollen entstand das Schaubergwerk "Terra Mystica" sowie Heilklimastollen.


Mein Wulfenit ist eine ca 12 cm lange und 5 cm dicke kristalline Schwimmstufe, gefunden unter Tag geographisch gelegen im slowenischen Bereich des Bleiberger Erzberges.

Anstatt eines zweiten Bleiberger Minerals kann ich euch nur in Erinnerung an eine große Bergbauzeit den Link zum Bleiberger Knappenchor posten... :laughing:

http://www.youtube.com/watch?v=D4YqVb-5oy8
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 27, 2012, 13:45:22 Nachmittag
Hallo Sylvie und Ingo,

Zitat
Schöne Stufe!  

Das einzige Mineral aus der Rauris, was ich habe, ist mein bereits gezeigter Khaidarkanit (MM-Größe)!  

Gruß Peter

Das sollte keine Aufforderung von mir zu einem Angebot sein, sondern war lediglich als ganz neutrale Feststellung von mir gedacht. Hätte ich mich doch nur anders ausgedrückt.  :gruebel: .. :smile:

Zitat
Schau Peter, du hast Mineralien aus der ganzen Welt und ich bin mir sicher, es sind tausende. Ein Musterexemplar aus Rauris hast du ja - was willst noch mehr? Ich bin mir sicher, dass etliche im Forum gar keinen Rauriser ihr Eigen nennen und deshalb sterben sie vor Sehnsucht danach auch nicht. Einfach weil die Erde überall schön ist und Deutschland hat genauso wunderschöne Mineralien.

Daher habe ich auch Deine Äußerung nicht so richtig verstanden oder vielleicht missverstanden. Jedenfalls bin ich ja nicht gierig.  :smile: (siehe Zitat zuvor).  :confused:

Also nochmal:
D.h. Ich möchte gar keine Mineralien aus der Rauris und auch nicht aus dem sonstige Austria mehr dazu erwerben. Habe Euch Näheres dazu eben noch mal per PN mitgeteilt (Stichwort: Platzprobleme und daher andere Prioritäten). Trotzdem danke für Eure Mühen!  :smile:

Gruß Peter  :hut:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 27, 2012, 13:55:02 Nachmittag
Nachtrag: Mein Bedarf an Periklin ist übrigens auch gedeckt, ich hatte ja auch schon mal entsprechende Stufen davon hier im Forum gezeigt.  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 27, 2012, 14:03:09 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Zitat
Wunderschön, spannend und hoch interessant sind deine Bilder.   Machst du die als Feinschnitte und dann unter das Elektronenmkroskop - so ähnlich wie bei den medizinischen histologischen Schnitten?
 

Ich nehme mal, an Deine Frage war jetzt an Norbert gerichtet, weil sie direkt im Anschluss an seine Bilder kam. Norbert ist ab heute oder morgen erst mal mit seiner Frau für 1 Woche im Urlaub, daher antworte ich jetzt auch mal einfach für ihn.  :smile: Und da ich aber seine Bilder schon von einem anderen Forum her kenne und dort auch schon bewundert habe .. es sind Fotos, die unter seinem Mikroskop aufgenommen wurden (vermutlich Bildbreite 4 oder 6 mm), wie meine Bilder von den Mikromineralien ja auch (siehe z.B. weiter oben, meinen Szepter-Baryt-Eigenfund mit Bildbreite 4 mm).
Ein Elektronenmikroskop können wir uns ja beide nicht leisten. :laughing: .. "histologische Schnitte" .. damit meinst Du sicher die Dünnschliffe (Stichwort: Auflicht oder Durchlicht) von Gesteinen .. das ist wieder ganz was anderes. Dazu gibt es aber auch einen Thread hier im Forum, wo Diplom-Mineralogen wie z.B. "schwarzwaldmineraloge" (Sebastian) auch die meiste Ahnung von haben. :smile:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 27, 2012, 16:33:08 Nachmittag
Die Bilder von Norbertit meinte ich mit diesen tollen Dünnschnitten, die für den Fachmann sicher sehr aussageräftig sind. Das kann ich nur bewundern, denn ich würde wegen meiner Schlechtsichtigkeit ncht mal so ein Mini-Stuferl in der Natur erkennen. Bei mir sollte es schon mal Wurfgeschossgröße haben.Solche Micromineralogen kann ich eben nur bewundern, sammeln und aufbereiten könnte ich so Etwas wahrscheinlich nie. So fängt beispielweise ein Hund bei mir ab 60 cm Schulterhöhe an - unserer hat knapp 80 cm - eine wunderbar angreifbare Größe. Platz braucht er halt etwas mehr...  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 27, 2012, 17:11:57 Nachmittag
Hallo Sylvie,

ja, das kann ich gut verstehen .. und bei mittlerweile -13 Dioptrien (extreme Kurzsichtigkeit) auf beiden Augen ohnehin ..  :smile: .. aber schau Dir dann doch auch mal bitte unter Systematikmineralien bei den versch. Klassen unsere Hunderte Fotos von Mikromineralien an (gleich hier im selben Forenbereich). Das dürfte Dich doch dann sicher auch interessieren.  :smile: Man braucht sie ja auch nicht unbedingt alle zu haben, die MM-Stufen (MM = Micromounts) .. gehört streng genommen ja auch der Mutter Natur, denn wenn wir mal nicht mehr sind, nützt uns der Besitz ja auch nix mehr .. also kann man jetzt zu Lebzeiten auch noch Freude nur am Betrachten der Bilder haben, denke ich mal ..   :laughing:

Mit Dünnschliffen allerdings habe ich nix so am Hut, bin ich ganz ehrlich. Habe dazu ja auch keine Gelegenheit das durchzuführen und bin auch nicht so der "Gesteinsmesnch".  :laughing: Das ist was für die Landesämter für Bodenforschung und für Unis und Berufsmineralogen.  :smile:

Viele Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am April 27, 2012, 19:31:33 Nachmittag
Hallo Peter,

danke für die kompetente Vertetung. :prostbier:

Hallo Sylvie,

danke für die Blumen. :winke:

Übrigens kurzsichtig bin ich auch. :smile:

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 27, 2012, 20:08:51 Nachmittag
Hallo Norbert,

na, da bin ich ja beruhigt. :laughing:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Magnesit
Beitrag von: Opal am April 27, 2012, 21:24:16 Nachmittag
Die Süd-Ost-Steiermark ist Magnesitland und hier seht ihr einen faustgroßen kristallinen Magnesit vom Sattlerkogel aus der "Veitsch" aus dem Steinbruch des "Veitscher Magnesit-Werkes". Nicht zu übersehen für unseren  "Club der Kurzsichtigen".  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am April 28, 2012, 00:04:12 Vormittag
Noch ein Stüfchen,für das man keine Brille braucht.

Calcit x auf Kalkstein  Wörgl,Tirol  5 cm groß
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am April 28, 2012, 00:07:24 Vormittag
Morgen geht`s aber endgültig ab in den Urlaub. :wow:

Bis später
Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am April 28, 2012, 01:13:54 Vormittag
Dann sage ich nur: "Schönen Urlaub Norbert!" :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 28, 2012, 17:54:38 Nachmittag
Ja, sag ich auch noch mal. Erhol Dich gut, und zwar bei schönem Wetter!  :winke:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Magnesit aus der Breitenau
Beitrag von: Opal am April 28, 2012, 22:54:58 Nachmittag
Wer von Graz Richtung Norden fährt kommt so nach 30 km zun Ort Kirchbach/Pernegg. Dort rechts weggebogen ist das lange Tal der Breinenau bis vor nach St. Kathrein am Offenegg, wo schon Quazkristalle mit Goldflitter darauf gefunden wurden - von mir leider nicht.

Die Breitenau hat aktive Steinbrüche und dort fiindet ihr mit Glück kristallinen Magnesit.


Die erste Stufe mit dem "Puffreis"-Körnern ist so 7 x 5 x 4 cm,
die zweite, untere so 9 x 8 cm.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am April 29, 2012, 07:30:27 Vormittag
Sehr schöne Magnesite!  :wow:

Übrigens gab es auch vom Kaswassergraben bei Großreifling schöne Magnesit xx, sogar auch in zwei Generationen auf ein- und derselben Stufe.

http://www.mindat.org/loc-58679.html

Ich habe eine schöne Kleinstufe davon; diese bzw. die xx dazu muss ich aber erst noch ablichten. Foto folgt später.  :prostbier:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 05, 2012, 08:24:12 Vormittag
Magnesit ist das bekannteste Magnesiumcarbonat, das im trigonalen Kristallsystem auskristallisiert und in den Farben gelbbraun, braun, weiß oder farblos vorkommt. Seine Mohs-Härte liegt zwischen 3 und 4, die Strichfarbe ist weiß und die Spaltbarkeit ist vollkommen. Rund 1100 Fundorte sind für dieses Mineral derzeit in der Datenbank von Mindat registriert.

Foto zeigt ..
eine schöne Kleinstufe aus meiner Sammlung, mit überwiegend wohlgeformten farblosen, dicktafligen Kristallen jüngerer 2. Generation sowie cm-großen farblosen-bräunlichen, tafligen Magnesit-Kristallen erster Generation von einer historischen Fundstelle - dem Kaswassergraben bei Großreifling in Österreich. Die schönsten Kristalle der jüngeren Generation erreichen 4 mm.

Quellen: "Magnesitkristalle vom Kaswassergraben bei Großreifling, Steiermark" von Erich J. Zirkl, Dörfla / Österreich - Lapis, 89/11, S.11-13.
Titel: Mineralien aus Österreich - Antimonit aus Schlaining
Beitrag von: Opal am Mai 05, 2012, 12:39:00 Nachmittag
Peter  :laughing:  Wen es nach Großreifling in die dortige Einschicht verschlägt, der denkt eher nicht an Magnesit, sondern wie er mit dem Wildwasserkanu schnell die Salza wieder davon fährt oder er erlegt sich einen Hirsch. Der Nationalpark Gesäuse beginnt dort in Hieflau. Tiefste Hochwälder, wilde Wasser, ein Bärenrendevous ist denkbar - du bist sprichwörtlich dort, wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen.  :laughing:


Heute zeige ich eine kleine Antimonitstufe von ca 10 x 6 cm aus Schlaining in Südburgenland im Bezirk Oberwart. Dort wurde bis in die 90-er Jahre Antimonerz abgebaut. Heute zeigt noch ein Bergbaumuseum davon.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 05, 2012, 17:52:48 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Zitat
Peter    Wen es nach Großreifling in die dortige Einschicht verschlägt, der denkt eher nicht an Magnesit, sondern wie er mit dem Wildwasserkanu schnell die Salza wieder davon fährt oder er erlegt sich einen Hirsch. Der Nationalpark Gesäuse beginnt dort in Hieflau. Tiefste Hochwälder, wilde Wasser, ein Bärenrendevous ist denkbar - du bist sprichwörtlich dort, wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen.  


Das klingt ja echt nach Abenteuer. Dann setz ich den erlegten Hirsch samt Bären am besten gleich mit ins Wildwasserkanu und rudere mit ihnen zum Magnesit. So habe ich dann gleich "4 Fliegen mit einer Klappe geschlagen"!  :lacher:

Schönes Sb-Erz übrigens auch!  :smile:

Beste Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 05, 2012, 18:33:09 Nachmittag
Heute war ich auf der Vereins-Tauschbörse. Manchmal hast ein Pech, denn um 14 Uhr mussten alle wegen einer geplanten Feier ihre Stände schon abbrechen. also gab es "nur" Plaudern. In einem Monat beim Treffen bekomme ich meine zusätzlichen Feueropalstufe aus Gossendorf, Calcit aus Fölling bei Graz und noch einiges zumindest mal zum Anschauen und Verhandeln. Den Saphir von der HI Kola bringt mir mein Mineralienfreund mit, leider ohne Muttergestein dran.
Irgendwie haben die Gespräche sehr an unser Forum erinnert, denn es gab fast ausschlisslich die für mich "chinesischen" chemischen Bezeichnungen nach den Klassifikationen. Es wird Zeit, dass ich nachlerne. Da schaffst die 50+ und darfst anfangen, dich mit dem auseinanderzusetzen, dem du ein Leben glücklich ausgewichen bist: Der Chemie.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 05, 2012, 21:10:13 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Feueropalstufe aus Gossendorf u.a. "Leckerbissen" .. klingt spannend ..  :super: .. Saphir mit Hercynit auf Matrix von Kola .. leider nur, wie gesagt, ein Einzelstüfchen, sonst wärs kein Problem gewesen, Dir was davon abzugeben oder wenn die Stufe größer gewesen wäre, ein Teil davon abzuspalten....  :smile: Ja und ohne Chemie geht leider nix.  :laughing: .. nachdem die Alchemie außer den Errungenschaften Böttchers (Meisner Porzellan statt Gold  :smile:) sowie den Errungenschaften Mörser und Stößel ziemlich versagt hatte, kam die Chemie mit all ihren schönen Formeln im anorganischen wie organischem Bereich zum Zuge. Ich kann gar nicht begreifen, dass man mit Chemie nix zu tun haben will.  :laughing: Das Fach tut einem ja nix - nur der Lehrer ist oft der falsche.  :laughing:

Beste Grüße
Peter, der heute auch ein interessantes Vereinstreffen hatte und es gab auch einen interessanten Taunus-Vortrag von einer Dipl.-Geografin ..  :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 05, 2012, 22:50:10 Nachmittag
Peter, ich hätte nie und nimmer wollen, dass du deine Saphirstufe zerteilst, denn dann wäre sie nicht mehr optisch vollständig. Ich krieg schon noch eine, die Zeit wird sie bringen und ein paar Jährchen gebe ich mir schon noch zum Warten darauf.

Chemie! So ist das halt, denn ich hatte es gerade mal auf das Maturaniveau geschafft, vor vielen Jahren und dass ein Siliziumdioxid ein SiO² ist, das ist auch heute noch klar. Da ich aber eine BHS und keine AHS besuchte, kann ich dir selbst nach Jahrzehnten allemal über Goldstempel und die fraktionierte Erdölraffination noch mehr erzählen als über die anorganische und organische Chemie. Aber Frau ist´auch in der fortgeschrittenen Jugend noch lernwillig und es ist einfach blöde - wie ich heute festgestellt habe - wenn in unserem Sammlerverein etliche Uni-Mineralogieabsolventen sind und ich sie nur neugierig und bewundernd anlächeln kann. Nicht, dass das für die Betreffenden etwas Unangenehmes wäre, eher das Gegenteil - aber es ist enfach langfristig für beide Gesprächsseiten unzufiedenstellend.

Meine Erkenntnis Nummer 1 in unserem Forum: Wer sich ernsthaft mit den Menschen eines fremden Landes beschäftigen will, sollte zuerst schon deren Sprache erlernen... - der Schumann liegt schon hoffend neben mir und ich beginne willig bei den Kategorien.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 06, 2012, 09:26:16 Vormittag
Hallo Sylvie,

der BLV-Führer vom Walter Schumann ist schon mal eine sehr gute Wahl  :super:  :laughing:

Zitat
.. allemal über Goldstempel und die fraktionierte Erdölraffination noch mehr erzählen..

Siehst Du, da habe ich nun wieder keine Ahnung von ..  :laughing:

Schönen Sonntag noch!   :hut:

Beste Grüße
Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Baryt aus Oberhaag / Steiermark
Beitrag von: Opal am Mai 09, 2012, 20:53:37 Nachmittag
Im Südwesten der Steiermark nahe der slowenischen Grenze und Eibiswald gibt es in Oberhaag im Lieschengraben den Diabas-Barytsteinbruch. Von dort zeige ich euch eine zirka 10 x 7 cm große Stufe... :laughing:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 09, 2012, 21:35:11 Nachmittag
Schöne Stufe!  :super: .. was Ihr auch so alles habt ..  :smile: .. Ihr Austria-Sammler und Austria-Kenner seit wirklich auch sehr mit der Schönheit der Natur gesegnet, finde ich..  :prostbier:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Azurit aus Bischofshofen
Beitrag von: Opal am Mai 10, 2012, 09:28:20 Vormittag
Danke für dein Kompliment!  :laughing:

Österreich hat sehr viele Mineralien und bei uns gibt es fast nur Stufensammler. Das Problem ist es, welche zu bekommen. Da fährst du vielleicht öfter umsonst hin, findest dann nach tagelangen Suchen endlich eine Stufe, und schuftest sie stundenlang aus dem Gestein heraus. Von sooo Etwas sollst du dich dann trennen? - Da musst du den Erwerber schon persönlich kennen, um zu wissen, wer deine Stufe hat und wo sie geblieben ist.
Heimische Mineralien bekommst du, wenn überhaupt, daher nur auf unseer Vereins, der "Mineralia" in Graz und da musst du entweder als Privatsammler bekannt sein oder stundenlang plaudern, bis dir ein Vereinsmitglied gesteht, dass er deine begehrte Stufe sehr wohl hat und sie dir zu überlassen bereit ist.

Ich kenne einen heimischen Internet-Mineralienverkäufer und als ich ihn letztlich um einen Gossendorfer Feueropal fragte, weil ich den brauche und gerne hätte, meinte er: "Ich auch! - Aber es kommt nix herein und niemand gibt so Etwas in den Verkauf!" Glücklicherweise bekomme ich den Gossendorfer nun von einem Vereinsmitglied, der drei Stück hat.

Fast alle Bergwerke sind geschlossen, es kommt daher nichts an Mineralien mehr nach....

Heute habe ich schon eine größere kristalline Magnesitstufe aus den vor Jahrzehnten geschlossenen Stollen von Trieben aufgetrieben. Vatertagsgeschenk, denn mein über 80-jähriger Schwiegerpapa hatte dort als Bergmann seine "letzte Schcht"... :laughing:


Zur "Farbaufmunterung" in der Sammlung habe ich diesen Azurit aus Bischofshofen, ca 10 x 5 cm.....
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 11, 2012, 06:34:56 Vormittag
Eine schöne Stufe mit reichhaltigem und herrlichem Azurit-Rasen ist das!  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 11, 2012, 16:02:06 Nachmittag
Danke!  :winke:

Da habe ich gelesen, dass Granat in einer Kateorie vorkommt. Granat haben wir in der Steiermark den Schörl und den Hessonit.

Wenn du von der Südsteiermark Richtung Westen ins Koralpengebiet Richtung Kärnten blickst, so kommst du zur Weinebene, wo im Winter sogar Ski gelaufen wird. Dort ist das "Pfeifferstöckel" und von dort ist diese Hessonitstufe. Sie ist so 9 x 6 cm groß.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: lithoraptor am Mai 11, 2012, 16:27:05 Nachmittag
Moin!

Schörl? Ich dachte immer, dass man damit lediglich schwarzen (Fe dominierten) Turmalin bezeichnet!? Für Mitglieder aus der Granat-Gruppe kenne ich diese Bezeichnung nicht.

Gruß

Ingo

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 11, 2012, 17:33:20 Nachmittag
Upps! Danke Ingo! Natürlich hast du recht!  :super:

Der Schörl ist ein Turrmalin und keinesfalls ein Granat! Entschuldige den Verdenker und Verschreiber. Sorry!!
Vielleicht liegt es auch daran, dass mein Tag heute um 4 Uhr morgens mit Schmerzen begonnen hat, ich aber dieses Forum nicht miissen will. Im Kopf sass schon der fast schwarz aussehende Granat aus Donnersbachwald und dann hatte ich eine Schörl-Stufe vom Koralpenmassv vor mir. Kreuz und quer eben....

Danke für die Korrektur! Hätte mich abgrundtief geärgert, von etwas Falschem, Verwechseltem zu berichten.  
Bist ein Goldschatz für deine Aufmerksamkeit!  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 11, 2012, 19:22:02 Nachmittag
.. jedenfalls ist das auch eine ansehnliche schöne Hessonitstufe!  :super: Danke fürs Zeigen und ein möglichst schmerzfreies Wochenende wünsch ich Dir!  :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 11, 2012, 23:20:53 Nachmittag
Danke! Die Fersen waren wund und jetzt verzieren sie so Suprasorb Gelpflaster.... :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Granat aus Donnersbachwald
Beitrag von: Opal am Mai 13, 2012, 13:02:08 Nachmittag
Wer in die Obersteiermark ins Skiparadies Richtung Gritneralm fährt, sieht im Tal seitwärts den Donnersbach mit der kleinen Ortschaft Donnersbachald und manchmal, wie sich ein Besitzer der "Großen Österreich Fischerkarte" am Fliegenfischen von Äsche und der dort noch heimischen Bachforelle erfreut.

Wenn du schon Gummistiefel angezogen haben solltest, steige mal in das Wasser des Donnesbaches und schau auf den Untergrund. Kleine, meist mittelgroße und große ovale, eher flache "Kieselsteine" mit dunklen, eher runden, so 1-3 cm großen dunklen Punkten und Zeichnungen darauf. Es ist Glimmerschiefer und darinnen ist Granat, intarsierte Kohle und so alte Pflanzenabdrücke als Zeugen einer Zeit vor 30 bis 340 Millionen Jahren. Das Bachbett des Donnersbaches wegzutragen hat bisher noch keiner geschafft und somit ist die Fundsicherheit gewährleistet. Söhnchen hat als Kleinkind dort sogar schon einen bearbeiten prähistorischen Stein gefunden.

