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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Aurum am Juni 23, 2012, 18:31:55 Nachmittag

Titel: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 23, 2012, 18:31:55 Nachmittag
Hallo alle ,

dieses "Gestein " stelle ich jetzt zum zweiten male vor , da es sich dabei auch um ein Pseudo Met handelt und ich ihn dort auch vorgestellt habe werde ich einen Teil des Textes von dort nach hier Kopieren .

Es ist schon einige Jahre her da brachte mich ein Stein den meine Mutter von einer Reise Mitbrachte hier in diese Forum ( Peter , weist du noch ?   )
Hier mal mein bester Pseudo !
Fundort Sinai , in der Nähe des Berges Horeb .Gefunden im Jahr 1995.

Um was es sich bei diesem Stein nun genau handelt konnte bis jetzt immer noch nicht geklärt werden .
Er ist absolut nicht Magnetisch , ist mit Stahl nicht zu ritzen und hat einen beim Anschlagen einen Metallisch / Glasharten Klang.
Gewicht 319g Wasserverdrängung ca. 100ml dichte dürfte dann 3.19 g/cm3. Strichfarbe auf Porzellan ist Rotbraun 
Vielleicht hilft das weiter.
Einen Fulgurit , habe ich auf Grund von Bildvergleich für mich schon ausgeschlossen

Hier noch ein Paar Bilder des Stückes .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 23, 2012, 18:33:06 Nachmittag
Jetzt Bild 3+4
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 23, 2012, 18:34:33 Nachmittag
Bild 5+6
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Orion8 am Juni 23, 2012, 18:38:16 Nachmittag
Hey Lutz,

wir werden dein Stück erstmal, wenn notwendig auch gegen deine Willen, längs durchsägen!  :einaugeblinzel: :lacher:


:angst:  Orion8

P.S.  MetGold wäre da bestimmt einverstanden

Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 23, 2012, 18:41:37 Nachmittag
Hm ,

mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt , aber ehrlich seit dem Tod meiner Mutter ziehe ich doch eine Zerstörungsfreie Analyse doch vor !
Neben dem Mysterium was es ist , ist dieser "Stein " auch eine Wertvolle Erinnerung .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Orion8 am Juni 23, 2012, 18:43:51 Nachmittag
Hallo Lutz,

war auch nur Spaß. Einzelstücke sind mir auch immer komplett wertvoller und meist wichtiger als durch Zersägen dann genau zu wissen, um was es sich handelt. Es sei denn es wäre "Meteoritenalarm"! (Meteoritenverdacht, was ja hier nicht gegeben ist)

Grüße von Orion8
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 23, 2012, 19:28:45 Nachmittag
Ja Orion ,

Meteorit haben wir schon damals Ausgeschlossen , und ich war nicht leicht zu Überzeugen  :lacher:
Aber nachdem ich dann mich hier eingelesen hatte musste ich dann doch zugestehen das hier zwar was Ungewöhnliches , aber nichts Ausserirdisches auf dem Tisch liegt !

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: JFJ am Juni 23, 2012, 20:44:20 Nachmittag
Hallo Lutz  :hut:

ich hätte da eine Idee anzubieten: Ilmenit
Wird auch als Titaneisen/erz bezeichnet, und bildet manchmal massige Aggregate aus.
Ist zudem nichtmagnetisch und kommt auch in Israel vor.

Glück Auf!
Jörg
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Ruatngsicht am Juni 24, 2012, 07:19:41 Vormittag
Hmm ILMENIT habe da Zweifel Begründung:

Strichfarbe Ilmenit schwarz / UFO rotbraun

Dichte Ilmenit 4,5 - 5 / UFO. 3,19

Farbe Ilmenit Eisenschwarz / UFO Hellmetallisch silbrig

Um Missverständnissen vorzubeugen U.F.O. Abkürzung von unbekannten Fundobiekten

Vermutlich ein Stück Leichtmetall ein Relikt aus dem Sechstagekrieg geschmolzener Leuchtraketensplitter.

Grias eich da Ruatei
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Peter5 am Juni 24, 2012, 09:00:23 Vormittag
Hallo Lutz,

für mich sieht das stark nach einem Stück Schlacke aus.  :gruebel:

Beste Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: JFJ am Juni 24, 2012, 10:29:50 Vormittag
Hallo,

ich hatte normale Schlacke ausgeschlossen, weil das Stück nicht magnetisch ist.
Da erschien mir Ilmenit am wahrscheinlichsten (Strich kann auch braun-schwarz sein, in der Aggregatform silbrig).
Allerdings, Ruatngsicht, hast Recht mit der Dichte, die passt gar nicht dazu.

