Ignimbrite sind Ablagerungen pyroklastischer Dichteströme. Sie entstehen bevorzugt bei explosiven Vulkanausbrüchen, indem zähfließende (saure) Laven den Schlot verstopfen und einen Lavadom bilden. Durch aus der Tiefe nachrückende Schmelze kann dieser dem steigenden Druck nicht mehr standhalten und explodiert. Dabei werden bereits im Schlot verfestigte Gesteinsbruchstücke zerrissen, welche die Klasten im späteren Ignimbrit stellen.
Die Fließgeschwindigkeit dieser Glutlawinen ist sehr hoch. Im Mittel erreichen sie Geschwindigkeiten von 80 - 120 km/h. Einzelne Dichteströme erreichten auch Geschwindigkeiten von über 1000 km/h. Sie fließen an den Vulkanflanken herab und folgen dem Geländevelauf, wobei ihre Temperatur Werte von 800°C erreichen kann.
Namensgebend für dieses Gestein war Patrick Marshall: Notes on some volcanic rocks of the North Island of New Zealand. New Zealand Journal of Science and Technology, 13: 198-200, Wellington 1932, indem er die lateinischen Begriffe ignis = Feuer und imber = Regen, mit einander verband.
Charakteristisch für Ignimbrite sind die sog. Fiamme (Flammen), welche einzelne Klasten umfließen und einbetten.
1. Bordvika-Ignimbrit
Der Bordvika-Ignimbrit, früher als Drammen-Ignimbrit bezeichnet, ist der bislang einzige, als Leitgeschiebe aus dem Oslo-Rift, anerkannte Ignimbrit.
Die Dichte an Klasten ist sehr hoch, weshalb sein Habitus ein wenig granitisch anmutet. Die Klasten werden aus hellen Quarzen und Feldspäten gestellt. Charakteristisch für diesen Ignimbrit ist das Vorhandensein von dunkelbraunen Xenolithen.