Schleifwürdig ist der Granat nicht und die ovalen Steine sind meist eher groß und schwergewichtig. Zeuge der Vergangenheit, der erdgeschichtlichen Entwicklung und ein tolles Fischerrevier, das ist Donnersbachwald.


Meine beiden Mitbringsel haben eine Länge von so 20-25 cm und sind zirka 5 cm dick.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 13, 2012, 17:36:03 Nachmittag
Zitat
.. intarsierte Kohle und so alte Pflanzenabdrücke als Zeugen einer Zeit vor 30 bis 340 Millionen Jahren

Die meine ich auch insbesondere auf Deinem 2. Foto zu erkennen; ebenso den Granat.  :smile: Nur mit dem Glimmer bzw. Glimmerschiefer tue ich mich irgendwie schwer .. :gruebel:

Zum Vergleich mal mein "Produkt" bzw. Kleinstufe aus einer selbst zerlegten, gekauften Handstufe mit einem Rest Glimmerschiefer und Almandin-Granaten aus dem Zilertal, Tirol..  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 13, 2012, 18:18:59 Nachmittag
Ich konnte selbst nicht zum Bachbett runter und mein Bester und Söhnchen haben mir die Trümmer ins Auto gebracht mit den Worten:"Reichen dir ein paar Steine oder sollen wir einen LKW zum Transport bestellen ?... "

Mir sagten danach ein paar Leute, das Muttergestein dort wäre Glimmerschiefer. Wer nichts besser weiß und kennt, muss alles glauben... - so soll es ein, was es will, denn mir ging es ausschließlich um den Granat - und der stimmt sicher.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Mai 14, 2012, 11:35:31 Vormittag
Hallo,

ich denke auf dem zweiten Bild ist ein Hornblendegarbenschiefer zu sehen.

Hier mal zum Vergleich:

http://www.google.de/search?q=Hornblendegarbenschiefer&hl=de&rlz=1R2ASUT_deDE422&prmd=imvnsb&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=4s-wT6S8McjP4QTiyNSQCQ&sqi=2&ved=0CFYQsAQ&biw=1280&bih=550

Gruß Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 14, 2012, 16:11:22 Nachmittag
Daaanke Norbert!!  :super:

Dann würde die Angabe der Leute vom "Schiefer" stimmen und wer kennt unter den "normal Sterblichen" Durchschnittsmenschen schon einen Hornblendeschiefer?  - Ich übrigens auch nicht und schäme mich deshalb nicht mal....  - Es ist in jedem Fall ein "Stein"...  :laughing:

Zu deinen Linkbildern habe ich auf Seite 5 eine verwechselbare Ähnlichkeit festgestellt! Danke Norbert! Hast mich in meiner Unwissenheit gerettet!  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 14, 2012, 21:08:49 Nachmittag
Sehr gut Norbert!  :super: :hut: .. das sieht wirklich nach dieser Art von Schiefer aus! Der Kandidat hat 1.000 Punkte!  :prostbier:

Ich auch mit meinem ständigen Glimmerschiefer!  :lacher:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Mai 15, 2012, 00:52:16 Vormittag
Hallo,

wir lassen doch niemand in seiner Unwissenheit allein. :laughing:
Gesteinsbestimmung ist aber auch nicht gerade mein Fach.
Ich halt mich mehr an die Habiti von Kristallen um Mineralien zu
richtig anzusprechen.

Gruß Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich - Granat aus Donnersbachwald
Beitrag von: Suevit am Mai 15, 2012, 01:31:52 Vormittag
Hallo,

der Vollständigkeit halber:
Es ist Glimmerschiefer und darinnen ist Granat, intarsierte Kohle und so alte Pflanzenabdrücke als Zeugen einer Zeit vor 30 bis 340 Millionen Jahren.
Metamorphes Gestein und Fossilien passen nicht zusammen (von wenigen Ausnahmen die wir hier mal unterschlagen wollen abgesehen) da die Metamorphose Fossilien - und unter diesen zuallererst Pflanzenreste - zerstört. Die Einschlüsse im Glimmerschiefer sind rein anorganischen Ursprungs, also mineralische Bildungen.

Gruß,
Rainer
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 15, 2012, 06:37:48 Vormittag
Ja, das hört sich ja auch logisch an.  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 15, 2012, 07:23:17 Vormittag
Und ich kann euer Wissen nur schwer bewundern....- DANKE!  :super: So bin ich jetzt klüger geworden  :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Azurit aus Mixnitz
Beitrag von: Opal am Mai 15, 2012, 13:10:40 Nachmittag
In der Steiermark so 40 km nördlich von Graz liegt der Ort Mixnitz. Mixnitz ist bekannt für die Bärenschutzklamm, einen überwiegend Treppenleitersteig über dem tosenden Bach bis hinauf zur Teichalpe, dem größten geschlossenen Almsystem Mitteleuropas.

Mxnitz ist auch bekannt für seine "Drachenhöhle" im Ortsteil Röthelstein mit einem 20 m breiten und 12 m hohen unübersehbaren Eingang. Dort lebten vor 65.000 Jahren Höhlenmenschen und die "Drachen" waren 40.000 Bärenskelette im Höhleninneren. Die Bärenskelette sind weg, sie wurden in der letzten Kriegszeit geborgen und zu Düngermittel verarbeitet und je ein Skelett ist noch gerade mal im Landesmuseum und Naturhistorischen Museum Wien auffindbar.
Einen Bärenzahn aus der Drachenhöhle seht ihr im Anhang.

Aber eigentlich geht es darum, dass ihr nun Richtung Bärenschützklamm geht. Nicht um euch dann nach Ende der steilen Klamm oben auf der Alm beim legendären Gasthaus ""Zum guten Hirten" mit seinem noch legendäreren selbst gebrannten Lärchenschnaps gründlich zu stärken, nein, sondern ihr geht beim Klammeingang weiter Richtung Wetterbauersattel, denn dort findet ihr Azurit. Das Ergebnis hat jedoch in beiden Fällen die Farbe Blau. Der Azurit ist nicht weltbewegend, aber eben unverkennbarer Azurit aus Mixnitz. :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Mai 15, 2012, 23:31:14 Nachmittag
Das ist wieder ein  Fundgebiet,das ich bisher noch nicht gekannt habe.
Werd ich mir mal notieren,falls ich doch noch mal in die Steiermark kommen sollte.  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 16, 2012, 09:19:27 Vormittag
Danke Norbert!

Ich freue mich natürlich, wenn ich dich auf neue Fundmöglichkeiten aufmerksam machen kann, zumal die Gegend beim  Wetterbauersattel in Mixnitz noch nicht völlig ausgeplündert wurde.

Du hast auch eine Affinität zu Österreich?
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Mai 16, 2012, 11:00:03 Vormittag
Ich war schon öfters mit meiner Frau in verschiedenen Regionen Österreichs.
Auch schon zu Zeiten,als ich noch keine Mineralien gesammelt habe.
Wir waren u.a. am Millstätter See in Kärnten,am Wolfgangsee im Salzburger Land
und in der Wachau.Mineralienmäßig hat es mir in Tirol (Brixlegg-Schwaz und
Leogang) besonders gut gefallen. :smile:
Und voriges Jahr machten wir dann Urlaub am Neusiedler See.

Dazu hab ich in einem anderen Forum diesen Beitrag gebracht: :user:

http://mineralienforum.siteboard.eu/f72t1583-mineraliensammeln-im-burgenland.html

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 16, 2012, 13:21:36 Nachmittag
Hallo Norbert!

Ein sehr gut geschgriebenes Posting in diesem Link, das vor allem auch die landschaftliche Gegebenheit des Burgenlandes einfängt.  :super:
Daneben kommt der nach 100 Jahren noch immer währende Flair der einstig riesigen K & K - Monarchie und von Wien als einstiger Hauptstadt des Kaiserreiches rüber.  :super:

Es haben sich zwar die politischen Verhältnisse komplett geändert, aber die Verbundenheit zu Ungarn, Slowenien und dem Balkan ist geblieben wie die uns verbindende Liebe zum Essen, Wein, der Gemütlichkeit und Gastfreundschaft und hier kommen die Burgenländer sogar noch vor den Steirern.  :smile:
Hoffentlich habt ihr im Burgenland den "Uhudler" gekostet, da dieser als "Heckenklescher" und folglich Direktträger zum Unterschied von unserem steirischen "Schilcher" nur direkt vermarktet werden darf und in keinem Weinregal zu finden ist. :smile:

Dass dich die Vielfalt vom Naturhistorischem Museum Wien begeistert, liegt auch darin, dass die Bundesmuseen über ein entsprechendes Mineralien-Ankaufsetat verfügen, während die einzelnen Länder schon alleine nur an der finanziellen und personellen Erhaltung ihrer Museen knabbern und so kann man es den Profisammlern auch nicht verdenken, dass sie ihre für eine Mseumsstufe aufgewendeten Mühen und den Such- und Zeitaufwand lieber nach Wien verkaufen als an ihr Bundesland verschenken. Das ganze Leben ist eben - leider - Politik.

Da dich die Vielfalt der österreichischen Calcite scheinbar interessiert, werde ich natürlich gerne versuchen, dieser hier - zumindest auf steirischem Boden - etwas nachzukommen.... :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: gsac am Mai 16, 2012, 17:17:50 Nachmittag
Dass dich die Vielfalt vom Naturhistorischem Museum Wien begeistert, liegt auch darin, dass die Bundesmuseen über ein entsprechendes Mineralien-Ankaufsetat verfügen, während die einzelnen Länder schon alleine nur an der finanziellen und personellen Erhaltung ihrer Museen knabbern...

Na ja, Sylvie, "entsprechendes Mineralien-Ankaufsetat" klingt nach einer guten oder
zumindestens akzeptablen finanziellen Ausstattung des NHM Wien für Ankäufe. Ich weiß
nicht, wie es bei den Mineralien ist, aber bei den Meteoriten schien mir nach den letzten
Besuchen im NHM und den Äusserungen des zuständigen Kurators die Situation eher
ziemlich "bescheiden" zu sein, vorsichtig formuliert...
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 16, 2012, 20:25:05 Nachmittag
Du musst dir vorstellen, dass Wien primär eine Kulturstadt ist und die so 100 Museen kosten entsprechend. Der Hauptteil der Besucher schwirrt in die etlichen Opernhäuser, in Konzerte, erst dann primär ins Kunsthistorische und in weiterer Folge ins Technische oder Naturhistorische Museum. Dort wollen sie paläontologische Exponate und Vertreter des "Landes der Berge" sehen, also Tiere und Mineralien. Meteoriten sind fast egal, zwischen 1-10 Exponate stillen die Neugierde des Besuchers vollends, weil eben zu wenig Artenvielfalt erkennbar ist. Wichtiger sind die Kunstler unser "Wiener Schule des phantastischen Realismusses" mit den In- und Expressionisten sowie der zeitgenössischen Kunst und in der Albertina schieben sich die Besucher bei der derzeitigen Klimt-Ausstellung weiter.

Will jemand "Natur" pur sehen, so geht er in den ältesten Tiergarten der Welt nach Schönbrunn, der zu einem der modernsten der Welt adaptiert wurde und im Schloss sieht er dann gleich die große "Sissi"-Austellung.  :laughing:

Wien ist kein Nährboden für Meteoriten-Fans und ich erinnere mich auch nicht, dass jemals solch eine Sonderausstellung abgehalten wurde. Wenn jedoch in LA oder NY solch eine laufen würde und dann nach Wien käme, wären die Leute sicher begeistert und würden das Museum stürmen.

Wissen musst du, dass die Museen einen gewissen Fixbestand in jeder Ausstellung haben, daneben einen riesigen Lagerbestand für zukünftige Ausstellungen und in einem internationalen Austauschprogramm sind, wo auch Museums-Mineralien kreuz und quer über den Globus für Ausstellungen gegenseitig verborgt und entliehen werden.

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: gsac am Mai 16, 2012, 21:09:29 Nachmittag
...Wien ist kein Nährboden für Meteoriten-Fans...

Gestatte mir bitte, werte Sylvie, diese Aussage in Zweifel zu ziehen.  :einaugeblinzel:
:hut: Alex

PS: Erich, Heiner, Herbert, Stefan,... was meint ihr dazu?
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 16, 2012, 21:35:53 Nachmittag
Ich kenne eine Menge Mineraliensammler und nur einen "ernsthaften" Meteoritensammler im Verein und den nur aus Erzählungen. Es wird einfach möglicherweise zu wenig Aufklärung betrieben und Interesse geweckt. Theoretisch interessieren sich alle für die Astronomie, möchten einen Met vom Mond oder Mars und der Venus, aber praktisch ist für Meteorite bei uns zu wenig Erwerb- und Tauschmöglichkeit gegeben.

Den Internetbörsen stehen recht viele noch skeptisch gegenüber, da sich fototechnisch fast alles machen läßt und wer ein Mineral oder einen Meteoriten käuflich erwerben will, will ihn zuerst optisch betrachten und nach Möglichkeit berühren können, bevor es innerlich "funkt". Der Kleiderkäuf aus Versandhäusern à la Neckermann hat sich durchgesetzt, ein Katalog mit Mets würde die Betrachtungsweise grundlegend ändern.

Vielleicht wird die Zahl der Meteoritensammler auch bei uns derzeit noch konservativ denkenden Österreichern irgendwann steigen oder boomen - spätestens in der nächsten Ebay-Generaion, wo die unbewußten Vertrauensängste in die Met-Verkäufer per Internet weg sind.  :smile:

Das ist mein subjektives Bauchgefühl und ich würde mich unheimlich gerne irren. Dass der heutigen einheimischen Jugend Mets in Museen allemal lieber wären als Ausstellungen oder Klassikkonzerte, davon bin ich absolut überzeugt.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: speul am Mai 16, 2012, 22:18:12 Nachmittag
Zitat
Wien ist kein Nährboden für Meteoriten-Fans und ich erinnere mich auch nicht, dass jemals solch eine Sonderausstellung abgehalten wurde. Wenn jedoch in LA oder NY solch eine laufen würde und dann nach Wien käme, wären die Leute sicher begeistert und würden das Museum stürmen.


i sog nix
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: gsac am Mai 16, 2012, 22:36:14 Nachmittag
So ist das ganz gewiß nicht, Sylvie ("Opal"), aber ich bin es an dieser Stelle im Forum nun
nicht mehr, der das noch korrigiert bzw. verfeinert, wie es sich gehört(e). Die oben schon
genannten Experten sind jetzt gefragt, das zu erklären, weil die auch viel näher dran sind
am NHM und der Thematik dort..

Alex
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 17, 2012, 01:22:07 Vormittag
Schau Alex! Im Prinzip kann es mir vollkommen egal sein, wie sich die Wiener Politiker das Geld wann und wofür aufteilen und warum dann wo was gefördert und forciert oder vernachlässigt wird. Ist ja nicht mein Kaffee. Wir Steirer haben genug eigene Probleme im Land und wo es mich nicht juckt, brauche ich mich auch nicht zu kratzen.  :laughing:

Ich weiß nur, dass ich keine Mets sammle, weil ich schlichtweg dazu keinen Platz mehr häbe.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: styria-met am Mai 17, 2012, 09:47:17 Vormittag
Wien ist kein Nährboden für Meteoriten-Fans und ich erinnere mich auch nicht, dass jemals solch eine Sonderausstellung abgehalten wurde.

das NHM Wien hat die weltweit viert größte Meteoriten Sammlung der Welt und sicherlich eine der bedeutendsten  :fluester:

http://193.170.196.75/Content.Node/forschung/mineral/saal54.html

der weltbekannte Meteoritensaal wird übrigens gerade renoviert:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=7518.0

und was die Meteoriten Sammler angeht,
brauchen wir uns in Österreich auch nicht zu verstecken  :laughing:


Gruß aus Graz,
Stefan
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: gsac am Mai 17, 2012, 11:37:07 Vormittag
...und was die Meteoriten Sammler angeht, brauchen wir
uns in Österreich auch nicht zu verstecken...

Wahrlich nicht!
:prostbier: Alex
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 17, 2012, 14:58:40 Nachmittag
Stefan, DANKE!  :super:

Damit ziehe ich natürlich sämtliche möglicherweise gedachten Anschuldigungen als zu Unrecht zurück und freue mich, dass "nur" die Renovierung des Meteoritensaales die Schuld an der zu geringen Meteoritenanzahl im NHM ist.

Ich war ja viele Jahre jetzt nicht mehr im NHM und erinnerte mich nur, dass ich damals durch einige Vitrinenreihen von Mets ging und in den Wandvitrinen standen sie michkannenähnlich und irgendwo bei der Eingangshalle wackelte der Dino mit dem Kopf. :laughing:

Zuletzt hatte ich mich telefonisch mit einer Mineralogin, möglicherweise einer Dr. Hammer wegen der Strahlungsgefahr meines Uranglimmers vom Parfußwirt unterhalten. Eine ausgesprochen freundliche, nette, entgegenkommende Stimme und da sie zuerst in den Saal zum Uranglimmer zum Nachschauen sausen musste und wahrscheinlich nur wegen meinem Telefonat ihren angestammten Platz verlassen hatte, hatte ich fast ein schlechtes Gewissen und dachte still für mich: "Überall das gleiche Lied - Sparmassnahmen. Die könnten auch mehr Personal gebrauchen, speziell angesichts des riesigen Museums mit den vielen Exponaten."
Im Keller soll angeblich noch etliches Unaufgearbeitetes liegen, doch niemand hat die dafür notwendige Zeit... - So wie eben auch in unserem Landesmuseum, das zum Universalmuseum wurde....Einst vor der EU war freiwillige kulturelle Arbeit trotz des Verlustes von ein paar Semestern für uns Studenten eine Ehre, etwas für unsere Heimat tun zu dürfen. Heute in der EU wird auf solche sozial denkenden und arbeitenden Studienverlängerer mit dem Drohfinger gezeigt und Museumsabteilungen wurden zusammengelegt, wegrationalisiert und deren Budget immer weiter minimiert. In Relation war damals die Wissenschaft noch wirklich "frei".
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: herbraab am Mai 17, 2012, 16:39:04 Nachmittag
Wien ist kein Nährboden für Meteoriten-Fans und ich erinnere mich auch nicht, dass jemals solch eine Sonderausstellung abgehalten wurde.

Das würd ich ganz und gar nicht so sehen. Natürlich gibt es in Wien nicht so viele Meteoritensammler, wie es Briefmarkensammler gibt ;), aber es gibt da (und auch im Rest Österreichs) eine durchaus recht aktive Szene. Neben dem weltweit einmaligen Meteoritensaal im NHM gibt es auch immer wieder Ausstellungen zum Thema, so etwas die Sonderschau "Meteorite - Zeitzeugen der Schöpfung" im Jahr 2005 bei der Wiener Minealienschau (siehe hier (http://www.vmoe-wien.at/met/zeitzeugen.html)). Zueletzt waren Meteorite bei der "Langen Nacht der Forschung" am 24. April auf der Universitätssternwarte ein Thema (siehe hier (http://www.lnf2012.at/index.php?option=com_jumi&fileid=7&Itemid=56&group_id=1097)). Und nicht zuletzt schreibt Christian Pinter in der Wiener Zeitung immer wieder zum Thema Meteorite (siehe hier (http://www.himmelszelt.at/artikel/lexikon.htm), unter 'M' wie 'Meteorite').

:hut:
Herbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 17, 2012, 17:52:31 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Zitat
.. möglicherweise einer Dr. Hammer wegen der Strahlungsgefahr meines Uranglimmers vom Parfußwirt unterhalten.

mit Frau Dr. Vera Hammer aus Wien habe ich mich auch schon früher mal persönlich über Tartrate unterhalten .. da ging es um Weinstein und einen Artikel in Lapis, glaube ich mich noch erinnern zu können..  :smile: :fluester:
------------------------

Zitat
Das würd ich ganz und gar nicht so sehen.

Hallo Herbert,
ich meine aber, dass das die Sylvie (Opal) inzwischen, einen Beitrag vor Deinem Beitrag, wieder zurückgenommen hat oder nicht?  :gruebel:  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 17, 2012, 20:12:52 Nachmittag
Danke Herbert!  :super:

Ich wohne ja 200 km von Wien entfernt und damals vor sieben Jahren wären wir wahrscheinlich zu den "Meteoriten" gefahren, wenn wir es rechtzeiig gewusst hätten.