Ich denke Du und Peter, ihr habt Recht mit Schlacke, es gibt ja auch nichtmagnetische, woran ich erst gar nicht gedacht hatte.
So vom Aussehen her, würde was künstliches auch besser passen.

Glück Auf!
Jörg
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: stollentroll am Juni 24, 2012, 11:05:52 Vormittag
Nach Form und Farbe kann es auch ein "Brauneisenerz" sein (eine Sammelbezeichnung für nicht näher identifizierte braune Eisenerze). Soetwas kann sich aus zirkulierenden eisenhaltigen Lösungen bilden. Wird zweiwertiges Eisen aus den Lösungen oxidiert, z.B. wenn es in einem Sediment in oberflächennahe, sauerstoffreiche Bereiche kommt, kann es in Form von braunen Eisenhydroxiden (mit dreiwertigem Eisen) ausfallen. Traubige oder röhrenförmige Bildungen sind dabei nichts ungewöhnliches.

Grüsse,
Thomas
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: lithoraptor am Juni 24, 2012, 11:49:55 Vormittag
Moin!

Ich schließe mich der Bestimmung von Thomas an. Dachte bei der ersten Betrachtung hier auch mehr an eine inkrustierende bzw. konkretionäre Genese und das würde dann recht gut zu dem Objekt passen.
Für eine solche Entstehung und gegen eine Schlackesind sprechen für mich die gerundeten Kiesel (wohl Quarze), die ich, anders als Rainer in diesem Thread hier http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=7096.msg100462#new, nicht nur an der "Unterseite" des Stückes sehe, sondern über das gesamte Stück verteilt. Ich sehe weiterhin auf Bild NOA2.1.jpg eine Art von Ringbildung (am unteren Teil des Stückes, ist eine eher bräunliche Rundung zu sehen). Wenn man sich daraufhin das Gesamtstück anschaut, dann habe ich den Eindruck derer mehrere zu sehen. Das bedeutet, dass es eine Art von "Wachstum vor Ort" gegeben haben muss und das spricht schon sehr deutlich gegen eine Schlacke. Es macht für mich auch keinen Sinn, dass die Blasenhohlräume (wenn es denn tatsächlich eine Schlacke wäre) nur auf der Unterseite auftreten sollten. Gas hat ja das bestreben zu entweichen und das tut es immer entgegen der Schwerkraft - also nach oben. An der Oberfläche sollten sich daher zumindest auch Blasenhohlräume bilden. Da ist aber nichts! Blasenhohlräume sollten desweiteren auch in unterschiedlichen Größen vorhanden sein, was auch nicht der Fall ist.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: JFJ am Juni 24, 2012, 20:24:10 Nachmittag
Hallo,

Brauneisenerz müsste doch magnetisch sein?
Oder gibt es auch Varianten welche nicht auf Magneten ansprechen - frage deshalb nach, weil ich es nicht weiß  :gruebel:

Glück Auf!
Jörg
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: stollentroll am Juni 24, 2012, 22:05:56 Nachmittag
Nein, Brauneisenerz ist üblicherweise nicht magnetisch. Es besteht überwiegend aus mehr oder weniger gut kristallinen Eisenhydroxiden, andere Minerale können aber vorhanden sein. Goethit, FeOOH, dürfte meist die Hauptkomponente sein. Rein visuell lässt sich nicht sagen, wie derartiges Material genau zusammen gesetzt ist.
Die Formulierungen sind deshalb etwas vage, weil meist keiner den Aufwand betreibt, derartiges Material zu analysieren.

Gruss,
Thomas
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: JFJ am Juni 25, 2012, 08:27:00 Vormittag
Hallo Thomas,

danke, hab ich wieder was dazu gelernt  :super:

Glück Auf!
Jörg
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Juni 25, 2012, 10:24:27 Vormittag
Hallo,

Schlacke könnte es dennoch auch immer noch sein. Dazu würde auch eher die Härte passen. Im Gebiet des heutigen Sinai bzw. am Roten Meer gab es in der Antike Kupfervorkommen (Eilat). In den Wüstenklimaten sind Schlackebrocken tausende Jahre unverändert (z.B. Zypern und Jemen, da liegt eine Menge von dem Zeug rum). Die alten Ägypter haben sicher auch eine Menge gefördert, denn das war damals die Bronzezeit, a war Kupfer ein strategischer Rohstoff. Und wo Kupferverhüttung war, da ist auch immer Schlacke. Verhüttet wurden meist Kupfersekundärmineralien, z.B. Malachit oder Chrysokoll, da ist kaum oder kein Eisen im Erz, dann gibt es auch keinen Magnetismus. Die geflossene Form des Stückes erinnert mich auch an Schlacke. Ähnliches kenne ich von den Rennfeueröfen in Joldelund, da war es allerdings Eisenschlacke. Sie entstehen im Bereich der Schlackegrube im unteren Bereich des Ofens, wo man Reisig eingebracht hat. Die Schmelze floss hier nach unten, was tannenbaumartige Fließstrukturen hervorbringt.

