Hallo Metspass,
ich bin leider nur ein Laie, aber da ich vermute, dass sich die Met-Spezialisten hier wohl nicht mehr erklärend äußern wollen, also versuche ich das mal.
Offensichtlich vermutest Du bei Deinem Stein einen Eisen-Meteoriten und fragst Dich, warum die vermutete Schmelzkruste nicht so aussieht, wie sie aussehen sollte.
Das liegt daran, dass es keine Schmelzkruste ist, sondern nur eine Anwitterungszone. Nehmen wir mal an, dass sich an einem Eisen-Met die Schmelzkruste durch mechanische und/oder chemische Prozesse komplett verabschiedet hat, dann würde sich der gesamte Met äußerlich rot färben. Das Eisen also oxydieren, aber unter dieser Oxydationsschicht bliebe das unoxydierte Eisen doch erhalten. Das gleiche wäre der Fall, wenn die Schmelzkruste nur teilweise aufgearbeitet wurde und noch mehr oder weniger vorhanden ist (wie Du es offensichtlich vermutest).
Aber in Deinem Stein ist kein unoxydiertes Eisen vorhanden, wie Du selber siehst.
Bis ein Met dieser Größe komplett durch oxydiert wäre, sollte es schon einige 10.000 Jahre bedürfen. Wäre es so, dann sehe Dein Stein innen ähnlich aus, wie Raseneisensteine oder Limonit-Hämatit Konkretionen, nämlich gelb und der gelbe Staub wäre längst formlos zerfallen.
Du hast mit Sicherheit keinen Met vor Dir, sondern vermutlich einen Sandstein in dem, als er noch ein Sediment war, partiell schon gelöstes Eisenoxyd eingeflossen ist. Vor Millionen von Jahren dann durch tektonische Kräfte zu Stein verdichtet und später mit den Gletschern der Eiszeiten vor deine Tür gerollt.
Halt mal einen Magneten an den Stein und es wird nichts passieren.
Gruß vom Steinpilz