Hallo Alex, 
ja ein erstklassiger Apo Refraktor ist bei der Mond- und Planetenbeobachtung unschlagbar. Ein Instrument für Ästeten. Allerdings sind die Preise auch astronomisch.
In der Sternwarte haben wir auf der Alt 6 Montierung u.a. einen 120mm Star 12 ED Refraktor der amerikanischen Herstellerfirma Astro-Physics installiert.
Wenn man durch dieses Instrument, bei exzellentem seeing, den Mond betrachtet, dass ist ein unvergesslicher Anblick. Gestochen scharf erscheinen die unzähligen Strukturen und Krater der sichtbaren Mondoberfläche. Und die Mechanik ist auch vom Feinsten, 75mm Okularauszug, exakt gefertigt.
Da braucht es kein klebriges Fett, dass dem Benutzer eine nicht vorhanden Präzision vorgaukelt, wie bei allen Billigteleskopen aus Fernost.
Natürlich liegen da Welten dazwischen, Qualität hat seinen Preis. Da führt kein Weg vorbei.
Übrigens bei den Japanern gibt es ebenfalls sehr, sehr gute Optiken. Aber ebenfalls nicht Geschenkt.
Letztes Jahr wurden nach ausgedehnter Diskussion unsere bisherigen Okulare von Baader Planetarium gegen einen fein abgestuften Satz von Pentax Okularen ausgetauscht. Da kostet ein Okular mehrere 100 €. Die erhebliche Investition hat sich allerdings bestens bewährt. Das imposante Weitwinkel-Okular wiegt circa 500g. Da bricht manches Fernost Teleskop bereits zusammen.
Es müssen eben alle verwendeten Komponenten harmonieren. Was nützt dir eine super, super Musikanlage, wenn du minderwertige Schallgeber verwendest. Nichts.
Bei den Billigteleskopen ist die eigentliche Achillesferse nicht primär die Optik, sondern die drittklassige Mechanik und die primitiven Okulare. Alles wackelt und schwingt fröhlich vor sich her. Passt, wackelt und hat Luft. Das Phänomen wird dann fix mit dem berühmten weißen Klebefett getarnt. Nützt natürlich nichts. Diese Teile taugen höchstens als dekorativer Gegenstand im Wohnzimmer.
Klaren Himmel wünscht
Konrad