Autor Thema: Mein erster Schnitt  (Gelesen 9742 mal)

Offline Thin Section

  • Foren-Guru
  • *
  • Beiträge: 4190
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #15 am: August 22, 2014, 23:28:55 Nachmittag »
Hier das ungeschnittene Stück. Deutlich sieht man diese "seichten" Regmaglypten:
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline lithoraptor

  • Foren-Guru
  • *
  • Beiträge: 4122
  • Der HOBA und ich...
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #16 am: August 22, 2014, 23:32:24 Nachmittag »
Moin!

Super Stück Kally and the way to go of course. Noch ein kleiner Hinweis von mir, da ich weiter oben bereits von Flaschenglas gelesen habe. Glasflaschen sind eine sehr bewährte Methode um beim Sägen aus der freien Hand einen gleichmäßigen Druck ohne Verkantung zu trainieren. Im Gegensatz zu Steinen toleriert Glas eine Verkantung weit weniger und neigt dann schnell zu Sprüngen. Je dünner das Glas, desto schneller springt es. In Steine kann man ja völlig mühelos die schönsten Kurven sägen in Glas nicht. :einaugeblinzel:
Daher am besten mit dickwandigen Flaschen - etwa die dicken Freixenet-Flaschen - anfangen und dann zu Dünnerem vorarbeiten.
Auch bei einer solchen Übung kann etwas von Nutzen produziert werden. Schneidet man bei einer Sektflasche den Boden etwa in 5 bis 6 cm Höhe ab und kerbt diesen dann an vier Stellen ein (auch das geht mit einem Sägeblatt) hat man schon einen veritablen Aschenbecher für den nächsten Stammtisch. Natürlich sollte man die scharfen Kanten noch etwas mit Sandpapier glätten, damit es keine Verletzungen gibt. :belehr: http://fettdesign.com/projekte/index.html

Gruß

Ingo

P.S. Bernd, so ein Stück hätte ich nicht geschnitten. :crying:

Offline SR-Meteorite

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 415
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #17 am: August 23, 2014, 01:20:28 Vormittag »
Glückwunsch zum ersten Meteoriten-Schnitt, Kally! Auf dem zweiten Foto sieht man deutlich Deine Anspannung. Beim zweiten Schnitt wird das lockerer! :einaugeblinzel:

Grüsse, :winke:
Stefan

Offline MetGold

  • Foren-Fossil
  • ******
  • Beiträge: 8477
  • www.meteorite.de
    • Der Meteoritenjäger von Apolda
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #18 am: August 23, 2014, 06:58:30 Vormittag »
Hallo Kally,

auch meinen Glückwunsch zum 1. Schnitt!


 :winken:  MetGold

 :einaugeblinzel: ... und nie vergessen: allerhöchstens die Fingernägel etwas einkürzen:
Ein ereignisreicher Tag ist mehr als namenlose Jahre - (Spruch aus einem chinesischen Kalender)

Offline Schönedingesammler

  • Privater Sponsor
  • Generaldirektor
  • *****
  • Beiträge: 1575
  • mit einem kleinen Eisen fing alles an ...
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #19 am: August 23, 2014, 07:15:13 Vormittag »
Hallo kally,

Herzlichen Glückwunsch zum 1sten Schnitt. Habe meine Bilder gerade nicht dabei. Aber mein erster war ein Sikhote Alin von der Größe die Peter gerade gezeigt hat. Allerdings händisch mit der Eisensäge tagelang maltretiert. Und wenn ich wieder Peters Horrorbild sehe, muss ich unwillkürlich an den Klassiker von Hans Albers denken. Beim ersten Mal da tut s noch weh. ... :auslachl:

Cu Uwe
Dsds

Offline Met1998

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1800
  • Ehrfried der Steinfried
    • Angler, Ufologen und andere Aufschneider,  Herzlich Willkommen bei Ehrfried Hentschel !
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #20 am: August 23, 2014, 10:51:44 Vormittag »
Hallo Flaggaman - Kally,
da haben wir ja am vergangenen Wochenende fast die gleiche Beschäftigung gehabt!