Glück Auf!
Sebastian

Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Peter5 am Juni 25, 2012, 10:46:53 Vormittag
Ja, an eine bizarrere Form einer möglichen Limonit-Konkretion dachte ich auch schon. Also ich schwanke eigentlich auch immer noch zwischen diesem und zwischen möglicher bizarrer Schlacke-Form. :smile:

Möglich wäre auch eine Pseudomorphose von Hämatit nach Limonit oder nach etwas anderem. "Rotbrauner Strich" wurde berichtet; allerdings müsste man nochmal die Härte prüfen; ist aber bei solchen Geschichten kein gutes Bestimmungsmerkmal. Dichteprüfung bringt hier aber auch nicht viel, denke ich..

Gruß Peter  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: majjoo am Juni 25, 2012, 14:55:41 Nachmittag
könnte das ein eisenstromatolith sein??
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Suevit am Juni 25, 2012, 18:58:07 Nachmittag
Hallo majjoo,

wenn Du auf ein Bändereisenerz (BIF) anspielst - nein, das ist was ganz anderes. Stromatolithen als solche fällen kein Eisen, deswegen gibt es keine Eisenoxidstromatolithen. BIFs sind lediglich indirekt durch Oxidation von Fe entstanden und sind immer lagig, nicht knollig.

Gruß,
Rainer
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 25, 2012, 20:23:37 Nachmittag
Hallo,

Ich glaube es gibt nur eine Möglichkeit das Geheimniss zu lösen der " Stein " muss in Experten Hand .

Deshalb würde ich gerne das Objekt Peter 5 zur näheren betrachtung senden , wenn er einverstanden ist.

Peter , wenn du mir deine Adresse als Pm zukommen läst geht er noch diese Woche raus.
Natürlich nur wenn du Zeit, Lust und auch Körperlich dazu in der Lage fühlst .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: majjoo am Juni 25, 2012, 21:42:29 Nachmittag
wieder was neues erfahren danke
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Peter5 am Juni 26, 2012, 09:46:31 Vormittag
Hallo Lutz,

fühle mich geehrt, danke. :laughing: .. gesundheitlich gehts etwas besser (kann ja nun eh nicht in den Urlaub verreisen), obwohl ich ab nächste Nacht doch noch wieder zum Schmerzmittel zurückkehren muss .. :platt: .. obwohl ich nicht garantieren kann, das Geheimnis mittels meiner bescheideneren "Analysetechniken" zu lüften. Aber ein Versuch kann ja nicht schaden.  Eine Röntgenanalyse durch einen Berufsexperten halte ich in diesem Falle auch für zu aufwendig und teuer. Ich habe mittlerweile auch schon einen anderen Verdacht aber ich möchte da jetzt noch nicht vorgreifen. Ich schick Dir eine PN.

Gruß Peter  :winke:

P.S.
@Lutz PN ist raus  :smile:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Peter5 am Juni 28, 2012, 15:18:53 Nachmittag
So, lieber Lutz u.a.,
ich denke ich konnte das Geheimnis um Deine doch sehr prächtige und interessant aussehende Handstufe :hut: heute schon lüften, nachdem diese heute schon bei mir ankam. Ich war vorher immer von eher hellbraunen Farbtönen aufgrund Deiner Fotos ausgegangen; die Stufe ist jedoch bei Tageslicht eher schwarz bis stahlgrau. Auch täuschte ich mich nicht in der Beobachtung hinsichtlich des Quarzes. Gleich vorweg: Es handelt sich keinesfalls um Schlacke, was ich ganz am Anfang im Forenbeitrag .. allerdings nur nach flüchtigem Blick .. bekundete!

Die gesamte Stufe besteht aus reichlich Quarzkieseln, die von Hämatit als quasi Wüstenpolitur oder Wüstenpatina lackartig, fast komplett überzogen, ja geradezu zementiert wurden.
Ich bin kein Geologe, kann daher nur vermuten, dass zunächst möglicherweise Limonit/Goethit-reiche und zugleich kieselsäurereiche Sedimente durch chemische Prozesse verwittert sind; saure Wässer drangen durch mögliche Kapillaren in das kieselsäurehaltige Gestein ein, lösten die Quarze heraus, diese erodierten mit der Zeit zu Kugeln und wurden später von Hämatit als jüngster Bildung zementiert. D.h. vorher stiegen wahrscheinlich gelöste eisenhaltige Substanzen aus dem Goethit/Limonit unter Wärme nach oben durch die Kapillaren des Gesteins auf, verdunsteten an der Oberfläche und bildeten schließlich eine harte glänzende Versiegelung (Patina) aus Hämatit um die Quarzkiesel herum aus! Unter jeder kuglig-knolligen, schwarzen Bildung steckt nämlich ein Quarzkiesel! Daher auch die hohe Härte von 7 (Quarz) und sogar drüber, daher im Prinzip weiße Strichfarbe, die aber bei härterem Druck und Reibung auf der Porzellantafel dann doch auch einen rötlichbraunen Strich preisgibt, wie Du Lutz ja selbst schon mitteiltest. Magnetisch ist die Stufe natürlich nicht, wie Du auch schon schriebst. Relativ schwer ist die Stufe wegen den vielen Quarzkiesel plus Hämatit-Versiegelung.
Israel und Ägyptens Sinai Wüstengebiet .. alles das passt zu meiner Theorie. Schließlich gibt es ähnliche Bildungen in der Ägyptischen und Libyschen Wüste. Dort allerdings geht der Wüstenlack-Bildung noch eine Pseudomorphisierung von Hämatit nach Pyrit voraus.

Übrigens - mit Bohnerz, das überwiegend in Kies- oder Sandgruben gefunden wird, hat diese Stufe rein gar nichts gemeinsam bzw. zu tun! Das nur mal nebenbei.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.  :smile:

Beste Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Aurum am Juni 28, 2012, 15:53:38 Nachmittag
Herzlichen dank Peter  :super:

Super das du das Rätzel lösen konntest , auch deine Hervorragende Erklärung der Bildung  der " Knolle " möchte ich hier noch mal Würdigen , selbst ich als Geologischer Simplizisimus konnte dir da ohne Schwierigkeiten folgen .
Ich kenne ja Hämatit von Goldwaschen zu genüge , doch in dieser harten Form ist es mir noch nie untergekommen . auch der Wüstenlack hat mich schwer in die Irre geführt !
Sicher ist es nichts besonderes aber ich denke hier in Europa in dieser Kombination  doch schon recht seltenes,und wenn es auch kein Schwarzer Diamant ist so ist die Stufe für mich unbezahlbar Wertvoll. :laughing:

Dir Peter möchte ich noch mal danken.

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Peter5 am Juni 28, 2012, 18:30:59 Nachmittag
Hallo Lutz,

gern geschehen.  :hut: Im Laufe der kommenden Woche werde ich Dir die Stufe auch wieder zurücksenden können.

Beste Grüße
Peter  :winke:
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: JFJ am Juni 28, 2012, 21:56:22 Nachmittag
Hallo,

ich muss zugeben, da wäre ich nie drauf gekommen  :hut:

Beste Grüsse und Glück Auf!
Jörg
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: stollentroll am Juni 29, 2012, 11:09:31 Vormittag
Zitat
Ich bin kein Geologe, kann daher nur vermuten, dass zunächst möglicherweise Limonit/Goethit-reiche und zugleich kieselsäurereiche Sedimente durch chemische Prozesse verwittert sind; saure Wässer drangen durch mögliche Kapillaren in das kieselsäurehaltige Gestein ein, lösten die Quarze heraus, diese erodierten mit der Zeit zu Kugeln und wurden später von Hämatit als jüngster Bildung zementiert. D.h. vorher stiegen wahrscheinlich gelöste eisenhaltige Substanzen aus dem Goethit/Limonit unter Wärme nach oben durch die Kapillaren des Gesteins auf, verdunsteten an der Oberfläche und bildeten schließlich eine harte glänzende Versiegelung (Patina) aus Hämatit um die Quarzkiesel herum aus!