Sternwarte haben wir von der Uni aus am Plabutsch auch eine und früher war ich ein paar Mal bei bestimmten Himmelsereignissen iben Sternderl-Schauen. :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Muschelkalk aus Retznei
Beitrag von: Opal am Mai 17, 2012, 23:29:43 Nachmittag
Von Kindberg über Bruck/Mur ausgehend läuft gegen Süden der Mur entlang ein tertiäres Geschiebe bis nach Leibnitz zur slowenischen Grenze und von dort nach Westen bis nach Ehrenhausen.

Wir sind im südsteirischen hügeligen Weinlland und etwas vor Leibnitz hat die Gemeinde Retznei dieses Geschiebe touristisch mit dem Auffinden des tertiären Muschelkalkes vermarktet. Ihr würdet aber genau so in Bruck/Mur oder Graz, kurz hier überall der Mur entlang mit Versteinerungen von einstigen Meeresbewohnern fündig werden.

So sieht dieser Muschelkalk aus Retznei aus: Die Stufe ist zirka 9 cm hoch.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: herbraab am Mai 18, 2012, 08:45:16 Vormittag
Ich wohne ja 200 km von Wien entfernt und damals vor sieben Jahren wären wir wahrscheinlich zu den "Meteoriten" gefahren, wenn wir es rechtzeiig gewusst hätten.

So viele und so exklusive Meteoriten wie im Meteoritensaal des NHM bekommst Du aber ohnehin nirgendwo zu sehen, so gesehen brauchst Du keine Sonderausstellung abzuwarten... ;)

:hut:
Herbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 18, 2012, 15:48:42 Nachmittag
Herbert, da hast du recht. Sowie ich wieder mal in Wien bin und mein junger Begleithund aus den Flegeljahren draußen und fertig ausgebildet ist, möchte ich sowieso gerne mal wieder die Meteoriten und Minerale im NHM Wien anschauen fahren. Bin ja abgrundtief neugierig, was dort neu dazu gekommen ist.  Mein Bester wird sich zwar furchtbar fadisieren, weil er immer nur mehr  "Mineralien" hört, aber Söhnchen ist mindestens so neugierig darauf und da isteht es dann 2:1....:laughing:

Sollte ich jemals einen Lottotreffer machen, gehört meine anteilige soziale Komponente daran den beiden Abteilingen in Wien und natürlich der Mineralogie und Prähistorik in meinem Landesmuseum - und einem eigenen kleinen Clublokal meines Vereins, wo dann Vitrinen aufgestellt werden können und die Mitglieder die Tauschmineralien nicht dauernd hin- und heimkarren müssen. Naja, vielleicht habe ich irgendwann dies Glück. Wissenschaftlich statistisch praktisch unwahrscheinlich, aber wenn es der Zufall will.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Mai 20, 2012, 09:55:50 Vormittag
Hier noch zwei Österreicher aus meiner Sammlung:

Aragonit xx,Mariaalm,Pinzgau
Durchmesser des "Igels" 2 cm

Dolomit xx,Sunk,Steiermark
5 cm grosse Kristallgruppe


 
Titel: Mineralien aus Österreich - Baryt aus Oberhaag
Beitrag von: Opal am Mai 20, 2012, 13:01:58 Nachmittag
Im südsteirischen Bezirk Leibnitz liegt im Westen im idyllischen Saggautal bald am Fuße des Koralpenmassivs zwischen Eibiswald und Arnfels die Gemeinde Oberhaag.

Dort gibt es eine Mineralienausstellung, aber auch einen geologischen Wanderlehrpfad. Auf einer Schaukanzel hat man den Ausblick auf den Diabas-Abbau des Aldrian-Steinbruchs.

Mein Baryt stammt aus diesem Steinbruch und ist so 9 x 5 cm groß.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 20, 2012, 13:07:15 Nachmittag
Norbert  :super: Danke für die Bilder!

Dein Aragonit-"Schopf" ist schon eine tolle Sache, vor allem auch, weil er aus Maria-Alm und damit eine Rarität ist. Von dort kannte ich bisher noch nichts, außer den Skisport.  :smile:

Kristalliner Dolomit ist einfach immer schön anzuschauen.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 20, 2012, 14:37:51 Nachmittag
Ja die "Aragonit-Spezialfrisur" ist schon ne Wucht.  :laughing:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: herbraab am Mai 20, 2012, 18:33:20 Nachmittag
Mineralogie und Prähistorik in meinem Landesmuseum

Darf man fragen, welches Landesmuseum das ist?

:hut:
Herbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 20, 2012, 20:05:14 Nachmittag
Sehr gerne, Herbert!

Es ist das Landesmunseum Joanneum in Graz in der Raubergasse in der Grazer Innenstadt.
Unser geliebter Sohn der Steiermark und Kunst- und Naturförderer, Erzherzog Johann hat es genauso wie die Montanistische Hochschule in Leoben gegründet.Jetzt wurde neben dem altehrwürdigen Bau ein neues Museum gebaut und jetzt heißt es "Universalmuseeum Joanneum". Dazu gehört unter anderem das Landeszeughaus mit der größten Waffenkammer der Welt. Zum Joanneum gehören mehrere Museen, Galerien und das Kunsthaus, sowie das Schloß Stainz, Trautenfels und Eggenberg in Graz. Im Letzteren ist unter anderem ein Jagdmuseum untergebracht und der Planetensaal ist sehr sehenswert.

Wenn du blättern und stöbern willst:

http://www.museum-joanneum.at/

Vielleicht ist es auch interessant zu wissen, dass per Landesgesetz die Mineralien Verstorbener ohne Erben und testamentarischer Verfügung automatisch dem Landesmuseum / Mineralogie zufallen.

LG Sylvie

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: herbraab am Mai 20, 2012, 20:45:42 Nachmittag
Danke, Sylvie. Das Joanneum hat auch eine hübsche, kleine, aber sehr feine Meteoritensammlung mit vielen historischen Stücken. Ich habe sie vor vielen Jahren im Schloss Eggenberg gesehen. Ich weiss aber nicht mehr, ob das eine Sonderschau war, oder ob die Meteorite immer ausgestellt sind...

Ich wohne in Oberösterreich. Das Landesmuseum in Linz hat keine Meteoritensammlung, aber immerhin ist der (sehr schöne!) Meteorit von Prambachkirchen im Besitz des Museums, und seit 2010 ist das Stück auch im neuen Schloßmuseum in Linz ausgestellt (nachdem der Meteorit 30 Jahre lang im Lager aufbewahrt wurde und für Museumsbesucher nicht zugänglich war). Die Sternwarte des Stifts Kremsmünster hat allerdings eine Meteoritensammlung (klein, aber fein - ganz ähnlich der im Johannesum). Auch die mineralogische Sammlung der Sternwarte Kremsmünster kann sich durchaus mit dem Landesmuseum messen.

:hut:
Herbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Mai 20, 2012, 21:46:16 Nachmittag
Ist das schön! Herbert ist ein Oberösterreicher!  :winke:

Ich freu mich!  :kiss:

Oberösterreich: Wunderschöne Zeiten in Ischl, in Steyr, in Gmunden, in Hallstatt, Gosau und die Adamek-Hütte zum Hallstätter Gletscher, im Hochmoor Egelsee ging dann der Weg mit meinem Geländewagen plötzlich nicht mehr weiter; Linz mit dem LD-Verfahren, der Ars Electronica und seiner "Klangwolke" - einfach schön!....Oberösterreich ist wunderbar und immer erlebnisreich!

Aber lach mich nicht aus: Aus persönlichen Gründen ist es mir nie gelungen auf die Mineralogie ins Landesmuseum zu gelangen. Ich habe nur telefoniert und die Bediensteten haben mir die Sachen/Broschüren in den Landhaushof gebracht.
Früher haben wir uns für das LM in der Prähistorik (Schloss Eggenberg) engagiert und mit der Pensionierung des Abteilungsleiters haben wir nicht nur nseren einzigen Prähistoriker der Steiermark verloren, sondern die Ur- und Frühgeschichte wurde in die klassische Archäologie eingegiedert. Tonnen von Römerscherben...

Wenn es sich ergibt, dass ich in die Innenstadt komme und mal nicht übervoll mit Erledigungen bin, besuche ich die Mineralogie. Unser Mineralienverein sorgt auch immer wieder brav für die Exponate-Erweiterung.... :laughing:



Titel: Mineralien aus Österreich - Dolomit & Strahlstein aus Deutschfeistritz
Beitrag von: Opal am Mai 24, 2012, 09:35:05 Vormittag
Wenn du von Graz zirka 20 km nördlich Richtung Bruck/Mur fährst, so liegt am linken Murufer die Gemeinde Deutschfeistritz als Nachbargeeinde des prähistorisch bekannten Ortes Peggau auf der anderen Murseite. In Deutschfeistritz gibt es den "Feistritzgraben" und von dort sind dieser kristalline Dolomit und der Strahlstein. :laughing:

Wie ein Strahlstein geologisch entsteht können euch sicher bitte unsere Forumsexperten genauer sagen - ich leider nicht.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 24, 2012, 17:30:41 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Zitat
Wie ein Strahlstein geologisch entsteht können euch sicher bitte unsere Forumsexperten genauer sagen - ich leider nicht.  
Datum/Zeit: Mai 20, 2012, 21:46:16 nachm.Autor: Opal  

"Strahlstein", besser bekannt unter dem Mineralnamen Aktinolith, bildet sich in metamorphen Gesteinen (das sind Gesteine, die unter verschieden hohen Drucken und Temperaturen mehr oder weniger stark verändert wurden), z.B. Schiefer, Amphibolite  u.a. Gesteine ..  :smile:

Abgebildet hierzu auch ein paar Eigenfunde von mir aus dem Habachtal ..  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Mai 24, 2012, 17:54:37 Nachmittag
.. und eine Stufe (Normalgröße) mit Klinozoisit in Talk aus Tirol (gekauft) ..  :smile:
Titel: Mineralien aus Österreich - Hallein
Beitrag von: Opal am Mai 31, 2012, 23:24:49 Nachmittag
Eigentlich hätte ich euch aus Hallein gerne den Salzkristall gezeigt, aus dem ein Bergkristall-"Zahn" gewachsen ist, aber zu viele von Söhnchens Schulkollegen hatten damals nach seinem Referat daran gewackelt und der kleine Bergkristall ging in der Klasse verloren.

So bleibt mir nur der Link zu den "Salzwelten" und das Bild vom "Mann im Salz".

Die Salzstollen waren einst so groß und breit, dass du mit großen, breiten Fahrzeugen einfahren konntest. Die Berge wachsen aber wieder zusammen und in viele Salzstollen musst du heute gebückt und beengt hinein kriechen.

Dass Hallein aber nicht nur Salz zu bieten hat, sondern viele Minealien der Tauern, das  seht ihr an dem folgenden handgroßen Amethyst mit aufgewachsenem Quarz, den Söhnchen damals spottbillig von seiner Salzburg-Projektwoche aus Hallein als Erinnerung nach Hause schleppte. :laughing:

Salzwelten:
http://www.salzwelten.at/salz/index.php?option=com_content&view=article&id=29&Itemid=8



Titel: Mineralien aus Österreich - Basaltsteinbruch Weitendorf bei Wildon
Beitrag von: Opal am Juni 05, 2012, 16:40:51 Nachmittag
Etwas südlich von Graz liegt die Gemeinde Wildon und hier liegt vor Widon die Gemeinde Weitendorf mit dem Basaltsteinbruch.
Wer Weitendorf verläßt, geht nicht mit leeren Händen weg, so ergiebig ist dieser Basaltsteinbruch.

Der Wiener Eigentümer des Steinbruches war immer damit einverstanden, dass Mineraliensammler außerhalb der Betriebszeiten seinen Steinbruch aufsuchen. Bis zu dem Zeitpunkt, als vor einigen Jahren einem Mineraliensammler sein Stemmeisen in ein vorgebohrtes Bohrloch hinunter fiel und er weder einen Info-Zettel der Betriebsleitung hinterließ, noch einen Anruf am nächsten Werktag tätigte, sondern sich schlichtweg aus dem Staub machte.
Das Ergebnis waren einige tausend Euro Reparaturkosten für die durch das Stemmeisen kaputt gegangene Zerstrümmerungsmaschine und seither ist der Basaltsteinbruch Weitendorf bei Wildon prinzipiell für alle Mineraliensammler gesperrt....

Ich kann euch noch ein paar meiner Eigenfunde aus diesem einst so herrlich ergiebigen Basaltsteinbruch zeigen.

Eine euromünzengroße und eine halb tennisballgroße Achatgeode (geschlossen mit Gummiring) und geöffnet.
Verschiedene halb handtellergroße Calcite
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 05, 2012, 16:43:37 Nachmittag
Hier vier verschiedene Calcite aus Weitendorf auf einem Bild
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 06, 2012, 16:17:56 Nachmittag
Hallo Sylvie,

die Achate hätte ich jetzt in Brasilien angesiedelt. :laughing:
Schöne Stücke hast Du da gefunden.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 08, 2012, 19:28:36 Nachmittag
Ich habe irgendwo noch das neue Mineral "Austriait". Das Mineral bildet rechteckige bis linealförmige Formen und ist rot-weiß-rot gebändert ..  :lechz:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 08, 2012, 19:29:38 Nachmittag
achso.. der 1. April ist ja schon wieder vorbei .. Mensch wie die Zeit vergeht ..  :gruebel:  :traurig: ... :lacher: :prostbier: :google: :st: :gnacht:
Titel: Mineralien aus Österreich - Traßsteinbruch Gossendorf
Beitrag von: Opal am Juni 08, 2012, 21:19:37 Nachmittag
Wenn es diesen Austriait gäbe, wäre ich wohl die Erste, die keine Wege und Mitteln scheuen würde, um den in der Sammlung zu haben.... :lacher:

Letzten Samstag hatten wir unser Mineralientreffen und da hat mir ein Sammlerkollege einen CT-Opal und opalisierten Traß aus dem Traßsteinbruch von Gossendorf mitgebracht. Mich hatten damals nur die Feueropale interessiert und diese erworbenen Stücke sind keinesfalls beeindruckende Weltwunder, sondern einfach Belegstücke aus einer Zeit, die bald nur mehr der Vergangenheit angehören wird.

Der Traß hat gut eine halbe Ziegelgröße. der CT-Opal ist handtellergroß.

Die Firma "Wietersdorfer & Peggauer" haben diesen Traßsteinbruch verkauft, weil aufgrund der modernen Holzriegelhausbauten kaum mehr in Ziegel massiv gebaut wird und da brauchen sie auch diiesen Traß aus dem Steinbruch zur Beimengung für ihre "Biputz"-Hausverputze nicht mehr.

Aus halb Europa kamen die Mineraliensammler, nicht nur wegen des dortigen Feueropals, sondern wegen der Opale und des opalisierten Traßes. Jetzt wird der Traßsteinbruch Gossendorf zugeschüttet und die ursprüngliche Landschaftsform wieder hergestellt.

Dachte mir, ich zeige euch die Belegstücke. Beim CD-Opal erkenne ich ja noch das Opalisierte, der Traß ist nur aalglatt wie lakiert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 08, 2012, 21:41:13 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Zitat
Wenn es diesen Austriait gäbe, wäre ich wohl die Erste, die keine Wege und Mitteln scheuen würde, um den in der Sammlung zu haben....  :lacher:

Das glaube ich gerne.  :laughing:

Zitat
... sind keinesfalls beeindruckende Weltwunder, sondern einfach Belegstücke aus einer Zeit, die bald nur mehr der Vergangenheit angehören wird.


trotzdem sehr interessant!  :super:

Zitat
Der Traß hat gut eine halbe Ziegelgröße. der CD-Opal ist handtellergroß.

 :lechz: :super:

Hier habe ich aber noch etwas "Echtes" aus meiner Sammlung... Clarait mit Schulenbergit von Brixlegg, Tirol ..  :prostbier:

Meinen Theisit von dort muss ich noch aufnehmen ..  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 09, 2012, 08:01:17 Vormittag
 :super: Der ist aber schön und spannend, wenn gleich ich mir nicht mal den Namen merken kann...


Morgen ist bei uns Vatertag und für meinen Schwiegerpapa ist es mir gelungen, als Vatertagsgeschenk eine 40 Jahre alte kristalline Magnesit-Stufe aus dem längst still gelegten Barbarastollen in Trieben/Obersteiermark zu ergattern. Dort hatte Papa als Bergmann damals vor über 20 Jahren auf über 1500 m Höhe seine "letzte Schicht" und dies soll für ihn einfach eine Lebenserinnerung sein.  :laughing:

Diese Magnesit-Schwimmstufe aus dem Barbara-Stollen in Trieben ist so ca 10 cm lang.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 09, 2012, 10:28:43 Vormittag
Danke.  :smile:

Na, da wird sich der Schwiegerpapa aber sicher sehr freuen!   :wow:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 09, 2012, 19:43:52 Nachmittag
Peter, das hoffe ich auch. Im Moment sind Söhnchen, mein Bester und Schwiegerpapa auf einer Erinnerungstour bei Papas letzten "Baustellen". Jetzt suche ich noch ein Belegmineral aus den Tunnelbauten am Pass Lueg vor einigen Jahrzehnten ....

Norbert:
In der Eisriesenwelt hat die Dame am Verkaufsstand vor dem  Eingang - eine Bedienstete der Eisriesenwelt - Söhnchen sofort wieder erkannt und gemeint: "Sie haben damals meine Amethystdruse mit dem aufgesetzten Quarz gekauft! Ich hatte sie erst am Vortag gefunden und aus diesem Höhlensystem heraus gestemmt. Haben Sie sie noch? Trotz aller Sucherei ist nie zuvor und nie mehr danach eine solche Amethystdruse in der Eisriesenwelt aufgetaucht!" Zehn km Höhlensystem hat sie verzweifelt vergebens abgesucht. Diese Verkaufsdame sammelt selbst Mineralien. Söhnchen meinte darauf, dass er diese Amethystdruse immer in Ehren für die Eisriesenwelt und unsere Tauern halten wird. Wenn er jemals mit dem Mineraliensammeln aufhören würde, bringt er diese Amethystdruse mit dem aufgewachsenen Quarz wieder in die Eisriesenwelt zurück.

Ich denke, in den nächsten Jahren wird sich möglicherweise jemand melden, für den diese Amethystdruse noch mehr Bedeutung hat als für uns. Sei es, dass die Eisriesenwelten selbst Mineralien aus ihrer Eiswelt ausstellen wollten oder jemand wie ich, der verzweifelt auf mineralischer Spurensuche aus dem Leben des Schwiegerpapas ist.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 10, 2012, 16:42:29 Nachmittag
Zwei jeweils 1 cm große, miteinander verwachsene Sphene (alpine Titanite) von der Teufelsmühle, Habachtal .. gekaufte XX  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 13, 2012, 23:54:06 Nachmittag
Vor über 20 Jahren führte ein auf nur 3 m unter der Erdoberfläche verlaufender illegaler Stollen im Naintscher Talkumbergwerk in Lassing /Obersteiermark zu einem "Regensee", der schließlich über diesen Stollen einbrach und die herauf fahrenden Bergleute im Schacht in so 120 m Tiefe riss. Ein einziger Bergmann, der sich gerade in der Jausenkammer aufhielt, konnte nach über einer Woche über einen Notschacht gerettet werden.

In Lassing ist einiges daneben gelaufen und das begann mit der schwarzen Tafel der verletzten Bergleute im Eingangsbereich, wo die Knappen im Verletzungsfall Urlaub nahmen, denn mehrmals auf dieser Tafel zu stehen bedeutete die Kündigung. Letzlich schickten die Naintscher Chefs trotz der Gefahr dieses See-Durchbruchs Knappen in die Tiefe zur Rettung der unten deponierten Gerätschaft - die Knappen samt Gerätschaft liegen nun unter einer Schlammlawine am Grund.

Da mein Scwiegerpapa dieses Aufzugsystem auf Alimag-Schienen mit 40 m Dehnkraft des Sicherheitsseiles einst montierte, zeige ich euch die Gedenkstätte in Lassing als eine der traurigsten Zeugen unserer Bergbaugeschichte.

Die Naintscher Talkumbergwerke haben aber noch ein Bergwerk bei uns in Anger bei Weiz und von dort sind diese witzigen eierförmigen Gebilde als Sand-Calcitkonkretion, zu denen die Sammler "Sandkindln" sagen.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 14, 2012, 11:05:17 Vormittag
Wie überall, ging es also auch im österreichischen Bergbau alles andere als gerecht zu.
Und die Kleinen zahlen die Zeche!

War `ne interessante Info. :smile:

Gruß Norbert
Titel: Mineralien aus Österreich - Fohnsdorf
Beitrag von: Opal am Juni 16, 2012, 09:20:58 Vormittag
Norbert: Nach Lassing als dem dunkelsten Teil unserer Bergbaugeschichte ebenfalls eine Geschichte, die dir aus eurem Ruhrpott nur allzu bekannt vorkommen wird: Fohnsdorf.

Die Obersteiermark war immer Bergbaugebiet und der Stolz war der Braunkohlebergbau in Fohnsdorf, der einst diesem Gebiet zu blühendem Wohlstand und Ansehen verhalf. Mit dem Ende der Dampfloks und der ersten Stahlkrise im Stahlwerk Donawitz war es mit dem Braunkohlebedarf vorbei und der knapp 1200 m tiefe Schacht in Fohnsdorf wurde bis zur obersten Ebene zugeschüttet und ein Bergbaumuseum.
Dem 1200 m tiefen Karlsschacht in der Stadt Köflach war mit dem entgültigen Wechsel auf Elektroloks bei der Graz-Köflacher Bahn vor fünfzehn Jahren das gleiche Schicksal beschieden, wobei die Nova-Therme in Köflach touristischen Anreiz schuf, während die Therme in Fohnsdorf defizitär und ziemlich herunter gekommen ist. Mangels geeigneter Ersatzarbeitsplätze verließ die Jugend Fohnsdorf und flüchtete in die größeren Städte; die Alten sanieren ihre Häuser nicht mehr und es kehrte gähnende Leere in die Wiegestädte des Wohlstandes ein. Wohl die wenigsten Jungen haben heute noch einen Bezug zu dieser bergmännischen Aufbauarbeit unseres Landes. Aber sehr langsam beginnt nun der Sporttourismus in dieser gebirgigen obersteirischen Welt sich einzuleben.  :laughing:

Ihr seht das Bild vom Braunkohlebergwerk Fohnsdorf, die Arbeit der Fohnsdorfer Knappen im Schrägschacht anno 1958 und den Förderturm des Bergwerks.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 16, 2012, 10:03:03 Vormittag
Letztes verlängere Wochenende hielt mein Schwiegepapa mit 80+ samt meinem Gatten und Söhnchen eine obersteirische bergmännische Erinnerungstour ab.

Im Vorfeld konnte ich es einfädeln, dass sie als Überraschung im Bergbaumuseum Fohnsdorf eine Spezialführung bekamen, welche Schwiegerpapas einstiger Arbeitskollege und dann Nachfolger vom ÖSTU abhalten konnte, mit dem Ergebnis, dass diese Führung statt der üblichen drei Stunden gleich sechs Stunden dauerte und eine echte "Bergmannsjause" (Braunschweiger Wurst & "Kracherl") fehlte natürlich auch nicht.

Da ich diesem Kollegen auch von meiner Mineralienleidenschaft erzählte und dass ich auf der Suche nach mineralischen Erinnerungsspuren von Papa bin, schenkte er mir als zukünftiges Geschenk für Papa seine drei einzigen Erinnerungsstücke aus Fohnsdorf aus einer Schachttiefe von 800, 900 und 1000 m.

Hier sind nun die drei Muschelkalkstücke, denn das Muttergestein der Fohnsdorfer Braunkohle ist Muschelkalk.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 16, 2012, 20:43:48 Nachmittag
Ja, die "Sandkindl" habe ich auch schon mal woanders gesehen .. auch unter einer anderen Bezeichung (Lößkindel)?  :prostbier:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 16, 2012, 23:57:04 Nachmittag
Ja genau,Lößkindl sagen mir auch etwas.
Löß ist ein Feinsediment,das vor allem aus Schluff besteht.
Bizarr geformte Konkretionen werden dann Lößkindl genannt.

Gruß Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 18, 2012, 08:07:16 Vormittag
Sie sehen im Prinzip aus wie eingebackene Kartoffeln oder kleinere Hühnereier, aber beim Aufbrechen wahrscheinlich leider ohne erhofftes Innenleben. Nett zum Anschauen, aber eben nichts dahinter.:laughing:

Hier noch ein einzelnes "Sandkindl" aus Anger bei Weiz vom Talkumbergbau. Zwei solche Schaustücke reichen in jedem Fall für alle Ewigkeiten. Aber vielleicht bringen sie auch Glück, man weiß ja nie nichts Genaues..  :laughing:

"Kindl" bedeutet bei uns "Kind"  bzw "Baby" und ich könnte mit gut vorstellen, dass diese Gebilde im tiefsten Mittelalter Kindersegen bedeuteten - die Kindersterblichkeit war damals ja hoch, die weit verbreitete Syphillis trug das ihre dazu bei und möglichst viele Kinder waren damals die einzige eigene Altersabsicherung.

Der Aufstand der ausgebeuteten Arbeiterschaft und Tagelöhner begann erst 1840 und erst danach entstanden langsam Rechte der "Bürger" (ohne Adelsherkunft) und erst mit dem Wiener Konress gegen Ende des 19. Jhds entstand das Bürgerliche Gesetzbuch, ein Strafgesetzbuch und erst danach die ersten betrieblichen Krankenversicherungen. Das Mittelalter war folglich nur schön für den Klerus und grundstückebesitzende Adelige und die gewöhnliche Bevölkerung bedurfte des Glaubens an so Wundermittel wie der "Sandkindl".
Titel: Mineralien aus Österreich - nochmals Oberndorf an der Laming (Stmk)
Beitrag von: Opal am Juni 19, 2012, 21:28:37 Nachmittag
In der Steiermark geht von Bruck an der Mur gegen Osten das Lamingtal weg. Bekannt ist der Ort Oberndorf a.d. Laming durch seine Strontianite.
Danach zu suchen wird für nicht ortskundige Sammler wenig Sinn haben, da alle Fundstellen seit Jahrzehnten gründlich abgeerntet sind.

Darum zeige ich euch noch Funde vo dort, die mir ein lieber, dort in der Nähe wohnender pensionierter Sammler vom Verein abgetreten hat. Seine Kinder interessieren sich nicht für Mineralien, das Enkelkind auch nicht. Wozu dann die mühsam gesammelten Stücke noch länger behalten? - Ich habe jedenfalls meine riesige Freude damit. Alleine in dieser unwegigen Gegend nach Mineralien zu suchen ist bei weitem kein gemütlicher Sonntagsspaziergang. :laughing:

Ihr seht Stufen in der Länge von ca 8-10 cm aus Oberndorf:

Einen kristallinen Dolomit
Einen Dolomit
Ein mit Strontianit besiedeltes Mineral, dazwischen ist Pyrit.

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 20, 2012, 16:42:59 Nachmittag
Nett anzusehen.Da kommen immer wieder hübsche Stufen aus Österreich.
Ich muß da auch mal wieder hin. :smile:
Aber heuer nicht mehr.Da geht es an die See.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 20, 2012, 22:34:45 Nachmittag
Mit der See können wir in Österreich natürlich nicht mithalten, Norbert. Aber Seen haen wir: Große Tiefe (Wörtersee), sehr tiefe (Traunsee) und riesige Seichte wie den Neusiedlersee, wo du als 3 m Mann durchmaschieren könnest, falls sich durch dn Wind nicht luvseitig hohe Wassermauern afgebaut haben. Auch Salzwasserfische können wir essfertig aus der Pfanne anbieten... :laughing:
Ohne Spass, Norbert: Ich wünsche dir ud deiner Göttin heuer einen Traumurlaub am Meer!

Und wenn es dich mal in die Steiermark verschlägt: Der Semmering-Basistunnel hatte endich den Spatenstich. Leider werden vom ÖSTU riesige Vortriebsfräser eingesetzt - eine Geschichte, die wir vom Großen St. Bernhard und vom Koralmtunnel kennen. Nur bleiben durch diese Fräsen keine Mineralienstufen mehr zuück, nur mehr steinchengroße Mineralien und: Mikromounts (wie bestellt für dich)... :winke:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 21, 2012, 17:23:49 Nachmittag
Danke für die netten Wünsche. :super:#

Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 21, 2012, 22:07:42 Nachmittag
Gerne geschehen, Norbert Und ich hoffe, es wird ein erholsamer Abenteuerrlaub, wo du als Erinnerung und Mitbringsel auch Mineralien findest.  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Peggau, die Welt der Calcite & Tropfsteine
Beitrag von: Opal am Juni 21, 2012, 23:17:59 Nachmittag
Peggau liegt nördlich von Graz, markant durch die über 100 m hohe Peggauer Wand und den Kalksteinbruch von Wietersdorfer & Peggauer mit den "Biputz-Hausverputzen" nördlich davon.

Kein Tourismusort, sondern ein reiner verstaubter Industrieort und doch lag in der wie ein Badeschwamm von Höhlen und Labyrinthen durchzogenen Peggauer Wand einst prähistorisch die Wiege Österreichs. Daneben ist unten in der Wand die nach dem herausfließenden Lurbach benannte längste Tropfsteinöhle "Lurgrotte" Österreichs mit ihrer 10 km Länge zur anderen Bergseite nach Semriach.

Ein eigener Höhlenverein kundschaftet dieses schwammige Innere der Peggauer Wand aus. Die Felswand selbst steht wegen der prähistorischen Funde längst unter Denkmalschutz sowie unter Naturschutz. Beim alten Felsensteig als Fluchtweg vor einstigen Fliegerangriffen hinauf in die Höhlen wurden die beiden Holztreppen über die tiefen Felsenkamine wegen der Vesicherungspflicht des Gemeindeamtes nicht erneuert und wer heute einen Blick bis nach Graz sucht, braucht ein  Kletterzeug oder ein Sprungvermögen von etlichen Metern - über gähnender Tiefe. Oder er ist eine Fledermaus.

Zirka 1979 wurde die Lurgrotte nach einem mehrtägigegen Starkregen durch den Wasserschwall des Lurbaches teilweise zerschlagen und zum Einsturz gebracht und seither ist die Lurgrotte für Besucher nicht mehr frei bis nach Semriach durchgängig.

Mein Tropfstein-"Wächter" an der Glasfront und sein Stalagtit-Kompagnon neben einer Mineralienvitrine sind so 70 cm hoch und stammen aus dem Lurbach nach diesem damaligen Unwetter.
Titel: Mineralien aus Österreich - Peggau
Beitrag von: Opal am Juni 24, 2012, 02:13:24 Vormittag
Weiter geht es mit Peggau und den Tropfsteinen.

Der lange Gelbe ist ebenfalls aus der Lurgrotte, die beiden helleren Tropfsteine sind aus einer kleinen Kluft nach einer Sprengung im Steinruch und waren Geschenke des dortigen Sprengmeisters.  :winke:

Peggau ist mit den Tropfsteinen eng verbunden. Nicht, dass die Bevölkerung mineralisch Besonderes daran findet. Nein, viele Hausbesitzer haben in ihren Vorgärten kleine Stein- oder Alpengärten. Die dortigen Kuhschellen stammen aus der Felswand und der Efeu rankt sich klarerweise um eine aufgestellte Tropfsteinsäule.

Angeblich sind Tropfsteine derzeit weltweit unter Naturschutz und der Handel damit ist strengstens verboten.

Mit der heutigen Sprenggewalt bleiben im Steinbruch Peggau nur äußerst selten Tropfsteine erhalten. Sollte jetzt jemand Lust auf einen Tropfstein bekommen, dem empfehle ich den Kalksteinbruch Harrer in der Breitenau. Dort ist die Nordseite des gleichen schwammig-löchrigen Bergmassives und wird man eher fündig.

Diese drei Tropfsteine sind so 12-15 cm hoch.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 24, 2012, 17:33:19 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Sinterbildungen vom Calcit sind schon interessante Sammelobjekte.
Besonders die sogenannten Exzentriks gefallen mir.Das sind Tropfsteine,
die sich scheinbar gegen die Schwerkraft stellen und in alle Richtungen
wachsen können.Nicht nur nach oben und unten,sondern auch nach links
und rechts.Manche ändern dann ofters die Wachstumsrichtung und es ent-
stehen recht  kuriose Gebilde.

Gruß Norbert

Titel: Re: Mineralien aus Österreich - Peggau
Beitrag von: Suevit am Juni 24, 2012, 21:25:13 Nachmittag
Hallo,

Angeblich sind Tropfsteine derzeit weltweit unter Naturschutz und der Handel damit ist strengstens verboten.
M. W. stehen in fast keinem Land der Welt Tropfsteine oder allgemein Speläotheme explizit unter Schutz, höchstens in Bezug auf allgemeine Sammelverbote für Mineralien. Zumindest in D sind Tropfsteine im Naturschutz- oder Geotopstatus von Höhlen enthalten, d. h. dürfen in entsprechend ausgewiesenen Lokalitäten weder beeinträchtigt noch entfernt werden. Davon abgesehen steht es jedem - unter Berücksichtigung der sonstigen Gesetze natürlich - frei, Speläotheme zu bergen, zu besitzen, zu kaufen oder zu verkaufen. Allerdings muss sich ein Besitzer oder Verkäufer ggf. fragen lassen, ob er denn einen Nachweis für die unbedenkliche Herkunft erbringen kann. Das dürfte m. E. der Grund sein, warum man sie so gut wie nie im Handel sieht.

Im Lauf der Jahre konnte ich zahlreiche schöne Speläotheme (auch Excentriques) als Beifunde beim Fossiliensammeln bergen, alle kamen bei Sprengarbeiten in Steinbrüchen zu Tage und wären kurze Zeit später im Brecher gelandet. Vom Ausräumen intakter Höhlen soll man natürlich absolut die Finger lassen! Zumal die Sinterbildungen, aus ihrer natürlichen Umgebung entnommen, schnell viel von ihrem ursprünglichen Glanz und Farbe einbüßen. So viel Freude wie intakt an ihrem Ursprungsort machen sie in der Vitrine nicht mehr.

Gruß,
Rainer
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 25, 2012, 10:18:45 Vormittag
Ich gebe euch mit euren Kommentaren absolut recht.  :super:

Immerhin gibt es in so einem Höhlenlabyrinth wie in Peggau geschlossene Tropfsteinformationen - und keiner wird diese zerstören wollen (und dürfen). Daneben hat in den dortigen Kalksteinbrüchen von Wietersdorfer und Harrer keiner die Zeit und Möglichkeit, vor Sprengungen Tropfsteinformationen zu suchen und gar zu bergen. Diese Steilwände der Steinbrüche mit Kletterzeug abzuklappern, damit wohl kein dort ansäßiger Tropfstein verletzt würde ist betriebsbedingt und ökonomisch gar nicht zumutbar und unser für Bergwerke, Steinbrüche, Schottergruben und Tunnelbauten geltendes unbeugsames Bergrecht würde es selbst erlauben, dass irrtümlich ein Teil der benachbarten Lurgrotte anläßlich einer Sprengung mit zusammenbricht - das Bergrecht dominiert über alle Gesetze.
Beabsichtigt ist, das Kalkgestein des Felsmassiv auch noch von Süd-Osten kommend über Steinbrüche mit 40 LKW-Ladungen täglich abzutagen und alle Bürgerproteste sind bergrechtlich gesehen vergebens. Auch wenn die beladenen LKWs mitten durch das Siedlungsgebiet fahren müssen, das Bergrecht kennt keine Bürger- oder Anrainerinteressen. Bürger können ja auch in andere Orte umsiedeln, die Berge nicht. Nur der Peggauer Wand selbst darf aus denkmal- und naturschützerischen Gründen nichts passieren. Sie muss wie ein aufgestelltes Holzbrett - auch ohne etwas herum - stehen bleiben.

Ich denke, dass der Tropfsteinhandel ähnlich zu handhaben ist, wie die Geschichte mit dem Washingtoner Artenschutzabkommen und dem Elfenbein. Elfenbein darf importiert werden, soferne die Gegenständeherstellung vor ca 1948 erfolgte (Jahresangabe vorbehaltlich) Es steht folglich der Mitnahme einer alten Elfenbein-Gebetsmühle aus China nichts im Wege außer möglicherweise chinesischer Ausfuhrverbote... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 25, 2012, 11:13:15 Vormittag
Zitat
Angeblich sind Tropfsteine derzeit weltweit unter Naturschutz und der Handel damit ist strengstens verboten.

Das dachte ich auch mal eine zeitlang, dass dem so wäre. ABER ..

Also ich möchte mich da dem Rainer weitgehend anschließen. (1. Fall)

2. Fall: Allerdings, wenn Späleologen (Höhlenforscher) und/oder Naturschützer vorher mitteilen bzw. klar ausschildern, dass es verboten ist Tropfsteine aus div. Höhlen zu hauen, dann ist das auch so.

3. Fall: Keiner wird aber auch aus Besucherhöhlen mit großen Tropfstein-Gebilden die scheinbar schwerelosen bizarren Exzentriques oder Stalagmiten und Stalagtiten bewusst beschädigen oder abbrechen wollen außer die üblichen Randalemacher, die ohnehin alles zerstören wollen (ich kenne Fälle wo randalierende Schulklassen schließlich ein Besuchs-Verbot bewirkt haben, nur weil unfähige Pädagogen wieder mal nicht in der Lage waren sich durchzusetzen bzw. für Ruhe und Ordnung bei den Schülern zu sorgen!  :ehefrau:).  :traurig:

4. Fall: Wenn eine Höhle quasi mit einem Steinbruchbetrieb identisch ist, wo ohnehin gesprengt wird, gelten ja auch sicher logischerweise keine anderen Regeln für die Bergung von Tropfsteinen als wie für "normale" Mineralien. Wäre ja dann auch unlogisch, zumal eben nirgends auch geschrieben steht, dass jeder Tropfstein - egal ob bereits durch Sprengung beschädigt oder unversehrt unter Naturschutz oder vielleicht auch gar unter "Denkmalschutz" stehen würde.

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 25, 2012, 18:45:32 Nachmittag
Dass Vandalismus von Kindern und Jugendlichen in der Lurgrotte betrieben wird, ist eher unwahrscheinlch, denke ich. Der Weg geht geführt über Brückerln und Stufen bei extremer Luftfeuchtigkeit und zehn Grad. Du hast nur die Kopf- bzw Karbidlampe und darfst aufpassen, dass du nicht seitwärts in den Lurbach stürzt. Nebenbei ist es spannend, wenn der Weg weit unter das Bodenniveau führt - der Berg hört ja nicht in Bodenhöhe auf, sondern die gut 100 m, die es im Labyrith hinauf geht, geht der Felsberg allemal auch in der Erde hinunter... - sonst würde der Berg ja kopflastig umkippen.  :laughing:

Eher eine "Sammler"-Gefahr sind die Besucher der zeitweilig stattfindenden klassischen Orchesterkonzerte im "Großen Dom".

Die Sprengbereiche der Kalksteinbrüche sind vom Lurgrottenbereich räumlich separiert, hier könnten nur übergreifende Detonationserschütterungen die Tropfsteine zerstören. Allerdings erledigen starke Regengüsse mit dem schnell anschwellenden Wasserspiegel des Lurbaches über mitgetragene abgebrochene Gesteins- und Geröllmassen dies weitaus effizienter und deshalb kann man solche wasserführenden Syseme wegen des Niedrigwasserstandes überwiegend nur in den Niedrigwassermonaten des Wintes aufsuchen. Draußen ein ordentliches Gewitter könnte einen Wildbach und dadurch  Versperrtsein des Höhlenausganges bewirken und Gefangenschaft auf höher gelegene Punkte im Berginneren bedeuten. Wenn dieser Mensch dann zufällig gerade beim unter dem Bodenniveau befindenden See des Inneren sein würde, hat er durch die heranstürzenden Wassermassen massivste Probleme, noch heil aus dem Höhlensystem zu kommen.

Hier mal ein Link zur Lurgrotte:

http://www.lurgrotte.com/fuehrungsablauf/fuehrung/index.html

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Suevit am Juni 25, 2012, 18:51:37 Nachmittag
Hallo,

@Peter: Ddanke dass Du noch mal detaillierter ausgeführt hast was ich bereits anmerkte, auf dass es durch Wiederholung zum Nutzen aller noch besser im Gedächtnis bleibe  :prostbier:

Zitat von: Opal
Diese Steilwände der Steinbrüche mit Kletterzeug abzuklappern, damit wohl kein dort ansäßiger Tropfstein verletzt würde ist betriebsbedingt und ökonomisch gar nicht zumutbar
IMHO ein Argument dafür, Sammlern nach Möglichkeit den Zutritt zu Steinbrüchen zu erlauben, damit wenigstens ein Teil der geologischen Objekte vor der Zerstörung gerettet werden kann. Gilt natürlich nicht nur für Peggau, sondern ist überall wünschenswert.

Gruß,
Rainer
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 25, 2012, 23:00:53 Nachmittag
Norbert, Rainer & Peter: Ich danke euch, dass ihr euch so wunderbar fachlich einbringt!  :super:

Es ist interessant, dass Peggau so eine schmale langgezogene Gemeinde zwischen dem Murfluß und der Peggauer Wand mit ein paar tausend Einwohnern ist, aber duch die Steinbrücke und Kalkwerke jahrzehnwte lang über die geweblichen Einnahmen die reichste Gemeinde der Steiermark war. Die Erkenntnis, dass die Stadtnähe und soziale Gemeindeausgaben an die Bürger wie das Licht die Motten anziehén, flüchteten wegen des Landlebens und der gegebenen Infrastruktur viele Städter nach Peggau in Wohnungen, denn Baugründe gibt es seit Jahren ncht mehr.

Wie es euch möglicherweise bekannt vorkommen dürfte, beginnen die Zugewanderten auf der Öko-Linie zu schwimmen, protestieren gegen die umliegenden Steinbrüche und das Zementwerk, wobei aufgrund modernster Staubfilteranlagen Sprengungen kaum mehr merkbar sind.  :laughing:

Eben das alte Lied, dass die Vorteile sehr wohl gewunschen werden, aber gegen den Nachteil wird gewettert - ohne zu erkennen, dass nur beide Teile diese Einheit erst ergeben.  :laughing:


Mich persönlich hat es eher gestört, dass in Zeiten des kalten Krieges Teile der nördlichen Wand mlitärisches Sperrgebiet wurde, wo dann im Ernstfall im schmalsten Ortsteil Badl die Peggauer Wand diese sechs Meter zur Mur nach Westen gesprengt worden wären und von Deutschfeistritz der Kugelstein die  schmalen sechs Meter gegen Osten in die Mur, womit eine Nord-Süd-Totalsperre für Flüchtlinge und Militäraktionen aus Ungarn oder Bosnien gesichert gewesen wäre. Glücklicherweise sind wir in der EU, denn sie bedeutet für alle Frieden.


Nun ein paar gut dreißig Jahre alte Calcit-Handstufen aus der Lurgrotte Peggau oder dem Steinbruch von Wietersdorfer & Peggauer in meiner Sammlergröße von 8-14 cm DM. Der weiße und der Orangencalcit sind nadelig spitz wie ein Nagelbrett.



Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Suevit am Juni 25, 2012, 23:42:10 Nachmittag
Hallo,

Wie es euch möglicherweise bekannt vorkommen dürfte, beginnen die Zugewanderten auf der Öko-Linie zu schwimmen, protestieren gegen die umliegenden Steinbrüche und das Zementwerk, wobei aufgrund modernster Staubfilteranlagen Sprengungen kaum mehr merkbar sind.  :laughing:
Warte nur bis die Zugezogenen entdecken, dass man auch den Hof nebenan wegen Hahnengekrähe und Misthaufengeruch verklagen kann...  :bid:

Gruß,
Rainer
Titel: Re: Mineralien aus Österreich - etwas off topic
Beitrag von: Opal am Juni 26, 2012, 00:20:55 Vormittag
Danke Rainer!  :super:

Mir reicht es schon, dass ich in der Stadt wohne und organisierte Einbrecherbanden aus Tschechien und Serbien Unruhe verbreiten. Dann stirbt uns absolut überraschend letzten Herbst unser Wachhund, ein Beauceron, nach einer Narkose.

So haben wir jetzt einen relaiv jungen, sehr großen Herdenschutzhund als Wachhund, dessen Verteidigungsrevier über die Zaungrenzen hinweg geht. Er "Verpetzt" mir auch meine sieben direkten Nachbarn, falls sich jemand in seinen Augen ungewöhnlich verhält, bis ich ihm als Antwort "Passt schon! Alles in Ordnung!" sage.

Da aber durchaus fremde Leute durch die öffentlichen Strassen gehen können und ihn bei Sichtung dann sofort in helle Alarm- und Meldebereitschaft versetzen, lasse ich ihn nicht vor 9 Uhr alleine ins Freie, halte ihn zwischen 12-15 Uhr wegen der Mittagsruhe im Haus und ab 20 Uhr ist er wieder im Haus.  Tausend Jahre genetische Schutzprägung im Hund lassen sich nicht einfach wegerziehen.  :laughing:

Ich mag meine Nachbarn, sie mögen meinen Hund und ihre Häuser und Grundstücke sind gleich mitbewacht.  :laughing:
Das Blöde ist nur, dass man Hundegebell weiter als nur bis zu den Nachbarstraßen hört und deshalb halte ich mich strikt an die Ruhezeiten, denn er "verpetzt" mir halt permanent alles. Mit sieben Monaten hat er nachts Fahrraddiebe in Nachbars Räderschuppen knurrend-bellend verscheucht und es spricht sich schnell auch in Einbrecherkreisen herum, welche Straßenzüge tunlichst gemieden werden sollten.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 26, 2012, 09:58:26 Vormittag
Die Calcit-Stufen gefallen mir auch!  :super:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juni 26, 2012, 11:43:56 Vormittag
Hallo Sylvie,

ich war vor kurzem in der Ausstellung "Terra Mineralia" in Freiberg.
Diese tolle Stufe mit Aragonit-Eisenblüte vom steirischen Erzberg
kann man dort u.a. sehen:

(etwa so groß wie ein Fußball) :lechz:
 
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 26, 2012, 13:13:53 Nachmittag
Norbert!  :super: :super:  Da liege ich flach!  :wow:

Das muss eine alte Stufe aus den Aktivzeiten des Erzbergs sein, denn damals gab es solche "Wuschelköpfe" - auch größenmäßig - noch und so eine wie ein Riesenigel große Eisenblüte hatte mir einst ein Eisenerzer als Geschenk für die Fensterbank der Ordinaion für mene alte befreundete Zahnärztin besorgt. Heute ist es nicht mehr denkbar, dass du vom Erzberg solch eine Eisenblüte bekommst und die Sammler geben absolut keine Erzberg-Eisenblüte mehr her. Die steirische Bergbauzeit ist vorbei und damit kommt "Nichts mehr nach".

Ist beim Strontianit aus dem Lamingtal ähnlch. Mein Mineralienfreund hatte einst etliche wunderschöne bis 10 cm hohe "Tujen-Gebüsche" aus reinem Strntianit. Museen schrieben die Mineralogie des Landesmuseums danach an und diese gaben die Wunschgesuche an den Sammlerveein weiter. Mein Mineralienfreund wollte dafür Gleichwertiges aus deren Land und als selbst das Smithonian Mseem in Washington nur Mineralienramsch für spielende Kinder zurück gesendet bekam, war es mit seiner sozialen Hilfsbereitschaft endgültig vorbei....
Unser hiesiges Landesmuseeum, das bekommt natürlich unsere heimischen Sammlerstufen. Aber selbst die dort dienshabenden Mineralogen werden auf ihren Suchtouren kaum fündig.

Mit dem derzeitigen Bau des Semmering-Basistunnels (Graz-Wien) ist möglicherweise mit Mineralienfunden zu rechnen. Falls der Tunnelvortriebnormal gesprengt und nicht gefräßt wird, denn dann gibt es im Abtransportmaterial maximal Beute für Micromounts-Sammler.
Dier Bau des Pfänder-Tunnels in Vorarlberg könnte eventuell für Westösterreichs Sammler interessant werden.
 :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juni 26, 2012, 18:51:36 Nachmittag
Hallo Sylvie,

wenn Du noch mehr an Mineralien aus der terra mineralia sehen möchtest, dann klicke doch einfach mal hier auf meinen damals im anderen Forum eröffneten Beitrag dazu drauf.  :smile:

http://mineralienforum.siteboard.eu/f68t1411-quot-terra-mineralia-quot-in-freiberg-wundervolle-schaetze.html

oder auf das entsprechende Banner im Portal ..  :smile:

http://mineralienforum.siteboard.eu/


Beste Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 26, 2012, 22:12:46 Nachmittag
Spannend, Peter!  :super:

Da weiß man, was den Wohnbereich wunderbar schmücken würde, wenn nur das Geld für den Ankauf solcher Mineralienstufen - und natürlich einem zusätzlichen Haus - vorhanden wäre...  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juni 26, 2012, 22:31:58 Nachmittag
Jetzt zeige ich euch noch ein paar alte Calcitstufen aus der Lurgrotte in Peggau bzw dem Kalksteinbruch von Wietersdorfer & Peggauer. Ihre Länge berägt jeweils zirka 10 cm.

Wieterdorfer zerschreddert (leider) seit Jahren automatisch das gesprengte Material in entsprechende Korngrößen für ihre Zemente.


Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: lithoraptor am Juni 26, 2012, 23:14:26 Nachmittag
 :wow: Das sind wirklich traumhafte Stufen!!!
Titel: Mineralien aus Österreich - Fluoride vom Weißeck / Salzburg
Beitrag von: Opal am Juli 03, 2012, 22:23:24 Nachmittag
Bevor jemand auf die Idee kommt, in Österreich gäbe es gar keine Fluoride, zeige ich euch lieber welche.  :laughing:

Die erste und beste Adresse ist mit fast 3000 Metern der höchste Berg der Radstädter Tauern und er heißt Weißeck. Er liegt im Salzburger Lungau und dort haben die Fluoridwürfel zeitweise auch gut mindestens 2 cm Kantenlänge.

Meine Handstufen haben so 8-13 cm Länge.


Sollte jemand am Weißeck interessiert sein, was ihn dort erwartet und dazu ein Mineraliensammlerbericht von der Gipfelkluft.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Feck

http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/OOE_GEO_25_0011-0024.pdf
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 04, 2012, 16:12:20 Nachmittag
Hallo Sylvie,

sehr schöne Fluorit-Stufen.  :super:

.. aber auf die Idee, dass es in Österreich keine oder kaum Fluoride gäbe, wird wohl kaum jemand kommen, insbesondere wenn er hier drauf klickt .. :laughing:

http://www.mindat.org/minlocsearch.php?frm_id=mls&cform_is_valid=1&cf_mls_page=1&minname=Fluorite&region=Austria

Weißeck bzw. Lungau ist mir natürlich auch bekannt; auch von den Fluoriten her (siehe meine abgebildete Fast-Handstufe).  :smile:
 
Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 04, 2012, 17:40:51 Nachmittag
Boah! Peter!  :super:
Bei deinem Link glaubt man, Österreichs Berge sind mit Fluoriden zugepflastert!  :wow:

Dabei musst du sie erst hart suchen bis du sie entdeckst!  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Suevit am Juli 04, 2012, 18:53:32 Nachmittag
Hallo,

.. aber auf die Idee, dass es in Österreich keine oder kaum Fluoride gäbe, wird wohl kaum jemand kommen
Fluorid ist überall... Bestimmt seltener sind Fluorite  :fluester:  :einaugeblinzel:

Gruß,
Rainer
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 04, 2012, 19:36:28 Nachmittag
.. sogar in mancher Zahnpasta sind die eigentlich für Zähne schädlichen Fluoride.  :laughing:

Zitat
Bei deinem Link glaubt man, Österreichs Berge sind mit Fluoriden zugepflastert! 

Dabei musst du sie erst hart suchen bis du sie entdeckst! 

Ja Sylvie .. ist eine ganze Menge ..  :smile: .. ich suche die Fluorite auch aber lieber "hart" auf der Börse .. da finde ich die auch schneller ..  :lacher:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 04, 2012, 20:34:42 Nachmittag
Jaaa, Peter! Auf der Börse ist es eindeutig die angenehmste Art des Fluoridsuchen und du hast gleich die halbe Welt parat...  :laughing:

Da ich aber mit viel Glück nur auf unsere "Mineralia" komme, habe ich eine noch angenehmere Art: Anruf beim Mineralienfreund und er bringt mir alle Mineralienträume ins Haus. Seine 26 raumhohen Vitrinen und die Garage sind schon übergequollen vor Mineralien, weil er seit 50 Jahren jeden Urlaub und jede Freizeit in der halben Welt Steine klopft. Jetzt siedelt er in ein noch größeres Haus und hat voraussichtlich 200 volle Mineraliensiedlungskartons und schwitzt schon, damit ihm nichts kaputt geht... :laughing:

Eine Reservevitrine habe ich noch und dachte eher an Mets, weil an Juweliersedelsteinen juckt mich absolut nichts mehr und mit Mets sind die Glasböden nicht so schnell zum Durchbrechen übervoll.... :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 05, 2012, 09:53:58 Vormittag
Der Anruf beim Mineralienfreund ist dann in der Tat die noch angenehmere Methode!  :laughing:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Silber aus dem Bergwerk in Oberzeiring
Beitrag von: Opal am Juli 08, 2012, 17:28:49 Nachmittag
Das Bergwerk in Oberzeiring ist vor Jahrzehnen durch eine Methangasexplosion mit Wassereinbruch eingestürzt.

Geblieben von damals ist uns nur ein Kalksinter namens "Zeiringit".
So möchte ich euch heute ein münzengroßes Silbernugget aus dem damalgen Bergwerk in Oberzeiring zeigen.

Manchmal hat man Glück!  :laughing:
Mein Mineralienfreund kaufte 1947 von der Witwe eines Mineralensammlers um damals ein "Schweinegeld" die Sammlung auf. Der Verstorbene hatte schon in der vierten Generation weiter Mineralien gesammelt und mein Mineralenfreund erbarmte sich meiner und überließ mir aus deser Sammlung dieses Silbernugget aus dem berühmten Bergwerk in Oberzeiring.
Das Nuget wurde folglich vor 1947 oder in den drei Vorgenerationen gefunden....

Als Randbemerkung: Alte Mineralienfreunde sind unbezahlbar und mehr wert als jedes Berggold.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 08, 2012, 17:33:28 Nachmittag
Hallo Sylvie,

wie groß ist denn das tolle Nugget ungefähr?  :eek: :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 08, 2012, 17:46:16 Nachmittag
Peter, gerade für dich nachgemessen: Es ist 1,8 cm lang, 1,3 cm breit und 0,3 cm dick - jeweils an der längsten/dicksten Ausprägung.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 08, 2012, 17:48:08 Nachmittag
Vielen Dank.  :hut: Das ist ja ganz ordentlich!  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 08, 2012, 18:19:46 Nachmittag
Danke Peter! Das sagte mir mein Mineraliefreund auch so, während ich zuerst an ein mindestens halb-fingerlanges und fingerdickes österreichisches Silbernugget aus einem alten und berühmten österreichischen Bergwerk gedacht hatte und dies ist kleiner als eine Euromünze. Aber dafür ist es aus dem berühmten eingestürzten Bergwerk in Oberzeiring und dies wiegt wiederum alles auf.  :laughing:

Vielleicht schenke ich es dem Schwiegerpapa, der dort im Bergbau als Junger noch gearbeitet hat. Moralisch hätte er es in jedem Falle mehr verdient als ich.
Übrigens: Papas Zeiringt ist eine fast Schwimmstufe, gut tennisball-groß, knollig, noch von ihm selbst heraus gestemmt und seine Lebenserinnerung an Oberzeiring.... - für heutige Verhältnisse eine Museumsstufe
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 08, 2012, 19:00:44 Nachmittag
Die kann sich aber auch sehen lassen.  :hut:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 08, 2012, 19:39:56 Nachmittag
Tja, Bergleute denken eben in größeren Dmensionen.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 10, 2012, 12:56:04 Nachmittag
Wie wahr, wie wahr.  :smile:
Titel: Mineralien aus Österreich - Pyrit aus Hüttenberg
Beitrag von: Opal am Juli 13, 2012, 08:44:44 Vormittag
In Österreich benennt der Volksmund den Pyrit als "Katzengold" oder "Bauerngold" und es gibt garantiert jede Menge Pyrit-Fundstellen.

Ein typisches Aussehen hat der Pyrit aus Hüttenberg und hier ist er:

(Leider hat das Bild einen "Silberstich", aber ich kann euch garantieren, er glänzt flächenförmig tief golden.)

Titel: Mineralien aus Österreich - Pyrit aus Mantras
Beitrag von: Opal am Juli 13, 2012, 10:31:19 Vormittag
Im südoststeirischen Bereich um Eibiswald der Koralpe zu wird Pyrit auch als "Narrengold" bezeichnet.

Hier ein typischer Pyrit aus Mantrach in der Steiermark.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 13, 2012, 17:39:32 Nachmittag
Grüner Schultenit x mit Bayldonit von Grabanz, Kärnten .. darauf ist auch noch weißer Schultenit ..

Ich habe auch noch ein fasriges Holmquistit-Kleinstüfchen vom Brandrücken, Koralpe und eine Stufe - nur mit weißem Schultenit.

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 13, 2012, 19:34:26 Nachmittag
Hübsch anzusehen!  :super: Gefällt mir sehr - und noch dazu von mir daheim!  Danke dafür! :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 14, 2012, 09:35:11 Vormittag
Freut mich.  :smile:

Gruß Peter  :hut: (habe die Ehre ..)
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 14, 2012, 21:22:27 Nachmittag
Aschamalmit und Cosalit ..

ach, ich sehe gerade ..  die habe ich schon alle anfangs gezeigt .. na ja, doppelt hält besser .. hier Anschliff Oberseite :laughing:

Gruß Peter
Titel: Mineralien aus Österreich - Hoher Sonnblick
Beitrag von: Opal am Juli 14, 2012, 22:31:16 Nachmittag
Schön, Peter!  :super:  Und doppelt gemoppelt stört ja keinesfalls!

In dieser Gegend liegt das Rauristal mit seiner bekannten Goldfundstätte.

Was aber die wenigsten wissen werden, ist, dass der bekannte Berg "Sonnblick" zu Rauris gehört. Der Name kommt nicht von der Nähe zur Sonne, sondern weil dort in den Hohen Tauern das Sonnenmetall Gold wohnt, das "Tauerngold" der Goldberggruppe.  :laughing:
Dort oben am Sonnblick befindet sich Österreichs bekanntes Wetterobservatorium, von wo die täglichen Wetterberichte via TV kommen und wo dann die Meterologen sechs Monate im Jahr tief zugeschneit im Observatorium gefangen sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hoher_Sonnblick

Ich habe hier einen Rauchquarz vom Sonnblick, gut 10 cm hoch und 5 cm dick. Nein, nicht für mich gedacht. Das wird ein Geschenk an Schwiegerpapa, der beruflich in der Goldberggruppe oft auf der Suche nach Goldadern sprengen musste und die dortigen Berge wie seine Westentasche kennt.  :laughing:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 15, 2012, 10:47:16 Vormittag
Danke für Deine interessante Schilderung zum "Sonnblick". Wieder was dazu gelernt.  :smile:

Gruß Peter
Titel: Mineralien aus Österreich - Pyrit vom Grazer Berglnd
Beitrag von: Opal am Juli 16, 2012, 09:29:32 Vormittag
Ich war als Volksschulkind zu Sommerbeginn mit meiner Schulfreundin endlich wieder im Deutschfeistritzer Kugelstein zum Kraxeln unterwegs, als ich in der Geröllhalde vor der Felswand diesen "Stein" gefunden hatte. Opa sagte mir daheim, das sei "Katzengold" oder Pyrit und damit begann damals mein Interesse an Mineralien.  :laughing:

Diese Handstufe ist etwa ein halber Tennisball groß, die Pyrite haben so 4-5 mm Kantenlänge.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 16, 2012, 18:06:59 Nachmittag
Da ist auch ein schöner Pentagondodekaeder dabei.  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 16, 2012, 18:18:31 Nachmittag
Danke, Peter!
Du meinst den ufoähnlichen Fünfeckigen in der Mitte? Mir ist der als "nix Besonderes" nie aufgefallen....Snd fünfeckige Pyrite  denn eine Seltenheit? Ich betrachtete sie bisher nur als irgendwie würfelförmig...  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 16, 2012, 22:31:49 Nachmittag
Hallo Sylvie,

fünfeckige Pyrit xx sind schon recht häufig,gut ausgebildet aber immer wieder schön anzuschauen,
wegen der perfekten Symmetrie.
Hier noch ein Beitrag von mir über die verschiedenen Kristallformen,die beim Pyrit auftreten können:
http://mineralienforum.siteboard.eu/f54t1640-kristallformen-beim-pyrit.html

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 17, 2012, 09:47:52 Vormittag
Spannend! Danke!  :super:

Wenn du mir bitte auch sagen würdest, ob die Pyrite sicher in die Klasse II (Sulfide & Verwandtes) fallen, stelle ich dort meine typischen spanischen Pyrite aus Navigrun ein, denn mit den Gruppenzugehörigkeiten bin ich mit als schulchemischer Laie Weltmeisterin im Danebentippen und möchte aber nicht irrtümlich einen Thread versauen.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 17, 2012, 23:28:07 Nachmittag
Hallo Sylvie,

In der Klasse II ist Pyrit auf jedenfall richtig aufgehoben.
Auf Deine Pyrite aus Navigrun bin ich schon sehr gespannt. :smile:
Meine spanischen Pyrite kommen aus Navajun. :laughing:
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Spanien/La%20Rioja/Navaj%FAn/Minas%20Victoria

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 18, 2012, 09:43:31 Vormittag
Norbert, mit Navajun dürftest du sicher recht haben. Ich habe nur das Problem, dass ich schlecht sehe, die PC-Schrift oft vor den Augen verschwimmt und ich mich als Krönung auch noch oft und leicht vertippe.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 18, 2012, 22:33:18 Nachmittag
Hallo Sylvie,

das kenn ich.Passiert sicher jeden mal. :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 18, 2012, 22:39:37 Nachmittag
Hoffen wir das nicht, Norbert! Es reicht schon vollends für alle Forummitglieder, wenn es mir andauernd passiert.  :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Gratkorn: Kanzel Steinbruch Dennig
Beitrag von: Opal am Juli 20, 2012, 18:33:45 Nachmittag
Jeder, der von Graz Richtung Norden fährt, sieht diesen großen Steinbruch auf der rechten Seite bei der Autobahnabfahrt Gratkorn und direkt neben der Bundesstraße: Der Kanzel-Steinbruch Dennig und er ist Hauptlieferant für Straßenschotter im Großraum Graz - aber auch Grabsteine und Grabeinfriedungen sowie Sockel und Steine für kunstvolle Steinmetz und Steinmauern.

Als Mineraliensammler fragst du dich, was es dort wohl für dich gibt und genau deshalb zeige ich euch einen Calcit "von der Kanzel", der wohl nebst des "Wietersdorer & Peggauer" Zementsteinbruchs der markanteste und weithin sichtbare Steinbruch in Gaz-Nord ist. Optisch umwerfendes ist mineralisch nie aufgetaucht, aber die Neugierde lässt bekanntlich Mineraliensammler nie los.

Einst war es diese kanzelförmige Bergformation, welche der "Kanzel" ihren Namen gab. Die "Kanzel" ist längst geköpft und der halbe Berg bereits weg...

Mein klassischer Calcit ist orange und stammt noch vom einstigen oberen Bereich der Kanzel, wo der Berg noch seine Kuppe hatte.

http://www.mineral.eu.com/databases/internet/_public/content.nsf/web/DE-MINERAL.COM-dennig

Titel: Mineralien aus Österreich - Tipl-Höhle in Semriach am Fusse des Schöckels
Beitrag von: Opal am Juli 21, 2012, 15:50:45 Nachmittag
Die Tipl-Höhle ist wohl eine der ominösesten Höhlen im Grazer Bergland, denn der Zugang ist seit Jahrzehnten nicht möglich.
Bereits in der Volksschule erfuhr ich vonder Geschichte des Tipl-Bauern, auf dessen Anwesen und folglich im Privatbesitz sich die Tipl-Höhle befindet. Der Tipl-Bauer hatte Mineraliensammlern das Sammeln in seiner HöHle immer gestattet, bis seine minderjährige Tochter in der Höhle vergewaltigt woden war. Wegen dieser Schande ließ er danach die Höhle mit einem grünen Eisentor verschließen, verweigerte jedem auf immerdar den Zutritt und so ist es noch heute. Dafür wurden die einst angeblich dort gefundenen Mineralien von Jahr zu Jahr größer, schöner und legendärer - nur gesehen hat sie leider keiner.  :laughing:

Neugierig recherchierte ich, denn wenn die Höhle sich - wie angenommen worden war - in Peggau oder Deutschfeistritz befändet, würde mir garantiert als ehemalige Einheimische, die jeder damals positiv immer mithelfend und zupackend kannte, vom Altauern der Zugang sicher erlaubt. Zuerst sollte die Tipl-Höhle im Deuschfeistritzer "Königgraben" sein, dann irgendwo im Übelbachtal - alle Nachforschungen blieben vergebens und ich lag schon ehemalien Schulfreunden und den Behörden gewaltig auf den Nerven.  :laughing:

Dann plauderte ich mit einem Vereinsmitglied aus unserer Gegend und er gestand mir, dass er die Tipl-Höhle kennt und sich vor bald 50 Jahren selbst sogar etwas herausgeklopft hatte, bevor sie dann mit diesem grünen Eisentor verschlossen wurde.
Sie befindet sich auf dem Weg zum Schöckl, wenn dieser von der Semriacher Seite her über Schrems begangen wird.
Derzeit kämpfen angeblich der Steirische Höhlenverein sowie die Mineralogie unseres Landesmuseums, dass ihnen wenigstens ein fotographischer Zugang in die Höhle ermöglicht wird.
Da ich Jahrzehnte dieser ominösen Höhle hinterher rannte, trennte sich der Sammlerkollege nach längerem Überlegen von seinem Fund aus der Tipl-Höhle.  

Da ist er nun: Ein etwas verspielt aussehender Orangencalcit von ca 12 cm Höhe...
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 22, 2012, 10:27:19 Vormittag
Ein schöner stalagtitisch aussehender Calcit!  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 22, 2012, 11:52:38 Vormittag
Danke Pete!  :laughing:
Ich war auch ganz von den Socken über die Schönheit dieses für mich ungewöhnlich aussehenden Calcites.
Mich erinnert er an den trommelnden Duracell-Hasen aus der Batteriewerbung - ein Kinderspielzeug. Umso mehr packt mich die Beklemmung ob des Schicksals der Tipl-Höhle und dass dieser "Hase" dann justament bei mir gelandet ist. Vergangenes kann nicht geändert werden, aber ich hoffe die Verbitterung des Tipl-Altbauern läßt irgendwann nach.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 22, 2012, 15:37:55 Nachmittag
.. sieht tatsächlich ein wenig dem Duracell-Hasen ähnlich!  :laughing:

Zitat
.. aber ich hoffe die Verbitterung des Tipl-Altbauern läßt irgendwann nach.

Man kann es nur hoffen, ja.  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 25, 2012, 13:17:49 Nachmittag
Diesmal einen "anständigen" Calcit von der fehlenden Kuppel des Kanzel-Steinruchs Dennig in Gratkorn.
Titel: Lazulith aus dem Semmeringgebiet
Beitrag von: Opal am Juli 25, 2012, 14:38:51 Nachmittag
Der Semmerig ist ein hoher Berg, der die Steiermark von Niederösterreich und Wien trennt. Gemeisam ist uns der Weinanau mit der Wein-Seligkeit und der Nachfolfgefarbe des Lazuliths, wo typische Orte Schäffern, der Fressnitzgaben und Fischbach im gleichnamigen Alpen-Bergeszug sind. Die Ausprägung des "Blau" ist halt verschieden.

Der Semmering-Basistunnel hatte bereis seinen Spatenstich, dann erübrigt sich die Fahrt Wien-Graz über den Semmering und die bald 200 Jahre alte Bahnstrecke mit den 13 (?) Tunneln des Carl Ritter von Gega beibt nur mehr ein Weltkulturerbe.


Am ersten Bild seht ihr den "Dunklen" aus Fischbach,
danach den "Mittelblauen aus dem Fressnitzgraben,

Aus Platzgründen sind diese Stufen nur so 5-7 cm groß.
Titel: Lazulith aus dem Semmeringgebiet
Beitrag von: Opal am Juli 25, 2012, 14:45:15 Nachmittag
Nun noch der "strahlend Baue" aus Shäffern.

Vielleicht könnten uns bitte unsere Mineralienexperten erklären, warum innerhalb eines Gebietes ein Blau solche Farbunterschiede haben kann....


Damit alle wissen, wie es im Semmeringgebiet aussieht, einige Internet-Fotos

http://www.google.at/search?q=semmeringbahn&hl=de&rlz=1R2GGLL_de&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=3esPUKeMFqGk0QXnoYCoBQ&sqi=2&ved=0CF8QsAQ&biw=987&bih=511
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 25, 2012, 19:00:24 Nachmittag
Zitat
Vielleicht könnten uns bitte unsere Mineralienexperten erklären, warum innerhalb eines Gebietes ein Blau solche Farbunterschiede haben kann....

Hallo Sylvie,

ich kann nur die Vermutung anstellen, dass auch in ein- und demselben Fundgebiet individuell unterschiedlich hohe Konzentrationen farbgebender Ionen in den Kristallgittern der Minerale vorliegen können; hier bei den Lazulith-Funden. Nirgendwo habe ich aber im gesamten Netz etwas dazu gefunden, durch welches Element der Lazulith eigentlich seine blaue Farbe erhält. Ich vermute entweder Fehlstellen im Kristallgitter und daran Reflexionen oder Fremdionen von Eisen. Zweiwertiges Eisen könnte dann vielleicht heller blaue Farbtöne hervorrufen; dreiwertiges Eisen evtl. dunklere Farbtöne. Das ist aber alles ohne Gewähr bzw. nur eine Vermutung von mir. Da muss der Sebastian auch noch mal ran.  :laughing:

Ich weiß nur, dass mal in Klockmanns Lehrbuch stand, dass Eisen den Scorzalith und wohl auch den Barbosalith aus dieser Reihe blau färbt. Da werden dann wohl auch Aluminium-Atome substitutiv durch farbgebende Eisen-Atome (mit Ladung spricht man dann ja von Ionen) ersetzt.

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 25, 2012, 21:39:06 Nachmittag
Danke Peter, für deine Annahme!  :super:

Das mit dem Eisen und seiner Wertigkeit verstehe ich sogar! Nur aus deinem gezeigten Bild mache ich lieber einen SF-Roman über das Salzachtal als diese herrlichen Farben zu verstehen...  :laughing:
Titel: Breitenau - Magnesit, Sasait & Gold
Beitrag von: Opal am Juli 26, 2012, 23:16:37 Nachmittag
Wer von Graz nach Norden fährt erreicht nach zirka 30 km den Ort Pernegg. Rechts gegen Osten geht es hier zur Bärenschützklamm oder an diesem Eingang vorbei über den Wetterbauersattel - wo Azurit gefunden wird -  auf den Hochlantsch hinauf.

Wer allerdings mit dem Auto fahren will, fährt in die "Breitenau", einer breiten Au, wo der durchführende Fluss "Gasen" heißt. Er fährt folglich auch "in die Gasen". Am Ende des Gasentales liegt St. Kathrein am Offenegg mit dem Pass hinüber gegen Osten in den Ort Birkfeld.

Aus der Breitenaau kennt ihr bereits Magnesitstufen aus dem dortigen Steinbruch. Aber es gibt dort und am Hochlantsch auch Sasait, der mich an eine Torte aus abwechselnd Schichten von Schwarzbeeren (Heidelbeeren) und Sahne erinnert - genau passend zur Almlandschaft des Hochlantsch.  :super:

Oben am Pass in der Breitenau nach Birkfeld liegt der Blasenkogel und von dort zeugen alte wunderbare Quarzstufen mit Goldflitter, dass dort vor Jahrzehnten relaiv häufig Gold gefunden wurde. Ich bin kein Glückspilz, den mein Gold aus der Breitenau hat gerade stecknadlspitzengroße Pünktchen und die darf ich zusätzlich mit der Lupe suchen... :laughing:

Viel Freude bei dem Sasait-"Tortenstück" und der Goldpunktesuche.  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 26, 2012, 23:32:55 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Deine Sasait-Torte ist ja ganz was Feines. :lechz:
Laut Mindat ist die Breitenau der einzige Fundort in Europa für dieses seltene Phosphat.

Gruß Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 27, 2012, 01:12:42 Vormittag
Uiii, uiii danke für diese Info, Norbert!  :super: Hätte ich mir nicht gedacht! Peter erwähnte nur bei den in die BRD versendeten MM, dass der Sasait selten sei.
Ich bekam diesen Sasait von diesem Mineraliensammler vom Verein mit den MM, den Bertrandit und den Strontianiten und nahm ihn auch nur an, weil mir der Name "Sasait" gefiel und er zu meiner mineralischen "Tortenecke" für Kaffeetrinker zum braun-weiß (Schoko-Sahne) geschichteten Erzbergit passt...  :laughing:

Mein Mineralienfreund hatte den Sasait beim nächsten Besuch sehr nasenrümpfig betachtet und gemeint, er passe überhaupt nicht in meine Mineralienkristallstufensammlung und "verschandle" sie. Ich sei doch keine Systemsammlerin und sollte den Sasait daher am besten ganz an der Wand in der untersten Schranklade verschwinden lassen. Allerdings habe ich eine innige emotionale Beziehung zur Breitenau und "meiner" Teichalpe mit dem Hochlantsch. Dort weiß ich noch, wo das wilde Türkenbund, gut zehn Knabenkräuterarten, der Frauenschuh und die Arnika wachsen und Schwarzbeeren mit Sahne mag schließlich auch mein Mineralienfreund, selbst wenn dias Tortenstück schon etwas zerquetscht aussieht... :laughing:

Falls ich daher beim Herbsttreffen im Verein noch ein paar Sasaite ergattern kann, denk ich an meine Forumsfreunde.... :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: stollentroll am Juli 27, 2012, 11:24:43 Vormittag
Zitat
Laut Mindat ist die Breitenau der einzige Fundort in Europa für dieses seltene Phosphat

Nein, Thüringen liegt auch in Europa .....  :einaugeblinzel:

Auf Proben aus dem ehemaligen Alaunbergwerk Jeremias Glück bei Saalfeld in Thüringen, heute als "Feengrotten" bekannt, konnte ich Sasait sogar in Kristallen nachweisen.

Grüße, Thomas
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 27, 2012, 15:53:03 Nachmittag
Danke Thomas!   :laughing:

Also Norbert siehst du: Ihr habt in Deutschland im wunderschönen Thüringen nicht nur genau so den Sasait, sondern auch einen noch viel Schöneren!  :super:

Beim Reden kommen die Leute zusammen und nun weiß so wie vorher, dass der Breitenauer Sasait nur eine "nette" mineralische Schwarzbeertorte mit Sahne ist.  :winke:
Nur bei uns sehen halt die Steinböcke beim Geniesen zu und das könnte möglicherweise ein (unwesentlicher) Unterschied sein... :laughing:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 27, 2012, 17:35:33 Nachmittag
.. siehe alle möglichen Fundorte auch hier ..  :smile:

http://www.mindat.org/min-3539.html

und Fotos hier ..

http://www.mindat.org/gallery.php?min=3539

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Juli 27, 2012, 19:39:06 Nachmittag
Danke Peter!  :laughing:

Viel mehr als den Magnesit-Steinbruch in der Breitenau und den Hochlantsch konnte ich nicht entziffern. Aber ich bin in diesem dortigen Forum kein Mitglied und möglicherweise hinken Aufzeichnungen und Angaben auch immer etwas der Realität und dem aktuellen Stand der Wissenschaft hinterher. Was soll`s? Ich bin keine Minerologin und nur eine große Mineralienliebhaberin und Verehrerin unserer wunderbaren Natur.  :winke:

Das Tal paralell nördlich der Breitenau ist ja das Lamingtal und da habe ich aus Oberndorf eine andere Ausprägung vom Strrontianit als die klassisch Kristalline, die ich euch nicht vorenthalten möchte... :laughing:

Mich erinnert sie an einen feinkristallig überzogenen Aragonit, unserer "Eisenblüte"....

Die Stufe ist so 8 x 5 cm groß
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 27, 2012, 20:46:47 Nachmittag
Wirklich schöne Stufe!  :lechz: :super:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 27, 2012, 22:35:48 Nachmittag


Auf Proben aus dem ehemaligen Alaunbergwerk Jeremias Glück bei Saalfeld in Thüringen, heute als "Feengrotten" bekannt, konnte ich Sasait sogar in Kristallen nachweisen.




Hallo Thomas,

danke für die Info.Das war mir bisher noch nicht bekannt. :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 28, 2012, 14:23:50 Nachmittag
Ja, genau ..  aber für Deutschland leider ohne Foto, obwohl vielleicht der Andreas ("Labrador") da sicher noch etwas zu zeigen könnte..   :laughing:

http://www.mindat.org/loc-11300.html

Unser Verein .. aber leider noch nicht ich .. war übrigens mal dort; werde die mal im September interviewen, ob jemand einen Sasait von Thüringen aus mit nach Hause gebracht hat ..  :prostbier:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Fluorit aus Laussa bei Hieflau
Beitrag von: Opal am Juli 28, 2012, 16:37:30 Nachmittag
Die Zukunft wird auch die Sasait-Frage lösen und das Schöne ist, dass wir alle davon wissensmäßig profitieren.  :winke:


Heute zu WE zeige ich euch mal wieder was Sterisches.
In der Obersteiermark haben wir den Ort Hieflau und dort ist Laussa. Laussa ist bekannt für seine dunkelvioletten Fluorite. Mit bis zu 7 mm Kantenlänge habe ich noch keine größer gewachsenen Fluorite aus Laussa gesehen, aber diese umwerfend violette Farbe entschädigt...... :laughing:

Es sind Kleinstufen mit so ca 6-7 x 4-5 cm.

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 29, 2012, 01:00:02 Vormittag
Finde ich auch,tolle Farbe.

Gruß Norbert :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am Juli 29, 2012, 08:09:10 Vormittag
Ja, wirklich tolle Farbe!  :super:

Zitat
Die Zukunft wird auch die Sasait-Frage lösen und das Schöne ist, dass wir alle davon wissensmäßig profitieren. 

Gut so formuliert!  :super: :hut:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Juli 31, 2012, 23:50:37 Nachmittag
Ein ganz neues Mineral aus Österreich:
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Joanneumit

Benannt nach dem Museum Joanneum in Graz. :smile:
Leider gibt es noch kein Bild davon.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 01, 2012, 08:39:49 Vormittag
Das verwundert mich schon. Dass nach dem LM ein Mineral bennannt wird und nicht nach dem großen Sohn unsrer Steiermark - Erzherzog Johann? Er hatte das LM und, etliche Bauten, die TU, die Montanischtische Hochschile zu Leoben begründet, war ein extremer Förderer von Kunst und Wissenschaft, selbst Mineralien- und Pflanzensammler und letztlich hat er für die Ehe mit einer Postmeistertochter auf den Thron verzichtet. Sein ganzer Stolz war, dass er gewählter Bürgermeister von Stainz war, denn dieses Amt kann man nicht kaufen, sondern muss man sich erst verdienen.

Der wohl schönste Jodler unserer Steiermark gehört daher dem Erzherzog Johann....
http://www.youtube.com/watch?v=UMIjGYjSTrM
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am August 01, 2012, 16:17:44 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Das verwundert mich schon. Dass nach dem LM ein Mineral bennannt wird und nicht nach dem großen Sohn unsrer Steiermark - Erzherzog Johann?

Das ist auch schon längst geschehen! :smile:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannit
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 01, 2012, 20:14:02 Nachmittag
Danke!  :super: Spannend. Wenn der irgendwie mit dem Urannit verwandt ist, passr er, denn wir haben Urannit auch im Koralpengebiet und in der Nähe von Oberhaag. Der Uranglimmer vom Parfußwirt ist übrigens "hinnüber", denn Sammler haben im Laufe der Jahre diese ganze Felswand weggesammelt....
Titel: Fluorit vom Böckstein (Tauernschleuse Salzburg-Kärnten)
Beitrag von: Opal am August 01, 2012, 20:43:00 Nachmittag
Dort wo im Gasteinertal in Salzburg von Sportgastein hinüber nach Mallnitz in Kärnten ein Eisenbahntunnel für den Autotansport zwischen den Nord- und Südalpen liegt, ist der Böckstein. Durch diesen Berg führt die Tauernschleuse. Die Basis für die Kärntner Gletscherwelt dem Wurtenkees als Skigebiet und im Nordbereich den traumhaften Bad Gasteiner Skizikus der Bürgeralm - nirgendwo ist der Skiurlaub so gesichert wie in diesem Bereich, denn auf der Alpennordseite oder der -südseite liegt immer Schnee und dann bleibt noch zusätzlich das Mölltaler Gletschergebiet. 

Wer allrdings auch nur ein Mal die Steilheit des beeindruckenden Böcksteins mit den nach oben zu durchlaufend hintereinander errichteten Lawinenverbauungen schaudernd angesehen hat, nein, der will dort ins Hochgebirge keinesfalls hinauf und meine Fluorite sind auch aus dem vor Jahrzehnten erfolgten Bau des Böckstein-Eisenbahntunnels.  :laughing:

Die Stufen sind eher klein mit 5-7 cm als schöns Erinnerung an dortige Skiurlaube - aber ich muss langsam Platz sparen... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am August 01, 2012, 22:58:02 Nachmittag
Beim Uranglimmer handelt es sich wahrscheinlich um Autunit oder Meta-Autunit.Es gibt ja viele verschiedene Arten davon.
Bei manchen ist das Leuchten im UV-Licht recht typisch,andere fluoriszieren überhaupt nicht.
Autunit gehört neben Torbernit,der nicht leuchtet,zu den häufigsten Vertretern der Uranglimmer.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 02, 2012, 18:07:06 Nachmittag
Danke Norbert, für die Info!  :super:

Mein doch halbzieelgroßer Uranglimmer liegt im hintersten, untersten Eck einer fest verschließ- und absperrbaren Vitrine meines Mineralienzimmers und dort bleibt er auch für die nächsten 30 Jahre - er verliert mir zu leicht bei Berührung solche Uranglimmerplättchen und folglich bleibt er dort "weggesperrt".


Schon mal einen zweifarbigen Fluorit aus Österreich gesehen? Er wird nur so 2-3 cm lang und stammt aus Hocharn in Kärnten. Meiner ist ein "Zwilling".  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am August 02, 2012, 23:48:20 Nachmittag
Auch wenn es kein richtigerZwilling ist,sondern "nur" eine Parallelverwachsung,
ein schönes Stück ist es trotzdem. :smile:

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 03, 2012, 00:38:18 Vormittag
Danke Norbert!  :laughing: Groß werden diese Hocharner Zweifärbigen halt nicht und "verlieren" sich fast unter den Stufen, aber sie sind für diese Fundstelle typisch.  :laughing:
Titel: Tragöss - Grüner See
Beitrag von: Opal am August 04, 2012, 12:21:25 Nachmittag
Wer Zeltweg (A1-Ring) kennt liegt mal richtig. Östlich davon liegt die Stadt Knittelfeld und vorher geht eine schmale ebene Strasse nach Tragöss zum "Grünen See".  :laughing:


Am Anfang dieser unasphalötierten Straße bei der Brücke könnt ihr den Forcherit als Opalvarietät finden.

Der Grüne See ist frei zugängig, weder verhüttelt, absolut naturbelassen, ein Naturjuwel und es ist schon schwierig, angesichts des optischen Eindrucks vom See es zu schaffen, nach Mineralien zu suchen.
Forellen mit der Hand zu fangen ist erlaubt, Fischen strengstens verboten und euer Nacktbaden im Hochsommer im recht kalten See wird einfach übersehen.... :laughing:

So leuchtend der Grüne See ist, so strahlend-leuchtend ist auch diese Handschwimmstufe vom dortigen steilen Hang hinauf aus Magnesit, Dolomit und Talk.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 04, 2012, 18:31:37 Nachmittag
Hallo Sylvie,

tolle Aufnahmen .. auch von dem See!  :lechz: :hut:

Die Parallelverwachsung des mehrfarbigen Fluoriten gefällt mir übrigens auch sehr gut!  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 06, 2012, 18:02:54 Nachmittag
Danke Peter! Bist dem Fluorit aus Hocharn auch garanteert sehr sympathisch..  :winke:


Heute möchte ich euch einen zirka 8-10 cm hohen Baryt aus Hochfilzen in Salzburg zeigen...  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich - Antimonit aus Schlaining
Beitrag von: Opal am August 08, 2012, 13:38:09 Nachmittag
Auch das ist ein typischer Antimonit aus Schlaining im Burgenland.

Länge ca 9 cm
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 08, 2012, 18:43:06 Nachmittag
Sehr schön!  :lechz: Sind die weißen Beläge darauf denn evtl. etwas in Richtung Stibiconit oder gar Bindheimit? Muss erst noch mal schauen, ob die in weiß auch überhaupt vorkommen ..

Wahrscheinlich ist es wohl eher Valentinit (?) auf dem Antimonit (Stibnit) ..  :smile:

http://www.mindat.org/loc-57593.html  (oder derber Senarmontit oder Montmorillonit?) .. oder ist es schlichtweg nur eine Reflektion?   :prostbier:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 08, 2012, 19:11:29 Nachmittag
Das dürfte ziemich sicher nur Lichtreflexion vom Blitz beim Fotografieren sein. Ich versuche mal ein anderes Bild aus etwas anderer Sicht davon einzustellen.

Peter siest: Der linke Astteil glitzert jetzt nicht silbern, wohl aber der vordere Rechte total.
In Wirklichkeit glänzt der ganze Antimonit so stahlmäßig wie dieser linke hintere Teil.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 08, 2012, 19:25:40 Nachmittag
Hatte ich mir beinahe schon gedacht aber ich war mir nicht ganz sicher und fragen kostet und schadet ja nix.  :laughing: .. auch sehr schöne Fotoansicht !  :prostbier:
Titel: Mineralien aus Österreich - Gustavit aus Rotgülden im Lungau
Beitrag von: Opal am August 10, 2012, 23:21:24 Nachmittag
Mir gefällt dieser goldglänzende "Gustl" sehr, auch wenn ich nicht weiß, in welche Mineralienklasse er gehört.  :laughing:

Kann mir da bitte vielleicht jemand weiter helfen?

Groß gewachsen ist dieser "Gustl" nicht, fast nur MM-Größe von so 3 cm Länge. Dafür lacht er mit dem  Sonnenglanz in sich und dabei soll er angeblich Silber enthalten. Kenne sich da jemand aus.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: stollentroll am August 11, 2012, 00:20:17 Vormittag
Gustavit (ein Sulfid) ist metallisch grau, das goldglänzende ist Pyrit.

Grüße
Thomas
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 11, 2012, 00:43:27 Vormittag
Danke Thomas!  :kiss:

Grau? Dann ist jetzt dieser andere Gustavit ein echterer "Gustl" als der Goldene? Identischer? Habe ich mich vom "Narrengold" zu sehr täuschen lassen? Aber optisch schöner ist in meinen Augen der erste "Gustl" trotzdem... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 11, 2012, 07:55:26 Vormittag
Ja, Gustavit ("Gustl")  :laughing: grau metallisch und Pyrit (Narrengold) hier gold bis messinggelb metallisch.  :lechz:

Gruß Peter  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 11, 2012, 10:33:56 Vormittag
Danke Peter!  :super:

Wonach ich schließe, dass man auch bei "Gustls" eher auf die inneren Werte, denn auf den äußeren Schein und Glanz gehen sollte... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 11, 2012, 20:57:18 Nachmittag
So könnte man es formulieren!  :laughing:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich: Kärnten SAUALPE
Beitrag von: Opal am August 14, 2012, 10:38:13 Vormittag
Wer von Klagenfurt nordwärts der fährt, gelangt auf die Saualpe. Auf 1400 m geht es den Berg über die Baumgrenze hinauf, an verschneiten Wintermorgen auf der ungeraumten Straße zwischen den seitlichen Schneehöhenstangen noch die Straße suchend.

Dort oben auf der Saualpe ist ein Asylantenheim, das immer wieder für mediale Aufregung sorgt sowie ein Langzeittherapiezentrum. Ansonsten ist dort die Einsamkeit und Weite der Natur und an manchen Stellen der riesigen Saualpe gibt es für unerbitterliche und ausdauernde Sucher eben auch Mineralien.

Ich zeige euch ein paar Mineralien der Saualpe. Die Handstufen sind durchschnittlich bis zu 10 cm lang bzw. hoch :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 14, 2012, 10:49:00 Vormittag
...
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 15, 2012, 20:34:14 Nachmittag
Sehr schöne Stufen! Die Dateiangaben sind auch alle korrekt, meine ich.  :super:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 15, 2012, 23:19:09 Nachmittag
Danke Peter!  :laughing:
Meine Angaben sind sicher korrekt. Nur gerade auf der Saualpe kann es dir bei den Mineralien passieren, dass zusätzlich noch welche in diesem "Misch-Masch" dabei sind, die ich nicht erkannt und daher nicht angegeben habe.


Noch ein Mineral ist mir von der Saualpe untergekommen. "Schön" ist in meinen Augen ja etwas Anderes, aber es ist von der Saualpe....  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 17, 2012, 17:12:12 Nachmittag
Hallo Sylvie,

Epidot ist in der Regel für mich persönlich meist ein schönes Mineral - schon alleine wegen der interessanten Farbe.  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 17, 2012, 18:59:17 Nachmittag
Der Epdot von der Knappenwand spricht mich persönlich mehr an.  :laughing:

Aber noch eine Stufe von der Saualpe ist in der Sammlung aufgetaucht, die mir irgendwie sehr gefällt.... :laughing:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am August 18, 2012, 01:22:21 Vormittag
Die Verwandtschaft des Epidots gefällt mir auch gut. :smile:

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 19, 2012, 08:57:02 Vormittag
 :super: :super: :lechz: :hut:
Titel: Mineralien aus Österreich - Markasit
Beitrag von: Opal am August 20, 2012, 18:21:41 Nachmittag
Heute stelle ich euch den sterischen Markasit vor.

Meine beiden Markasite sind vom Steinbruch in Mantrach sowie vom Steinbruch am Radlpass an der slowenischen Grenze, von wo ihr bereits diesen kleinkristalligen Pyrit und Calcit kennt .


Was Markasit mineralisch ist und in welche Gruppe er gehört, da darf ich unsere geschätzten Mineralienexperten für uns um ihre Hilfe bitten.... :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am August 20, 2012, 19:03:51 Nachmittag
Hallo,

Markasit ist ebenso wie der Pyrit FeS2, gehört also in die Gruppe der Sulfide. Im Gegensatz zum kubischen Pyrit kistallisiert er rhombisch, häufig in speer- oder Lanzenförmigen Kristallen, häufiger aber ist er nierig-traubig mit strahligem Aufbau. Eine genaue Unterscheidung von Pyrit und Markasit ist oft schwierig (wenn nicht gute Kristalle vorliegen) und kann sogar eine Röntgenanalyse erfordern. Gerade diese kugeligen Bildungen sind häufig Pyrit, werden aber gern als Markasit angeboten.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 20, 2012, 20:22:23 Nachmittag
Besser kann man das nicht erklären ..  :smile:.. und ergänzend kann man noch hinzufügen, dass es gerade auch bei den radialstrahligen Geschichten oft besonders schwierig ist, eine Unterscheidung nur per Augenschein treffen zu wollen. Bsp. Pyrit aus Calais, Frk., der früher immer erst mal als Markasit "deklariert" wurde.

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 20, 2012, 22:15:54 Nachmittag
Danke Sebastian!  :kiss:  Danke Peter!  :kiss:

Ihr habt dies super erklärt!  :super: Selbst Laien wie ich können dies geistig nachvollziehen!   :super:

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 21, 2012, 18:56:08 Nachmittag
Na ja, das war jetzt mehr der Sebastian als ich, der das gut erklärt hat ..  :laughing:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 21, 2012, 21:34:35 Nachmittag
Da habe ich gleich die nächste Frage an euch, denn mit diesem Magnesiochromit kann ich so gar nichts anfangen und darum liegt er auch in einer Schublade vergraben.  :laughing:

Dass er mit Magnesit aus dem Magnesitsteinbruch aus der Breitenau zu tun hat, verstehe ich noch absolut. Aber wie der entstanden ist, was er überhaupt ist und in welche Gruppe der gehört kann ich als Laie nicht verstehen.....

Schön ist er auch ncht und hat eine öde Farbe -  außer dass er mich optisch an eine Orgelpfeife erinnert und das ist sein einziges Überlebensglück bei mir... :laughing:

Der Magnesiochromit hat die Größe einer kleineren Kleinstufe.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am August 21, 2012, 23:52:29 Nachmittag
Hallo Sylvie,

die Überlebenschancen Deiner Stufe werden wohl rapide sinken,wenn Du erfährst,dass
das kein Magnesiochromit ist. :smile: Außer der ist vielleicht als winziges Korn irgendwo
auf der Stufe mit drauf.
Magnesiochromit hat eine schwarze oder tiefrote Farbe und einen dunkelgrauen Strich.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am August 22, 2012, 00:04:31 Vormittag
Hallo,

ich bin`s nochmal. :smile:Schaut aus,als wenn der dunkle Fleck in der Mitte Deiner Stufe
der besagte Magnesiochromit ist.Ich hab mir auf Mindat die Bilder dazu angeschaut.
http://www.mindat.org/gallery.php?min=2493
Da ist einer aus Kanada dabei,bei dem man eine gewisse Ähnlichkeit mit Deinem Stück
erkennen kann.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am August 22, 2012, 09:16:21 Vormittag
Hallo,

Norbert hat Recht. Wenn es Magnesiochromit ist, dann diese schwarzen Stellen. Das grünliche darum könnte Fuchsit sein, also chromhaltiger Glimmer. Magnesiochromit hat große Ähnlichkeit mit Magnetit (schwarze, metallisch glänzende Körner), ist aber, wenn rein, nicht magnetisch. Es gibt jedoch häufig Mischkristalle mit Ferrochromit, die dann auch magnetisch sein sollten.

Möglich wären angesichts des Fotos aber auch irgendwelche schwärzlichen Kupfersulfide, die tw. oxidiert sind und dabei diese grünen Sekundärminerale (Malachit?) lieferten. Irgendwas mit Sulfiden in Magnesit aus Österreich war mal in der Mineralien-Welt beschrieben.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 22, 2012, 10:42:01 Vormittag
Meine Lieben!
Danke für eure Beurteilungen!  :winke:

Ich glaube überhaupt nicht an eine Zukunft dieses Magnesiochromits bei mir daheim, da ich optisch schöne Handstufen sammle und weder Mikromounterin noch Systemsammlerin bin. Bekommen habe ich das Steinchen einst als "Zugabe" und auch nur angenommen, weil einst die Breitenau und der Hochlantsch mein bevorzugtes Wandergebiet war und ich mich dort mit einigen ínzwischen verstorbenen Altbauern und deren Familien recht gut verstand, in ihren Waldungen die Geländetauglichkeit meines Autos austesten durfte und wir gemeinsam bei Most, Speck und Butterbrot unser altes Volksliedgut pflegten.  :laughing:




Titel: Mineralien aus Österreich - roter Gips aus Hall beim Stift Admont
Beitrag von: Opal am August 22, 2012, 11:55:01 Vormittag
Wieder mal etwas Farbenfrohes.  :laughing:

In der Obersteiermark haben wir den Ort Admont mit seinem berühmten Chorherrenstift und der noch berühmteren riesigen Stiftsbibliothek. Der Hausberg ist dort die wunderschöne "Kaiserau" mit Hochwäldern und ansehnlichen Rotwildbestand - und grünem Apatit auf rotem Ton. Gefiel mir nicht, weil der Apatit bedeckt vollends den Ton....

Gleich "ums Eck" liegt auch der Ort Hall und dort kann man roten Gips finden...

Die Stufe ist so 10-12 cm hoch.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 22, 2012, 19:43:11 Nachmittag
Hallo Sylvie,

könnte das gute Stück nicht auch eher vom Höllgraben bei Werfen (Tennengebirge) stammen? Ich habe eine sehr attraktive Handstufe mit rotem derbem Gips (sieht ähnlich aus wie Deine Stufe) .. allerdings in Begleitung mit graugrünem derbem Material (evtl. Magnesit o.ä.) oder einfach Tonreste (?), das von dort stammen soll. Ein Foto davon muss sich aber noch anfertigen.  :smile:

Inzwischen dann mal meine Kleinstufe mit herrlichen Selenit xx auf rotem Polyhalit aus Hallstatt (Salzmine).  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 22, 2012, 19:50:22 Nachmittag
Hallo ..

zu dem Breitenau-Stück noch mal .. auch wenn das meiste Richtige dazu bereits geschrieben wurde ..  :smile:

Ich halte das eher für Gelmagnesit oder Hydromagnesit und das schwarze Korn müsste dann der Magnesiochromit sein, wie Norbert schon vermutete ..  :smile: .. der Magnesiochromit gehört natürlich auch zur Spinell-Gruppe!

siehe auch hier das dafür passende Serpentinit-Vorkommen bei Breitenau ..

http://www.mindat.org/loc-59231.html

Gruß Peter

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 22, 2012, 19:57:29 Nachmittag
Hexahydrit aber auch Brucit könnte ebenfalls als "Hauptmasse" Deiner Stufe mit dem schwarzen Magnesiochromit-Korn in Frage kommen.  :prostbier:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 22, 2012, 21:38:08 Nachmittag
Hämatit xx - und kein Lepidokrokit xx .. ursprünglich als Lepidokrokit gekauft .. "sagt" mein Strichfarben-Test (d.h. eher braunrot statt hellorange) zu folgender attraktiver Kleinstufe aus dem Osttiroler Raum mit leicht rötlichviolett-braunem xx-Rasen!  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: speul am August 22, 2012, 21:52:45 Nachmittag
Zitat
als wie
sagt mein Duden  :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 22, 2012, 21:57:47 Nachmittag
Danke für den Hinweis. Habs abgeändert. Hätte mich aber noch mehr über einen zusätzlichen Kommentar zum abgebildeten Mineral selbst gefreut.  :prostbier:

Gruß Peter
Titel: Mineralien aus Österreich - Bronzit aus Kraubath
Beitrag von: Opal am August 24, 2012, 16:42:28 Nachmittag
In der Obersteiermark haben wir den Ort Kraubath zwischen  St. Michael und Zeltweg. Jedem fällt der Ort von der Autobahn aus durch den weithin sichtbaren Steinbruch mit dem riesigen angeschnittenen Berg ibei der Autobahnabfahrt "Preg" auf. Krauath besitzt aber mehrere Steinbrüche und der Schotter für viele obersteirischen Autobahn- und Eisenbahntrassen stammt von dort.

Nun, diesen Bronzit findet ihr im Steinbruch Gulsen von Kraubath. Eine kleinere Handstufe.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Plagioklas am August 24, 2012, 17:16:22 Nachmittag
Der Bronzit sieht sehr schön aus. Wir groß ist der denn?
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 24, 2012, 17:33:20 Nachmittag
Der Abgebildete ist so 8 cm lang - passend für meine Samlung.

Ich habe noch eine Kleinstufe zum Versenden vorbereitet für meinen deutschen Mikromounter aus Bad Säckingen, denn falls er mir schöne Schwarzwaldmineralien schickt, brauche ich ja etwas um mich auch bedanken zu können und so sammle ich eben nun auch Klein-und Ministufen zur Erhaltung der deutsch-österreichischen Mineralienfreundschaft, auch wenn ich nur nach Schönheit und Verbundenheit meine Stufen sammle und er Experte und Systemsammler ist... :laughing:

Aber besser gefällt mir diese Bronzit-Kleinstufe von zirka 3-4 cm für MM aus Kraubath.....
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 24, 2012, 20:46:06 Nachmittag
Handstufe
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 24, 2012, 21:31:56 Nachmittag
Peter danke!  :super:
Wenn ich nicht schon daheim wäre, würde ich jetzt Heimweh oder Sehnsucht bekommen.... :laughing:

In den Kraubather Steinbrüchen werden Hartgesteine gewonnen, wie sie eben für den Hochleistungs-Gleisbau notwenig sind. Aber auch Serpentin gibt es dort, wie er in der Kunst benöigt wird.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 25, 2012, 16:59:02 Nachmittag
 :smile: :hut:
Titel: Mineralien aus Österreich - Kraubath McGiunessit
Beitrag von: Opal am August 26, 2012, 11:00:08 Vormittag
So ganz werde ich mir den Mineraliennamen nie erklären können, denn Kraubath hat weder einen Mc Donald, noch steht es im Guiness Buch der Rekorde. Vielleicht ist es aber die Nähe zur Bergstadt Leoben mit der einzigen Montanistischen Hochschule der Welt und vor allem die Nähe zur dortigen Brauerei Göß, unserem "Guness Beer". Mit dem Besuch der Brauerei Leoben-Göß entkommst du auch unmöglich hinterher der Farbe des McGuinessits...  :laughing:

Ihr seht eine Hand- sowie eine Kleinstufe vom Mcguinessit aus Kraubath

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 26, 2012, 17:38:03 Nachmittag
.. zum Vergleich hier mal kurz mein kalifornischer McGuinessit .. auch wenns immer noch kein "Ire" ist!  :laughing:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 26, 2012, 17:40:18 Nachmittag
.. und nun wieder aus Österreich ..

Roter Gips (massiv) in graugrünem Tongestein (?) von Werfen, Pfarrwerfen, Salzburg .. Vorder- und Rückseite .. Größe der Stufe ist 8,5 cm x 4 cm.  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 26, 2012, 17:42:42 Nachmittag
Pseudomorphose von Hemimorphit nach Prehnit - Handstufen-Größe (!) aus Werfen, Salzburg ..  :prostbier:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 26, 2012, 19:28:37 Nachmittag
Fesch!  :super:
Die Kraubather Mineralien habe ich nur wegen einer Kraubather Schulkollegin, die seit Jahren für eine italienische Firma in Madrras arbeitet und manchmal damit einen heimalichen Mailanhang bekommt, weil sie von Indien weg die Maturatreffen organisiert.... :laughing:

Mich hat mein roter Gips nur fasziniert gehabt, weil er aussah wie einst diese Kerzen, wo das Wachs heruntergeronnen ist und irgendwann den kompletten Kerzenständer mit dem fest gewordenen Wachsstrom überzog. Diese roten rinnenden Wachskeren sahen dann genau so aus und waren vor so 30 Jahren iZergegenstände. Das Wachs verblasste nach Jahren, wurde vom Staub schäbig, unreinigbar und - weggeworfen. Den roten "Gipsständer habe ich gut 15 Jahre ohne dass er sich verändert hat.  :laughing:

Einen Prehnit habe ich auch irgendwo in einer Vitrine stiefmütterlich umherstehen. Mal schauen, von wo der ist. Aber ich glaube fast aus Indien...
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 26, 2012, 21:44:35 Nachmittag
Hallo Sylvie,

danke.  :smile: Auch eine interessante Begleitgeschichte zum roten Gips!  :super:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Mineralien aus Österreich - Silbererz aus Rabenstein bei Frohnleiten
Beitrag von: Opal am August 28, 2012, 00:36:21 Vormittag
Gerne geschehen, Peter!  :laughing: Bei mir als Hobbysammlerin hat eben jedes Mineral seine persönliche Geschichte, warum ich es habe....