Der Erste Schnitt:
Erst Einweisung durch den Fachmann (Bild 1) und dann selber schneiden und polieren – einfach aufregend, ich habe danach 2 Nächte unruhig geschlafen. Vor dem Schneiden die Frage, wie sieht es innen aus, und beim Schneiden denkt man nur an seine Finger.

Polieren:
Darauf habe ich allerdings verzichtet, da sich auf der 10. Lausitzer Mineralienbörse eine kleine Schlange gebildet hatte, und die „Innereien“ meiner Steine aus dem Lesehaufen nicht so berauschend waren. Sandstein, Quarz, und Hornblende (Bild 2).

Der erste Meteorit:
Ein schwerer Campo Del Cielo, schön geölt und gewachst, lag in meiner Hand, aber höhere Mächte (Frau) haben den Kauf verhindert.
Die von Ironsforever dargestellten Preise für eine Schneidmaschine und eine Flachschleif-Maschine bringen einen schnell wieder auf den Boden zurück. Aber vielleicht wird es noch? Mit Sandstein, Hornblende und Quarz fängt es an und mit Meteoriten hört es evtl. auf!

Gruß Met1998

Der Mensch hat die Fähigkeit zur Vorahnung und er reift mit Geduld, wie Whisky, Käse und Wein!

Offline speul

  • Foren-Veteran
  • *
  • Beiträge: 3054
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #21 am: August 23, 2014, 14:42:20 Nachmittag »
Hallo Met1998,
die V-förmige Halterung für die Proben finde ich interessant. Kannst Du die evtl. etwas genauer zeigen, oder derjenige, dem die Maschine gehört. Da scheint das Problem von sehr unregelmäßigen Proben ja genial einfach gelöst zu sein.
Ich habe nämlich auch den ganzen Vormittag geschnitten (Proben 1520-1540  :laughing:), aber ich kenne das Gefühl vom ersten Mal noch.
achso, Nein, die Finger sind nicht das Problem, man kann getrost auf die Schneidscheibe fassen, da passiert nichts, nur die Fingernägel sind gefährdet!

Grüße
speul
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline Met1998

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1800
  • Ehrfried der Steinfried
    • Angler, Ufologen und andere Aufschneider,  Herzlich Willkommen bei Ehrfried Hentschel !
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #22 am: August 23, 2014, 17:50:41 Nachmittag »
Hallo speul,
ich war das erste Mal auf dieser Börse und meine Vorinfo ergab, dass die Hand des Meisters 2011 noch so aussah (Bild 1). Deshalb war ich skeptisch!!!
Aber das muss ja nicht beim Sägen passiert sein, da reicht ja schon eine scharfe Steinkante, oder spitzer Schraubenzieher.
Meines Wissens war der nette Fachmann mit seiner einfachen Erfindung aus Bernsdorf bei Hoyerswerda. Ich habe das Bild  noch mal vergrößert, auf meinen anderen Bildern ist auch nicht mehr zu erkennen.

Ich würde sagen ein rechteckiger Holzklotz der nach hinten V-förmig und vorn nach außen schräg geschnitten ist (rote Linie), somit war mein „Klunker bombenfest“ gesichert.

Gruß
Met 1998
« Letzte Änderung: August 24, 2014, 07:40:32 Vormittag von MetGold »
Der Mensch hat die Fähigkeit zur Vorahnung und er reift mit Geduld, wie Whisky, Käse und Wein!

Offline JFJ

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1976
  • Mögen sie von oben kommen
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #23 am: August 23, 2014, 18:33:59 Nachmittag »
Hallo,

die Idee mit dem Holzklotz halte ich für absolut nachahmungswürdig.
Würde sagen, weitaus besser als alle wackeligen Schraubzwingen-Konstruktionen die ich kenne.
Holz ist weich, gibt nach, so dass der Stein gut halten muss (kann ich gut nachvollziehen).
Prima Input.
Danke  :hut:

Gruß
Jörg
Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Offline lithoraptor

  • Foren-Guru
  • *
  • Beiträge: 4122
  • Der HOBA und ich...
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #24 am: August 23, 2014, 19:13:03 Nachmittag »
Moin!

