Hallo Sebastian, wo bleiben denn eigentlich die versprochenen Fotos?

.. nur keine Eile bitte ..

Fotos muss ich erst noch machen, hier erstmal einige Pseudos als Nennung:
Beigefügt ein Foto meines 7 x 3 mm großen "Pinits" von Kyoto, Japan .."Pinit", ursprünglich nach dem Pinistollen bei Aue im sächsischen Erzgebirge benannt (
siehe schönes Foto von Andreas / Labrador weiter oben), ist die
nicht anerkannte Bezeichnung für
Pseudomorphosen von meist Muskovit - einem Glimmer -
nach Cordierit, einem Magnesium-Aluminium-Silikat.
Der Pinit stellt hierbei ein "Zwischenstadium" bei der Pseudomorphosenbildung dar. Ich würde das aber in diesem Falle schon eher als das "Endstadium" bezeichnen. Weshalb geht aus meinen folgenden Ausführungen hervor.
Was ist nun konkret passiert, damit das "Stück" sein jetziges Aussehen erhalten hat?
Nun, zunächst muss man wissen, dass der Cordierit beim Kristallwachstum zu Zwillingsbildungen neigt; häufiger noch zu Verdrilligungen. Letzteres ist hier zunächst geschehen. Dann - "große Zeit" später - wandelte sich der "fertige" Cordierit-Drilling durch
Aufnahme von Wasser und Kali bei Abgabe von SiO2 und MgO um. In was wandelte er sich um? In schuppige, faserige, blättrige bis dichte Aggregate .. hier sind es
mehr dichte Kristall-Aggregate) von
Muskovit-Glimmer. In seltenen Fällen kann sich der Cordierit auch in Biotit-Glimmer oder in Chlorit umwandeln.
Das Ergebnis kennen wir. Eine Pseudomorphose ist ja immer die
Umwandlung eines Minerals in eine anderes Mineral bei Erhalt der Kristallform (wenn man so will nur noch "Hülle") des umgewandelten Minerals! Und letzteres ist der Cordierit-Drilling. Drilling erkennbar zunächst an der typisch dafür
pseudohexagonal-dicktafeligen Ausbildungsform. Hinzu kommen die
braunen bis rötlich-braunen "Lamellen", die als
Hinweis auf eine Verdrilligung des Cordierits deuten. Ich persönlich würde dazu sagen .. das sind quasi die "Nahtstellen" der Verdrilligung (beim Menschen wären es wohl die "Narben" .. o.k. Vergleich "hinkt"

.. jedenfalls alles gut erhalten).
Gruß Peter
