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Meteorite / Re: Wedel
« Letzter Beitrag von hugojun am Mai 20, 2025, 11:12:39 Vormittag »
Ich kann auch noch ein paar Daten beisteuern. Ich hatte im Dezember mein Scheibchen Wedel mittels Röntgendiffraktometrie und anschließender Rietveld-Verfeinerung untersucht.
Es waren drei Phasen festzustellen.
 
1) Eisen (Kamacit): Gitterparameter a = 2,8690 Ångström
Das liegt in dem Bereich von Kamacit aus anderen Meteoriten mit vergleichbarem Ni-Gehalt. Leider gibt es keinen linearen Zusammenhang zwischen Ni-Gehalt und Gitterparametern, in dem Bereich liegen die Werte alle zu eng beieinander.

...

Zur Berechnung der magnetischen Anisotropie über das  Bohrschen Magneton   , gibt es folgende Tabelle aus
„Magnetic phase diagram of the Fe–Ni system“
W. Xiong et al 2011 .
a hat ein Maximum bei ca  10% Ni.
Vielleicht ein Anhaltspunkt.

lG
Jürgen






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Meteorite / Re: Wedel
« Letzter Beitrag von Riesgeologie am Mai 20, 2025, 07:04:56 Vormittag »
Theoretisch könnte ich mit der Rietveld-Verfeinerung sogar eine Quantifizierung der drei Phasen machen. Das ist aber bei einer Scheibe auf Grund der starken Orientierungseffekte der Kristalle nicht repräsentativ, um den Effekt auszugleichen müsste ich eine größere Anzahl an Scheibchen messen.

Wenn notwendig (und zerstörungsfrei) dann könntest gerne an meinen Scheibchen ergänzende Messungen vornehmen  :winke:

Herzliche Grüße

Oliver
 :hut:
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Meteorite / Re: Wedel
« Letzter Beitrag von bolidechaser am Mai 19, 2025, 17:45:37 Nachmittag »
Danke, Thomas,

für deinen interesanten, wissenschaftlichen Beitrag.

Ich kann noch zwei Bilder von der Munich Show 2024 beisteuern:

Der Original-Meteorit Wedel und einige Abgussmodelle (Maßstab 1:4)
und
die amtierende Edelsteinkönigin mit dem "Himmelherz".

Gruß

Dieter
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Meteorite / Re: Wedel
« Letzter Beitrag von stollentroll am Mai 19, 2025, 15:30:37 Nachmittag »
Ich kann auch noch ein paar Daten beisteuern. Ich hatte im Dezember mein Scheibchen Wedel mittels Röntgendiffraktometrie und anschließender Rietveld-Verfeinerung untersucht.
Es waren drei Phasen festzustellen.
 
1) Eisen (Kamacit): Gitterparameter a = 2,8690 Ångström
Das liegt in dem Bereich von Kamacit aus anderen Meteoriten mit vergleichbarem Ni-Gehalt. Leider gibt es keinen linearen Zusammenhang zwischen Ni-Gehalt und Gitterparametern, in dem Bereich liegen die Werte alle zu eng beieinander.

2) Taenit: Gitterparameter a = 3,5836 Ångström
Das passt zu Literaturwerten.

3) Schreibersit-Nickelphosphid-Mischkristall: Gitterparameter a = 9,0115 Ångström, c = 4,4406 Ångström (tetragonal).
Hier ist es interessanter. Die Werte für synthetisches reines Fe3P aus der Literatur liegen bei a = 9,100 – 9,110 Ångström und c = 4,458 – 4.465 Ångström und für synthetisches reines Ni3P bei a = 8,9499 – 8,965 Ångström und c = 4,485 – 4,400 Ångström. Die Werte für das Material von Wedel liegen dazwischen, was einen Mischkristall mit intermediärer Zusammensetzung entspricht.

Theoretisch könnte ich mit der Rietveld-Verfeinerung sogar eine Quantifizierung der drei Phasen machen. Das ist aber bei einer Scheibe auf Grund der starken Orientierungseffekte der Kristalle nicht repräsentativ, um den Effekt auszugleichen müsste ich eine größere Anzahl an Scheibchen messen.
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Meteorite / Re: Wedel
« Letzter Beitrag von bolidechaser am Mai 19, 2025, 12:06:03 Nachmittag »
Nach einer langen Zeit des Wartens haben wir Mitte Februar 2025
endlich die Resultate der Stoffanalyse und die finale Klassifizierung
des "Wedel" Meteoriten von der Universität aus Köln erhalten.

Die Messwerte und das Ergebnis habe ich im beiliegenden Dokument
zusammengefasst:
Demnach handelt es sich bei dem Fundstück um einen Ni-Fe-Meteoriten
vom Typ IAB. Insbesondere die Gehalte an Nickel (Ni), Kobalt (Co),
Gallium (Ga), Iridium (Ir) und Gold (Au), sowie dessen außergewöhnliche
Ätzstruktur weisen den "Wedel" als einzigartigen Meteoriten aus.