Nichts gegen den V-Klotz, aber einen Schnitt an einem Individual würde ich noch immer aus der freien Hand machen wollen. Das Hauptproblem ist doch das Schneiden möglichst dünner Scheiben (zumindest bei Meteoriten) und da hilft der Klotz leider auch nicht.

Gruß

Ingo

Offline Rob L

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 301
    • AsteroidChippings
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #25 am: August 23, 2014, 20:07:20 Nachmittag »
Hallo Ingo, Forum,

Für Scheiben benutze ich diese selbstgebastelte auf Dicke einstellbare Anpassung (wie für Holtz).

Das Result (nach schleifen): www.AsteroidChippings.com/Forum/NWA6173.jpg

Gruss,  :hut:
Rob

Offline speul

  • Foren-Veteran
  • *
  • Beiträge: 3054
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #26 am: August 23, 2014, 20:19:11 Nachmittag »
Danke Met1998!  :super:

Ingo, mir geht es nicht um dünne Scheiben, sondern um irgendwelche nicht einspannbare Geschiebe und sonstige Gesteine, die dann auch noch nach einer Orientierung geschnitten werden sollen und da scheint mir das eine brauchbare Lösung zu sein.

Grüße
speul
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline Met1998

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1800
  • Ehrfried der Steinfried
    • Angler, Ufologen und andere Aufschneider,  Herzlich Willkommen bei Ehrfried Hentschel !
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #27 am: Juli 19, 2016, 17:43:25 Nachmittag »
Nicht der erste Schnitt, aber man lernt nie aus:
Als ich diese Woche meine wenigen, diesjährigen Schnitte im NATZ Hoyerswerda (Naturwissenschaftliches Zentrum für Kinder und Jugendliche) durchführen durfte, staunte ich diesmal nicht schlecht.
Ich konnte mich bequem zurück lehnen und zusehen, wie ein Gewicht über einen Seilzug (Rollen) den Schraubstock mit Stein (Schlitten) durch das Diamantsägeblatt zog. Je nach Härte im Gestein, mal schneller mal langsamer. :super:
Auf den Börsen seit 2009 war zwar die Rollenhalterung schon vorhanden, aber sie wurde vermutlich aus Zeitgründen nicht genutzt. Dauert etwas länger, aber die Schnitte waren plan/ebener als ein von Hand geführter Schlitten!
Einige „Schnittmeister“ werden jetzt zwar schmunzeln, aber ich habe wieder etwas dazugelernt.

Hier mal ein Bild von der Technik und den Schnittflächen (noch nicht poliert!)

Schon in Antwort #23 war eine geniale Befestigungs-Lösung des NATZ zu sehen.

Gruß Ehrfried
« Letzte Änderung: Juli 19, 2016, 20:22:37 Nachmittag von MetGold »
Der Mensch hat die Fähigkeit zur Vorahnung und er reift mit Geduld, wie Whisky, Käse und Wein!

Offline Met1998

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1800
  • Ehrfried der Steinfried
    • Angler, Ufologen und andere Aufschneider,  Herzlich Willkommen bei Ehrfried Hentschel !
Re: Mein erster Schnitt
« Antwort #28 am: August 13, 2017, 11:09:50 Vormittag »
Für Interessierte:

Gestern konnte ich eine bessere Aufnahme von dem "Trenn-Boy" machen.
(Siehe auch Antwort #22)
Eine genial einfache Lösung, für unregelmäßige Proben von nicht einspannbaren Geschiebe, oder sonstigen Gesteinen.
Die auch nach einer Orientierung geschnitten werden können.
Der "Schnitt-Meister" hatte sie in verschiedenen Ausführungen (Größen und Winkeln) an der Säge liegen.

Gruß Ehrfried  :winke:
Der Mensch hat die Fähigkeit zur Vorahnung und er reift mit Geduld, wie Whisky, Käse und Wein!

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung