Goldwaschen > Berggold, Au-, Ag-, Pt-Nuggets

Mein "bescheidener" Einstiegsfund

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palaeomet:
Hallo zusammen,

gestern war ich mit zwei Freunden zum ersten Mal Gold waschen. Wir hatten uns nicht sonderlich vorbereitet, eine Kunststoffpfanne und ein Klappspaten sollten reichen. Lediglich bei der Fundstelle haben wir uns von unserem Mineralogieprofessor "beraten" lassen (Das ist auch der Grund, warum ich die Fundstelle im Folgenden nicht näher erläutern werde. Nur soviel: Sie liegt in Baden-Württemberg).

Am Bach angekommen, habe ich an der nächstbesten Stelle einen großen Stein gesucht und in dessen Strömungsschatten einige Schaufeln Sand/Kies-Gemisch in die Pfanne befördert. Nach den ersten Auswaschversuchen war noch einiges an gröberem Sand in der Pfanne, als ich ziemlich erstaunt auf ein 4 mm langes Nugget starrte. So kam ich zu meinem ersten eigenen Goldfund. In den nächsten paar Stunden folgten noch 2 weitere Nuggets, die auch nur geringfügig kleiner waren. Mein erstes Mal Waschen war also ein voller Erfolg und sicher nicht mein letztes Mal. Ironischerweise habe ich keinen einzigen kleineren Flitter gefunden (die bei den anderen beiden reichlich vorkamen), was mich irgendwie trotzdem an meiner Technik zweifeln lässt - Obwohl, wenn immer sowas dabei rauskommt, spare ich mir den "Kleinkram" gerne  :laughing: .

Hier das Ergebnis der Tour, 3 Nuggets mit 72.7, 57.6 und 52.6 Milligramm:

Grüße
Xaver

MetGold:
Hallo Xaver,

meinen Glückwunsch zu deinen Funden!  :super: 

 :fluester:   Entschuldige, aber irgendwie sehen diese Stück ziemlich poliert aus. Möglicherweise liegt ja auch an der Fundstelle?   :nixweiss:

Vielleicht könntest du ja mal 1-2 Bilder von den Funden deiner Freunde einstellen.


 :j-gold:  MetGold

Eifelgold:
Hallo Xaver,

ich bin brennend an den Fundumständen Deines Goldfundes interessiert. Wie MetGold bereits feststellte, sehen die Goldnuggets wie poliert aus. Ich habe in der belgischen Eifel vor Jahren einen vergleichbaren Fund mit ebenso wie poliert aussehenden Goldkörnern gemacht (vgl. beiliegendes Foto). Bis heute war diese Art Goldfund ein Einzelfund, obwohl es in der Umgebung dieses Fundortes nur so von goldhaltigen Bächen wimmelt. An allen anderen Fundorten war die Oberfläche der Goldkörner mehr oder weniger rauh, grobkörnig und ungleichmäßig. Ich hatte seinerzeit Kontakt zu Geoexploration aus Chile, der die glatte glänzende Oberfläche der Goldkörner auf eine chemische Regeneration in wässrig goldhaltigem Milieu in einem über einen langen Zeitraum nahezu unbewegtem Sediment zurückführte. Im Fall meines Fundes hätte das sogar der Fall sein können. Wenn ich aber Deinen Fundbericht lese, so hört sich das für mich so an, als ob Du die Goldnuggets in einem recht munter sprudelndem Bach gefunden hättest, der bei Hochwasser einiges an Bachsediment umlagert und mit der Theorie von Geoexploration wäre das dann so eine Sache. Deswegen ganz konkret meine Fragen:
1. Befindet sich die Fundstelle im obersten Teil eines Taleinschnitts, am Mittel- oder am Unterlauf?
2. Kannst Du Angaben dazu machen, wie tief der Bedrock an der Fundstelle liegen könnte (ggf. auch ein false bedrock)?
3. Führt der Bach an der Fundstelle viel oder eher wenig Wasser?
4. Gibt es Verdachtsmomente oder Anhaltspunkte dafür, dass das ausgewaschene Sediment sehr lange unbewegt gewesen sein könnte?

Im Zusammenhang mit meinen Nachforschungen zur Genese des Eifel- und Ardennengoldes wäre die Beantwortung dieser Fragen von Bedeutung (vgl. hierzu u.a. auch meine in der Zeitschrift "Der Aufschluss" der VFMG erschienenen Artikel).

Über ein P.M. würde ich genauso freuen wie über eine Antwort hier im Forum.

Viele Grüße

Hermann alias Eifelgold
   

palaeomet:
Hallo zusammen,

spannende Sache! Gut, dass gerade die Fragen von Hermann kamen, sonst hätte ich diesen Thread fast wieder vergessen  :weissefahne: .

Eigentlich hatte ich gedacht, dass Gold, bedingt durch seine geringe Härte, nach dem Transport in Flüssen und Bächen immer so gerundet und glatt aussieht, aber nach dem Vergleich mit einigen Bildern scheint das wirklich die Ausnahme zu sein. Da bin ich echt mal gespannt, wie solche "polierten" Nuggets letztendlich entstehen, vielleicht helfen meine Funde ja bei der Lösung des Rätsels.

@Hermann: Hast eine PN.

Übrigens habe ich extra mal nachgeschaut, der nächstgelegene Ort macht keine Werbung für Touristen-Goldwaschaktionen, also würde ich eher ausschließen, dass der Bach "geimpft" ist.  :einaugeblinzel: . Das wäre sonst nämlich mein Lösungsansatz gewesen.

Grüße
Xaver

Eifelgold:
Hallo Xaver,

ich habe Dir eine PN zukommen lassen.

Für die Forums-Interessierten sei gesagt, dass die Fundumstände sich doch fundamental voneinander unterscheiden. Daraus ließen sich keinerlei Parallelen ableiten.

Eine Analyse der geologischen Rahmenbedingungen deutet aber darauf hin, dass die wie poliert aussehenden Goldkörner an beiden Fundorten aus einer Paläogoldseife hervorgegangen sein könnten. Aber auch das ist zunächst nur eine Arbeitshypothese .....

Goldene Grüße

Hermann (alias Eifelgold)
   

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