Hallo,
also, das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Ich habe mir die Mets nochmal genau unterm Mikroskop angeguckt, wobei ich mit einer LED einseitig, gerichtet beleuchtet habe (da sieht man Strukturen durch Schattenwurf besser). Dabei habe ich folgendes beobachtet:
1. Beim nichtpolierten Met mit den glänzenden Eisenflittern zeigen die Flitter Riefen.
2. Beim polierten Met sind die Eisenflitter ziemlich glatt, wenn man sie in die richtige Richtung hält, dann reflektiern sie das Licht wie ein Spiegel und glänzen auch silbrig.
Daraus würde ich mal folgendes schließen: die nichtpolierten, offenbar nur gesägten Eisenflitter habe genug glatte (mikroskopisch kleine) Kanten, so dass immer genügend Fläche so ausgerichtet ist, dass Licht von einer Lichtquelle direkt ins Auge reflektiert wird. Offenbar ist die günstigste Flächensumme (ich nenn das mal so - ist sicher klar was gemeint ist) nicht immer gleich, was das Glitzern erklären würde. Beim Sägen (oder groben Vorschleifen) werden offenbar glatte Furchen in das Material gezogen (wobei diese Riefen zwar in einer Vorzugsrichtung ausgerichtet sind, aber auch in anderen Richtungen existieren - dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Fläche grob vorgeschliffen wurde). Bei den polierten Flächen fehlen diese Riefen, diese reflektieren mehr wie ein Spiegel in einer Richtung - allerdings nicht ganz wie ein Spiegel, da diese noch eine Mikrorauigkeit besitzen (die aufgrund der Schleifmittelgröße in der Größenordnung der Lichtwellenlängen liegen dürften).
Um das zu untermauern, habe ich gerade folgenden Versuch gemacht (es war ja heute wieder kein klarer Himmel

): ich habe von einem Stück 4mm Rundstahl (fragt mich nich nach der Legierung, irgend ein Stahl der rostet) ein Stück abgesägt. Die Sägefläche glänzte silbrig. Dann habe ich die Sägefläche glatt geschliffen (Schleifbock, Schleifpapier, F5). Das erfreuliche Ergebnis: stahlgrauer Glanz (o.k. die Effekte waren nicht so auffällig wie beim Himmelsstein, aber doch deutlich).
Scheint also so zu sein

.
Das mit dem Polieren ist ne interessante Frage. Man müsste mal einen billigen Met zu Scheiben zerschneiden und verschiedene Methoden am gleichen Material ausprobieren. Leider übersteigt das meine Möglichkeiten. Meine Diamantscheibe ist 1,5mm breit - zum Schneiden von Geschiebe geht das (der nächste Ostseeurlaub sorgt für Nachschub) - Mets möchte ich aber so nich massakrieren - auch wenns nur billigste Steinchen sind - widerstrebt mir irgendwie.
Adererseits möchte ich hier nochmal den großen Meister zitieren:
Daß dei fläche beim Hochschleifen dunkler wird, passiert häufiger. Gibt auch immer wieder mal Chondrite, die je feiner man sie schleift, desto mehr an Kontrast verlieren. Is Geschmacksfrage.
Oiso weitermachen
Mettmann
Das würde eher bedeuten dass man die optimale Bearbeitung bei jedem Steinchen ausprobieren muss, wobei die Bewertung des Ergebnisses ebend subjektiv ist.
Viele Grüße und

Frank