Autor Thema: FLAMINGO ROCK EA 001  (Gelesen 5139 mal)

Offline KarlW

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #15 am: Oktober 30, 2022, 17:06:02 Nachmittag »
Hallo Freunde der Ungruppierten,

die Vollscheibe F_1 mit 10,05 g und die Teilscheibe F_17 mit 1,08 g sind in renommierte Hände gekommen und damit nicht mehr verfügbar.  :hut:
Ein paar wenige Teilscheiben sind oben noch zu haben. Wer mit Blick auf Weihnachten noch größere Pläne hatte, müsste sich rechtzeitig vertrauensvoll an mich wenden.

Viele Grüße
Karl

Offline KarlW

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #16 am: November 03, 2022, 17:37:28 Nachmittag »
Auch die Teilscheibe F_19 mit 0,77 g ist in bewährte Hände gekommen.
Dank und Gruß  :hut:
Karl

Offline hugojun

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #17 am: November 25, 2022, 16:47:07 Nachmittag »
Wie geplant habe ich Karls Teilscheibe F 19



zu einem Dünnschliff verarbeiten lassen.
Übersicht in + pol Licht , Schifffläche ca. 370 mm² 




Laut MB besteht der Erg Atouila 001 modal zu 95 vol % aus alkalischem Feldspat der Zusammensetzung Albit,

der hier in der Dünnschliff-Übersicht- Aufnahme den grau-beigen Körnern entspricht. Durch Verwitterung sind die

braunen Bereiche entstanden, die zum Teil korrodiertes Metall, zum Teil das Zersetzungsprodukt eisenreicher Silikate sind.

Ein Haupt- Erkennungs- Merkmal der albitischen Feldspäte ist  ihre perthitische Entmischung ,



Hier als diffuse Streifung erkennbar, leider sehr dunkel , da in lin pol Licht nicht erkennbar .

Im MB wird auch die poikilitische  Umwachsung der winzigen Olivine beschrieben ,

die zusammen mit den Pyroxenen und Apatit nur 3,75 vol % ausmachen .

Hier fast schwarz ein Feldspat mit zwei Spaltsystemen und perthitischer Entmischung





Neben den überwiegenden Feldspat und den winzigen Olivinen und Pyroxenen ,

findet man Felder von Metall-Einschlüssen hier schwarz , bzw. Silikat Einschlüsse im Metall.




Hier gleicher Bildausschnitt im Auflicht




LG
Jürgen





Offline hugojun

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #18 am: November 26, 2022, 11:33:35 Vormittag »
Wie geplant habe ich Karls Teilscheibe F 19



zu einem Dünnschliff verarbeiten lassen.
Übersicht in + pol Licht , Schifffläche ca. 370 mm² 




Laut MB besteht der Erg Atouila 001 modal zu 95 vol % aus alkalischem Feldspat der Zusammensetzung Albit,

der hier in der Dünnschliff-Übersicht- Aufnahme den grau-beigen Körnern entspricht. Durch Verwitterung sind die

braunen Bereiche entstanden, die zum Teil korrodiertes Metall, zum Teil das Zersetzungsprodukt eisenreicher Silikate sind.

Ein Haupt- Erkennungs- Merkmal der albitischen Feldspäte ist  ihre perthitische Entmischung ,



Hier als diffuse Streifung erkennbar, leider sehr dunkel , da in lin pol Licht nicht erkennbar .

Im MB wird auch die poikilitische  Umwachsung der winzigen Olivine beschrieben ,

die zusammen mit den Pyroxenen und Apatit nur 3,75 vol % ausmachen .

Hier fast schwarz ein Feldspat mit zwei Spaltsystemen und perthitischer Entmischung





Neben den überwiegenden Feldspat und den winzigen Olivinen und Pyroxenen ,

findet man Felder von Metall-Einschlüssen hier schwarz , bzw. Silikat Einschlüsse im Metall.




