Autor Thema: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!  (Gelesen 6327 mal)

Offline JaH073

  • Moderator
  • Foren-Meister
  • *****
  • Beiträge: 2083
  • Meteoriten Verkauf unter www.strufe.net
    • HSSH Pirmasens Meteorite
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #15 am: Oktober 12, 2007, 15:21:04 Nachmittag »
Hallo Kinners,

der Mettmann hat wirklich Recht.
Ob das Material nun Bassikounou heist oder doch anders.
Fakt ist, das das Zeug noch keine lange Zeit rumliegt und von daher gesehen als frischer Fall anzusehen ist.
Die Preise sind für den Sammler mehr als akzeptabel, wobei man aber auch sagen muß, daß besonders ausgesuchte Stücke nicht den Standardpreis haben können/werden wie der Rest des Materiales.
Braune NWA´s gibt´s genug.
Schwarzkruster muß man kaufen solange sie im Angebot sind.

Gruß

Hanno
Je mehr Ecken und Kanten ein Diamant hat, umso mehr funkelt und strahlt der Stein.

Offline Mettmann

  • Foren-Gott
  • ******
  • Beiträge: 5061
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #16 am: Oktober 12, 2007, 15:40:02 Nachmittag »
...ja oder ums nochmal deutlicher auszudrücken:

Bei solchen Kleinpreis-Fällen, da kauft man sich tunlichst nicht ein nettes, ein schönes oder ein Referenzstück - da kauft man sich ein UMWERFENDES Stück, ein BOMBENSTÜCK.

Und eine Einstellung, hmmm, jaa, das ist schon spitzenmäßig, aber kostet was weiß ich 4$/g, hab den Fall aber schon für 2$/g gehen sehen (für nicht so feine Stücke),
peeeh, das ist ja dann viel zu teuer, das ist fatal und grundfalsch gedacht. Das ist nämlich vollkommen wurscht.
Ihr bekommt keine solchen Fälle zu dem Geld woanders her, solche Spitzenstücke gibt es einfach kaum und wenn, dann zahlt ihr Euch bei andern Fällen dumm&dappich.
Und an einem wirklich in jeder Hinsicht perfektem Stück - da habt ihr ein ganzes Leben dran. Fragt die Fortgeschritteneren.
Doch wenns weg ist, ists weg und allzulang darf man nicht zuwarten, wenn man nen Stück, besser als in jedem Museum haben will.

Soweit zumindest meine Empfehlung.
Martin

Was is denn eigentl. aus dem Speciman geworden? Man liest ja gar nix mehr?

"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Carsten

  • Gast
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #17 am: Oktober 12, 2007, 16:23:08 Nachmittag »
Sicher, ein bomben Material ist das in jedem Fall  :wow:

Offline pallasit

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1114
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #18 am: Oktober 15, 2007, 22:52:46 Nachmittag »
Greg Hupe hat eindeutig Stellung bezogen (meteorite-list 15.10.07 22:25:05 Uhr):

Zitat
I received my "Mali" chondrites today and made some observations. I cut a
stone each of Amgala, Bassikounou and this new "Mali" stone and polished the
faces. I can say for certain the new material is NOT Bassikounou. "Mali" has
much more chondrules than Bassikounou. I do not think it is Amgala either
because "Mali" does not appear to be brecciated like Amgala. It certainly is
not Zag. I think we have a new one here, now hopefully some eye witnesses
will be found. Maybe our French friends are already on this??

Er denkt, dass es sich um einen neuen Meteoriten handelt!

Vergleich von in Frage kommenden Meteoriten:
http://www.lunarrock.com/hchondrites/dsc00010.jpg
http://www.lunarrock.com/hchondrites/dsc00011.jpg

Mehrere Stücke hat er in eBay eingestellt:
http://cgi.ebay.de/Mali-Meteorite-Fall-Individual-601g_W0QQitemZ170159284760QQihZ007QQcategoryZ3239QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

 :prostbier: Willi



ironmet

  • Gast
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #19 am: Oktober 15, 2007, 23:48:34 Nachmittag »
Hallo Leute,

nach den Bildern,die ich in letzter Zeit gesehen habe,glaube ich auch nicht mer an Bassikounou!
Sieht echt anders aus das Material!
In München werden wir aber sicher schlauer sein,denn dann können wir uns ja das Material mal in live anschauen!

Viele Grüße Mirko

Offline JaH073

  • Moderator
  • Foren-Meister
  • *****
  • Beiträge: 2083
  • Meteoriten Verkauf unter www.strufe.net
    • HSSH Pirmasens Meteorite
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #20 am: Oktober 15, 2007, 23:54:47 Nachmittag »
Hallo Mirko,

stimmt,
es gibt das Vergleichsbild von den Hupes ( welches aber fotografisch nicht ganz so doll rausgekommen ist )
dann hat Habibi eine recht dunkle Matrix fotografiert die sehr chondrenreich ist.
Weiterhin ist eine gute Brekzie darin sichtbar was beim Bassi nicht der Fall ist.
Komischerweise sieht das neue Material von außen zumindest auf den Bildern dem Bassi extrem ähnlich.
Ich glaube auch, daß in München der eine oder andere davon etwas anbietet.

Lassen wir uns mal überraschen.

Viele Grüße

Hanno
Je mehr Ecken und Kanten ein Diamant hat, umso mehr funkelt und strahlt der Stein.

Offline Haschr Aswad

  • Direktor
  • ******
  • Beiträge: 726
    • Meteorite Recon
Re: Fall in Afrika (near Mali) !!!!!
« Antwort #21 am: Oktober 31, 2007, 18:39:15 Nachmittag »
Habe hier einige Stücke auf dem Schreibtisch liegen. Klarer W0, keine Schockadern, NiFe deutlich gleichmäßiger verteilt als bei Bassikounou. Allerdings auch wenig, bzw. extrem kleine Chondren (<2,25mm). Ist im Anbruch auf dem letzten Bild gut zu sehen:

http://www.niger-meteorite-recon.de/en/meteoriten_verkauf.htm

Meines Erachtens kein Typ 3.

Es gibt brekzierte und unbrekzierte Stücke. Matrix ist aschgrau, etwas heller als Bassikounou aber dunkler als bei Benguerir. Keine Schockmetamorphosen bei 20x Vergrößerung zu erkennen, aber das muss nichts heißen, kann im Dünnschliff anders aussehen.

Die Stücke zeigen auch in den Aufschlagfrakturen unter dem Mikroskop keine Lateritstaub-Anhaftungen was ebenfalls gegen Bassikounou spricht.

Die exakte Herkunft des Falles ist unklar. Einige Händler berufen sich auf eine Feuerballsichtung über der Stadt Adrar in Algerien Richtung Grenze Mali aus dem Herbst 2006. A. Habibi spricht sich aus Datumsgründen gegen eine Verknüpfung mit einer Feuerballsichtung Adarar-Ereignis aus und ist überzeugt, es handelt sich um einen Fall aus dem Juni oder Juli 2007. Der Hauptlieferant des Materials ist kürzlich während der Rückkehr vom Streufeld beim Überschlag seines Toyota Landcruiser ums Leben gekommen.

Ohne ein bestätigtes Falldatum und entsprechende Augenzeugenberichte werden die Hintergründe schwer zu verifizieren sein. Der angegebene Fallort im nördlichen Erg Chech ist extrem dünn besiedelt.

Analyse und Klassifikation haben wir angefragt. Die Messung der kurzlebeigen Radionuklide dürfte zumindest den Zeitraum des Falles eingrenzen.

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung