Naja Rainer (und Ingo und Freddy)
in meiner hömblen Opinion war die Information, die Ihr zuerst abgegeben habt, reichlich ungeschickt.
Siehs aus Leser- und Mettkennersicht:
Ihr serviert eine nach aller Erfahrung, Historie und Statistik unwahrscheinliche Fundlegende:
Da hat einer in D nicht einen, sondern gleich zwei Meteorite gefunden, und das innerhalb kürzester Zeit, an gleichem Ort
und dann auch noch zwei völlig verschiedene Klassen. Und einen an der Oberfläche und mit Detektor (wo alle Detektive im Forum sagen: geht nicht.).
So. Und dann gibts Photos von einem runtergewitterten, eckigen Meteoritenfragment und einem völlig blankgeputzten Eisen.
Bei dem Stein ergab die Suz.., die Suspekti.., Suszepilizäfix... den Stein hast geblitzdingst und es ist die allerhäufigste Sorte H5 und die Verwitterung übern Daumen (W2-4) geschätzt.
Das Eisen geschnitten und geätzt und es ist (leider) ein grober Oktaederit geworden, was durch die Großmassenfunde die ubiquitärste und am leichtesten für jedermann erhältliche Sorte ist.
Zudem der verirrte Bilduntertitel "fundfrisch" beim blankgewienerten Eisen.
Und schließlich sind beide Stücke noch von bescheidener Größe.
Rainer, Du bist doch kein heuriger Hase mehr!
Du präsentierst hier zwo Stücke, wie Du das eine auf jeder Schau in der marokkanischen Schrottkiste findest und ein Eisen wies von Bulk- und Hobbydealern runtergeputzt wird für den Laienkäufer,
bzw. zwei Stücke, wie sie in der ebay-Kategorie: "Omas Dachbodenfund megaschöner extrem rarer Biedermeier-Art-Deco-Metroid" zu haufest täglich verramscht wird - mit obiger Geschichte
...und dann erwartest wirklich, daß die Forumsleser in extatische Jubelstürme ausbrechen?
Geh..bin ja xundheitlich schon länger draußen, aber hast noch Deine Webseite? Wenn ja, dann kriegst doch sicher auch im Schnitt 1-2 Emails die Woch, inhalts: Habe Meteorit gefunden, geerbt, fallen gesehen und aufgehoben (was ist er wert wo krieg ich Geld dafür), wobei dann alle 5 Jahre mal was interessanters dabei ist (und die man am Besten gar nicht mehr beantwortet, weil mittlerweile 80% sich darauf gar nicht mehr melden oder beleidigt sind wie der Ingo (wollen Sie sagen, daß ich lüge? War mein Opa ein Lügner...) oder gar beginnen einen zu beschimpfen (daß man keine Ahnung habe...worauf ich mich immer frag, was schreibst mich denn dann an, wenn Du eh schon alles weißt..).
Also bitte.
Und dann sinds auch noch so kleine Meteorite - wenn man sich die gefälschten Funde der letzten Dekaden anschaut, stellt man nicht nur fest, daß die Fakers nicht nur stets zum billigsten Material greifen (das teuerste, was mir einfällt, dürft noch der Italo-Pultusk gewesen sein, der damals wohl seine 10$/g gekostet hat), sondern auch noch zu Größen, die möglichst nicht mehr als 100Euro kosten dürfen. Fälscher sind geizig.
Damit ist der wesentliche Urgrund für den Verlauf des Themas gesetzt.
Und es haben die wesentlichen Informationen gefehlt, die die Zweifel größtenteils zerstreut hätten.
1. Hieß es, die Funde seien gut und wissenschaftlich (von Dir) dokumentiert worden. Schön und gut, aber da die Dokumentation ja geheim gehalten wird - ist sie für uns Leser nicht verifizierbar.