Hier gleicher Bildausschnitt im Auflicht




LG
Jürgen

Das dritte  Bild war echt zu dunkel , hier ein Besseres.




und eine kleiner Augit ( Diopsid ? )-Zwilling Bildreite ca 0,45 mm



leicht grünlich im lin pol.



und im + pol

LG
Jürgen

Offline KarlW

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #19 am: November 26, 2022, 14:53:13 Nachmittag »
Sehr schöne Einblicke in die Feinheiten unseres Exoten.
Vielen Dank, Jürgen!  :super:

Offline KarlW

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #20 am: Dezember 12, 2022, 18:44:21 Nachmittag »
Hallo Flamingo-Freunde,

mit Blick auf Weihnachten habe ich unsere vorerst letzte Vollscheibe ins Land geholt: stolze 11,64 g  :wow: (viel schöner als auf meinen etwas unprofessionellen Fotos; die Bildbreite beträgt ca. 6 cm).

Für den Fall, dass ein Kurzentschlossener sich bis zum 15.12. festlegt, gilt mein Angebot von 4000€ glatt incl. versichertem Versand. Das könnte dann bis zu den Feiertagen noch klappen.

Adventliche Grüße  :prostbier:
Karl

Offline hugojun

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #21 am: September 04, 2023, 19:13:03 Nachmittag »
Leider konnte oder wollte der Hersteller meines Dünnschliffs zu den Ursachen der Phosphoreszenz keine Hilfestellung geben.
 Sehr bedauerlich, denn wenn es sich nicht um eine Kontaminierung der Probe handelt, würde ich gerne wissen ,
wie diese Art der Photolumineszenz  in die Probe gekommen ist.

normal Beleuchtung



Nachleuchten für ca. 0,5 sec nach Bestrahlung mit 245nm UV



LG
Jürgen

Offline locastan

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #22 am: September 05, 2023, 10:16:15 Vormittag »
Hi Jürgen,

phospohoresziert denn ein nicht eingebettetes Stück ebenso unter 254nm?

Gruß Mario.

Offline hugojun

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #23 am: September 05, 2023, 11:31:16 Vormittag »
Hallo Mario,

ja, aber wesentlich schwächer und nur am Rand. Das Problem ist, dass mein „Rest-Stück“ zur Stabilisierung
vor dem Aufkleben mit dem gleichen Harz imprägniert wurde.
Ich habe einige Verfasser von Veröffentlichungen über EA001 angeschrieben und um Mitthilfe gebeten. Leider bisher ohne Erfolg.
Eine Kontaminierung durch die Herstellung der Teilscheiben/Proben vor Anfertigung des Dünnschliffes konnte ich ausschließen.
Auffällig ist auf jeden Fall, dass die Phosphoreszenz an den Feldspäten sehr intensiv ist, an Spaltrissen, Fugen und mafitischen
 Einschlüssen weniger oder kaum auftritt. Das würde für eine Dotierung des Feldspates sprechen.

LG
Jürgen

Offline locastan

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #24 am: September 05, 2023, 15:36:49 Nachmittag »
Wenn das Reststück nur am Rand leuchtet, deutet das meiner Meinung nach schon auf eine Interaktion zwischen Harz und Meteorit hin.
Eventuell ergibt sich da irgendein lustiges elektronen Donor-Akzeptor Päärchen.

In der Literatur fand ich nur etwas zu Hauyn aus der Eifel, der mal 1917 bei Doelter im Handbuch Mineralchemie mit phosphoreszenz beschrieben wurde, seither aber nie wieder belegt werden konnte:
https://www.zobodat.at/pdf/Dortmunder-Beitr-Landeskde_8_0031-0044.pdf

Gruß Mario.

Offline hugojun

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Re: FLAMINGO ROCK EA 001
« Antwort #25 am: September 05, 2023, 16:10:07 Nachmittag »
Hallo Mario,

danke für die Literatur.

Leider gibt es nur 2 schwache Hinweise auf „grünliche „Fluoreszenz aber kein auf grünliche Phosphoreszenz.
Eine Anregung meiner Probe und des Dünnschliffes ist zudem mit langwelligen UV (365nm) nicht möglich,
weder Fluoreszenz noch Phosphoreszenz, obwohl das langwellige UV-Licht gerne zum Nachweis von
„verklebten Kristallen „an Handstufen benutzt wird.

LG
Jürgen

 

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