Diese Prozesse sind sicher so nicht abgelaufen. Dass es sich ursprünglich um Limonit-/Goethit-reiche und zugleich kieselsäurereiche Gesteine gehandelt hat ist weder notwendig noch wahrscheinlich. Eben so wenig sehe ich einen Zusammenhang zwischen einer Goethit-Lösung und einer Quarz-Erosion. Saure Wässer lösen auch keinen Quarz an, wenn, dann wird Quarz durch sehr basische Lösungen angegriffen. Auch eine Reduktion des dreiwertigen Eisens aus dem Limonit in eine gut transportfähige Form, in zweiwertiges Eisen, und dann erneute Oxidation zu dreiwertigem Eisen ist wenig wahrscheinlich und würde sehr spezielle Bedingungen erfordern.

Ausgangspunkt dürfte ein gewöhnliches Sediment aus Quarz von Sand- bis Kieskorngröße sein. Die Rundung der Körner ist durch einen mechanischen Prozess erfolgt (Wasser und Wind) und hat mit Lösungsprozessen nichts zu tun. Durch das Sediment sind Lösungen mit zweiwertigem Eisen migriert. Ein Zusammenhang von der Eisenquelle mit dem Sediment ist nicht notwendig. Der Transportweg der Lösungen kann sehr lang sein. Prinzipiell kann das Eisen auch aus dem Sediment stammen, dann ist aber eher Pyrit/Markasit als Eisenlieferant anzunehmen, da hier bei der Zersetzung sehr leicht zweiwertiges Eisen gebildet wird.
Diese Wässer sind dann kapillar aufgestiegen, verdunstet, das zweiwertige Eisen wurde oxidiert und Hämatit hat sich gebildet. Zu dem genauen Prozess der Hämatit-Bildung (z.B. Zwischenstufen) könnte man eventuell noch mehr sagen wenn man einen Anschliff unter dem Mikroskop betrachtet.

Thomas
Titel: Re: Nochmal Vorgestellt , immer noch Unbekannt !
Beitrag von: Peter5 am Juni 29, 2012, 11:31:32 Vormittag
Ich schrieb ja ..

Zitat
Ich bin kein Geologe, kann daher nur vermuten, dass ..

Entscheidend war wohl, dass ich feststelle, welche Mineralien hier bei dieser Stufe überhaupt vorliegen oder nicht?  :confused: .. und da hättest Du mir, Thomas ja auch mal zustimmen können, dass das korrekt war und nicht nur immer meine "Fehleinschätzungen" zu 100% hervorzuheben und geradezu zu übersteigern, dass das Wesentliche dann untergeht. Aber das ist eben die "akribisch-sachliche" Art der meisten Berufswissenschaftler; damit werde ich wohl nie ganz zurecht kommen.  

Außerdem meinte ich mit "Erosion" beim Quarz und den daraus folgenden Rundungen der Quarzkörner nicht die zuvor von mir genannten Lösungsvorgänge, sondern eben jene mechanischen Prozesse (Wasser und Wind). Die Lösungsprozesse meinte ich in anderem Zusammenhang bzw. an anderer Stelle des geologischen Gesamtprozesses. .. aber nochmals: siehe auch mein Zitat oben.

Trotzdem:

Zitat
Ausgangspunkt dürfte ein gewöhnliches Sediment aus Quarz von Sand- bis Kieskorngröße sein.


Dazu behauptete ich auch nichts anderes.

Zitat
Die Rundung der Körner ist durch einen mechanischen Prozess erfolgt (Wasser und Wind) und hat mit Lösungsprozessen nichts zu tun.


Das meinte ich, habe mich dann wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Schließlich bin ich auch nicht gerade in "Topform"!

Zitat
Durch das Sediment sind Lösungen mit zweiwertigem Eisen migriert. Ein Zusammenhang von der Eisenquelle mit dem Sediment ist nicht notwendig. Der Transportweg der Lösungen kann sehr lang sein. Prinzipiell kann das Eisen auch aus dem Sediment stammen, dann ist aber eher Pyrit/Markasit als Eisenlieferant anzunehmen, da hier bei der Zersetzung sehr leicht zweiwertiges Eisen gebildet wird.

Einverstanden. Weshalb auch nicht. Klingt logisch.

Zitat
Diese Wässer sind dann kapillar aufgestiegen, verdunstet, ..

Das habe ich doch geschrieben.   :gruebel:

Zitat
.. das zweiwertige Eisen wurde oxidiert und Hämatit hat sich gebildet. Zu dem genauen Prozess der Hämatit-Bildung (z.B. Zwischenstufen) könnte man eventuell noch mehr sagen wenn man einen Anschliff unter dem Mikroskop betrachtet.

Ja, o.k, und ..? ich habe doch offensichtlich nur 1-2 Schritte an falscher Prozesstufe verortet.

Peter (auch ohne Gruß)