Autor Thema: Meteoritensuche mit Sonden  (Gelesen 3550 mal)

Alexopex

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Meteoritensuche mit Sonden
« am: August 09, 2014, 20:35:46 Nachmittag »
Hallo Leute,

die Frage:“ Braucht man eine Genehmigung zur Meteoritensuche mit Sonden?“ beschäftigt mich jetzt schon länger. Gerade in BaWü ist es ja ein heikles Thema mit Sonden über Wiesen und Felder zu laufen, da es ja immer in Richtung Raubgräberei etc. ausgelegt wird und wegen dem "Schutz" der bewegl. Bodendenkmälern es teils enorme Strafen gibt.

Nun ist ja aber die Meteoritensuche keineswegs verboten, aber wie könnte man im Fall einer Kontrolle beweisen, dass es einem eben wirklich nur im Meteorite geht? Hattet ihr bei der Suche schon mal Probleme damit oder habt ihr euch "Sondergenehmigungen" geholt?

Mich würden eure Erfahrungen zu diesem Thema interessieren, bevor ich damit anfange.

Ich hoffe, dass es noch nicht die gleiche Frage gibt. Zumindest habe ich kein entsprechendes Thema gefunden.  :confused:


Mit freundlichen Grüßen

Alexander

Offline MetGold

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Re: Meteoritensuche mit Sonden
« Antwort #1 am: August 09, 2014, 23:05:37 Nachmittag »
Hallo Alexander,

kann dir die Frage leider nicht beantworten, aber kaum jemand von uns erfahrenen Meteoritensammlern wird in Germany aufs Geratewohl auf Meteoritensuche gehen, ohne dass vorher aktuell ein gut beobachteter Fall in dem entsprechenden Gebiet stattgefunden hat.

Vielleicht hilft dir dazu folgendes alte Thema weiter: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=127.0


 :winken:  MetGold
Ein ereignisreicher Tag ist mehr als namenlose Jahre - (Spruch aus einem chinesischen Kalender)

Offline paragraf

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Re: Meteoritensuche mit Sonden
« Antwort #2 am: August 10, 2014, 00:08:29 Vormittag »
... wer auf gut Glück einen Meteoriten sucht, wird wohl eher von einem Meteoriten erschlagen werden, bevor er einen findet!

Grüße

Bernd

Offline JFJ

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Re: Meteoritensuche mit Sonden
« Antwort #3 am: August 10, 2014, 09:58:10 Vormittag »
Hallo Alexander,

es stimmt leider.
Unsere heimischen Witterungsverhältnisse sind nicht gerade freundlich zu Meteoriten.
Zum Einen fallen sie schnell der Korrosion anheim, und zum Anderen wird man sie vermutlich dann nicht mehr als solche überhaupt erkennen können.
Dass Deutschland landwirtschaftlich doch recht intensiv genutzt wird, ist auch nicht gerade hilfreich für eine Suche.

But why not?
Manche haben ja auch einen 6er im Lotto.
Obwohl der sehr viel wahrscheinlicher ist, als in D einen Meteoriten auf "blauen Dunst" zu finden  :traurig:

Die Genehmigungen werden wohl vom Grundeigentümer mit abhängig sein.
Außerhalb privater Flächen ist das dann wohl Bund/Land/Gemeinde ...

Gruß
Jörg
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Alexopex

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Re: Meteoritensuche mit Sonden
« Antwort #4 am: August 10, 2014, 10:00:08 Vormittag »
Hallo MetGold und Bernd und Jörg,

danke für eure Antworten und netter Spruch Bernd den werd ich mir merken.  :laughing: Leider habt ihr die Frage falsch verstanden, es geht mir nicht um die Suche selbst, sondern wie man theoretisch vorgehen darf bspw. im Fall eines beobachteten Falls oder auch bei der Suche nach Gold oder Erzmineralien, etc., etc. Ich denk mal, dass einer von euch, ob bei Geislingen oder wo auch immer, mal mit einer Sonde unterwegs war. Es geht mir also um eure Erfahrungen oder eure Meinung zum Thema.

Meine Aussage:" bevor ich damit anfange." war nicht auf die willkürliche Suche auf irgendeinem Acker bezogen, sondern auf einen der o.g. Fälle.


Mit freundlichen Grüßen

Alexander

P.S.: Gerade mit Wahrscheinlichkeiten habe ich schon mehrere eigene Erfahrungen gemacht, meißt wider der Wahrscheinlichkeit  :baetsch:

Offline JFJ

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Re: Meteoritensuche mit Sonden
« Antwort #5 am: August 10, 2014, 10:38:10 Vormittag »
Hallo Alexander,

ich denke, dass es zum eigentlichen Sondeln keinerlei besondere Genehmigung braucht.
Ist doch egal, ob ich einen Rollator vor mir her schiebe, einen Spazierstock schwinge oder eine Sonde trage.
Du könntest damit ja theoretisch auch nur die Ausdehnung von metallführenden irdischen Gesteinen prospektieren wollen; so rein aus geologischem Interesse.

Kritisch wird es nur wenn´s piept und Du den Klappspaten zückst.
Da wäre dann das Gleiche, als wenn Du nach Mineralien suchst und einen Schurf anlegst.
Da hört dann meistens die Freundschaft auf  :laughing:

Es macht nur Sinn sich über das genaue Gebiet zu informieren, wenn klar ist, wo genau Du Sondeln möchtest.
Explizit private Eigentumsverhältnisse abklären und Genehmigung einholen.
Ebenso bei öffentlich zugänglichen Naherholungsgebieten, sprich Wälder etc.
Ansprechpartner wären in dem Fall dann Landkreis und Land.

Gruß
Jörg
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Offline ironsforever

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Re: Meteoritensuche mit Sonden
« Antwort #6 am: August 10, 2014, 16:31:05 Nachmittag »
Zitat
Ich denk mal, dass einer von euch, ob bei Geislingen oder wo auch immer, mal mit einer Sonde unterwegs war. Es geht mir also um eure Erfahrungen oder eure Meinung zum Thema.

Hallo Alexander,

in Geislingen war keiner von uns mit Sonde unterwegs, jedenfalls keiner, den ich kenne. Hätte auch keinen Sinn gemacht. Frische Fälle sucht man nur mit dem Auge! Die Sonde macht da überhaupt keinen Sinn, weil man sich nur mit irdischem Schrott rumschlagen müsste und überhaupt nicht vorwärts käme. Eine Sonde macht nur Sinn bei alten Fällen, wo man knapp unter der Erde Meteoriten vermuten kann, d.h. in einem bekannten Streufeld, wo bereits mehrere Fragmente gefunden wurden (z.B. Agoudal, Pultusk, Morasko etc.).

In Deutschland habe ich noch nie mit Sonde Meteoriten gesucht, aus den bereits o. g. Gründen. Insofern habe ich auch keine Erfahrung mit den Behörden. Allerdings habe ich gehört bzw. in Foren für Sondengänger (z.B. im "Bodenfundforum") gelesen, dass z.B. Militaria-Sammler ihre Suche gern mit dem Denkmalschutzbehörden abstimmen und jede Suche nebst genauem Suchort anmelden. Man kann möglicherweise auch in Ba-Wü so eine offizielle Sucherlaubnis bekommen. Der Behörde kann es ja egal sein, wenn z.B. nur lediglich Gürtelschnallen, Patronenhülsen oder aber Erzminerale Ziel der Suche sind. Wenn man die Suche dann noch mit den Grundeigentümern abspricht, dürfte es keine Probleme geben.

Gruß,
Andi

 

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