In den Uralischen Medien der Region Tscheljabinsk fragt man sich sieben Jahre nach dem Jahrhundertfall warum man das Ereignis nicht besser genutzt habe. Es gebe kein richtiges Denkmal, keine Veranstaltungen und kein Meteoriten-Business.
Nur das Historische Museum mit dem großen Сне, dem Star der Ausstellung, profitiere, denn es habe in den vergangenen sieben Jahren zunehmende Besucherzahlen gegeben. Im Jahr 2019 hätten 225.000 Besucher das Museum besucht. Der Meteorit bringe Glück.
Nur kurz nach dem Fall habe man versucht Rubel aus dem Fall zu schlagen: Wasser aus dem See von Tschebarkul in Flaschen, wegen der angeblichen Meteoritensplitter darin.
Oder, wir erinnern uns, 'scharfe' Tscheljabinsk-Düfte fürs Auto, die nach Meteorit riechen, in einer Produktionszahl von 10.000 à fünf Milliliter. Der Tschebarkul-Duft dagegen solle sanfter gewesen sein, da der Meteorit ja auch sanfter, d.h. in Wasser, gefallen sei. Drei Monate lang habe der Verkauf 'geboomt'.
Auch heute noch kann man den Duft für 2,2 Euro kaufen.
Es gebe Meteoriten-Süßwaren mit Nussfüllung und dunkler Schokolade, wie zum Beispiel Schokoladenkekse der Sorte 'Uralmeteorit'. In den örtlichen Souvenirshops werden auch noch Chelyabinsk-Meteorite für 4 Euro für 15 Milligramm bzw. 110 Euro für 6,2 Gramm verkauft.
Trotz einiger Ideen-Wettbewerbe erinnere heute nur noch ein Kunstwerk eines street artist im Gagarinpark an den Fall.
Die Gleichgültigkeit der örtlichen Bevölkerung gegenüber dem Ereignis habe man 2013 schon bei einigen DashCam-Autofahrern im Gesicht gesehen als sie den Boliden am Himmel sahen (Wir erinnern uns.)
Auch das Gebäude in Form eines fallenden Boliden nach einem Entwurf des Astrophysikers Nikolaj Gorkáwyj habe man nicht realisieren können. Nikolaj Gorkáwyj habe gerade den Science Fiction-Roman
Юпитер-Челябинск (Jupiter-Tscheljabinsk) geschrieben. Die Protagonisten seien der Bolide und der Ural und die Handlung spiele auf einem Jupitermond und im Ural im Jahr 2013 und im 23. Jahrhundert. Am Ende des Jahres solle der Roman erscheinen.
Werde er verfilmt und der Autor ein reicher Mann, werde er nach eigenen Aussagen das Gebäude nach dem Originalentwurf mit seinem eigenen Geld zum Ruhm der Stadt Tscheljabinsk bauen. Es sei besser so zu träumen als überhaupt nicht...
Nun denn, wünschen wir ihm einen Blockbuster!