Moin Ehrfried!
Das habe ich befürchtet:
Da in allen Eisen drin ist kann auch der Magnet haften.
Lass mich Dir mal kurz vor Augen führen, wie unsinnig diese Aussage ist: In Dir ist auch Eisen drin, so dürfte ja bekannt sein, dass etwa Hämoglobin Eisen enthält. Bedeutet das jetzt, dass Du Probleme hast deinen Magneten von den Fingern zu bekommen? Wie ist es mit Edelstählen, die bestehen hauptsächlich aus Eisen - haftet da der Magnet an jedem Typ? ODER Wie ist es mit dem Mineral Pyrit - reagiert der Magnet da?
Alle diese Fragen kannst Du mit NEIN beantworten. Schlussfolgerung: So einfach ist es nicht!
Es fehlt dir an allen erdenklichen Grundlagen zur Gesteinsbestimmung und daher sind deine Gesteinsansprachen auch viel eher geraten als wirklich bestimmt. Du gleichst Bilder ab, verstehst aber nicht, worauf es ankommt und liegst daher häufig in wesentlichen Punkten weit daneben. Das Prinzip, was Du anwendest ist in etwa so: Du willst Dir ein Auto kaufen und weißt, dass Autos Reifen haben. Du ziehst los und kommst mit einem Fahrrad nach Hause, weil das zwei Reifen hat und folglich ein Auto sein muss.
Wenn Du wirklich Interesse an der Thematik Gesteine und deren Bestimmung hast, dann MUSST DU DEIN VORGEHEN GRUNDLEGEND ÄNDERN!
Was brauchst Du nun also dazu?
1. Kenntnis der gesteinsbildenden Minerale (Ich empfehle das Anlegen einer kleinen Referenzsammlung.)
2. Abschätzung ihrer Mengenverhältnise im betrachteten Gestein
3. Erkennen der Gefügebeziehung der Minerale im betrachteten Gestein
Die wichtigsten Werzeuge dafür sind: die richtige Literatur (gibt auch gute online Quellen), ein Hammer (zur Erzeugung einer frischen Bruchfläche) und eine Einschlaglupe mit ca. 10facher Vergrößerung (um die Mineralien auf der frischen Bruchfläche zu betrachten).
Randnotiz: Dein Magnet hilft Dir bei der Gesteinsansprache nichts!
HAUSAUFGABEN:
1. Welche Gesteinstypen gibt es?
2. Welches sind die 25 wichtigsten gesteinsbildenden Minerale?
3. Was ist ein Streckeisendiagramm und was macht man damit?
Gruß
Ingo