2. Fundorte müssen geheim bleiben, aus dem einzigen Grunde, daß es nur eine Suchgenehmigung für 3 Personen gäbe...
Geh weida - die Mauer ist weg, restricted areas in der BRD? Deutschland ist ein Freistaat, da kannst als Passant sogar den Regierenden im Reichstag in der Kuppel aufs Dach steigen.. Und sonst? Naturschutzgebiete sind zugänglich für Wanderer, Erholungssuchende, Naturfreunde. In Staatsforsten da derfst sogar für den Eigenverzehr Schwammerl suchen und da einen Beamten zu finden, der einem abnimmt, daß man keine Pilze und Beeren, sondern Meteorite sammeln möchte... und bei Privaten, bei den Landwirten da fragt man halt formlos. Was soll das also für ein Ort sein? Ausser Flughäfen, Bahnanlagen fiele mir höchstens Industriebrachen, wo Lebensgefahr besteht oder Truppenübungsplätze, die noch in Gebrauch sind ein. Also braucht man nicht rumeiern, wenn man ein Neufundgebiet als Entdecker in Ruhe für sich haben will, um es auszubeuten, sodaß man es nicht verrät - das wird von der Meteoritengemeinde verstanden und gilt nicht als anrüchig. (Anders aus anderen Gründen ist es bei beobachteten Neufällen). Und wenn man da eine Genehmigung braucht, hatte der Ingo denn eine, als er alleine beim Sondeln war?
So - dadurch ist also auch die theoretische Möglichkeit für den Leser verbaut, die Chose ggfs. selbst zu überprüfen.
Wieviel scrollen und Popcornwampe hätte man vermeiden können, ohne daß Eure Interessen berührt worden wären,
wenn man die wenigen Zusatzinformationen gegeben hätte, wie sie nun endlich durch Nasalextraktion heut zu lesen waren..
Bspw. daß der Stein kein Einzelfund ist, sondern womöglich ein Streufeld,
daß ihr dasselbe schon mehrere Monate bearbeitet
und ganz wichtig, daß ein weiterer Finder ein weiteres Stück gefunden hat!
(Oder man hätte einfach gewartet mit der Veröffentlichung bis die Klassidaten vorliegen und die Dokumentation spruchreif ist).
Also einfache Fragen, wie sie hier wiederholt gestellt worden waren,
allerdings war der Ingo immer gleich mehr oder weniger beleidigt, was verzeihlich ist, da er ja ein Meteoritenneuling ist und den Hilfreichtum für die Zweifelbeseitigung nicht einschätzen kann (und teilweis ists dem virtuellen Medium geschuldet, die Webkommunikationsplattformen sind in den letzten Jahren immer raufboldiger geworden (sind wir alle Hausmeister?) und teilweis so dumm und vulgär, daß man sich ins Mittelalter versetzt fühlt..).
Aber jetzt ists ja gut - der Stein ist plausibler geworden. Mit dem Eisen - wirst zustimmen, Rainer - kann man bei der Präsentierung (kein Fundum- und -zustand im Bild festgehalten, runtergeputzt und das Ätzbild ununterscheidbar von Campo, Morasko, Odessa ect.) als Meteoritenbeobachter eh nix anfangen, da muß man sowieso auf die Ir, Ge, Ga und Sternengold Au-Werte warten.
(Was zu meinen Zeiten ewig gedauert hatte, weil das nur noch der Großeisenmeister gemessen hat, und nur einmal im Jahr und nuuur wenn er genügend Proben von Neufunden beinand hatte).
Und daß hier nur gemeckert würde, stimmt doch nicht.
Denkt an den Stubenberger - oder an den Machtenstein (Neuschwanstein, Machtenstein - ich bin auch dafür, daß jeder neue bairische Meteorit auf "-stein" enden sollt).
So, ich denk, nun ists soweit befriedet, weil für alle Seiten verständlich.
Frohes weiteres Finden
und
Ma
(PS: Verhöhn mir die Bauern und Forstwirte nicht, Rainer! Die sind dauernd an der frischen Luft - und in der Pionierzeit durch die Niningermethode eine Hauptfindergruppe gewesen!)