Hallo Dirk,
ich sag immer "es gibt nix Gutes, außer man tut es!" Mach Dich nach diesem Motto ruhig
auch mal ans Goldwaschen - es bringt wirklich Spaß und lohnt auch eine weitere Anreise,
hierzulande am besten nach Thüringen an die Flüßchen Schwarza oder Katze.
Und nachdem ich es als absolutes Greenhorn das erste Mal probiert habe unter Peters und
Achim Sommers Anleitung, weiß ich (1.): es ist alles eine Frage der Technik! Und (2.):
diese läßt sich mit ein bißchen Übung sicher lernen und perfektionieren! Wenn dann noch
das Glück hinzukommt, hast Du ein schönes Ergebnis in der ausgewaschenen Pfanne. Aber
eben dieses Glück läßt sich wiederum nicht erzwingen...
Das mit der Technik hatte ich vorher unterschätzt. Mit ein bißchen "hin- und herrütteln"
einer gefüllten Pfanne ist es nicht getan, wie man sich das so vorstellt, bevor man das
erste Mal überhaupt eine Pfanne in der Hand hält. Es gibt ein paar Grundbewegungen,
die man in einer bestimmten Reihenfolge "drauf" haben muß, um ein gutes Ergebnis zu
erzielen - nur die ausgebufften Profis verwenden dazu noch ganz andere, spezielle
Techniken. Mir ist es in der kurzen Lernphase, trotz intensiven Hinschauens bei den
Profis, am allerschwersten gefallen, eine von großen Steinen und gröbstem Sediment
befreite Pfanne durch spezielle Schwingbewegungen im Wasser "fein" zu waschen, bis
sich die auf dem Boden abgesetzten Flitter schließlich dem bloßen Auge darbieten
(..d. h. so denn Flitter vorhanden sind). Nur ins Restsediment zu schauen, nutzt nicht
viel, es sei denn, es wäre ein größeres Nugget darin, aber das ist ja nur die ganz seltene
Ausnahme und nicht die Regel.
Man braucht ein gutes Gespür dafür, an welchen Stellen in einem goldhaltigen Fluß man
am ehesten fündig wird, und Kenntnis von ein paar Indikatoren. Die paar, die ich gelernt
habe, werde ich hier natürlich nicht gleich verraten...
Übung macht sicher auch hier den Meister. Was man als Greenhorn braucht, ist die
Anleitung eines Profis - man lernt sowas nicht unbedingt "autodidaktisch". Wenn man die
Grundtechniken im Wortsinne "auf der Pfanne" hat, ergibt sich der Rest dann von selbst,
so etwa wie beim wiederholten Üben eines Musikstücks, wenn man ein Instrument spielen
lernt...
Alex