Am 21. 2. 25 hat Markus Patzek (Univ. Münster) den neuen, deutschen
Eisenmeteoritenfund "Wedel" beim Meteoritical Bulletin angemeldet.
Nun warten wir auf die offizielle Bestätigung durch das Meteoritical
Bulletin Board. Wieder ist hier einiges an Geduld  nötig, bis der Fund
Und der Name offiziell ist.

Der Finder des Meteoriten hat die Fakten zum Fund und die Analyse-
Resultate kürzlich schön zusammengefasst auf diesen Seiten:
LINK
LINK

Gruß von 
Dieter und Gabi
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Eigenschaften von Mineralien = Bestimmungsmerkmale / kleine Stufe aus Elba
« Letzter Beitrag von Glitzert am Mai 18, 2025, 21:44:03 Nachmittag »
Hallo,

habe hier eine kleine Stufe (ca. 3x 4.5x 3cm) mit einem ca. 1cm hohen grünen - grünlich bläulichen Band in einem porösen, Kohle ähnlichem Gestein (Lava?).

Die Stufe kommt aus einer alten Sammlung und wurde von A. Büchl im August 1951 wohl bei Portofino auf Elba gefunden.

Weis jemand um welches Mineral es sich hier handeln kann? Bild anbei.

LG
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Tektite ... / Zapfensande
« Letzter Beitrag von speul am Mai 18, 2025, 10:18:23 Vormittag »
Moinsen,
nach langen Jahren Abstinenz war ich gestern mal wieder auf der Freiberger Mineralienbörse. Ich war über das Interesse überrascht, die Schlange am Eingang war lang, mußte fast 20 min warten, obwohl eigentlich schnell kassiert wurde. Sollte nur ein entspannter Bummel werden, bis ich dann das folgende entdeckte. Zapfensand - kannte ich zwar aus der Literatur, hatte es aber noch nie gesehen. Lt. einer Entstehungstheorie als Seismit entstanden bei starken Erdbeben im Zusammenhang mit dem Ries-Impakt.
https://www.nature.com/articles/s41467-021-27061-6

und auch noch der Hinweis auf eine Ausstellung in Gera:
https://www.gera.de/tourismus-freizeit-kultur/museen/museum-fuer-naturkunde/ausstellungen/frueher-sammler-heute-nerd-wissenschaftliches-sammeln-im-wandel-der-zeit-1-1-1-1

Grüße
speul
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Meteoriten / Re: From where in the asteroid belt do different meteorite types originate? 12.05.25
« Letzter Beitrag von Chrisl am Mai 16, 2025, 22:12:16 Nachmittag »
Vielen Dank für den Hinweis, grundsätzlich ein sehr interessantes Thema bzw. Vortrag.

Bedauerlicherweise ist die Audioqualität des YT-Viedos so schlecht, dass man kaum etwas versteht - schade!

Vielleicht kommt noch ein re-upload mit besserem Ton.

Hofft
Christian
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Mineralien/Steine allgemein / Re: Fundorte von Korund in Sachsen und Deutschland allgemein
« Letzter Beitrag von stollentroll am Mai 15, 2025, 08:37:08 Vormittag »
Der Korund von Callenberg war leider ein Einzelfund, Mitte der 80er Jahre. Der ehemalige Tagebau Callenberg Nord II steht seit längerem voll Wasser und ist ein Naturschutzgebiet. Da gibt es nichts mehr.
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Mineralien/Steine allgemein / Fundorte von Korund in Sachsen und Deutschland allgemein
« Letzter Beitrag von Leofwin am Mai 14, 2025, 23:01:04 Nachmittag »
Heyhey, Mineralien- und Meteoritenfreunde! :]

Eins meiner Ziele als Sammler ist es, so viele deutsche Fundorte für Korund aufzusuchen wie möglich und dort zumindest ein Belegstück selbst zu finden. Dabei fange ich als Sachse erstmal hier in Sachsen an. Nun wurde zu dem Thema "Fundorte in Deutschland" zwar vor Jahren schonmal ein Thread erstellt (siehe hier), aber da man ja beim Schreiben einer Antwort in alten Threads aufgefordert wird, eher einen neuen zu öffnen, wenn man sich nicht 100 % sicher ist, möchte ich das hiermit tun.

Daher nun die Frage - welche Fundorte für Korund, abgesehen von denen, die man so auf Mindat oder im Mineralienatlas findet, kennt ihr? Ich habe in dem alten Thread zum Beispiel etwas von häufigeren Korund-Funden in Lausitzer Bächen gelesen, was definitiv mein Interesse erweckt hat, da die Lausitz nicht so übermäßig weit entfernt ist und ich ohnehin meine Goldwäsche-Skills verbessern möchte.

Aber generell, welche Orte sind euch so bekannt? Bisher war ich schon in Waldheim fündig, Callenberg steht auch noch auf der Liste. Am Ochsenkopf war ich schon, habe dort allerdings leider nichts gefunden. Demnächst bin ich wieder in der Gegend, vielleicht wird's ja diesmal etwas.


Viele Grüße und Glück auf,

Tobi/Leo
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