Mein Opa war Jahrgang 1900 und damals ging er als junger Mann an den langen Wintertagen mangels anderer anfallender Arbeit in das Silbererzbergwerk Rabensein arbeiten. Weltwirtschaftskrise war auch, der Erste Weltkrieg vorbei, der Zweite sollte bald folgen....

Im Murtal beginnt bei Bruck/Mur ein Silberflöß, erstreckt sich neben der Mur gut 20 km südlich bis Deutschfeistritz, um von dort westwärts bis nach Übelbach zu gelangen. Der Flöß ist also so 40 km lang.

Südlich von Frohnleiten liegt der Ort Adriach mit der sich stolz direkt neben der Mur auf einem Felsen drohnenden Burg Rabenstein. Neben dieser Burg ist der längst eingestürzte Silbererzstollen. Blei ist auch dabei und Ópa erzählte mir, dass im Stollensystem zwischendurch manchmal auch etwas Gold aufgetaucht war. Grund genug, dass sich ein dortiger äußerst schweigsamer Bauer einen 20 m langen Stollen in der Hoffnung auf Gold schlug. Ob er von einer vielleicht quer verlaufenden Ader fündig wurde, darum ranken sich nur Legenden.
Sicher ist nur, dass die Bergleute damals bei der Sprengung für das Murkraftwerk Deutschfeistritz höllisch aufpassen mussten, dass es nicht zu Explosionen oder Wassereinbrüchen mit den den gleich dort im Berg verlaufenden Silbererzflöß kam oder sie das eingestürzte Stollensysem berührten.

Ich zeige euch jetzt dieses Rabensteiner Silbererz, das ziemlich sicher auch Blei enthält. Es stammt noch von meinem Opa von seiner damaligen Winterarbeit als Bergmann und ist daher so 80 Jahre am Tageslicht.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/grazumgebung/frohnleiten/2543196/tagen-alten-mauern-burg-rabenstein-seminarschloss.story
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Plagioklas am August 28, 2012, 01:18:15 Vormittag
Zitat
Ich zeige euch jetzt dieses Rabensteiner Silbererz, das ziemlich sicher auch Blei enthält. Es stammt noch von meinem Opa von seiner damaligen Winterarbeit als Bergmann und ist daher so 80 Jahre am Tageslicht.

Das sind tolle Stücke. Die enthalten aber definitiv Blei. Hier ist das Silber fein in Galenit verteilt. Wobei bestimmte Galenite sogar recht viel Silber aufnehmen konnten (1%, was 10 Gramm Silber pro Kilo Galenit entpricht, eine sehr beachtliche Menge!). Daher ist die Bezeichnung Silbererz gängig und legitim. Ich selbst habe auch solches Silbererz (Galenit) aus Freiberg (Auch entsprechend als Silbererz deklariert). In jedem Fall tolle Stücke, deren Geschichte auch unbedingt auf den Zettel gehört.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am August 28, 2012, 06:26:47 Vormittag
Hallo Sylvie,

auch eine sehr interessante Geschichte.  :smile:

Ja, ich wollte auch gerade etwas Ähnliches dazu schreiben, wie Plagioklas.  :smile:

Gruß Peter

Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am August 28, 2012, 11:02:40 Vormittag
Danke Plagioklas!  :super:

Opa ist 40 Jahre tot und gut 20 Jahre hatte ich diese Andenken vor dem Wegwerfen als wertloser "Steinekram" verteidigt.... :laughing:

An diesem Silbererzflöß wurde später dann im Übelbachtal im Arzwaldgaben ein inzwischen längst eingestürzter Abbaustollen gegraben und jetzt in der Weltwirtschaftskrise mit dem stark steigenden Gold- und leicht seigendem Silberpreis wurde sogar eine Wiedererschließung vom Silbererzabbau rentabilitätsmäßig in Erwägung gezogen.

Mein Mineralienfreund hat noch etwas Kristallines (Quarz?, Galenit?, Dolomit?) aus diesem Arzwldgrabenstollen und war überzeugt, er hätte es mir längst gegeben. Wir fanden in meinen Vitrinen nchts und er findet in seinen Vitrinen auch nichts. Wie verschluckt oder wir sind beide zu "blind" um es zu realisieren.....wenn das Mineral dann urplötzlich auftauchen sollte, zeige ich es euch.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich - Epidot von der Knappenwand
Beitrag von: Opal am September 02, 2012, 12:43:43 Nachmittag
Wieder mal ein typischer Epidot von der Knappenwand nahe Zell am See im Salzburger Land.


Der Fotoapparat ist beim Knipsen leider unglücklich in die Tiefe abgerutscht und daher ist die linke hintere Epidotstange am Foto ordentlich abgeschnitten. Sieht normal aus wie zwei lange Indianerfedern aus Epidot.  :laughing:


Hyssolith ist als Begleitmineral auch sichtbar und bitte, bitte ein Fall von Erklärung von unseren Mineralienexperten.


Die Stufe hat so 6x7 cm Grundfläche und ist so 10-12 cm hoch.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am September 02, 2012, 17:01:59 Nachmittag
Hallo Sylvie,

ja, Fasern sind der Byssolith .. man kann auch Amiant sagen .. aber nicht Hyssolith.  :smile:

Gruß Peter  :smile:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 02, 2012, 23:36:05 Nachmittag
Ääääh, hmmm, - möglicherweise hatte ich mich auch beim Dateianlegen verlesen oder vertippt und aus dem B wurde ein H......

Danke Peter!  :super:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 05, 2012, 17:04:36 Nachmittag
Das ist Muschelkalk aus der Retznei nahe Leibnitz in der Steiermark vom entlang der Mur führenden Muschelkalk-Geschiebe. Nein, ihr seht ihn nicht, denn er ist völlig mit Calcit überwachsen.... :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Elisaethstollen in Deutschfeistritz / Steiermark
Beitrag von: Opal am September 10, 2012, 12:51:14 Nachmittag
Vor der Sommerpause verkündigte ich im Mineraliensammlerverein, dass ich vor allem an Mineralien des Grazer Berglandes nördlich von Graz interessiert bin weil dort meine Wurzeln liegen.
Am Samstag war der Mineraliensammlertag und ein Sammlerkollege überreichte mir eine kleine Steige voll  solcher Mineralien.
Ich war schon verwundert, dass ich den "oberen und unteren Elisabethstollen" nicht geographisch exakt zuordnen konnte, kenne ich dort doch jede Höhle, jeden Felsen. Der Obmann unseres Vereins half mir weiter, dass dies die Stollen gleich beim Kraftwerk Deutschfeistritz seien, weil das Kraftwerk gleich zum alten Bergwerk gebaut wurde, dass vor über 100 Jahren eingestürzt war, danach stillgelegt wurde und teilweise die Stollen für den Wasseraufstaubereich benützt werden. Der Silbererzflöß von Frohnleiten kommend führt hier direkt vorbei, bevor er nach Westen abbiegt.

Das Haus dort, das ich aus der Kindheit als "Wanzenburg" kenne, weil es dort tagsüber vor Feuerwanzen und nachts vor Bettwanzen wimmelte, was das alte Knappenhaus und auch oben an das Gewerkenhaus wußte ich noch. Als ich sechs Jahre war, war ich noch bei der Sprengung des riesen Schlotes dabei, wußte nur nichts von dem einstigen dortigen Silbererzbergwerk.De Eingänge an beiden im Straßenniveau steil nach unten verlaufenden Stollen kannte ich, wo nach ein paar Metern wegen des Wassers und der niedriger werdenen Decke der Zugang vorbei ist.

Jetzt haben wir im Verein einen risikofreudigen, kecken, waaghalsigen jungen Höhlentaucher, der diese eingestürzen und teilweise unter Wasser stehenden Stollen und Schächte absucht. Er ließ die dort gefundenen Mineralien beim Obmann als einstigen Mineralogen des Landesmuseums bestimmen und ich bekam sie nun.. :laughing:
Titel: Mineralien aus Österreich - Elisaethstollen in Deutschfeistriz
Beitrag von: Opal am September 10, 2012, 13:46:13 Nachmittag
....

Das Silbererz ist identisch mit dem vorher schon geposteten aus dem einstigen Bergwerk in Rabenstein bei Frohnleiten, da es der gleiche Flöß ist.


PS: Die Mineralien haben gut Handstufengröße

Besonders würde es mich natürlich freuen, wenn mir unsere Experten bitte Näheres zu diesen Stücken sagen könnten und würden...
Den Bleiglanzanteil habe ich (hoffentlich) erkannt und dieser Greenockit soll angeblich giftig sein.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am September 10, 2012, 17:15:06 Nachmittag
Greenockit (Cadmium-Sulfid) ist in der Regel gelb und wird in der Regel auch öfters auf Sphalerit (Zinkblende)-Stufen gefunden und ist in der Tat sehr ungesund .. schon alleine wegen dem Cadmium.  :smile:

Gruß Peter
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am September 10, 2012, 21:57:20 Nachmittag
Hallo,

Greenockit ist trotz seines Cadmium-Gehaltes recht unbedenklich (natürlich sollte man trotzdem vermeiden, schwermetallhaltige Erze zu verspeisen). Das liegt daran, dass Cadmiumsulfid gerade im sauren Bereich fast unlöslich ist, im Gegensatz etwa zu Sphalerit, der sich in Salzsäure unter Abscheidung von Schwefelwasserstoff (Geruch nach faulen Eiern) zersetzt. Greenockit gehört daher auch zu den Verwitterungsprodukten von Zinklagerstätten, denn wenn Zinkblende in Lösung geht, bleibt das unter den gegebenen Bedingungen schwerer lösliche Cadmiumsulfid zurück.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 10, 2012, 23:28:06 Nachmittag
Danke für die Erklärung, Sebastian und Peter!  :super: :super:

Mir gefallen diese "Steine" einfach und wahrscheinlich liegt es primär am Fundort. Ich gestehe euch im Vertrauen, dass ich nun eine Schubladen- und Schuhschachtelpolitik betreiben werde, weil in die Vitrinen zu den kristallinen Stufen passen diese Gesteine optisch nicht und der Platz wird auch schon zu knapp.  :laughing:

Aber ich glaube, ich erzähle euch jetzt nur das Problem aller Mineraliensammler und ich kenne nur einen einzigen Sammler im Verein, der schlichtweg für die Mineralien einst sein Haus großräumig ausgebaut hatte und sein Garten gleicht einem mineralogischem Skulpturenpark, weil seine großen Kristallstufen zeitweise die Tragfähigkeit des Fußbodens übersteigen würden - ein pensionierter Asien- und Ostblock-Großmineralienstufenimporteur, der in Amerika lebend solche Mineralien an die Reichen verkaufte. Ein Traumberuf, der ihn noch dazu "steinreich" machte. Ob in der heutigen Zeit der Finanzkrise und des drohenden wirtschaftlichen Nullwachstums solche Großstufen noch gefragt wären wage ich schwer zu bezweifeln.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Labrador am September 19, 2012, 14:01:28 Nachmittag
Hallo,

Peter, das graue um den roten Gips ist ebenfalls welcher. Allerdings mit Ton verunreinigt.

Gruß
Andreas
Titel: Mineralien aus Österreich - Sasait aus der Breitenau und vom Hochantsch
Beitrag von: Opal am September 24, 2012, 12:10:27 Nachmittag
Nördlich von Graz liegt bei Mixnitz die Teichalpe als größtes geschlossenes Almengebiet Europas. Der Berg dort heißt Hochlant und das Tal, wo du zur Teichalpe hoch fährst ist die Breitenau.

Nachdem der dortige Sasait sehr selten sein soll, hat mein Sammlerkollege aus der dortigen Gegend gemeint, er hätte den Sasait außer in violett auch in weiß, grün, blau und kam dann mit einer Schachtel voll Steinen mit so 10-15 Sasaiten für mich zum Treffen - mich traf fast der Schlag und mein Sammlerfreund meinte grinsend, damit könnte ich nun entweder meinen Tauschpartner aus Bad Säckingen mengenmäßig schockieren oder einen Teil meines Mineralienforums hier beliefern.  :laughing:

Daher seht ihr jetzt ein paar Sasait-Handstufen. Die Kleinstufen zeige ich ein ander Mal. da ich sie farblich nicht eindeutig zuordnen konnte. Dabei müsst ihr mir dann wahrscheinlich bitte helfen, bevor ich daran verzweifle.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 24, 2012, 12:14:16 Nachmittag
...
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 24, 2012, 12:33:13 Nachmittag
Nachdem ich kein wirklicher Sasait-Fan bin und mich beim Sasait nicht auskenne, bitte ich um eure farbliche Zuordnungen.... :laughing:

Hoffe, ich habe keinen Sasait doppelt oder vergessen. Der zweite Schwall folgt....
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Labrador am September 24, 2012, 12:37:27 Nachmittag
Hallo,

in grünlich und blau kenne ich das Mineral von dort. Violett habe ich noch nicht gesehen, was aber nichts heißen will. Gelbliche und bräunliche Tönungen kann Eisen hervorrufen, das passt auch.

Ist auf jeden Fall ein seltenes Mineral, wenn auch nicht immer wirklich fotogen.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Plagioklas am September 24, 2012, 12:43:57 Nachmittag
Wo das Mineral sitzt, ist schwer zu sehen. Mach nochmal zwei Bilder bei Tageslicht.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 24, 2012, 13:34:45 Nachmittag
Die neuen Bilder bauchen ihre Zeit, da ich die vorhandenen noch nicht fertig beschriftet habe.

Der violette Sasait ist meine Heidelbeer-Sahne-Torte als Kaffeebeilage, wie ich sie schon gepostet habe. So ein mittleres Posting dieser Seite...
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=7720.210
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am September 24, 2012, 13:35:55 Nachmittag
Hallo,

Schau mal hier: http://www.mindat.org/gallery.php?min=3539 Da siehst du einige typische Ausbildungen.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am September 24, 2012, 16:37:52 Nachmittag
Danke für die Fotos im Link Sebastian!  :laughing:

Soweit ich richtig informiert bin, ist der Sasait dieser gelbe und braune Flecken bei zwei meiner Bilder. Die Kristalle daraiuf sieht man nur im Mikroskop.
Hommelblauer Sasait folgt noch und weißer Sasait auf weiß ist in meinen Augen ohne Mikroskop so eine Vorstellungssache.

Ich hatte auf eine mintgrüne "Marzipantorte" mit Sahnestreifen dazwischen gehofft, aber grüner Sasait ist rar und kommt nicht in größeren Flecken vor - bei uns meines Wissens zumindest nicht.

Begeisterungsflügel wachsen mir beim Sasait keinesfalls, aber er ist eben ein heimisches Mineral "meiner" geliebten Teichalm und nur deshalb habe ich ihn mir auch angelacht. Mikromounter und Systemsammler haben sicher eine größere Freude am Sasait.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich - Nochmals Sasaite
Beitrag von: Opal am Oktober 03, 2012, 19:45:17 Nachmittag
Eure letzte Chance für längere Zeit, nochmals Sasaite aus dem Steinbruch Breitenau zu sehen - dann reichen sie mir nämlich für das ganze Leben und ich lasse sie im Schrank verschwinden....

Diesmal sind es MM und kleine Sasaite in so vier cm Boxerln. Vieleude beim Ansehen und bitte: Keine Sasait Alpträume... :laughing:


Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Oktober 03, 2012, 19:52:47 Nachmittag
Noch ein paar Sasaite. Die Restichen bleiben mein Geheimnis.... :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich - Olivin aus dem Burgenland
Beitrag von: Opal am Oktober 28, 2012, 23:16:20 Nachmittag
Um euch etwas von dem Berg von Sasaiten abzulenken, zeige ich euch eine zirka 7 cm große Kleinstufe von Olivin aus unserem Vulkanland aus Dobay bei Güssing im Süd-Burgenland. Das Burgenland ist unser östlichstes Bundesland im Grenzgebiet zur pannonischen Tiefebene.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Oktober 28, 2012, 23:29:52 Nachmittag
Schönes Stück.Da sind wohl auch ein paar schleifbare Partien mit dran.
Dann könnte man das schon als Peridot bezeichnen.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Oktober 29, 2012, 00:10:13 Vormittag
Danke Norbert! Unsere Vulkanland-Peridote sind etwas dunkler als die Kanarischen. Schau mal im Vergeich; Der linke Quadratische ist aus dem österreichischen Vulkanland und hat ca 1 cm Seitenlänge.

Ich habe sogar schon einen Dobayer Olivin geschliffen mit 56 Facetten gesehen - das gab ein "Feuer"!. Ist dann aber eben primär für Damenschmuck geeignet, während einige unserer mineraliensammelnden Männer selbst gefundene Olivine als Peridot-Ringe mit Stufenschliff tragen. Ein Edelsteinschleifer ist auch in unserem Sammlerverein und der hat auch mir diesen heimischen Olivin geschliffen.  :laughing:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am November 08, 2012, 15:50:43 Nachmittag
Ein Erinnerungsstück aus der Axamer Lizum, wo ich in der Jugend einst im Tourismusbüro arbeitete.

Einst gab es in der Axamer Lizum, einem Ortsteil von Innsbruck, die Olympische Winterspiele.
Als ich dort arbeitete war Sommer und wir veranstalteten täglich Aktivitäten für unsere Touristen, denn oft fühlt sich nur ein beschäftigter Tourist richtig wohl.
Morgens began es mit dem Begrüßungsschnapserl zur täglichen Aktivitätenbesprechung und wir veranstalteten Blumen-, Pilz- und Bäumebestimmungen, wobei ich zusammen mit den Gästen diese Pilze in der Nachmitagspause des Restaurants dort natürlich entsprechend verkochte und wegfutertte.  :laughing:

Irgend etwas fiel uns zur Beschäftigung unserer Gäste immer ein. Wir sangen gemeinsam, veranstalteten Witze- und Kartenspielabende,  tanzten volkstümlich, klassisch, rockten, schnitzten, bastelten und dann ging die eine Kollegin in de Rente und die Andere wurde an die Uni Innsbruck als Lehrbeauftragte für das Tourismus-Studium abberufen. Nein, ich wollte damals selbst mit neu aufzunehmenden Kolleginnen die Leitung des Tourismusbüros nicht übernehmen und flüchtete in mein Steirerland heim an die Uni.

Die Axamer Lizum erinnert mich an eine wunderschöne Zeit in Innsbruck und dem entsprechend viel bedeutet mir dieser zirka 8-10 cm hoher kristalliner Calcitzwilling.  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am November 08, 2012, 17:58:13 Nachmittag
Fein!  :eek: :smile:

Abgebildet zum Vergleichen mit österreichischem Olivin hier mal mein Olivin-Rohstück im Basalt von Lanzarote ..  :smile:

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: JFJ am November 08, 2012, 19:00:03 Nachmittag
Schönes Teil, könnte auch als Tissint-Individual durchgehen  :wow:

 :prostbier: Jörg
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Peter5 am November 09, 2012, 06:19:37 Vormittag
Ich denke mal, Du meinst jetzt mein Stück. Dann vielen Dank!  :hut:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am November 10, 2012, 22:44:13 Nachmittag
Noch eine knapp handtellergroße Strontianitstufe aus Oberndorf im Lammingtal, das in der Steiermark bei Bruck an der Mur gegen Osten führt.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am November 18, 2012, 14:08:55 Nachmittag
Nachdem die heurige Mineralienausstellung in Graz die Mineralien des Erzbergs als Sonderschau hat, hier eine kleine Handstufe einer Eisenblüte als Vorgeschmack:
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am November 25, 2012, 22:25:37 Nachmittag
Wer in der Steiermark bei Bruck an der Mur in die Obersteiermark fährt, durchfährt meist den TANZENBERGTUNNEL. Von dort aus der Bauphase vor zirka 30 Jahren ist diese MARKASIT-Stufe von gut 10 cm Länge.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Dezember 03, 2012, 22:11:12 Nachmittag
Nachdem dieses WE die Mineralia mit einer Sonderausstellung über den Erzberg in Graz war, zeige ich euch den nach dem Erzberg benannten Erzbergit[/b):
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Norbertit am Dezember 03, 2012, 22:41:07 Nachmittag
Auch recht hübsch. :smile: Erzbergit ist eine Varietät des Aragonits.
Genauer ein Gemenge von eisenhaltigen Aragonit und Calcit.

Gruß Norbert
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Dezember 10, 2012, 13:47:14 Nachmittag
Gips vom Steinbruch Breitenau beim Hochlantsch (Teichalpe) in der Steiermark. Eine so 7 cm lange Kleinstufe.
Titel: Re: Mineralien aus Österreich
Beitrag von: Opal am Januar 06, 2013, 18:42:20 Nachmittag
Heute zeige ich euch wieder Mal Smaragde aus dem Habachtal in Salzburg. Ich sammle keine Mikromounts und so werden diese bei den nächsten Lieferungen an meinen Schwarzwald-Mineralientauschfreund als Mikromounter dabei sein und ihren glücklichen Endbesitzer dort finden.  :laughing: