Falls es ein verglühender Satellit war, dann wäre wohl das Objekt 2017-65 B (SL-4-Rocket) ein Kandidat, das als einziger Satellit am 16. Oktober verglüht ist, jedenfalls laut
https://www.calsky.com/observer/csrender.cgi?object=Satellite&number=3&obs=70964642924173&tdt=2458043.17042034&sat=42972&tracker=Allerdings passt die angegebene Zeit und deren Fehlermarge nicht gut zum beobachteten Ereignis, auch war die erdprojizierte Bahn um 21.16 Uhr schon zu weit westlich, falls zu dieser Zeit der Satellit überhaupt noch existiert hätte.
Satelliten mit nur leicht exzentrischen Bahnen - und in der letzten Flugphase wird die Bahn immer konzentrischer - sind in Erdnähe mit knapp 8 km/sec unterwegs. Stünde man direkt unter einer Verglühtrajektorie, so würde sich das Trümmerteil mit maximal etwa 5 Grad/sec übers Firmament bewegen und eine Raketenendstufe, also ein eher ausgedehntes massives Teil, würde sehr wahrscheinlich auch eine zeitlich deutlich längere Leuchtspur bis zum endgültigen Verglühen erzeugen als die hier gefilmte Erscheinung, bei der es sich wahrscheinlich um ein helles Meteor, einen Boliden, gehandelt haben wird. Einzig die Flugrichtung West-Südost würde noch zu einem Objekt mit einer Inklination von 51.6 Grad zum Erdäquator passen, da so ein Objekt immer in grober West-Ost-Richtung am Himmel unterwegs ist und nicht etwa umgekehrt.
Wäre interessant zu erfahren, ob es noch weitere Beobachter gibt oder das Objekt sogar von einer Feuerkugelstation erfasst wurde. Dieter Heinlein kann dazu vielleicht was sagen...

Alex