Autor Thema: Unbekannte fennoskandinavische Alkalikomplexe?  (Gelesen 1606 mal)

Offline Sprotte

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Unbekannte fennoskandinavische Alkalikomplexe?
« am: Juli 22, 2016, 15:38:51 Nachmittag »
Hallo,

in der letzten Zeit sind in meinem Sammelgebiet (Nordwestmecklenburg) eine Anzahl meist recht kleiner, petrografisch unterschiedlicher Geschiebe von Nephelin-Syenit (meist fein- bis mittelkörnig) zusammengekommen, die nicht oder nicht recht in das Bild der in den bekannten fennoskandinavischen Alkalikomplexen anstehenden Gesteine passen, die nordische Geschiebe geliefert haben (können). Gibt es Anzeichen für weitere Alkalikomplexe und sind diese unter Umständen bereits beschrieben worden?

Viele Grüße
Sprotte

Offline karlov

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Re: Unbekannte fennoskandinavische Alkalikomplexe?
« Antwort #1 am: Juli 22, 2016, 16:22:16 Nachmittag »
Hallo Sprotte,
interessante Sache, die Alkaligesteinsvorkommen. Außer Alnö und Norra Kärr, die theoretisch (im Falle des Alnöits wohl auch praktisch) Leitgeschiebe liefern, fällt mir noch das Almunge-Massiv ein, wo laut skan-kristallin.de Nephelinsyenite vorkommen. Wie erkennst du Nephelin in fein- bis mittelkörnigen Gesteinen? Ich hatte schon bei meinen Anstehend-Proben von Norra Kärr Schwierigkeiten, Nephelin makroskopisch überhaupt wahrzunehmen. Dieser ist oft schlicht und unauffällig grau und als Zwickelfüllung zwischen Albit und Alkalifeldspat kaum sicher zu identifizieren.

Viele Grüße,
Karlov

Offline Sprotte

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Re: Unbekannte fennoskandinavische Alkalikomplexe?
« Antwort #2 am: Juli 22, 2016, 16:58:23 Nachmittag »
Hallo Karlov,

in der Tat ist der Nephelin in frischen Anstehend-Proben von Norra Kärr ziemlich schwer zu identifizieren. Das Erkennen von Nephelin in äußerlich angewitterten Geschieben ist da oft wesentlich einfacher in Kombination mit einem frischen Bruch und/oder einem Anschliff. Äußerlich ist der Nephelin aufgrund seiner geringen Witterungsbeständigkeit gellblich bis bräunlich angewittert oder herausgewittert, im Inneren jedoch unverändert. Bei den mir vorliegenden Geschieben habe ich darüber hinaus den Vorteil, das oft zumindest ein Teil der Nephelin-Kristalle idiomorph ausgebildet ist und nicht nur Zwickelfüllungen vorliegen.

Viele Grüße
Sprotte

 

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